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Мейль, Маргит Арндт
НЁМЕЦКИЕ ГЛАГОЛЫ
СПРАВОЧНОЕ
РУКОВОДСТВО
Лань
СанктПетербург
1997
ББК 81.2 Нем
М 45
• Справочное руководство по немецким глаголам, предназначенное для
изучающих немецкий язык как иностранный, содержит сведения об
основных "трудных" глаголах немецкого языка, изложенные в алфавитном
порядке. Книга состоит из двух частей, посвященных отдельно сильным
глаголам и слабым глаголам. Каждая из статей руководства снабжена
примерами, иллюстрирующими применение глаголов в тех формах,
которые обычно вызывают трудности у учащихся.
Книга предназначена для студентов и преподавателей средней школы.
Она может быть полезной для всех, интересующихся немецким языком.
ISBN 5866170167
СОДЕРЖАНИЕ
Принятые сокращения 4
Часть I. Сильные глаголы 7
Часть II. Слабые глаголы 141
Индекс сильных глаголов 315
Индекс слабых глаголов 4
317
\
ПРЕДИСЛОВИЕ
Справочник по немецким глаголам Клары Мейль и Маргит Арндт
объединяет две книги этих авторов: "ABC der starken Verben" и "ABC
der schwachen Verben", выдержавшие множество изданий в Германии.
Руководство носит сугубо практический характер и ориентировано на
читателей, изучающих немецкий язык как иностранный. Книга
предназначена в первую очередь для студентов и преподавателей
немецкого языка в средней школе. В ней в алфавитном порядке
излагаются сведения об основных "трудных" глаголах немецкого языка.
Достоинствами книги являются компактность, обусловленная
тщательным отбором материала, и наглядность изложения. Каждая из
статей снабжена примерами, иллюстрирующими применение глаголов в
тех формах, которые обычно вызывают затруднения у учащихся. Помимо
наглядности, это также облегчает запоминание "трудных" глаголов:
известно, что в контексте незнакомые слова легче запоминаются.
Тематически книга состоит из двух частей: сильные глаголы (Starken
Verben) и слабые глаголы (Schwachen Verben). В конце приведены
алфавитные индексы глаголов, помещенных в обеих частях книги.
Учитывая огромный интерес к немецкому языку в нашей стране и
практическое отсутствие подобных изданий, редакция сочла возможным
выпустить книгу в ее оригинальном виде для того, чтобы сократить время
на подготовку к изданию и быстрее удовлетворить спрос на нее. Редакция
выражает надежду, что книга окажется полезной широкому кругу
читателей, интересующихся немецким языком.
Редакция
ПРИНЯТЫЕ СОКРАЩЕНИЯ:
bibl. biblish
et. etwas
I. Idiomatische Redewengungen
iron. ironisch
intrans. intransitiv (nicht zielend)
jm. jemandem
jn. jemanden
lit. Literarisch
s. siehe
S. Sache
trans. transitiv (zielend)
trennb. trennbar
untrennb. untrennbar
U. Umgangsprache
Часть I
СИЛЬНЫЕ ГЛАГОЛЫ
(Starken Verben)
П
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backen, buk, gebacken:
(backen = festkleben schwach: backte, gebackt.)
Der Bäcker bäckt Brot.
Die Mutter buk Eierkuchen.
Der Schnee backte an den Skiern. (Er klebte fest.)
ausbacken (durchbacken):
Das Brot ist gut ausgebacken (durchgebacken). (Es ist fertig.)
überbacken:
Die Pasteten werden im Ofen Überbacken. (Ihre Oberfläche wird ge
bräunt.)
verbacken:
Die Brotfabrik verbäckt im Monat 100 Tonnen Mehl. (Sie verbraucht
das Mehl.)
befehlen, befahl, befohlen:
Der Herr befahl dem Fahrer zu warten. (Er sagte dem Fahrer, er
müsse warten.)
Von Ihnen lasse ich mir nichts befehlen! (Ich lasse mir nicht sagen, was
ich tun sollt)
Der Sterbende befiehlt dem Herrn seine Seele. (Er vertraut sie Gott an;
bibl.) '
Gott befohlen! (Grußformel, lit.)
beginnen, begann, begonnen:
Das Kind beginnt zu sprechen. (Es fängt an zu sprechen.)
Ich beginne meine Arbeit. (Ich beginne mit der Arbeit; fange an.)
Was soll ich nach dem Examen beginnen? (Was soll ich tun?)
beißen, biß, gebissen:
Der Hund beißt das Kind.
Mücken beißen den Wanderer. (Sie stechen ihn.)
Der Junge biß in die Birne. (Er begann sie zu essen.)
Der Rauch beißt in den Augen. (Er macht Schmerzen.)
Hier beißt er auf Granit. (Er erreicht nichts; I.)
Mein Freund mußte in den sauren Apfel beißen. (Er mußte etwas Un
angenehmes tun; I.) •
Der Mann beißt ins Gras. (Er stirbt; I., U.)
sich ~
Die Farben beißen sich. (Sie harmonieren nicht; sie passen nicht zu
sammen.)
Er biß sich auf die Lippen, um nicht zu lachen. (Er beherrschte
sich; I.)
abbeißen:
Der Schneider hat den Faden abgebissen. (Er trennte ihn mit den Zäh
nen durch.)
Karl beißt ein Stück von dem Apfel (Er trennt ein Stück mit den
Zähnen ab, um es zu essen.)
Da beißt die Maus keinen Faden ab, (Da ist nichts dagegen zu machen;
U., I.)
anbeißen:
Der Fisch beißt an. (Er schluckt den Angelhaken.)
Franz hat sein Wurstbrot angebissen. (Er hat begonnen, es zu essen.)
Der Käufer beißt nicht an. (Er geht auf meinen Vorschlag nicht ein; I.)
durchbeißen:
Der Fuchs beißt der Gans den Hals durch. (Er tötet sie.)
sich ^
Der mittellose Student beißt sich durch. (Er hungert und kämpft sich
durchs Leben; U., I.)
verbeißen:
sich ~
Er verbiß sich das Lachen. (Er lachte nicht, hätte es aber gern getan.)
sich in et. ~
Der Forscher verbeißt sich in eine Idee. (Er hält daran ganz fest; I.)
zubeißen:
Der Hund beißt zu. (Er fai}t mit den Zähnen zu.)
zusammenbeißen:
Beiß die Zähne zusammen! (Beherrsche dich! I.)
bergen, barg, geborgen:
Dieses Haus birgt ein Geheimnis. (Es enthält ein Geheimnis.)
Die Fischer haben die Seeleute geborgen. (Sie retteten sie.)
et. in sich ~
Die Besteigung des Berges birgt Gefahren in sich. (Sie ist mit Gefahr
verbunden.)
verbergen:
Der Besucher verbirgt seine Enttäuschung. (Er zeigt sie nicht; er unter
drückt sie.)
et. (jn) vor jm ~
Ich verberge meinen Lottogewinn vor meinen Nachbarn. (Ich sage
ihnen nichts davon.)
bersten, barst, geborsten
Das Eis ist geborsten. (Es ist aufgebrochen.)
Das Stadion war zum Bersten voll. (Es war überfüllt.)
Die Kinder barsten fast vor Lachen. (Sie lachten sehr; U.)
bewegen, bewog, bewogen (oder: bewegte, bewegt.)
i. bewegen, bewog, bewogen = veranlassen
Der Lehrer bewog den Schüler, die Wahrheit zu sagen. (Er brachte ihn
dazu.) ,
Was bewog den Onkel zur Heimfahrt ? (Was war der Grund ?)
2. bewegen, bewegte, bewegt == die Lage verändern
Ich kann meinen Arm nicht bewegen. (Die Muskeln arbeiten nicht.)
Der Motor bewegt die Maschine. (Er treibt sie.)
sich ~
Der Preis bewegte sich zwischen DM 20,— und 25,—. (Er schwankte.)
Jetzt kann sich der Kaufmann wieder bewegen. (Jetzt ist er frei von
Schulden; I.)
biegen, bog, gebogen:
Die Arbeiter haben die Eisenstange gebogen. (Sie formten sie.)
Der Radfahrer ist um die Ecke gebogen. (Er fuhr um die Ecke).
, sich ~
Der Apfelbaum biegt sich unter der Last der Früchte. (Er beugt sich.)
Die Kinder biegen sich vor Lachen. (Sie lachen sehr; U, I.)
Er lügt, daß sich die Balken biegen. (Er lügt sehr; I.)
abbiegen:
Biegen Sie rechts ab! (Fahren Sie in die rechte Straße 1)
Der Diplomat bog das Gespräch ab. (Er brachte es auf ein anderes Thema.)
durchbiegen:
sich ^
Der Fußboden biegt sich durch. (Er senkt sich.)
einbiegen:
Biegen Sie in die nächste Straße ein! (Fahren Sie in die nächste Straße!)
verbiegen:
Das Kind verbog den Löffel. (Es brachte ihn aus der Form.)
bieten, bot, geboten:
Der Käufer bot 2000,—DM für das Motorrad. (Er wollte soviel bezahlen.)
Garmisch bietet den Touristen viele Wintersportmöglichkeiten. (Es
gibt dort viele Wintersportmöglichkeiten.)
Die Reise bietet keine (viele) Schwierigkeiten. (Sie ist nicht (sehr)
schwierig.)
Er bietet dem Gegner die Stirn. (Er stellt sich ihm und weicht nicht
zurück; I.)
sich et. ~ lassen
Er läßt sich nichts bieten. (Er läßt sich nichts gefallen.)
anbieten:
Der Kaufmann bietet Kartoffeln an. (Er sagt, daß man sie kaufen soll.)
Die Dame bietet ihrer Freundin eine Tasse Kaffee an. (Sie fragt sie, ob
sie Kaffee will.)
Der Junge bot mir seinen Platz an. (Er stand meinetwegen auf.)
aufbieten:
Der Pfarrer bietet das Brautpaar auf. (Er sagt in der Kirche, daß sie
heiraten wollen.)
Der Fabrikant bietet alle seine Kräfte auf, um die Konkurrenz auszu
schalten. (Er strengt sich sehr an.)
entbieten:
Der Bürgermeister entbot dem fremden Staatsmann die Grüße der
Stadt. (Er begrüßt ihn im Namen der Stadt.)
Der General entbot seine Offiziere zu sich. (Er befahl ihnen zu kom
men; lit.)
darbieten:
Von der Sängerin wurde ein Lied dargeboten. (Sie sang ein Lied.)
Dem Kaufmann bot sich eine günstige Gelegenheit dar. (Sie zeigte sich.)
erbieten:
eich zu et. ~
Er erbot sich, der alten Frau den Koffer zu tragen. (Er bot es ihr an.)
überbieten:
Der Springer hat den Rekord Überboten. (Er ist höher gesprungen.)
sich ~
Die Käufer Überbieten sich bei der Versteigerung. (Jeder bietet mehr.)
Die Firmen Überbieten sich in ihrem Kundendienst. (Jede will mehr
für die Kunden tun.)
unterbieten:
Die neue Firma unterbot die Preise der anderen. (Sie war billiger.)
verbieten:
Die Stadtverwaltung verbietet das Betreten des Rasens. (Sie erlaubt es
nicht.)
Die Höflichkeit verbietet dem jungen Mann zu widersprechen. (Aus
Höflichkeit widerspricht er nicht.)
binden, band, gebunden:
Der Zement bindet. (Er wird fest.)
Die Gärtnerin bindet Kränze. (Sie macht Kränze*)
Der Buchbinder bindet die Bücher. (Er gibt ihnen einen festen Ein
band.)
Der Herr bindet seine Krawatte. (Er knotet sie.)
Die Verkäuferin bindet die Schnur um das Paket. (Sie macht die
Schnur fest um das Paket.)
Der Vater bindet seinem Sohn auf die Seele, fleißiger zu sein. (Er er
mahnt ihn sehr; I.)
Der Vertrag bindet mich. (Ich bin an den Vertrag gebunden. Er ver
pflichtet mich.)
Sie ist schon gebunden; sie hat sich schon gebunden. (Sie ist verlobt. U.)
anbinden:
Der Gärtner bindet die Rosen an. (Er macht sie fest.)
mit jm ~
Der Raufbold bindet mit allen Menschen an. (Er sucht Streit.)
aufbinden:
Ich binde mir die Schuhe auf. (Ich löse den Knoten.)
Der Freund hat mir einen Bären aufgebunden. (Er belog mich im Scherz; I.)
einbinden:
Der Schüler bindet die Bücher ein. (Er schützt sie mit einem Umschlag.)
entbinden:
Der Arzt entband die Frau von einem gesunden Knaben. (Er half ihr
.. bei der Geburt, lit.)
Ich entbinde Sie von Ihrer Schweigepflicht. (Ich befreie Sie davon.)
unterbinden:
Das Verbot soll das Rauchen an Tankstellen unterbinden. (Es soll das
Rauchen verbieten.)
Das Tauwetter unterband den Verkehr. (Es machte den Verkehr im
möglich.)
verbinden:
Die Schwester verbindet die Wunde. (Sie legt einen Verband an.)
jn ~ mit et.
Die Autobahn verbindet Hamburg mit Bremen. (Sie führt von Hamburg
nach Bremen.)
Der Schauspieler verbindet Eleganz mit Verstand. (Er hat beides.)
Ich lasse mich mit der Zentrale des Hotels verbinden. (Ich lasse eine
telefonische Verbindung herstellen.)
jm verbunden sein
Ich bin Ihnen sehr verbunden. (Ich bin Ihnen dankbar.)
zubinden:
Der Gemüsehändler bindet den Kartoffelsack zu. (Er schließt ihn mit
einer Schnur.)
bitten, bat, gebeten:
Ich bitte dich sehr. (Ich habe einen Wunsch.)
Bitte sehr! (Antwort auf »Danke«.)
Die Mutter bittet die Gäste zu Tisch. (Sie sagt, sie sollen zum Essen
kommen.)
~ um et.
Der Bettler bittet um Brot. (Er möchte Brot haben.)
Ich bitte um Ruhe! (Ich verlange Ruhe!)
Der Schüler hat den Lehrer um Verzeihung gebeten. (Er hat sich ent
schuldigt.)
Der Abgeordnete bittet um das Wort. (Er möchte sprechen.)
abbitten:
Ich habe dir vieles abzubitten. (Ich muß dich um Verzeihung bitten.)
ausbitten:
sich et. ~
Ich bitte mir Ruhe aus! (Ich verlange Ruhe!)
erbitten:
eichet. ~
Ich erbat mir Bedenkzeit. (Ich bat darum.)
hereinbitten:
Bitten Sie Herrn Berger herein! (Sagen Sie ihm, er soll hereinkommen 1)
verbitten:
eichet. ~
Der Vater verbittet sich das schlechte Benehmen des Sohnes. (Er
sagt, daß'er es nicht dulden will.)
blasen, blies, geblasen:
Der Wind bläst. (Er weht.)
Armstrong blies die Trompete. (Er spielte das Instrument.)
Der Glasbläser bläst einen Schwan. (Er formt ihn.)
Warum bläst du Trübsal? (Warum bist du traurig? I.)
Er blies ihm den Marsch. (Er sagte ihm verärgert die Meinung; I., U.)
abblasen:
Die Konferenz wurde abgeblasen. (Sie wurde abgesagt; U.)
Die Gewerkschaft hat den Streik abgeblasen. (Sie hat ihn abgebrochen;
U.)
aufblasen:
Das Kind bläst den Ballon auf. (Es füllt ihn mit Luft.)
Sie ist sehr aufgeblasen. (Sie ist eingebildet, macht sich wichtig; I., U.)
ausblasen:
Ich blies die Kerzen aus. (Ich pustete sie aus.)
Sein Lebenslicht wurde ausgeblasen. (Er starb, er wurde getötet; I.)
bleiben, blieb, geblieben:
Wo bleibt er denn? (Wo ist er? Warum kommt er nicht?)
Bleib mir treu! (Halte mir die Treue!)
Wir bleiben mittags in der Schule. (Wir verbringen die Mittagszeit in der
Schule.)
Die Mutter bleibt in München. (Sie verläßt München nicht.)
Bleibe im Lande und nähre dich redlich! (Sprw.)
Bleiben Sie sitzen! (Stehen Sie nicht auf!)
~ bei jm (et.)
Inge ist gestern bei ihren Verwandten geblieben. (Sie hat die Nacht dort
verbracht.)
Es bleibt dabei! (Es wird nichts geändert.)
Bleibe bei der Sache! (Weiche nicht vom Thema ab!)
Er ist bei der Stange geblieben. (Er ist nicht von seinem Vorhaben abge
gangen; I.)
Schuster, bleib bei deinem Leisten! (Mische dich nicht in Dinge, die
du nicht verstehst, die dich nichts angehen! Sprw.)
aufbleiben:
Die Kinder wollen abends gern aufbleiben. (Sie wollen nicht ins Bett
gehen.)
Das Fenster soll aufbleiben. (Man soll es nicht schließen; U.)
ausbleiben:
Der erwartete Brief blieb aus. (Er kam nicht.)
Lisa blieb abends lange aus. (Sie kam spät nach Hause.)
fernbleiben:
Der Minister blieb der Konferenz fern. (Er kam mit Absicht nicht.)
gleichbleiben:
Die Gemüsepreise sind gleichgeblieben. (Sie haben sich nicht geändert.)
unterbleiben:
Der Lärm hat zu unterbleiben! (Er darf nicht sein.) ^
Wegen meiner Krankheit unterblieb die Antwort auf Ihren Brief. (Die
Antwort wurde nicht geschrieben.)
verbleiben:
Wir verbleiben wie verabredet. (Wir halten an unserer Verabredung
fest; papierdt.)
Wir verbleiben mit vorzüglicher Hochachtung . . . (Schluß eines Ge
schäftsbriefes«)
zurückbleiben:
Der Hund bleibt hinter uns zurück. (Er läuft nicht so schnell wie wir.)
Das Kind ist geistig zurückgeblieben. (Es ist geistig nicht so entwickelt
wie seine Altersgenossen.)
bleichen, blich, geblichen: (oder: bleichte, gebleicht.)
z. bleichen (stark) = bleich werden (intrans.)
Sein Haar bleicht schon. (Es wird grau.)
Die Knochen der verdursteten Tiere blichen im Wüstensand. (Die
Farbe der Knochen wurde heller.)
2. bleichen (schwach) = bleich machen (trans.)
Die Hausfrau bleicht die Wäsche. (Sie macht sie heller.)
Die Tochter hat ihre Haare gebleicht. (Sie hat sie heller gefärbt.)
braten, briet, gebraten:
Die Mutter brät eine Gans. (Sie bräunt sie im Herd.) .
Das Mädchen läßt sich in der Sonne braten. (Es will braun werden.)
anbraten:
7 Die Köchin brät das Fleisch an. (Sie brät es kurz.)
durchbraten:
Bitte, braten Sie mein Steak durch! (Es soll innen nicht mehr blutig
sein.)
brechen, brach, gebrochen:
Der Mast des Schiffes ist im Sturm gebrochen. (Er knickte in zwei Teile.)
Mir bricht das Herz, wenn ich die Not der armen Menschen sehe. (Das
Herz tut mir weh; I.)
Sein Auge bricht. (Er stirbt; I.)
Der Mond brach äus den Wolken. (Er kommt plötzlich hervor).
Die Arbeiter brechen den Marmor im Steinbruch. (Sie schlagen ihn
heraus.)
Die Gärtnerin bricht die Blumen. (Sie pflückt sie; lit.)
Der Kristall bricht das Licht. (Er zerstreut es.)
Das Kind bricht das Essen. (Es kann das Essen nicht behalten.)
Der Läufer bricht den Rekord. (Er schlägt den bisher Schnellsten.)
Der Vater bricht den Trotz seines Sohnes. (Er macht ihn durch Strenge
gehorsam.)
Der Kaufmann brach den Vertrag. (Er verletzte ihn.)
Er hat sein Wort gebrochen. (Er hielt sein Versprechen nicht.)
Der Mann hat die Ehe gebrochen. (Er hat seine Frau betrogen.)
Wir wollen den Hauskauf nicht übers Knie brechen. (Wir wollen nicht
überstürzt und unüberlegt handeln; I., U.)
Brechen Sie nicht so schnell den Stab über einen Menschen! (Verur
teilen Sie ihn nicht zu schnell; I.)
sich ~
Der Sportler hat sich das Bein gebrochen. (Er hat sich den Knochen
verletzt.)
Die Wellen brachen sich an dem Felsen. (Sie prallten dagegen und schlu
gen zurück.)
Das Gute bricht sich Bahn. (Es macht sich einen Weg; es siegt.)
mit jm ~
Wir haben mit dieser Familie gebrochen. (Wir haben unsere Beziehungen
gelöst.)
abbrechen:
Die Jungen brachen einen Ast von dem Baum ab. (Sie rissen ihn ab.)
Die Maurer brechen das Haus ab. (Sie reißen es ein.)
Der wütende Polizist hat die Unterredung abgebrochen. (Er hat sie
plötzlich beendet.)
Der Kaufmann bricht seine Beziehungen zu seiner Lieferfirma ab. (Er
kauft nicht mehr bei ihr.)
Der Schiedsrichter brach das Spiel ab. (Er beendete es vorzeitig.)
anbrechen:
Der Tag bricht an. (Er beginnt.)
Eine neue Zeit ist angebrochen. (Sie hat begonnen.)
Der Vater hat eine neue Kiste Zigarren angebrochen. (Er nimmt die
erste Zigarre heraus.)
aufbrechen:
Die Knospe bricht auf. (Sie öffnet sich.)
Die Wunde ist wieder aufgebrochen. (Sie beginnt wieder zu bluten.)
Wir müssen die Tür aufbrechen. (Wir müssen das Schloß mit Gewalt
öffnen.)
Ich bin um sieben Uhr zu einer Wanderung aufgebrochen. (Ich bin um
• sieben Uhr fortgegangen.)
ausbrechen:
Der Krieg brach 1939 aus. (Er begann1939.)
Der Verbrecher ist aus dem Gefängnis ausgebrochen. (Er ist ge
flohen.)
in et. ~
7 Die Mutter ist in ^Tränen ausgebrochen. (Sie begann heftig zu weinen.)
durchbrechen: (trennb. u. untrennb.)
Werner hat den Bleistift durchgebrochen. (Er brach ihn in zwei Teile.)
Bei dem Streit brach sein wahrer Charakter durch. (Sein Charakter
zeigte sich.)
— Die Menschenmenge durchbrach die Absperrung der Polizei. (Sie über
rannte die Polizei; sie bahnte sich einen Weg.)
Die Sonne Ля* die Wolken durchbrochen. (Sie ist aus den Wolken ge
treten.)
einbrechen:
Das Kind »/ beim Eislaufen eingebrochen. (Das Eis brach, und das Kind
versank im Wasser.)
in et. ~
Der Dieb brach in den Laden ein. (Er öffnete ihn mit Gewalt, um zu
stehlen.)
erbrechen:
Das Siegel war erbrochen. (Man hatte es mit Gewalt geöffnet; lit.)
Während des Fluges haben sich viele Passagiere erbrochen. (Es wurde
ihnen schlecht, sie übergaben sich.)
gebrechen:
es gebricht jm an et.:
Den Menschen im Hochwassergebiet gebricht es an Kleidung und Nah
rung. (Beides fehlt ihnen.)
hereinbrechen:
Die Nacht ist schnell hereingebrochen. (Es dunkelte schnell.)
über jn (et.) ~
Ein großes Unglück brach über die Bewohner herein, ab der Damm riß.
(Sie kamen in große Not.)
losbrechen:
Der Sturm brach unerwartet los. (Er begann plötzlich.)
Ein Sturm der Entrüstung ist losgebrochen. (Alle waren empört.)
unterbrechen:
Der Strom wurde unterbrochen. (Die Stromversorgung wurde gestört.)
Die fruchtbare Ebene wird von Sümpfen unterbrochen. (Ebene und
Sümpfe wechseln ab.)
Darf ich Sie unterbrechen? (Darf ich etwas dazu sagen?)
verbrechen:
Was hat der Mann verbrochen? (Was hat er Böses getan ?)
Wer hat das Gedicht verbrochen? (Wer hat es geschrieben ? sehr nega
tiv gemeint.)
zerbrechen:
Das Glas ist auf den Boden gefallen und zerbrochen. (Es ging kaputt.
Glas, Porzellan.)
Das Dienstmädchen hat eine Tasse zerbrochen. (Sie hat sie kaputt ge
macht.)
Ich zerbreche mir den Kopf über den Aufsatz. (Ich denke angestrengt
darüber nach.)
an et. ^
Er ist an seinem Schicksal zerbrochen. (Er ist mutlos geworden.)
zusammenbrechen:
Die Brücke ist zusammengebrochen. (Sie ist eingestürzt.)
Die Firma bricht zusammen. (Sie macht Konkurs.)
Der Angeklagte brach unter der Last der Beweise zusammen. (Er ge
stand.)
2 Зак. 513 33
Der Bruder hat seiner Schwester einen Apfel abgegeben. (Er schenkte
ihn ihr.)
sich mit jm ~
Der Förster gab sich viel mit seinen Hunden ab. (Er beschäftigte sich
mit ihnen.)
angeben:
Der Bursche gibt an. (Er übertreibt.)
Mein Freund gibt den Treffpunkt an. (Er sagt, wo wir uns treffen wollen.)
Der selbständige Kaufmann muß sein Einkommen angeben. (Er muß
sagen, wie hoch es ist.)
Dieser Gesellschaftskreis gibt in unserer Stadt den Ton an. (Er bestimmt
den Lebensstil unserer Stadt; I.)
aufgeben:
Das Paket müssen Sie am Schalter 4 aufgeben. (Sie können es von dort
abschicken.)
Die Lehrerin hat den Kindern viel aufgegeben. (Sie müssen viele Auf
gaben machen.)
Der Rennfahrer gab auf. (Er kämpfte nicht weiter.)
Er gab die Hoffnung auf, noch gewinnen zu können. (Er hatte keine
Hoffnung mehr.)
ausgeben:
Die Familie gibt 100.— DM für Miete aus. (Sie bezahlt 100.— Mark.)
eich als jd ~
Der Fremde gab sich ah Graf aus. (Er sagte, er sei Graf, war es aber
nicht. Er war ein Hochstapler.)
begeben:
sich ~
Die Delegation begibt sich nach Hamburg. (Sie fahrt nach Hamburg.)
Begeben Sie sich an Ihre Arbeit! (Beginnen Sie zu arbeiten I)
Der Sprengmeister begibt sich täglich in Gefahr. (Er gefährdet sich
täglich.)
Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um. (Sprw.)
Ich begebe mich des Vorteils. (Ich verzichte darauf; lit.)
beigeben:
Der Verlag hat seinem Schreiben eine Preisliste beigegeben. (Er schickte
sie mit dem Brief.)
Der Redner gibt klein bei. (Er gibt sich geschlagen, er lenkt ein. I.)
durchgeben:
Der Postbeamte hat mir ein Telegramm durchgegeben. (Er sagte es mir
telefonisch durch.)
eingeben:
Die Schwester gab dem Kranken eine Medizin ein. (Er mußte sie
nehmen.)
, U Den Gedanken hat mir Gott eingegeben. (Der Gedanke kam von Gott
zu mir.)
Unsere Unterhaltung hat mir neue Ideen eingegeben. (Sie hat mich
v daraufgebracht.)
jn zu et. ^
Der Abteilungschef gab den Beamten zur Beförderung ein. (Er schlug
ihn vor.)
ergeben:
Fünf und vier ergibt neun. ( 5 + 4 = 9 )
Der Most hat einen guten Wein ergeben. (Es wurde ein guter Wein daraus.)
Die Untersuchung ergab seine Unschuld. (Sie zeigte sie.)
sich ~
D i e Truppe ergibt sich dem Gegner. (Sie legt die Waffen nieder; sie
kämpft nicht mehr.)
Der Arbeitslose hat sich dem Trunk ergeben. (Er trinkt.)
sich aus et. ~
Aus der Unterredung ergab sich, daß eine Einigung unmöglich war.
(Die Unterredung zeigte das.)
freigeben:
Man gibt den Gefangenen frei. (Man entläßt ihn.)
Wegen der Hitze gab der Lehrer den Kindern frei. (Er schickte sie nach
Hause.)
Die Regierung hat fremde Vermögen freigegeben. (Man darf wieder
über das Geld verfügen.)
herausgeben:
Der Kellner konnte nicht herausgeben. (Er hatte kein Kleingeld.)
Die Bank gibt Dokumente nur gegen Personalausweis heraus. (Man
bekommt sie nur gegen Ausweis.)
Dieser Verlag gibt Schulbücher heraus. (Er druckt und verlegt sie.)
hergeben:
Gib das Messer herl (Gib mir das Messer!)
sich zu et. ~
Dazu gebe ich mich nicht her! (Ich tue das nicht! Ich bin mir dazu zu
schade; U.)
hingeben:
sich jm (et.) ~
Meine Tochter hat sich ganz ihrem Beruf hingegeben. (Sie hat nur dafür
Interesse.)
mitgeben:
Die Mutter gab dem Kind zwei Mark mit. (Das Kind ging weg und
bekam zwei Mark.)
Der Vater gab seinem Sohn eine gute Ausbildung mit. (Er hatte ihn
für sein späteres Leben gut ausbilden lassen.)
2* 35
nachgeben:
Der Feind gibt nach. (Er geht zurück.)
DieBörsenkurse geben nach. (Sie fallen.) r
Der Klügere gibt nach. (Er streitet nicht; Sprw.)
Der Vater gab den Bitten der Tochter nach. (Er ließ sich überreden.)
preisgeben:
Mein Bruder gab ein lang gehütetes Geheimnis preis. (Er erzählte es.)
übergeben:
Der Kultusminister übergab dem Dichter den Preis. (Er gab ihn ihm
feierlich.)
Die Brücke wurde dem Verkehr übergeben. (Sie wurde eingeweiht.)
sich ~
Der Betrunkene Übergibt sich. (Er muß brechen.)
umgeben:
Der Wald umgibt die Stadt. (Sie liegt mitten in Wäldern.)
Der Chef hat sich mit treuen Mitarbeitern umgeben. {Um ihn sind nur
treue Mitarbeiter.)
vergeben:
Unsere Schneiderin hat den Tag schon vergeben. (Sie hat an diesem Tag
schon einen Termin. Sie ist nicht frei.)
Mein Verlobter hat mir den Fehler vergeben. (Er hat ihn mir ver
ziehen.)
et. an jn ~
Die Stadt wird die Bauarbeiten an die Firma X vergeben. (Die Firma
wird den Auftrag bekommen.)
eich et. ~
Wenn ich das tue, vergebe ich mir etwas. (Ich erniedrige mich; U.)
vorgeben:
Fritz gab vort von dieser Sache nichts zu wissen. (Er leugnete, aber
ich glaube ihm nicht.)
Der Sportler gibt seinem Gegner 20 m vor. (Er gibt ihm einen Vor
sprung.)
weitergeben:
Die Zeitungen geben die Nachrichten weiter. (Sie verbreiten sie.)
wiedergeben:
Ich gebe meiner Lehrerin das Buch wieder. (Ich gebe es zurück.)
Der Student gab den Inhalt der Rede wieder, die der Professor gehalten
hat. (Er wiederholte den Inhalt.)
zugeben:
Ich gebe meinen Fehler zu. (Ich sage, daß ich weiß, daß ich einen
Fehler gemacht habe.)
Der Kaufmann gibt immer etwas zu. (Er gibt mehr, als er müßte.)
Der Chor hat ein Lied zugegeben. (Er sang noch ein Lied.)
zurückgeben:
Wann geben Sie mir das geborgte Buch zurück ?
Ich gebe dir dein Wort zurück. (Ich löse dich von deinem Versprechen.)
zusammengeben:
Der Pfarrer gab das junge Paar zusammen. (Er traute es; I.)
gedeihen, gedieh, gediehen:
Mein Sohn gedeiht gut. (Er entwickelt sich gut.)
Die Verhandlungen sind weit gediehen. (Sie machen gute Fort
schritte.)
Unrecht Gut gedeihet nicht. (Unrecht bringt keinen Nutzen; Sprw.)
angedeihen:
jm et. ~ lassen:
Die Krankenschwester ließ ihm ausgezeichnete Pflege angedeihen.
(papierdt.; besser: sie pflegte ihn sehr gut.)
gehen, ging, gegangen:
i. sich zu einem Ziel begeben (oder et. besuchen):
Die Schülerin ging in die Schule. (Sie ging zu Fuß, oder sie besuchte
die Schule.) Ich gehe zum Milchholen. Bärbel geht auf die Hoch
schule für Lehrerbildung. Der Matrose ist an Bord seines Schiffes
gegangen. Die Hochschullehrer gehen zur Industrie. (Sie arbeiten
jetzt dort.)
übertr.:
Die Frau ist ins Wasser gegangen. (Sie hat gebadet; oder: Sie hat
Selbstmord begangen.) Du gehst mir auf die Nerven. (Ich kann dich
nicht ertragen.) Gehe in dich! (Bessere dich!) Dein Wunsch geht
: in Erfüllung. (Du bekommst, was du gewünscht hast.) Der Tod des
Freundes geht mir zu Herzen. (Er macht mich traurig; I.)
z. Zu Fuß gehen; laufen:
Ich gehe lieber zu Fuß.
Der Junge geht im Sommer barfuß.
Der Verwundete geht an Krücken,
übertr.:
Et geht gut gekleidet. (Er zieht sich gut an.)
Die Tante geht in Trauer. (Sie trägt Schwarz.)
Der Verbrecher geht auf den Leim. (Er geht in die Falle; I.)
Die Tür geht bald aus dem Leim. (Sie bricht auseinander; U., I.)
Ich gehe meinem Chef aus dem Wege. (Ich meide ihn; I.)
~ Der ehrgeizige Angestellte geht über Leichen. (Er handelt rücksichts
los; I.)
Sie geht ihrem Vorgesetzten um den Bart. (Sie schmeichelt ihm; I.)
3* weggehen, abfahren:
Der Zug geht um 12 Uhr.
übertr.:
Der Beamte mußte in Pension gehen, weil er 65 war. (Er arbeitete
nicht mehr.)
Der Großvater ist am Sonntag van uns gegangen. (Er ist gestorben; I.)
4. in Bewegung sein:
Meine Uhr geht nicht richtig. (Sie zeigt nicht die richtige Zeit.)
Die Klingel geht. (Es läutet; oder: sie funktioniert.)
übertr.:
Das Geschäft geht ausgezeichnet. (Es floriert.)
Der Angriff geht gegen den Minister. (Er wird angegriffen.)
Was geht hier vor sich ? (Was geschieht ? Was ist hier los ?)
5. unpersönliche Ausdrücke:
Sind Sie mit Ihrem Zimmer zufrieden ? Es geht. (Es gibt bessere,
aber auch schlechtere Zimmer.)
Wie geht es dir ? Es geht mir gut.
Kannst du mich morgen besuchen ? Nein, morgen geht es nicht. (Es
ist unmöglich.)
Es geht die Rede, daß sich der Beamte hat bestechen lassen. (Man sagt es.)
Es geht auf Mittag. (Es ist bald Mittag.)
Es geht um meine Ehre. (Es handelt sich um meine Ehre.)
abgehen:
Die Post geht um 8.30 ab. (Sie wird weggebracht.)
Der Förster geht das Revier ab. (Er geht herum und kontrolliert es.)
Diese Knöpfe gehen leicht ab. (Sie lösen sich leicht.)
Es ist alles ausgezeichnet abgegangen. (Es ist gut verlaufen.)
Ihm geht nichts ab. (Es fehlt ihm nichts.)
von et. ~
Der Schüler ging von (aus) der achten Klasse ab. (Er verließ die Schule.)
Von der Summe gehen noch 10% ab. (Man muß soviel abziehen.)
angehen:
Er hat mich um Geld angegangen. (Er bat mich um Geld.)
Der Fall geht mich nichts an. (Er betrifft mich nicht.)
Die Vorstellung ist um 8 Uhr angegangen. (Sie hat begonnen.)
Das Fleisch ist angegangen. (Es ist leicht verdorben.)
aufgehen:
Die Sonne geht im Sommer früh auf. (Sie erscheint am Horizont.)
Die Saat ist aufgegangen. (Sie kommt aus der Erde.)
Die Tür ging auf. (Sie öffnete sich.)
Die Rechenaufgabe geht auf. (Es bleibt kein Rest.)
Das Haus ging in Flammen auf. (Es verbrannte ganz.)
Mir sind die Augen aufgegangen. (Ich habe et. durchschaut; I.)
Ihm geht ein Licht auf. (Er hat plötzlich verstanden; I., U.)
auseinandergehen:
Die Freunde gehen auseinander4 (Sie trennen sich.)
ausgehen:
Qie Familie ŁeA**zt«. (Sie verläßtdas Haus;meistens zumVergnügen.)
Der Film ging gut aus. (Er hatte ein gutes Ende.)
Das Feuer ist ausgegangen. (Es ist erloschen.)
Kirschen sind ausgegangen. (Es gibt keine Kirschen mehr zu kaufen.)
Dem alten Mann sind die Haare ausgegangen. (Er hat sie verloren.)
auf et. ~
Der Geschäftsmann geht auf Betrug аде. (Er versucht zu betrügen.)
von et. ~
Die Gemeinheit geht von meinem Nachbarn aus. (Er ist der Urheber.)
Der Schüler ging von falschen Voraussetzungen aus. (Er begann mit
' falschen Voraussetzungen.)
begehen:
Der Inhaber der Firma beging seinen Geburtstag. (Er feierte ihn.)
Sie begehen einen Fehler. (Sie machen ihn.)
Der Verbrecher hat den Mord begangen. (Er führte ihn aus.)
durchgehen:
Die Pferde sind durchgegangen. (Man konnte sie nicht halten.)
Der Antrag ging durch. (Er wurde genehmigt.)
Der Buchhalter geht die Rechnungen durch. (Er prüft sie genau.)
Der Kassierer ist mit der Kasse durchgegangen. (Er ist damit geflohen.)
et. ~ lassen
Der Polizist ließ die Verkehrsüberschreitung durchgehen. (Er machte
keine Anzeige.)
eingehen:
Die Gelder gehen ein. (Sie treffen ein, sie kommen an.)
.т. Die; Firma ist eingegangen. (Sie existiert nicht mehr.)
Die Firma ist Verpflichtungen eingegangen. (Sie hat sich verpflichtet.)
Das Kleid ist eingegangen. (Es ist durchs Waschen kleiner geworden.)
auf et. ~
Er ging auf meinen Vorschlag ein. (Er zeigte Interesse dafür; oder:
Er war damit einverstanden.)
entgehen:
Das Geschäft ist mir entgangen. (Ich habe den Auftrag nicht bekommen.)
Die Anzeige in der Zeitung ist meiner Aufmerksamkeit entgangen. (Ich
habe sie nicht gelesen.)
sich ^
Sie läßt sich nichts entgehen. (Sie lebt gut.)
ergehen:
Wie ist es Ihnen in Kanada ergangen? (Wie ist es Ihnen gegangen?)
Łз ergeht auch eine Einladung an Sie. (Sie bekommen sie.)
sich ~
Der Kurgast erging sich im Park. (Er ging dort spazieren; lit.)
Er erging sich in leeren Redereien. (Er redete Phrasen.)
hergehen:
Bei der Feier ging es hoch her. (Man war sehr lustig.)
hervorgehen:
aus et. ~
Die Zeißwerke sind aus einer kleinen Optikerwerkstatt hervorgegangen.
(Sie entwickelten sich daraus.)
hinausgehen:
Gehen Sie hinaus! (Verlassen Sie das Zimmer!)
auf et. ~
D e i n Vorschlag geht auf das Gleiche hinaus. (Das Resultat ist
gleich.)
hingehen:
Geh zu ihm hin! (Besuche ihn!)
Die Zeit geht hin. (Sie vergeht.)
hinweggehen:
über et. ~
Er ist über meine Frage hinweggegangen. (Er beantwortete sie nicht.)
Der Lehrer kann über die Frechheit des Schülers nicht hinweggehen.
(Er kann sie nicht übersehen.)
hintergehen:
Er hat mich dauernd hintergangen. (Er hat mich betrogen.)
hochgehen:
Die Polizei ließ den Schmugglerring hochgehen. (Sie nahm die Bande
fest.)
Er wird hochgehen, wenn er das hört. (Er wird wütend sein; U.)
losgehen:
Das Fußballspiel geht um 3 Uhr los. (Es beginnt; U.)
Der Schuß ist losgegangen. (Die Waffe hat sich entladen.)
aufjn ~
Der Hund geht auf den Mann los. (Er greift ihn an.)
mitgehen:
mit jm ~
Das Kind geht mit meinem Mann mit. (Es begleitet ihn.)
Die Studenten gingen begeistert mit den Gedankengängen des Profes
sors mit. (Sie folgten ihnen.)
nachgehen:
Die Uhr geht nach. (Sie geht zu langsam.)
Der junge Mann ging dem Mädchen nach. (Er folgte ihr.)
Viele Frauen gehen heute einem Beruf nach. (Sie arbeiten in einem
Beruf.)
n a h e g e h e n :
Der Tod meines Freundes geht mir nahe. (Er tut mir weh.)
ü b e r g e h e n : (trennb. u. untrennb.)
Man hat Herrn Müller bei der Beförderung übergangen. (Man hat ihn
nicht berücksichtigt.)
Er hat seinen Hunger übergangen. (Er hat trotz seines Hungers nicht
gegessen.)
Mir sind die Augen übergegangen, als ich die Preise hörte. (Ich war ent
. setzt; I.)
zu jm (et.) ~
Der Deserteur geht zu dem Feind über. (Er läuft über.)
Gehen wir zur Tagesordnung über! (Beginnen wir damit!)
umgehen: (trennb. u. untrennb.)
Der Arzt umgeht eine deutliche Antwort. (Er vermeidet sie.)
Im März ist die Grippe umgegangen. (Es gab viele Grippekranke; U.)
mit et. (jm) ~
Die Assistentin geht mit dem Apparat vorsichtig um. (Sie behandelt ihn
vorsichtig.)
untergehen:
Das Schiff ist untergegangen. (Es ist gesunken.)
Die Sonne geht unter. (Sie verschwindet am Abend.)
Die letzten Worte des Redners gingen im Beifall unter. (Sie wurden
nicht mehr verstanden.)
vergehen:
Die Zeit vergeht schnell. (Sie eilt schnell vorüber.)
Im Juli verging kein Tag ohne Regen. (Es regnete jeden Tag.)
r Meine Kopfschmerzen vergehen. (Sie hören auf.)
sich an jm ~
Der Verbrecher verging sich an dem Kind. (Er mißbrauchte es.)
vorangehen:
Unser Hausbau geht gut voran. (Er macht gute Fortschritte.)
Der Pfarrer geht seiner Gemeinde mit gutem Beispiel voran. (Er gibt ein
gutes Beispiel.)
vorbeigehen (vorübergehen):
Mein Freund geht an unserem Haus vorbei (vorüber). (Er kommt nicht
herein.)
~ Die schönsten Tage unseres Lebens gehen am schnellsten vorbei (vor
über). (Sie vergehen zu schnell.)
vorgehen:
Gehen Sie vor, ich komme nach!
Die Uhr geht vor. (Sie geht zu schnell.)
Das Alter geht vor. (Man muß es bevorzugt behandeln; es hat den Vor
tritt.)
Wasgeht hier vor? (Was geschieht hier?) > f
*'<
zergehen:
—• Die Butter zergeht inder heißen Pfanne» (Sie wird flüssig.)
zugehen: r
Der Koffer деЛ/ nicht ж. (Er läßt sich nicht schließen*) r
Die Nachricht ist mir gestern zugegangen. (Ich bekam sie gestern.)
Auf dem Pest ging es laut und lustig zu. (Man war laut und lustig.)
Es geht nicht mit rechten Dingen zu. (Die Sache ist nicht klar; I.)
auf jn (et.) ~
Der Herr geht auf die Dame zu. (Er geht ihr entgegen.)
Es geht auf Ostern zu. (Ostern kommt bald.)
gelingen, gelang, gelungen:
Der Kuchen ist gut gelungen. (Er ist gut geworden.)
Es gelang mir, die Stellung zu bekommen. (Ich hatte Erfolg.)
mißlingen:
Das Experiment ist mißlungen. (Es war erfolglos.)
gelten, galt, gegolten: ,
Beim Fußballspiel gelten bestimmte Regeln. (Es gibt sie.)
Der Paß gilt nicht mehr. (Er ist abgelaufen.)
Seine Freundschaft hat mir viel gegolten. (Sie war mir wertvoll.)
Die Entschuldigung lasse ich gelten. (Ich erkenne sie an.)
Die begeisterten Blicke haben der jungen Dame neben mir gegolten.
(Sie waren für die Dame bestimmt.)
es gilt
Es gilt! (Abgemacht!)
Es gilt aufzupassen! (Es ist wichtig aufzupassen!)
Es galt, den Verbrechern eine Falle zu stellen. (Das war das Ziel.)
für (als) et. ~
Die Rinder Dänemarks gelten für (als) die besten Milchkühe. (Man hält
sie für die besten.)
entgelten:
Das soll er mir entgelten. (Er muß dafür bezahlen; ich werde mich
rächen.)
vergelten:
Vergelt's Gott! (Gott möge dich belohnen. Danke! Ü.)
et. mit et. ~
Du sollst nicht Gutes mit Bösem vergelten. (Du sollst nicht auf eine
gute Tat mit einer schlechten antworten; I.)
Er hat Gleiches mit Gleichem vergolten. (Er rächte sich; I.)
genesen, genas, genesen:
von et. ~
Der Vater ist von einer Krankheit genesen. (Er ist gesund geworden.)
Die Frau genas eines Kindes. (Sie hat ein Kind geboren, lit.)
genießen, genoß, genossen:
Der alte Apotheker genießt den guten Wein. (Er trinkt ihn mit Freude.)
Die Konzertbesucher genießen das Konzert. (Sie hören voll Freude
zu.)
Die Wurst ist nicht zu genießen. (Man kann sie nicht essen.)
Der Chef ist heute nicht zu genießen. (Er hat schlechte Laune.)
Der Staatsmann hat hohes Ansehen genossen. (Er wurde geachtet.)
geschehen, geschah, geschehen:
Heute muß etwas geschehen! (Heute muß etwas getan werden!)
Es ist ein Wunder geschehen. (Es hat sich ein Wunder ereignet.)
Dir wird nichts geschehen. (Niemand wird dir etwas Böses antun.)
Das geschieht ihm recht! (Das hat er verdient! U.)
gewinnen, gewann, gewonnen:
Der Sportverein HSV gewann. (Er siegte.)
Der Rentner gewinnt ein Haus. (Er bekommt es durch eine Lotterie.)
Im Bergwerk wird Kohle gewonnen. (Man holt sie aus der Erde.)
Der Vortragende gewann die Herzen aller Zuhörer. (Er brachte sie auf
seine Seite.)
Die Dame hat durch die neue Frisur gewonnen. (Sie sieht viel besser aus.)
an et.
Diese Stadt gewinnt immer mehr an Bedeutung. (Sie wird wichtiger.)
jn für et. ~
Ich habe meinen Freund für meine Pläne gewonnen. (Er hat meinen
Plänen zugestimmt.)
liebgewinnen:
Die Krankenschwester gewarnt den kleinen Patienten lieb. (Sie schloß
ihn in ihr Herz.)
gießen, goß, gegossen:
Das Mädchen gießt die Blumen. (Es gibt ihnen Wasser.)
Die Mutter gießt Kaffee in eine Tasse. (Sie füllt die Tasse.)
Der Former gießt ein Zahnrad. (Er gießt das heiße Metall in eine
Form.)
Es goß in Strömen. (Es regnete sehr; U.)
aufgießen:
Meine Tochter gießt den Tee auf. (Sie gibt das heiße Wasser über die
Teeblätter.)
ausgießen:
Das Dienstmädchen gießt den Wassereimer aus. (Es leert ihn.)
begießen:
~ Wir begießen die Blumen. (Wir geben ihnen Wasser.)
Wir haben das Examen begossen. (Wir feierten es mit viel Alkohol.)
eingießen:
Der Wiit gießt die Gläser ew. (Er füllt sie.)
ergießen:
sich ~
Das Wasser ergoß sich über die Wiese. (Es überschwemmte sie.)
Ein Redestrom hat sich über die Zuhörer ergossem (Der Redner hat
zuviel geredet.)
vergießen:
Die Freundinnen haben beim Abschied viele Tränen vergossen. (Sie
haben sehr geweint.)
gleichen, glich, geglichen:
Sie gleicht ihrer Mutter. (Sie ist ihrer Mutter ähnlich.)
angleichen:
Die Eheleute müssen sich einander angleichen. (Sie müssen sich ein
ander anpassen.)
ausgleichen:
Die Meinungsverschiedenheiten tvurden ausgeglichen. (Sie wurden
durch einen Kompromiß beseitigt.)
Ich glich mein Konto aus. (Ich brachte es in Ordnung.)
begleichen:
Herr Berger hat heute seine Rechnungen beglichen. (Er hat sie bezahlt.)
vergleichen:
Die Schüler vergleichen ihre Arbeiten. (Sie suchen die Unterschiede.)
sich ~
Die streitenden Parteien haben sich vor Gericht verglichen. (Sie haben
sich geeinigt, weil jeder et. nachgab.)
gleiten, glitt, geglitten:
Das Boot gleitet über das Wasser. (Es fährt leise und ohne Mühe.)
abgleiten:
Der Junge ist von dem Steg abgeglitten und ins Wasser gefallen. (Er
rutschte aus.)
Die Beschuldigungen glitten von ihm ab. (Sie trafen ihn nicht, sie be
eindruckten ihn nicht.)
ausgleiten:
Bei Glatteis gleiten viele Menschen aus. (Sie fallen hin.)
entgleiten:
Das Glas ist meinen Händen entglitten. (Es fiel hinunter.)
Der Sohn entglitt seinen Eltern. (Sie verloren den Einfluß auf ihn.)
glimmen, glomm, geglommen (oder: glimmte, geglimmt):
Die Zigarette hat geglimmt. (Sie hat geglüht.)
Eine schwache Hoffnung glimmt noch. (Es gibt noch eine s c h w a c h e
Hoffnung.)
verglimmen:
Die Glut im Ofen verglimmt. (Das Feuer geht langsam aus.)
graben, grub, gegraben:
Die Arbeiter graben einen Brunnen.
\yer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. (Wer anderen schaden
Will, schadet sich oft selbst; Sprw.)
nach et. ~
Der Goldgräber gräbt nach Gold. (Er sucht Gold.)
abgraben:
Ich habe ihm das Wasser abgegraben. (Ich nahm ihm die Existenzmög
lichkeit; I.)
ausgraben:
Der Wissenschaftler grub eine antike Statue aus. (Er holte sie aus dem
Boden.)
umgraben:
Der Knecht Łra&* den Garten um. (Er wendet die Erde mit dem Spaten.)
untergraben:
Der Trinker untergräbt seine Gesundheit. (Er schadet allmählich seiner
Gesundheit.)
vergraben:
Der Dieb vergrub seine Beute. (Er versteckte sie im Boden.)
begraben:
Herr X. ist gestorben. Er wird morgen begraben.
sich"*' lassen
Laß dich begraben! (Mit dir ist nichts los. U)
greifen, griff, gegriffen:
Die Polizei greift den Brandstifter. (Sie verhaftet ihn.)
Der alte Herr greift nach seinem Hut. (Er will ihn in die Hand nehmen.)
Jeder Schwerkranke greift nach dem Strohhalm. (Er glaubt an die letzte
schwache Hoffnung einer Besserung; I.)
Der Onkel hat seinem Neffen unter die Arme gegriffen. (Er half ihm; I.)
Der Dichter griff zur Feder. (Er schrieb et.; I.)
Das Leid der Flüchtlinge greift ans Herz. (Es erschüttert; I.)
Er hat ins Wespennest gegriffen. (Er hat eine gefährliche Sache angerührt ;I.)
um sich ~
Das Feuer griff schnell um sich. (Es breitete sich schnell aus.)
angreifen:
Der Feind greift an. (Er stürmt vor.)
Die Säure hat die Hände des Chemikers angegriffen. (Sie hat begonnen,
die Haut zu zerstören.)
Greife deine Ersparnisse nicht an! (Gib nichts davon aus I)
aufgreifen:
D e r Landstreicher wurde aufgegriffen. (Die Polizei nahm ihn mit.)
Der Abgeordnete griff den Gedanken seines Vorredners auf* (Er ging
auf ihn ein; er setzte ihn fort.) •
begreifen:
Der Schüler begreift die Regel nicht. (Er versteht sie nicht.)
durchgreifen:
Die Polizei hat durchgegriffen. (Sie ist energisch vorgegangen.)
eingreifen: .
Der Chef der Firma greift ein. (Er nimmt die Sache in die Hand.)
inet. ~
Der Richter griff in die Vernehmung ein. (Er fragte selbst.)
ergreifen:
Der Polizist hat sein Notizbuch ergriffen. (Er nahm es in die Hand.)
Er ergriff die erste Gelegenheit, um mit mir zu sprechen. (Er benutzte
sie.)
Welchen Beruf hat er ergriffen? (Welchen Beruf hat er gewählt?)
Die Musik ergreift den Zuhörer. (Sie bewegt ihn.)
übergreifen:
auf et. ~
Der Streik greift auf weitere Fabriken über. (Er breitet sich aus.)
vergreifen:
sich an et. ~
Der Mann hat sich an fremdem Eigentum vergriffen. (Er hat gestohlen; lit.)
sich in et. ~
Du hast dich im Ausdruck vergriffen. (Du hast einen falschen, vielleicht
beleidigenden Ausdruck gewählt.)
vorgreifen:
Bitte, greifen Sie nicht vor. (Bitte kommen Sie nicht auf ein Thema,
das erst später an der Reihe ist!)
zugreifen:
Greifen Sie zu! (Nehmen Sie etwas! Bedienen Sie sich!)
haben, hatte, gehabt:
i. besitzen:
Wir haben ein Haus.
Franz hat eine Schwester.
Wir hatten auf unserer Reise gutes Wetter.
Wir haben die Erlaubnis, hier zu baden.
Keine Zeit, icYi habe Eile!
Was hast du? (Was fehlt dir? Was ist mit dir los?)
Die Rechenaufgabe hat es in sich. (Sie macht Schwierigkeiten; I.)
et. bei sich ~
Hast du Geld bei dir? (Hast du Geld mit?)
et. gegen jn ~
Ich habe etwas gegen unhöfliche Menschen. (Ich mag sie nicht.)
2. halten: '
' ' •
Ich habe das Paket in der Hand.
3. erhalten, bekommen:
Habe Dank! (Sei bedankt ! lit.)
Diese Wolle ist hier nicht zu haben. (Man kann sie hier nicht kaufen.)
— Das haben wir noch nicht gehabt. (Das haben wir im Unterricht noch
nicht besprochen.)
Du hast mich zum Besten gehabt. (Du hast mich genarrt; I.)
anhaben:
Der Herr hatte einen dunklen Anzug an. (Er trug ihn.)
Man konnte mir in dieser Sache nichts anhaben. (Man konnte nichts
gegen mich machen; I.)
aufheben:
Du hast den Hut auf. (Du hast ihn auf dem Kopf.)
Er hat die Augen auf. (Sie sind offen.)
Ihr hattet viele Schulaufgaben auf. (Ihr mußtet zu Hause viel arbeiten.)
überhaben:
Der Bauer hatte Kartoffeln über. (Er hatte mehr, als er brauchte; U.)
Ich habe das viele Gerede über. (Ich kann es nicht mehr hören; U.)
vorhaben:
Was hast du heute abend vor ? (Was willst du tun ?)
: Ich habe vor, mir einen Wagen zu kaufen. (Ich will das tun.)
zusammenhaben:
Der Mann hat das Geld für ein Haus zusammen. (Er hat genug ge
spart.)
halten, hielt, gehalten:
Die Mutter hält das Kind an der Hand.
Der Dichter hielt eine interessante Rede. (Er redete über ein interessan
tes Thema.)
Ich halte eine Zeitung. (Ich habe sie in der Hand; oder: ich habe sie
abonniert.)
Halte den Mund! (Sei still! U.)
Die Firma hält ihre Angestellten kurz. (Sie ist streng zu ihnen; oder:
Sie bezahlt ihnen wenig.)
Der Freund hat sein Wort gehalten. (Er hat sein Versprechen erfüllt.)
Der Vater hält den Garten in Ordnung. (Er sorgt für den Garten.)
sich ~
Das Wetter hat sich gehalten. (Es hat nicht geregnet.)
sich an et. ~
Er hielt sich an die Bestimmungen. (Er richtete sich danach.)
auf et. ^
Der Lehrer hält auf Ordnung in seiner Klasse. (Ordnung ist ihm sehr
wichtig.)
Das Mädchen halt auf sich. (Es ist ordentlich in seiner Kleidung und
seinem Benehmen.)
jn für jn ~
Ich halte diesen Mann für meinen Gegner. (Ich glaube, er ist mein Feind.)
es mit jm ~
Er hält es mit der Regierung. (Er steht auf ihrer Seite.)
et. von jm (et.) ~
Halten Sie etwas von der Sache ? (Glauben Sie, daß sie Erfolg haben wird ?)
abhalten:
Der Schirm hielt den Regen ab. (Er schützte mich davor.)
Die Konferenz wurde am Mittwoch abgehalten. (Sie war am Mittwoch.)
jn von et. ^
Du hast mich von der Arbeit abgehalten. (Ich konnte deinetwegen nicht
arbeiten.)
Er ließ sich nicht davon abhalten, die Rechnung für alle zu bezahlen.
(Man konnte ihn nicht daran hindern.)
anhalten: ;
Die Polizei hielt den Wagen an. (Sie stoppte ihn.)
Der Regen hielt 14 Tage an. (Er dauerte so lange.)
Ich hielt vor Entsetzen den Atem an. (Ich atmete nicht.)
Der junge Mann hielt bei den Eltern um die Hand ihrer Tochter an.
(Er bat, sie heiraten zu dürfen; I.)
jn zu et. ~
Der Meister hält den Lehijungen zur Arbeit an. (Er sorgt dafür, daß
der Junge arbeitet.)
aufhalten:
Er hielt mir die Tür auf. (Er hielt die Tür, damit ich durchkonnte.)
Halte die Augen auf! (Sei aufmerksam!)
sich ~
Der Kranke hält sich im Zimmer auf. (Er ist im Zimmer.)
jn mit et. ~
Halte mich nicht mit diesem Gerede auf! (Nimm mir nicht die Zeit!)
aushalten:
Der Europäer hielt die Hitze in Afrika nicht aus. (Er ertrug sie nicht.)
Trotz schwerer Arbeit hat das Mädchen in der Stellung ausgehalten.
(Es blieb in der Stellung.)
behalten:
Müllers behalten ihren Wagen. (Sie verkaufen ihn nicht.)
Behalte mich lieb! (Liebe mich immer; vergiß mich nicht!)
Können Sie die Telefonnummer behalten? (Können Sie sich die Num
mer merken?)
et. für sich ~
Behalte, was ich dir erzählt habe, für dich! (Sage es niemand!)
\
beibehalten:
Behalten Sie diese Richtung bei! (Fahren Sie in dieser Richtung wei
ter!)
Die neue Regierung behält die alten Bestimmungen bei. (Sie ändert sie
nicht.)
durchhalten:
Du mußt durchhalten! (Gib nicht auf!)
einbehalten:
Die Firma hat den Betrag einbehalten. (Sie zahlte ihn nicht aus.)
einhalten:
Die Termine müssen eingehalten werden. (Man muß sie beachten.)
enthalten:
Das Paket enthält Wäsche und Kleidung. (Wäsche und Kleider sind der
Inhalt.)
sich einer Sache ~
Der Abgeordnete enthält sich der Stimme. (Er stimmt nicht dafür und
nicht dagegen.)
erhalten:
Der Künstler erhält einen Brief. (Er bekam ihn.)
Alte Bauwerke werden von der Stadt erhalten. (Sie werden gepflegt.)
Erhalten Sie mir Ihre Freundschaft! (Bleiben Sie mein Freund!)
festhalten:
Das Kind hält seine Puppe fest. (Es läßt sie nicht los.)
Der Kranke hält sich an dem Treppengeländer fest, (Er stützt sich
darauf.)
Das Protokoll hielt den Ablauf der Sitzung fest. (Dort war alles aufge
schrieben.)
an et. ~
Der Staatsanwalt hielt an seinem Urteil fest. (Er änderte es nicht.)
freihalten:
Halte mir einen Platz frei! (Reserviere ihn für mich!)
Er hält die ganze Gesellschaft frei. (Er bezahlt für alle. I.)
haushalten:
mit et. ~
Er kann mit seinem Geld nicht haushalten. (Er kann es nicht ein
teilen.)
Der Mann muß mit seinen Kräften haushalten. (Er muß vernünftig
leben.)
hinhalten:
Die Tante hielt mir die Hand zum Gruß hin. (Sie reichte sie mir.)
Der Schuldner hält seine Gläubiger hin. (Er vertröstet sie.)
innehalten:
Er kielt in seiner Arbeit inne. (Er unterbrach sie; lit.)
standhalten:
Der Damm hat den Wassermassen standgehalten. (Er gab nicht nach.
Er brach nicht.)
unterhalten: (trennb. u. untrennb.)
Der Gastwirt hält das Glas unter. (Er hält es unter den Hahn.)
Der Staat unterhält die Schulen. (Er trägt die Kosten.)
Der kinderlose Onkel unterhält seinen Neffen während des Studiums.
(Er zahlt sein Studium.)
sich ~
Haben Sie sich auf dem Ball gut unterhalten f (Haben Sie sich amüsiert ?)
sich mit jm ~
Ich unterhalte mich mit meinem Freund. (Wir führen ein Gespräch.)
verhalten:
sich ~
Der Beamte hat sich korrekt verhalten. (Er ist korrekt gewesen.)
Wie verhält sich die Sache ? (Wie ist sie wirklich ?)
vorbehalten:
sich et. ~ '
Der Präsident behielt sich die Entscheidimg vor. (Er wollte selbst ent
scheiden.)
vorhalten:
Halte die Hand vor, wenn du gähnstI (Halte sie vor den Mund!)
Die dünne Suppe hat nicht lange vorgehalten. (Sie hat nicht gesättigt.)
Mein Freund hält mir meine Fehler vor. (Er zeigt sie mir. Er tadelt
mich.)
zurückhalten:
Der Bauer hält seinen wütenden Hund zurück. (Er läßt ihn nicht
frei.)
mit et. ~
Die Abgeordneten halten nicht mit ihrer Meinung zurück. (Sie sagen sit
offen.)
zusammenhalten:
Die Familie hält fest zusammen. (Einer ist für den anderen da.)
Er hielt sein Geld zusammen. (Er sparte.)
hängen, hing, gehangen (intrans.) hängen, hängte, gehängt (trans.)
Das. Bild hing an dem Nagel. (Es war dort.)
Er hängte es an den Nagel. (Er machte es dort fest.)
Nach der Explosion hingen dicke Rauchwolken über der Fabrik. (Sie
waren dort.)
Der Mann hängt den Mantel nach dem Wind. (Er ist ein Opportunist; I.)
Er hat seinen Beruf an den Nagel gehängt. (Er hat ihn aufgegeben; U., I.)
Der Gelehrte hängt sein Herz nur an seine Bücher. (Er liebt nur seine
Bücher.)
an jm (et.) ~
Ich hänge sehr an meiner Mutter. (Ich liebe sie sehr.)
Die Studenten hingen an den Lippen des Professors. (Sie hörten sehr
aufmerksam zu; I.)
Der Redakteur hängt täglich stundenlang am Telefon. (Er telefoniert viel.)
Sein Leben hing an einem seidenen Faden. (Er war sehr krank; I.)
jn fif, lassen
Mein Freund ließ mich hängen. (Er hielt sein Versprechen nicht; I.)
sich an jn ~
Der Bursche hängt sich an mich. (Er drängt sich mir auf.)
abhängen:
Der Chauffeur hängte den Anhänger ab. (Er machte ihn los.)
Bei dem Rennen hängte Moss die anderen Fahrer ab. (Er ließ sie weit
zurück.)
von jm (et.) ~ . .
Die Besetzung des Ministerpostens hängt von dem Ausgang der Wahlen
ab. (Sie wird durch das Wahlresultat entschieden.)
Unser Erfolg hing von seiner Hilfe ab. (Es kam auf seine Hilfe an.)
aushängen:
Die Bilder der Sängerin hingen bei dem Photographen aus. (Sie wurden
in dem Schaufenster gezeigt.)
sich ~
Die zerdrückten Kleider hingen sich aus. (Sie wurden ohne Bügeln
wieder glatt.)
behängen:
.Mein Sohn behängte die Wände seines Zimmers mit Bildern. (Er hängte
sehr viele Büder auf.)
einhängen:
Ich hängte einfach ein. (Ich legte den Telefonhörer auf.)
heraushängen:
Die Fahne hängt zum Dachfenster heraus.
Die Sache hängt mir zum Hals heraus. (Ich habe genug davon; U.)
heben, hob, gehoben:
Die Mutter hob das Kind in den Kinderwagen. (Sie nahm es mit den
Armen hoch und setzte es hinein.)
Der Student hob das Glas. (Er trank jm zu.)
Der Zeuge hat die Hand zum Schwur gehoben. (Er sagte den Eid.)
Man hebt die gesunkenen Schiffe. (Man holt sie vom Meeresgrund.)
~ Der Kaufmann kann den Umsatz heben. (Er steigert ihn; er verkauft mehr.)
Der Redner hob die Stimme. (Er s ach lauter.)
Die Patientin hebt den Arzt in den Himmel. (Sie lobt ihn sehr.)
sich ~
Nach Mitternacht hob sich die Stimmung. (Die Leute wurden lustiger.)
abheben: 7
Ich habe 200,— Mark von meinem Konto abgehoben. (Ich holte das
Geld von der Bank.)
sich von et. ~
Die Kopie hebt sich stark von dem Original des Bildes ab. (Kopie und
Original unterscheiden sich stark.)
anheben:
Die Produktion von Stahlwaren wurde leicht angehoben. (Sie wurde
leicht erhöht.)
Der Sturm hebt an. (Er fängt an; lit.)
aufheben:
Der Maler hebt den Pinsel auf. (Er war hinuntergefallen, und der Maler
nimmt ihn auf .)
Das Verbot wurde aufgehoben. (Es wurde ungültig gemacht.)
Die Hausfrau hat die Tafel aufgehoben. (Sie hat das Essen beendet; I.)
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. (Eine Sache verschieben heißt
nicht, sie fallen lassen; Sprw.)
. Das Mädchen hat alle Briefe ihres Freundes aufgehoben. (Sie behält
sie und wirft sie nicht weg.)
sich ~
Plus drei und minus drei hebt sich auf. (Es ergibt Null.)
ausheben:
Die Arbeiter heben einen Graben aus. (Sie graben ihn.)
Die Polizei hob eine Verbrecherbande aus. (Sie nahm sie fest.)
beheben:
Der Handwerker behob den Schaden. (Er beseitigte ihn.)
Die Krise ist behoben. (Sie ist überwunden.)
entheben:
Der Regierungsrat wurde seines Amtes enthoben. (Er verlor seinen
Posten.)
erheben:
Der Vater erhebt sein Glas. (Er trinkt jm zu.)
Der Dichter wurde in den Adelsstand erhoben. (Er wurde geadelt.)
Er erhob Anspruch auf das Erbe. (Er meldete seinen Anspruch an.)
sich ~
Die Anwesenden erhoben sich von ihren Plätzen. (Sie standen auf.)
Der Brocken erhebt sich über die Hochebene des Harzes. (Er ragt dort in
die Höhe.)
sich gegen jn ~
Das Volk erhebt sich gegen die Regierung. (Es macht Revolution.)
hervorheben:
Zu Ende seiner Rede hob der Redner die wichtigsten Punkte noch ein
mal hervor. (Er betonte sie.)
heißen, hieß, geheißen:
Ith heiße Müller. (Mein Name ist Müller.)
Was soll das heißen? (Was soll das bedeuten?)
Wir heißen Sie willkommen. (Wir begrüßen Sie.)
;> Es heißt, er sei ein reicher Mann. (Man vermutet, daß er reich ist.)
verheißen:
Seine Begabung verheißt viel für seine Zukunft. (Sie verspricht viel.)
Der Abendhimmel hat gutes Wetter verheißen. (Man kann mit gutem
Wetterrechnen.)
helfen, half, geholfen:
— Hilf der Dame beim Aussteigen!
Der Herr hat der Dame in den Mantel geholfen. (Er hielt ihr den Man
tel.)
Es hilft alles nichts 1 (Ich muß, wenn ich auch nicht will 1)
D a s Mittel hilft gut gegen Schnupfen. (Es beseitigt ihn.)
Hilf dir selbst, so hilft dir Gott! (Sprw.)
. Ich kann wir nicht helfen, ich finde den Mantel teuer. (Ich bleibe bei
meiner Meinung.)
Der Vater half dem Sohn auf die Beine. (Er gab ihm einen guten
Start.)
abhelfen:
Der Wasserhahn tropft. Dem ist doch leicht abzuhelfen. (Das ist zu
beseitigen.)
aushelfen:
Ich half meinem Freund mit 50.— Mark aus, (Ich borgte ihm das Geld.)
Peter hat in der Firma gelegentlich ausgeholfen. (Er hat mitgearbeitet,
wenn es nötig war.)
behelfen:
eich mit et. ~
Da es keinen Strom gab, behalfen wir uns mit Kerzen. (Wir halfen uns
zur Not damit; wir begnügten uns damit.)
verhelfen:
jm zu et. ~
Ein Bekannter verhalf mir zu einer guten Stellung. (Ich bekam sie
durch ihn.)
keimen, kannte, gekannt:
Herr Müller kennt den Namen dieses Herrn. (Er weiß ihn.)
Kennen Sie das Buch ? (Haben Sie es gelesen ?)
Der Diktator kannte kein Mitleid. (Er war ohne Mitleid.)
aberkennen:
Man hat dem Verurteilten die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt.
(Man nahm sie ihm.)
anerkennen:
Man erkennt ihn nicht an. (Man sieht auf ihn herab.)
Die Firma hat meine Forderungen anerkannt. (Sie sagte, daß die For
derungen zu Recht bestehen.)
Der Alte erkannte an, was wir für ihn getan haben. (Er war dankbar.)
auskennen:
sich ~
Kennen Sie sich in dieser Stadt aus? (Wissen Sie hier Bescheid ?)
Ich kenne mich nicht mehr aus. (Ich weiß nicht mehr weiter.)
bekennen:
Ich bekenne meine Schuld. (Ich sage, daß ich schuldig bin.)
sich ~
Der Angeklagte bekannte sich schuldig. (Er gab seine Schuld vor Ge
richt zu.)
sich zu et. ^
Er bekannte sich zur christlichen Religion. (Er war ein überzeugter
Christ.)
erkennen:
Der Zeuge erkannte den Angeklagten. (Er sah ihn und wußte, wer er
ist.)
Er erkannte seinen Irrtum. (Er sah ein, daß er sich geirrt hatte.)
Aus seiner Handlungsweise erkennt man seinen Charakter. (Man kann
auf seinen Charakter schließen.)
auf et. ~
Das Gericht erkannte auf Freispruch. (Es sprach den Angeklagten frei.)
verkennen:
Das Kind verkannte die Gefahr. (Es merkte sie nicht; es beurteilte sie
falsch.)
Der Erfinder wurde von allen verkannt. (Niemand erkannte seinen
Wert.)
klimmen, klomm, geklommen (oder: klimmte, geklimmt):
erklimmen:
Der Bergsteiger erklimmt einen hohen Berg. (Er besteigt ihn.)
klingen, klang, geklungen:
Die Glocken klingen voll. (Sie haben einen guten Ton.)
Der Name klingt italienisch. (Es scheint ein italienischer Name zu sein.)
Laßt die Gläser klingen/ (Stoßt an!)
Haben dir die Ohren geklungen? (Hast du gefühlt, daß man von dir ge
sprochen hat ? I., U.)
abklingen:
Das Fieber klingt ab. (Es sinkt langsam.)
Die Begeisterung ist abgeklungen. (Sie ist schwächer geworden.)
anklingen:
an et. ~
~ . Diese Melodie klingt an eine andere an. (Sie ist einer anderen ähnlich.)
durchklingen:
•r Die Posaune klang durch. (Sie hob sich heraus.)
Bei diesem Gespräch hat seine Verstimmung durchgeklungen. (Man
konnte heraushören, daß er sich geärgert hatte.)
erklingen:
Ein Lied erklingt. (Man beginnt zu singen.)
verklingen:
Allmählich verklang das Läuten der Glocken. (Es hörte langsam auf.
Man konnte es nicht mehr hören.)
kneifen, kniff, gekniffen:
Ich kneife ihn in den Arm. (Ich zwicke ihn.)
E r hat gekniffen. (Er ist einer Sache feige ausgewichen; U.)
auskneifen:
Der Gefangene ist ausgekniffen. (Er ist geflohen; U.)
verkneifen:
sich et. ^
Ich muß mir den Wunsch verkneifen. (Ich kann ihn mir nicht erfüllen;
U.)
zukneifen:
Bei hellem Sonnenlicht kneift man die Augen zu. (Man schließt sie
halb.)
kommen, kam, gekommen:
1
i. ankommen, eintreffen:
Der Präsident kommt nach Berlin.
Unser Besuch kam zum Tee.
Ein Brief vom Onkel ist gekommen.
Kommt er heute nicht, dann kommt er morgen. (Es ist gleich, wann er
kommt; oder: Er ist unzuverlässig; I., U.)
z. sich nähern:
Die Nacht kommt.
Die Tränen kamen mir. (Ich mußte weinen.)
Das habe ich kommen sehen. (Das habe ich erwartet.)
3. Bezeichnung einer Reihenfolge:
Nach eins kommt zwei.
4. einen bestimmten Wert haben:
Der Hut kam auf 30,— Mark. (Er kostete so viel.)
5 an einen Ort kommen:
Der Kahn kam ans Ufer.
Mein Junge kommt Ostern in die Schule«
Der Lehrer kommt aufs Dorf. (Er wird versetzt.)
Bist du schon bis zum Mord gekommen ? (Hast du schon so weit ge
lesen?)
6. in eine Lage kommen:
Die Flüchtlinge kamen in Not.
Der Vater kam in Wut, als sein Sohn ihm nicht gehorchen wollte.
Der Reisende kam viel unter die Leute. (Er traf viele Leute; I.)
Die unordentliche Frau kam ins Gerede. (Man redete über sie; I.)
Das Geschäft kam unter den Hammer. (Es wurde versteigert; I.)
Der Kaufmann kommt schon auf sehte Kosten. (Er hat keinen Verlust; I.)
7. zum Vorschein kommen, auftauchen:
Es kam mir der Wunsch, zum Schwimmen zu gehen. (Ich hatte den
Wunsch.)
Sein wahrer Charakter kam endlich doch ans Licht. (Er wurde sichtbar.)
auf et. ~
Der Hund kam auf die richtige Spur. (Er fand sie.)
Auf den Einfall wärst du nicht gekommen. (Die Idee hättest du nicht
gehabt.)
Ich kann nicht auf seinen Namen kommen. (Er fällt mir nicht ein.)
Wie kommst du darauf? (Woher hast du die Idee ?)
Wir kamen auf die Politik zu sprechen. (Wir sprachen auch darüber.)
aus et. ~
Die Polizisten kamen nicht aus den Kleidern. (Sie konnten nicht schlafen
gehen; I.)
Der Wunsch, dir zu helfen, kommt mir aus dem Herzen.
Das Eisenbahnunglück kommt mir nicht aus dem Sinn. (Ich muß immer
daran denken.)
von et. ~
Seine Krankheit kam vom vielen Trinken. (Das Trinken war der Grund.)
Der Kranke kam ganz von Kräften. (Er verlor seine Kraft.)
Unsere Arbeit kommt nicht vom Fleck. (Sie geht nicht vorwärts; I.)
um et. ~
Weil er den Antrag nicht rechtzeitig gestellt hatte, kam er um die Steuer
ermäßigung. (Er verlor sie; er bekam sie nicht.)
Der Rennfahrer ist ums Leben gekommen. (Er starb durch einen Unfall;
I.)
zu et. ~
Komme zur Sache! (Sprich vom Thema!)
Laß mich erst zur Besinnung kommen! (Warte, bis ich wieder klar den
ken kann.)
Sie ist durch eine Erbschaft zu Geld gekommen. (Sie hat jetzt Geld.)
abhandenkommen:
Das Buch ist mir abhandengekommen. (Ich habe es verloren.)
abkommen:
Ich kann morgen nicht abkommen. (Ich kann mich nicht frei machen.)
von et. ~
Er ist vom richtigen Weg abgekommen. (Er hat sich verlaufen; oder:
Er hat Unrecht getan.)
Von der Idee, hier eine Fabrik zu bauen, ist man wieder abgekommen.
(Man hat sie aufgegeben.)
ankommen:
Der Zug kommt um drei Uhr an.
auf jn (et.) ~
Bei dem Spiel kommt es auf den Torwart an. (Er ist sehr wichtig.)
Es kommt auf das Wetter an, ob wir an die See fahren. (Bei gutem Wet
ter fahren wir, bei schlechtem nicht.)
gegen jn ~
Gegen den Weltmeister kommt er nicht an. (Er kann ihn nicht besiegen.)
aufkommen:
Ein Sturm kommt auf. (Ein Sturm beginnt.)
Vor einigen Jahren kam die Mode auf, mit Reifen zu spielen. (Die Mode
entstand.)
für et. ~
Die Versicherung ist für den Schaden aufgekommen. (Sie hat den Scha
den bezahlt.)
auskommen:
mit jm (et.) ~
Wie kommen Sie mit Ihrer Wirtin aus? (Wie verstehen Sie sich mit
ihr?)
Der Student kommt mit seinem Geld nicht aus. (Es reicht nicht.)
beikommen:
Dem Verbrecher ist nicht beizukommen. (Man kann ihm seine Schuld
nicht nachweisen.)
bekommen:
Lisa hat einen Brief bekommen. (Sie hat ihn erhalten.)
Ob wir besseres Wetter bekommen? (Ob das Wetter besser wird?)
Das Essen ist mir gut bekommen. (Mein Magen hat es vertragen.)
dahinterkommen:
Die Mutter kommt schnell dahinter, daß das Kind lügt. (Sie merkt es.)
durchkommen:
Früher kamen auch DZüge hier durch. (Sie fuhren diese Strecke.)
Der Kranke kam durch. (Er starb nicht.)
Mit dieser Ausrede wirst du kaum durchkommen. (Man wird sie kaum
glauben.)
Der Lehrling ist durch die Gesellenprüfung durchgekommen. (Er hat sie
bestanden.)
entgegenkommen:
Meine Firma wird Ihnen entgegenkommen. (Sie wird Ihnen einen gün
stigen Preis machen.)
entkommen,
Der Mörder ist der Polizei entkommen. (Er ist geflohen, man konnte ihn
nicht mehr fangen.)
gleichkommen:
Diese Tat kommt einem Verbrechen gleich. (Sie ist so schlimm wie ein
Verbrechen.)
herauskommen:
Um fünf Uhr kommen Tausende von Arbeitern aus dem Fabriktor
heraus. (Sie verlassen die Fabrik.)
Das Buch ist im Herbst herausgekommen. (Es ist erschienen.)
Bei den Verhandlungen ist nichts herausgekommen. (Sie brachten kein
Resultat.)
Es ist herausgekommen, wer den Wagen gestohlen hat. (Es ist bekannt ge
worden.)
herumkommen:
um et. ~
Um die Einladung kommen wir nicht herum! (Wir müssen sie anneh
men.)
herunterkommen:
~ Das Haus ist heruntergekommen. (Es ist in schlechtem Zustand.)
Der Künstler ist heruntergekommen. (Früher ging es ihm gut; jetzt ist er
schlecht gekleidet und hat jeden Halt verloren.)
hinkommen:
Wo ist mein Bleistift hingekommen? (Wo ist er?)
Mit dem Geld kann man kaum hinkommen. (Es reicht kaum.)
loskommen:
von et. ~
Der Vater kommt nicht von dem Gedanken los, daß sein Sohn studieren
muß. (Der Gedanke beherrscht ihn.)
mitkommen:
Ich komme mit. (Ich begleite Sie.)
Die Sekretärin kommt beim Diktat gut mit. (Sie kann gut folgen.)
Da komme ich nicht mehr mit! (Das verstehe ich nicht! U.)
nachkommen:
Geht voran, ich komme nach! (Ich komme später.)
Bei der Debatte kam der Stenograph nicht mehr nach. (Er konnte nicht
folgen.)
Ich kam dem Wunsch meiner Mutter nach. (Ich tat, was sie wünschte.)
näherkommen:
Das Gewitter kommt näher. (Es zieht heran.)
sich ^
Die beiden Studenten kamen sich langsam näher. (Sie wurden Freunde.)
niederkommen:
Unsere Nachbarin ist niedergekommen. (Sie hat ein Kind bekommen.)
überbekommen:
Ich habe die Warterei Überbekommen. (Ich will nicht mehr warten;
U.)
übereinkommen:
Wir sind mit dem Onkel übereingekommen, die Reise zusammen zu ma
chen. (Wir haben es ausgemacht.)
überkommen:
Plötzlich Überkamen mich Bedenken. (Zweifel tauchten in mir auf.)
umkommen:
Bei dem Unglück sind fünf Menschen umgekommen. (Sie sind dabei
gestorben.)
unterkommen:
Der Student ist bei einer deutschen Familie untergekommen. (Er hat
dort ein Zimmer gefunden.)
verkommen:
Der Garten ist verkommen. (Er ist völlig ungepflegt.)
Der junge Mann verkam immer mehr. (Er kam herunter.)
vorkommen:
Bären kommen in Deutschland nicht mehr vor. (Es gibt keine Bären.)
— Das darf nicht wieder vorkommen! (Es darf nicht wieder geschehen.)
Die Frau kommt mir bekannt vor. (Ich glaube, sie zu kennen.)
Ich komme mir sehr schlecht vor, wenn ich ihn nicht mitnehme. (Ich
habe ein schlechtes Gewissen.)
weiterkommen:
Abends besucht der Schlosser einen Kurs, um weiterzukommen. (Er
will in seinem Beruf aufsteigen.)
zugutekommen:
Der Reinertrag des Festes kommt dem Tierschutzverein zugute. (Der
Verein hat den Nutzen davon.)
zukommen:
Die Nachzahlung kommt Ihnen zu. (Sie haben ein Recht darauf.)
zurückkommen:
Mein Vater kommt am Sonntag zurück.
auf $t. ~
. Der Kaufmann kommt auf mem Angebot zurück. (Er interessiert sich
später dafür.)
Zustandekommen:
Leider ist keine Einigung zustandegekommen. (Leider hat man sich
nicht einigen können.)
können, konnte, gekonnt:
Der Lehrer kann Russisch. (Er hat es gelernt, er spricht es.)
Der Boxer hat nicht mehr gekonnt. (Seine Kräfte waren zu Ende.)
Können Sie mir helfen ? (Ist es Ihnen möglich ?)
Der Kranke hat nicht aufstehen können. (Er war dazu nicht im
stande.)
Kannst du mir den Weg zeigen? (Kennst du den Weg?)
Er könnte in Italien gewesen sein. (Vielleicht war er dort.)
kriechen, kroch, gekrochen:
Das kleine Kind kann noch nicht laufen, es kriecht. (Es bewegt sich auf
den Knien fort.)
Die Schlange kriecht über den Waldboden.
Der Mann kroch vor seinem Vorgesetzten. (Er erniedrigte sich; er war
unterwürfig.)
auskriechen:
Die Küken kriechen aus. (Sie kommen aus dem Ei heraus.)
verkriechen:
sich ~
Der Hund verkriecht sich. (Er versteckt sich.)
Die Sonne verkroch sich hinter den Wolken. (Sie verschwand dahinter.)
laden, lud, geladen:
Der Soldat lud sein Gewehr. (Er tat Munition hinein.)
Vor einem Gewitter ist die Luft mit Elektrizität geladen. (Sie ist voller
Elektrizität.)
Die Autobatterie wird geladen. (Sie wird mit Strom aufgeladen.)
Mein Nachbar ist auf mich geladen. (Er ist wütend auf mich; U.)
Herr Müller ist als Zeuge geladen. (Er muß als Zeuge vor Gericht er
scheinen.)
et. auf sich ^
Der Lehrer lädt eine schwere Verantwortung auf sich. (Er übernimmt
sie.) *
abladen:
Die Arbeiter laden die Kohlen vom Wagen ab. (Sie nehmen sie herun
ter; sie leeren den Wagen.)
Die Tochter lädt ihre Sorgen bei der Mutter ab. (Sie vertraut sie ihr an.)
aufladen:
Laden Sie die Eisenteile auf! (Beladen Sie das Fahrzeug damit!)
Er hat mir die Schuld aufgeladen. (Er beschuldigte mich.)
Man hat dem fleißigen Beamten die unangenehme Arbeit aufgeladen.
(Man gab sie ihm.)
ausladen:
Die Kisten wurden ausgeladen. (Sie wurden vom Wagen geholt.)
Ich mußte meine Gäste wieder ausladen. (Ich mußte die Einladung ab
sagen; U.)
beladen:
Das Flugzeug wurde beladen. (Die Ladung wird hineingetan.)
einladen:
Mein Professor hat mich eingeladen. (Ich soll ihn besuchen.)
Die Bank lädt zum Ausruhen ein. (Sie lockt zum Ausruhen.)
entladen:
Die Arbeiter haben den Güterzug entladen. (Sie haben ihn geleert.)
sich ~
Sein Zorn entlud sich. (Sein Zorn brach los.)
Über der Stadt hat sich ein Gewitter entladen. (Es hatte sein Zentrum
dort.)
überladen:
Der Fahrer hatte den Wagen Überladen. (Er hatte ihn zu schwer be
laden.)
Die Architektur ist Überladen. (Sie hat zu viele Verzierungen.)
verladen:
Die Pferde werden zum Transport verladen. (Sie werden in einen Wag
gongebracht.)
vorladen:
Das Gericht hat die Zeugen vorgeladen. (Es hat sie zur Aussage be
stellt.)
lassen, ließ, gelassen:
v i. et. nicht tun
Laßdas doch! (Hör damit auf! Tu das nicht!)
4 Du läßt jetzt das Rauchen; es schadet dir. (Du sollst nicht rauchen.)
2. jm et. geben:
Sie müssen mir die Ware billiger lassen, sie ist nicht erstklassig.
Der Industrielle ließ viel Geld im Spielkasino. (Er verlor dort viel
Geld.)
Der Soldat ließ sein Leben für die Heimat. (Er starb für sie.)
3* et. nicht mitnehmen:
Ich ließ meine Koffer auf dem Bahnhof. (Ich gab ihn auf.)
Warum hast du deinen Schirm zu Hause gelassen ?
4* jm et. nicht wegnehmen:
Laß mir das Buch noch drei Tage! (Borge es mir noch solange.)
Laß den Jimgen in Ruhe! (Störe ihn nicht.)
Diese Frau läßt an niemand ein gutes Haar. (Sie macht alle schlecht.
U..I.)
5'et. erlauben:
Die Dame hat uns ihre Einkäufe sehen lassen. (Wir durften sie sehen.)
Der Vater läßt den Sohn studieren. (Er erlaubt es ihm.)
Der Leiter der Fabrik ließ seinen Mitarbeitern freie Hand. (Sie durften
selbständig arbeiten )
Er läßt seinen Gefühlen freien Lauf (Er beherrscht sich nicht; I.)
Leben und leben lassen! (Sprw.)
6. jn zu et. veranlassen; machen, daß jd et. tut:
Lassen Sie Ihre Sekretärin einen Brief schreiben!
Laß mal sehen! (Zeig mal her!)
Ihr Benehmen läßt mich vermuten, daß Sie in den Verkauf einwilligen.
(Wegen Ihres Benehmens denke ich, • • •)
7. sich et. machen lassen:
Ich habe mir die'Haare waschen lassen.
Die Filmschauspielerin läßt sich ihre Kleider in Berlin machen.
Der Chef läßt sich verleugnen. (Die Sekretärin sagt, er sei nicht
* da.)
8. et. kann gemacht werden: 4
Das läßt sich machen. (Das ist möglich.)
Eisen läßt sich biegen. (Es kann gebogen werden.)
Dieser Wein läßt sich trinken. (Er ist recht gut.)
sich sehen ~
Die Leistung dieser Firma kann sich sehen lassen. (Sie ist gut.)
sich et. kosten ~
Der Vater hat sich die Hochzeit seiner Tochter etwas kosten lassen. (Er
gab viel Geld dafür aus.)
ablassen:
Das Wasser im Teich wurde abgelassen. (Der Teich wurde geleert.)
von et. (jm) ~
Lassen Sie mir zwei Zentner von den guten Äpfeln ab\ (Verkaufen Sie
sie mir!)
Die Firma Iqßt 3 % vom Preis ab. (Sie ermäßigt den Preis um 3 % )
Das Mädchen läßt nicht von ihrem Freund ab. (Sie bleibt ihm treu.)
anlassen:
Der Autofahrer läßt den Wagen an. (Er startet ihn.)
Lassen Sie Ihren Mantel an\ (Ziehen Sie ihn nicht aus!)
sich ~
Das neue Jahr hat sich gut angelassen. (Es hat gut begonnen.)
auflassen:
Das Kind ließ die Tür auf. (Es schloß sie nicht.)
Der Friedhof wurde aufgelassen (Er wurde nicht mehr als Friedhof
benutzt.)
auslassen:
Die Sekretärin ließ in dem Brief ein Wort aus. (Sie vergaß'es.)
Mein Freund läßt keine Gelegenheit aus, tanzen zu gehen. (Er geht
tanzen, sooft er kann.)
e t. an ihm ~
Der Mann läßt seine Wut an dem Hund aus. (Der Hund muß darunter
leiden.)
belassen:
Der Chef beließ den Angestellten auf seinem Posten, obwohl er unehr
lich war. (Er ließ ihn in seiner Stellung.)
es bei et. ^
Die Freunde belassen es bei der Verabredung. (Sie ändern den Termin
nicht.)
durchlassen:
Bitte, lassen Sie mich durchl (Machen Sie mir Platz 1)
Der Mantel läßt den Regen durch. (Er ist nicht wasserdicht.)
einlassen: .
Laß das Badewasser einl (Laß das Wasser in die Wanne laufen!)
Der Pförtner ließ mich ein, obwohl die Besuchszeit schon vorbei war.
(Er erlaubte mir hereinzukommen.)
sich auf et. ~
Warum hast du dich darauf eingelassen? (Warum hast du das gemacht ?)
sich in et. ~
Er hat sich in dunkle Geschäfte eingelassen. (Er hat sie gemacht«)
sich mit jm ~
, Laß dich nicht mt* diesem Menschen ein! (Komme nicht in zu nahen
Kontakt mit ihm!)
entlassen:
Die Arbeiter werden entlassen. (Sie verlieren ihren Arbeitsplatz.)
Der Direktor entließ den Besucher mit einigen freundlichen Worten.
(Er verabschiedete ihn.)
erlassen:
Die Regierung hat ein Gesetz erlassen. (Sie hat es gemacht.)
Dem Häftling wurde der Rest der Strafe erlassen. (Er durfte das Ge
fängnis vorzeitig verlassen.)
herablassen:
sich zu et. ~
Er ließ sich zu einer Antwort herab. (Er antwortete sehr von oben
herunter.)
Hinterlassen:
Hinterlassen Sie bitte eine Nachricht! (Lassen Sie bitte eine Nachricht
zurück!)
Der Verstorbene hinterläßt ein Vermögen. (Er vererbt es.)
nachlassen:
Die Bremsen an meinem Auto haben nachgelassen. (Sie haben sich ge
lockert.)
Der Schüler ließ sehr nach. (Seine Leistungen wurden schlechter.)
Der Sturm läßt nach. (Er wird schwächer.)
Der Kaufmann läßt fünf Mark nach. (Er setzt den Preis herunter.)
niederlassen:
sich ~
Der Arzt hat sich in Hamburg niedergelassen. (Er hat dort seine Praxis
eröffnet.)
Sie ließ sich auf dem bequemsten Stuhl nieder. (Sie setzte sich.)
überlassen:
Ich überlasse Ihnen meine Wohnung für ein Jahr. (Ich gebe sie Ihnen.)
Der Kranke überließ dem Arzt die Entscheidung. (Der Arzt soll ent
scheiden.)
unterlassen:
Die Dame bat den Herrn, das Rauchen zu unterlassen. (Sie bat ihn,
nicht zu rauchen.)
Er hat es unterlassen, seine Firma von seiner Krankheit zu verständigen.
(Er hat die Firma nicht benachrichtigt.)
verlassen:
Ich habe Berlin am x. April verlassen. (Ich bin weggefahren.)
sich auf jn (et.) ~
Verlassen Sie sich auf meinen Ratl (Vertrauen Sie meinem RatI)
Ich kann mich auf meinen Buchhalter verlassen. (Ich weiß, daß er gut
arbeitet.)
zerlassen:
Man zerläßt die Butter in der Pfanne. (Man läßt sie flüssig werden.
Sie zergeht.)
zulassen:
Laß das Fenster zu\ (öffne es nicht!)
Das kann ich nicht zulassen\ (Das kann ich nicht erlauben!)
Der Wagen wurde von der Verkehrsbehörde zugelassen. (Er darf ge
fahren werden.)
Man hat den Studenten zum Examen zugelassen. (Er darf das Examen
machen.)
zurücklassen:
Als das Hochwasser kam, ließen die Bewohner ihr Hab und Gut zurück.
(Sie flüchteten ohne Sachen.)
Der Sportler hat den Gegner weit hinter sich zurückgelassen. (Der
Gegner konnte nicht mitkommen.)
laufen, lief, gelaufen:
i. sich schnell bewegen:
Laufen Sie schnell! (Beeilen Sie sich!)
Franz und Emil laufen um die Wette. (Sie wollen sehen, wer schneller ist.)
Der Sportler lief wie ein geölter Blitz. (Er rannte sehr schnell; U.)
Unsere Tochter läuft gern Schlittschuh.
2. gehen:
Wir laufen und nehmen kein Taxi. (Wir gehen zu Fuß.)
Das Kind kann schon laufen. (Es kann gehen.)
Mein Auto läuft gut. (Es hat einen guten Motor.)
Der Film läuft schon vier Wochen.
Der Kaufmann läuft noch ins Verderben. (Er kommt ins Unglück.)
,Er hat sich die Füße nach einer neuen Stellung wund gelaufen. (Er hat
alles versucht, eine Stellung zu finden; I.)
Es läuft ins Geld, wenn man immer im Hotel wohnt. (Es wird teuer; I.)
Das Schiff läuft vom Stapel. (Es kommt zum ersten Mal ins Wasser.)
Die kleinen Diebe hängt man, die großen läßt man laufen. (Sprw.)
3. fließen:
Das Regenwasser läuft aus der Rinne.
Der alten Frau liefen die Tränen über das Gesicht.
Mir läuft der Schweiß den Rücken hinunter, so heiß ist es.
4. sich hinziehen, erstrecken:
Das Gebirge läuft nach Norden. (Es erstreckt sich nach Norden.)
Seine Schulden sind jetzt auf 1000,— Mark angelaufen. (Er hat jetzt
1000,— DM Schulden.)
Der Vertrag des Angestellten läuft noch ein Jahr. (Kr gilt noch ein Jahr.)
ablaufen:
Das Badewasser läuft nicht ab. (Die Wanne wird nicht leer.)
Mein. Vertrag läuft in diesem Jahr ab. (Er geht zu Ende.)
Die Frist ist abgelaufen. (Sie ist vorbei.)
Der Unfall ist gut abgelaufen. (Er nahm ein gutes Ende.)
Der Beamte hat seinem Kollegen den Rang abgelaufen. (Er hat ihn
überflügelt.)
anlaufen:
Unser Schiff hat Neapel angelaufen. (Es ist in den Hafen eingefahren.)
Das Silber ist angelaufen. (Es ist schwarz geworden.)
Die Serienproduktion läuft heute an. (Sie beginnt heute.)
Seine Schulden sind jetzt auf 1000,— Mark angelaufen. (Er hat jetzt
100.0,— DM Schulden.)
auflaufen:
Das Schiff ist auf eine Sandbank aufgelaufen. (Es ist festgefahren.)
sich ~
Er hat sich die Füße aufgelaufen. (Seine Füße sind wund.)
auslaufen:
Das Schiff /uf gestern aus. (Es verließ den Hafen.)
Der Tank ist ausgelaufen. (Er war undicht.)
belaufen:
sich auf et. ~
Die Rechnung beläuft sich auf 200.— DM. (Sie beträgt 200.— Mark).
3 3 а к . 5 1 3 6 5
durchlaufen: (trennb. u. untrennb.)
Die Sonne durchläuft ihre Bahn. (Sie vollendet ihre Bahn.)
Der Antrag muß verschiedene Abteilungen durchlaufen. (Er wird in ver
schiedenen Abteilungen bearbeitet.)
Der Junge läuft seine Schuhe durch. (Die Sohlen gehen kaputt.)
durch et. ~
Der Regen ist durch das Dach durchgelaufen. (Er kam ins Haus.)
einlaufen:
Der Zug lief ein. (Er kam in den Bahnhof.)
Die Gardinen sind bei der ersten Wäsche eingelaufen. (Sie sind kürzer
geworden.)
sich ~
Die Maschine hat sich eingelaufen. (Sie läuft jetzt regelmäßig.)
entlaufen:
Der Hund ist entlaufen. (Er ist fortgelaufen.)
hinauslaufen:
auf et. ~
Das Geschäft läuft auf einen Betrug hinaus. (Man will betrügen; das
Resultat wird ein Betrug sein.)
ineinanderlaufen:
Die Farben laufen ineinander. (Sie vermischen sich.)
nachlaufen:
Ich hatte mein Geld liegen lassen, die Verkäuferin lief mir nach und
gab es mir. (Sie folgte mir.)
Der junge Mann ist dem Mädchen nachgelaufen. (Er war verliebt in sie
und drängte sich ihr auf; I.)
überlaufen: (trennb. u. untrennb.)
Die kochende Milch läuft Über. (Sie fließt aus dem Topf.)
Der Soldat ist zu dem Feind Übergelaufen. (Er ist desertiert.)
Mir läuft die Gatte über. (Ich werde sehr wütend; I., U.)
Es überläuft mich kalt. (Ich fürchte mich; I.)
Der Arzt ist überlaufen. (Er hat eine zu große Praxis; alle wollen zu ihm.)
unterlaufen:
Mir ist ein Fehler unterlaufen. (Ich habe einen Fehler gemacht.)
verlaufen:
Die Grenze verläuft von Norden nach Süden. (Sie geht in dieser
Richtung.)
Der Prozeß ist gut für ihn verlaufen. (Er hat ihn gewonnen; der Prozeß
ist gut ausgegangen.)
Die Verhandlungen verliefen reibungslos. (Sie gingen ohne Zwischen
fall.)
sich ~
Der Wanderer hat sich im Wald verlaufen. (Er hat sich verirrt.)
Die Teilnehmer des Umzuges verliefen sich schnell. (Sie gingen aus
einander.)
zulaufen:
Uns ist ein Hund zugelaufen. (Ein fremder Hund ist zu uns gekommen.)
auf jn ~
Das Kind lief auf den Vater zu. (Es lief ihm entgegen.)
zusammenlaufen:
Die Menschen laufen neugierig zusammen. (Sie strömen zusammen.)
Die Flüsse laufen im Norden zusammen. (Sie vereinigen sich.)
Das Wasser läuft mir im Mund zusammen, wenn ich das herrliche
Essen sehe. (Ich bekomme sehr großen Appetit; I., U.)
leiden, litt, gelitten:
Der Kranke leidet großen Durst. (Er muß ihn ertragen.)
Er litt es nicht, daß ich für mich bezahlte. (Er erlaubte es nicht; Ü.)
an et. ~
Mein Mann leidet häufig an Zahnschmerzen. (Er hat sie oft«)
unter et. ~
Viele Menschen leiden unter der Hitze. (Sie ertragen sie schwer.)
jn (et.) ~ können
Ich kann diesen Menschen nicht leiden. (Ich mag ihn gar nicht.)
erleiden:
Der Geschäftsmann hat einen Schaden erlitten. (Er hatte einen Scha
den.) *
Der Brief darf keinen Aufschub erleiden. (Er ist eilig.)
Seine Pläne haben Schiffbruch erlitten. (Sie sind nichts geworden, sie
gingen schief; I.)
verleiden:
Der Brief verleidet mir die Freude an der Reise. (Er nimmt mir die
Freude.)
leihen, lieh, geliehen:
Ich leihe dir mein Fahrrad. (Ich gebe es dir für eine Zeit.)
Der Nachbar lieh uns seine Hilfe. (Er half uns.)
ausleihen:
Leihen Sie das Buch aus} (Verborgen Sie es?)
beleihen:
Der Arbeiter beleiht sein Haus mit 3000.— DM. (Er belastet es.)
entleihen:
Ich habe das Buch aus der Staatsbibliothek entliehen. (Ich habe es mir
geborgt.)
verleihen:
Die Firma verleiht Wagen nur an Führerscheinbesitzer. (Sie vermietet
sie.)
3* 67
Dem berühmten Dichter ist der Nobelpreis verliehenvrorden. (Er be
kam ihn.)
lesen, las, gelesen: '
Die Kinder lesen Ähren. (Sie sammeln sie.)
Die Primaner lasen ein Buch von Thomas Mann.
Die Astrologen wollen das Schicksal der Menschen aus den Sternen
lesen. (Sie wollen es dort erkennen.)
Der Professor liest Mittwoch und Freitag. (Er hält seine Vorlesung.)
ablesen:
Der Abgeordnete las sieine Rede ab. (Er hatte sie aufgeschrieben und
las sie vor; er sprach nicht frei.)
Der Mann hat den elektrischen Zähler abgelesen. (Der Stromverbrauch
wurde festgestellt.)
Der Vater las seiner Tochter jeden Wunsch von den Augen ab. (Er erriet
und erfüllte ihr jeden Wunsch; I.)
auflesen:
Die Polizei fcif den Mann auf der Straße aufgelesen. (Sie fand ihn dort
und nahm ihn mit.)
auslesen:
Der Schüler liest das Buch aus. (Er liest es zu Ende.)
Wir lesen die schlechten Kirschen aus. (Wir suchen sie heraus.)
durchlesen:
Der Vater las den Brief durch. (Er las ihn ganz.)
einlesen:
sich in et. ~
In den Stil dieses Dichters muß man sich erst einlesen. (Man muß sich
erst daran gewöhnen.)
nachlesen:
Der Rechtsanwalt wußte den genauen Wortlaut des Gesetzes nicht
mehr; er las das Gesetz nach. (Er schaut den Text in einem Buch
nach.)
Uberlesen:
Du hast die wichtigste Stelle Überlesen. (Du hast sie nicht beachtet.)
Die Lehrerin Überlas den Fehler. (Sie fand ihn nicht.)
verlesen:
Der Pfarrer verliest eine Bibelstelle. (Er liest sie vor.)
sich ~
Der Anfänger verlas sich. (Er las falsch.)
vorlesen:
Der Schüler liest das Gedicht vor. (Er liest es laut.)
zerlesen:
Das Buch aus der Bücherei ist zerlesen. (Es ist durch vieles Lesen
schadhaft geworden.)
Uegen,!ag, gelegen:
Der Wein liegt im Keller. (Er ist dort.) <
Hamburg liegt an der Elbe.
Es liegt Ruhe über dem Wald. (I?s ist dort ruhig.)
— Das Auto liegt gut auf der Straße. (Es schleudert nicht.)
Dieser Mensch liegt mir nicht. (Er ist mir unsympathisch.)
Das lag nicht in meiner Absicht. (Das wollte ich nicht.)
•r .Da liegt der Hase im Pfeffer! (Das ist der wahre Grund; I.)
• Sie lagen sich immer in den Haaren. (Sie stritten sich; U.)
. Er liegt mir immer in den Ohren, ich soll das Auto kaufen. (Er redet
auf mich ein; I.)
Die Entscheidung liegt in der Luft. (Sie wird kommen; man ahnt sie
voraus; I.)
Die Sache liegt klar auf der Hand. (Sie ist klar; I.)
et. ~ lassen
Ich ließ meinen Schirm im Cafi6 liegen. (Ich vergaß ihn dort.)
Der Student läßt die Arbeit liegen. (Er arbeitet nicht mehr daran.)
Lassen Sie den Ort links liegen! (Fahren Sie rechts daran vorbei!)
Er ließ mich links liegen. (Er behandelte mich schlecht; I.)
et. liegt an jm
Es Hegt nicht an mir. (Ich habe keinen Einfluß auf die Sache.)
Es liegt an den hohen Zöllen, daß die Waren teurer werden. (Es kommt
von den Zöllen.)
jm liegt an et.
Miir liegt viel an Ihrem Urteil. (Ihre Meinung ist mir sehr wichtig.)
et. liegt bei jm
Die Schuld liegt bei ihm. (Er ist schuldig.)
abliegen:
von et. ~
/г Das, Haus lag weit von der Straße ab. (Es war weit entfernt.)
aufliegen:
Die Wahllisten liegen hier auf. (Jeder kann sie lesen.)
beiliegen:
Dem Brief liegt ein Scheck bei. (Der Scheck wird mit dem Brief geschickt.)
darniederliegen:
Der Kranke liegt an Grippe darnieder. (Er muß im Bett bleiben; lit.)
. Die Industrie hat darniedergelegen. (Der Verkauf ging schlecht.)
erliegen:
Der junge Mann erlag den Versuchungen. (Er gab ihnen nach.)
Der Verletzte ist seinen Wunden erlegen. (Er ist gestorben.)
naheliegen:
Es liegt nahe, daß er den Ring gestohlen hat. (Man hat Grund, es zu
glauben.)
unterliegen:
Der Boxer ist im Kampf unterlegen. (Er wurde besiegt.) r
t Wir unterlagen einer Täuschung. (Wir haben uns getäuscht.)
Die Waren unterliegen den Ausfuhrbestimmungen. (Sie müssen danach
behandelt werden.)
vorliegen:
Darüber liegt noch kein Geseti vor. (Darüber gibt es noch kein
Gesetz.)
Was liegt gegen ihn vor.? (Was gibt es Negatives über ihn ?)
zurückliegen:
Unser letztes Zusammentreffen liegt drei Jahre zurück. (Es war vor
drei Jahren.)
lügen, log, gelogen:
Das Mädchen hat gelogen. (Es hat nicht die Wahrheit gesagt.)
Wer lügt, der stiehlt. (Sprw.)
Er lügt das Blaue vom Himmel herunter. (Er lügt sehr; I., U.)
anlügen:
Vor dem Fotografieren maß ich die Entfernung. (Ich sah, wie groß
sie war.)
Der Lehrer wurde von dem Schüler belogen.
mahlen, mahlte, gemahlen:
Das Kom wird in der Mühle gemahlen. (Die Körner werden zerklei
nert; aus dem Korn wird Mehl.)
Die Räder des Autos mahlen im Schnee. (Sie drehen sich, greifen aber
nicht.)
meiden, mied, gemieden:
Meide schlechte Gesellschaft! (Halte dich fern!)
Wir meiden uns. (Wir gehen uns aus dem Weg.)
vermeiden:
Der Redner vermeidet das peinliche Thema. (Er umgeht es.)
Er vermied es, den Fehler zu wiederholen. (Er wiederholte ihn nicht.)
melken, molk, (melkte), gemolken:
Morgens und abends werden die Kühe gemolken. (Man nimmt ihnen
die Milch.)
Den Mann hat man gründlich gemolken. (Man hat ihm das Geld aus
der Tasche gezogen; man nützte ihn aus; U.)
messen, maß, gemessen:
Messen Sie das Stück Stoff! (Stellen Sie fest, wie lang es ist!)
Vor dem Fotografieren maß ich die Entfernung. (Ich sah, wie groß
sie war.)
Die Jimgen messen ihre Kräfte. (Sie vergleichen sie im Kampf.)
abmessen:
Der Verkäufer mißt drei Meter Stoff ab. (Er schneidet drei Meter von
einem größeren Stück ab.)
anmessen: J '
^ Шг Schneider mißt mir einen Anzug an. (Er nimmt Maß.)
beimessen:
Die Zeitungen messen der Konferenz keine Bedeutung bei. (Sie halten
sie für unwichtig.)
bemessen:
Meine Zeit ist leider sehr kurz bemessen. (Ich habe wenig Zeit.)
ermessen:
Ein junger Mensch kann nur selten ermessen, wie wichtig eine gute
Ausbildung ist. (Er kann es nicht beurteilen; er weiß es nicht.)
vermessen:
Der Geometer vermißt das Land. (Er mißt es aus.)
sich ~
Der Schneider hat sich vermessen. (Er hat falsch gemessen.)
mögen, mochte, gemocht:
X. ich mag, ich mochte, ich habe gemocht:
Das Kind mag keine Suppe. (Es ißt Suppe nicht gem.)
Meine Mutter hat Inge nicht gemocht. (Sie war ihr unsympathisch.)
Ilse hat nicht kommen mögen. (Sie hatte keine Lust zu kommen.)
Wtrmag das sein ? (Wer kann das sein ?)
Er mag tun, was er will. (Mich interessiert nicht, was er tut.)
Er mag damals dreißig gewesen sein. (Er war vielleicht 30.)
2. ich möchte, ich wollte, ich habe gewollt:
Möchten Sie Eis ? (Wollen Sie Eis essen.)
Ich mochte jetzt Spazierengehen. (Ich will jetzt spazieren gehen.)
vermögen:
Ich vermag mich nicht zu konzentrieren. (Ich kann es nicht.)
nehmen, nahm, genommen:
— Er nimmt das Buch vom Tisch.
Ich nehme die Ware. (Ich kaufe sie.)
Nehmen Sie Tee oder Kaffee? (Was möchten Sie trinken?)
Was nehmen Sie für das Kleid? (Wieviel verlangen Sie?)
Der Kranke nimmt die Medizin. (Er schlückt sie.)
Nehmen Sie den AutobusI (Fahren Sie mit dem Bus!)
Das Pferd nimmt das Hindernis. (Es überspringt es.)
Dieser Lehrer versteht es, die Kinder zu nehmen. (Er behandelt sie
richtig.)
~ Wollen Sie ein Bad nehmen! (Wollen Sie baden?)
Die Tochter nimmt Abschied. (Sie verabschiedet sich.)
Der Feind hat Rache genommen. (Er hat sich ger&cht.)
Das junge Mädchen hat den Schleier genommen. (Es ist Nonne gewor
den; I.)
Der Angestellte nimmt im August Urlaub. (Er geht in Urlaub.)
Du nimmst den Mund sehr voll! (Du übertreibst; U., I.)
Der Student nin\mt die Arbeit in Angriff. (Er beginnt sie.)
sich ~
Er hat sich das Leben genommen. (Er hat sich getötet.)
Nimm dich in Achtl (Paß auf!)
Ich nehme mir meinen Lehrer zum Vorbild. (Ich will so werden wie er.)
~ für jn
Ich nehme für meinen Freund Partei. (Ich trete für ihn ein; ich stelle
mich aufseine Seite.) л
jn ^ bei
Ich nehme dich beim Wort! (Ich erwarte, daß du bei deinem Versprechen
bleibst; I.)
jn zu sich ~
Er nimmt seine Schwester zu sich. (Sie konnte bei ihm wohnen.)
et. auf sich ~
Der Vater nahm die Verantwortung auf sich. (Er trug die Verantwor
tung.)
et. Adjektiv ~
Du nimmst die Sache zu ernst. (Du machst dir zu viele Gedanken
darüber.)
abnehmen:
Ich habe bei der Kur fünf Kilo abgenommen. (Ich verlor fünf Kilo.)
Der Mond nimmt ab. (Er wird scheinbar kleiner.)
Das Interesse der Zuhörer nahm ab. (Es wurde schwächer.)
Nimm bitte das Tischtuch ab\ (Nimm es vom Tisch.)
Der Arzt mußte dem Verunglückten einen Arm abnehmen. (Er mußte
den Arm amputieren.)
Der junge Mann nahm der alten Dame den Koffer ab. (Er trug ihn
für sie.)
Der Vater nimmt mir das Versprechen ab, in Zukunft fleißiger zu
arbeiten. (Ich muß es ihm versprechen.)
annehmen:
Der Pilot nimmt an, daß das Wetter gut wird. (Er glaubt es; er ver
mutet es.)
Ich nehme Ihre Einladung dankend an. (Ich sage »Ja".)
Diesen Brief nehme ich nicht an. (Ich akzeptiere ihn nicht.)
Das junge Mädchen hat eine Stellung angenommen. (Es hat begonnen
zu arbeiten.)
Das kinderlose Ehepaar hat ein Kind angenommen. (Sie haben es
adoptiert.)
. sich js г*.,'
Das Rote Kreuz hat sich der Obdachlosen angenommen. (Es hat sich um
gie gekümmert.)
aufnehmen:
Hamburg nimmt die Ausländer gut auf. (Die Stadt empfängt sie
freundlich.)
Das Publikum nahm das neue Theaterstück begeistert auf. (Es war von
dem Stück begeistert.)
Der Mann hat die Nachricht gelassen aufgenommen. (Er hörte sie mit
Ruhe.)
rr Die Stadt nimmt Geld auf. (Sie borgt es sich.)
Der Arbeiter hat seine Arbeit aufgenommen. (Er begann sie.)
Ich habe das Konzert auf Tonband aufgenommen. (Ich konserviere es.)
e t . m i t j m ~
Er nimmt es mit seinem Gegner auf. (Er beginnt den Kampf.)
ausnehmen:
Die Kinder nehmen ein Vogelnest aus. (Sie holen die Eier heraus.)
sich ~
Herr Meier nimmt sich in seiner Kapitänsuniform gut aus. (Er sieht
gut aus.)
jn von et. ~
Sie nehme ich von meiner Kritik aus. (Sie sind nicht gemeint. Sie sind
die Ausnahme.)
benehmen:
sich ~
Der junge Mann benimmt sich gut. (Er hat gute Manieren.)
durchnehmen:
Der Lehrer nimmt ein neues Kapitel in der Grammatik durch. (Er
bespricht es.)
einnehmen:
Der Kaufmann hat viel eingenommen. (Er kassierte heute viel Geld.)
Nehmen Sie die Medizin pünktlich einl (Schlucken Sie sie pünktlich I)
Die Soldaten nehmen die Stadt ein. (Sie erobern die Stadt.)
Die Theaterbesucher nehmen ihre Plätze ein. (Sie setzen sich auf ihre
Plätze.)
Der große Schreibtisch nimmt viel Raum ein. (Er braucht viel Platz)
Sein freundliches Wesen nimmt mich für ihn ein. (Es macht ihn mir
sympathisch.)
"" Sein Chef ist von ihm eingenommen. (Er ist mit ihm sehr zufrieden.)
entgegennehmen:
~ Der Bürgermeister nahm den Orden entgegen. (Er empfing ihn.)
entnehmen:
~~ Der Kassierer tnfmmmf der Kasse 300.—DM. (Er nimmt das Geld heraus.)
, et. aus et. , . ,
Ich entnahm aus seiner Erzählung, daß er zufrieden ist. (Ich hörte es
heraus.) n •
festnehmen: ... .
Die Polizei nahm den Verdächtigen fest, (Sieverhaftete ihn.)
herausnehmen:
Nimm den Anzug aus dem Schrank heraus! (Hole ihn heraus!)
sich et. ~
Der Mann nahm sich, allerhand heraus. (Er erlaubte sichmehr, als er
durfte; I.)
hinnehmen:
Der Lehrling nahm den Tadel widerspruchslos hin. (Er widersprach
nicht.)
hochnehmen:
Seine Kameraden haben ihn hochgenommen. (Sie machten sich über ihn
lustig; U.)
mitnehmen:,
Ich nehme auf alle Fälle einen Schirm mit. (Ich gehe nicht ohne Schirm.)
Die Hitze hat die alte Frau sehr mitgenommen. (Die Hitze machte sie
müde.)
teilnehmen:
an et. ~
Ich nehme an der Reise teil. (Ich fahre mit.)
Er nahm an meinen Sorgen teil. (Er fühlte sie mit mir.)
übelnehmen:
Diese Unhöflichkeitnehme ich ihm itöe/. (Ich ärgere mich darüber; ich
bin ihm deshalb böse.)
übernehmen:
Der Sohn übernahm das Geschäft des Vaters. (Er trat an seine Stelle.)
Herr Müller übernimmt die Verantwortung. (Er nimmt sie auf sich.)
sich ~
Die Firma hat sich übernommen. (Sie hat sich zu viel zugemutet; z.B.
zu viele Aufträge angenommen.)
unternehmen:
Was habt ihr am Sonntag unternommen? (Was habt ihr gemacht?)
vernehmen:
Er vernahm das Geräusch des Wagens. (Er hörte e$.)
Der Richter vernimmt die Zeugen. (Er befragt sie vor Gericht.)
vornehmen: >
sich et. ~
Ich nehme mir vor, bald meine Prüfung zu machen. (Ich fasse den
Entschluß.)
Emst nimmt sich viel vor. (Er plant viel; er hat ein hohes Ziel.)
Den Burschen nehme ich mir einmal varl (Dem sage ich gründlich
* meine Meinung! U.)
wahrnehmen:
Ich nahm wahr, daß der Lärm aufgehört hatte. (Ich bemerkte es.)
Nehmen Sie die Gelegenheit wahrl (Nützen Sie sie aus!)
Der Rechtsanwalt nimmt meine Interessen wahr. (Er kümmert sich
darum.)
zunehmen:
Weil sie viel Schlagsahne aß, nahm Frau Berger zu. (Sie wurde
dicker.)
Der Mond nimmt zu. (Seine Scheibe wird voller.)
Der Lärm nahm zu. (Es wurde lauter.)
an et. ~
Die Bevölkerung nimmt an Zahl zu. (Sie wird größer.)
zurücknehmen:
Der Kaufmann hat die schadhafte Ware wieder zurückgenommen.
Er mußte die Beleidigung zurücknehmen. (Er mußte sie widerrufen; er
mußte sich entschuldigen.)
zusammennehmen:
Nimm deine Gedanken zusammen! (Konzentriere dich! Strenge dich
an!)
sich ~
Nimm dich zusammen! (Beherrsche dich!)
nennen, nannte, genannt:
Nennen Sie Ihren Namen! (Sagen Sie Ihren Namen!)
Nennen Sie mir die höchsten Berge der Welt! (Zählen Sie sie auf!)
Er nannte ihn einen Dummkopf. (Er sagte, er sei ein Dummkopf.)
Nennen wir das Kind beim Namen! (Sprechen wir klar über die Sache!
I.,U.)
ernennen:
jn zu et. ~
Der Aufsichtsrat ernannte ihn zum Direktor. (Man gab ihm den Posten
des Direktors.)
umbenennen:
~ Die Straße wurde umbenannt. (Sie bekam einen anderen Namen.)
Pfeifen, pfiff, gepfiffen:
Er pfiff eine lustige Melodie.
Der Wind pfeift um die Ecke. (Er heult.)
Der Hirt, pfeift seinem Hund. (Er ruft ihn durch Pfiff.)
auf et. ~
Ich pfeife auf deine Freundschaft. (Ich verzichte darauf; U.)
Die Firma pfeift auf dem letzten Loch. (Sie ist fast am Ende; I., U.)
auspfeifen:
Das Publikum pfiff die neue Oper aus. (Es lehnte sie ab.)
veipfeifen: :
Der festgenommene Täter verpfeift seine Helfershelfer bei der Polizei.
(Er verrät sie; U.)
preisen, pries, gepriesen:
Der Lehrer preist den Dichter. (Er lobt ihnsehr.)
Das Lied pries die Größe Gottes. (Es besang sie.)
Er preist sich glücklich. (Er nennt sich glücklich; lit.)
anpreisen:
Der Hausierer pries seine Ware an. (Er lobte sie; er machte Reklame.)
quellen quoll, gequollen:
Das Wasser quillt aus der Erde. (Es kommt von selbst heraus.)
Der Reis ist in dem Topf gequollen. (Die Körner sind dicker geworden.)
aufquellen:
Das Holz quillt auf. (Es nimmt Wasser auf.)
raten, riet, geraten:
Kinder raten gerne Rätsel. (Sie lösen gerne Rätsel.)
Rate einmal, was die Uhr gekostet hat! (Schätze den Preis!)
Mein Freund riet mir, zum Arzt zu gehen. (Er sagte, ich solle das tun.)
Wem nicht zu raten ist, dem ist auch nicht zu helfen. (Sprw.)
abraten:
Peter riet mir ab, die Stelle anzunehmen. (Er warnte mich.)
anraten:
Es wurde ihm von der Geschäftsführung angeraten zu gehen. (Man
legte es ihm nahe; man riet es ihm sehr.)
beraten:
Mein Anwalt hat mich gut beraten. (Er gab mir einen guten Rat.)
Das Parlament hat das Gesetz beratend (Es besprach das Gesetz.)
sich mit jm
E r berät sich mit seinem Vater über seine Berufsausbildung. (Sie be
sprechen das Problem.)
erraten:
Ich habe das Rätsel erraten. (Ich habe die Lösung gefunden.)
Er erriet meine Absicht sofort. (Er durchschaute mich.)
geraten:
Der Kuchen ist gut geraten. (Er ist gelungen.)
Nach langem Herumlaufen geriet ich schließlich zum Bahnhof. (Ich
kam zum Bahnhof.)
in et. ~
Hans geriet in Geldschwierigkeiten. (Er kam in Schwierigkeiten.)
Ich gerate leicht fit Verlegenheit. (Ich werde leicht verlegen.)
• "if •
* •
veiraten: • »
| Der Spion verrät sein Vaterland. (Er bricht seinem Land die Treue.)
* Verrate mir den Preis deines Kleides! (Sage mir, was es gekostet hat!)
r^be^ rieb, gerieben:
Die Mutter reibt trockene Semmeln. (Sie zerkleinert sie.)
< Meine Schuhe haben an den Fersen gerieben. (Sie haben gedrückt.)
Das werde ich ihm unter die Nase reiben! (Das werde ich ihm aber genau
sagen! U.)
sich ^
Das Kind reibt sich die Augen.
Der Gastwirt rieb sich die Hände. (Er war vergnügt ; I.)
sich an jm ~
Er reibt sich ständig an seinen Mitmenschen. (Er sucht Streit.)
abreiben:
Die Mutter reibt das Baby nach dem Baden ab. (Sie trocknet es gut
; ab.)
Ich reibe die Zitrone ab. (Ich reibe die Schale herunter.)
aufreiben:
Die Kompanie wurde bei dem Angriff aufgerieben. (Sie wurde fast
vernichtet.)
' sich ~
Die Waschfrau rieb sich die Hände auf. (Die Hände wurden wund.)
Der Arzt hat sich bei der Arbeit aufgerieben. (Er machte sich krank.)
einreiben:
v Vor einem Sonnenbad reiben wir uns ein. (Wir ölen uns ein.)
verreiben:
Verreiben Sie die Salbe gut! (Verteilen Sie sie gut!)
геШеп^гШ; gerissen:
Die Kette ist gerissen. (Sie hat nicht gehalten. Sie ist zerbrochen.)
Der Junge reißt ein Loch in seine Hose. (Er beschädigt sie.)
Die Mutter hat dem Kind die Streichhölzer aus der Hand gerissen.
(Sie nahm sie ihm heftig weg.)
Der Löwe hat die Gazelle gerissen. (Er hat sie getötet.)
et. an sich ~
Der Diktator riß alle Macht an sich. (Er nahm sich mit Gewalt alle
Macht.)
sich um et. ^
Ich reiße mich nicht um diese Arbeit. (Ich will sie nicht unbedingt
machen; U.)
abreißen:
Die Arbeiter reißen das Haus ab. (Sie brechen es ab.)
Ich Juxfo das gestrige Kalenderblatt abgerissen. (Ich habe es entfernt.)
. Die telefonische Verbindung ist abgerissen. (Sie wurde unterbrochen.)
Der Ärger reißt nicht ab. (Er hört nicht auf.)
anreißen:
Ich möchte die Pralinenschachtel heute nicht mehr anreißen. (Ich
möchte sie nicht öffnen und etwas herausnehmen; U.)
aufreißen:
Er reißt vor Schreck die Augen auf. (Er öffnet sie weit.)
Ungeduldig riß ich den Brief auf. (Ich öffnete ihn schnell.)
Die Arbeiter haben die Straße aufgerissen. (Sie gruben die Straße auf.)
Max reißt gern den Mund auf. (Er prahlt gern; U.)
ausreißen:
Ich riß das Unkraut im Garten aus. (Ich holte es mit den Wurzeln aus
dem Boden.
Er glaubt, er kann Bäume ausreißen. (Er fühlt sich stark; I.)
Die Arbeiter reißen sich kein Bein aus. (ironisch: Sie lassen sich viel
Zeit; I., U.)
Peter hat das Knopfloch an seiner Jacke ausgerissen. (Er hat es kaputt
gemacht.)
Der Junge ist von zu Hause ausgerissen. (Er ist davongelaufen ; U.)
einreißen:
Die Mauer wird eingerissen. (Sie wird beseitigt.)
Die Unsitte, zu spät zu kommen, reißt immer mehr ein. (Sie wird zur
schlechten Gewohnheit.)
entreißen:
Ich entriß dem Dieb meinen Koffer. (Ich nahm ihn dem Dieb mit
Gewalt fort.)
Der Chirurg entreißt den Schwerverletzten dem Tod. (Er rettet ihn.)
fortreißen:
Das Hochwasser riß die Brücke fort. (Es zerstörte sie und nahm sie mit.)
" Der Redner hat die Zuhörer mit sich fortgerissen. (Er hat sie begeistert.)
hinreißen:
jn zu et. ~
Der Ärger riß ihn dazu hin, etwas Unüberlegtes zu sagen. (Der Ärger
machte ihn unbeherrscht.)
losreißen:
sich ~
Der Hund hat sich losgerissen. (Er machte sich frei.)
Ich kann mich von dem Buch nicht losreißen. (Ich kann mich nicht
davon trennen.)
mitreißen:
Die Musik reißt mich mit. (Sie begeistert mich sehr.)
umreißen: (trennb. u. untrennb.)
Die Menge hat das Kind umgerissen. (Sie warf es zu Boden.)
Der Politiker umriß das neue Parteiprogramm. (Er erklärte es, aber
2 u t in Einzelheiten.)
5> Der Kritiker verriß das Theaterstück. (Er kritisierte es sehr; I.)
zerreißen:
Ich zerreiße den Brief. (Ich mache kleine Stücke aus ihm; ich ver
; nichte ihn.)
Das Kind hat den Mantel zerrissen. (Es hat ihn kaputt gemacht.)
Ich kann mich nicht zerreißenl (Ich kann nicht zwei Sachen zugleich
machen; I., U.)
zusammenreißen:
sich
Reißen Sie sich zusammenl (Beherrschen Sie sich!)
reiten, ritt, geritten 2
Ich reite gern. (Ich sitze gern zu Pferd.)
Er reitet Schritt. (Er reitet langsam.)
Inge ist in den Wald geritten.
Der Turnierreiter hat dieses Pferd am liebsten geritten.
Dich hat wohl der Teufel geritten! (Du bist wohl verrückt! U.)
ausreiten:
Die Dame reitet aus. (Sie reitet spazieren.)
herumreiten:
auf et. ~
Er reitet immer auf seinen Prinzipien herum. (Er spricht immer davon
und nimmt sie viel zu wichtig.)
rennen, rannte, gerannt:
Rennen Sie nicht so! (Laufen Sie nicht so schnell!)
Der Junge rannte gegen die Mauer. (Er stieß im Lauf gegen die Mauer.)
Mit diesen Ideen wird er gegen eine Mauer rennen. (Er wird starken
Widerstand finden; I.)
anrennen:
gegen et. ~
Der Feind ist gegen unsere Stellungen angerannt. (Er versuchte, sie mit
Gewalt zu nehmen.)
Junge Leute glauben, gegen das Schicksal anrennen zu können. (Sie
glauben, es nach ihrem Willen ändern zu können.)
einrennen:
* Fritz rannte sich den Kopf ein. (Er verletzte sich schwer.)
Die Hausiererin hat mir das Haus eingerannt. (Sie kam immer wieder
und belästigte mich.)
Warum wollen Sie offene Türen einrennen? (Warum wollen Sie etwas
Unnötiges tun? I.)
überrennen:
Alezander hat mit seinen Truppen Persien Überrannt. (Er hat es sehr
schnell erobert.)
riechen, roch, gerochen:
Die Blume riecht gut.(Sie duftet.)
Die Sache riecht ivo\. (Ich glaube, sie ist nicht in Ordnung; I.)
nach et. ~
Die Wurst riecht nach Knoblauch. (Sie ist damit gewürzt.)
et. (jn) nicht ^ können
Das konnte ich nicht riechen. (Das konnte ich nicht wissen; U.)
Diesen Menschen kamt ich nicht riechen. (Ich mag ihn gar nicht;
U.)
ringen, rang, gerungen:
Es war ein harter Kampf; sie rangen auf Leben und Tod. (Sie kämpften
verbissen.)
mit jm ^
Der Polizist rang mit dem Verbrecher, um ihm die Waffe zu entreißen.
(Er kämpfte mit ihm.)
Ich ringe noch mit mir: soll ich den Wagen kaufen oder nicht? (Ich
kann mich nicht entscheiden.)
um et. ~
Der neue Chef ringt um die Anerkennung bei den Angestellten. (Er
kämpft darum.)
abringen:
Die Tochter rang dem Vater die Erlaubnis ab, nach Italien fahren zu
dürfen. (Sie bat so lange, bis er es erlaubte.)
ausringen (auswringen)
Die Mutter ringt (wringt) die Wäsche aus. (Sie preßt das Wasser aus
der nassen Wäsche.)
durchringen:
sich zu et. ~
Der alte Herr hat sich zu dem Entschluß durchgerungen, die Fabrik zu
verkaufen. (Der Entschluß fiel ihm schwer.)
erringen:
Der französische Reiter errang den Sieg. (Er wurde Sieger.)
sich ~
Er hat sich eine hohe Stellung errungen. (Er erkämpfte sie sich.)
rinnen, rann, geronnen:
Die Stunde rinnt. (Die Zeit vergeht; lit.)
Der Regen rann in den Rinnstein. (Er floß in den Rinnstein.)
Der Schweiß rinnt ihm von der Stirn. (Er tropft ihm von der Stirn.)
Das Geld ist ihm durch die Finger geronnen. (Er konnte es nicht halten.
Er war nicht sparsam; I.)
s
entrinnen:
f Mit Mühe entrannen die Bergsteiger dem Tod. (Sie entflohen aus
i Todesgefahr.)
gennnen: .
| Das Blut gerinnt an der Luft. (Es wird fest.)
\ Die Milch ist geronnen. (Sie ist sauer geworden.)
verrinnen:
j Die schönen Tage sind zu schnell verronnen. (Sie vergingen zu schnell.)
In der Wüste verrinnt das Wasser im Sand. (Es verliert sich im
Sand.)
zerrinnen:
Der Schnee zerrinnt in der Sonne. (Er schmilzt.)
Das Geld zerrinnt ihm unter den Fingern. (Er kann es nicht halten; I.)
Wie gewonnen, so zerronnen. (Sprw.)
rufen, rief, gerufen:
Der Kuckuck ruft. (Er schreit.)
Die Pflicht ruft\ (Ich muß arbeiten; I.)
Ich rufe das Kind. (Das Kind soll kommen.)
~ Der Ertrinkende m/Г um Hilfe;
Gott hat meinen Freund zu sich gerufen. (Er ist gestorben; I.)
nach jm ~
Der Gast ruft nach dem Kellner. (Er ruft ihn.)
abberufen:
Der Diplomat wurde abberufen. (Er mußte in sein Land zurück.)
abrufen:
Der Bahnbeamte ruft die Züge ab. (Er gibt ihre Abfahrt bekannt.)
Der Kaufmann hat die gekaufte Ware abgerufen. (Er verlangte Lieferung.)
anrufen:
Ich habe das Krankenhaus angerufen. (Ich telefonierte mit dem Kran
kenhaus.)
Der Mann rief das Gericht an. (Er forderte eine gerichtliche Ent
scheidung.)
Der Kranke ruft Gott um Hilfe an. (Er betet.)
aufrufen:
Der Lehrer hat den Schüler aufgerufen. (Er sagte seinen Namen und
wollte eine Antwort haben.)
Die Regierung ruft zur Sparsamkeit auf. (Sie fordert sie.)
ausrufen:
* Im Warenhaus wird ein Kind ausgerufen. (Man sucht mit Lautspre
chern seine Angehörigen.)
~ Der Verkäufer rief seine Ware aus. (Er machte Reklame dafür.)
Napoleon wurde zum Kaiser ausgerufen. (Seine Wahl wurde bekannt
gegeben.)
berufen:
Der Minister wurde in den Bundesrat berufen. (Er wurde dafür be
stimmt.)
Man berief den Professor auf den Lehrstuhl für Geschichte. (Er bekam
eine Professur.)
sich auf jn (et.) ~
Der Stellungssuchende berief sich auf Herrn Müller. (Herr Müller war
seine Referenz.)
Ich berufe mich auf Ihr Versprechen. (Ich beziehe mich darauf.)
zu et. ~ sein
Du bist zum Künstler berufen. (Du hast eine große Begabung.)
einberufen:
Man hat den Jahrgang 195z einberufen. (Angehörige dieses Jahrgangs
müssen Soldaten werden.)
hervorrufen:
Die Krankheit wurde durch falsche Ernährung hervorgerufen. (Falsche
Ernährung war die Ursache der Krankheit.)
widerrufen:
Der Gemeindevorstand widerrief die Anordnung. (Er nahm sie zu
rück.)
salzen, salzte, gesalzen:
Die Suppe ist zu stark gesalzen. (Sie hat zu viel Salz.)
Die Bäuerin salzt die Eier. (Sie gibt Salz darauf.)
Die Preise sind gesalzen. (Sie sind hoch; U.)
einsalzen:
Der Metzger salzt dea Schinken ein. (Er macht ihn mit Salz haltbar.)
versalzen:
Leider habe ich die Suppe versalzen. (Ich tat zu viel Salz hinein.)
Diese Suppe werde ich ihm versalzen. (Ich werde seinen Plan unmöglich
machen; U., I.)
saufen, soff, gesoffen:
Das Pferd säuft Wasser. (Es trinkt.)
Der Mann säuft. (Er trinkt viel zu viel Alkohol; U.)
besaufen:
sich ~
Er hat sich besoffen. (Er hat sich betrunken; U.)
ersaufen:
Das Bergwerk ist ersoffen. (Weil Wasser eingedrungen war, mußte man
es stillegen.)
versaufen:
Er versäuft sein ganzes Geld. (Er gibt sein ganzes Geld für Alkohol
aus; U.)
saugen, sog, gesogen (auch: saugte, gesaugt):
j Die' Biene saugt den Honig aus den Blümen. (Sie holt ihn heraus.)
j Der Staubsauger hat den Schmutz aus dem Teppich gesaugt. (Er hat
ihn herausgezogen.)
sich et. ~ aus
Der Reporter hat sich die Nachricht aus den Fingern gesogen. (Er hat sie
erfunden; I.)
aussaugen:
Die Erde ist ausgesogen. (Sie ist verbraucht.)
Seine Gläubiger saugten ihn aus. (Sie nahmen ihm das Letzte.)
schaffen, schuf, geschaffen (oder: schaffte, geschafft):
1. schaffen (stark) et. Neues machen, et. formen:
Beethoven schuf neun Symphonien. (Er komponierte sie.).
Die Stadt hat viele Kinderspielplätze geschaffen. (Sie hat sie angelegt.)
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. (Er machte sie aus dem Nichts.)
2. schaffen (schwach) et. wegbringen, arbeiten, erreichen:
Der Bote schaffte die Briefe zur Post. (Er brachte sie dorthin.)
Der Kranke wird ins Krankenhaus geschafft. (Erwird dorthin gebracht.)
Die Mutter schaffte fleißig im Garten. (Sie arbeitete viel dort.)
Hast du den Zug noch geschafft ? (Hast du ihn erreicht ?)
Bis morgen schaffe ich die Arbeit nicht. (Ich bringe sie nicht fertig.)
Du machst mir viel zu schaffen• (Du machst mir viel Arbeit, Mühe und
Sorgen; I.)
abschaffen: (nur schwach)
. Ich schaffe meinen Hund ab. (Ich behalte ihn nicht.)
Veraltete Gesetze schafft man ab. (Man hebt sie auf.)
anschaffen: (nur schwach)
Der Hausherr hat für den Winter Kohlen angeschafft. (Er hat sie besorgt.)
Ich schaffe mir ein Auto an. (Ich kaufe mir eins.)
beschaffen: (nur schwach)
Können Sie mir eine Wohnung beschaffen ? (Können Sie mir eine
Wohnung besorgen?)
erschaffen: (nur stark)
Wagner erschuf einen neuen Typus des Musiktheaters. (Er ließ ihn
entstehen.)
verschaffen: (nur schwach)
Ich verschaffte ihm eine gute Stellung. (Ich besorgte sie ihm.)
scheiden, schied, geschieden:
~ Es ist schwer, von guten Freunden zu scheiden. (Man trennt sich nicht
leicht von ihnen.)
Das Gericht Ля* die Ehe geschieden. (Es trennte sie.)
Ich scheide aus dem Amt. (Ich verlasse es.)
eich ^
UnsereWege scheiden sich. (Sie gehen auseinander.)
ausscheiden;
Unser Trinkwasser scheidet Kalk aus. (Kalk setzt sich ab.)
Herr Müller ist im Mai aus unserer Firma ausgeschieden. (Er hat sie
verlassen.)
Der Fußballverein scheidet aus den Endspielen am. (Er darf nicht
mehr mitspielen.)
bescheiden:
Man hat ihn zur Polizei beschieden. (Er wurde dorthin bestellt.)
sich mit et. ~
Ich bescheide mich mit dem kleineren Teil der Erbschaft. (Ich gebe
mich damit zufrieden.)
entscheiden:
Das Gericht entscheidet den Fall. (Es sagt das endgültige Urteil.)
Mein Vater hat entschieden, daß ich in München studieren soll. (Er
hat sich dazu entschlossen.)
Noch ist nichts entschieden. (Es ist noch keine Entscheidung gefallen.)
sich für et. ~
Der Kunde entschied sich für die blaue Krawatte. (Er wählte sie.)
unterscheiden:
Mit dem Feldstecher kann ich alle Einzelheiten unterscheiden. (Ich sehe
alles genau.)
Er kann Mein und Dein nicht unterscheiden. (Er stiehlt; I., U.)
sich ^
Die Zwillinge unterscheiden sich kaum. (Sie sind fast gleich.)
verscheiden:
Mein Vater ist leider früh verschieden. (Er starb früh.)
scheinen, schien, geschienen:
Die Sonne hat am Sonntag geschienen. (Sie leuchtete vom Himmel.)
Sie scheint glücklich zu sein. (Sie macht einen glücklichen Eindruck;
sie sieht glücklich aus.)
bescheinen:
Die Sonne bescheint die Landschaft. (Sie beleuchtet sie.)
durchscheinen: '
Die Schrift schien durch den dünnen Umschlag durch. (Man konnte
durch den Umschlag lesen.)
erscheinen:
Gestern erschien unangemeldeter Besuch. (Der Besuch kam unange
meldet.)
Ich muß als Zeuge vor Gericht erscheinen. (Ich muß als Zeuge auftreten.)
Das Buch ist im Verlag X. erschienen. (Es kam dort heraus.)
Der Gedanke erscheint mir neu. (Er kommt mir neu vor.)
Durch deine Erzählung erscheint die Sache jetzt in einem anderen Licht.
(Sie sieht jetzt anders aus; I.)
Das Kleid erscheint teurer, als es ist. (Es ist nicht so teuer wie es aussieht.)
schelten, schalt, gescholten:
Der Lehrer schalt den Jungen einen Dummkopf. (Er sagte, der Junge
sei ein Dummkopf.)
auf jii ~
Der Meister hat auf seinen Lehrling gescholten. (Er hat auf ihn ge
schimpft.)
über et. ~
Der Direktor hat Über die allgemeine Unpünktlichkeit досАо/ten. (Er
' : War böse darüber.)
scheren, schor, geschoren (oder: scherte, geschert):
1. scheren (stark) abschneiden.
"Der Schäfer schor die Schafe. (Er nahm ihnen die Wolle.)
Der Gärtner hat den Rasen geschoren. (Er schnitt ihn ganz kurz.)
Man darf nicht alles über einen Kamm scheren. (Man kann nicht alles
mit einem Maß messen; I.)
2. sich scheren um et. (schwach) sich um et. kümmern:
Scheren Sie sich nicht darum! (Kümmern Sie sich nicht danim!)
fortscheren (schwach):
aich ~
Scher dich fort! (Geh schnell weg! U.)
schielen, schob, geschoben:
— Der Junge schob den Handwagen. (Er bewegte ihn nach vorn.)
Er muß immer geschoben werden. (Man muß ihn immer antreiben; I.)
Nach dem Krieg haben viele Leute geschoben. (Sie haben dunkle Ge
schäfte gemacht; U.)
Mein Kollege schiebt mir die Schuld in die Schuhe. (Er gibt mir die
Schuld, aber ich bin unschuldig; I.)
Die Arbeit wurde auf die lange Bank geschoben. (Sie wurde hinausge
zögert. Sie wurde nicht gemacht; I.)
abschieben:
Er schiebt die Schuld von sich ab. (Er macht andere verantwortlich.)
Man schiebt den Betrüger über die Grenze ab. (Er wird ausgewiesen.)
anschieben:
Wir mußten den Wagen anschieben. (Wir mußten ihn durch Schieben in
Gang bringen, weü der Motor nicht ansprang.)
aufschieben:
Inge hat ihre Reise aufgeschoben. (Sie wird später fahren.)
Die Sache läßt sich nicht aufschieben. (Man kann sienicht später erledigen.)
einschieben:
> Wir schieben eine Pause ein. (Wir machen eine Pause, die nicht geplant war.)
unterschieben:
Man unterschiebt mir, daß ich das Gerücht verbreitet habe. (Idh soll es
getan haben, aber ich war es nicht.)
verschieben:
Der Waggon wurde auf ein anderes Gleis verschoben. (Man stellte ihn
auf ein anderes Gleis.)
Der Direktor verschob seinen Urlaub. (Er nahm ihn später.)
Ihre Krawatte hat sich verschoben. (Sie sitzt nicht richtig.)
vorschieben:
Schieb den Riegel vor! (Sichere die Tür!)
Die Polizei hat dem Lärmen auf den nächtlichen Straßen einen Riegel
vorgeschoben. (Sie hat es unmöglich gemacht; I.)
Der große Bruder hat die kleine Schwester vorgeschoben. (Er ließ sie für
• sich sprechen. Er versteckte sich hinter ihr.)
schießen, schoß, geschossen:
Mein Bruder kann gut schießen. (Er trifft das Ziel.)
Der Weizen schießt aus der Erde. (Er wächst sehr schnell.)
Meine Tochter ist im letzten Jahr in die Höhe geschossen. (Sie ist sehr
gewachsen.)
Die Möwen schießen durch die Luft. (Sie fliegen sehr schnell.)
Der Gedanke schoß ihm durch den Kopf. (Er kam ihm plötzlich.)
Du hast einen Bock geschossen. (Du hast einen Fehler gemacht; I., U.)
abschießen:
Das Flugzeug wurde abgeschossen. (Es wurde heruntergeschossen.)
Seine Gegner versuchen, ihn abzuschießen. (Sie versuchen, ihn un
möglich zu machen; I.)
Paul hat den Vogel abgeschossen. (Er hat ihn getroffen; oder: Er hat das
Höchste erreicht; U., I.)
anschießen:
Das Reh wurde nur angeschossen. (Es wurde verletzt, aber nicht ge
tötet.)
beschießen:
Der Feind beschoß die Stadt. (Er schoß lange auf sie.)
Die Atome werden beschossen. (Dadurch werden sie geteilt.)
durchschießen: (trennb. u. untrennb.)
Der leichtsinnige Junge schoß durch mein Fenster durch. (Die Kugel
ging durch die Scheibe).
Das Motorboot durchschießt die Wellen. (Es fährt sehr schnell.)
einschießen
Mein Onkel hat Geld in die Firma eingeschossen. (Er gab der Firma
Geld.)
sich ~
Die Artillerie schießt sich auf ein Ziel ein. (Sie gibt Zielschüsse ab.)
emporschießen:
V Г:: In diesem Stadtteil sind viele neue Bürohäuser emporgeschossen. (Sie
sind sehr schnell in die Höhe gewachsen.)
erschießen:
.j Der Unglückliche hat sich erschossen. (Er nahm sich das Leben.)
losschießen:
Schieß los! (Beginne zu erzählen 1 U.)
verschießen:
Er verschoß hundert Schuß. (Er schoß hundertmal.)
Der Jäger hat sich verschossen. (Er hat seine Munition verbraucht.)
: Der Stoff ist verschossen: (Die Farbe ist blaß^eworden.)
sich in jn ~
Der Freund ist in das Mädchen sehr verschossen. (Er ist in sie verliebt.)
vorschießen:
Der Rennfahrer ist vorgeschossen. (Er ist aus der Menge an die Spitze
gefahren.)
Meine Firma hat mir tausend Mark vorgeschossen. (Sie lieh mir das Geld
und zieht es von meinem Gehalt ab.)
zerschießen:
Der Junge hat mit dem Luftgewehr die Fensterscheibe zerschossen. (Er
hat sie kaputt gemacht.)
schlafen, schlief, geschlafen:
Schlaf gut! (Habe eine gute Nacht!)
Per Kaufmann hat geschlafen. (Er hat nicht aufgepaßt; I., U.)
ausschlafen:
Sonntags kann die ganze Familie адедеЛ/о/вл . (Sie kann so lange schlafen,
wie sie will.)
Der Betrunkene schläft seinen Rausch aus. (Er schläft so lange, bis er
weder nüchtern ist.)
durchschlafen:
Ein gesundes Kind schläft nachts durch. (Es wacht nachts nicht auf.)
einschlafen:
Er schläft immer gleich ein. (Er beginnt gleich zu schlafen.)
Schlaf nicht ein! (Bleibe wach! oder: Sei nicht so langsam! I.)
Die alte Frau ist sanft eingeschlafen. (Sie hatte einen leichten Tod.)
Unser Briefwechsel ist eingeschlafen. (Er hat langsam aufgehört.)
* Mir ist ein Bein eingeschlafen. (Es ist gefühllos geworden.)
überschlafen:
Über schlafe die Sache \ (Überlege sie dir in Ruhe! Ich gebe dir Bedenkzeit.)
verschlafen:
Heute morgen habe ich verschlafen. (Ich wachte zu spät auf.)
Sie ist verschlafen. (Sie zeigt kein Interesse.)
schlagen, schlug, geschlagen:
i. heftige Bewegung:
Das Kind schlägt nach dem Hund.
Der Storch schlägt mit den Flügeln.
Er schlug mit dem Hammer den Nagel in die Wand. (Er machte ihn
fest.)
Der Betrunkene schlug alles in Stücke. (Er machte alles kaputt; I.)
Die Schulklasse schlug über die Stränge. (Sie war zu übermütig; I.)
Schlag dir die Reise aus dem Kopf! (Gib den Plan auf! I.)
z. rhythmische Bewegung:
Die Wellen schlagen an das Ufer. (Sie brechen sich am Strand.)
Bei jeder Prüfung schlägt mein Herz schneller. (Ich bin aufgeregt.)
Die Köchin schlägt Schlagsahne. (Sie macht Schlagsahne.)
Er schlägt Schaum. (Er gibt an; er redet leeres Zeug; U., I.)
3. einen Ton hervorbringen:
Mein Vetter schlug die Trommel. (Er trommelte.)
Die Turmuhr schlägt. (Sie sagt die Zeit.)
Sein letztes Stündlein hat geschlagen. (Er muß sterben; I.)
4. andere Bedeutungen:
Die Köchin schlägt Eier in die Pfanne. (Sie gibt sie hinein.)
Man schlägt eine Brücke über den Rhein. (Man baut eine Brücke.)
Die Gläubigen schlagen ein Kreuz. (Sie bekreuzigen sich.)
Inge hat mich beim Tennis geschlagen. (Sie besiegte mich.)
et. auf et. ~
Der Verkäufer schlug die Unkosten auf den Preis. (Er erhöhte den Preis
um die Unkosten.)
et. aus et. ^
Der Kaufmann schlägt aus der Sache Kapital. (Er zieht Nutzen daraus.)
nach jm ~
Der Sohn ist ganz nach dem Vater geschlagen. (Er ist dem Vater sehr
ähnlich.)
abschlagen:
Die Bäume werden abgeschlagen. (Sie werden gefallt.)
Meine Mutter hat mir meine Bitte abgeschlagen. (Sie lehnte sie ab.)
Der Angriff des Feindes konnte abgeschlägen werden. (Er konnte abge
wehrt werden.)
anschlagen:
Unser Hund schlug an. (Er bellte.)
Die Kur hat angeschlagen. (Sie hat gewirkt.)
Der Tischler schlug das Brett an. (Er machte es fest.)
Das Plakat wurde angeschlagen. (Es wurde öffentlich ausgehängt.)
Der Kapellmeister schlägt den Ton an. (Er gibt ihn.)
Der Lehrer schlug einen strengen Ton an. (Er wurde energisch; I.)
aufschlagen:
Das Mädchen schlug die Augen auf. (Es sah empor; oder: Es erwachte.)
Bitte, schlagen Sie Ihre Bücher auf! (öffnen Sie die Bücher!)
Wir schlugen unser Zelt am Wasser auf. (Wir stellten es dort auf.)
, Der Kaufmann schlägt 10 % auf. (Er erhöht den Preis.)
sich et. ^
Das Kind hat sich das Knie aufgeschlagen. (Es hat sich das Knie ver
letzt.)
ausschlagen:
Das Pferd schlug aus. (Es trat mit dem Bein nach hinten.)
Die Magnetnadel schlug aus. (Sie zeigte die Richtung.)
Die Bäume schlagen aus. (Sie beginnen zu grünen.)
Dein Angebot muß ich ausschlagen. (Ich muß es ablehnen.)
Man hat den Trauerraum mit schwarzem Stoff ausgeschlagen. (Man be
hängte die Wände damit.)
Dein Benehmen schlägt dem Faß den Boden aus! (Du benimmst dich
sehr schlecht, aber jetzt ist meine Geduld zu Ende; I., U.)
beschlagen:
Die Fenster sind bei Kälte beschlagen. (Man kann nicht durchsehen.)
Der Schmied beschlägt das Pferd. (Er nagelt neue Hufeisen auf.)
beschlagen sein in et.
Er ist in Literaturgeschichte beschlagen. (Er hat gute Kenntnisse.)
breitschlagen:
sich ~ lassen
Er ließ sich breitschlagen, mit zum Tanzen zu gehen. (Er ließ sich dazu
überreden; I., U.)
durchschlagen: (trennb. u. untrennb.)
Die Kugel durchschlug die Wand. (Sie kam durch die Wand.)
Die alte Farbe ist durchgeschlagen. (Sie scheint durch die neue Farbe
durch.)
sich ~
Der Soldat hat sich zu seiner Truppe durchgeschlagen. (Er kam nach
großen Schwierigkeiten zurück.)
Er schlägt sich recht und schlecht durch. (Er kommt gerade mit seinem
Geld aus.)
einschlagen:
Schlagen Sie ein! (Sagen Sie, daß Sie einverstanden sind.)
Der Blitz hat in das Haus eingeschlagen. (Er hat es getroffen.)
Die Ware schlägt ein. (Sie ist ein Erfolg.)
Die Nachricht hat wie eine Bombe eingeschlagen. (Sie war eine Sensa
tion; I.)
Mein Sohn schlug bei dem Nachbarn eine Scheibe ein. (Er machte sie
kaputt.)
Die Wäscherin schlägt die saubere Wäsche in ein Tuch ein. (Sie wickelt
sie ein.)
Der Seemann hat die Richtung nach dem Hafen eingeschlagen. (Er ist
in diese Richtung gegangen.)
auf jn ~
Der Kutscher schlug auf das Pferd ein. (Er schlug es sehr.)
entgegenschlagen:
Beim öffnen der Tür schlug uns Stimmengewirr entgegen. (Wir hörten
plötzlich viele Stimmen.)
erschlagen:
Der stürzende Baum erschlug den Holzfäller. (Er tötete ihn.)
Diese Nachricht erschlug mich. (Sie macht mich ganz mutlos; U.)
herausschlagen:
Die Flammen schlugen aus dem brennenden Haus heraus. (Das Haus
stand in Flammen.)
Die Soldaten konnten ihren Kameraden herausschlagen. (Sie konnten
ihn mit Gewalt befreien.)
Aus dem Verkauf des Hauses hat er einen guten Gewinn herausgeschla
gen. (Er hat viel daran verdient.)
losschlagen:
Der Feind schlug los. (Er griff an.)
Er hat wie wild auf ihn losgeschlagen. (Er verprügelte ihn.)
Der Händler konnte die Mäntel losschlagen. (Er konnte sie verkaufen.)
nachschlagen:
Schlage die Bibelstelle nach! (Suche sie in der Bibel 1)
Der Junge schlägt dem Großvater nach. (Er wird wie sein Großvater.)
niederschlagen:
Der Boxer wurde von seinem Gegner niedergeschlagen. (Sein Gegner
schlug ihn zu Boden.)
Die Regierung konnte den Aufstand niederschlagen. (Sie konnte ihn
unterdrücken.)
Die Frau schlägt die Augen nieder. (Sie senkt den Blick.)
sich ~
Der chemische Stoff schlägt sich in der Lösung nieder. (Er setzt sich
unten ab.)
totschlagen:
Der Mann schlug die Schlange tot. (Er tötete sie.)
Die reiche Dame schlägt die Zeit tot. (Sie verbringt sie nutzlos; I.)
überschlagen: (trennb. u. untrennb.)
Ich überschlage eine Buchseite. (Ich lasse sie aus. Ich lese sie nicht.)
Der Baumeister überschlägt die Kosten des Hauses. (Er rechnet aus,
was das Haus ungefähr kosten wird.)
Der elektrische Funke schlug über. (Er sprang über.)
sich ~
Das Auto hat sich Überschlagen. (Es ist auf das Dach und wieder auf die
Räder gefallen.)
Die Stimme des Redners hat sich überschlagen. (Sie brach, weil er so
aufgeregt war.)
Die Sekretärin Überschlägt sich vor Liebenswürdigkeit. (Sie ist zu lie
benswürdig; U.)
umschlagen:
Das Boot schlägt um. (Es kippt.)
Das Wetter ist umgeschlagen. (Es hat sich geändert.)
Die Schüler haben beim Lesen die Seite umgeschlagen. (Sie blätterten
sie um.)
Im Hafen werden die Güter umgeschlagen. (Sie werden umgeladen.)
unterschlagen: (trennb. u. untrennb.)
Der Kassierer hat Geld unterschlagen. (Er hat Geld veruntreut.)
Die Bäuerin schlug die Arme unter. (Sie verschränkte sie.)
verschlagen:
Die Fenster sind mit Brettern verschlagen. (Sie sind damit verschlossen.)
Hans hat alle Bälle verschlagen. (Er hat beim Tennisspielen alle Bälle
ins Netz geschlagen.)
Robinson wurde auf .eine einsame Insel verschlagen. (Er kam gegen sei
nen Willen auf die Insel.)
Die Nachricht verschlug mir den Atem. (Ich konnte kaum atmen, weil
ich so aufgeregt war.)
vorschlagen:
, Schlage mir einen Termin vor! (Gib mir einen Termin an!)
Herr Schmidt wurde für diesen Posten vorgeschlagen. (Man hat ihn
empfohlen.)
zerschlagen:
Der Sturm hat viele Fenster zerschlagen. (Er hat sie zerbrochen.)
sich ~
Meine Pläne haben sich zerschlagen. (Sie sind gescheitert; sie sind nicht
. Wirklichkeit geworden.)
zusammenschlagen:
Der Betrunkene schlug alles zusammen. (Er zertrümmerte alles.)
Der Vater hat die Zeitung zusammengeschlagen. (Er faltete sie.)
Die Wellen sind über ihm zusammengeschlagen. (Er versank in den Wellen.)
Vor Begeisterung schlugen sie die Hände zusammen. (Sie klatschten.)
Sie schlug die Hände Über dem Kopf zusammen. (Sie war angenehm
oder unangenehm überrascht; I.)
zuschlagen:
Er schlug mit der Faust zu. (Er schlug heftig.)
Der Wind schlägt die Tür zu. (Er wirft sie zu.)
Der Auktionator schlug mir das Bild zu. (Ich bekam es bei der Ver
steigerung.)
schleichen, schlich, geschlichen:
Der Dieb schleicht in das Haus. (Er kommt leise und heimlich herein.)
D i e Zeit ist geschlichen. (Sie ist sehr langsam vergangen; U.)
anschleichen:
Der Förster schleicht das Reh an. (Er nähert sich ihm vorsichtig.)
beschleichen:
Angst hat ihn beschlichen. (Er bekam Angst.)
einschleichen:
sich ^
Der Betrüger hat sich in das Vertrauen der Frau eingeschlichen. (Sie
glaubte ihm. Er gewann ihr Vertrauen.)
Bei der Berechnung hat sich ein Fehler eingeschlichen. (Ein Fehler ist
unbemerkt entstanden.)
erschleichen:
sich et. ~
Er erschleicht sich das Vertrauen seines Vorgesetzten. (Er erwirbt es auf
unehrliche Weise.)
umschleichen:
Die Katze umschleicht das Haus. (Sie geht leise und vorsichtig um das
Haus.)
schleifen, schliff, geschliffen (oder: schleifte, geschleift):
1. schleifen (stark) etwas scharf machen:
Er schliff sein Messer. (Er schärfte es.)
Das Glas wird von den Kristallschleifern geschliffen. (Sie schleifen Mu
ster in das Glas.)
Der Unteroffizier hat die Rekruten geschliffen. (Er hat mit ihnen sehr
streng geübt.)
2. schleifen (schwach) et. über den Boden ziehen:
Der Knecht schleift die schweren Säcke in die Scheune. (Er zog sie
über den Boden*)
Man hat den Dieb zur Polizei geschleift. (Man brachte ihn mit Gewalt
dorthin.)
abschleifen:
Das Wasser schleift die Steine ab. (Es macht sie glatt.)
sich ^
In der Lehrzeit hat sich der Junge gut abgeschliffen. (Er ist ruhiger und
vernünftiger geworden.)
schließen, schloß, geschlossen:
Schließe die Tür! (Mache die Tür zu!)
Die Blumen schließen sich abends. (Sie gehen zu.) '
Er schloß seine Rede. (Er beendete sie.)
Die Gerichtsverhandlung schloß mit einem Freispruch. (Sie endete
damit; das Resultat war ein Freispruch.)
Einige Staaten schlössen ein Bündnis. (Sie machten einen Vertrag.)
Schließe doch einen Vergleich! (Einige dich ohne Prozeß I)
Die Mutter hat die Tochter in die Arme geschlossen. (Sie hat sie um
armt; I.)
Meine Tante hat mich in ihr Herz geschlossen. (Sie liebt mich; I.)
von jm auf jn (et.) ~
Schließe nicht von dem Sohn auf die ganze Familie! (Glaube nicht,
daß alle so sind.)
aus et. v
* Ich schließe aus Ihren Worten, daß sie kündigen wollen. (Ich entnehme
es Ihren Worten; ich folgere daraus.)
abschließen:
~ Schließe das Tor ab! (Verschließe es mit einem Schlüssel!)
D e r Verkauf ist abgeschlossen. (Er ist gültig. Er ist rechtskräftig.)
Der Buchhalter hat die Bücher abgeschlossen. (Er hat Bilanz gemacht.)
Der Chemiker schloß den Versuch ab. (Er beendete ihn.)
mit et. ~
Das Geschäftsjahr schließt mit einem Verlust ab. (Es endet damit.)
Der Kranke schließt mit dem Leben ab. (Er gibt die Hoffnung auf, wieder
gesund ZU:werden; I.)
anschließen:
Ich schließe mein Fahrrad an. (Ich sichere es mit einer Kette.)
Bitte, schließen Sie mein Telefon an! (Verbinden Sie es mit dem Tele
fonnetz!)
sich vv
Wollen Sie sich uns anschließen? (Wollen Sie mit uns kommen?)
sich an jn (et.) ~
An den Empfang schloß sich ein Festessen an. (Nach dem Empfang
folgte ein Essen.)
Er schließt sich schwer an fremde Menschen an. (Er findet schwer
Kontakt.)
aufschließen:
Schließen Sie den Koffer auf! (öffnen Sie den Koffer [mit einem
Schlüssel]!)
~ Die Turner schließen auf. (Sie rücken auf. Sie schließen die Lücke.)
ausschließen:
I c h schließe keinen aus. (Ich meine alle. Ich mache keine Ausnahme.)
~~ Die Prüfung durch den Fachmann schließt alle Fehler aus. (Es kann
Ы п е Fehler geben.)
Das eine schließt das andere nicht aus, (Beides ist möglich.)
Er wurde von der Reise ausgeschlossen. (Er durfte nicht mitfahren.)
beschließen:
Wir beschlossen, im Sommer ans Meer zu fahren. (Wir entschieden uns
für diese Reise.)
Der Bundestag beschließt das Gesetz. (Es wird angenommen.)
Er beschloß sein Leben in einem herrlichen Kurort. (Er verbrachte seine
letzten Lebensjahre dort.)
einschließen:
Die Schauspielerin schließt ihren Schmuck ein, (Sie sperrt ihn weg.)
Der Feind hat die Festung eingeschlossen, (Er hat sie umstellt.)
Verpackung und Transport sind in unseren Preis eingeschlossen. (Sie
sind dabei; man muß nicht besonders dafür bezahlen.)
Ich schließe dich in mein Gebet ein, (ich bete für dich.)
entschließen:
sich ***
Er kann sich nicht entschließen. (Er weiß nicht, welche Möglichkeit er
wählen soll.)
sich zu et. ~
Mein Vater entschloß sich zum Bau eines Hauses,
erschließen:
Der Sumpf wird zur Bebauung erschlossen. (Die Bebauung wird mög
lich gemacht.)
Der Wirtschaftsminister Aar neue Länder für den deutschen Markt
erschlossen. (Er hat neue Absatzmärkte gefunden und geöffnet.)
umschließen:
Das Wasser umschließt die Insel. (Es umgibt sie.)
verschließen:
Verschließe den Koffer! (Schließe ihn mit einem Schlüssel zu!)
sich jm ~
Er hat sich den Bitten des Kindes verschlossen. (Er reagierte nicht darauf.)
zuschließen:
Der Student schließt seinen Koffer zu. (Er verschließt ihn.)
4* 99
schweigen, schwieg, geschwiegen:
Schweig! (Sei still!)
Die Kapelle schweigt jetzt. (Sie spielt nicht.)
Sein Gewissen schweigt. (Es bleibt stumm.)
ausschweigen:
sich über et. ^
Er schwieg sich über die Sache aus. (Er sprach nicht darüber.)
totschweigen:
Die Regierung schwieg den Fall tot. (Sie sagte nichts darüber. Sie ver
suchte, ihn vor der Öffentlichkeit zu verbergen.)
verschweigen:
Du kannst das Verbrechen nicht verschweigen. (Du mußt es melden.)
Ich habe nichts zu verschweigen! (Ich habe nichts zu verbergen.)
schwellen, schwoll, geschwollen: (oder: schwellte, geschwellt):
1. schwellen (stark) größer werden:
Meine Füße schwollen nach der langen Wanderung. (Sie wurden
dick.)
Die Mandeln des Kindes sind geschwollen. (Sie sind groß und ent
zündet.)
2. schwellen (schwach) größer machen
Begeisterung schwellte meine Brust. (Meine Brust weitete sich vor
Begeisterung; lit.)
anschwellen:
Mein verletztes Bein schwoll an. (Es wurde dick.)
Der Lärm ist angeschwollen. (Es wird lauter.)
Durch den Regen schwillt der Fluß an. (Das Wasser steigt.)
schwimmen, schwamm, geschwommen:
Der Junge schwimmt gut.
Er ist über die Elbe geschwommen. (Er hat sie .durchquert.)
Holz schwimmt auf dem Wasser. (Es ist leichter als Wasser.)
Der Fußboden schwimmt. (Er ist sehr naß.)
Die Frau schwamm in Tränen. (Sie weinte sehr.)
Der Mann schwimmt in Geld. (Er ist sehr reich; I.)
Es schwimmt mir vor den Augen. (Ich kann nicht klar sehen.)
Der Schauspieler schwimmt. (Er ist unsicher, er kann seinen Text
nicht.)
verschwimmen:
Am Abend verschwimmen die Farben. (Sie werden undeutlich.)
schwinden, schwand, geschwunden:
Die Kräfte des alten Mannes schwinden. (Sie nehmen ab, er wird schwä
cher.)
Sein Vermögen schwand mehr und mehr. (Es wurde kleiner.)
entschwinden:
Die Jugend entschwindet schnell. (Sie vergeht schnell; lit.)
Der Rennfahrer ist den Blicken entschwunden. (Man sieht ihn nicht
mehr.)
verschwinden:
Verschwinde! (Gehe schnell weg! U.)
Das Kind ist in der Menge verschwunden. (Plötzlich war es weg.)
schwingen, schwang, geschwungen:
Das Pendel schwingt hin und her. (Es bewegt sich.)
Der Matrose hat die Flaggen geschwungen. (Er hat Signal gegeben.)
Die Herren haben beim Essen große Reden geschwungen, (iron.; Man hat
große Reden gehalten; U.)
sich ~
Der Reiter schwang sich in den Sattel. (Er bestieg das Pferd.)
aufschwingen:
sich zu et. ~
Er kann sich zu keinem Entschluß aufschwingen. (Er kann sich nicht
entschließen; U.)
erschwingen:
Ich kann das Geld für einen Wagen nicht erschwingen. (Ich kann es
nicht zusammenbringen.)
mitschwingen:
Die Saite schwingt mit. (Sie kommt in Bewegung, sie klingt mit.)
In seinen Worten schwingt ein Ton der Enttäuschung mit. (Man hört
ihn in seinen Worten.)
schwören, schwor, geschworen:
Er schwort einen Eid. (Er legt den Eid ab.)
Der Junge schwört Rache. (Er will sich rächen.)
Ich schwöre bei Gott! (Schwurformel.)
auf jn (et.) ~
Der Kranke schwört auf seinen Arzt. (Er hat zu ihm blindes Vertrauen.)
r Ich schwöre auf diesen Wagen. (Ich bin von der Güte dieses Wagens
überzeugt.)
sich et. ~
Das Brautpaar schwor sich ewige Treue. (Sie versprachen, einander
immer treu zu sein.)
abschwören:
Er hat seine Schuld abgeschworen. (Er hat geschworen, daß er unschul
dig ist.)
Der Mann schwört dem Alkohol ab. (Er will nie mehr trinken.)
beschwören:
Der Zeuge beschwört seine Aussage. (Er bekräftigt sie mit einem Eid.)
Ich beschwöre meinen Freund, sich nicht mit diesem Mann zu treffen.
(Ich bitte ihn sehr.)
Der Zauberer will die Toten beschworen. (Er ruft sie.)
verschwören:.
sich gegen jn ~
Die Leute haben sich gegen den Tyrannen verschworen. (Sie verbünden
sich gegen ihn.) v
Es hat sich alles gegen mich verschworen. (Mir glückt nichts.)
sehen, sah, gesehen:
Ich sehe die Berge.
Der Reisende hat aus dem Fenster gesehen.
Der Vater hat das Unglück kommen sehen.
Ich freue mich, Sie zu sehen. (Begrüßungsformel.)
Wann sehen wir uns ? (Wann treffen wir uns ?)
Man konnte die Hand nicht vor den Augen sehen. (Es war ganz dunkel;
I.)
Er sieht alles doppelt. (Seine Augen sind überanstrengt; oder: Er ist
betrunken; I., U.),
Ich will sie nicht mehr sehen. (Ich bin fertig mit ihr. Ich will nichts von
ihr wissen.)
Ich will sehen. (Ich will es mir überlegen; U.)
Man kann keinem Menschen ins Herz sehen. (Man^kann nie wissen,
was er wirklich denkt; I., U.)
Diesem Schüler muß man auf die Finger sehen. (Man muß ihn gut beob
achten; I., U.)
Das sieht ihm ähnlich! (So etwas erwarte ich von ihm! U.)
absehen:
Die Folgen eines neuen Krieges wären nicht abzusehen. (Man kann sie
sich nicht vorstellen.)
Ein Ende des Prozesses ist noch nicht abzusehen. (Man kann noch nicht
sagen, wann er zu Ende ist. Er dauert noch lange.)
von et. ~
Der Polizist hat von einer Anzeige abgesehen. (Er hat keine Anzeige
gemacht.)
es auf et. ~
Der Hund hat es auf das Huhn abgesehen. (Er wili es imbedingt haben.)
ansehen:
Er sah mich prüfend an. (Er betrachtete mich prüfend.)
Man hat der Dame ihr Alter nicht angesehen. (Man denkt, sie sei
jünger.)
Die Mutter sieht es dem Kind an, wenn es lügt,
eichet. ~
Wir sahen uns München an. (Wir besichtigten die Stadt.)
et. mit ?'
Ich kann diese Tierquälerei nicht mit ansehen. (Ich kann nicht ruhig
zuschauen. Ich muß etwas dagegen tun.)
aufsehen:
von et. ***
Der Arbeiter sieht von seiner Arbeit auf. (Er hebt den Blick.)
zu jm ~
Das Kind sah zu seinem Lehrer auf. (Es hatte Respekt vor ihm; es
verehrte ihn.)
aussehen:
Frau Müller sieht krank aus. (Vielleicht ist sie krank.)
Die Sache sieht faul aus. (Sie erscheint nicht gut; U.)
nach et. ~
Es sieht nach Regen aus. (Man glaubt, es wird bald regnen.)
wie et. ~
Das Metall sieht wie Gold aus. (Man weiß nicht, ob es Gold ist.)
ausersehen:
Man hat Sibylle dazu ausersehen, das Geschenk zu überreichen. (Man
bestimmte sie dazu.)
besehen:
sich et
Der Kunstkenner besah sich die Bilder. (Er schaute sie genau an.)
durchsehen:
Der Lehrer hat die Hefte durchgesehen. (Er hat sie korrigiert.)
Man kann durch das schmutzige Fenster nicht durchsehen. (Es ist un
durchsichtig.)
einsehen:
Der Minister sieht die Berichte ein. (Er liest in ihnen.)
Die Terrasse kann von der Straße aus nicht eingesehen werden. (Man
kann von der Straße nicht auf die Terrasse sehen.)
Hast du deinen Fehler eingesehen? (Verstehst du, daßi du einen Fehler
gemacht hast ?)
entgegensehen:
Man sieht mit Spannung seinem Besuch entgegen. (Man erwartet ihn
gespannt.)
ersehen:
et. aus et. ~
Wir ersehen aus Ihrem B r i e f . . . (Wir entnehmen Ihrem Brief.)
hinabsehen (hinuntersehen):
auf jn (et.) ~
Wir sahen vom Turm auf die Stadt hinunter Qunab.).
Sieh nie auf deine Mitmenschen hinunter! (Glaube nicht, daß du besser
bist als sie!)
nachsehen:
Er sah dem abfahrenden Wagen nach. (Er sah hinter ihm her.)
Der Mechaniker sah den Wagen nach. (Er überprüfte den Wagen.)
Man sieht einem Kind Fehler nach. (Man verzeiht sie ihm.)
Sieh nach, wo das Buch ist! (Suche es!)
sattsehen:
sich an et. ~
Er kann sich an den Bildern nicht sattsehen. (Er kann nicht genug davon
bekommen.)
übersehen: (trennb. u. untrennb.)
Vom Eiffelturm aus kann man ganz Paris Übersehen. (Man sieht die ganze
Stadt.)
Der Schaden ist noch nicht zu Übersehen. (Man kann noch nicht sagen,
wiegroßerist.)
Der Schriftsetzer hat einen Fehler übersehen. (Er hat ihn nicht gefunden.)
Ich habe gestern Frl. Müller auf der Straße übersehen. (Ich habe sie
nicht gesehen und nicht gegrüßt.)
sich et. ~ л
Zu modische Kleider sieht man sich schnell über. (Man bekommt bald
genug davon.)
umsehen:
sich nach et. (jm) ~
Er sah sich nach einer neuen Wohnung um. (Er suchte eine Wohnung.)
Nach diesem hübschen Mädchen sehen sich alle Männer um. (Man sieht
ihr nach.)
versehen:
et. mit et. ~
Erfczf seinenPosten mit Sorgfalt versehen. (Er hat seine Arbeit gut gemacht.)
Das Schiff ist mit Treibstoff gut versehen. (Es hat genug Treibstoff.)
sich ^
Ich habe mich versehen. (Ich habe mich geirrt.)
jn mit et. ^
Mein Vater versah mich mit ausreichend Geld. (Er gab mir genug Geld.)
senden, sandte, gesandt (oder: sendete, gesendet):
1. senden (stark) schicken:
Die Firma hat das Paket mit der Post gesandt.
2. senden (schwach) vom Rundfunk übertragen
Der Rundfunk hat ein Konzert gesendet.
absenden:
Wir senden die Ware sofort ab. (Wir schicken sie sofort.)
aussenden:
Die Kirchen sandten viele Missionare aus. (Sie setzten sie für die
Mission ein.)
einsenden:
Senden Sie diesen Artikel der Zeitung «я. (Bieten sie ihn ihr zum Druck an.)
entsenden:
Arbeiter und Ingenieure wurden zum Bau der Fabrik nach Afrika ent
sandt. (Man schickte sie dorthin.)
übersenden:
Die Firma übersendet mir ihren Katalog. (Sie schickt ihn mir zu.)
versenden:
Das Reisebüro versandte auf Wunsch Prospekte. (Es verschickte sie.)
singen, sang, gesungen:
Der Schüler singt ein Lied.
Die Geige sang. (Sie klang wunderbar.)
Der Verbrecher singt (Er verrät seine Mittäter; U.)
Die Melodie singt sich leicht. (Man kann sie leicht merken.)
Der Chef hat das Loblied seiner Sekretärin gesungen. (Er lobte sie sehr; I.)
besingen:
Das Lied besingt den Frühling. (Es lobt ihn; lit.)
vorsingen:
Das kleine Mädchen singt der Tante ein Lied vor. (Es trägt das Lied vor.)
sinken, sank, gesunken:
Das Schiff sinkt. (Es geht unter.)
Der Nebel sinkt. (Er kommt herunter.)
Die Preise sind gesunken. (Die Waren wurden billiger.)
Sein Einfluß ist gesunken. (Er wurde geringer.)
Mein Mut sank. (Ich wurde mutlos.)
Er sank in Ohnmacht. (Er wurde ohnmächtig.)
einsinken:
Der Mann sinkt in den Boden ein. (Der Boden trägt ihn nicht.)
versinken:
Das Schiff versank. (Es ging unter.) .
Der Student ist in seine Arbeit versunken. (Er geht darin auf.)
sinnen, sann, gesonnen:
sinnen auf et.
Er sann auf Rache. (Er überlegte, wie er sich rächen könnte.)
gesonnen sein
Der Verteidiger ist nicht gesonnen nachzugeben. (Er will nicht nachgeben.)
Er ist mir freundlich gesonnen (auch: gesinnt). (Er hat eine gute Meinung
von mir.)
besinnen:
sich ~
Besinne dich! (Sei vernünftig! oder: Denke nach! Erinnere dich!)
sich auf jn (et.) ~
Ich kann mich nicht auf seinen Namen besinnen. (Ich kann mich nicht
daran erinnern.)
ersinnen:
Der Junge ersann eine Lüge. (Er dachte sie sich aus.)
entsinnen:
eichjs ~
Er entsann sich des Tages genau. (Er erinnerte sich genau; lit.)
nachsinnen:
über et. ^
Das Mädchen sann über das Erlebnis nach. (Es dachte darüber nach.)
sitzen, saß, gesessen:
Sitzen Sie bequem?
Der alte Mann hat in der Sonne gesessen. (Er sonnte sich.)
Der Vogel sitzt auf dem Ast.
Das Huhn saß auf den Eiern. (Es brütete sie aus.)
Das Kleid sitzt nicht. (Es paßt nicht.)
Er sitzt. (Er ist im Gefängnis; U.)
auf et.
Der Reiche sitzt auf seinem Geld. (Er gibt nichts her. Er ist geizig; U.)
Der Kaufiniann saß auf dem Trockenen. (Er hatte Geldschwierigkeiten; I.)
absitzen:
Der Verbrecher hat seine Strafe abgesessen. (Er verbüßte sie; U.)
aufsitzen:
Der Reiter saß auf \ (Er stieg auf das Pferd.)
Ich bin dem Burschen aufgesessen. (Er hat mich betrügen können; U.)
besitzen:
Herr Müller besitzt ein schönes Haus. (Es gehört ihm.)
Der Prokurist besitzt mein Vertrauen. (Er hat es.)
dasitzen:
Der Ausländer saß ohne Geld da. (Er hatte kein Geld. Die Lage war
schwierig; U.)
festsitzen:
Der Wagen saß im Sand fest. (Er konnte nicht weiter fahren.)
Der Techniker sitzt mit seiner Arbeit/м*. (Er kommt nicht weiter.)
nachsitzen:
Karl muß eine Stunde nachsitzen. (Er muß als Strafe eine Stunde län
ger in der Schule bleiben.)
versitzen:
Bei der langen Autofahrt habe ich mir mein Kleid versessen. (Ich habe es
zerdrückt.)
spalten, spaltete, gespalten:
Der Knecht hat das Holz gespalten. (Er zerkleinerte es.)
sich
Die Partei hat sich gespalten. (Sie trennte sich in zwei Gruppen.)
aufspalten:
sich in et. ~
Das Volk hat sich in viele kleine Parteien aufgespalten. (Es ist in viele
Parteien getrennt.)
speien, spie, gespien:
Der Vulkan speit Feuer. (Feuer kommt aus ihm heraus.)
Der Betrogene spie Gift und Galle. (Er war sehr wütend; I.)
spinnen, spann, gesponnen:
Früher spann man die Wolle selbst. (Man drehte sie zu einem Faden.)
Die Spinne spann ein Netz. (Sie machte es.)
Du spinnstl (Du redest Unsinn! Du bist verrückt! U.)
verspinnen:
Die Fabrik verspinnt Baumwolle. (Sie verarbeitet sie.)
sich in et. ~
Der Gelehrte hat sich ganz in seine Ideen versponnen. (Er denkt nur
daran. Er lebt in einer anderen Welt.)
sprechen, sprach, gesprochen:
Der Kleine spricht die ersten Worte.
Dieser Ausländer spricht fließend Deutsch.
Der Priester spricht ein Gebet. (Er sagt es feierlich.)
Du hast ein wahres Wort gesprochen. (Du hast etwas sehr Richtiges ge
sagt; I.)
Du sprichst mir aus dem Herzen. (Du sagst, was auch ich denke; I.)
für (gegen) jn ~
Die Beweise sprechen für (gegen) die Unschuld des Angeklagten. (Sie
deuten auf seine Unschuld (Schuld) hin.)
über et. (jn) ~
Er sprach über seine Pläne. (Er berichtete darüber.)
zu jm ^
Ich spreche zu dir! (Ich meine dich.)
absprechen:
Die Geschäftsleute sprechen die Vertragsbedingungen ab. (Sie machen
sie aus.)
Ich spreche ihm das Recht ab, mich zu kritisieren. (Ich gebe ihm das
Rechtnicht.)
Die Kritik sprach dem Buch jeden Wert ab. (Sie sagte, es sei wertlos.)
ansprechen:
Der Herr hat die Dame angesprochen. (Er hat mit ihr ein Gespräch
begonnen.)
Das Haus spricht an. (Es macht einen guten Eindruck.)
Die Musik spricht mich an. (Sie wirkt auf mich.)
Er sprach mich um Geld an. (Er wollte Geld von mir haben.)
aussprechen:
Russisch ist schwer auszusprechen.
Das Kind sprach seinen Glückwunsch aus. (Ed sagte ihn.)
sich ^
Nach dem Streit haben wir uns ausgesprochen. (Wir haben unsere
Meinungsverschiedenheit beseitigt.)
Lassen Sie mich aussprechen! (Unterbrechen Sie mich nicht 1)
besprechen:
Wir besprechen die Sache noch! (Wir reden noch genau darüber.)
Die Zeitung hat den Film gut besprochen. (Die Kritik war gut.)
Der Schauspieler bespricht eine Platte. (Seine Stimme wird auf eine
Platte aufgenommen.)
Der Wunderdoktor bespricht die Krankheit. (Er hat Zaubersprüche,
die die Krankheit heilen sollen.)
durchsprechen:
Die Schüler haben mit dem Lehrer das Drama durchgesprochen. (Sie
haben zusammen genau darüber gesprochen.)
entsprechen:
Das Hotel entspricht meinen Erwartungen. (Es ist so,wie ich gedacht habe.)
freisprechen:
Das Gericht hat den Angeklagten freigesprochen. (Man erkannte seine
Schuldlosigkeit an.)
mitsprechen:
In dieser Sache habe ich auch noch ein Wort mitzusprechen. (Ich habe
hier auch etwas zu sagen. Ich muß gehört werden.)
nachsprechen:
Der Schüler spricht den Satz nach. (Er wiederholt ihn.)
Er spricht alles nach. (Er hat keine eigene Meinung.)
versprechen:
Die Tochter verspricht der Mutter, nicht so spät nach Haus zu kom
men. (Sie sagt, sie wird bestimmt bald kommen.)
Das Wetter verspricht gut zu werden. (Wir können mit gutem Wetter
rechnen.)
Er verspricht das Blaue vom Himmel herunter. (Er verspricht mehr, als er
halten kann; I., U.)
sich ~
Er hat sich versprochen. (Er sagte aus Versehen ein falsches Wort.)
vorsprechen:
Der Lehrer sprach den Schülern das Gedicht vor. (Er zeigte ihnen, wie
es gesprochen werden muß.)
Der Vertreter dieser Firma spricht bei uns von Zeit zu Zeit vor. (Er
macht uns einen geschäftlichen Besuch, um sich in Erinnerung zu
bringen.)
Unsere Kinder sind miteinander versprochen. (Sie sind verlobt.)
widersprechen:
Der Sohn widerspricht dem Vater. (Er hat eine andere Meinung und
sagt sie.)
sich "w.
Die Nachrichten widersprechen sich. (Sie stimmen nicht überein.)
zusprechen: .
Ich spreche ihm Mut zu. (Ich ermutige ihn.)
Das Haus ist ihm zugesprochen worden. (Er hat es erhalten; er hat es geerbt.)
Der Minister hat sich hohe Verdienste erworben. (Er hat viel geleistet.
Man dankt ihm.)
Das Dienstmädchen erwarb sich das Vertrauen der Familie. (Sie ge
wann es.)
werden, wurde, geworden:
Müllers Sohn wird Seemann. (Er erlernt diesen Beruf.)
Die Milch wurde schlecht. (Sie verdarb.)
Mir wird schlecht. (Ich fühle mich plötzlich.nicht gut.)
Es wird bald Sommer. (Der Sommer kommt.)
Der Kaufmann ist schnell reich geworden. (Er kam schnell zu Geld.)
Das Wetter ;vird besser. (Es bessert sich.)
Es wird Zeit! (Es ist schon spät; U.)
Der Kranke wird wieder. (Er wird wieder gesund; U.)
werfen, warf, geworfen:
Der Knabe wirft einen Stein. (Er schleudert ihn.)
Das Meer wirft hohe Wellen. (Die See ist bewegt.)
Die Bäume werfen Schatten. (Sie geben Schatten.)
Der Dampfer warf Anker. (Er machte fest.)
Der Verbrecher wird ins Gefängnis geworfen. (Er kommt dorthin.)
Die Katze wirft Junge. (Sie bekommt Junge.)
Er hat die Flinte ins Korn geworfen. (Er gibt auf; I.)
sich ~
Das frische Holz wirf t sich. (Es verzieht sich.)
Der Lebensmüde wirft sich vor den Zug. (Er läßt sich überfahren.)
abwerfen:
Das Pferd warf seinen Reiter ab. (Er fiel hinunter.)
Das Geschäft warf wenig ab. (Man verdiente nicht viel daran.)
aufweifen:
Die Arbeiter werfen einen Damm auf. (Sie bauen ihn.)
Das Parlament warf die Frage auf. (Es sprach sie durch.)
sich als jd ~
Er wirft sich als Diktator auf. (Er versucht zu bestimmen.)
auswerfen:
Der Bauer wirft einen Graben aus. (Er gräbt ihn.)
Die Firma warf einen hohen Betrag für Werbung aus. (Sie gab ihn
dafür aus.)
bewerfen:
Man hat das Haus beworfen. (Es wurde außen verputzt«)
jn mit et. ^
Man bewarf den Dichter mit Schmutz. (Er wurde angegriffen und zu
Unrecht beschimpft ; I.)
einwerfen:
Werfen Sie bitte den Brief ein. (Stecken Sie ihn in den Kasten.)
Er w л/eine treffende Bemerkung ein. (Er sagte einen klugen Gedanken
zum Thema.)
entwerfen:
Der Architekt entwirft den Plan des Hauses. (Er zeichnet ihn.)
nachwerfen:
Das Geschäft wirft einem die Ware nach. (Es verkauft sie zu niedrigsten
Preisen.)
überwerfen: (trennb. u. untrennb.)
Die Frau warf sich einen Mantel Über. (Sie legte ihn um die
Schultern.)
sich mit jm ~ „
Ich habe mich mit meinem Hauswirt überwarfen. (Wir hatten einen ern
sten Streit.)
umwerfen:
Der Gast hat ein Glas umgeworfen. (Er stieß daran, das Glas fiel um.)
Die schlechte Nachricht warf mich um. (Sie erschütterte mich sehr.)
De Alkohol warf ihn um. (Er machte ihn betrunken.)
unterwerfen:
Das besiegte Volk wird von den Siegern unterworfen. (Es verliert seine
Freiheit.)
sich ^
Man muß sich den,Gesetzen unterwerfen. (Man muß sich unterordnen.)
verwerfen:
Ich verwerfe meine früheren Pläne. (Ich gebe sie auf.)
vorwerfen:
jm et. ~
Der Knecht wirft dem Pferd Hafer vor. (Er gibt ihm Hafer.)
Meine Mutter hat mir Unachtsamkeit vorgeworfen. (Sie sagte, ich sei
unachtsam gewesen und tadelte mich deshalb.) ч
Ich habe mir nichts vorzuwerfen. (Ich brauche mir keine Vorwürfe zu
machen.)
zurückwerfen:
Der Spiegel wirft das Licht zurück. (Er reflektiert es.)
Die Krankheit hat mich in meiner Arbeit um Wochen zurückgeworfen.
(Ich habe dadurch viel Zeit verloren.)
zuwerfen:
Der Wind warf die Tür zu. (Er schloß sie mit einem Knall.)
jm et. ^
Wirf mir bitte den Ball zu! (Wirf ihn zu mir her 1)
Er hat mir einen wütenden Blick zugeworfen. (Er sah mich wütend an.)
wiegen, wog, gewogen (wiegen, wiegte, gewiegt schaukeln):
Ich wog das Fleisch. (Ich stellte das Gewicht fest.)
Die Spende der alten Frau wiegt doppelt. (Sie ist besonders viel wert.)
abwiegen:
Wiegen Sie mir ein Pfund Kaffee ab. (Geben Sie mir ein Pfund Kaffee
in die Tüte!)
aufwiegen:
Die Freude der alten Frau wog alle Mühe und Arbeit auf. (Sie ent
schädigte für alles.)
Er ist nicht mit Gold aufzuwiegen! (Er ist mehr wert als Gold; I.)
überwiegen:
Seine Hilfsbereitschaft überwiegt seine sonstigen Fehler. (Sie ist größer
als seine Fehler.)
In diesem Sommer überwogen die schönen Tage. (Es war mehr schönes
als schlechtes Wetter.)
winden, wand, gewunden:
Die Blumenbinderin windet Blumen zu einem Kränz. (Sie macht einen
Kranz.)
sich ~
Der Fluß windet sich durch die Wiesen. (Er fließt nicht gerade.)
Der Kranke wand sich vor Schmerzen. (Er hatte sehr starke Schmerzen«)
Als er mir antworten sollte, hat er sich gewunden. (Die Antwort war ihm
unangenehm; er wollte ausweichen; U.)
auswinden:
Ich winde die Wäsche aus, damit sie schneller trocknet. (Ich presse das
Wasser aus der nassen Wäsche.)
entwinden:
Der Polizist entwand dem Verbrecher das Messer. (Er nahm es ihm
trotz Gegenwehr weg.)
überwinden:
Er überwindetseinen Gegner. (Er besiegt ihn.)
Der Lehrer überwand seinen Arger und seine Wut. (Er beherrschte sich.)
umwinden:
Der Gärtner umwindet den Strauß mit einer schönen Schleife. (Er
schmückt ihn damit.)
.verwinden:
Die Mütter kann den Tod des Sohnes nicht verwinden. (Sie kommt
nicht über den Verlust'hinweg.)
wissen, wußte, gewußt:
Weißt du noch? (Erinnerst du dich?)
Alle Welt weiß, daß er lügt. (Er ist als Lügner bekannt.)
Ich wußte, daß er kommt. (Es war mir klar; oder: ich ahnte es.)
Der Junge weiß, was er will. (Er hat ein bestimmtes Ziel.)
Der Arzt weiß ein Mittel gegen die Krankheit. (Er kennt es.)
Die Mutter wußte immer Rat. (Sie konnte immer helfen.)
Der Kollege wußte alles besser. (Er glaubte klüger zu sein; I.)
Er weiß zu schweigen. (Er kann schweigen.)
von et. nichts ~ wollen
Der Kranke will von einer Operation nichts wissen (Er ist dagegen, er
will sich nicht operieren lassen.)
ziehen, zog, gezogen:
i. sich in eine Richtung bewegen:
Die Vögel ziehen nach dem 'Staden. (Sie fliegen dorthin.)
Ich ziehe nach Berlin. (Ich nehme mir dort eine Wohnimg.)
Der Rauch zieht aus dem Schornstein. (Er steigt auf.)
г. etwas in eine Richtung bewegen:
Das Pferd zieht den Wagen.
Das Kind zog den schweren Koffer hinter sich her.
Wir zogen das. Unkraut aus dem Boden. (Wir holten es heraus.)
Das Mädchen hat den Ring vom Finger gezogen.
Der Zahnarat zog mir zwei Zähne.
Er zieht den Hut. (Er grüßt.)
Ich ziehe ein Los. (Ich kaufe ein Los.)
In diesem Streit hast du den kürzeren gezogen. (Du bist unterlegen; I.)
Dieser Filmtitel zieht. (Er lockt alle ins Kino; er wirkt.)
Es zog ihn in die Heimat. (Er hatte Sehnsucht nach der Heimat.)
Die Damen zogen die Nachbarinnen durch den Kakao. (Sie redeten
schlecht über sie; U.)
Ich zog ihn ins Vertrauen. (Ich sagte ihm ein Geheimnis.)
Schmuggel zieht böse Folgen nach sich. (Er hat böse Folgen.)
Man zog den Kassierer wegen der verschwundenen Summe zur Re
chenschaft. (Man machte ihn dafür haftbar.)
jn an sich ~
Durch seine Freundlichkeit zieht er alle Menschen an sich. (Alle mögen
ihn.)
et. aus et. ~
Er zog sich geschickt aus der Sache. (Er kam aus der unangenehmen Si
tuation heraus.)
Der Kaufmann hat großen Gewinn aus dem Geschäft gezogen. (Er ver
diente daran viel.)
3. dehnen, sich erstrecken:
Gummi kann man ziehen.
Der Redner zog seinen Vortrag in die Länge. (Er dehnte ihn aus.)
Der Schüler zieht Linien in sein Heft. (Er zeichnet sie.)
Die Alpen ziehen sich von Osten nach Westen. (Sie erstrecken sich . in
dieser Richtung.)
4. aussaugen:
Der Tee muß ziehen. (Er muß stehen, damit das Wasser die Teeblätter
aussaugt.)
abziehen:
Der Feind zog ab. (Er ging zurück.)
Er zog mit leeren Händen ab. (Er hat nichts erreicht; I.)
Die Hausfrau zieht die Betten ab. (Sie nimmt die schmutzige Wäsche
herunter.)
Der Wildhändler zieht den Hasen ab. (Er entfernt das Fell.)
Zieh 5 von 30 ab! (Subtrahiere I),
Bei Barzahlung können Sie 3 % Skonto abziehen. (Sie zahlen we
niger.)
Der Photograph zieht die Bilder ab. (Er macht Abzüge vom Negativ.)
Wir ziehen den Text ab. (Wir vervielfältigen ihn mit dem Abziehappa
rat.)
Der Weinhändler hat den Wein abgezogen. (Er hat ihn auf Flaschen
gefüllt.)
anziehen:
Ich ziehe mich an. (Ich kleide mich an.)
Die Preise zogen an. (Die Ware wurde teurer.)
Der Schlosser zieht die Schraube an. (Er macht sie fester.)
Der Magnet zieht Eisen an. (Er hält es fest; er holt es heran.)
Dieser Mensch zieht mich an. (Ich habe ihn gern; er ist mir sympa
thisch.)
aufziehen:
Ein Gewitter zieht auf. (Es kommt.)
Die Eltern zogen fünf Kinder auf. (Sie sorgten für sie, bis sie groß
waren.)
. Ihre Uhr steht, Sie müssen sie aufziehen. (Sie müssen sie wieder in Gang
bringen.)
Ich habe die Landkarte aufgezogen. (Ich klebte sie auf Pappe.)
Mein Freund zieht das Fest groß auf. (Er gestaltet es prächtig.)
Meine Schwester zog mich mit dem Mädchen auf. (Sie neckt mich; U.)
Er zog andere Saiten auf. (Er änderte seine Haltung. Er wurde hart; I.)
ausziehen:
Man kann den Tisch ausziehen. (Man kann ihn vergrößern.)
Der Gast zog den Mantel aus. (Er legte ihn ab.)
Wir sind am i. Mai ausgezogen. (Wir haben an diesem Tag die Woh
nung verlassen.)
beziehen:
Der Sessel wird neu bezogen. (Er bekommt einen neuen Stoff.)
Wann bezieht ihr eure neue Wohnung? (Wann zieht ihr ein?)
Ich beziehe zu wenig Gehalt. (Ich bekomme zu wenig.)
Der Kaufmann bezog seinen Kaffee aus Südamerika. (Er bekam ihn
von dort.)
sich ~
Der Himmel bezieht sich. (Er bewölkt sich.)
sich auf et. ^
Die Firma bezieht sich auf unsere Anfrage. (Sie beantwortet sie.)
Ich beziehe mich auf Ihre Zusage. (Ich berufe mich darauf.)
durchziehen: (trennb. u. untrennb.)
Der Duft der Blumen durchzieht das ganze Haus. (Er durchdringt
es.)
Eine Gewitterfront hat unser Gebiet durchzogen. (Sie ist durch unser
Gebiet durchgezogen). (Sie hat es durchquert.)
einbeziehen: <
Mein Onkel bezog die ganze Familie in die Einladung etn. (Die Ein
ladung gilt für alle.)
einziehen:
Der junge Mann wird zum Militär eingezogen. (Er muß Soldat wer
den.)
Die Post zieht die alten Marken ein. (Sie werden ungültig.)
Heute sind neue Mieter in die leece Wohnung eingezogen. (Sie haben
sie bezogen.)
Man zieht über den Bewerber Erkundigungen ein. (Man erkundigt sich
nach seinem bisherigen Leben.)
Wir haben die Fahnen eingezogen. (Wir haben sie vom Mast geholt.)
Der Junge zieht den Kopf ein, um nicht vom Schneeball getroffen zu
werden.
entziehen:
Der Vater entzieht seinem Sohn das Taschengeld. (Er straft ihn, indem
er ihm kein Taschengeld gibt.)
Der Bundestagspräsident entzieht dem Abgeordneten das Wort. (Er
darf nicht weiter sprechen.)
Das entzieht sich meiner Kenntnis. (Ich weiß es nicht; I.)
erziehen:
Die Eltern erziehen ihre Kinder. (Sie bilden sie fürs Leben.)
jn zu et. ~
Der Lehrer hat die Kinder zur Pünktlichkeit erzogen. (Er gewöhnte
ihnen Pünktlichkeit an.)
herziehen:
Die Zeitungen sind über den Mann hergezogen. (Sie beschimpfen ihn; U.)
heranziehen:
Weil man die Ursache der Krankheit nicht fand, zog man eine Kapazi
tät heran. (Man holte den berühmten Arzt.)
hinterziehen:
Die Firma hat Steuern hinterzogen. (Sie hat das Finanzamt um die
Steuern betrogen.)
hinziehen:
sich ^
Die Verhandlungen zogen sich hin. (Sie dauerten länger, als man ge
dachthatte.)
hinzuziehen:
Der Arzt zieht einen Kollegen hinzu. (Er fordert seinen Rat und seine
Hilfe.)
überziehen: (trennb. u. untrennb.)
Die Mutter hat das Kopfkissen Überzogen. (Sie steckte es in einen
Bezug.)
Oberziehen Sie Ihr Konto nicht! (Holen Sie nicht mehr von der Bank,
als Sie auf Ihrem Konto haben.)
et mit et. ~
Die Tochter Überzieht die Torte mit Schokolade. (Sie bedeckt sie da
v mit.)
sich et. ~
Ziehen Sie einen Montelüber! (Ziehen Sie einen Mantel an!)
r Das Kind zog sich ein Kleid über. (Es zog ein Kleid an.)
umziehen:
. Am ersten Februar ziehen wir um. (Wir wechseln die Wohnung.)
sich ~
Ich habe mich umgezogen, weil ich ins Theater gehen will. (Ich habe die
Kleider gewechselt.)
unterziehen:
Bevor wir auswanderten, unterzog man uns einer Ärztlichen Unter
suchung. (Man untersuchte uns.)
sich ^
— Der Schüler mußte sich einer Prüfung unterziehen. (Er mußte eine
Prüfung machen.)
verziehen:
Der Künstler ist nach München verzogen. (Er ist dorthin umgezogen.)
Die Eltern haben ihren Sohn verzogen. (Sie haben ihn verwöhnt; sie
erzogen ihn falsch.)
Der Clown verzieht das Gesicht zu einer Grimasse. (Er macht eine
Grimasse. Er verzerrt seine Gesichtszüge.)
sich ~
Die Bretter verziehen sich. (Sie verlieren ihre Form.)
Ich verziehe mich. (Ich gehe; U.)
vollziehen:
sich ~
Die Paßkontrolle vollzog sich reibungslos. (Sie ging in Ruhe vor
sich.)
Die Demonstration hat sich in Ruhe und Ordnung vollzogen. (Es gab
keine Zwischenfälle.)
vorziehen:
Zieh den Sessel vor! (Hole ihn nach vorn!)
Ich ziehe vor zu schweigen. (Ich schweige lieber.)
Die Lehrerin hat das eine Kind vorgezogen. (Sie hat es besser be
handelt.)
Ich ziehe Kaffee Tee vor. (Ich trinke lieber Kaffee als Tee.)
zurückziehen:
Der Abgeordnete zog seinen Antrag zurück. (Er verzichtete auf die
Behandlung seines Antrags.)
eich /w
Der alte Schauspieler zieht sich ins Privatleben zurück. (Er tritt nicht
mehr auf. Er geht in den Ruhestand.)
zusammenziehen:
Karl und sein Freund ziehen zusammen. (Sie nehmen eine gemeinsame
Wohnung.)
Der Feind hat seine Truppen zusammengezogen. (Er sammelte sie.)
sich ~
Am Horizont zieht sich ein Gewitter zusammen,. (Es bildet sich.)
Gummi zieht sich bei Kälte zusammen. (Er dehnt sich nicht aus, son
dern wird enger.)
zuziehen:
Am Abend ziehen wir die Vorhänge zu. (Wir schließen sie.)
Unsere Nachbarn sind erst vor einem Jahr zugezogen. (Sie sind damals
hierhergekommen.)
sich et. ~
Der Sänger hat sich eine Erkältung zugezogen. (Er bekam sie.)
zwingen, zwang, gezwungen:
jn zu et. ~
Ich zwinge ihn zur Arbeit. (Ich dringe darauf, daß er arbeitet.)
Die Geldnot zwingt ihn zu arbeiten. (Er muß arbeiten.)
Man hat ihn gezwungen, die Wahrheit zu sagen. (Er wollte es nicht, aber
er mußte.)
sich zu et. gezwungen sehen
Der Fabrikant sieht sich gezwungen, sein Geschäft zu schließen. (Er
muß es schließen.)
aufzwingen:
jm et.
Meine Gastgeber wollten mir noch ein Glas Wein aufzwingen. (Sie
wollten unbedingt, daß ich noch ein Glas Wein trinke.)
bezwingen:
Der Alpinist bezwingt den hohen Berg. (Er steigt trotz Schwierigkeiten
hinauf.)
Der Lehrer bezwang seine Wut. (Er unterdrückte sie.)
erzwingen:
sich et. ^
Die Reporter erzwangen sich den Zutritt zu dem Saal. (Sie erreichten
mit Gewalt, daß sie hereinkamen.)
Часть II
СЛАБЫЕ ГЛАГОЛЫ
(Schwachen Verben)
achten:
Das Volk achtet den Präsidenten. (Es respektiert und schätzt ihn.)
Achten Sie die Gesetze! (Halten Sie sie! Leben Sie nach ihnen!)
auf jn (et.) ~
Achten Sie bitte auf das Kind! (Passen Sie bitte auf das Kind auf!)
beachten:
Der Autofahrer beachtet die Verkehrsschilder. (Er richtet sich danach.)
Er beachtet mich nicht. (Er übersieht mich. Ich bin für ihn nicht wich
tig.)
begutachten:
Begutachten Sie den alten Wagen, bevor ich ihn kaufe! (Geben Sie mir
eine Expertise darüber.)
beobachten:
Ich habe die spielenden Kinder beobachtet. (Ich habe zugesehen, wie
sie spielten und sich bewegten.)
erachten:
et. (jn) für gut (schlecht, geeignet usw.) ~
Wir erachten den Straßenbau für sehr wichtig. (Wir denken, das er
sehr wichtig ist.)
mißachten:
Der Sohn mißachtet die Ratschläge seines Vaters. (Er respektiert sie
nicht.)
verachten:
Man verachtet den Lügner. (Man hält ihn für sehr schlecht.)
Ein guter Wein ist nicht zu verachten. (Man trinkt ihn gern.)
ändern:
Die Schneiderin ändert mein Kleid. (Sie macht es anders.)
sich ~
Das Wetter ändert sich. (Es wird anders.)
abändern:
Wegen des Todes des Präsidenten änderte der Rundfunk sein Pro
gramm ab. (Der Sender brachte eine andere Sendung als geplant.)
umändern: s. abändern
verändern:
Die schwere Krankheit hat ihn verändert. (Sie machte seinen Charak
ter ganz anders.)
sich ~
Er hat sich sehr verändert. (Er ist ein völlig anderer geworden.)
E r möchte sich verändern. (Er möchte eine andere Stellung annehmen.
U.)
ängstigen:
Das gemeldete Hochwasser ängstigt mich. (Ich bin deshalb in Sorge.)
sich ~
Die Mutter ängstigt sich wegen der Krankheit ihres Kindes. (Sie macht
sich Sorgen.)
beängstigen:
Die schwarzen Gewitterwolken beängstigen die Menschen. (Sie ma
chen ihnen Angst.)
verängstigen:
Schlagen Sie Ihren Hund nicht, Sie verängstigen ihn nur! (Sie machen
ihn scheu und mißtrauisch.)
antworten:
jm auf et. ~
Bitte antworten Sie mir auf meine Fragen!
beantworten:
Diese Briefe muß ich sofort beantworten, (Ich muß zurückschreiben.)
überantworten: —. .
Man {iberantwortete den Verbrecher dem Gericht. (Er wurde dem
Gericht übergeben.)
verantworten:
г Der Arzt verantwortet die Operation. (Er übernimmt mögliche Fol
gen.)
Der Minister verantwortet sich vor dem Parlament. (Er verteidigt sich.)
arbeiten: .
Die Maschinen arbeiten Tag und Nacht.
Nasses Holz arbeitet. (Es ist noch nicht ruhig, es verzieht sich.)
an einer S. ~
Der Komponist arbeitet an einer Oper. (Er ist jetzt mit dieser Arbeit
beschäftigt.)
abarbeiten:
Der Lehrling muß den angerichteten Schaden abarbeiten. (Er muß ihn
durch Arbeit bezahlen.)
sich ~ .
Der Bauer arbeitet sich ab. (Er verbraucht seine Kräfte durch zu viel
Arbeit.)
aufarbeiten:
Die Sekretärin arbeitet die Berichte von gestern auf. (Sie erledigt, was
gestern liegen blieb.)
ausarbeiten:
Der Student hat seinen Vortrag ausgearbeitet. (Er hat ihn fertig ge
macht, in eine endgültige Form gebracht.)
sich /w .
Der Professor arbeitet sich in seinem Garten aus. (Er schafft sich durch
körperliche Bewegung einen Ausgleich.)
bearbeiten:
Der Bildhauer bearbeitet den Steinblock mit Hammer und Meißel.
(Er arbeitet damit an dem Stein, um eine Figur herauszuholen.)
Wer bearbeitet diesen Fall ? (Wer arbeitet verantwortlich daran ?)
Meine Freundin bearbeitet mich, mit ihr ins Theater zu gehen.
(Sie redet mir zu, sie läßt mir keine Ruhe. U.)
durcharbeiten:
Wir arbeiten heute durch. (Wir machen keine Mittagspause.)
Arbeiten Sie das Buch durchl (Lesen Sie es gründlich und überdenken
Sie alles genau 1)
einarbeiten:
Die Finna arbeitet die Arbeiterinnen an der neuen Maschine ein.
(Man erklärt ihnen alles und läßt sie üben.)
erarbeiten:
sich et. ~
Der Kaufmann hat sich ein großes Vermögen erarbeitet. (Er hat es
durch Arbeit erworben.)
heraufarbeiten (hinaufarbeiten):
sich ~
Herr Müller hat sich vom einfachen Schlosser zum Betriebsleiter
heraufgearbeitet. (Er hat unten begonnen und ist durch Arbeit empor
gestiegen.)
herausarbeiten:
Der Student hat in seiner Arbeit das Problem gut herausgearbeitet. (Er
hat das Wesentliche deutlich gemacht.)
hinarbeiten:
auf et. ~
Der Wirtschaftsminister arbeitet auf sein Ziel hin. (Er tut alles, um sein
Ziel zu erreichen.)
mitarbeiten:'
Die Klasse hat gut mitgearbeitet. (Sie war interessiert.)
nacharbeiten:
Sie müssen die versäumte Arbeitszeit nacharbeiten. (Sie müssen dafür
länger arbeiten.)
überarbeiten:
Der Aufsatz muß noch einmal überarbeitet werden. (Man muß ihn
prüfen und verbessern.)
sich ~
Viele berufstätige Hausfrauen überarbeiten sich. (Sie arbeiten über
ihre Kräfte.)
verarbeiten:
D i e chemische Industrie verarbeitet große Mengen Kohle. (Sie ge
winnt aus diesem Rohstoff ein neues Produkt.)
Ich habe auf dieser Reise so viel gesehen; ich muß jetzt erst diese Ein
drücke verarbeiten.(Ich muß sie in Ruhe durchdenken.)
et. zu et. ~ .
Der Goldschmied verarbeitet das Gold zu einer Kette. (Er macht eine
Kette daraus.) •
äußern:
Äußern Sie Ihre Meinung 1 (Sagen Sie Ihre Meinung!)
sich ~ über jn (et.)
Der Direktor hat доД nicht über seine Pläne geäußert. (Er sprach nicht
von seinen Plänen.)
sich ~ zu et.
Der Direktor hat sich nicht zu meinen Vorschlägen geäußert. (Er sagte
nicht, was er darüber denkt.)
veräußern:
Bevor er auswanderte, veräußerte er seinen ganzen Besitz. (Er verkaufte
alles.)
bauen:
Hier baut die Firma Braun vier Einfamilienhäuser.
Der Student hat ein gutes Examen gebaut. (Das Examen war gut. U.)
auf et. (jn) ~
Sie baut auf ihr 'Glück. (Sie vertraut darauf. Sie ist sicher, daß sie
Glück haben wird;)
abbauen:
Wir müssen das Zelt abbauen. (Wir brechen es ab.)
In diesem Bergwerk wird Kohle abgebaut. (Sie wird gefördert.)
Eiweißstoffe werden in der Niere abgebaut. (Sie werden dort zerlegt.)
Der Sportler hat abgebaut. (Er ist nicht mehr in Form.)
anbauen:
Der Gärtner baut Gemüse an. (Er bepflanzt ein Feld damit.)
Mein Nachbar baut eine Garage an. (Er baut sie an sein Haus.)
aufbauen:
Der Zirkus baut sein Zelt auf . (Er stellt es hin.)
DerRednerhat seinen Vortraggut aufgebaut. (Die Konstruktion ist gut.)
Der Schlagersänger wird vom Produzenten aufgebaut. (Er macht ihn
bekannt. U.)
ausbauen:
Wir müssen den Motor ausbauen. (Wir müssen ihn herausnehmen.) •
Hamburg baut seinen Hafen aus. (Er wird erweitert.)
bebauen:
Das Gelände wird bebaut. (Man baut Häuser darauf.)
Der Landwirt bebaut das Feld. (Er arbeitet darauf.)
einbauen:
Bei neuen Häusern fem* man die Schränke ein. (Sie bekommen Wand
schränke.)
erbauen:
Das Theater wurde von einem bekannten Architekten erbaut. (Die
Entwürfe waren von ihm.)
Die Predigt erbaute die Gemeinde. (Man kam in eine feierliche Stim
mung.)
nicht erbaut sein von et.
Er wird nicht sehr erbaut sein, wenn er hört, daß er den Schaden er
setzen muß. (Er wird sich ärgern. U.)
umbauen:
Der neue Besitzer baut das Hotel um. (Es wird verändert, moderni
siert.)
Man umbaute den Platz mit modernen Gebäuden. (Man baute sie um
den Platz.)
verbauen:
Er hat sein ganzes Geld verbaut. (Er gab es für das Bauen aus.)
Man hat das Haus völlig verbaut. (Es ist nach einem schlechten Plan
gebaut.)
Durch diese Straftat hat ersieh seine ganze Zukunft verbaut. (Er hat sie
sich selbst verdorben. U.)
vorbauen:
Im Mittelalter wurden die oberen Stockwerke vorgebaut. (Sie spran
gen vor, reichten weiter nach vorn.)
Der kluge Mann baut vor\ (Er denkt an die Zukunft. Schiller.)
begegnen:
Ich begegnete meinem Vetter in der Stadt. (Ich traf ihn zufällig.)
Alle begegneten dem Fremden freundlich. (Alle waren freundlich
zu ihm.)
bereiten:
Es bereitet mir große Freude, Sie wiederzusehen. (Es macht mir eine
große Freude. Ebenso: Kummer, Sorgen, Schmerzen, Vergnügen
usw.
vorbereiten:
Wir bereiten unsere Reise vor. (Wir erledigen alles, was für die Reise
notwendig ist.)
sich auf et. ~
Der Student bereitet sich auf die Prüfung vor. (Er arbeitet für die
Prüfung.)
zubereiten:
Die Mutter hat das Essen für die Kinder zubereitet. (Sie hat das Essen
gemacht.)
beschäftigen:
Die Firma beschäftigt iooo Arbeiter. (Sie gibt ihnen Arbeit.)
sich mit et. (jm) ^
Er beschäftigt sich viel mit seinen Kindern. (Er verbringt viel Zeit mit
ihnen; er hat viel Interesse für sie.)
bessern:
Die Strafe soll den Angeklagten bessern. (Sie soll ihn zu einem besseren
Menschen machen.)
sich ~
Der Angeklagte versprach, sich zu bessern. (Er wollte ein besserer
Mensch werden.)
Der Zustand des Kranken hat sich gebessert (Es geht ihm besser.)
aufbessern:
Die Firma hat die Gehälter aufgebessert. (Sie erhöhte sie.)
ausbessern:
Die Straße wird ausgebessert. (Sie wird repariert.)
verbessern:
Der Lehrer verbessert den Fehler. (Er korrigiert ihn.)
Die Firma hat die Qualität der Ware verbessert. (Sie macht sie besser.)
sich ~
In seiner neuen Stellung hat er sich verbessert. (Er verdient jetzt mehr.
U.)
beugen:
Ich beuge den Arm. (Ich halte ihn nicht gerade, ich winkle ihn an.)
Beugen Sie das Verb! (Konjugieren Sie es!)
Der Diktator beugt das Gesetz. (Er erklärt es so, wie es ihm paßt.
Er bricht es auch.)
sich r*/
Das Mädchen beugte sich über das Geländer. (Es neigte sich nach vorn.)
sich einer Sache ~
Ich beuge mich dem Befehl. (Ich gebe nach.)
verbeugen:
sich ^
Der Herr verbeugte sich vor der Dame. (Er verneigte sich höflich.)
vorbeugen:
einer Sache ~
Durch Schutzimpfungen will man Pockenerkrankungen vorbeugen.
(Man will verhindern, daß die Leute diese Krankheit bekommen.)
bilden:
Der Künstler bildet Figuren aus Lehm. (Er formt sie.)
Bilden Sie einen Satz! (Machen Sie einen Satz!)
Das Lesen guter Bücher bildet. (Es formt den Verstand.)
Vater, Mutter und Kinder bilden die Familie. (Sie sind eine Familie.)
abbilden:
In der Zeitung ist ein Modell des neuen Theaters abgebildet. (In der
Zeitung ist ein Bild davon.)
ausbilden:
In der Sportakademie werden Sportlehrer ausgebildet. (Dort wird die
ser Beruf gelehrt.)
einbilden:
sich et. ~
Ich bildete mir ein, daß das Telefon geklingelt hätte. (Ich glaubte es
fest, hatte mich aber geirrt.)
Bilde dir nur nicht zu viel einl (Habe keine zu gute Meinung von dir!
U.)
umbilden:
Der Kanzler bildete sein Kabinett um. (Er änderte es. Andere Minister
kamen in die Regierung.)
weiterbilden (fortbilden):
Der Techniker bildet sich in Abendkursen weiter (fort). (Er lernt dazu.)
blenden:
Die Sonne blendet den Autofahrer. (Sie macht ihn fast blind.)
Er ließ sich durch den äußeren Glanz nicht blenden. (Er ließ sich nicht
täuschen.)
abblenden:
Der Autofahrer blendete nicht ab. (Er fuhr mit vollem Licht.)
verblenden:
Der Architekt verblendete die schadhafte Mauer mit Holzplatten. (Er
verdeckte die Mauer damit.)
Der zu schnelle Erfolg hat ihn verblendet. (Er kann nicht klar urteilen.
Er sieht die Wirklichkeit nicht.)
einblenden:
Der Regisseur hat in seinen Kriegsfilm historische Aufnahmen einge
blendet. (Er hat sie eingefügt.)
blicken:
Er blickt aus dem Fenster. (Er sieht hinaus.)
Der berühmte Schauspieler ließ sich nicht blicken. (Er zeigte sich
nicht.)
Das läßt tief blicken! (Das erklärt vieles 1 U.)
anblicken:
Er bückte die Dame stumm an. (Er sah sie an.)
aufblicken:
. Er blickte von seiner Arbeit auf. (Er sah hoch. Er hob den Kopf.)
zu jm ~ (zu jm emporblicken)
Die Kinder blicken zu ihrem Lehrer auf. (Sie bewundern ihn.)
ausblicken: N
nach et. (jm) ~
Die Fischersfrau blickte nach ihrem Mann аде. (Sie wartet auf sein
Kommen.)
erblicken:
Ich erblickte meine Freundin auf der anderen Straßenseite. (Ich ent
deckte sie. Ich begann sie zu sehen.)
et. in einer S. ~
Wir erblicken in diesem Brief eine Zustimmung. (Wir glauben, den
Brief so verstehen zu können.)
durchblicken:
et. lassen
Mein Chef ließ durchblicken, daß er mit dieser Arbeit zufrieden ist. (Er
sagte es nicht deutlich, aber er zeigte es mir.)
überblicken:
Von diesem Fenster aus kann man die ganze Straße Überblicken. (Man
sieht von hier aus alles.)
E i n junger Mensch kann die Folgen seines Handelns nicht immer
Überblicken. (Er kann noch nicht wissen, welche Folgen sein Handeln
habenwird.)
blühen:
Die Bäume blühen.
Das Geschäft blüht. (Es geht sehr gut.)
Das kann mir auch noch blühen! (Das kann mir auch noch passieren. U.)
abblühen:
Die Kirschbäume sind schon abgeblüht. (Die Kirschblüte ist vorbei.)
aufblühen (erblühen):
Diese Knospe wird bald aufblühen (erblühen). (Sie beginnt zu blühen.
Die Blüte öffnet sich.)
Unter der Leitung des neuen Besitzers blühte die Firma auf. (Es ging
ihr viel besser.)
verblühen:
Im warmen Zimmer verblühen die Blumen sehr schnell; (Sie werden
welk.) \ ' " •:
bohren:
Der Schlosser bohrt ein Loch in das Eisen.
Das UBoot bohrte den Tanker in den Grund. (Es versenkte ihn.)
Hier wird nach öl gebohrt. (Man sucht in der Erde danach;)
Er bohrte so lange, bis ich ihm alles erzählte. (Er fragte wieder und
wieder. U.)
verbohren:
sich in et. ~
Er hat sich in den Gedanken verbohrt, daß man ihn nicht mag. (Man
kann ihn nicht davon abbringen.)
brauchen:
Der Kranke hat Ruhe gebraucht. (Er muß Ruhe haben.)
Ich habe das Buch nicht brauchen können. (Es nützte mir nichts.)
Ich muß gehen, aber du brauchst noch nicht zu gehen. (Es ist nicht
nötig, daß du gehst. Häufige Negation von „müssen".)
Sie brauchen nur zu rufen! (Mehr ist nicht nötig.)
et. zu et. brauchen
Der Bäcker braucht Mehl zum Backen. (Er muß es haben.)
aufbrauchen:
Wir wollen erst diese Seife aufbrauchen, bevor wir die neüe nehmen.
(Wir wollen sie ganz verwenden, ohne Rest.)
anbrauchen:
Das Handtuch ist angebraucht. (Jemand hat es schon einmal benutzt.)
gebrauchen:
Dieses Geschenk kann ich gut gebrauchen. (Ich kann es verwenden,
её kommt passend.)
mißbrauchen:
Die Sekretärin hat das Vertrauen ihres Chefs mißbraucht. (Sie hat es
für sich ausgenützt. Sie verdient sein Vertrauen nicht.)
verbrauchen:
Das Auto verbraucht auf 100 Kilometer acht Liter Benzin. (Von acht
Litern Benzin bleibt kein Rest.)
Der Kassierer hat das Geld der, Firma für sich verbraucht. (Er hat es
für sich ausgegeben.)
breiten:
Er breitet eine Decke über den Tisch. (Er legt sie auf.)
ausbreiten;
Der Vater "breitet die Zeitung aus. (Er faltet sie auseinander.)
Die Mutter breitet die Arme aus, um das Kind in die Arme zu schlie
ßen. (Sie macht die Arme weit auf.)
sich ~
Die Universität kann sich nicht mehr ausbreiten. (Sie kann keine neuen
Gebäude errichten, weil kein Platz mehr da ist.)
Die Krankheit breitete sich schnell aus. (Viele Menschen wurden
krank.)
unterbreiten:
Der Ingenieur unterbreitete seinem Chef seine Ideen. (Er legte sie ihm
vor.)
verbreiten:
Der Rundfunk verbreitet die Nachrichten. (Er macht sie bekannt.)
Dieser Irrtum ist verbreitet. (Man hört ihn oft.)
aber: verbreitern
Die Straße wurde verbreitert. (Sie wurde breiter gemacht.)
bücken:
sich ^
Der Torwart bückt sich nach dem Ball. (Er hebt ihn vom Boden auf.)
bürgen:
für et. (jn) bürgen
Diese Marke bürgt für Qualität. (Sie ist eine Garantie für gute Ware.)
verbürgen:
sich für et. (jn) ~
Können Sie sich für die Richtigkeit dieser Meldung verbürgen ? (Kön
nen Sie garantieren, daß sie wahr ist?)
danken:
Der Gastgeber bot dem Gast eine Tasse Kaffee an, aber er dankte.
(Er lehnte ab.)
jm für et. ^
Ich danke dem Vater für seinen Brief. (Ich sage, daß ich mich darüber
gefreut habe.)
abdanken:
Der Kaiser dankte ab. (Er verzichtete auf den Thron.)
bedanken: ' ' , '
sich für et. ~
Der Schüler bedankt sich für die Hilfe des Lehrers. (Er dankt ihm:)
Für diese Arbeit würde ich mich bedanken 1 (Die würde ich nicht
machen 1 U.)
verdanken:
jm et. '
Das Kind verdankt seine schlechten Augen seinem Vater. (Es hat die
Augen von ihm.)
dauern:
Wie lange dauert die Sitzung?
Du dauerst mich. (Du tust mir leid.)
andauern:
Der Regen dauert an. (Es regnet weiter. Der Regen hört nicht auf.)
bedauern:
Ich bedaure diesen Mann wegen seiner großen Schmerzen. (Er tut mir
leid.)
Herr Müller bedauert, nicht kommen zu können. (Er kann leider nicht
kommen.)
überdauern:
Viele Bücher Überdauern ihre Verfasser nicht. (Sie leben nur so lange
wie ihre Verfasser. Man vergißt sie schnell.)
decken:
Die Mutter deckt den Tisch. (Sie bringt Geschirr, Besteck, Servietten
usw. auf den Tisch.)
Der Dachdecker deckt das Dach mit Ziegeln. (Er legt die Ziegel auf
das Dach.)
Der Soldat deckt seinen Kameraden. (Er gibt ihm Feuerschutz.)
^ Der Minister versucht, seinen Mitarbeiter zu decken. (Er will ihn
geigen Angriffe schützen.)
Diese Farbe deckt nicht. (Man sieht die alte Farbe noch.)
Die deutschen Tabakerzeuger können den Tabakbedarf der Bundes
republik nicht decken. (Sie produzieren nicht genug. Man muß im
portieren.)
Mein Bedarf ist für heute gedeckt! (Ich habe genug! U.)
Der Scheck ist gedeckt. (Auf dem Konto ist genug Geld.)
sich ~
Die Aussagen der Zeugen decken sich. (Die Aussagen sind gleich.)
abdecken:
Ich decke den Tisch ab. (Ich bringe nach dem Essen das Geschirr in
die Küche.)
Der Sturm hat das Dach abgedeckt. (Er hat die Ziegel heruntergerissen.)
aufdecken:
Deck' aufl (Decke den Tisch!)
Die Polizei deckte das Verbrechen auf. (Sie stellt fest, daß ein Ver
brechen geschehen ist.)
Decke deine Karten auf\ (Lege deine Spielkarten offen auf den Tisch.
Sage offen, was du planst ! U.)
bedecken:
Der Schnee bedeckt die, Felder. (Der Schnee liegt darauf. Man sieht
sie darunter nicht.)
eindecken:
jn mit et. ~
In Notzeiten versucht jeder, sich mit Lebensmitteln einzudecken. (Je
der legt sich einen Vorrat an Lebensmitteln an. Jeder besorgt sich
genug.)
entdecken:
Kolumbus entdeckte Amerika. (Er sah es als erster. Er fand etwas bisher
Unbekanntes.)
Der Buchprüfer entdeckte den Betrug. (Vor ihm hatte ihn niemand be
merkt.)
verdecken:
Die Wolken verdecken die Sonne. (Sie ist hinter den Wolken. Man
sieht sie dahinter nicht.)
zudecken:
Decke das Baby gut zu\ (Lege dem Baby eine Decke über.)
dehnen:
Durch Zug wird das Gummiband gedehnt. (Es wird länger gemacht.)
sich ~
Die Schuhe dehnen sich noch. (Sie werden durch das Tragen länger
und weiter.)
ausdehnen:
Wärme dehnt die Stoffe aus. (Sie vergrößert ihr Volumen.)
et. auf et. ~
Der Forscher hat seine Untersuchungen auch auf das x 8. Jahrhundert
ausgedehnt. (Die Untersuchung wurde größer, als er gewollt hatte.
Er nahm auch das 18. Jahrhundert dazu.)
sich **
Die Sitzung dehnte sich aus. (Sie dauerte länger als geplant.)
deuten:
Der Graphologe deutet die Schrift. (Er will den Charakter durch die
Schrift erklären.)
deuten auf jn (et.)
Der Lehrer deutet auf mich. (Er zeigt auf mich.)
Diese Wolken deuten auf Regen. (Sie lassen vermuten, daß es regnen
wird.)
> • ,
andeuten:
Er deutete an, daß er gerne käme. (Er sagte es nicht mit klaren Worten,
aber man konnte es merken.)
, , D e r Redner deutetedas Problem nur ей. (Er sprach nur sehr kurz
darüber.)
bedeuten:
Was soll das bedeuten ? (Was soll das heißen ? Wie soll ich das verste
hen?)
Dieser Mensch bedeutet mir sehr viel, (Er ist mir sehr wertvoll.)
hindeuten:
auf et. ^
, ; . Diese Reste aus der Steinzeit deuten auf eine alte Besiedelung dieses
Platzes hin. (Sie machen sie wahrscheinlich.)
dichten:
Man dichtet das Faß mit Teer. (Man macht es dicht, wasserundurch
lässig.)
Ein Dichter dichtet. (Er schreibt Gedichte.)
abdichten:
Der Klempner dichtete das schadhafte Rohr ab. (Er machte es wieder
dicht.)
andichten:
^ , Man dichtete ihm übernatürliche Kräfte an. (Man sprach von Kräften,
die er aber nicht hatte.)
erdichten:
Die ganze Geschichte ist erdichtet. (Sie ist nicht wahr, man hat sie
erfunden.)
verdichten:
sich ~
Der Verdacht verdichtete sich. (Er wurde stärker.)
dienen:
Der junge Mann dient bei der Luftwaffe. (Er macht dort seinen
Militärdienst.)
jm ~
D e r Mönch dient Gott, seinem Herrn. (Er erkennt ihn ab seinen
Herrn an und gibt ihm sein ganzes Leben.)
Die öffentlichen Parks dienen der Erholung aller Bürger. (Sie sind für
alle Bürger da.)
jm mit et. ^
Mit einem Einzelzimmer für acht Mark können wir Ihnen leider nicht
dienen. (Das haben wir leider nicht.)
zu et. ~
Die Kiäne dienen zum Be und Entladen der Schiffe. (Man gebraucht
sie dazu.)
bedienen: *
Der Kellner bedient die Gäste. (Er bringt ihnen die Speisen und Ge
tränke.)
sich
In diesem Laden bedient man sich selbst. (Man nimmt sich, was man
braucht.)
Hier sind Zigaretten. Bitte, bediene dichl (Nimm, was du möchtest 1)
sich einer Sache (Gen.) ^
Der Buchhalter bedient sich der Rechenmaschine . (Er benutzt sie.)
verdienen:
Wieviel verdient ein Arbeiter? (Wieviel Geld bekommt er für seine
Arbeit?)
Dieses Buch verdient Beachtung. (Es ist gut, man sollte es beach
ten.)
drängen:
Die Zeit drängt! (Es ist nur noch wenig Zeit!)
Es drängt mich, dir zu schreiben. (Es ist mir ein großer Wunsch.)
jn ~
Die Menschen drängten sich zum Ausgang. (Sie drückten mit Gewalt
nach vom.) '
auf et. ^
Die Gläubiger drängen auf sofortige Zahlung. (Sie fordern ungeduldig
ihr Geld.)
sich zu et. ^
Der junge Arbeiter drängte sich zu dieser Arbeit. (Er wollte sie unbe
dingt haben.)
aufdrängen:
Er hat mir das Geschenk aufgedrängt. (Er hat mich fast gezwungen
es zu nehmen, obwohl ich es nicht wollte.)
bedrängen:
Er bedrängt mich, ihm zu helfen. (Er läßt mich mit seinen Bitten nicht
in Ruhe.)
verdrängen:
Das elektrische Licht hat die Gasbeleuchtung verdrängt. (Das elek
trische Licht ist an ihre Stelle getreten.)
Das Schiff verdrängt 3000 Tonnen Wasser. (Es hat 3000 BRT.)
vordrängen:
Er drängt sich immer vor. (Er will immer der erste sein.)
drehen:
i Er drehte den Kopf zur Tür. (Er wandte den Kopf.)'
Ich drehe die Kaffeemühle* (Ich mahle Kaffee.)
Der Regisseur dreht einen Film in Spanien. (Er macht ihn dort.)
Der Schlosser dreht Schrauben* (Er macht Schrauben.)
sich ^
Die Räder des Wagens drehen sich. (Sie bewegen sich.)
Der Wind dreht sich, (Er kommt aus einer anderen Richtung.)
sich um et. ^
Die Erde dreht sich um die Sonne. (Sie umkreist sie.)
Die Diskussion dreht sich um das Problem der Todesstrafe. (Es handelt
sich darum, es geht darum.)
abdrehen:
Dreh das Wasser ab! (Schließe den Wasserhahn!)
Das Schiff drehte ab. (Es änderte seinen Kurs.)
, andrehen:
Er dreht das Radio an. (Er schaltet es ein.)
Der Händler hat mir einen schlechten Wagen angedreht. (Er hat mich
beim Verkauf betrogen. U.)
aufdrehen:
Die Mutter dreht den Wasserhahn auf. (Sie öffnet ihn.)
Du bist heute aufgedreht! (Du bist aber heute lustig! U.)
ausdrehen:
Drehen Sie das Licht aus\ (Machen Sie es aus!)
durchdrehen:
Der Fleischer dreht das Fleisch durch. (Er zerkleinert es mit einer
Maschine. Er macht Hackfleisch.)
Ich glaube, ich drehe durch. (Ich verliere die Nerven. U.)
eindrehen:
Der Friseur dreht der Dame die Haare ein. (Er wickelt sie auf Locken
wickler.)
überdrehen:
Ich habe meine Uhr überdreht. (Ich habe sie zu fest aufgezogen, und
dabei ist die Feder gebrochen.)
umdrehen:
Bitte, drehen Sie den Stuhl um. (Drehen Sie ihn um i8o°.)
Er dreht jeden Pfennig umi (Er ist sehr sparsam. U.)
Du drehst mir das Wort im Mund um (herum). (Du gibst meinen Wor
ten einen ganz anderen Sinn. U.)
verdrehen:
Der Kranke verdreht die Augen. (Er kann die Bewegungen nicht kon
trollieren.)
Er verdreht gern die Wahrheit. (Er stellt eine Sache falsch dar. U.)
Der junge Mahn hat dem Mädchen den Kopf verdreht. (Er hat sie in
sich verliebt gemacht. U.)
zudrehen:
Ich kann den Wasserhahn nicht zudrehen. (Ich kann ihnnicht schließen.)
Die Dame hat mir den Rücken zugedreht. (Sie sitzt mit dem Rücken
zu mir.)
drohen:
Ein Gewitter droht. (Man fürchtet, daß es kommt.)
Das Hochwasser droht die ganze Stadt zu überfluten; (Man befürch
tet es.)
Der Lehrer droht dem Kind mit dem Finger. (Er hob ihn warnend.)
androhen:
Der Polizist drohte mir eine Strafe an: (Er sagte, ich würde eine Strafe
bekommen.)
bedrohen:
Der Einbrecher bedrohte mich mit einem Revolver. (Er wollte mich
. damit ängstigen.)
Dieses Gebiet ist von Erdbeben bedroht. (Es ist hier Erdbebengefahr.)
drucken:
Die Druckerei druckt Bücher,
abdrucken:
Die Zeitung hat die Rede des Präsidenten abgedruckt.
(Sie hat sie veröffentlicht.)
bedrucken:
Die Stoffe werden bedruckt. (Man druckt ein Muster darauf.)
beeindrucken: . .
Der Hamburger Hafen beeindruckt die Fremden. (Er hat eine große
Wirkung auf sie. Sie vergessen ihn nicht so schnell.)
drücken:
Bitte drücken! (Aufschrift an Türen. Gegenteil: Ziehen!)
Fritz drückt seinem Freund die Hand. (Er gibt ihm fest die Hand.)
Mein Schuh drückt. (Er ist mir zu eng.)
Nun, wo drückt Sie der Schuh? (Was für Sorgen haben Sie? U.)
Dieser Kaufmann drückt die Preise. (Er verkauft billiger und zwingt
damit die anderen, auch die Preise zu senken.)
sich ~
Ich drücke mich! (Ich verschwinde, ohne mich zu verabschieden. U.)
Er drückt sich gern vor jeder schweren Arbeit. (Er sieht zu, daß er sie
nicht machen muß. I.)
abdrücken: .,
^ In diesem Augenblick dröcAfe er (Er. schoß. Er fotografierte.)
aufdrücken:
Beim Radieren darfst du nicht so fest aufdrücken. (Radiere mit weniger
, Kraft!) ..
ausdrücken: i
Die Hausfrau drückt die Zitrone aus. (Sie preßt sie aus.)
Bitte, drücken• Sie sich klar ш! (Sagen Sie deutlich, was sie sagen
v wollen.)
In diesem Gedicht drückt er seine Gefühle deutlich aus. (Er zeigt sie
deutlich.) >
Ich drückte ihm zum Tod seines Vaters mein Beileid aus. (Ich sagte,
/ daß mir der Tod des Vaters leid täte. I.) •••:
bedrücken:
Meine Schulden bedrücken mich. (Sie belasten mich, ich bin deshalb
besorgt.)
durchdrücken:
v Drücke die Knie durch! (Stehe mit geraden Beineiil U.)
Er drückt seinen Willen immer durch. (Er erreicht iifomer, was er will.)
eindrücken:
Die Einbrecher drückten die Fensterscheibe ein. (Sie zerbrachen sie
durch Druck.)
erdrücken:
Der Skifahrer wurde von den Schneemassen erdrückt. (Er erstickte
darin. Er wurde getötet.X
Meine Sorgen erdrücken mich. (Sie machen mich krank.)
unterdrücken:
Der Diktator unterdrückt sein Volk. (Er nimmt ihm die Freiheit.)
D i e Regierung unterdrückte die Nachricht. (Sie kam nicht an die
Öffentlichkeit.)
verdrücken:
Der Junge kann viel verdrücken. (Er ißt viel. U.)
sich ^
Verdrück' dich! (Geh weg! U.)
zerdrücken:
Ich habe mein Kleid zerdrückt. (Es ist faltig geworden.)
zudrücken:
Man drückte dem Toten die Augen zu. (Man schloß sie.)
Der Polizist hat ein Ai4ge zugedrückt. (Er wollte etwas nicht sehen. U.)
/
ehren:
Vater und Mutter! (Achte sie!)
beehren:
Bitte beehren Sie mich bald wieder! (Kommen Sie bald wieder in mein
Geschäft!)
entehren:
Er fühlt sich durch diesen Artikel in der Zeitung entehrt. (Er glaubt,
man habe ihm die Ehre genommen.)
verehren:
Die Studenten verehren ihren alten Professor. (Sie achten und lieben
ihn.)
Sehr verehrte, gnädige Frau! (Sehr höfliche Anrede, bes. in Briefen.)
eilen:
Der Brief eilt. (Er muß schnell geschrieben werden.)
Mir waren alle Pakete heruntergefallen, ein freundlicher Herr eilte
mir zu Hilfe. (Er kam schnell. I.)
beeilen:
sich ~
Iß nicht so langsam, beeile dichl (Mach schnell!)
ereilen:
Der Tod hat ihn ereilt. (Der Tod hat ihn eingeholt. Er ist plötzlich
gestorben.)
einen:
Gleiche Sorgen und Gefahren sollten die Menschen einen. (Gleiches
Schicksal sollte sie verbinden.)
vereinen:
Das Fest vereinte die Menschen bei Spiel und Tanz. (Es brachte sie
zusammen.)
In der UNO sind die Völker der Welt vereint. (Sie sind in dieser Or
ganisation zusammengeschlossen.)
einigen:
Wir konnten uns über den Preis einigen. (Wir fanden einen Preis, mit
dem Käufer und Verkäufer zufrieden waren.)
vereinigen:
Die beiden Firmen haben sich vereinigt. (Sie bilden jetzt eine Firma.)
enden:
Der Film endet glücklich.
mit et. ~
Der Abend endete mit einem Streit. (Am Ende gab es Streit.)
beenden:
In diesem Jahr beendet mein Sohn sein Studium. (Er wird fertig. Er
schließt das Studium ab.)
verenden:
Das Tier ist verendet. (Es ist gestorben.)
vollenden:
Der Bildhauer starb, bevor er seine Skulptur vollendet hatte. (Er
konnte sie nicht fertig machen.)
Meine Mutter hat ihr 70. Lebensjahr vollendet. (Sie wurde 70.)
erben:
Ich habe das Haus von meinem Onkel geerbt. (Ich bekam es nach
seinem Tod.)
Inge hat die schönen Augen ihrer Mutter geerbt. (Sie hat die gleichen
Augen wie sie.)
Hier ist nichts zu erbenl (Hier kann man nichts bekommen! U.)
beerben:
Ich beerbte meinen kinderlosen Onkel. (Ich bekam sein Vermögen.)
ererben:
Er hat sein Verfhögen ererbt. (Er hat es durch Erbschaft bekommen.)
enterben:
Der Vater hat seinen Sohn enterbt. (Er hat bestimmt, daß der Sohn
nichts von dem Vermögen bekommen soll.)
vererben:
Sein Vater hat ihm nur Schulden vererbt. (Er hinterließ nur Schulden,
die der Sohn bezahlen muß.)
Meine Schwester vererbt mir immer ihre alten Kleider. (Ich bekomme
sie von ihr. U.)
sich ~
Es gibt Krankheiten, die sich vererben. (Sie kommen in einer Familie
immer wieder vor.)
erinnern:
Erinnern Sie mich bitte, daß ich Ihnen das Geld gebe! (Sagen Sie es
mir, damit ich es nicht vergesse! Mahnen Sie!)
jn (sich) an et. ~
Können Sie sich an Herrn Berger erinnern ? (Wissen Sie noch, wer das
ist?)
\
falten:
Bitte falten Sie das Blatt dreimal! (Legen Sie es zusammen!)
Die Nonne faltet die Hände. (Sie legt sie zum Gebet zusammen.)
6 Зак. 513 161
entfalten:
Der Reisende entfaltet die Zeitung. (Er breitet sie aus, um sie ganz
lesen zu können.)
Der neue Direktor entfaltet eine rege Tätigkeit. (Er ist sehr aktiv. I.)
Die Tulpen entfalten sich. (Sie blühen auf.)
zusammenfalten:
Der .Herr faltet die Zeitung wieder zusammen. (Er legt sie zusammen,
denn er hat sie gelesen.)
färben:
Die Dame läßt sich ihr blondes Haar schwarz färben. (Das Haar hat
jetzt eine andere Farbe.)
Im Herbst färben sich die Blätter. (Sie werden bunt.)
abfärben:
Der grüne Waschlappen färbt ab. (Das Wasser wird grün. Die Farbe
ist nicht echt.)
auf jn ~
Der Umgang mit diesem unhöflichen Menschen wird auf meinen
Sohn abfärben. (Er wird dadurch auch unhöflich werden.)
verfärben:
sich ~
Der Lügner verfärbte sich, als er merkte, daß wir seine Lüge durch
schaut hatten. (Er änderte die Gesichtsfarbe, wurde sehr blaß oder
sehr rot.)
fassen:
Das Kind faßte die Mutter an der Hand. (Es ergriff ihre Hand.)
Man hat den Dieb schon gefaßt. (Man hat ihn gefangen.)
Er faßte neuen Mut, nachdem er die gute Kritik gelesen hatte. (Er
wurde wieder mutig. I.)
Die Direktoren brauchten lange, bis sie einen Beschluß über den Na
men des neuen Produkts faßten. (... bis sie sich für einen Namen ent
schieden. I.) ,
Man hat eine Verlegung der Fabrik ins Auge gefaßt. (Man dachte daran.
I.)
Der Eimer faßt fünf Liter. (Fünf Liter gehen hinein.)
Ich kann es nicht fassen, daß er nicht mehr lebt! (Ich kann es nicht
begreifen.)
Die Soldaten fassen Essen. (Das Essen wird ausgeteilt. I.)
Der Dampfer faßt Kohle. (Er lädt Kohle.)
Der Goldschmied faßte den Diamanten in Platin.
sich ***
Fasse dich kurz! (Mache nicht so viele Worte.)
Das weinende Mädchen konnte sich gar nicht wieder fassen. (Sie
konnte sich nicht beruhigen.)
Er faßte sich ein Herz und ging zu seinem Professor. (Er nahm allen
Mut zusammen. I.)
sich in et. ^
Fassen Sie sich in Geduld! (Haben Sie Geduld!)
sich auf et. gefaßt machen
Mache dich auf das Schlimmste gefaßt! (Rechne damit!)
abfassen:
Der Rechtsanwalt faßt das Schreiben ab. (Er findet die richtigen Worte
dafür.)
anfassen:
Ein Baby muß man zart anfassen. (Man darf es nicht fest in die Hand
nehmen.)
Du hast die ganze Sache falsch angefaßt. (Du hast sie falsch begon
nen. U.)
Er faßt tüchtig mit an. (Er hilft mit.)
auffassen:
Der alte Mann hat meine Hilfe falsch aufgefaßt. (Er mißversteht mich
und ist nun beleidigt.)
befassen:
sich mit et. ~
Dieser Aufsatz befaßt sich mit den Möglichkeiten der Weltraumfahrt.
(Er beschäftigt sich damit.)
Ich habe mich noch nicht mit der Sache befaßt. (Ich habe mich noch
nicht damit beschäftigt, darüber noch nicht nachgedacht.)
einfassen:
Der Gärtner faßt das Beet mit Steinen ein. (Er macht einen Rand aus
19
Steinen um das Beet.)
erfassen:
Er erfaßte das Glas. (Er nahm es in die Hand.)
Haben Sie die Gefahr nicht erfaßt, in der Sie sich befinden? (Ver
stehen Sie das nicht ?)
Das Einwohnermeldeamt erfaßt alle Einwohner eines Ortes. (Es
katalogisiert sie.)
iimfassen:
Das Medizinstudium umfaßt viele Teilgebiete. (Viele Gebiete gehören
dazu.)
unterfassen:
Die Schwester faßt den Kranken unter. (Sie führt und stützt ihn. U.)
verfassen:
Dr. Müller hat dieses Buch verfaßt. (Er ist der Autor.)
6 163
zufassen:
Bitte, fassen Sie ж! (Nehmen Sie! Essen Sie!)
zusammenfassen:
Fassen Sie den Inhalt dieses Abschnittes zusammenl (Sagen Sie kurz,
was darin steht!)
fehlen:
Ihr Sohn hat heute in der Schule gefehlt. (Er war nicht da.)
Der Verbrecher hat schwer gefehlt. (Er hat etwas sehr Schlechtes ge
tan. lit.)
Weit gefehltl (Da irren Sie sich gründlich! I.)
et. fehlt jm.
Mir fehlt mein Füller. (Ich habe ihn nicht und vermisse ihn.)
Das hat mir gerade noch gefehltl (ironisch: Darauf habe ich gerade
noch gewartet! U.)
Was fehlt Ihnen denn ? (Welche Krankheit haben Sie ?)
es fehlt jm an et.
Es fehlt ihm an der nötigen Energie. (Er besitzt sie nicht.)
Der Junge ließ es bei der Arbeit an der nötigen Aufmerksamkeit
fehlen. (Er war nicht aufmerksam genug.)
verfehlen:
Der Schütze hat das Ziel verfehlt. (Er traf es nicht.)
Er hat leider seinen Beruf verfehlt. (Er hat nicht den richtigen Beruf
ergriffen.)
Mitleid wäre hier verfehlt. (Mitleid wäre hier nicht am Platz.)
Ich möchte nicht verfehlen, Sie zu dieser Feier einzuladen. (Ich
möchte Sie unbedingt einladen.)
sich ^
Wir haben uns verfehlt. (Wir haben uns nicht getroffen.) ^
fesseln:
Der Polizist fesselt den Verbrecher. (Er bindet ihm die Hände zu
sammen.) ,
Der Roman hat mich sehr gefesselt. (Er war so interessant, daß ich
nicht aufhören konnte zu lesen.)
Der Beinbruch fesselte den Sportler wochenlang ans Bett. (Er konnte
das Bett nicht verlassen.)
entfesseln:
Der Film entfesselte heftige Diskussionen. (Er war der Anlaß dazu, er
löste die Diskussionen aus.)
flehen:
um et. ~
Der Gefangene flehte um Gnade. (Er bat in großer Not darum.)
zu jm ~
Der Christ fleht zu Gott. (Er betet und bittet ihn um Hilfe.)
anflehen:
Der zum Tod Verurteilte flehte den König an, ihm das Leben zu
schenken. (Er bat ihn, so sehr er konnte.)
flüchten:
Die Katze flüchtet auf den Baum. (Sie flieht dorthin.)
Er flüchtete in eine Lüge. (Er log, um sich zu retten, weil er keinen
anderen Weg mehr sah.)
vor et. (jm) ~
Die Tiere flüchten vor dem Hochwasser. (Sie fliehen davor.)
jfolgexi:
Fortsetzung folgt! (In der nächsten Nummer wird der Zeitungsroman
fortgesetzt.)
Die Fremden folgen dem Führer durch das Schloß. (Sie gehen hinter
ihm her.)
Ich konnte der französischen Unterhaltung nicht folgen. (Ich verstand
sie nicht ganz.)
Folge meinem Rat! (Tue, was ich dir gesagt habe.)
Das Kind folgt der Mutter. (Es gehorcht ihr.)
auf jn (et.) ~
Auf Otto I. folgte Otto II. (Otto II. kam nach Otto I.)
befolgen:
Der Patient befolgte die Weisungen seines Arztes. (Er tat, was der
Arzt vorgeschrieben hatte.)
nachfolgen:
Die Frau folgte ihrem Mann bald in die Ewigkeit nach. (Sie starb bald
nach ihm.)
verfolgen:
Die Polizei verfolgt den Verbrecher. (Sie will ihn fangen.)
Der Gedanke an meine Schulden verfolgt mich Tag und Nacht. (Der
Gedanke geht mir nicht aus dem Kopf.)
Sie hat eisern ihr Ziel verfolgt. (Sie arbeitet mit Energie, um ihr Ziel
zu erreichen.)
Die Journalisten verfolgen den Verlauf der Konferenz. (Sie beobachten
sie aufmerksam.)
jn mit et./v
Er verfolgt mich mit seinen Telefonanrufen. (Er ruft mich immerzu an.)
fordern:
Der Händler hat einen hohen Preis gefordert. (Er verlangt viel.)
Die Arbeit fordert meine ganze Aufmerksamkeit. (Ich brauche meine
ganze Konzentration für diese Arbeit.)
Der Baron hat den Grafen gefordert. (Er will sich mit ihm duellieren.)
abfordern:
Der Schaffner forderte uns die Fahrkarten ab. (Er wollte sie von uns
haben.)
Diese Arbeit fordert dem Mann die letzten Kräfte ab. (Er braucht
seine ganze Kraft dafür.)
anfordern:
Die Polizei fordert Verstärkung an. (Sie verlangt mehr Polizisten.)
auffordern:
Der Polizist fordert mich auf, weiterzugehen. (Er bittet mich ener
gisch.)
Der junge Mann hat die Dame zum Tanz aufgefordert. (Er hat sie um
den Tanz gebeten. I.)
herausfordern:
jn zu et. ~
Seine Behauptungen fordern zum Widerspruch heraus. (Sie reizen
zum Widerspruch. Man muß widersprechen.)
überfordern:
Der Lehrer Überfordert seine Schüler. (Er verlangt zu viel von ihnen.)
fördern:
Der Pastor fördert den armen Jungen. (Er unterstützt ihn.)
In dieser Grube werden jährlich viele tausend Tonnen Erz gefördert.
(Man holt das Erz aus dem Boden.)
Die Untersuchung hat viel Neues zutage gefördert. (Es wurden viele
neue Tatsachen entdeckt. I.)
befördern:
Diese Maschine befördert Post nach Amerika. (Sie transportiert Post.)
jn. zu et. ~
Der Leutnant wurde zum Oberleutnant befördert. (Er bekam einen
höheren Rang.)
forschen:
nach et. ~
Die Wissenschaftler forschen nach dem Erreger dieser Krankheit. (Sie
suchen die Bakterien, die diese Krankheit hervorrufen.)
ausforschen:
jn nach et. ^
Mein Vater forschte mich nach dem Verbleib des Geldes aus. (Er
wollte wissen, wo das Geld geblieben war.)
erforschen:
Der Biologe erforschte das Leben der Bienen.
(Er untersuchte es genau.)
nachforschen:
' Der Professor forscht nach, in welchem Museum das Gemälde jetzt
hängt. (Er erkundigt sich gründlich.)
fragen:
Ich frage den Lehrer.
Im Winter werden Badeanzüge wenig gefragt. (Man verlangt sie nicht
oft.)
Es fragt sich, ob das neue Gesetz gut ist. (Es ist nicht sicher.)
jn nach et. (jm) ~
Fragen Sie den Schutzmann nach dem Weg! (Erkundigen Sie sich bei
ihm!)
abfragen:
Der Lehrer fragte Geschichtszahlen ab. (Er prüfte, ob die Schüler die
Zahlen gelernt hatten.)
anfragen:
Ich habe im Reisebüro angefragt, ob noch ein Platz in der Maschine
nach Berlin frei ist. (Ich habe mich erkundigt.)
ausfragen:
Der alte Mann fragt gern seine Nachbarn aus. (Er fragt sie genau, er
will alles wissen.)
befragen:
Das Institut für Meinungsforschung befragt die Bevölkerung. (Man
will wissen, was das Volk denkt.)
erfragen:
Ich konnte den genauen Preis erfragen. (Ich konnte ihn durch Fragen
erfahren.)
nachfragen:
Fragen Sie später wieder nachl (Fragen Sie später noch einmal!)
überfragen:
Da bin ich überfragt! (Das kann ich Ihnen nicht sagen! Das weiß ich
wirklich nicht.)
freuen:
sich ~
Ich freue mich, Sie zu sehen. (Es ist mir ein Vergnügen.)
sich auf et. ~
Die Verkäuferin freut sich auf ihre Urlaubsreise. (Schon vorher denkt
sie mit Freude daran.)
sich über et. ~
Sie freute sich über das schöne Wetter. (Das Wetter war schön, und sie
war glücklich darüber.)
sich an et. ^
Er freute sich an den schönen Blumen. (Er sah die Blumen und fand
sie schön.)
erfreuen:
Womit könnte man den Kranken erfreuen? (Womit könnte man ihm
eine Freude machen ?)
sich einer Sache (Gen.) ~
Er erfreut sich bester Gesundheit. (Er hat eine gute Gesundheit.)
sich an et. ~
Wir haben uns an der herrlichen Musik erfreut. (Wir haben sie genossen.)
fügen:
Der Fliesenleger fügt die Kacheln mit Mörtel aneinander. (Er ver
bindet sie, er setzt sie zusammen.)
sich ~
Füge dich der Hausordnung! (Befolge sie! Tue, was darin verlangt
wird!)
sich in et. ^
Die Sportler müssen sich in die Niederlage fügen. (Sie müssen sich da
mit abfinden, denn sie können daran nichts mehr ändern.)
anfügen:
Er fügt seinem Satz noch eine Erklärung an. (Er setzt eine Erklärung
dazu.)
beifügen:
Die Firma fügt ihrem Angebot eine Preisliste bei. (Sie schickt die Liste
mit.)
hinzufügen:
Dem Vortrag des Professors ist nichts mehr hinzuzufügen. (Man kann
nichts mehr ergänzen, er hat alles gesagt.)
einfügen:
Hier an dieser Stelle würde ich noch einen Satz einfügen. (Ich schriebe
noch einen Satz dazwischen.)
sich ^
Der Gast fügt sich gut in die Familie ein. (Er paßt sich an; er lebt gut
mit der Familie zusammen.)
verfügen:
Die Stadtverwaltung hat verfügt, daß in der Innenstadt nur mit Park
scheiben geparkt werden darf. (Sie hat das angeordnet.)
über et. ^
Die Wohnung verfügt über zwei Badezimmer. (Sie hat zwei Bade
zimmer.)
Erst mit 21 Jahren kann man über sein Vermögen frei verfügen. (Dann
kann man damit machen, was man will.)
über jn ~
Bitte, verfügen Sie über mich! (Sagen Sie, was ich für Sie tun kann!)
fühlen:
Ich fühlte, daß ich nicht willkommen war. (Ich merkte es.)
In der Narkosefühlt man den Schmerz nicht. (Man empfindet ihn nicht.)
Der Arzt fühlt dem Kranken den Puls. (Er sucht ihn und zählt die
Schläge.)
sich ~
Der Junge fühlt sich, weil er den berühmten Sportler begrüßen darf.
(Er ist sehr stolz. U.)
Der Hausmeister fühlt sich für das Haus verantwortlich. (Er glaubt,
daß er die Verantwortung trägt.)
abfühlen:
Der Arzt fühlt den Rücken des Verletzten ab. (Er tastet ihn mit den
Fingern ab.)
anfühlen:
Fühle einmal meinen Kopf an, wie heiß er ist! (Halte deine Hand an
meine Stirn! U.)
sich ~
Dieser Stoff fühlt sich wie echte Seide an. (Wenn man ihn berührt,
glaubt man, es sei echte Seide.)
befühlen:
Der Arzt befühlt meinen Arm. (Er untersucht ihn mit den Händen.)
einfühlen:
sich in et. (jn) ~
Ich kann mich in seine Gedanken einfühlen. (Ich kann sie verstehen.)
mitfühlen:
Ich fühle Ihren Schmerz mit. (Ich leide mit Ihnen.)
nachfühlen:
Das kann ich dir nachfühlen! (Das kann ich verstehen. U.)
vorfühlen:
Ich werde einmal bei meinem Chef vorfühlen, ob du eine Gehalts
erhöhung bekommen könntest. (Ich werde mich vorsichtig erkundigen.)
führen:
Nach der ersten Halbzeit führte der Fußballklub RotWeiß. (Er war in
der besseren Position.)
Über diesen Fluß führt keine Brücke. (Es geht keine Brücke hinüber.)
Viele Wege führen nach Rom. (Es gibt zu dem gleichen Ziel mehrere
Wege. Sprichwort.)
E s würde zu weit führen, wenn ich das alles erzählen sollte. (Es würde
zu lange dauern. I.) t
zu et. ~
Diese Klasse führt zum Abitur. (In dieser Klasse kommt man zum
Abitur.)
Seine Bemühungen /ä/zrten schließlich zum Erfolg. (Sie waren am
Ende erfolgreich.)
Das führt zu nichts 1 (Das ist sinnlos.)
jn ~
Ich führe den Gast ins Wohnzimmer. (Ich bringe ihn dorthin und
zeige ihm den Weg.)
Der Fremdenführer führt die Touristen. (Er zeigt ihnen alles Interes
sante.)
Der Betrüger versuchte, den Kaufmann hinters Licht zu führen. (Er
wollte ihn täuschen und betrügen. I.)
et. ~
Der Direktor führt die Firma. (Er leitet sie.)
Der Makler führte Verhandlungen mit einigen Interessenten. (Er ver
handelte mit ihnen.)
Er führte ein ruhiges Leben. (Sein Leben war ruhig.)
Nach der Promotion darf man den Doktortitel führen. (Man darf sich
Doktor nennen lassen.)
Führen Sie auch Fernsehapparate? (Verkaufen Sie in diesem Ge
schäft auch Fernsehapparate ?)
et. mit sich ^
Der Fluß führt viel Sand mit sich. (Er bringt viel Sand mit.)
Lohnerhöhungen führen oft höhere Preise mit sich. (Sie haben höhere
Preise zur unerwünschten Folge.)
sich ~
Das Mädchen hat sich gut geführt. (Sie hat sich längere Zeit gut ver
halten und nichts gegen die Gesetze getan.)
Er führte sich ein großes Steak zu Gemüte. (Er aß es mit größtem Ge
nuß. U.)
abführen:
Der Wachtmeister führt den Angeklagten ab. (Er bringt ihn ins Ge
fängnis.) .
Dieser Diskussionsbeitrag führt vom Thema ab. (Wenn wir darauf
eingehen, verlassen wir das Thema.)
Dieses Medikament führt ab. (Es beschleunigt den Stuhlgang.)
Der Arbeitgeber muß für jeden Arbeitnehmer die Sozialabgaben ab
führen. (Er zahlt sie bei der Versicherung ein.)
anführen:
Der Junge hat eine Bande angeführt. (Er war der Chef.)
Was können Sie als Beweis für Ihre Theorie anführen ? (Was können
Sie als Beweis sagen ?)
Da hast du mich aber schön angeführt! (Du hast deinen Spaß mit mir
gemacht, und ich habe es geglaubt. U.)
aufführen:
Im Schauspielhaus wird Goethes,, Faust* 'aufgeführt. (Man spielt Faust.)
Der Bau wurde in drei Monaten aufgeführt. (Die Mauern wurden in
dieser Zeit gebaut.)
. sich ~
Der junge Mann führte sich auf dem Tanzabend schlecht auf. (Er be
nahm sich schlecht.)
ausführen:
Die Dame führt ihren Hund aus. (Sie geht mit ihm spazieren.)
Heute abend führe ich meine Frau aus. (Wir gehen aus, wir gehen zu
einem Vergnügen.)
Deutschland führt Maschinen und sonstige Industriegüter aus. (Es
exportiert sie.)
Der Maler hat die Skizze ausgeführt. (Er machte ein Bild daraus. Er
realisierte einen Plan.)
Der Redner führte aus, warum der Bau der Straße notwendig ist. (Er
erklärt es.)
durchführen:
Was ich mir vorgenommen habe, führe ich auch durch. (Was ich will,
das tue ich auch.)
Die Polizei hat eine Haussuchung durchgeführt. (Sie durchsuchte das
Haus.)
einführen:
Deutschland führt Kaffee und Südfrüchte ein. (Es importiert sie.)
Der Rektor führt den neuen Lehrer ein. (Er macht ihn mit den neuen
Kollegen und der neuen Arbeit bekannt.)
Der neue Chef hat neue Arbeitsmethoden eingeführt. (Er hat damit
begonnen, er hat sie gebracht.)
entführen:
Das Kind wurde von Verbrechern entführt. (Sie haben es geraubt und
mitgenommen.)
fortführen (weiterführen):
Der Sohn führt die Arbeit des Vaters fort (weiter). (Er übernimmt sie
und arbeitet weiter.)
heimführen:
Fritz Müller führte die Tochter des Professors heim. (Er heiratete sie.)
herbeiführen:
Versuchen Sie, eine Unterredung herbeizuführen! (Tun Sie alles, da
mit es zu einer Unterredung kommt.)
herumführen:
Ich führe meinen Besuch in der Stadt herum. (Ich zeige sie ihm.)
Ich lasse mich nicht an der Nase herumführen! (Das kann man mit mir
nicht machen 1 Ich lasse mich nicht anschwindeln! U.)
hinführen:
Der Professor versucht, die Studenten an das Problem hinzuführen.
(Er will sie allmählich zu dem Problem bringen.)
überführen:
Der Tote wurde in die Heimat überführt. (Man brachte ihn in die
Heimat.)
Durch Zeugenaussagen konnte der Verbrecher überführt werden.
(Man brachte den Beweis für seine Schuld.)
verführen:
Die Werbung verführt viele Menschen zu überflüssigen Käufen. (Sie
bringt die Leute dazu, etwas zu tun, was sie eigentlich nicht wollen.)
vorführen:
Die Mannequins führen die neuen Frühjahrsmodelle vor. (Sie zeigen
sie im Gebrauch.)
Wachtmeister, führen Sie den Angeklagten vor\ (Bringen Sie ihn aus
dem Gefängnis in den Gerichtssaal!)
zuführen:
Der Vertreter führte dem Geschäft viele neue Kunden zu. (Er brachte
neue Kunden.)
zurückführen:
Der Lehrer führt die Kinder in die Klasse zurück. (Er bringt sie wie
der dorthin.)
et. auf et. ~
Die Polizei führt den Unfall aufAie vereiste Straße zurück. (Sie glaubt,
daß das die Ursache dafür ist.)
füllen:
Der Wirt füllt die Gläser. (Er macht sie voll.)
Guter Wein füllte die Gläser. (Sie waren voller Wein.)
et. mit et. ^
Die Mutter füllte die Vase mit Blumen. (Sie tat Blumen hinein.)
sich ^
Am späten Nachmittag füllen sich die Straßen.
abfüllen:
Der Wirt füllt den Wein ab. (Er gießt ihn aus dem Faß in Flaschen.)
ausfüllen:
Beim Einpacken von Gläsern füllt man die Zwischenräume mit Holz
wolle aus. (Man beseitigt die Zwischenräume.)
Diese Arbeit füllt eine Lücke in der Forschung aus. (Sie beseitigt die
Lücke.)
Meine Tätigkeit füllt mich nicht aus. (Sie befriedigt mich nicht.)
Füllen Sie die Formulare aus! (Schreiben Sie die Antworten in die
freien Stellen.)
erfüllen:
Lautes Geschrei erfüllte die Luft. (Die Luft war voller Geschrei. Wir
hörten laute Schreie.)
Ich habe meine Pflicht erfüllt. (Ich habe meine Pflicht getan.)
Er erfüllte seiner Frau jeden Wunsch. (Ihre Wünsche wurden Wirk
lichkeit.)
überfüllt sein:
Die Straßenbahn war überfüllt. (Sie war zu voll.)
fürchten:
Gläubige Menschen fürchten Gott. (Sie haben Respekt vor ihm.)
Ich fürchte, es kommt ein Gewitter. (Ich glaube es, aber ich wünsche
es nicht.)
für (um) et.
Er fürchtet für (um) sein Leben. (Er hat Angst, es zu verlieren.)
sich vor et. (jm) ~
Das Kind fürchtet sich vor dem großen Hund. (Es hat Angst.)
befürchten:
Der Kaufmann befürchtet, daß die Steuern erhöht werden. (Er erwar
tet die Steuererhöhimg mit Sorge.)
futtern:
Der Bauer füttert das Vieh. (Er gibt den Tieren zu fressen.)
Die Mutter muß das Baby füttern. (Sie gibt dem Kind zu essen.)
Der Schneider hat meinen Mantel mit Seide gefüttert. (Er hat ein
Futter in den Mantel genäht.)
gelangen:
Er gelangte schließlich doch noch ans Ziel. (Er kam zum Ziel, er er
reichte es.)
Wie sind Sie in den Besitz dieser Information gelangt ? (Wie sind Sie
dazu gekommen ?)
zu et. ^
Der Kaufmann ist zu großem Reichtum gelangt. (Er ist sehr reich ge
worden.)
angelangen:
Die Glaswaren sind wohlbehalten angelangt. (Sie sind gut angekom
men.)
gewöhnen:
jn (sich) an et. Q'n) ~
Die Mutter gewohnt die Kinder an Pünktlichkeit. (Sie erzieht sie dazu.
Pünktlichkeit wird ihnen selbstverständlich.)
Ich habe mich an das hiesige Klima gewohnt. (Ich fühle mich jetzt hier
wohl. Der Unterschied fällt mir nicht mehr auf.)
angewöhnen:
sich et. ~
Herr Berger hat sich das Rauchen abgewöhnt. (Er raucht nicht mehr.)
abgewöhnen:
sich et. ~
Wir haben uns angewöhnt, jeden Tag nach dem Essen eine Tasse
Kaffee zu trinken. (Wir tun das jetzt immer. Es ist eine Gewohnheit
geworden.)
glauben:
Ich glaube dem Bettler diese Geschichte nicht. (Ich denke, er lügt.)
Wir glaubten ihn längst in Amerika. (Wir waren sicher, er wäre dort.)
Ich glaube ihn zu kennen. (Ich meine, vermute es)
an et. (jn) ***
Der Gläubige glaubt an Gott. (Er ist sicher, daß es Gott gibt.)
Er glaubt an die Ehrlichkeit der Menschen. (Er ist überzeugt davon.)
glücken:
Es ist mir doch noch geglückt, Opernkarten zu bekommen. (Es ist mir
gelungen.)
beglücken:
Dein Besuch hat den alten Mann beglückt. (Er hat ihn glücklich gemacht.)
Meine Tante beglückt mich schon wieder mit ihrem Besuch. (Leider
besucht sie mich. U.)
mißglücken:
Der Raketenstart ist mißglückt. (Er ist nicht gelungen.)
verunglücken:
Der Autofahrer ist tödlich verunglückt. (Er kam ums Leben. Er starb
bei einem Unfall.)
gönnen:
Der Neidische gönnt niemandem einen Erfolg. (Er freut sich nicht
über den Erfolg eines anderen.)
Ich gönne ihm diese Niederlage! (Das hat er verdient! Ich freue mich
über seinen Mißerfolg.)
sich et. ~
Er gönnt sich endlich einmal Ferien. (Er leistet sich Ferien.)
mißgönnen:
Der Sportler mißgönnt seinem Kameraden den Sieg. (Er ist neidisch
auf ihn.)
vergönnen:
Es war dem alten Mann nicht vergönnt, seinen Sohn noch einmal zu
sehen. (Er hatte nicht das Glück.)
gratulieren:
jm zu et. ~
Wir gratulieren ihm zu seinem Geburtstag. (Wir wünschen ihm alles
Gute.)
grauen:
Der Tag graut. (Es wird hell.)
es graut jm vor et. (jm)
Mir graut vor dem Flug. (Ich habe große Angst davor.)
grenzen:
an et. ~
Deutschland grenzt an Dänemark. (Diese Länder sind Nachbarn.)
Sein Benehmen grenzt an Unverschämtheit. (Es ist fast eine Unver
schämtheit.)
abgrenzen: v
Die Arbeitsbereiche der beiden Abteilungen sind genau voneinander
abgegrenzt. (Sie sind deutlich unterschieden, genau getrennt.)
begrenzen:
Die weiße Linie begrenzt die rechte Fahrbahn. (Sie zeigt, wie weit die
Fahrbahn geht.)
Seine Begabimg ist begrenzt. (Sie hat Grenzen, sie ist nicht sehr groß.)
eingrenzen:
Die Hecke grenzt die Weide ein. (Sie umgibt sie und bildet die Grenze.)
umgrenzen:
Das Gesetz hat die Vollmachten des Ministers genau umgrenzt. (Es
hat genau gezeigt, wie weit seine Rechte gehen.)
grübeln:
Er grübelt den ganzen Tag. (Er macht sich Gedanken und Sorgen.)
nachgrübeln:
über et. ~
Ich habe lange über eine Lösimg für dieses Problem nachgegrübelt.
(Ich habe intensiv darüber nachgedacht.)
gründen:
Die Sänger wollen einen Verein gründen. (Sie wollen ihn ins Leben ru
fen. Sie machen den ersten Anfang.)
auf et. ~
Seine Forderungen gründen sich auf das Testament seines Großvaters.
(Das Testament ist die Grundlage seiner Ansprüche.)
begründen:
Der Großvater begründete das Vermögen der Familie. (Er machte den
Anfang.)
Können Sie Ihren Entschluß begründen ? (Können Sie sagen, warum
Sie sich so entschieden haben ?)
ergründen:
Man konnte seine Motive nie ganz ergründen. (Man konnte sie nicht
ganz erforschen.)
gucken:
Laß mich auch mal durch das Fernglas guckenl (Laß mich hindurch
sehen! U.)
Guck mal! (Sieh! U.)
Der wird gucken, wenn ich mit einem neuen Wagen ankomme! (Er
wird sehr erstaunt sein. U.)
Der Kaufmann läßt sich nicht in die Karten gucken. (Niemand hat Ein
blick in seine Pläne. I.)
abgucken:
Das Kochen hat sie ihrer Mutter abgeguckt. (Das macht sie ihrer Mut
ter nach. U.)
zugucken:
Darf ich zugucken? (Darf ich zuschauen? U.)
haften:
Der Schmutz haftet an den Schuhen. (Er bleibt daran kleben. Er sitzt
fest.)
für et. (jn) ~
Sie haften für pünktliche Erledigung des Auftrags. (Sie sind dafür ver
antwortlich.)
Eltern haften für ihre Kinder. (Sie müssen den Schaden bezahlen, den
die Kinder angerichtet haben.)
anhaften:
Eine Gefängnisstrafe kann einem ein ganzes Leben lang anhaften.
(Die Menschen vergessen sie nicht. Etwas bleibt zurück.)
verhaften:
Die Polizei hat den Dieb verhaftet. (Sie nahm ihn fest.)
handeln:
a) tun
Handeln Sie! (Seien Sie aktiv! Zögern Sie nicht!)
Ich kann nicht gegen mein Gewissen handeln! (Ich tue nur, was ich
für richtig halte.)
Er hat auf eigene Faust gehandelt. (Er hat etwas selbständig getan. I.)
b) erzählen
Das Buch handelt von den Problemen des modernen Iran. (Die Dar
stellung der Probleme ist der Inhalt des Buches.)
c) kaufen und verkaufen
mit et. ~
Ein Buchhändler handelt mit Büchern. (Er verkauft sie.)
d) den Preis drücken
Er versuchte zu handeln. (Er wollte weniger bezahlen.)
es handelt sich um et. (jn)
Bei der Firma Siemens handelt es sich um ein großes Unternehmen
der Elektroindustrie. (Sie ist ein solches Unternehmen.)
Sie wollen mich sprechen ? Worum handelt es sich ? (Worum geht es ?)
Es handelt sich nicht darum, daß ich recht bekomme. (Darum geht
es nicht. Das ist mir nicht wichtig.)
abhandeln:
Der Schüler hat das Thema auf drei Seiten gut abgehandelt. (Er hat
es gut bearbeitet.)
Der Käufer wollte 10% abhandeln. (Er wollte 10% weniger bezahlen.)
behandeln:
Der Arzt behandelt meine Mutter. (Er ist ihr Arzt.)
Bitte behandeln Sie den kleinen Hund gut! (Seien Sie freundlich zu
ihm.)
In seinem neuen Buch behandelt der Wissenschaftler die Geschichte
der Stadt Hamburg. (Er bearbeitet dieses Thema.)
einhandeln:
Ich habe den Schrank gegen eine Truhe eingehandelt. (Ich habe die
Truhe gegeben und dafür den Schrank bekommen.)
sich et. ~
Für meine Mühe habe ich mir nur Ärger eingehandelt! (Ich bekam für
etwas Gutes nur Unangenehmes. U.)
mißhandeln:
Der Bauer wurde bestraft, weil er seinen Hund mißhandelt hatte. (Er
hatte ihn gequält.)
unterhandeln:
Noch unterhandeln die Parlamentäre, und schon war der erste Schuß
gefallen. (Man verhandelte noch.)
verhandeln:
Die Komissionen verhandeln über den Verlauf der Grenze. (Sie bera
ten darüber.)
mit jm ~
Ich habe mit meinem Hauswirt wegen der Miete verhandelt. (Wir ha
ben (geschäftlich) darüber gesprochen.)
gegen jn ~
Das Gericht verhandelt heute gegen den Mörder. (Heute findet der
Prozeß gegen ihn statt.)
hängen:
Ich habe meinen Mantel an die Garderobe gehängt. (Aber: Dort hat er
lange gehangen.)
Er hat das Fußballspielen an den Nagel gehängt. (Er gab es auf. I.)
aufhängen:
Das Mädchen hat die Gardinen aufgehängt.
Ausgerechnet mir hat man den Nachtdienst aufgehängt. (Ich muß
diese unangenehme Arbeit machen. U.)
aushängen:
Das Fenster wurde ausgehängt. (Es wurde herausgenommen.)
sich ~
Das Kleid hängt sich aus (Es wird von selbst wieder glatt.)
behängen:
Wir behängten den Weihnachtsbaum mit bunten Kugeln. (Wir hän
ten sie an den Baum.)
einhängen:
Der Anrufer sagte „Auf Wiederhören" und hängte ein. (Er beendete
das Telefongespräch.)
erhängen:
Früher wurden Verbrecher erhängt. (Man tötete sie. Sie kamen an den
Galgen.)
umhängen:
Die Bilder im Museum wurden umgehängt. (Sie wurden anders ge
hängt.)
Die Dame hängte sich ihren Mantel um. (Sie hängte ihn um die
Schultern.)
verhängen:
Bitte verhängen Sie das Fenster! (Machen Sie das Zimmer dunkel.)
Das Gericht verhängte harte Strafen gegen die Schmuggler.' (Es sprach
die Strafen aus. Es veranlaßte sie. I.)
hegen:
Der Förster hegt den Wald. (Er pflegt ihn.) '
Ich hege keinen Verdacht gegen ihn. (Ich habe keinen Verdacht gegen
ihn. I.)
heilen:
Die Wunde ist schnell geheilt (verheilt). (Sie wird wieder gut.)
Der Arzt hat den Kranken geheilt. (Er konnte ihn gesund machen.)
Hoffentlich ist er jetzt von seiner Eifersucht geheilt! (Hoffentlich ist
er nicht mehr eifersüchtig.)
heiraten:
Peter hat meine Schwester geheiratet. (Er nahm sie zur Frau.)
verheiraten:
Sie hat sich vor einem Jahr verheiratet. (Sie ist seit einem Jahr ver
heiratet.)
jn (sich) mit jm ^
Der Kaufmann möchte seine Tochter mit dem Sohn seines Geschäfts
freundes verheiraten. (Er möchte sie ihm zur Frau geben.)
einheiraten:
Der junge Mann hat in das Geschäft eingeheiratet. (Er ist durch Heirat
in das Geschäft gekommen. Er übernimmt es von seinem Schwieger
vater.)
herrschen:
Im Saal herrschte Stille. (Es war ganz still.)
Im Spind eines Soldaten soll Ordnung herrschen. (In seinem Schrank
soll Ordnung sein.)
über et. (jn) ~
Alexander der Große herrschte über viele Länder. (Er regierte sie
autoritär.)
beherrschen:
Die Sekretärin beherrscht die italienische Sprache. (Sie spricht ausge
zeichnet Italienisch.)
Der Autofahrer kam auf der glatten Straße ins Schleudern und be
herrschte den Wagen nicht mehr. (Er war nicht mehr Herr über den
Wagen.)
Der Brocken beherrscht den Harz. (Er überragt alle anderen Berge. Er
ist der höchste Berg.)
sich ~
Beherrschen Sie sich\ (Nehmen Sie sich zusammen! Vergessen Sie sich
nicht!)
vorherrschen:
In seiner Bibliothek herrschen wissenschaftliche Bücher vor. (Er hat
vor allem solche Bücher. Sie sind in der Überzahl.)
hindern:
jnanet. ~
Wenn Sie unbedingt wollen, können Sie gehen. Ich kann Sie nicht
daran hindern. (Ich kann Sie nicht aufhalten. Ich kann es Ihnen nicht
verbieten.)
Der Lärm hindert mich am Arbeiten. (Ich kann wegen des Lärms nicht
arbeiten.)
Gitter an den Fenstern sollen Diebe daran hindern, ins Haus zu kom
men. (Sie sollen es ihnen unmöglich machen.)
jnbeiet. ~
Der hohle Zahn hindert mich beim Essen. (Er stört mich.)
behindern:
Man darf die anderen Verkehrsteilnehmer nicht behindern. (Man darf
sie nicht stören, ihnen nicht in den Weg kommen.)
jn bei et. ^
Der Verband an meinem Finger behindert mich bei der Arbeit. (Er stört
mich.)
verhindern:
Gitter an den Fenstern sollen Diebstähle verhindern. (Sie sollen Dieb
stähle unmöglich machen.)
verhindert sein
Ich kann morgen nicht kommen, ich bin verhindert. (Ich habe etwas
anderes zu tun.)
hoffen:
Ich hoffe, Sie sind gesund. (Ich wünsche es.)
Ich hoffe, Sie bald wiederzusehen.
auf et. ~
Die Menschen hoffen auf bessere Zeiten. (Sie wünschen, daß bessere
Zeiten kommen.)
erhoffen:
Wir erhoffen uns ein gutes Weinjahr. (Wir wünschen, daß der Wein gut
wird.)
holen:
Hole den Arzt! (Bitte einen Arzt, daß er kommt.)
Ich holte die Schuhe aus dem Schrank. (Ich ging zum Schrank und
nahm sie heraus.)
Peter holt Bier. (Er geht und kauft Bier.)
Ich muß erst einmal Luft holen. (Ich muß mich erst einmal etwas aus
ruhen. U.)
Bei dem ist nichts zu holen. (Er ist arm. Er besitzt nichts. U.)
Dich soll der Teufel holen! (Ich bin wütend auf dich und möchte dich
nicht mehr sehen. U.)
sich et. ^
7 Das Kind hat sich einen Schnupfen geholt. (Es hat sich erkältet. U.)
abholen:
• Der Ausländer holt seine Schwester vom Bahnhof ab. (Er fährt dorthin
und erwartet sie dort.)
Ich hole meine Schuhe vom Schuster ab. (Sie sind fertig, und ich gehe
deshalb dorthin.)
aufholen:
Der Student ist zu spät in den Kurs eingetreten, aber er holt schnell
auf. (Er lernt schneller als die anderen und ist schon fast so weit wie
sie.).
Der Zug holt die Verspätung auf. (Er fährt schneller und kommt so
doch noch pünktlich an.)
ausholen:
Der Diskuswerfer holt weit aus. (Er nimmt seinen Arm weit zurück.)
Der Redner holt bei seinem Vortrag weit aus. (Er machte eine sehr
lange Einleitung.)
Er wollte mich ausholen. (Er wollte mich ausfragen. U.)
einholen:
Ich gehe einholen. (Ich gehe einkaufen.)
Der an der zweite Stelle liegende Läufer konnte den ersten einholen.
(Er konnte den Abstand beseitigen. Jetzt laufen sie nebeneinander.)
Wir müssen unseren Konkurrenten einholen. (Wir müssen den gleichen
Erfolg haben wie er.)
D i e Musikkapelle holte die siegreiche Fußballmannschaft ein. (Man /
holte sie feierlich ab.)
Abends holen die Soldaten die Fahne ein. (Sie wird vom Mast genom
men.)
Der Rekrut holte eine Urlaubserlaubnis ein (Er bat um Urlaub. I.)
erholen:
sich
Herr Müller hat sich im Urlaub gut erholt. (Er hat sich ausgeruht und
ist jetzt wieder bei Kräften.)
sich von et. ~
Haben Sie sich von dem Schreck erholt ? (Sind sie jetzt wieder ruhig ?)
herausholen:
et. aus et. ~
Der Fahrer hat aus dem Motor herausgeholt, was er nur konnte. (Er
nützte alle Reserven des Motors.)
Er hat alles aus sich herausgeholt, um sein Ziel zu erreichen. (Er hat
seine ganze Kraft zusammengenommen.)
nachholen:
Der Arbeiter hat seine Familie nach Deutschland nachgeholt. (Er kam
zuerst allein, jetzt kommt seine Familie zu ihm.)
Der Student holt die Grammatik nach. (Er arbeitet nach.) •
überholen:
Die Werkstatt hat meinen Wagen überholt. (Sie hat ihn überprüft und
in Ordnung gebracht.)
In England fährt man links und überholt rechts. (Man fahrt rechts an
den anderen Wagen vorbei.)
Franz hat mich in Englisch überholt. (Er ist jetzt besser als ich.)
Hol überl (So ruft man den Fährmann, damit er uns übersetzt.)
wiederholen:
Bitte wiederholen Sie Ihre Frage! (Stellen Sie die Frage noch einmal.)
Ich hole mir meinen Schirm am Samstag wieder\ (Ich hole ihn zurück.)
horchen:
Horch mal! Ist da nicht jemand? (Höre aufmerksam!)
Die neugierige Wirtin horchte am Schlüsselloch. (Sie hörte heimlich zu.)
aufhorchen:
Als ich meinen Namen hörte, horchte ich auf. (Ich wurde aufmerksam.)
gehorchen:
Der Soldat gehorchte dem Befehl. (Er tat, was ihm befohlen worden
war.)
hören:
Hast du den Wecker gehört ? Ich habe ihn nicht läuten hören.
Der alte Mann hört schwer. (Er ist schwerhörig.)
Ich höre bei Professor Meyer. (Ich besuche seine Vorlesungen.)
Hört! Hört! (Zwischenruf bei einer Rede: Achtung! Hört, was der
Mann zu sagen hat.)
Das Kind hört nicht. (Es folgt nicht.)
auf jn (et. ) ~
Mein Dackel hört auf den Namen Franz. (Er heißt Franz.)
Höre auf meinen Rat! (Befolge meinen Rat!)
anhören:
Sie müssen mich anhörenl (Sie müssen mich sagen lassen, was ich
Ihnen zu sagen habe.)
sich ~
Der Name hört sich italienisch an. (Er klingt italienisch.)
sich et. ~
Ich habe mir den Vortrag angehört. (Ich bin hingegangen und habe ihn
gehört.)
et. nicht mit\^ können
Der Vater kann nicht mit anhören, wie das Kind weint. (Er kann das
Kind nicht weinen hören. Es tut ihm leid.)
abhören:
Die Mutter hört dem Kind die Vokabeln ab. (Sie prüft, ob es die
Wörter gelernt hat.)
Es ist verboten, fremde Telefongespräche abzuhören. (Man darf sich
nicht einschalten und mithören.)
aufhören:
• — Der Regen hört auf. (Es regnet schon weniger. Es regnet dann nicht
mehr.)
Da hört sich doch alles auf\ (Nun ist es aber genug! Das ist ja eine Un
verschämtheit! U.)
mit et. ~
Jetzt höre ich mit der Arbeit auf. (Ich mache Schluß.)
erhören:
Gott hat sein Gebet erhört. (Er hat es gehört und ihm seinen Wunsch
erfüllt.)
gehören:
Wem gehört diese Uhr? (Wessen Uhr ist das? Wer ist der Besitzer?)
Dir gehört einmal gründlich die Meinung gesagt! (Mit dir sollte man
einmal ganz deutlich reden. U. Umschreibung für das Passiv: Man
sollte dir die Meinung sagen.)
Das Buch gehört in das obere Fach. (Dort ist sein Platz.)
sich ~
Es gehört sich nicht, so unhöflich zu sein. (Das tut man nicht. Das ist
schlechtes Benehmen.)
zu et. ~
Diese Figur gehört zu einem Schachspiel. (Sie ist ein Teil des Spiels.)
Das andere Ufer des Baches gehört schon zu Österreich. (Dort ist
schon Österreich.)
es gehört et. zu et.
Es gehört viel dazu, seine Mutter anzulügen. (Es ist mir unbegreiflich,
wie ein Mensch das tun kann.)
Es gehört viel Mut dazu, an diesem schwierigen Rennen teilzunehmen.
(Dazu muß man viel Mut haben.)
angehören:
Gehören Sie einem Verein an ? (Sind Sie in einem Verein Mitglied ?)
überhören:
Er hat mein Rufen überhört. (Er hat es nicht gehört. Oder: Er wollte
es nicht hören.)
umhören:
sich nach et. ~
Ich will mich gern nach einem Zimmer für Sie umhören. (Ich passe auf,
ob ich von einem freien Zimmer höre und frage meine Bekannten
danach.)
verhören:
Der Richter hat die Zeugen verhört. (Er fragt sie vor Gericht.)
sich ~
Sie müssen sich bei dem Preis verhört haben. (Sie müssen falsch ge
hört haben.)
zuhören:
Dief Schüler hören dem Lehrer aufmerksam zu. (Sie sind interessiert
und wollen alles genau hören.)
hüten:
Der Junge hütet die Kühe. (Er bewacht sie auf der Weide.)
Ich mußte drei Tage das Bett hüten. (Ich mußte im Bett bleiben. I.)
sich ^
Ich werde mich hütenl (Das mache ich ganz bestimmt nicht! U.)
sich vor jm (et. ) ~
Hüte dich vor schlechten Menschen! (Sei vorsichtig! Gehe ihnen aus
dem Weg!)
behüten:
Gott behütel (Um Himmelswillen! Das soll nicht passieren! I.)
Gott behüte dich! (Gott möge dich schützen.)
verhüten:
Der Fahrer hat durch sein schnelles Bremsen einen Unfall verhütet.
(Es gab keinen Unfall, weil er schnell gebremst hatte.)
Es war nicht zu verhüten, daß sich die beiden Herren trafen. (Man
konnte es nicht vermeiden.)
irren:
Der alte Mann irrte durch die Straßen; (Er wußte nicht, wohin er
gehen sollte.)
Hier irrt Goethe. (Hier macht er einen Fehler. Hier urteilt er falsch.)
sich ^
Das war gar nicht Frau Huber, ich habe mich geirrt. (Ich habe mich
getäuscht.)
beirren:
Der Kandidat ließ sich nicht beirren. (Er ließ sich nicht aus der Ruhe
bringen.)
verirren:
sich ~
Wir haben uns im Wald verirrt. (Wir haben uns verlaufen und finden
den richtigen Weg nicht mehr.)
jagen:
Die beiden Herren jagen gern. (Sie gehen gern auf die Jagd.)
Der Hund jagt den Hasen. (Er verfolgt ihn.)
Im Fasching jag* ein Fest das andere. (Die Feste folgen schnell aufein
f ander.)
abjagen:
Die Polizei versucht, den Dieben ihre Beute wieder abzujagen. (Sie
verfolgt sie und will ihnen abnehmen, was sie gestohlen haben.)
nachjagen:
Er jagt Titel und Orden nach. (Er tut alles, um sie zu bekommen.)
verjagen:
Unser Hund hat den Dieb verjagt. (Er hat ihn vertrieben. Der Dieb
flüchtete.)
Aspirin hat meine Kopfschmerzen schnell verjagt. (Es hat sie schnell
beseitigt.)
kämpfen:
Du mußt kämpfen! (Du mußt dich anstrengen!)
für et. ~
Wir kämpfen für unsere Freiheit. (Wir tun alles, um die Freiheit nicht
zu verlieren.) —
gegen jn ~
Der Arzt kämpft gegen die Krankheit. (Er will sie besiegen.)
mit jm (et.) ~
Der Kranke kämpft mit dem Tod. (Er wehrt sich, er will nicht sterben.)
Ich kämpfte mit den Riesenportionen in diesem Hotel. (Ich wurde da
mit nicht fertig.)
um et. ~
Die Sportler müssen hart um den Sieg kämpfen. (Sie müssen sich sehr
anstrengen, um den Sieg zu erreichen.)
ankämpfen:
gegen et. ~
Er kämpft gegen die Schwäche an. (Er versucht, mit ihr fertig zu wer
den.)
bekämpfen:
Polizei und Feuerwehr haben die Überschwemmung bekämpft. (Sie
taten alles dagegen.)
erkämpfen:
Er hat sich seine Stellung hart erkämpft. (Er hat sie durch Kampf be
kommen. Es war nicht leicht für ihn, sie zu bekommen.)
umkämpfen:
Diese Festung wurde lange umkämpft. (Es gab lange und blutige
Schlachten um die Festung.)
kaufen:
Wer hat das Haus gekauft? (Wer ist der Besitzer?)
Er hat sich einen Fernsehapparat auf Abzahlung gekauft. (Er zahlt ihn
auf Raten.)
Dafür kann ich mir nichts kaufen! (Das nützt mir nichts. U.)
Den Burschen werde ich mir kaufen! (Den werde ich zur Rede stellen.
Mit dem werde ich deutlich reden. U.)
abkaufen:
Ich kaufe dir das Buch ab. (Ich kaufe es von dir.)
Das kauft dir kein Mensch ab\ (Das glaubt dir niemand! U.)
ankaufen:
Das Museum hat ein Bild von Klee angekauft. (Man hat es für die
Sammlungen erworben.)
Meiers haben sich in einem Gebirgsdorf angekauft. (Sie haben dort
ein Grundstück gekauft, um ein Haus zu bauen.)
aufkaufen:
Er kaufte so viel Aktien auf wie er bekommen konnte. (Er kaufte alle
erreichbaren Aktien.)
einkaufen:
Die Mutter kauft ein. (Sie kauft, was sie braucht. Man braucht nicht
zu sagen, was sie kauft.)
verkaufen:
Der aite Bauer verkauft seinen Hof für viel Geld an eine Baugesell
schaft. (Er gibt ihn her.)
sich ~
Diese Mäntel verkaufen sich schlecht. (Niemand will sie haben.)
Der junge Angestellte versteht sich zu verkaufen. (Er weiß, wie man
sich im besten Licht zeigt. Er macht einen guten Eindruck. U.)
kehren:
x. saubermachen:
Das Mädchen kehrt den Flur. (Sie fegt den Staub mit dem Besen
weg.)
Jeder kehre vor seiner eigenen Tür. (Jeder soll sich nur um seine Ange
legenheiten kümmern. Sprichwort.)
2. die Richtung ändern, wenden
Die ganze Abteilung kehrt \ (Kommando: die Soldaten sollen sich um
drehen und in dieser Richtung weitermarschieren.)
Beim Großreinemachen kehrte die Hausfrau das unterste nach oben.
(Sie läßt nichts liegen. I.)
Er kehrte der Stadt den Rücken. (Er verließ sie. I.)
Sie hat einen Wendemantel. Heute kehrt sie die rote Seite nach
außen.
3* sich kümmern
sich an et. ~
' Der Autofahrer kehrte sich nicht an die Bestimmungen. (Er richtete
sich nicht danach.)
bekehren:
jn zu et. ~
Er ist begeisterter Vegetarier und möchte alle Menschen dazu bekehren.
(Er möchte, daß alle auch Vegetarier werden und seine Ansichten teilen.)
Ich kann mich nicht zu deiner Meinung bekehren. (Du kannst mich
nicht überzeugen.)
einkehren:
Wir kehrten auf unserem Spaziergang едо. (Wir gingen in ein Restaurant.)
Als die Kinder schliefen, kehrte wieder Ruhe im Hause ein. (Es wurde
wieder still.)
heimkehren: *
Der Kriegsgefangene kehrte erst nach vielen Jahren heim. (Er kam in
die Heimat zurück.)
• herauskehren (hervorkehren):
Der Prokurist kehrt gern den Vorgesetzten heraus (hervor). (Er zeigt
„ gern, daß er der Chef ist. Er läßt es die anderen fühlen.)
umkehren:
Es Vird spät. Wir wollen unikehren. (Wir gehen zurück.)
Ich habe meine Taschen umgekehrt, aber es war kein Pfennig mehr
drin. (Ich habe sie ganz umgedreht.)
Gestern hast du mich geärgert, heute kehre ich den Spieß um und ärgere
dich. (Heuteist es umgekehrt, heute ist es ganz anders. I.)
verkehren:
Die UBahnen verkehren auf dieser Strecke alle zehn Minuten. (Sie
fahren so oft.)
In diesem Gasthaus verkehren hauptsächlich Studenten. (Viele Stu
denten besuchen es.)
mit jm ~
Meine Eltern verkehren mit dieser Familie. (Sie kennen sich und
laden sich gegenseitig ein.)
Ich habe mit dieser Firma nur brieflich verkehrt. (Wir haben nur
Briefe gewechselt.)
sich ^
In kurzer Zeit verkehrte sich die Lage an der Börse völlig. (Sie änderte
sich vollständig.)
wiederkehren:
Die Schmerzen kehrten nach einer gewissen Zeit wieder. (Sie kamen
wieder.)
zurückkehren:
Der Chef ist gestern von seiner Reise zurückgekehrt. (Er ist zurück
gekommen.)
klagen:
Der alte Mann klagte mir seine Not. (Er erzählte mir, wie schlecht es
ihm geht.)
gegen jn ~
Der Bauer klagt gegen seinen Nachbarn. (Er reicht eine Klage gegen
ihn bei Gericht ein. Er beginnt einen Prozeß gegen ihn.)
über et. (jn) ^
Die Hausfrauen klagen Über die hohen Preise. (Sie sagen, wie unglück
lich sie sind, daß alles so teuer geworden ist.)
anklagen:
Der Beamte wurde des Betrugs angeklagt. (Er kam deshalb vor Gericht.
Man machte ihm den Prozeß.)
beklagen:
Er beklagt sein Unglück. (Er jammert. Er tut sich leid.)
Bei dem Grubenunglück waren zwanzig Tote zu beklagen. (Sie fanden
den Tod.)
^ sich über et. ~
Die Studenten beklagen sich Über die Kälte. (Sie sind damit nicht zu
frieden und wollten, daß es anders wäre.)
einklagen:
Die Firma zahlt nicht. Wir müssen unsere Forderungen bei Gericht
einklagen. (Wir verlangen unser Geld mit Hilfe des Gerichts.)
verklagen:
Der Fußgänger hat den Autofahrer verklagt. (Er hat ihn angezeigt.)
klappen:
Hat das Geschäft geklappt? (Ist es gelungen?)
aufklappen:
Er klappt die Truhe auf. (Er öffnet den Deckel, der aber an einer
Seite fest bleibt.)
zuklappen:
Er las die letzte Seite und klappte dann das Buch zu. (Er schloß es.)
zusammenklappen:
Diese Campingmöbel kann man zusammenklappen. (Man kann sie zu
sammenlegen.)
Nach der großen Anstrengung ist der Sportler zusammengeklappt. (Er
hatte keine Kraft mehr. Er war am Ende. U.)
klären:
Das Gespräch hat die Situation geklärt. (Es ist Klarheit entstanden.)
Die Polizei klärte den Fall. (Sie brachte Licht hinein. Man weiß jetzt,
was passiert war.)
Die Fabrik klärt die Abwässer. (Sie reinigt die Abwässer.)
aufklaren:
Es klart auf. (Die Wolken verschwinden. Es wird schön.)
aufklären:
Mein Freund hat das Mißverständnis aufgeklärt. (Er hat es beseitigt.)
jn über et. ~
Der Verteidiger klärte den Angeklagten über seine Rechte auf (Er
sagte ihm, welche Rechte er habe.)
Der Feldzug gegen das Rauchen soll die Menschen Über die Gefahren
des Nikotins aufklären. (Er soll sie den Menschen deutlich machen.)
sich ~
Der Himmel klärte sich auf (Er wurde heller. Das Wetter wurde besser.)
erklären:
Erklären Sie mir dieses Bild! (Ich verstehe es nicht, bitte sagen Sie
mir, was es bedeutet.)
Er erklärte ,daß er keine Zeit mehr habe. (Er sagte es.)
' Dieser Staat hat dem Nachbarland den Krieg erklärt. (Es will gegen
das andere Land kämpfen. I.)
Der Richter erklärte den Angeklagten für schuldig. (Er sprach ihn
schuldig.)
sich bereit (einverstanden) ~
D e r Fahrer erklärte sich bereit, mich zum Bahnhof zu fahren. (Er
sagte, er wolle mich fahren.)
sich für (gegen) et. ~
Der Abgeordnete erklärte sich für (gegen) das Gesetz. (Er stimmte
zu/lehnte ab.)
verklären:
Freude verklärte sein Gesicht. (Sie machte sein Gesicht schön.)
kleiden:
Das Kostüm kleidet Sie gut. (Es steht Ihnen. Sie sehen gut darin aus.)
Die Schauspielerin kleidet sich nach der neuesten Mode. (Sie trägt die
neuesten Modelle.)
et. in et. ~
Er fand es schwer, seine Gedanken in Worte zu kleiden. (Er konnte
schwer sagen, was er dachte. I.)
ankleiden:
Die Dienerinnen kleideten die Königin an. (Sie halfen ihr beim An
ziehen.)
auskleiden:
Die Dame kleidete sich aus. (Sie zog sich aus.)
bekleiden:
Der Heilige Martin bekleidete den Bettler mit seinem Mantel. (Er
sorgte für seine Kleidung.)
Er bekleidet einen hohen Posten im Finanzministerium. (Er hat diese
Stellung.)
umkleiden:
a) umziehen (trennbar):
Wir haben uns für einen Opernbesuch umgekleidet.
b) umgeben untrennbar
Der Innenarchitekt hat die Säule mit Stoff umkleidet. (Er ließ sie mit
Stoff bespannen.)
verkleiden:
Wir verkleideten die Heizkörper mit einem Holzgitter. (Ein Gitter kam
davor, damit die häßlichen Heizkörper nicht mehr zu sehen waren.)
sich ^
Der Vater hat sich als Weihnachtsmann verkleidet. (Er hat sich wie ein
Weihnachtsmann angezogen.)
knüpfen:
Das Kind konnte noch keinen Knoten knüpfen. (Es konnte keinen
Knoten machen.)
Die Perserin knüpft einen Teppich. (Sie stellt ihn her.)
et. (sich) an et."^
Welche Bedingungen knüpft er an sein Versprechen? (Welche Be
dingungen verbindet er damit ?)
An dieses Bild knüpft sich für mich eine schöne Erinnerung. (Damit
verbinden sich Erinnerungen.)
anknüpfen:
Der Kaufmann knüpfte auf der Messe Beziehungen zu vielen Ge
schäftsleuten an. (Er begann die Beziehungen.)
an et. ~
Darf ich an unser letztes Gespräch anknüpfen ? (Ich möchte daran
anschließen. Ich erinnere daran.)
verknüpfen:
Uns verknüpfen gemeinsame Interessen. (Wir sind dadurch verbun
den.)
et. mit et. ~
Er verknüpft eine Geschäftsreise mit einem Besuch bei Verwandten.
(Er verbindet beides.)
kochen:
Wasser kocht bei ioo° C.
Vorsicht, der Chef kocht! (Er ist sehr zornig. U.)
Die Mutter kocht das Fleisch. (Sie legt es ins Wasser und läßt es garen.)
In der Mensa wird für Tausende von Studenten gekocht. (Das Essen
wird dort zubereitet.)
abkochen:
Koche das Wasser db\ (Bringe es zum Kochen, damit keine Bakterien
mehr darin sind.)
auskochen:
Die Krankenschwester kocht die Instrumente aus. (Sie macht sie steril.)
einkochen:
Die Hausfrau kocht Gemüse aus dem Garten ein. (Sie konserviert das
Gemüse in Gläsern.)
überkochen:
Die Milch kocht gleich über! (Sie kocht und steigt über den Topfrand.)
Peter kocht leicht über. (Er regt sich schnell auf. U.)
verkochen:
Das ganze Wasser ist verkocht. (Es hat lange gekocht und ist ver
dampft.)
kosten:
Die Schuhe haben 50 DM gekostet.
Der Bau eines Hauses kostet viel Ärger und Nerven. (Man muß sich
viel ärgern und wird nervös.)
Das kostet ihn seine Stellung! (Er wird seine Arbeit verlieren.)
Koste die Soße! (Probiere, wie sie schmeckt!)
auskosten:
Ich habe das Faulsein im Urlaub gründlich ausgekostet. (Ich habe es
gründlich genossen.)
kranken:
an et. ~
Er krankt an zu großem Mißtrauen. (Er ist krankhaft mißtrauisch.)
Viele Firmen kranken an Personalmangel. (Sie leiden daran.)
erkranken:
Der Sänger ist erkrankt. (Er ist krank geworden.)
an et. ~
Viele Menschen sind an Grippe erkrankt. (Sie haben Grippe.)
kränken:
Dein Betragen hat mich gekränkt. (Es hat mir weh getan. Es macht
mich traurig.)
kreuzen:
Die Dame kreuzt die Anne. (Sie legt sie übereinander.)
Die Flotte kreuzt vor der Küste. (Die Schiffe fahren hin und her.)
Der Gärtner möchte diese Rosenarten kreuzen. (Er möchte aus ihnen
eine neue Sorte gewinnen.)
sich ^
Unsere Briefe haben sich gekreuzt. (Sie waren gleichzeitig unterwegs.)
ankreuzen:
Kreuzen Sie bei dem Test die richtige Antwort an\ (Bezeichnen Sie sie
durch ein Kreuz.)
aufkreuzen:
Gestern abend ist plötzlich Ilse bei mir aufgekreuzt. (Sie kam unerwar
tet. U.)
durchkreuzen:
Er hat meine Pläne durchkreuzt. (Er hat sie gestört und unmöglich ge
macht.)
kreuzigen:
Christus wurde gekreuzigt. (Man schlug ihn ans Kreuz.)
bekreuzigen:
Der alte Mann bekreuzigte sich. (Er schlug ein Kreuz vor der Brust.
Er machte das Kreuzzeichen.)
kriegen (nur U.):
Ich kriege noch Geld von dir. (Ich bekomme noch Geld. U.)
Er kriegt es mit der Angst. (Er bekommt Angst. U.)
Warte nur, du kriegst es mit mir zu tun! (Ich werde mit dir schon
fertig! U.)
aufkriegen:
Ich kriege die Büchse nicht auf (Ich kann sie nicht öffnen. U.)
Die Kinder haben viel aufgekriegt. (Der Lehrer hat ihnen viele Haus
aufgaben gegeben. U.)
herumkriegen:
Erst wollte Lisa nicht mitkommen, aber wir haben sie herumgekriegt.
(Wir konnten sie überreden. U.)
herauskriegen:
Hast du herausgekriegt, wieviel Herr Müller verdient ? (Konntest du
es erfahren ? U.)
kleinkriegen:
Der Bauer kriegt das Holz nicht klein. (Er kann es nicht zerhacken. U.)
Der Mann ist nicht kleinzukriegen. (Man kann ihn nicht entmutigen.
Man kann seinen Willen nicht brechen. U.)
unterkriegen:
Lassen Sie sich nicht unterkriegen], (Lassen Sie sich nicht entmutigen.
U.)
kümmern:
Dieser Fall kümmert mich nicht. (Er interessiert mich nicht, er geht
mich nichts an.)
sich um jn (et.) ~
Besorge du die Fahrkarten, ich kümmere mich um das Gepäck. (Ich
sorge dafür.)
Der Sohn hat sich nicht um seine alte Mutter gekümmert. (Er hat nicht
für sie gesorgt. Sie war ihm gleichgültig.)
bekümmern:
Was bekümmert dich? (Warum bist du so traurig?)
verkümmern:
Ohne Luft und Licht verkümmern die Pflanzen. (Sie gehen ein. Sie
wachsen nicht weiter.)
kürzen:
< Die Schneiderin kürzt meinen Rock. (Sie macht ihn kürzer.)
Die Regierung hat die Mittel für den Wohnungsbau gekürzt. (Sie will
weniger Geld dazu geben.)
Dieser Artikel ist zu lang, der Reporter muß ihn kürzen. (Er muß ihn
noch einmal und kürzer schreiben.)
abkürzen:
Wir kürzen unseren Ferienaufenthalt ab. (Wir fahren früher zurück als
geplant.)
Wenn Sie über die Wiese gehen, kürzen Sie den Weg ab. (Sie haben
einen kürzeren Weg.)
Das Wort Doktor kann man vor einem Namen mit „Dr." abkürzen.
verkürzen:
Die Arbeitszeiten sollen verkürzt werden. (Man soll weniger arbeiten.)
Gute Unterhaltung verkürzt den Weg. (Sie läßt uns den Weg kurz er
scheinen.)
künden:
von et. ~
Die alte Burg kündet von einer großen Vergangenheit. (Sie erinnert
uns daran.)
ankünden:
Mein Vetter kündet seinen Besuch an. (Er meldet sich an.)
7 Зак. 513 193
verkünden:
Der Pfarrer verkündet das Evangelium. (Er sagt es uns feierlich.)
D i e Regierung verkündet das neue Gesetz. (Sie macht es öffentlich
bekannt.)
kündigen:
Ich kündige meine Wohnung. (Ich sage meinem Hauswirt, daß ich
ausziehen werde.)
Meine Firma hat mir zum i.Oktober gekündigt. (Man will sich von
mir trennen, ich verliere meine Arbeit.)
ankündigen:
Der Rundfunksprecher kündigt eine wichtige Nachricht an. (Er gibt
bekannt, daß sie bald kommt.)
verkündigen s. verkünden
lachen:
Peter lacht gern.
Der Himmel lachte. (Die Sonne schien.)
Der Junge hat bei seinem Meister nichts zu lachen. (Er hat es nicht
leicht. I.)
überjn (et.) ~
Wir lachen über die Antworten der Kinder. (Wir amüsieren uns dar
über.)
Anfangs lachten die Menschen über die Idee, mit Wagen ohne Pferde
fahren zu können. (Man nahm die Idee nicht ernst.)
belachen:
Die Spaße des Clowns wurden viel belacht. (Man lachte darüber.)
anlachen: k
Das junge Mädchen lachte mich an. (Es lachte zu mir hin.)
auflachen:
Als ich das hörte, mußte ich auflachen. (Ich lachte einmal und kurz.)
auslachen:
Lache das Kind nicht aus \ (Verspotte es nicht! Mache dich nicht lustig
über es!)
verlachen:
Die ersten modernen Maler wurden verlacht. (Man lachte sie aus.)
lagern:
Die Ware lagert in einem Schuppen. (Sie liegt dort.)
Äpfel müssen kühl und trocken gelagert werden. (Man muß sie an
einem solchen Ort aufheben.)
Wir. haben im Wald gelagert. (Wir haben im Wald gerastet und uns
ausgeruht.)
ablagern:
Der Wein muß ablagern. (Er muß ruhig liegen, um gut zu werden.)
Das Meer lagert Sand ab. (Es bringt Sand, der liegen bleibt.)
belagern:
Die Feinde haben die Stadt belagert. (Die Truppen lagen um die Stadt
herum und wollten sie dazu bringen, die Tore zu öffnen.)
Die Jugendlichen belagern das Hotel, in dem die bekannten Sportler
wohnen. (Sie stehen dauernd um das Hotel herum, um die Sportler zu
sehen.)
einlagern:
In den großen Kühlhäusern wird Butter eingelagert. (Sie wird dort als
Reserve aufgehoben.)
überlagern:
Das jüngere Gestein überlagert das ältere. (Es liegt darüber.)
verlagern:
et. auf et. ~
Verlagern Sie Ihr Gewicht mehr auf das linke Bein! (Stehen Sie mehr
auf dem linken Bein!)
Das Interesse der jungen Leute verlagert sich von Motorrädern auf
Autos. (Sie interessieren sich mehr für Autos.)
langen:
Ich. kann nicht bis zur Lampe langen. (Ich bin zu klein. Mein Arm
reicht nicht dorthin.)
Lang mir bitte den Schirm vom Haken! (Gib ihn mir! U.)
Hat das Geld gelangt ? (Ist es genug gewesen ?)
Jetzt langt es mir aber! (Jetzt habe ich genug! Schluß! U.)
anlangen:
Er ist wohlbehalten angelangt. (Er ist gut angekommen.)
Was Ihre Angelegenheit anlangt, so kann ich Sie beruhigen. (Was Ihre
Sache betrifft... s. anbelangen.)
belangen:
Ich werde Sie gerichtlich belangen! (Ich werde Sie anzeigen! Ich bringe
Sie vor Gericht!)
anbelangen:
Was diese Geschichte anbelangt darüber möchte ich nicht sprechen.
(Was diese Geschichte betrifft über diese Sache möchte ich nichts
sagen.)
erlangen:
Mit der Promotion hat der Kandidat die Doktorwürde erlangt. (Er
bekommt diesen Titel nach der Prüfung.)
7 195
verlangen:
Die Arbeiter verlangen mehr Geld. (Sie sagen energisch, daß sie mehr
Geld haben wollen.)
Dieser Lehrer verlangt viel von seinen Schülern. (Sie müssen sich an
strengen.)
Du wirst am Telefon verlangt. (Hier ist ein Anruf für dich.)
abverlangen:
Der Beamte hat den verdächtigen Personen die Pässe abverlangt. (Er
wollte sie von ihnen haben.)
Diese Arbeit verlangt mir alle Kräfte ab. (Sie fordert meine ganze
Kraft. Sie ist sehr schwer.)
gelangen:
Man gelangt durch den Park zum Schloß. (Man kommt durch den
Park dorthin.)
Wie ist der Verbrecher in den Besitz der Waffe gelangt ? (Wie kam er
dazu ? Woher hat er sie ?)
Erst spät gelangte der Künstler zu Ruhm und Ansehen. (Erst spät
wurde er berühmt.)
zulangen:
Bitte, langen Sie zu! (Nehmen Sie sich! Aufforderung bei Tisch.)
lasten:
aufjm(et.) ^
Auf diesem Grundstück lasten ioooo DM Hypotheken. (Es liegt eine
Hypothek darauf.)
Die Sorge um die Zukunft lastet schwer auf uns. (Sie drückt uns. Sie
macht uns das Herz schwer.)
anlasten:
Dem Prokuristen wird die Schuld am Rückgang des Geschäfts ange
lastet. (Man macht ihn verantwortlich. Er soll schuld daran sein.)
auslasten:
Der Haushalt lastet die junge Frau nicht aus. (Die Arbeit im Hause füllt
sie nicht aus. Sie hat nicht genug zu tun.)
belasten:
Der Fahrstuhl darf mit 400 kg belastet werden. (Man darf ihn so
schwer beladen.)
Die Sorgen belasten den Mann. (Sie bedrücken ihn.)
Der Zeuge belastete den Angeklagten. (Er sagte gegen ihn aus.)
Die Bank belastet mein Konto mit dem Scheck. (Die Summe wird von
meinem Guthaben abgezogen.) .
entlasten:
Die Sekretärin hat ihren Chef entlastet. (Sie hat ihm Arbeit abgenom
men.)
Die Aussage des Zeugen entlastet den Angeklagten. (Er sagt für ihn
aus. Die Aussage hilft ihm.)
überlasten:
Man hat den Mann überlastet. (Man hat ihm zu viel Arbeit gegeben.)
lauten:
Wie lautet die Anschrift ? (Wie ist die Adresse ?)
So lautet der Satz schon besser. (So klingt er besser.)
Der Text des Zettels an der Tür lautete: Heute geschlossen. (Der Text
war ..., man las darauf ...)
auf et. ~
Das Urteil lautete auf fünf Jahre Gefängnis. (Das Urteil war: 5 Jahre
Gefängnis.)
verlauten:
Es verlautet, daß die Geschäfte der Firma schlecht gehen. (Man hört
es, es ist ein Gerücht.)
leben:
Die alte Frau lebt noch. (Sie ist noch nicht gestorben.)
Er lebt in München. (Er wohnt dort.)
Die Büder dieses Malers leben. (Sie haben eine starke Wirkung.)
Der weiß zu leben. (Er ist ein Lebenskünstler. I.)
So wahr ich lebe, ich sage die Wahrheit. (Ich lüge bestimmt nicht. I.)
Der Auswanderer lebt in der Hoffnung, die Heimat noch einmal wie
derzusehen. (Er hat die Hoffnung. I.)
Das Geburtstagskind, es lebe koch! (Wir wünschen ihm alles Gute und
Trinken auf sein Wohl. I.)
von et. ^
Der Sohn lebt vom Geld seines Vaters. (Er bekommt sein ganzes Geld
von ihm.)
Er lebt von Luft und Liebe. (Er hat keine materiellen Bedürfnisse. I.)
aufleben:
Das ernste Mädchen lebte in fröhlicher Gesellschaft auf (Sie wird leb
haft und lustig.)
Durch die neue Industrie ist die Stadt aufgelebt. (Sie bekommt neues
Leben.)
ausleben:
sich ~
Der junge Mann hat sich gründlich ausgelebt. (Er hat sein Leben sehr
genossen und sehr frei gelebt.)
beleben:
Kaffee belebt. (Er macht munter. Er vertreibt die Müdigkeit.)
Der weiße Kragen belebt das dunkle Kleid. (Er macht es freundlicher.)
sich ~
Der Strand belebt sich. (Er wird voller. Immer mehr Menschen kom
men.)
einleben:
sich ~
Mein Bruder hat sich gut in Hamburg eingelebt. (Er fühlt sich dort zu
Hause.)
erleben:'
Was haben Sie auf Ihrer Reise erlebt ? (Was haben Sie Neues gesehen ?)
Der kann was erleben! (Der wird seine Strafe bekommen! U.)
miterleben:
Meine Großmutter hat miterlebt, wie das erste Auto in ihre Stadt kam.
(Sie ist dabei gewesen.)
überleben:
Nur wenige haben das Flugzeugunglück Überlebt. (Die meisten sind
gestorben.)
sich überlebt haben:
Dieser Brauch hat sich Überlebt. (Er ist altmodisch.)
verleben:
Ich habe meine Jugend auf dem Land verlebt. (Ich verbrachte meine
Jugend dort.)
i
legen:
a) et. ^
Gestern wurde der Grundstein für das Altersheim gelegt. (Man be
gann den Bau. Man legte den ersten Stein.)
Die Elektriker legen die Lichtleitung. (Sie installieren sie.)
Das Huhn legt jeden Tag ein Ei.
b)jmet. ~
Die Wahrsagerin legte der Dame die Karten. (Sie las aus den Karten
die Zukunft.)
Die Polizei hat dem Betrüger das Handwerk gelegt. (Sie hat eingegrif
fen. Er kann nicht weiterbetrügen. I.)
c) et. an einen Ort legen:
Ich habe die Briefe auf den Tisch gelegt.
Die Mutter legt das Kind ins Bett.
Jetzt kann die alte Frau die Hände in den Schoß legen. (Sie braucht
nicht mehr zu arbeiten. I.)
Obwohl er nur wenig verdient, hat er schon viel Geld auf die hohe
Kante gelegt. (Er hat schon viel gespart. I.)
Hier müssen Sie Ihren Hund an die Leine legen\ (Sie müssen die
Leine festmachen.)
d) abstrakt:
Seine Gegner legten ihm viele Steine in den Weg. (Sie machten ihm
große Schwierigkeiten. I.)
Ich lege die Entscheidung in Ihre Hände. (Sie sollen entscheiden. I.)
Der Direktor legt seinem Nachfolger das Wohl der Firma ans Herz.
(Er sagt, er solle sich besonders darum kümmern. I.)
Man fürchtet, daß er Hand an sich legt. (Man fürchtet, daß er sich das
Leben nimmt. I.)
Der Professor legt großen Wert auf Pünktlichkeit. (Pünktlichkeit ist
ihm sehr wichtig.)
sich ~
Er legt sich auf das Sofa.
Der Wind hat sich gelegt. (Er hat aufgehört.)
Seine Begeisterung für Schlagermusik hat sich gelegt. (Sie ist nicht
mehr so groß.)
ablegen:
Bitte, legen Sie ab\ (Hängen Sie Hut und Mantel an die Garderobe.)
Das Schiff legt ab. (Es macht los. Es geht auf Fahrt.)
Die Angestellte legt die Briefe ab. (Sie ordnet sie in die Akten ein.)
Es ist nicht leicht, schlechte Gewohnheiten abzulegen. (Man gibt sie
nicht leicht auf. Man wird sie schwer los.)
Nach kurzer Zeit hatte das Kind seine Schüchternheit ganz abgelegt.
(Es hatte seine Ängstlichkeit verloren. Es war nicht mehr ängstlich.)
Der Zeuge mußte einen Eid ablegen. (Er mußte schwören.)
Der Angeklagte legte ein Geständnis ab. (Er gestand.)
Diesen altmodischen Mantel habe ich schon lange abgelegt. (Ich trage
ihn nicht mehr.)
anlegen:
Das Schiff legt hier an. (Es landet hier.)
Die Witwe legte Trauerkleidung an. (Sie zog sie an.)
D e r Gartenarchitekt legt den Garten an. (Er plant und gestaltet
ihn.)
D i e Stadt plant, einen neuen Flughafen anzulegen. (Sie will einen
neuen Flughafen bauen.)
Der Kaufmann hat sein Geld gut angelegt. (Er hat es gut investiert.)
Wieviel wollen Sie für den Mantel anlegen ? (Wieviel wollen Sie aus
geben ?)
Er legte fleißig Hand an. (Er faßte zu. Er half mit. I.)
auf jn ~
Er legte auf den Hasen an. (Er zielte auf ihn. Er will auf ihn schießen.)
es auf et. ~
Dieses freche Kind legt es darauf an, mich zu ärgern. (Es will mich
ärgern. Es handelt absichtlich und überlegt.)
sich mit jm ~
Er legt sich mit seinem Nachbarn an. (Er streitet sich.)
auflegen:
Ich lege auf. (Ich beende ein Telefongespräch.)
Die Mutter legt den Kindern das Essen auf. (Sie gibt ihnen das Essen
auf den Teller.)
Legen Sie noch ein Gedeck auf\ (Decken Sie den Tisch für eine Person
mehr!)
Ich lege eine neue Schallplatte auf. (Ich spiele eine neue Platte ab.)
Die Dame hat zu viel Schminke aufgelegt. (Sie hat sich zu sehr ge
schminkt.)
Das Buch wird wieder aufgelegt. (Der Verlag bringt eine neue Auflage.
Er druckt es neu.)
aufgelegt sein
Er ist heute schlecht aufgelegt. (Seine Laune ist schlecht.)
auslegen:
Wir haben unser Zimmer mit Linoleum ausgelegt. (Wir haben den
Boden ganz damit bedeckt.)
Kannst du die Kinokarten für mich auslegen ? (Kannst du sie für mich
bezahlen ? Ich gebe dir das Geld später wieder.)
Der Kaufmann legt die neuen Waren aus. (Er zeigt sie.)
Der Pfarrer legt die Bibelstelle aus. (Er erklärt sie.)
Er hat meine Freundlichkeit falsch ausgelegt. (Er hat sie falsch inter
pretiert. So habe ich es nicht gemeint.)
belegen:
Meine Frau belegt mein Brot mit Käse. (Sie tut Käse darauf.)
Das Zimmer im Krankenhaus wird mit vier Personen belegt. (Vier Per
sonen werden hier untergebracht.)
Belege mir einen Platz! (Reserviere ihn mir, indem du einen Gegen
stand darauf legst.)
Können Sie Ihre Ausgaben belegen ? (Können Sie beweisen, daß Sie
das Geld ausgegeben haben ?)
Die Kinder belegten den geliebten Großvater völlig mit Beschlag. (Sie
ließen ihn nicht in Ruhe. I.)
beilegen:
Ich lege meinem Brief die Rechnung bei. (Ich schicke sie mit.)
Man konnte den Streit beilegen. (Man konnte ihn friedlich beenden.)
bereitlegen:
Die Krankenschwester legt die Spritze bereit. (Sie legt sie so hin, daß
der Arzt sie sofort zur Hand hat.)
darlegen:
Der Minister legte den Abgeordneten dar, warum eine Steuererhöhung
notwendig sei. (Er erklärte es ihnen.)
einlegen:
Der Photograph legt einen neuen Film бдо. (Er legt ihn in den Apparat.)
Die Hausfrau legt Gurken ein. (Sie konserviert sie mit Essig.)
Der Verurteilte legt Berufung ein. (Er nimmt das Urteil nicht an. Er
beantragt an höherer Stelle einen neuen Prozeß. I.)
Legen Sie doch bei meinem Chef ein gutes Wort für mich ein! (Sprechen
Sie für mich! I.)
Die junge Ehefrau kann mit ihrem Essen Ehre einlegen. (Das Essen ist
sehr gut. Sie verdient Lob. I.)
Der Kunsttischler legt den Tisch mit Edelholz ein. (Er macht auf die
Tischplatte ein Muster mit verschiedenen Hölzern.)
erlegen:
Der Jäger hat einen Hasen erlegt, (Er schoß ihn auf der Jagd.)
festlegen:
Wir legen den Termin unserer Reise fest. (Wir bestimmen, wann wir
fahren.)
sich ~
Durch die Unterschrift habe ich mich festgelegt. (Ich habe mich ge
bunden. Ich bin nicht mehr frei.)
freilegen:
Die Archäologen haben die Grundmauern einer alten Stadt freigelegt.
(Sie haben sie sichtbar gemacht.)
hereinlegen:
Der Verkäufer des Wagens hat mich hereingelegt. (Er hat mich be
trogen. U.)
hinlegen:
Die Mutter legt sich mittags eine Stunde hin. (Sie legt sich auf das Sofa.)
Legen Sie das Messer hin\ (Legen Sie es aus der Hand.)
hinterlegen:
Er hat seine Wertpapiere bei der Bank hinterlegt. (Er hat sie dort
deponiert.)
nahelegen:
Ich habe meinem Bruder nahegelegt, nach Rom lieber zu fliegen als zu
fahren. (Ich habe es ihm geraten.)
Die Firma legte der Sekretärin nahe, zu kündigen. (Man gab ihr zu
verstehen, daß man nicht mehr mit ihr arbeiten will.)
niederlegen:
Die alte Stadtmauer wurde niedergelegt. (Man riß sie ein. Man besei
tigte sie.)
Der Minister legte sein Amt nieder. (Er sagt, daß er nicht mehr Mini
ster sein will.)
Die Vertragsbedingungen wurden schriftlich niedergelegt. (Sie wurden
aufgeschrieben und so festgehalten.)
trockenlegen:
Die Mutter legt den Säugling trocken. (Sie zieht ihm frische Windeln
an.)
Die Gemeinde hat das Moor trockengelegt. (Sie hat den Boden ent
wässert.)
überlegen:
Der Vater legt den Jungen über. (Er legt ihn übers Knie. Er schlägt
ihn. U.)
Mein Mann überlegt, welchen Wagen er kaufen soll. (Er hat sich noch
nicht entschieden. Er weiß es noch nicht.)
Ich habe lange überlegt,ob ich fahren soll. (Ich habe lange nachgedacht.)
umlegen:
Lege einen Mantel um! (Hänge ihn dir über die Schultern.)
Die Lichtleitung wird umgelegt. (Sie wird anders gelegt.)
Der Verein hat die Kosten für den Ausflug auf die Mitglieder umge
legt. (Jeder zahlt seinen Teil. I.)
Die Verbrecher haben den Verräter umgelegt. (Sie haben ihn ermordet.
U.)
unterlegen:
Legen Sie beim Schreiben etwas unter\ (Nehmen Sie eine Unterlage!)
Der Komponist legt seiner Musik einen Text von Goethe unter. (Der
Text ist von Goethe.)
verlegen:
Die Großmutter hat ihre Brille verlegt. (Sie weiß nicht, wohin sie sie
gelegt hat.)
Die Firma hat ihren Sitz verlegt. (Sie ist jetzt in einer anderen Stadt.)
Wir mußten unsere Reise in den Sommer verlegen. (Wir reisen zu
einem anderen Termin.)
Über die Alpen wurde eine Ölleitung verlegt. (Man legte, baute die
Leitung.)
Dieser Verlag verlegt vor allem Romane. (Er bringt vor allem Romane
heraus.)
sich auf et. ^
Als alles nichts half, verlegte sich der Junge aufs Bitten. (Er begann zu
bitten.)
Der Kaufmann will sich auf den Handel mit Möbeln verlegen. (Er will
sich darauf spezialisieren.)
vorverlegen:
Die Regierung hat die Konferenz vorverlegt. (Sie findet früher statt
als geplant.)
vorlegen:
Der Kellner legt das Fleisch vor. (Er serviert.)
Der Verkäufer legt der Kundin Ringe vor. (Er zeigt sie ihr.)
Der Minister hat dem Parlament einen Gesetzentwurf vorgelegt. (Er
bringt ihn vor das Parlament. Es soll darüber beschließen.)
sich ^
Legen Sie sich weit vorl (Beugen Sie sich nach vorn.)
widerlegen:
Ihre Behauptung kann ich widerlegen. (Ich kann beweisen, daß sie
falsch ist.)
zerlegen:
Walter hat sein Motorrad zerlegt. (Er nimmt es auseinander.)
zulegen:
Der Läufer hat noch etwas Tempo zugelegt. (Er läuft schneller.)
Wenn Sie 10 DM zulegen, bekommen Sie eine viel bessere Uhr. (Wenn
Sie etwas mehr bezahlen...)
sich et. ^
Hast du dir ein Auto zugelegt ? (Hast du dir ein Auto angeschafft ? U.)
Der Schlagersänger legte sich einen amerikanischen Akzent zu. (Er
nahm den Akzent absichtlich an. U.) v
zurücklegen:
Legen Sie mir bitte eine Eintrittskarte zurück! (Reservieren Sie sie mir.)
Der Radfahrer hat heute 210 km zurückgelegt. (Er ist 210 km gefahren.)
Ich habe Geld für Möbel zurückgelegt. (Ich habe Geld gespart, um
Möbel kaufen zu können.)
zusammenlegen:
Lege das Tischtuch zusammen! (Falte es!)
Diese Liegestühle kann man zusammenlegen. (Man kann sie klein
machen.)
Ich habe alles zusammengelegt, was ich mitnehmen will. (Ich habe es
zusammengetragen.)
Die Brüder legten ihr Geld zusammen, um das Geschäft kaufen zu
können. (Sie zahlten es gemeinsam.)
Die Firmen wurden im vorigen Jahr zusammengelegt. (Sie wurden ver
einigt.)
lehnen:
Das Fahrrad lehnt dort an der Wand. (Es steht an der Wand und
berührt sie.)
Der Gärtner lehnt die Leiter gegen den Baum. (Er stellt sie dagegen.)
Es ist verboten, sich aus dem Fenster des fahrenden Zuges zu lehnen.
(Man darf sich nicht hinausbeugen.)
ablehnen:
Der Bundestag lehnte den Antrag ab. (Er nahm ihn nicht an.)
Ich lehne diese Art von Filmen ab. (Sie gefallen mir nicht. Ich bin
dagegen.)
anlehnen:
Lehnen Sit die Tür nur anl (Schließen Sie sie nicht ganz.)
Lehnen Sie sich nicht an, die Wand ist frisch gestrichen! (Stützen Sie
sich nicht gegen die Wand!)
sich an et. ^
Der Film lehnt sich eng an den Roman an. (Er nimmt ihn zum Vorbüd
und gleicht ihm sehr.)
auflehnen:
sich gegen jn ~
Das Volk lehnte sich gegen den Tyrannen auf. (Es empörte sich gegen
ihn, es wollte ihm nicht mehr dienen.)
Es hat keinen Sinn, sich gegen das Schicksal aufzulehnen. (Es ist sinnlos,
dagegen zu protestieren.)
entlehnen:
Das Wort „Streik" ist aus der englischen Sprache entlehnt. (Es wurde
aus dieser Sprache übernommen.)
lehren:
Professor Meier lehrt Geschichte an der Universität Marburg. (Er ist
dort Professor.)
jn et. ~
Die Mutter lehrt das Kind zählen. (Sie bringt es ihm bei.)
Die Erfahrung lehrt das Kind Vorsicht. (Das Kind lernt durch Er
fahrung, vorsichtig zu sein.)
Das muß die Zukunft lehrenl (Sie wird es zeigen.)
belehren:
Der Bankbeamte belehrte mich über die Möglichkeiten, Geld nach
Italien zu schicken. (Er klärt mich auf.)
Er läßt sich nicht belehren. (Er hört auf nichts.)
leisten:
Dieser Arbeiter leistet viel. (Er arbeitet gut.)
Der Motor leistet 65 PS. (Er gibt soviel Kraft ab.)
Das Taschenmesser hat mir schon gute Dienste geleistet.
(Es war mir schon sehr nützlich. I.)
Der Brandstifter hat ganze Arbeit geleistet. (Er arbeitete gründlich.
Er zerstört alles. I.)
Mein Vater hat für den Ausländer eine Bürgschaft geleistet. (Er garan
tierte für ihn.)
Der Präsident leistet den Eid auf die Verfassimg. (Er schwört.)
sich et. ~
Zu meinem Geburtstag leiste ich mir eine gute Flasche Wein. (Ich
gönne mir etwas besonders Gutes, was mir sonst zu teuer ist.)
Einen Mercedes kann ich mir nicht leisten. (Er ist zu teuer für mich.)
Der hat sich Was geleistet! (Der hat etwas Dummes oder Unerlaubtes
getan. U.) ;
leiten:
Das Wasser wird durch die Wasserleitung in unsere Häuser geleitet.
(Man bringt es in die Häuser.)
Holz leitet die Wärme schlecht. (Es läßt die Wärme nicht durch.)
Der Sohn leitet jetzt die Fabrik. (Er führt sie. Er ist der Direktor.)
Der Sohn läßt sich von seiner Mutter leiten. (Er hört sehr auf sie, sie
führt ihn.)
Das Mädchen ließ sich vom Mitleid leiten. (Sie tat etwas aus Mitleid.)
ableiten:
Der Fluß wird abgeleitet. (Er bekommt einen anderen Lauf.)
К et. von et. ~
Man leitet die Konjunktivformen vom Präsens oder Präteritum ab.
(Man bildet sie daraus.)
anleiten:
Der Meister hat den Hilfsarbeiter angeleitet. (Er zeigt ihm, wie die
Arbeit zu machen ist.)
.einleiten:
Die Feier wurde von einem Streichquartett eingeleitet. (Sie begann
damit.)
Der Professor leitete die Studenten in die Wissenschaft ein. (Er führt
sie ein.)
geleiten:
Viele Menschen geleiteten den Verstorbenen zur letzten Ruhe. (Sie be
gleiteten ihn zum Grab.)
irreleiten:
Der Verbrecher verstand es, die Polizei irrezuleiten. (Er täuschte sie.
Er brachte sie auf die falsche Spur.)
überleiten: 1
zu et. ^
Dieses Kapitel leitet zum zweiten Teil des Buches über. (Es bildet
einen Übergang. Es verbindet die beiden Teile.)
Umleiten:
Wegen Bauarbeiten wurde der Verkehr umgeleitet. (Man muß einen
anderen Weg fahren.)
verleiten:
jnzuet. ~
Fritz hat seinen Freund zum Bummeln verleitet. (Er brachte ihn dazu,
nicht mehr zu arbeiten.)
Die geschmackvollen Auslagen im Schaufenster verleiten zum Kauf.
(Sie verführen uns, etwas zu kaufen.) i
lenken:
Der Fahrer lenkte den Wagen. (Er steuerte ihn.)
Der junge Mann ist schwer zu lenken. (Man kann ihn schwer führen,
er hört auf keinen Rat.)
Der Bundeskanzler lenkt die Politik der Regierung. (Er gibt ihr die
Richtung. Er führt sie.)
et. auf et. ~
Die Dame lenkte alle Blicke auf sich. (Alle Leute sahen zu ihr hin.)
Die Farben sollen unsere Aufmerksamkeit auf das Plakat lenken. (Die
Farben sollen uns aufmerksam machen.)
ablenken:
Das Kind hat mich von der Arbeit abgelenkt. (Es hat mich gestört. Ich
wurde unaufmerksam.)
Das lustige Buch soll den Kranken ablenken. (Er soll auf andere Ge
danken kommen.)
einlenken:
Mein Freund hat eingelenkt. (Wir hatten einen Streit, aber er sagte
das erste freundliche Wort und beendete den Streit.)
lernen:
Lernen Sie die Wörter!
Mein Sohn hat fliegen gelernt. (Jetzt kann er es.)
Aus Erfahrungen lernt der Mensch.
anlernen:
Ich lerne meine neue Hausangestellte an. (Ich. zeige ihr, wie sie die
Arbeit machen soll.)
auslernen:
Der Lehrling hat ausgelernt. (Seine Lehrzeit ist zu Ende. Jetzt ist er
Geselle.)
Man lernt im Leben nie aus! (Man erlebt immer wieder etwas Neues I.)
erlernen:
Der Junge erlernt das Schlosserhandwerk. (Er ist Lehrling. Er lernt
diesen Beruf.)
Man kann eine Sprache in einem Jahr nicht wirklich erlernen. (Man
beherrscht sie danach noch nicht vollkommen.)
kennenlernen:
Ich habe Herrn Müller vor drei Jahren kennengelernt. (Da traf ich ihn
zum erstenmal. Seitdem kennen wir uns.)
Da kannst du mich aber kennenlernen! (Da kannst du sehen, wie zornig
ich werden kann. U.)
verlernen: V
Ich konnte einmal gut Tennis spielen, aber ich habe es ganz verlernt,
weil ich lange! nicht mehr gespielt habe. (Ich kann es nicht mehr.)
leuchten: \
Die Sterne leuchten. (Sie geben Licht. Sie sind hell.)
Laß dein Licht leuchten! (Zeige, was du kannst! U.)
' Der Vater leuchtkt mir mit der Taschenlampe. (Er erhellt mir den Weg.)
Das Glück leuchtete der Braut aus den Augen. (Ihre Augen strahlten.)
aufleuchten:
Die Blitze leuchten auf. (Sie flammen auf. Es wird sehr kurz hell.)
' Ihre Augen leuchteten auf als sie mich sah. (Freude strahlte aus ihren
Augen.)
anleuchten:
D e r Polizist leuchtete den Fußgänger an. (Er richtete die Taschen
lampe auf ihn.)
beleuchten:
Die Bühne wird von Scheinwerfern beleuchtet. (Die Scheinwerfer
machen die Bühne hell.)
Der Redner beleuchtete besonders die soziale Seite des Problems. (Er
behandelte besonders diesen Aspekt.)
durchleuchten:
Die Kinder wurden durchleuchtet. (Die Lungen wurden mit Hilfe des
Röntgenschirms untersucht.)
Nachdem die Bestechungsaffaire aufgedeckt worden war, wurden alle
Beamten durchleuchtet. (Man überprüfte sie genau.)
einleuchten:
Das leuchtet mir ein. (Das ist eine Erklärung, die ich verstehe.)
erleuchten:
Die Lampe erleuchtet das Zimmer. (Sie macht das ganze Zimmer hell,
aber die Lampe beleuchtet das Buch sie leuchtet auf das Buch.)
Gott hat den Geist des Propheten erleuchtet. (Er hat ihn inspiriert.)
heimleuchten:
Dem werde ich heimleuchten! (Dem werde ich gründlich die Wahrheit
sagen! U.)
leugnen:
Er leugnete, das Auto gestohlen zu haben. (Er sagte, er habe es nicht
gestohlen.)
Man kann es nicht leugnen er ist ein guter Maler. (Er ist wirklich ein
guter Maler, man muß es zugeben.)
ableugnen:
Er leugnete jede Schuld ab. (Er sagte, er habe keine Schuld.)
•verleugnen: 4
Die vornehme Dame verleugnete ihre arme freundin. (Die Dame
sagte, sie kenne sie nicht. Sie wollte nichts mit/ ihr zu tun haben.)
Der Chef ließ sich durch seine Sekretärin verleugnen. (Die Sekretärin
mußte sagen, er sei nicht da.)
/
lichten:
Die Arbeiter lichten den Wald. (Er ist zu dicht, und sie schlagen Bäume
heraus.)
Die Flotte hat die Anker gelichtet. (Sie fährt gleich ab.)
sich ~
Seine Haare lichten sich. (Sie gehen aus.)
Die Reihen der Zuschauer lichten sich. (Es werden weniger Zuschauer.)
Das Dunkel lichtet sich. (Es wird hell. Oder: man beginnt zu verstehen.)
belichten:
Sie haben den Film zu lange belichtet. (Es ist zu viel Licht darauf ge
kommen.)
lieben:
Ich liebe meine Eltern.
Hans liebt Musik. (Er hört sie gern.)
Ich liebe es nicht, warten zu müssen. (Ärgerlich: Ich warte gar nicht
gern.)
belieben:
Ganz wie es Ihnen beliebt. (Ganz wie Sie wünschen.)
beliebt sein:
Diese Schauspielerin ist beliebt. (Alle mögen sie.)
verlieben:
sich in jn (et.) ~
Der junge Mann hat sich in das hübsche Mädchen verliebt. (Er ist von
ihr begeistert, er beginnt sie zu lieben.)
Ich habe mich in diesen Sportwagen verliebt. (Ich bin von ihm begei
stert, ich möchte ihn haben.)
liefern:
Liefern Sie mir bitte die Waren ins Haus! (Schicken Sie sie mir.)
Wir können erst in vier Wochen liefern. (Sie können die bestellte Ware
erst dann bekommen.)
Der Zeuge lieferte dem Staatsanwalt die letzten Beweise. (Er brachte
sie ihm.)
Die Truppen lieferten dem Feind eine erbitterte Schlacht. (Es kam zu
einer Schlacht. Sie kämpften hart.)
)
\
abliefern: >
Der Kaufmann liefert die bestellte Ware ab. (Er bringt sie dem Kun
den.) V
• Der Reporter liefert seinen Artikel in der Redaktion ab. (Er gibt den
Artikel ab, auf den man wartet.)
ausliefern: \
Die Zeitungen werden an die Zeitungsverkäufer ausgeliefert. (Sie wer
den ihnen übergeben.)
Menschen, die wegen politischer Vergehen gesucht werden, werden
nicht ausgeliefert. (Man übergibt sie nicht der Polizei ihres Heimat
landes. Sie bekommen Asyl.)
ausgeliefert sein:
Das Waisenkind war den bösen Verwandten ausgeliefert. (Es konnte
sich gegen sie nicht wehren. Es war hilflos.)
beliefern:
Diese Textilfirma beliefert vor allem Warenhäuser. (Sie verkauft an sie.)
einliefern:
Die Polizisten lieferten den Verbrecher in das Untersuchungsgefängnis
ein. (Sie brachten ihn dorthin.)
Der Schwerverletzte mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. (Man
brachte ihn ins Krankenhaus.)
überliefern:
Die Märchen sind lange Zeit mündlich Überliefert worden. (Sie wur
den mündlich weitergegeben, mündlich berichtet.)
loben:
Die Gäste loben das Essen. (Sie sagen, daß es gut ist.)
Das lob' ich mir! (Das ist gut! Das gefallt mir! U.)
entloben:
sich ~
Herr Müller und Fräulein Braun haben sich entlobt. (Sie haben ihre
Verlobung gelöst. Sie wollen nicht mehr heiraten. U.)
geloben:
Der Soldat gelobt Treue. (Er verspricht sie feierlich.)
verloben:
sich mit jm ~
Inge hat sich mit einem jungen Arzt verlobt. (Sie haben sich verspro
chen, einander zu heiraten.)
wegloben (fortloben):
Wir haben den unbeliebten Buchhalter weggelobt. (Wir haben ihn so
lange gelobt, bis eine andere Firma ihn genommen hat und wir ihn los
waren. U.)
locken: /
D i e Dame ließ sich die Haare locken. (Der Friseur sollte ihr Locken
machen.) /
Der Förster pfeift, um die Vögel zu sich zu locken. (Er pfeift, damit die
Vögel kommen.) '
Das schöne Wetter lockt die Menschen ins/ Freie. (Es zieht sie ins
Freie. Sie bekommen große Lust spazierenzügehen.)
Bei diesem Angebot lockt mich das hohe Genalt. (Das Gehalt ist hoch,
deshalb ist das Angebot für mich interessant.)
Es lockt mich, einmal in dieses Land zu fahren. (Ich habe große Lust
dazu.)
anlocken:
Di$ leuchtenden Farben der Blumen locken die iBienen an. (Sie kom
men, weil sie die Farben sehen.)
Das günstige Zimmerangebot lockte viele Wohnungssuchende an.
(Sie kamen wegen des Inserats.)
entlocken:
Auch die Spaße des Clowns entlockten ihm kein Lächeln. (Er lächelte
nicht. Sie brachten kein Lächeln aus ihm heraus.)
Ich konnte ihm sein Geheimnis nicht entlocken. (Ich konnte ihn nicht
dazu bringen, es mir zu erzählen.)
verlocken:
Das schöne Wetter hat mich dazu verlockt, an die See zu fahren. (Das
Wetter verführte mich dazu.)
lohnen:
Er lohnte mir meine Hilfe nicht. (Er dankte mir nicht.)
sich ~ (sich verlohnen)
Sieh dir den Film an, es lohnt sich! (Er ist einen Besuch wert.)
Die schwere Arbeit hat sich gelohnt. (Sie macht sich bezahlt.) .
belohnen:
Der Direktor belohnte den Mann, der seine Brieftasche gefunden hatte,
mit 100 Mark. (Er gab ihm das Geld zum Dank.)
entlohnen:
Die Baufirma entlohnt die Arbeiter jeden Freitag. (Sie bekommen am
Freitag ihren Lohn.)
löschen:
Die Feuerwehr hat den Brand gelöscht. (Sie kämpften gegen den Brand,
bis das Feuer erloschen, ausgegangen war.)
Der Wanderer löscht seinen Durst mit kalter Milch. (Jetzt ist er nicht
mehr durstig.)
Ich habe mein Konto bei der Sparkasse geloscht. (Ich löste es auf, jetzt
habe ich dort kein Konto mehr.)
Heute wurde im Hafen eine Schiffsladung Getreide geloscht. (Das
Getreide wurde ausgeladen (nur von Schiffen).)
ablöschen:
Mit einem Löschblatt löschte er die noch feuchte Unterschrift ab. (Er
trocknete die Tinte.)
auslöschen:
Löschen Sie das Licht aus, wenn Sie weggehen! (Machen Sie das Licht
aus!)
Die Jahre konnten die Erinnerung an diesen Sommer nicht ausloschen.
(Sie konnten die Erinnerung nicht beseitigen.)
Die Lavamassen haben ein ganzes Dorf ausgelöscht. (Sie haben es
ganz vernichtet.)
losen:
Der Junge löst den Knoten. (Er macht ihn auf.)
Sie löste ihre Verlobung. (Sie wollte nicht mehr verlobt sein. Sie
macht sich wieder frei.)
Der Forscher hat das Problem gelöst. (Er fand die richtige Antwort. Er
beseitigte das Problem.)
Kannst du dieses Rätsel lösen? (Weißt du die richtige Antwort?)
Wir haben eine Fahrkarte nach Bremen gelöst. (Wir kauften eine Fahr
karte. (Nur für Fahr oder Eintrittskarten!).)
sich ~
Die Tapete löste sich von der Wand. (Sie hielt nicht. Sie blieb nicht
kleben.)
Unsere früher so enge Freundschaft scheint sich zu lösen. (Sie wird
lockerer, weniger eng.)
Er löste sich von seinem Partner. (Er trennte sich von ihm).
Im Schlaf lösen sich die Glieder. (Sie werden locker.)
Zucker löst sich in Wasser. (Er verteilt sich so fein, daß man ihn nicht
mehr sieht.)
ablösen:
Der Polizist wird um acht Uhr abgelöst. (Sein Dienst ist zu Ende. Ein
anderer übernimmt seine Arbeit.)
Wir lösen uns beim Tragen des schweren Koffers ab. (Jeder trägt ihn
ein Stück.)
Bevor Sie neu tapezieren, müssen Sie die alte Tapete von der Wand
ablösen. (Sie müssen sie abmachen.)
Alle Hausbesitzer müssen im Winter auf der Straße Schnee räumen;
diese Pflicht kann man ablösen. (Man zahlt statt der Arbeit eine Geld
summe.)
auflösen:
Der Verein wurde aufgelöst. (Man beschloß, ihn nicht weiterzuführen.)
Ich löse die Tablette in warmem Wasser auf (Ich lasse sie zergehen.)
Das junge Mädchen löste sich in Tränen auf (Sie weinte sehr. I.)
auslösen:
Der Funke löste eine Explosion aus. (Er brachte sie in Gang.)
Die Nachricht löste Entsetzen aus. (Über die Nachricht wären alle
entsetzt.)
Ich löse meine Uhr aus. (Ich habe mir auf die Uhr Geld geliehen, jetzt
bringe ich das Geld und bekomme sie zurück.)
einlösen:
Sie können diesen Scheck bei jeder Bank einlösen. (Sie können sich
das Geld auszahlen lassen.)
Der Gutschein kann in unserem Geschäft eingelöst werden. (Für die
sen Gutschein bekommen Sie Waren.)
Er hat sein Versprechen eingelöst. (Er hat es gehalten.)
erlösen:
Die Tablette hat mich von den Kopfschmerzen erlöst. (Sie hat mich
davon befreit.)
nachlösen:
Wenn Sie weiterfahren wollen, müssen Sie nachlösenl (Die Fahrkarte
gilt nicht weiter. Ich muß im Zug bezahlen, um weiterfahren zu kön
nen.)
machen:
a) intransitiv:
Machen Sie, daß Sie wegkommen! (Gehen Sie so schnell weg, wie Sie
können! U.)
Mach' doch! (Beeile dich! U.)
b) transitiv:
i. herstellen, erzeugen:
Man macht Käse aus Butter.
Die Mutter hat das Essen gemacht.
Er läßt sich einen Anzug machen. (Der Schneider näht den Anzug für
ihn.)
Bitte machen Sie Licht! (Schalten Sie die Lampe an!)
Die Kinder machten viel Lärm. (Sie waren laut.)
Alle lachten, denn Herr Berger hatte einen Witz gemacht. (Er hatte
ihn erzählt.)
Der Schüler machte viele Fehler.
Diese Arbeit macht Durst! (Man wird dabei durstig.)
Sein Benehmen macht einen schlechten Eindruck. (Es wirkt nicht gut.)
г. tun:
Was machst du denn? (Wie geht es dir? U.)
Was machst du denn da? (Was tust du?.Was treibst du?)
Er hat seine Arbeit gut gemacht.
Ich will sehen, ob sich das machen läßt. (Ich will versuchen, ob es
möglich ist.)
Was kann man gegen Kopfschmerzen machen ? (Was kann man dage
gen tun?)
Man kann es nicht allen Menschen recht machen. (Man kann nicht alle
Leute zufriedenstellen. I.)
Entschuldigen Sie, daß ich zu spät gekommen bin! Das macht nichts.
(Höfliche Antwort auf eine Entschuldigung.)
3. richten, in Ordnung bringen:
Können Sie meine Schuhe bis Samstag machen ? (Können Sie sie bis
Samstag reparieren?)
Frau Müller läßt ihre Wohnung machen. (Sie läßt sie streichen und
tapezieren. U.)
Das Mädchen macht sich die Haare. (Sie kämmt sich. U.)
Das Zimmermädchen macht die Betten.
4. erwecken, bereiten:
jm et. ~
Gesunde Kinder machen den Eltern Freude. (Sie machen die Eltern
glücklich.)
Mit. dem Geschenk hast du deiner Tante eine große Freude gemacht.
(Sie hat sich sehr darüber gefreut.)
Dieser Schüler macht seiner Schule Ehre. (Sie kann stolz auf ihn sein.)
Er versucht, mir Schwierigkeiten zu machen.
5. ergeben:
Was macht das ? (Wieviel muß ich bezahlen ?)
Drei mal drei macht neun.
6. einen Zustand erzeugen ~ f Adjektiv
Das Kind machte sich das Kleid schmutzig.
Er möchte sich wichtig machen. (Er spielt sich auf. U.)
Der junge Mann machte das Mädchen unglücklich. (Sie wurde un
glücklich durch ihn.)
D u machst mich noch krank mit deiner ewigen Fragerei! (Deine
Fragerei regt mich auf. U.)
Er machte mich auf meinen Fehler aufmerksam. (Jetzt sehe ich ihn.)
7. sehr oft gebraucht man machen mit einem aus einem Verb gebildeten
Substantiv statt dieses Verbs:
Wir machten einen Spaziergang. (Wir gingen spazieren.)
Frau Müller macht Einkäufe. (Sie kauft ein.)
In den Ferien machten wir eine schöne Reise.
Machen Sie doch noch einen Versuchl
Der Beamte konnte keine Ausnahme machen.
Der Student machte sich Notizen. (Er notierte etwas, er schrieb sich
etwas kurz auf.)
Ich machte dem Kind ein schönes Geschenk. (Ich schenkte ihm etwas.)
usw.
jn. zu et. ~
Der Chef hat Herrn Müller zu seinem Vertreter gemacht. (Herr Mül
ler wurde zum Vertreter ernannt.)
Peter hat Inge zu seiner Frau gemacht. (Er hat sie geheiratet.)
et. zu et. ~
Der Künstler hat das alte Haus zu einem Paradies gemacht. (Er machte
ein Paradies daraus.)
Nach dem Fasching mußte er seine Uhr zu Geld machen. (Er mußte sie
verkaufen. U.)
Er machte es sich zur Gewohnheit, jeden Tag zwanzig neue Wörter zu
lernen. (Es wurde eine Gewohnheit. I.)
c) reflexiv:
Das Wetter macht sich\ (Es wird besser als erwartet.)
Das Bild macht sich gut an der Wand. (Es sieht gut aus.)
Du mußt dich auf den Weg machen. (Du mußt gehen. I.)
Der Hotelgast hat sich aus dem Staub gemacht, ohne die Rechnimg zu
bezahlen. (Er ist heimlich fort. I.)
Machen wir uns an die Arbeit! (Beginnen wir! I.)
sich nichts aus et. G m ) ~
Ich machemir nichts aus Kuchen. (Ich esse Kuchen nicht besonders gem.)
Er hat nicht geschrieben? Mach9 dir nichts daraus\ (Sei nicht traurig!
Sei nicht enttäuscht! U.)
abmachen:
Die Hausfrau macht die Gardinen ab. (Sie nimmt sie herunter.)
Machen Sie alles Nähere mit Herrn Müller ab\ (Besprechen Sie es mit
ihm. Regeln Sie es mit ihm!)
Abgemacht\ (Einverstanden! U.)
anmachen:
Der neue Mieter macht sein Namensschild an. (Er macht es fest.)
Der Vater macht das Feuer an. (Er zündet es an.)
Die Köchin macht den Salat mit Essig und öl an. (Sie macht die
Salatsauce.)
aufmachen:
Die Hausfrau hat die Tür aufgemacht. (Sie öffnete sie.)
sich
Wir haben uns um sieben Uhr aufgemacht. (Wir sind um sieben Uhr
fortgegangen.)
ausmachen:
Wir machen einen Preis aus. (Wir einigen uns auf einen Preis.)
т Machen Sie das Licht aus\ (Schalten Sie es ab.)
Der Kapitän hat im Osten ein Schiff ausgemacht. (Er entdeckte es.)
et. macht jm nichts aus
Es macht mir nichts aus, Sie nach Hause zu fahren. (Es ist keine Mühe
für mich. I.)
Die Schmerzen machen mir nichts aus. (Sie stören mich nicht.)
bekanntmachen:
Meine Freundin hat mich mit Fräulein Braun bekanntgemacht. (Sie
hat sie mir vorgestellt. Ich habe sie durch meine Freundin kennen
gelernt.)
breitmachen:
In der Bevölkerung macht sich Unzufriedenheit breit. (Immer mehr
Menschen sind unzufrieden.)
durchmachen:
Der Junge soll die Mittelschule durchmachen. (Er soll sie abschlie
ßen.)
Die Studenten haben die ganze Nacht durchgemacht. (Sie haben die
ganze Nacht gefeiert. U.)
Diese Familie hat viel durchgemacht (imitgemacht.) (Sie hat viel Schweres
erlebt.) .
einmachen:
Wir machen das Obst aus unserem Garten ein. (Wir konservieren
es.) ,
festmachen:
Das Schiff macht im Hafen fest. (Es kommt in den Hafen und geht vor
Anker.)
Hast du die Reise schon festgemacht ? (Hast du sie mit dem Reisebüro
schon abgeschlossen? U.)
flüssigmachen:
Der Bauherr muß iooooo Mark flüssigmachen. (Er muß angelegtes
Kapital zu Geld machen, z.B. Aktien verkaufen.)
gutmachen (wiedergutmachen):
W i e kann ich gutmachen, was ich verschuldet habe? (Wie kann ich
jemand entschädigen, der durch mich einen Schaden hatte?)
heranmachen:
sich an jn ~
Der Betrüger versuchte, sich an die Frau heranzumachen. (Er näherte
sich ihr, um sie zu betrügen.)
herausmachen:
sich ~
Das Kind hat sich gut herausgemacht. (Es hat sich gut entwickelt. I.)
hermachen:
eich über et. ~
Die Kinder machten sich mit großem Appetit Über das Essen her. (Sie
aßen schnell und mit Appetit.)
heruntermachen:
Heute hat mich mein Chef heruntergemacht. (Er war mit mir nicht
zufrieden und sagte das deutlich. U.)
mitmachen:
Machst du mit? (Spielst du mit? Bist du dabei?)
Wir haben die Fahrt mitgemacht. (Wir sind mitgefahren.)
nachmachen:
Der junge Schauspieler macht einen berühmten Kollegen nach. (Er
imitiert ihn.)
vermachen:
Mein Onkel hat mir seine Uhr vermacht. (Er hat bestimmt, daß ich sie
nach seinem Tod bekomme.)
vormachen:
Mach den Riegel vorl (Sichere die Tür!)
Komm, ich mache dir die Tanzschritte vor. (Ich zeige dir, wie man sie
macht.)
Er macht sich und anderen etwas vor. (Er spielt Theater. Er täuscht
sich über sich selbst.)
weismachen:
Er wollte dem Kind weismachen, daß in der Kuckucksuhr ein richtiger
Vogel sitzt. (Er erzählte das dem Kind, aber es glaubte ihm nicht.)
zumachen:
Mach xu! (Beeile dich! U.)
Sonnabends machen die Geschäfte um 14 Uhr zu. (Sie schließen um
14 Uhr.)
mahnen:
Die Firma hat mich gemahnt. (Sie hat mich aufgefordert, die Rechnung
zu bezahlen.)
ermahnen:
Der Arzt ermahnt seinen Patienten, weniger zu rauchen. (Er sagt ihm
sehr ernst, daß er weniger rauchen soll.)
malen:
Das Kind malte einen Baum.
Der Industrielle ließ seine Frau malen. (Er ließ sie porträtieren.)
ausmalen:
Der Maler malt den Saal aus. (Er malt Bilder an die Wände.)
Wir haben uns ausgemalt, wie wir in unserem zukünftigen Haus leben
werden. (Wir haben es uns vorgestellt.)
bemalen:
Die Kinder haben Ostereier bemalt. (Sie haben etwas auf die Ostereier
gemalt.)
übermalen:
Das Bild ist Übermalt worden. (Ein zweites Bild wurde über das erste
gemalt.)
untermalen:
Der Lichtbildervortrag wurde mit Musik untermalt. (Eine leise Musik
begleitete die Bilder und verstärkte ihre Stimmung.)
mangeln:
Die Wäsche wird gemangelt. (Sie wird maschinell gebügelt.)
es mangelt jm an et. ^
E s mangelt ihm an der nötigen Geduld. (Er hat zu wenig Geduld.)
bemängeln:
Der Meister bemängelte die Arbeit des Lehrlings. (Er kritisierte sie.
Er war damit nicht zufrieden.)
meinen:
Meinen Sie mich ? (Haben Sie mit mir gesprochen ?)
Ich meine, wir sollten jetzt gehen. (Das ist meine Ansicht.)
Er hat es sicher nicht so gemeint. (Seine Worte klangen schärfer, als
er wollte.)
vermeinen:
Er vermeinte mich zu kennen. (Er glaubte es, aber er hatte sich geirrt.)
melden:
Sie müssen den Diebstahl bei der Polizei melden.
(Sie müssen ihn anzeigen, der Polizei den Diebstahl mitteilen.)
Der Wetterbericht meldet Schneefälle. (Laut Wetterbericht wird es
schneien.)
Wen darf ich melden ? (Wie ist Ihr Name ? Ich muß sagen, wer da ist.)
Melden Sie mich dem Direktor! (Sagen Sie, daß ich da bin.)
sich ~
Das Telefon klingelt, aber niemand.meldet sich. (Niemand geht ans
Telefon.)
abmelden:
In Deutschland muß man sich bei der Polizei abmelden, wenn man um
zieht. (Man muß der Polizei auf einem Formular mitteilen, daß man
den Bezirk verläßt.)
anmelden:
Ich habe ein Ferngespräch nach Schweden angemeldet. (Ich bestellte
es beim Fernamt, das die Verbindung herstellt.)
sich~
Robert hat sich für Montag beim Zahnarzt angemeldet. (Er hat sich
einen Termin geben lassen.)
Der Ausländer meldet sich bei der Polizei an. (Er geht zur Polizei und
läßt sich registrieren.)
merken:
: Er hat nichts von der Krankheit gemerkt. (Er spürte keine Schmerzen.
Er wußte nicht, daß er krank war.)
sich et. ~
Ich kann mir meine Telefonnummer nicht merken. (Ich vergesse sie
immer wieder.)
anmerken:
.rr Merken Sie den Termin in Ihrem Kalender an. (Streichen Sie ihn an!
Machen Sie ein Zeichen!)
Man merkte ihm seine Müdigkeit an. (Er hat nichts gesagt, aber man
, spürte, wie müde er war.)
Lassen Sie sich nicht anmerken, daß Sie von der Sache schon gehört
haben! (Zeigen Sie es nicht!)
aufmerken:
Als ich in der Unterhaltung diesen Namen hörte, merkte ich auf. (Ich
wurde aufmerksam. Die Sache begann mich zu interessieren.)
bemerken:
Ich habe ihn nicht bemerkt. War er auch da? (Ich sah ihn nicht.)
.—Bemerken Sie den Fischgeruch nicht? (Riechen Sie es nicht? Spüren
Sie den Geruch nicht?)
Er hatte zu dem Gespräch noch einiges zu bemerken. (Er hatte noch
etwas dazu zu sagen.)
vermerken:
Vermerken Sie, daß am Montag eine Besprechung ist! (Notieren Sie es
sich!)
Dein Chef hat es übel vermerkt, daß du schon wieder zu spät gekom
men bist. (Er hat es nicht gut aufgenommen. Es hat einen schlechten
Eindruck gemacht. I.)
vormerken:
Merken Sie mich für ein Zimmer im Studentenheim vor. (Schreiben
Sie mich auf die Liste der Bewerber.)
missen:
Ich möchte dieses Buch nicht mehr missen. (Ich möchte nicht mehr
ohne das Buch sein.)
vermissen:
Ich vermisse meinen Schirm. (Er ist nicht da, und ich weiß nicht, wo
es sein könnte.)
Müllers haben auf der Reise den Fernsehapparat vermißt. (Sie hatten
ihn nicht, und er hat ihnen sehr gefehlt.)
Ich werde Sie sehr vermissen. (Sie werden mir sehr fehlen, wenn Sie
fortsind.)
mühen:
sich ~
' Die arme Frau mühte sich Tag und Nacht. (Sie arbeitet unermüdlich.)
abmühen:
sich ^
Das Kind mühte sich mit dem Aufsatz ab. (Es strengte sich sehr an.
Die Aufgabe war sehr schwer.)
bemühen:
Ich möchte Sie nicht bemühen I (Ich möchte Ihnen keine Arbeit, keine
Umstände machen.)
sich um et. (jn) ~
Er bemühte sich um das junge Mädchen. (Er war sehr freundlich und
aufmerksam.)
Ich bemühe mich sehr (darum), keine Fehler zu machen. (Ich gebe mir
Mühe. Ich versuche es sehr.)
• ' \
mustern:
Der Graphiker mustert die Tapete. (Er gibt ihr ein Muster, eine Zeich
nung, die sich immer wiederholt.)
Als die Verlobte des Sohnes ins Zimmer kam, wurde sie von allen Ver
wandten kritisch gemustert. (Sie wurde sehr genau und prüfend an
gesehen.)
Die Kommission hat die jungen Leute gemustert. (Es wurde geprüft,
ob sie Soldaten werden können.)
nahen:
Der Abschied naht. (Bald kommt der Tag, an dem wir uns trennen
müssen. Lit.)
nähern:
sich jm ^
Wir näherten uns der Stadt. (Wir kamen der Stadt näher.)
Der Sommer nähert sich seinem Ende. (Er ist fast zu Ende.)
annähern:
Unsere Standpunkte nähern sich an. (Sie kommen sich näher. Eine
Verständigung scheint möglich.)
neiden:
Er neidet mir meinen Erfolg. (Er gönnt ihn mir nicht, weil er ihn für
sich haben möchte.)
beneiden:
jn um et. ~
Ich beneide dich um deine Reise nach Italien. (Du hast es gut.)
neigen:
Die Dame neigt den Kopf. (Sie senkt ihn etwas.)
sich ^
Die Bäume neigten sich im Wind. (Sie beugten sich.)
Der Tag neigt sich. (Er geht zu Ende. Es wird Abend. Poetisch.)
zu et. ~
Meine Freundin neigt zum Dickwerden. (Sie wird leicht dick. Sie hat
die Anlage dazu.)
Ich neige zu der Annahme, daß diese Partei die Wahl gewinnen wird.
(Ich glaube es, aber ich weiß es nicht.)
verneigen:
sich ~
Der Schauspieler verneigte sich vor den Zuschauern. (Er verbeugte
sich.)
nötigen:
Die Hausfrau nötigt ihren Besuch, mehr zu essen, als er will. (Sie
möchte ihn zwingen.)
sich genötigt sehen
Die Firma sah sich genötigt, einigen Arbeitern zu kündigen. (Sie mußte
den Arbeitern kündigen.)
abnötigen:
Sein Mut nötigt allen Freunden Hochachtung ab. (Alle müssen ihn
achten.)
aufnötigen:
Die glückliche Besitzerin nötigte dem ehrlichen Finder des kostbaren
Armbandes 100 DM Finderlohn auf. (Er mußte das Geld nehmen,
obwohl er nicht wollte.)
benötigen:
Ich benötige dringend hundert Mark. (Ich brauche sie.)
nützen (nutzen):
Der Student nützt seine Zeit. (Er verwendet sie gut, er macht etwas
daraus.)
Was hat mein Reden genützt? (Was habe ich damit erreicht?)
Das nützt mir nichts. (Es hat keinen Sinn, es hilft mir nicht.)
abnützen (abnutzen):
Die Kinder nützen ihre Schuhe schnell ab. (Sie machen sie schnell
kaputt.)
Auf diesen schlechten Straßen nützen sich die Reifen schnell ab. (Sie
werden schnell verbraucht.)
ausnützen (ausnutzen):
Nütze deinen Urlaub gut ausl (Verbringe ihn sinnvoll.)
Die Wasserkräfte werden zur Gewinnung von Elektrizität ausgenutzt.
(Sie werden dazu gebraucht.)
Er hat meine Gastfreundschaft ausgenutzt. (Er hat sie mißbraucht. Er
hat nur an seinen Vorteil gedacht.)
benutzen (benützen) :
Man benutzt das Messer zum Schneiden. (Man gebraucht es dazu.)
Die Angestellte hat die Mittagspause dazu benützt, zum Friseur zu
gehen. (Sie verwendete die Pause dazu.)
Ich benutze täglich die Straßenbahn. (Ich fahre damit.)
öfihen:
. Die Geschäfte öffnen um neun.
Öffne die Tür! (Mache sie auf!)
Die Tür öffnete sich. (Sie ging auf.)
Mein Freund hat mir die Augen über Peter geöffnet. (Er hat mir ge
zeigt, wie Peter wirklich ist. I.)
eröffnen:
Das Geschäft wurde vor einem Jahr eröffnet. (Es begann damals zu
. arbeiten.)
Ich habe ein Konto bei der Sparkasse eröffnet. (Ich habe ein Konto
eingerichtet.)
Die Tochter eröffnete ihren Eltern, daß sie heiraten wolle. (Sie teilte
es ihnen mit, und sie waren sehr überrascht.)
veröffentlichen:
.t Die Zeitung veröffentlichte die Rede des Ministers. (Sie druckte die
Rede, sie machte sie bekannt.)
opfern:
Die Helden opferten ihren Göttern Tiere. (Sie töteten Tier, um den
Göttern zu gefallen.)
Ich opfere dem alten Mann meine Zeit. (Ich gebe ihm etwas von mei
ner sehr knappen Zeit.)
sich für jn ~
Der Arzt opferte sich für die Wissenschaft. (Er starb im Dienst der
Wissenschaft.)
aufopfern:
sich für jn ~
Die Schwestern im Krankenhaus opfern sich für ihre Patienten auf
(Sie tun alles für sie.)
ordnen:
Ich ordne meine Papiere. (Ich bringe sie in Ordnung.)
Die Gesetze ordnen das Leben der Bürger. (Sie regeln es.)
abordnen:
Der Sportverein ordnet zwei seiner Mitglieder zu einem Lehrgang ab.
(Er schickt sie in einen Kurs.)
anordnen:
Der Direktor ordnete eine Bücherrevision an. (Er sagte (befahl), daß
die Revision gemacht wird.)
Der Architekt ordnete die Säulen in zwei Reihen an. (Er plante sie in
dieser Ordnung.)
einordnen:
Ordnen Sie bitte die Briefe ein\ (Legen Sie sie an dem richtigen Platz
ab!)
Wenn ich in ein fremdes Land komme, muß ich mich einordnen. (Ich
muß mich nach den Gesetzen und Gewohnheiten dieses Landes
richten.)
unterordnen:
Jeder muß oft seine eigenen Interessen dem Wohl der Allgemeinheit
unterordnen. (Er muß die Interessen der Allgemeinheit über die
eigenen stellen.)
verordnen:
Der Arzt hat dem Kranken Bettruhe verordnet. (Er hat bestimmt, daß
der Kranke liegen bleiben soll.)
packen:
Die Schülerin hat ihre Koffer gepackt. (Sie hat alles in den Koffer
getan.)
Er packte mich am Arm. (Er faßte mich fest an, er hielt mich fest.)
et. packt jn
Die Begeisterung packte mich. (Plötzlich war ich begeistert.)
Den Mann packte die Angst. (Er bekam große Angst. I.)
sich packen
Packt euch\ (Macht, daß ihr fortkommt! Verschwindet! U.)
abpacken:
Der Zucker wird maschinell abgepackt. (Eine Maschine füllt die Ware
in Tüten.)
anpacken:
Ich weiß nicht, wie ich das Problem anpacken soll. (Ich weiß nicht
welchen Weg ich gehen soll, um das Problem zu lösen.)
atispacken:
Das Kind packte sein Geschenk aus. (Es nahm das Geschenk aus der
Schachtel, aus dem Papier.)
Na, pack aus! (Erzähle, was dich ärgert! Sage, was dich traurig mächt
U.)
einpacken:
Die Verkäuferin packt mir die Waren ein. (Sie macht ein Paket.)
Die Mutter hat das Kind warm eingepackt. (Sie hat es in eine Decke
y gewickelt. Oder: Sie hat es warm angezogen.)
Na, da kannst du einpacken! (Damit wirst du keinen Erfolg haben! U.)
Verpacken:
Die Packer verpacken die Bücher in Kisten. (Sie machen die Bücher
zum Versand fertig.)
zupacken:
. Alle packten zu, und schnell war die Arbeit gemacht. (Alle hälfen
kräftig mit.)
zusammenpacken:
Packt eure Badesachen zusammen! (Sucht sie zusammen und packt sie
ein!)
passen:
D a muß ich passen. (Da kann ich nicht mitspielen, nicht mit
machen. U.)
Der Hut meines Bruders paßt mir nicht. (Er hat nicht die richtige
Weite, er ist zu weit oder zu eng, er sitzt nicht.)
Paßt es Ihnen, wenn ich am Dienstag komme ? (Ist Ihnen dieser Ter
min recht ?)
Es paßt mir nicht, daß Sie ständig zu spät kommen. (Es gefällt mir
gar nicht.)
Peter paßt auf diesen Posten. (Er ist dafür geeignet.)
zu et. ~
Zu Fisch paßt Weißwein am besten. (Beides harmonisiert. Weißwein
schmeckt gut dazu.)
Das paßt zu ihm! (Typisch f ü r ihn! Das habe ich e r w a r t e t ! U . )
abpassen:
Ich will meine Freundin an der Ecke abpassen. (Ich will dort warten,
bis sie kommt.)
Er hat einen günstigen Augenblick abgepaßt, um den Chef um einen
freien Tag zu bitten. (Er hat im richtigen Augenblick gebeten.)
anpassen:
Der Schneider paßt mir einen Anzug an. (Er nimmt dafür Maß.)
Wir haben uns seinen Wünschen angepaßt. (Wir richteten uns da
nach.)
aufpassen:
Passen Sie auf \ (Achtung! Vorsicht!)
auf jn (et.) ~
Das Mädchen hat gut auf die Kinder aufgepaßt. (Sie ist bei den Kin
dern und achtet darauf, daß ihnen nichts passiert.)
verpassen:
Der Reisende hat den Zug verpaßt. (Er hat ihn nicht mehr er
reicht.)
Leider habe ich den Termin verpaßt. (Ich habe ihn versäumt, nicht
eingehalten.)
Dir werde ich eine verpassen! (Dich werde ich verprügeln! U.)
zusammenpassen:
Diese Farben passen nicht zusammen. (Sie harmonisieren nicht.)
passieren:
Der Zug hat die Grenze passiert. (Er ist über die Grenze gefahren.)
Der Schutzmann ließ mich nicht passieren. (Er ließ mich nicht vor
beigehen.)
Die Hausfrau hat die Äpfel passiert. (Sie drückte sie durch ein Sieb.)
Was ist passiert? (Was ist (Schlimmes) geschehen?)
Mir kann nichts passieren. (Mir kann nichts (Böses) geschehen. Ich
habe sicher Glück.)
Was passiert, wenn du deinen Schlüssel verlierst? (Welche Folgen hat
das?)
pflegen:
Die Krankenschwester pflegt den Kranken. (Sie sorgt für ihn.)
Die Dame pflegt ihr Haar. (Sie tut alles, damit es schön bleibt.)
~ + Infinitiv
Er pflegt jeden Abend einen Spaziergang zu machen. (Er tut das
immer. Nur Präsens und Präteritum.)
verpflegen:
In der Kantine werden täglich dreihundert Arbeiter verpflegt. (Sie
bekommen dort ihr Essen.)
«
prägen:
Der Staat prägt die Münzen. (Er stellt Geldstücke her.)
Die Landschaft prägt den Charakter der Menschen. (Die Landschaft
beeinflußt, formt die Menschen.)
ausprägen:
sich ~ •
Im Alter prägen sich die Eigenschaften der Menschen stärker aus. (Sie
werden deutlicher.)
einprägen:
Die Eltern haben dem Kind eingeprägt, mit Fremden nicht mitzugehen.
(Sie haben es ihm deutlich gesagt. Das Kind soll es nicht vergessen.)
Prägen Sie sich diese Regel einl (Merken Sie sich die Regel gut!)
pressen:
Der Junge hat die gesammelten Gräser gepreßt. (Er trocknete sie unter
Druck.)
Ich konnte das Kleid gerade noch in den Koffer pressen. (Ich drückte
das Kleid mit Gewalt hinein.)
Das Kind preßte seine Puppe an sich. (Es hielt sie sehr fest.)
abpressen:
Man preßte dem Verhafteten ein Geständnis ab. (Man zwang ihn zu
gestehen.)
auspressen:
Ich presse die Zitrone aus. (Ich drücke ihren Saft aus.)
Er hat mich wie eine Zitrone ausgepreßt. (Er hat mich gründlich aus
gefragt. Oder: Er hat mich sehr ausgenutzt. U.)
erpressen:
Herr Müller hatte einen Verkehrsunfall verschuldet und war weiter
gefahren. Jetzt wird er von einem Zeugen des Unfalls erpreßt. (Der
Zeuge verlangt Geld für sein Schweigen.)
zupressen:
Die Angst preßte mir die Kehle zu. (Ich konnte vor Angst nicht
sprechen.)
zusammenpressen:
Im Kompressor wird die "Luitzusammengepreßt. (Sie wird komprimiert.)
pröben:
Die Schauspieler proben das Theaterstück. (Sie üben.)
erproben: 4
Die Ärzte haben das neue Medikament gründlich erprobt. (Sie haben
viele Versuche damit gemacht.)
probieren:
Probieren Sie den Wein! (Kosten Sie ihn! Versuchen Sie, ob er Ihnen
schmeckt.)
Haben Sie schon einmal probiert, auf den Händen zu laufen? (Haben
Sie es versucht ?)
rächen:
Hamlet wollte seinen Vater rächen. (Er wollte die Mörder seines Vaters
bestrafen.)
sich ~
Faulheit rächt sich. (Sie hat schlimme Folgen. Sie wird bestraft.)
sich an jm für et. ~
Der Angestellte wollte sich an dem Cheffür die ungerechte Behandlung
rächen. (Er wollte dem Chef schaden, weil dieser ihn ungerecht behan
delt hatte.)
ragen:
Dort ragt ein Hochhaus aus dem Häusermeer. (Es ist höher ab die
anderen Häuser.)
hervorragen (herausragen):
Dieser Mann ragt unter seinen Kollegen hervor.
emporragen:
Steil ragt die Zugspitze empor. (Sie erhebt sich steil.)
überragen:
Peter Überragt mich um zehn Zentimeter. (Er ist größer.)
Dieses Ereignis Überragt an Bedeutung alles andere. (Es ist das bedeu
tendste Ereignis.)
rauben:
Der Verbrecher raubte der Dame die Handtasche. (Er nahm sie ihr
mit Gewalt weg.)
Diese Arbeit hat mir jede freie Minute geraubt. (Sie hat mir meine
ganze Freizeit genommen.)
berauben:
Der Einbrecher beraubte die Bank. (Er stahl Geld aus einer Bank.)
Sie haben nur noch eine Zigarette ich möchte Sie nicht berauben.
(Höflich: Ich möchte Ihnen nichts nehmen, was Sie selbst brauchen.)
jn js (einer Sache) ~
Der Tod beraubte ihn seines besten Freundes. (Er verlor ihn durch
den Tod. Lit.)
a u s r a u b e n :
Ein Spaziergänger wurde im Wald von einem Unbekannten ausge
raubt. (Man stahl ihm alles.)
räumen:
Wenn Sie keine Miete bezahlen, müssen Sie die Wohnüng räumen.
(Sie müssen ausziehen, die Wohnung frei machen.)
Es hat geschneit. Die Straße muß geräumt werden. (Sie muß frei ge
macht werden. Der Schnee muß beseitigt werden.)
Mein Onkel hat mir alle Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt. (Er
hat sie beseitigt. I.)
abräumen:
Räumen Sie den Tisch ab! (Bringen Sie nach dem Essen alles wieder in
die Küche!)
aufräumen:
Die Hausfrau räumt das Zimmer auf. (Sie macht Ordnung.)
mit et. ^
Die französische Revolution hat mit den alten Rechten des Adels auf
geräumt. (Sie hat diese Rechte beseitigt.)
ausräumen:
Die Arbeiter räumten den Keller aus. (Sie machten ilui leer.)
Alle Mißverständnisse konnten ausgeräumt werden. (Man konnte sie
aufklären und damit beseitigen.)
einräumen:
Ich räume meine Bücher ein. (Ich stelle sie in den Bücherschrank.)
Ich räume ein, daß ich nicht klug gehandelt habe. (Ich gebe es zu.)
Das Gesetz räumt jedem das Recht auf eine Ausbildung ein. (Das Ge
setz gibt jedem das Recht.)
rechnen:
Die Kinder rechnen. (Sie machen Mathematikaufgaben.)
Diese Familie muß rechnen. (Sie hat wenig Geld und muß sparen.)
Ich rechne eine Flasche Wein für jeden Gast. (Ich denke, ich werde so
viel brauchen.)
auf jn (et.) ~
Ich rechne auf dich. (Ich verlasse mich auf dich. Ich bin sicher, du wirst
mir helfen.)
mit jm (et.) ~
Ich rechne mit Regen. (Ich denke, es wird regnen.)
Mit wieviel Gästen rechnen Sie ? (Wieviele erwarten Sie ?)
Die Angestellten haben fest damit gerechnet, eine Gehaltserhöhung zu
bekommen. (Sie haben sie bestimmt erwartet.)
8* 227
jnzuet. ~
Man rechnet die Studienräte до den höheren Beamten. (Sie gehören in
diese Gruppe.)
abrechnen:
Von den Einnahmen müssen Sie die Unkosten abrechnen, dann haben
Sie den Gewinn. (Sie müssen die Unkosten abziehen.)
Am Abend muß der Kellner abrechnen. (Er muß die Einnahmen ad
dieren und abliefern.)
anrechnen:
Die Firma rechnet mir die Transportkosten an. (Ich muß die Trans
portkosten bezahlen.)
Ich rechne es ihm hoch an, daß er das Geld zurückgegeben hat. (Ich
erkenne das an. Ich schätze es. Ich bin dankbar dafür. I.)
et. auf et. ~
I m Ausland verbrachte Semester werden auf die Studienzeit ange
rechnet. (Sie zählen, sie werden gewertet.)
aufrechnen:
Peter hatte Inge fünf Mark geliehen, und sie acht Mark für ihn aus
gelegt; jetzt rechneten sie ihre Schulden gegeneinander auf und Inge
bekam noch drei Mark. (Sie glichen ihre Schulden aus.)
ausrechnen:
Hast du ausgerechnet, was ich bezahlen muß? (Hast du die Rechnung
gemacht?)
berechnen:
Der Architekt berechnet die Kosten des Umbaus auf 20 000 DM. (Er
kalkuliert, er schätzt.)
Für diese Auskunft berechne ich Ihnen nichts. (Dafür verlange ich
kein Geld.)
Die junge Dame hatte genau berechnet, daß diese Bekanntschaft für
sie vorteilhaft sein könnte. (Sie hat es genau überlegt.)
einrechnen:
Sind dieTrinkgelder in den Preis sie eingeschlossen ?)
errechnen:
' Das Finanzamt errechnet die Steuern. (Es berechnet, wieviel ich
zahlen muß.)
nachrechnen:
Bitte rechnen Sie nach\ (Prüfen Sie die Rechnung!)
umrechnen:
Die schwedische Touristin rechnet den Preis in Kronen um. (Sie
rechnet aus, wieviel Kronen das wären.)
verrechnen:
D i e Bank verrechnet meine Schulden gegen mein Guthaben. (Sie
gleicht sie aus.)
sich ~
Der Schüler hat sich verrechnet,zwei und zwei ist nicht fünf. (Das
Resultat ist falsch.)
Da hast du dich aber verrechnet1 (Da irrst du dich! U.)
vorrechnen;
Der Vater rechnet dem Sohn vor, was er alles für ihn getan hat. (Er
macht es ihm klar.)
zusammenrechnen:
Wenn man alles zusammenrechnet, war die Reise doch sehr teuer.
(Wenn man alle Ausgaben addiert, ist die Summe hoch.)
rechtfertigen:
Die ausgezeichnete Qualität rechtfertigt den Preis. (Die Ware ist so
gut, daß der hohe Preis nicht zu hoch ist.)
Wie können Sie Ihr Handeln rechtfertigen ? (Wie können Sie es er
klären und verantworten?)
reden:
Der Politiker redet gut. (Er spricht gut.)
Lassen Sie die Leute redenl (Kümmern Sie sich nicht darum, was die
Leute sagen. I.)
Du hast gut redenl (Du hast meine Sorgen nicht, du kannst leicht sa
gen, was du an meiner Stelle tätest. U.)
Der Sportler macht von sich reden. (Man spricht über ihn. I.)
Sie redet wie ein Wasserfall. (Sie spricht zu schnell und zu viel. I.)
Er redet sich in Wut. (Während er spricht, wird er erst richtig wütend.
I.)
Der Pfarrer redet dem Dieb ins Geunssen. (Er sagt ihm, er solle sich
bessern. I.)
mit jm ^
Richard hat lange mit dem Professor geredet. (Sie haben sich unter
halten.)
ü b e r j n ( e t . ) ~
Sie haben Über Richards Doktorarbeit geredet. (Die Arbeit war das
Thema.)
von jm (et.) ~
Die Herren haben den ganzen Abend nur von Geschäften geredet.
(Sie habe nur darüber gesprochen.)
anreden:
Der alte Herr redete den Studenten an und bat um eine Auskunft. (Er
begann ein Gespräch.)
W i e redet man einen Bischof an? (Welchen Titel muß man ge
brauchen?)
aufreden:
Die Verkäuferin hat der Dame das Kleid auf geredet, obwohl es ihr gar
nicht stand. (Sie hat so lange geredet, bis sie es kaufte.)
ausreden:
Lassen Sie mich doch ausreden! (Lassen Sie mich zu Ende sprechen!)
Der Vater will seiner Tochter die Reise nach Amerika ausreden. (Er
will sie von ihrem Plan abbringen.)
bereden:
Diese Sache muß ich mit meinem Mann bereden. (Ich muß sie mit ihm
besprechen.)
einreden:
sich et. ~
Sie redet sich ein, daß sie krank ist. (Sie bildet sich ein, krank zu sein.)
auf jn ~
Die Dame redete aufgeregt auf den Polizisten ein. (Sie spricht viel und
intensiv.)
herausreden:
sich ~ auf jn (et.)
Der Junge, der zu spät kam, wollte sich auf die Straßenbahn heraus
reden. (Er nahm die Bahn als Ausrede.)
hineinreden (dreinreden):
in et. ~
Die ältere Schwester will immer in die Angelegenheiten der jüngeren
hineinreden. (Sie mischt sich immer ein.)
mitreden:
Die Arbeiter wollen in der Verwaltung der Betriebe mitreden. (Sie
wollen auch etwas zu sagen haben, sie wollen mitbestimmen.)
Sie sprechen über Fußball? Da kann ich nicht mitreden. (Davon ver
stehe ich nichts.)
nachreden:
Die Wirtin redet ihren Mietern üble Dinge nach. (Sie spricht hinter
ihrem Rücken schlecht über sie.)
überreden:
Herr Meier überredete seine Frau, doch mit ihm spazierenzugehen.
(Sie hatte nicht gewollt, aber er redete so lange, bis sie mitkam.)
verabreden:
Die Diebe haben verabredet, das Geld zu stehlen. (Sie haben es ge
plant und abgemacht.)
sich mit jm ~
Ich habe mich mit meiner Freundin für heute abend verabredet. (Wir
haben gesagt, daß wir uns treffen wollen.)
zureden: г
2 л Der Lehrer redet dem Studenten до, die Prüfung zii versuchen. (Er
rät es ihm sehr.) \6 •
Vor der Prüfung redet der Lehrer den Kandidaten gut zu. (Er spricht
, freundlich mit ihnen und macht ümen Mut.)
regen:
Nichts regte äich. (Alles war still. Nichts bewegte sich.)
Man muß sich regen, wenn man als Kaufmann erfolgreich sein will.
(Man muß aktiv sein.)
anregen:
Kaffee regt an. (Er belebt. Er macht aktiver.)
jnzu et. ~
Die Frauenzeitschrift will ihre Leser dazu anregen, ihr Heim schöner
einzurichten. (Sie will dazu Lust machen und Ideen geben.)
^ Der Aufruf im Fernsehen hat die Hörer zu Spenden; angeregt. (Er hat
die Zuschauer veranlaßt, Geld zu geben.)
aufregen:
Dieser Lärm regt mich auf. (Er macht mich nervös.)
t sich über et(jri) ^
Die Hausfrauen haben sich Über die Preissteigerung aufgeregt. (Sie
waren sehr ärgerlich darüber.)
erregen:
, i. Gefühle wecken:
Seine Worte erregten unser Mitleid. (Die Worte machten uns mit
leidig.)
Diese Nachricht erregte überall Freude. (Alle freuten sich.)
Das Verhalten des jungen Mannes erregte Verdacht. (Er schien ver
dächtig.)
2. ärgern:
sich über et. (jn) ~
Die Bevölkerung erregte sich über das neue Gesetz. (Man war ärgerlich
darüber, man regte sich auf.)
reichen:
1. genügen:
Mein Geld wird nicht reichen (ausreichen): (Es wird nicht genug sein.)
2. sich erstrecken:
Sein Einfluß reichtweit. (Er hat großen Einfluß, gute Beziehungen.)
Die Frau reicht ihrem Mann nur bis an die Schulter. (Sie ist viel
kleiner als er.)
• "л/ /3. geben:
Er reichte mir die Hand. (Er gab mir die Hand.)
Bachs Söhne waren auch Komponisten, aber sie konnten ihrem Vater
nicht das Wasser reichen. (Er war viel besser als sie. I.)
ausreichen:
Mein Gehalt reicht nie aus. (Ich komme damit nicht aus, es genügt nicht.)
einreichen:
Der Beamte reicht sein Urlaubsgesuch ein. (Er bittet schriftlich um
Urlaub.)
Die Studenten müssen ihre Papiere bei der Universität einreichen.
(Sie müssen sie an die Universität schicken.)
erreichen:
Der französische Läufer erreichte als erster das Ziel. (Er kam als erster
ans Ziel.)
Haben Sie den Zug noch erreicht? (Haben Sie ihn noch bekommen?)
Ich brauche eine Leiter, denn ich kann das oberste Fach nicht er
reichen. (Mein Arm reicht nicht so weit, ich bin zu klein.)
Hast du bei deinem Chef etwas erreicht? (Hattest du Erfolg?)
Ich bin telefonisch zu erreichen. (Sie können mich anrufen.)
nachreichen:
Der Kellner reicht Kartoffeln nach. (Er bringt noch Kartoffeln.)
Die fehlenden Papiere müssen Sie nachreichen. (Sie müssen sie später
einreichen.)
heranreichen:
an jn ~
Die Aufführungen in diesem kleinen Theater können an die einer
großen Bühne nicht heranreichen. (Die Aufführungen der großen
Bühne sind viel besser.)
überreichen:
Der Minister Überreichte dem Dichter den Literaturpreis. (Er gab ihm
die Urkunde feierlich.)
verabreichen:
Der Arzt verabreichte dem Kranken eine Spritze. (Er gab sie ihm.)
reizen:
Das grelle Licht reizt meine Augen. (Meine Augen beginnen zu
schmerzen.)
Diese Aufgabe reizt mich. (Sie interessiert mich sehr, ich möchte sie
gern machen.)
Es reizt mich, ihm meine Meinung zu sagen. (Ich habe große Lust dazu.
Die Kinder reizten den Hund. (Sie machten ihn zornig.)
jn zu et. ~
Seine dummen Reden reizen zum Widerspruch. (Man muß widerspre
chen.)
a n r e i z e n :
Die Prämie reizt die Arbeiter zu erhöhten Leistungen an. (Die Prämie
macht die Mehrarbeit interessant.)
aufheizen:
Die harte Unterdrückung reizte das Volk zum Widerstand auf. (Die
Unterdrückung erregte das Volk, so daß es protestierte.)
überreizen:
Durch zu langes Fernsehen werden die Kinder Überreizt. (Ihre
Phantasie wird zu sehr erregt.)
richten:
x. In Ordnung bringen:
Das Mädchen richtet sich die Haare. (Es kämmt sich.)
Hast du die Zimmer für die Gäste (Jier)gerichtet? (Hast du sie vor
bereitet?)
Kann man den Schaden richten ? (Kann man ihn reparieren.)
Ich muß meine Uhr richten. (Ich muß sie richtig stellen.)
2. urteilen:
Der Richter richtet unabhängig. (Er entscheidet frei.)
Der Verbrecher hat sich selbst gerichtet. (Er hat sich das Leben ge
nommen, weil er sich schuldig fühlte).
3. in eine Richtung bringen:
Der Matrose richtete den Blick nach oben. (Er sah nach oben.)
Er richtete seine Schritte ins Wirtshaus. (Er ging dorthin.)
et. auf et. (jn) ~
Der Jäger richtete sein Fernrohr auf das Reh. (Er schaute zu ihm hin.)
Er richtete seine ganze Aufmerksamkeit auf die Arbeit. (Er konzen
trierte sich darauf.)
Die Hoffnung der ganzen Familie richtete sich auf den jüngsten Sohn.
(Er war ihre ganze Hoffnung. Sie erwarteten viel von ihm.)
et. an jn ~
Richten Sie Ihre Briefe an den Bayerischen Rundfunk, Abteilung
Unterhaltungsmusik. (Schreiben Sie an diese Adresse.)
Reden Sie den Präsidenten nicht an, warten Sie, bis er das Wort an
Sie richtet! (Warten Sie, bis er mit Ihnen spricht.)
4. sich verhalten:
sich nach jm (et.) ~
Der Beamte hat Hch nach der Vorschrift gerichtet. (Er hat sich danach
entschieden. Sie war sein Vorbild.)
Willst du lieber im Gasthaus essen oder zu Hause ? Ich richte mich nach
dir. (Ich tue, was du willst.)
Wir müssen uns nach dem Wetter richten. (Wir müssen darauf Rück
sicht nehmen.)
Бз richtet sich nach dem Wetter, ob wir gehen oder nicht. (Es kommt
: auf das Wetter an.) .. ч
5. jn zugrunde ~ • '
Der Alkohol hat ihn zugrunde gerichtet. (Er hat ihn ruiniert.) >
abrichten : •. v
Der Dompteur hat die Bären abgerichtet. (Er hat sie dressiert.)
anrichten:
Kann ich anrichten? (Kann ich das Essen zum Servieren vorbereiten?)
Der Sturm hat großen Schaden angerichtet. (Er hat viel zerstört. Der
Schaden ist groß.)
Was hast du angerichtet ? (Was für eine Dummheit hast du gemacht ?
U.) „ • :,
aufrichten:
Der Krankerichtete sich im Bett auf. (Er setzte sich (aus dem Liegen).)
Seine freundlichen Worte haben mich aufgerichtet. (Sie haben mir
neuen Mut gegeben.)
ausrichten:
Der Vater der Braut richtet die Hochzeit am. (Er bezahlt die Feier.)
Bitte richten Sie Frau Müller Grüße aus\ (Sagen Sie ihr, daß ich sie
grüßen lasse. Bestellen Sie die Grüße.)
Mit Freundlichkeit kannst du mehr ausrichten ab mit bösen Worten.
(Du kannst mehr erreichen.)
Die Soldaten richten sich aus. (Sie stellen sich in eine gerade Linie.)
Vorsicht! Frau Meier richtet alle Leute aus. (Sie spricht schlecht über
sie. U.)
berichten:
Berichten Siel (Sagen Sie, was Sie wissen! Erzählen Sie (sachlich)!)
über et. ~
Der Rundfunk berichtet über die Wahlen. (Er bringt Meldungen dar
über.)
von et. ~
Mein Sohn berichtete begeistert von der Regatta. (Er erzählte begeistert
davon.)
einrichten:
Das junge Paar hat seine Wohnung modern eingerichtet. (Sie kauften
moderne Möbel.)
In dem städtischen Bad wurde eine Sauna eingerichtet. (Sie wurde
installiert.)
Richten Sie es doch ein, daß Sie uns besuchen können. (Machen Sie
es möglich! Sehen Sie zu, daß es geht!)
sich auf et.
Ich richte mich also au/zehn Personen zum Mittagessen ein. (Ich rechne
damit und bereite midi entsprechend vor.)
entrichten: '
Sie haben die Steuern pünktlich zu entrichten. (Sie müssen die
i Steuern pünktlich bezahlen.)
errichten:
Der Turm wurde in vier Wochen errichtet. (Er wurde in vier Wochen
gebaut.) (nur vertikal)
Die Stadt hat dem großen Dichter ein Denkmal errichtet. (Sie hat
ihm ein Denkmal gesetzt.)
herrichten:
Fräulein Erika braucht zwei Stunden, um sich herzurichten. (Sie
macht sich in zwei Stunden zum Ausgehen fertig.)
H a s t du alles für die Reise hergerichtet? (Hast du alles vorberei
tet?)
Der Hausbesitzer läßt die Fassade herrichten. (Er läßt sie ausbessern.
Sie wird renoviert.)
hinrichten:
In Deutschland wird heute niemand mehr hingerichtet. (Es gibt keine
Todesstrafe mehr, niemand kann vom Staat getötet werden.)
unterrichten:
j n i n e t . ~
Die Lehrerin unterrichtet die Kinder in Musik. (Sie lernen bei ihr.)
jn über et. ~
Presse und Rundfunk unterrichten uns Über die Tagesereignisse. (Sie
informieren uns.)
verrichten:
Er hat die Arbeit verrichtet. (Er hat sie erledigt, er hat sie fertig ge
macht.)
zurichten:
Bei dem Zusammenstoß wurde mein Wagen übel zugerichtet. (Er
wurde beschädigt.)
röten:
Das Feuer rötet den Himmel. (Es färbt den Himmel rot.)
Die Tomaten im Garten röten sich schon. (Sie werden rot.)
erröten:
Das Mädchen ist errötet. (Das Blut stieg ihm ins Gesicht. Es ist ver
legen oder ärgerlich.)
Hicken:
Bitte, rücken Sie etwas nach links! (Setzen Sie sich (oder: gehen Sie)
etwas weiter nach tinks!)
Ich rücke den Sessel an das Fenster. (Ich schiebe ihn dorthin.)
Die Truppen rücken ins Feld. (Sie ziehen in den Krieg.)
Der Artikel hat die Angelegenheit ins richtige Licht gerückt. (Er hat die
Sache so gezeigt, wie sie ist. I.)
abrücken:
Die Hausfrau hat den Schrank von der Wand abgerückt. (Sie hat ihn
weggezogen.)
Nach der Übung ist die Feuerwehr wieder abgerückt. (Sie ist wieder
ins Depot gefahren.)
von et. ~
Der Professor ist von seinen früherenAmichtenaftgerflsÄ*. (Er hat sich
distanziert. Er will nichts damit zu tun haben.)
anrücken:
Die Feuerwehr rückt an, um den Brand zu löschen. (Sie kommt mit
mehreren Personen.)
aufrücken:
Bitte, rücken Sie auf (nach)! (In der Straßenbahn: Gehen Sie durch!)
Der junge Leutnant ist zum Oberleutnant aufgerückt. (Er wurde be
fördert.)
ausrücken:
Die Feuerwehr ist ausgerückt. (Sie hat die Wache verlassen.)
Der Kassierer ist mit dem Geld ausgerückt. (Er ist damit durchgegan
gen, er ist geflüchtet. U.)
berücken:
Ihre Schönheit berückte alle. (Sie bezauberte alle.)
einrücken:
Peter muß am ersten April einrücken. (Er muß Soldat werden.)
Absatz und einrücken\ (Beim Diktat: Beginnen Sie auf der neuen
Zeile nicht ganz vorn.)
entrücken:
Die Musik entrückte ihn der Gegenwart. (Sie läßt ihn die Gegenwart
vergessen. Lit.)
herausrücken:
Der Junge bat den Großvater um Geld, aber der hat nichts heraus
gerückt. (Er hat ihm nichts gegeben. U.)
mit et. ~
Zuerst hat er versucht zu lügen, aber dann ist er doch mit der Wahr
heit herausgerückt. (Er hat die Wahrheit gesagt. U.)
nachrücken:
Herr Müller wurde befördert. Auf seinen Posten rückt Herr Berger
nach. (Er folgt ihm, er kommt eine Stufe weiter.)
vorrücken:
Der Feind rückt vor. (Er gewinnt Boden.)
Die Zeit rückt vor. (Es wird spät.)
vefirücken:
а Die jungen Leute haben alle Möbel verrückt, um Platz zum Tanzen
| zu haben. (Sie haben die Möbel an einen anderen Platz gestellt.)
zusammenrücken:
L Wenn wir zusammenrücken, haben wir noch Platz für Sie. (Wir setzen
T uns enger.) 1
Ц
nihen:
\ Sie können den Direktor nicht sprechen, er ruht. (Er schläft.)
J. Am Sonntag ruht die Arbeit in der Fabrik. (Es wird nicht gearbeitet.)
| Die Waffen ruhen. (Es wird nicht gekämpft.)
i Er ruhte nicht, bevor ich ihm alles erzählt hatte. (Er ließ mir keine
Ruhe.)
Ruhe sanft! (Ruhe in Frieden! (Inschrift auf Grabsteinen).)
auf jm ~
v Die ganze Verantwortung für die Fabrik ruht auf seinen Schultern.
(Er trägt die Verantwortung.)
Das Haus ruht auf einem Fundament. (Das Fundament trägt die Last
des Hauses.)
ausruhen:
sich ~ von et. j
Wir ruhten uns auf dem Gipfel von dem anstrengenden Aufstieg aus.
(Wir machten eine Pause, um neue Kräfte zu sammeln.)
beruhen:
auf et. ~
Sein Erfolg beruht auf Fleiß und Tüchtigkeit. (Durch Fleiß und
Tüchtigkeit hatte er Erfolg.)
Herr Hoffmann mag mich nicht, aber das beruht auf Gegenseitigkeit.
(Ich teile seine Gefühle, ich mag ihn auch nicht. U.)
et. auf sich ~ lassen
Lassen wir die Sache auf sich beruhen! (Sprechen wir nicht mehr da
von!)
geruhen:
Der König geruhte, mich zu empfangen. (Er war so gnädig.)
rühren:
Nach der Wanderung konnte ich kein Glied mehr rühren. (Ich konnte
keine Bewegung mehr machen, so müde war ich.)
Er rührt zu Haus keinen Finger. (Er tut gar nichts. I.)
Der Koch rührt den Kuchenteig. (Er bewegt ihn mit dem Löffel, da
mit er glatt wird.)
Das Schicksal des Waisenkindes rührt mich. (Es bewegt meine Ge
fühle, das Kind tut mir leid.)
sich ^
Nichts röÄrte sich, (Alles war ruhig, nichts bewegte sich.)
Du mußt dich rühren, wenn du etwas willst 1 (Du mußt dich melden.
Du mußt etwas dafür tun.)
Inge hat sich lange nicht gerührt, (Wir haben lange nichts von ihr
gehört. U.)
an et. ~
Rühren Sie nicht an seinen Verlust! (Sprechen Sie nicht davon.)
anrühren:
Rühren Sie mich nicht anl (Fassen Sie mich nicht an!)
DerKrankehatdasEssennichtön^erö/ir/.(Erhatnichtsdavongegessen.)
Der Maurer rührt den Kalk an, (Er mischt Kalk mit Wasser.)
aufrühren:
Der Sturm rührt das Meer auf; (Das Wasser wird unruhig.)
berühren:
In einem Museum darf man die Gegenstände nicht berühren, (Man
darf sie nicht anfassen, nicht einmal mit dem Finger daran kommen.)
Es berührte uns seltsam, daß er auf einmal so freundlich ist. (Es kam
uns seltsam vor.)
Was er sagt, berührte mich gar nicht. (Es traf mich nicht, es interes
sierte mich nicht.)
herrühren:
von et. ~
Die Schäden rühren von einem Brand her, (Der Schaden ist durch
einen Brand entstanden.)
umrühren:
Rühre die Suppe um, damit sie nicht anbrennt! (Bewege die Suppe im
Topf mit einem Löffel!)
rüsten:
Leider rüsten die großen Staaten. (Sie kaufen Waffen und Kriegs
material.)
sich zu et. ^
Wir rüsten uns zum Empfang der Gäste. (Wir machen uns fertig.)
abrüsten:
Es war geplant, daß alle Länder abrüsten sollten. (Sie sollten auf die
Waffen verzichten.)
aufrüsten:
Aber statt abzurüsten, rüsten sie auf, (Sie kaufen neuere und
schwerere Waffen.)
ausrüsten:
Die Firma hat ihre Vertreter gut ausgerüstet, (Sie hat ihnen alles mit
gegeben, was sie brauchen.)
jn mit et. ~
Der Reporter rüstet sich mit einer guten Kamera ma. (Er kauft sie sich
für seine Arbeit. Oder: Er nimmt sie mit.)
entrüsten:
| sich über et. (jn) ~
Die alte Dame entrüstete sich Über die modernen Tänze. (Sie ärgerte
г sich und schimpfte darüber.)
[In:
sag«
Sie sagte: „Guten Morgen"
t Sie sagte die Wahrheit.
I Herr Braun sagte zu seiner Frau, daß er jetzt gehen müsse,
i Bitte sagen Sie Herrn Meier, daß ich nicht länger warten kann. (Be
1
stellen Sie es ihm.)
Man kann nicht sagen, daß Peter dumm ist. (Man kann es nicht be
haupten. Es wäre nicht wahr.)
So kann man das nicht sagen. (So kann man es nicht ausdrücken.)
Herr Müller hat in seiner Firma nichts zu sagen. (Er hat keinen Ein
fluß.)
Diese Schmerzen haben nichts zu sagen. (Sie sind nicht wichtig.)
• Ilse hat nichts von ihrem Unfall gesagt. (Sie hat nicht erzählt, daß sie
einen Unfall hatte.)
Was hat Ilse über ihre Reise gesagt? (Was hat sie darüber erzählt?
. Wie war ihre Meinung?)
Was sagst du zu diesem Wetter? (Wie denkst du darüber? Wie ist
deine Meinung ?)
Herr Müller hat mir nichts zu sagen. (Er kann mir keine Befehle geben.)
Der Junge will sich nichts sagen lassen. (Er will leben, wie er will.)
Moderne Kunst sagt vielen Leuten nichts. (Sie verstehen diese Kunst
nicht, und sie ist ihnen gleichgültig.)
absagen:
Der Direktor sagte die Konferenz ab. (Er ließ bestellen, sie werde nicht
stattfinden.)
Der Kranke sagt dem Alkohol ab. (Er entschließt sich, nie mehr zu
trinken.)
ansagen:
Die Ansagerin im Fernsehen sagt das Programm an. (Sie sagt, welche
Sendungen kommen.)
Für Sonntag hat die Wetterwarte Sturm angesagt. (Die Meteorologen
sagen, daß wahrscheinlich ein Sturm kommt.)
Mein Onkel hat für nächste Woche seinen Besuch angesagt. (Er hat uns
Bescheid gegeben, daß er kommen wird.)
aufsagen:
Der Schüler sagt das Gedicht auf. (Er rezitiert es. Er sagt es auswendig.)
Der alte Portier sagte der Firma den Dienst auf. (Er kündigte.) 1
aussagen: <
Viele glauben, daß die Handschrift viel über den Charakter des
Schreibers aussagt. (Die Handschrift soll den Charakter ausdrücken.)
Der Zeuge hat gegen den Angeklagten ausgesagt. (Er wurde vor Ge
richt gefragt und sagte etwas, was den Angeklagten belastete.)
besagen:
Sein Urteil besagt nichts. (Es ist ohne Bedeutung.)
Daß Peter nicht schreibt, besagt nicht, daß er krank ist. (Dies muß
nicht heißen, daß er krank ist. Vielleicht ist er doch nicht krank.)
durchsagen:
Die Post sagte mir das Telegramm durch. (Man rief mich an und las
mir das Telegramm vor.)
entsagen:
Wer in ein Kloster eintritt, muß der Welt entsagen. (Er muß auf die
Freuden der Welt verzichten.)
lossagen:
sich von jm ~
Die Kolonien sagten sich vom Mutterland los. (Sie trennten sich vom
Mutterland und wurden freie Staaten.)
nachsagen:
Das kleine Kind sagt der Mutter alles nach. (Es wiederholt ihre Worte.)
Man soll den Toten nichts Böses nachsagen. (Man soll nicht schlecht
über sie sprechen.)
Man sagt dem Professor nach, daß er ein weiches Herz hat. (Man er
zählt es.)
totsagen:
Obwohl alle Modefachleute diesen Stil totgesagt hatten, sieht man
ihn überall. (Alle Fachleute hatten gesagt, dieser Stil sei endgültig un
modern geworden.)
untersagen:
Die Stadtverwaltung hat das Betreten des Rasens untersagt. (Sie hat es
verboten.)
versagen:
Der Motor versagte. (Er funktionierte nicht mehr. Er lief plötzlich
nicht mehr.)
Der Student hat im Examen versagt. (Er hat gar nichts geleistet.)
Mein Vater hat mir seine Unterstützung versagt. (Er hat gesagt, daß
er mich nicht unterstützen will.)
Die Eltern konnten der Tochter keinen Wunsch versagen. (Sie sagten
nie nein, sie schlugen ihr keinen Wunsch ab.)
voraussagen:
I Die Wetterämter sagen Windstärke 12 voraus. (Sie sagen, es wird ein
} Sturm kommen.)
• Der Politiker hat den Ausgang der Wahlen vorausgesagt. (Seine
J) Prognose war richtig.)
X Das habe ich vorausgesagt! (Das habe ich kommen sehen!)
wahrsagen:
Die alte Frau soll wahrsagen können. (Man sagt, sie könne uns sagen,
was für ein Schicksal uns erwartet. Sie soll aus den Karten lesen kön
nen. (Nur Infinitiv!).)
weissagen:
Die Kartenlegerin weissagte dem jungen Mann viel Erfolg. (Sie las aus
den Karten, er werde viel Erfolg haben.)
zusagen:
Das Zimmer hat mir sofort zugesagt. (Es gefiel mir.)
Er hat zugesagt, mir das Geld zu geben. (Er hat es versprochen.)
Wir haben bei Müllers fest zugesagt. (Wir haben die Einladung an
genommen.)
Der Vater hat seinem Sohn auf den Kopf zugesagt, daß er die Schoko
lade gegessen hat. (Er erkannte den Schuldigen sofort und sagte es
ihm. I.)
sammeln:
Am Sonntag haben wir im Wald Pilze gesammelt. (Wir haben sie ge
sucht und mitgenommen.)
Mein Bruder sammelt Briefmarken. (Er hebt sie auf. Er trägt sie zu
sammen.)
Der Arzt hat viele Erfahrungen gesammelt. (Er hat durch die prak
tische Arbeit gelernt.)
füret. ~
Heute wird für das Rote Kreuz gesammelt. (Man bittet um eine Gabe
für einen sozialen Zweck.)
sich ~
Die Gäste sammelten sich in der Halle. (Sie kamen dort zusammen und
warteten.)
Vor dem Vortrag muß der Redner sich sammeln. (Er muß sich konzen
trieren.)
ansammeln:
sich ~
Bei einem Verkehrsunfall sammeln sich sofort viele Neugierige an.
v (Sie kommen zusammen.)
Bei uns haben sich viele alte Zeitungen angesammelt. (Sie kamen im
Lauf der Zeit zusammen und liegen jetzt herum.)
aufsammeln: г
Das Kind hatte die Bonbons auf den Boden geworfen, und ich mußte
sie wieder aufsammeln. (Ich mußte sie zusammensuchen und auf
heben.)
einsammeln:
Ich muß das Geld für den Ausflug einsammeln. (Ich muß mir von
jedem das Geld für den Ausflug geben lassen.) '
versammeln:
Der Kranke versammelte seine Familie um sich. (Er ließ sie zu sich
rufen.)
sich ~
Alle Arbeiter versammelten sich auf dem Hof. (Sie kamen dort zu
sammen.)
säumen:
Viele Menschen säumten die Straßen, als der Präsident vorbeifuhr.
(Sie standen zu beiden Seiten am Straßenrand.)
Säume nicht! (Zögere nicht! Verliere keine Zeit!)
verabsäumen:
Ich habe leider verabsäumt, mich bei Ihnen zu bedanken. (Ich habe es
vergessen.) |
versäumen:
Der Reisende hat den Zug versäumt. (Er hat ihn nicht mehr erreicht.)
Während seiner Krankheit hat das Kind in der Schule viel дегдокт*.
(Die Klasse ist Leiter, es muß nachlernen.)
Man versäumt nichts, wenn man diesem Buch nicht liest. (Man ver
liert nichts.)
Ich möchte nicht versäumen, Ihnen zu danken. (Ich möchte es nicht
vergessen, ich muß Ihnen danken.)
schaden:
Die schlechte Luft in den Großstädten schadet der Gesundheit. (Sie
ist nicht gut für die Gesundheit.)
Es schadet ihm gar nichts, wenn er bei der Prüfung durchfällt. (Das
ist nicht schlecht für ihn. Es wird ihm eine Lehre sein.)
Schädigern:
Schlechte Ware schädigt den guten Namen einer Firma. (Sie schadet
* dem Ruf der Firma. Sie verliert ihr Ansehen.)
Sie haben meinen Wagen angefahren, und ich mußte drei Tage Taxi
fahren. Sie haben mich geschädigt. (Ich hatte einen finanziellen
Verlust.)
beschädigen:
< Bei dem Verkehrsunfall wurde mein Wagen beschädigt. (Teile des
Wagens gingen kaputt.)
entschädigen:
Die Versicherung entschädigte mich für den Verlust. (Sie bezahlt die
Reparatur und macht den Schaden wieder gut.)
schaffen:
Die arme Frau hat ihr ganzes Leben lang geschafft. (Sie hat schwer
gearbeitet. Aber: Gott hat die Welt geschaffen (schaffen, schuf, ge
schaffen stark.)
Ich habe die Arbeit in einer Stunde geschafft. (Ich hatte sie in dieser
Zeit fertig.)
Der Junge konnte das Essen nicht schaffen. (Er wurde damit nicht
fertig. U.)
beschaffen:
Die Fabrik beschafft ihren Arbeitern Wohnungen. (Sie besorgt sie für
die Arbeiter.)
Können Sie mir noch eine Opernkarte beschaffen ? (Können Sie mir
eine besorgen, obwohl es schwer sein wird ?)
beiseiteschaffen:
Die Diebe haben die Beute beiseitegeschafft. (Sie brachten sie weg und
versteckten sie.)
verschaffen:
D a s Arbeitsamt soll den Arbeitslosen neue Arbeit verschaffen. (Es
soll ihnen Arbeit besorgen beschaffen.)
Der Lehrer verschaffte sich schnell Ruhe. (Er sorgte schnell für Ruhe.)
schalten:
Der Autofahrer schaltet in den Rückwärtsgang. (Er legt den Rückwärts
gang ein.)
Er hat sehr schnell geschältet. (Er hat sehr schnell begriffen. U.)
Das kleine Mädchen schaltet in der Küche, als wäre sie eine richtige
Hausfrau. (Sie arbeitet und herrscht in der Küche.)
abschalten:
Schalte den Strom abl (Unterbrich den Strom.)
Sie müßten einmal gründlich abschalten. (Sie müßten einmal etwas
ganz anderes tun und denken, weg von den täglichen Problemen. U.)
ausschalten:
Schalte das Licht aus\ (Mach das Licht aus!)
Bei der Verhandlung hat man den Ingenieur ausgeschaltet. (Man hat
ihn übergangen, er war nicht dabei und wurde nicht gefragt.)
Sie können die Möglichkeit nicht ausschalten, daß er wirklich ün
schuldig ist.(Man kann die Möglichkeit nicht ausschließen. Vielleicht
ist er doch unschuldig.)
einschalten:
Schalten Sie das Radio ein\ (Machen Sie es an!)
Wir haben eine Pause eingeschaltet. (Wir haben eine Pause gemacht.)
sich in et. ~
Plötzlich schaltete sich Herr Wörmann in die Unterhaltung ein. (Er
begann mitzureden.) .
Der Bundespräsident hat sich als Vermittler in den Lohnstreit zwi
schen Arbeitgebern und Arbeitnehmern eingeschaltet. (Er trat als
Vermittler zwischen sie.)
gleichschalten:
Eine autoritäre Regierung versucht, alles in ihrem Staat gleichzu
schalten. (Sie will alles auf eine Linie bringen.)
umschalten:
Wir hören jetzt Mittelwelle. Bitte, schalte auf UKW (Ultrakurzwelle)
um\ (Drücke auf den Knopf und hole ein anderes Programm.)
Ich kann nicht so schnell umschälten. (Ich kann nicht so schnell von
einer Sache zu einer anderen übergehen.)
schämen:
sich ~
Das Kind schämte sich hinterher wegen seiner frechen Antwort. (Es
war ihm sehr unangenehm.)
Ich schäme mich, daß ich Ihnen nichts anbieten kann. (Es tut mir leid,
es ist mir peinlich.)
sich ^ vor jm
Die Hausfrau schämte sich wegen der unaufgeräumten Wohnung vor
den Gästen. (Es war ihr peinlich.)
beschämen:
Sie beschämen mich durch Ihre Freundlichkeit! (Sie sind zu freundlich
zu mir.)
schärfen:
Der Scherenschleifer schärft Scheren und Messer. (Er macht sie wie
der scharf.)
Das Lösen mathematischer Aufgaben schärft den Verstand. (Es ver
bessert die Denkfähigkeit.)
einschärfen:
Schärfen Sie den Kindern ein, daß sie nicht im Meer baden dürfen!
(Sagen Sie es ihnen so, daß sie es nicht vergessen.)
entschärfen:
Die Bombe wurde entschärft. (Sie wurde ungefährlich gemacht.)
Ь Die Konferenz sollte die Spannungen zwischen den Weltmächten
entschärfen. (Man wollte die Spannungen beseitigen, oder doch re
duzieren.)
verschärfen:
• D i e Polizei hat die Kontrollen verschärft. (Sie kontrolliert genauer
und strenger.)
Der Ton der Debatte hat sich verschärft. (Er ist härter geworden.)
schätzen:
1. ungefähr bestimmen
Beim Fotografieren muß man die Entfernung schätzen. (Man mißt sie
mit den Augen.)
Ich schätze den Ring auf 300 DM. (Ich glaube, er hat so viel gekostet.)
Bevor ich den gebrauchten Wagen kaufte, habe ich ihn schätzen las
sen. (Ich ließ ihn taxieren. Ich ließ mir den ungefähren Wert sagen.)
2. achten, gern haben
Herr Müller schätzt Pünktlichkeit. (Er liebt es, wenn man pünktlich ist.)
• Ich schätze es nicht, wenn man mir nicht die Wahrheit sagt. (Ich
mag es überhaupt nicht.)
Alle Studenten schätzen diesen Professor. (Sie mögen ihn, sie finden
ihn sympathisch.)
abschätzen:
Ich kann die Entfernung nicht abschätzen. (Ich kann sie nicht genau
bestimmen schätzen.)
einschätzen:
. Die alte Dame hat diesen Betrüger richtig eingeschätzt. (Sie hat ihn
richtig bewertet. Ihre Meinung über ihn war richtig.)
Ich schätze Ihre Freundschaft hoch ein. (Sie ist mir viel wert.)
überschätzen:
Überschätze deine Kräfte nicht! (Denke nicht, sie seien größer, als sie
es sind.)
unterschätzen:
Der Politiker hat seine Gegner unterschätzt. (Sie waren nicht so
schwach, wie er glaubte.)
Man unterschätzt diesen Maler. (Er ist besser, als man denkt.)
verschätzen:
Ich habe mich bei dem Hausbau schwer verschätzt. (Ich habe nicht
richtig kalkuliert, der Bau wurde viel teurer.)
schauen:
Schaul Schaul (Ach nein, da bin ich aber erstaunt! U.)
Schau erst nach links und dann nach rechts, bevor du über die Straße
gehst! (Sieh nach beiden Seiten.)
auf et. (jn) ~
Er schaute auf die Uhr, denn er wollte wissen, wie spät es ist.
Die Mutter schaut auf Ordnung. (Sie achtet darauf. Ordnung ist ihr
wichtig.)
anschauen:
Wir haben uns die Photos angeschaut. (Wir sahen sie an.)
Lange werde ich mir deine Faulheit nicht mehr anschauen! (Meine
Geduld ist bald zu Ende. U.)
aufschauen:
von et. ~
Der Vater schaut von seiner Arbeit auf (Er hebt den Kopf.)
zu jm (et.) ~
Die Kinder schauten zu ihrem Vater auf. (Sie sahen hinauf zu ihm,
denn er war größer ab sie. Oder: Sie verehrten ihn.)
ausschauen:
Du schaust krank aus. (Du wirkst krank. U.)
Wie schaut es mit dem Mittagessen aus} (Wie steht es damit? U.)
nach et. ~
Der Herr schaut nach einem Taxi aus. (Er sucht eines.)
beschauen:
D a s Mädchen beschaute sich im Spiegel. (Sie sah sich lange und
gründlich an.)
durchschauen:
x. trennbar:
Nimm das Fernglas und schau durch\ (Sieh durch das Glas!)
2. untrennbar:
Der Kaufmann durchschaute den Betrüger sofort. (Er erkannte sofort,
daß es ein Betrüger war.)
dreinschauen:
Er schaute freundlich drein. (Er machte ein freundliches Gesicht.)
nachschauen:
Schau nach, wer an der Tür ist. (Geh und sieh!)
Ich schaue im Kursbuch nach, wann der Zug ankommt. (Ich suche die
Ankunftszeit.)
jm ~
Wir schauten dem Zug nach. (Wir folgten ihm mit den Augen.)
et. ~
Sie müssen die Bremsen nachschauen lassen. (Sie müssen sie kontrol
lieren lassen.)
überschauen:
Von diesem Punkt aus Überschauen Sie die ganze Stadt. (Sie können
die ganze Stadt sehen.)
Ich kann noch nicht Überschauen, ob ich am Sonntag Zeit habe. (Ich
weiß es noch nicht.) ' :
umschauen::' >
sich ^
Schau dich im Land gut um\ (Versuche, recht viel zu sehen!)
sich nach jm ^
.;, ;} Alle Leute schauten sich nach der auffällig gekleideten Dame um. (Sie
sahen ihr nach.)
sich nach et. ~
Der Student schaut sich nach einer Ferienarbeit um. (Er sucht (nicht
sehr energisch) eine Arbeit.)
zuschauen:
Ich schaue den Maurern bei ihrer Arbeit zu. (Ich beobachte sie bei
der Arbeit.)
scheitern:
Das Schiff ist an den Klippen gescheitert. (Es verunglückte. Es erlitt
Schiffbruch.)
Sein Plan, eine Nordpolexpedition zu unternehmen, ist an Geldmangel
gescheitert. (Der Plan konnte nicht realisiert werden, weil er kein Geld
hatte.)
schenken:
Ich schenke dir zu Weihnachten einen Mantel. (Du bekommst ihn von
mir.)
Bitte, schenken Sie mir Ihre Aufmerksamkeit! (Hören Sie gut zu!)
< sich et. ~
Den Theaterbesuch kannst du dir schenken! (Gehe nicht ins Theater,
das Stück ist schlecht! U.)
ausschenken:
Dieses Restaurant darf kein Bier ausschenken. (Es darf kein Bier ver
kaufen, es hat keine Konzession.) (nur von Getränken.)
beschenken:
Das junge Paar wurde reich beschenkt. (Es bekam viele Geschenke.)
einschenken:
Darf ich Ihnen noch ein Glas Wein einschenken ? (Darf ich Ihr Glas
mit Wein füllen?)
: Bitte, schenken Sie mir reinen Wein ein! (Sagen Sie mir, wie die Sache
wirklich ist! Sagen Sie mir die Wahrheit! I.)
verschenken:
, Diesen Mantel werde ich verschenken. (Ich werde ihn jemandem ge
ben.)
Er hat den Sieg verschenkt. (Er hätte siegen können, wenn er nicht
diesen Fehler gemacht hätte.)
scheuen:
Die Pferde scheuten. (Sie erschraken und stiegen mit den Beinen
hoch.)
Die Hausfrau hatte weder Zeit noch Mühe gescheut. (Nichts war ihr
zu viel gewesen. Sie hatte alles getan, was sie tun konnte.)
Wir haben die weite Reise gescheut. (Die Reise war uns zu viel.)
verabscheuen:
Ich verabscheue es, wenn einer lügt. (Ich hasse es.)
schicken:
Die Mutter schickt ihrem Sohn ein Paket. (Sie sendet es ihm.)
Frau Müller schickt ihren Mann in die Apotheke. (Sie sagt ihm, er solle
in die Apotheke gehen.)
Wir schicken nach dem Arzt. (Wir lassen den Arzt holen.)
sich ~
Das schickt sich nicht. (Das gehört sich nicht. Das tut man nicht.)
sich in et.
Du mußt dich in dein Schicksal schicken. (Du mußt es annehmen. Du
kannst es nicht ändern.)
abschicken:
Ich schicke das Paket morgen ab. (Ich gebe es zur Post.)
ausschicken:
Die Firma schickt Vertreter aus. (Sie läßt sie in alle Richtungen
reisen.)
einschicken:
Bei dem Preisausschreiben wurden iooooo Lösungen eingeschickt.
(Man sandte die Lösungen an den Veranstalter.)
Der Arzt schickt eine Blutprobe zur Untersuchung ein. (Er schickt sie
an das Labor.)
verschicken:
W i r haben die Einladungen schon verschickt. (Wir haben sie ab
gesandt.)
vorausschicken:
Sie waren nach Südamerika geflogen und hatten das große Gepäck
mit dem Schiff vorausgeschickt. (Sie hatten es früher abgeschickt.)
Ich muß vorausschicken, daß ich alle Namen in meiner Geschichte frei
erfunden habe. (Ich möchte das vorher, als Einleitung, sagen.)
zuschicken:
Schicken Sie mir die Preisliste für Kühlschränke zu! (Besonders in
Geschäftsbriefen: Senden Sie sie mir.)
schleppen:
Der Müller schleppt die schweren Säcke. (Er trägt eine schwere Last.)
Die Passanten schleppten den Dieb zur Polizei. (Sie bringen ihn gegen
i , seinen Willen dorthin.)
Vorsicht, der Mantel schleppt. (Er berührt beim Tragen den Boden.)
Die Kähne wurden von einem Motorboot geschleppt. (Sie wurden ge
zogen.)
sich"'
Der Kranke schleppte sich mühsam ins Badezimmer. (Er war so krank,
daß er kaum gehen konnte.)
abschleppen:
Das Auto mußte abgeschleppt werden. (Es fuhr nicht mehr und mußte
von einem anderen gezogen werden.)
sich mit et. ~
Ich nahm mir ein Taxi, denn ich wollte mich nicht mit den schweren
Kofiern abschleppen. (Ich wollte die schweren Koffer nicht tragen.)
dghinschleppen (sich hinschleppen):
sich ~
Die Unterhaltung schleppte sich dahin. (Sie war mühsam. Niemand
hatte etwas zu sagen.)
einschleppen:
Diese Krankheit ist von Matrosen eingeschleppt worden. (Sie haben sie
ins Land gebracht. (Immer von etwas Unangenehmem).)
verschleppen:
Die Kinder haben meine Tasche verschleppt. (Sie haben sie weggetra
gen, und ich weiß nicht, wohin. U.)
Viele Menschen wurden aus ihrer Heimat verschleppt. (Sie wurden
mit Gewalt in ein anderes Land gebracht.)
Er versucht, den Prozeß zu verschleppen. (Er zieht ihn in die Länge,
um Zeit zu gewinnen.)
Erkältungskrankheiten soll man nicht verschleppen. (Man muß etwas
dagegen tun.)
schleudern:
Die Hausfrau schleudert die Wäsche. (Sie hat die Wäsche gewaschen;
jetzt muß das Seifenwasser heraus.)
Der Junge schleudert den Stein ins Wasser. (Er wirft ihn mit viel
Schwung.)
Er hat mir seinen ganzen Ärger ins Gesicht geschleudert. (Er sagte mir
sehr deutlich und laut, wie sehr er sich geärgert hatte.
verschleudern:
Der junge Mann hat sein Geld verschleudert. (Er hat es ohne Überle
gung ausgegeben.)
Die Bibliothek des Verstorbenen wurde verschleudert. (Man hat sie
weit unter ihrem Wert Verkauft.)
schlüpfen:
Der Junge schlüpft durch den Zaun. (Er drückt sich an einer engen
Stelle durch.)
Die Frau ist in ein Kleid geschlüpft. (Sie hat es schnell übergezogen.)
Heute sind fünf Küken aus den Eiern geschlüpft. (Sie kamen aus den
Eiern heraus.)
durchschlüpfen:
D e r Betrüger ist durch die Maschen des Gesetzes durchgeschlüpft.
(Er konnte nicht bestraft werden, weil die Beweise nicht ausreichten.)
entschlüpfen:
Ich hatte den Fisch schon in der Hand, aber er ist mir entschlüpft. (Er
ist mir aus der Hand geglitten, ich konnte ihn nicht festhalten.)
Das wollte ich nicht sagen, es ist mir nur so entschlüpft. (Es ist mir
herausgerutscht, ich sagte es nicht mit Absicht.)
unterschlüpfen:
Der Student konnte bei guten Freunden unterschlüpfet. (Er konnte
bei den Freunden wohnen (übernachten).)
schmeicheln:
jm ^
Diese Photographie schmeichelt ihm. (Sie zeigt ihn schöner, ab er ist.)
Er schmeichelt allen einflußreichen Leuten. (Er sagt allen nur Ange
nehmes, nur das, was sie gern hören wollen.)
Es schmeichelt mir, daß man mich um Rat gefragt hat. (Es gefällt mir
sehr, ich fühle mich geehrt.) *
sich ~
Ich schmeichle mir, dieses Problem besser als jeder andere gelöst zu
haben. (Ich bin davon überzeugt und es macht mir Freude.) •
Diese Melodien schmeicheln sich in unser Ohr. (Sie sind angenehm zu
hören.)
einschmeicheln:
sich bei jm ~
Die Sekretärin will sich bei dem neuen Chef einschmeicheln. (Sie be
müht sich, ihm zu gefallen.)
abschmeicheln:
Meine Schwester hatmirmeinen schönsten Pullover abgeschmeichelt.(Sit
hat mich so freundlich darum gebeten,daß ich ihn ihr geschenkt habe.)
schmerzen:
Mein Kopf schmerzt. (Er tut weh, ich habe Kopfschmerzen.)
et. schmerzt jm
Mir schmerzen die Füße. (Sie tun mir weh (nur physisch).)
et. schmerzt jn
Es hat mich geschmerzt, diesen Antrag ablehnen zu müssen. (Es hat
mir sehr leid getan.) i
verschmerzen:
Ich habe den Verlust des Ringes verschmerzt. (Zuerst war ich sehi
traurig, aber jetzt ist es vorbei.)
schmieden:
Früher wurde das Eisen in Handarbeit geschmiedet. (Man formte das
heiße Eisen mit dem Hammer.)
Wir haben schon viele Pläne geschmiedet wie man auf eine einsame
Insel kommen könnte. (Wir haben uns schon viel ausgedacht. I.)
schmieren:
Man muß das Schloß schmieren. (Man muß es ölen.)
Die Sache läuft wie geschmiert. (Sie geht sehr leicht, sehr gut. U.)
Der Reporter versuchte, den Mann zu schmieren. (Er bot ihm Geld an;
dafür sollte der Mann ihm helfen. U.)
Die Mutter schmiert Butter auf das Brot. (Sie streicht Butter darauf. U.)
Schmier nicht so! (Schreibe schöner, leserlicher! U.)
Dem habe ich eine geschmiert! (Ich gab ihm eine Ohrfeige. U.)
abschmieren:
Der Mechaniker schmiert den Wagen ab. (Er fettet verschiedene Teile
ein.)
anschmieren (ausschmieren):
Er hat mich angeschmiert. (Er hat mich betrogen. U.)
beschmieren:
Das Kind hat die Wand mit Kreide beschmiert. (Es hat sie schmutzig
gemacht.
verschmieren:
Ich habe die Tinte verschmiert. (Sie war noch feucht, und ich habe sie
verwischt.)
schnappen:
Die Haustür schnappt ins Schloß. (Sie schließt sich automatisch.)
Die Polizei hat den Dieb geschnappt. (Sie hat ihn gefaßt. U.)
nach jm (et.) ^
Der Hund schnappt nach dem Kind. (Er versucht, das Kind zu
beißen.)
Der Läufer war außer Atem und schnappte nach Luft. (Er atmete
schnell mit offenem Mund.)
aufschnappen:
Auf der Straße schnappen die Kinder allerhand auf. (Sie hören man
ches zufällig, was sie nicht hören sollten. I.)
einschnappen:
Das Schloß schnappt ein. (Es schließt sich.)
Meine Freundin schnappt bei jeder Kleinigkeit ein. (Sie ist leicht ge
kränkt. I.)
überschnappen:
Die Stimme des Sängers schnappte Über. (Sie gehorchte ihm nicht. Sie
überschlug sich.)
Du wirst noch Überschnappen. (Du wirst verrückt werden. U.)
wegschnappen:
Meine Konkurrenz hat mir ein gutes Geschäft weggeschnappt. (Sie hat
den Auftrag bekommen. U.)
zuschnappen:
Der Hund hat zugeschnappt. (Er hat gebissen.)
Die Handschellen sind zugeschnappt. (Das Schloß hat sich geschlos
sen.)
schöpfen:
Das Mädchen schöpft die Suppe in die Teller. (Sie gibt sie mit einem
großen Löffel hinein.)
Wir mußten das Wasser aus dem Boot schöpfen. (Wir holten es mit
einem Eimer heraus.)
Er schöpfte tief Luft. (Er atmete tief.)
Endlich konnte der Kaufmann wieder Luft schöpfen. (Endlich konnte
er aufatmen, war er frei von Sorgen. I.)
Ich fürchte, daß er Verdacht gegen mich geschöpft hat. (Er fängt an,
mich zu verdächtigen. I.)
abschöpfen:
Der Rahm wird von der Milch abgeschöpft. (Die oben schwimmende
Fettschicht wird weggenommen.)
Der Handel schöpft bei diesem Geschäft den Rahm ab. (Er hat den
größten Gewinn. I.)
ausschöpfen:
Die Fischer schöpften den Kahn aus. (Sie schöpften das Wasser
heraus.)
Hast du alle Möglichkeiten ausgeschöpft? (Hast du alles getan?)
erschöpfen:
Die Arbeit hat mich sehr erschöpft. (Ich bin sehr müde.)
Professor Müller hat das Thema erschöpft. (Er hat alles gesagt, was
dazu zu sagen war.)
sich in et. ~
Die Arbeit einer Sekretärin erschöpft sich nicht darin, Briefe zu schrei
ben. (Sie schreibt nicht nur Briefe, sie hat auch andere Aufgaben.)
schranken:
Er schränkt (verschränkt) die Arme über der Brust. (Er legt sie über
einander.)
beschränken:
et. (sich) auf et. ~
Auf diesem Abschnitt der Autobahn wurde die Geschwindigkeit auf
100 Stundenkilometer beschränkt. (Sie wurde begrenzt. Man darf
nicht schneller fahren.)
Dieses Buch beschränkt sich auf die Geschichte.Deutschlands. (Es
behandelt nur die deutsche Geschichte. Das Thema ist begrenzt.)
einschränken:
Das Parlament will die Staatsausgaben einschränken. (Es will sie re
duzieren.)
verschränken s. schränken
schrecken:
Das Reh schreckte. (Es wurde ängstlich.)
Arbeit schreckt mich nicht. (Ich habe keine Angst davor.)
jn mi^et. ~
Er wollte mich mit Drohungen schrecken. (Er wollte mir Angst machen.)
abschrecken:
Seine schlechten Erfahrungen schreckten mich davon ab, in diesem
Hotel zu übernachten. (Er machte so schlechte Erfahrungen, daß ich
dort nicht übernachtete.)
Auch durch hohe Strafen lassen sich die Verbrecher nicht abschrecken.
(Trotz der Strafen begehen sie Verbrechen.)
aufschrecken:
Der Schlafende schreckte auf (Er erwachte plötzlich.)
erschrecken:
D e r Hund erschreckte das Kind, weil er an ihm hochsprang. (Er
machte ihm Angst. Das Kind erschrak vor dem Hund. Intransitiv
stark: erschrickt, erschrak, ist erschrocken.)
zurückschrecken:
vor et. ~
Ich bin vor dem Preis zurückgeschreckt. (Ich hatte nicht den Mut, so
' viel auszugeben.)
zusammenschrecken:
Ich schreckte zusammen. als ich den Knall hörte. (Ich zuckte zusam
men, ich machte eine heftige Bewegung aus Angst.)
schulden:
Dnschuldest mir noch fünf Mark. (Ich bekomme noch Geld von dir,
du bist es mir schuldig.)
Ich schulde Ihnen Dank. (Ich muß Ihnen dankbar sein.)
verschulden:
Weil sie zu viel Geld ausgibt, verschuldet die Familie immer mehr.
(Sie gerät in Schulden.)
Der betrunkene Autofahrer hat den Unfall verschuldet. (Er trägt die
Schuld daran.)
schütteln:
Der Wagen schüttelt. (Er stößt auf der schlechten Straße.)
Wir schütteln die Äpfel von den Bäumen. (Wir bewegen die Bäume,
damit die Äpfel herunterfallen.)
Das Fieber schüttelt den Kranken. (Er zittert vor Fieber.)
Du mußt die Flasche schütteln! (Du mußt sie kräftig bewegen, damit
sich der Inhalt gleichmäßig vermischt.)
Der Kaufmann schüttelt den Kopf. (Er verneint durch diese Kopf
bewegung.)
Es schüttelt mich bei dem Gedanken, in das kalte Wasser springen zu
müssen. (Der Gedanke läßt mich zittern.)
Er schüttelte sich, weil der Salat so sauer war. (Er zitterte.)
abschütteln:
Der Junge schüttelte den Schnee von den Zweigen ab. (Er befreite die
Zweige vom Schnee.)
Der Verbrecher konnte die Polizei abschütteln. (Sie verlor seine Spur.)
schütten:
Es schüttet. (Es regnet sehr stark. U.)
Er schüttet Kohlen in den Ofen. (Er gibt sie hinein.)
Die Hausfrau hat die Abfälle in den Mülleimer geschüttet. (Sie wirft
sie hinein.)
Ich schütte die Suppe in die Schüssel. (Ich gieße sie in die Schüssel.)
aufschütten:
Der Hügel wurde künstlich aufgeschüttet. (Er wurde künstlich ge
bildet.)
ausschütten:
Sie schüttet den Eimer aus. (Sie leert ihn aus.)
Das Werk schüttet in diesem Jahr 8% Dividende aus. (Es zahlt soviel.
Das Mädchen hat mir sein Herz ausgeschüttet. (Sie hat mir ihre Sor
gen erzählt. I.)
sich ^
Wir wollten uns ausschütten vor Lachen. (Wir lachten sehr. U.)
überschütten:
Das Publikum Überschüttete den Sänger mit Beifall. (Er bekam sehr
viel Applaus.)
verschütten:
Der Kellner ist gestolpert und hat die Suppe verschüttet. (Er hat sie
aus Versehen ausgegossen.)
Bei dem Grubenunglück wurden drei Bergleute verschüttet. (Sie wur
• den unter den Erdmassen begraben.)
zuschütten:
Die Stadt läßt den Graben zuschütten. (Er wird ganz mit Erde gefüllt.)
schützen:
Gott schütze dich! (Gott behüte dich! Er sorge, daß dir nichts pas
siert.)
jn vor et. (gegen et.) ~
Der Regenschirm schützt meine Kleidung vor dem Regen {gegen den
Regen). (Er verhindert, daß ich naß werde.)
Die Polizei schützt uns vor den Verbrechern (gegen Verbrecher). (Sie
paßt auf.)
Durch vitaminreiche Nahrung kann man sich vor Erkältungen schüt
zen. (Man sichert sich dagegen.)
beschützen:
Die Dämme beschützen das Land. (Sie sichern es gegen Hochwasser.)
vorschützen:
Ich schütze Kopfschmerzen vor, um eher gehen zu können. (Die
Kopfschmerzen sind eine Ausrede.)
schwächen:
Die Krankheit hat mich sehr geschwächt. (Ich bin sehr schwach ge
worden.)
abschwächen:
Durch freundliche Worte versuchte er sein Urteil abzuschwächen. (Er
wollte es mildern.)
Der Sturm hat sich abgeschwächt. (Er ist schwächer geworden.)
schwärmen:
Die Bienen schwärmen. (Sie fliegen aus, um ein neues Volk zu büden.)
für jn (et.) ~
Das junge Mädchen schwärmt für den Schauspieler. (Sie ist von ihm
begeistert.)
von et. (jm) ~
Inge schwärmte von dem Ball gestern abend. (Sie erzählte begeistert da
von.)
schweben:
Ein Vogel schwebt am Himmel. (Er fliegt ohne Bewegung.)
Das Tanzpaar schwebte über das Parkett. (Sie tanzten sehr anmutig.)
Das Gerichtsverfahren schwebt noch. (Es ist noch nicht abgeschlossen.)
Er schwebt in Lebensgefahr. (Er befindet sich in Lebensgefahr.)
vorschweben:
Ich habe noch keinen genauen Plan für das neue Haus gemacht. Mir
schwebt aber ungefähr vor, wie es aussehen soll. (Ich habe eine unge
fähre Vorstellung davon.)
schwindeln:
Du warst gar nicht im Büro, du hast Karten gespielt. Du sollst nicht
schwindeln. (Du sollst nicht lügen und betrügen. Meistens bei kleinen
Anlässen.)
Mir schwindelt. (Mir ist schwindlig. Alles dreht sich vor meinen
Augen.)
anschwindeln:
Der Schüler schwindelt den Lehrer an. (Er erzählt ihm eine Lüge.)
beschwindeln:
Der Kaufmann hat mich beschwindelt und mir lauter faules Obst ver
kauft. (Er hat mich betrogen.)
erschwindeln:
sich et. ~
Er hat sich ein Vermögen erschwindelt. (Er bekam sein Vermögen
durch Betrug.)
vorschwindeln:
Der Verkäufer schwindelte mir etwas vor. (Er will mich betrügen. Er
erzählt mir Lügen.)
sehnen:
sich nach et. (jm) ~
Der Ausländer sehnt sich nach seinen alten Freunden. (Er wünscht sich
sehr, bei ihnen zu sein. Sie fehlen ihm sehr.) ч
ersehnen: ч
Wir haben die Sonne ersehnt. (Wir haben sie mit Ungeduld erwartet.)
senden:
Im Radio wird Musik gesendet. (Sie wird übertragen. senden =
schicken hat gemischte Formen: sandte, gesandt.)
senken:
Zuerst hob er den Arm, dann senkte er ihn wieder.
Die Dame senkte den Blick. (Sie sah nach unten.)
Die Preise für Schokolade wurde gesenkt. (Schokolade wurdebilliger.)
sich ~
Der Boden hat sich geserüu. (Er ist tiefer geworden.)
• versenken:
Im Krieg wurden viele Schiffe versenkt. (Man brachte sie zum Sin
ken.)
sich in et. ~
Der Student hat sich in das Buch versenkt. (Er hat sich ganz auf die
Lektüre konzentriert. Er war in das Buch versunken.)
setzen:
1. intransitiv:
Die Truppen setzen über den Fluß. (Sie überschreiten ihn.)
Der Hund ist über den Graben gesetzt. (Er sprang hinüber.) '
2. et. ^
Der Gärtner setzt Tomaten. (Er pflanzt sie.)
Der Ofensetzer hat den Ofen gesetzt. (Er hat ihn gebaut.)
Die Zeitung wird in der Setzerei gesetzt. (Der Druck wird vorbereitet.
Aus den Metallbuchstaben werden Wörter usw. gebüdet.)
Setzen wir einmal den Fallr er kommt nicht was tun wir dann?
(Nehmen wir es an, nehmen wir es als Hypothese, was tun wir dann ? I.)
3. jm et. ~
Die Hausfrau hat dem Mieter eine Frist von drei Tagen gesetzt. (Er
muß bis dahin bezahlt haben.)
Mit diesem Gedicht hat der Dichter seinem Freund ein würdiges
Denkmal gesetzt. (Wegen dieses Gedichts wird der Freund nicht ver
gessen werden.)
4. et. (jn) an einen Ort bringen
Die Mutter setzt das Kind auf den Stuhl.
Der König setzte den Becher an den Mund. (Er brachte ihn an die
Lippen.)
Die Köchin setzt den Topf auf das Feuer. (Sie bringt ihn auf den
Herd.)
Der Student setzte eine Wohnungsanzeige in die Zeitung. (Er inse
rierte, er gab eine Anzeige auf.)
Die Kinder setzten die ganze Küche unter Wasser. (Sie machten eine
Überschwemmung. I.)
Beim Gehen setzt man einen Fuß vor den anderen.
Das Wetter war so schlecht, daß ich keinen Fuß vor die Tür gesetzt
habe. (Ich bin nicht aus dem Haus gegangen.)
1
In dieses Haus setze ich keinen Fuß mehr! (Ich betrete es nicht mehr. I.)
Die Hausfrau hat den Mieter auf die Straße gesetzt. (Sie kündigte ihm
die Wohnung. I.)
9* 259
Für die beste Arbeit wurde ein Preis ausgesetzt. (Die beste Arbeit soll
einen Preis bekommen.)
Die bösen Leute haben das Kätzchen ausgesetzt. (Sie haben.es hilflos
irgendwo allein gelassen.)
jn (sich) einer Sache ~ '
Diese tropische Pflanze darf man nicht der Kälte aussetzen. (Man darf
sie nicht in die Kälte bringen, weil sie ihr schadet.)
Er setzt sich der Gefahr aus, überfahren zu werden. (Er bringt sich in
Gefahr.)
et. an jm (et.) ~
Der Professor hatte an meiner Arbeit viel auszusetzen. (Er fand viel
zu kritisieren, er war nicht zufrieden.)
beisetzen:
Man hat den Dichter in seiner Heimatstadt beigesetzt. (Er wurde dort
beerdigt.)
besetzen:
Der Feind besetzte die Stadt. (Er eroberte sie, und blieb dort.)
Wir hatten die besten Plätze besetzt. (Die Plätze waren nicht mehr frei,
denn wir saßen darauf.)
Das kleine Theater konnte nicht alle Rollen gut besetzen. (Man hatte
nicht für alle Rollen gute Schauspieler.)
D i e Schneiderin hat den Mantel mit Pelz besetzt. (Sie nähte Pelz
darauf, z. B. einen Pelzkragen.)
umbesetzen:
Wegen Krankheit eines Schauspielers mußte eine Rolle umbesetzt
werden. (Ein anderer Schauspieler spielt sie jetzt.)
daransetzen:
Ich setze alles daran, die Prüfung zu bestehen. (Ich versuche es mit
allen Kräften.
durchsetzen:
1. trennbar
Wir setzen unseren Willen durch. (Wir erreichen, was wir gewollt ha
ben.)
2. untrennbar
Die Revolutionäre versuchten, das Volk mit ihren Ideen zu durchsetzen.
(Sie wollten ihre Ideen überall hinbringen, das Volk damit füllen.)
einsetzen:
Die Geigen setzen ein. (Sie beginnen zu spielen.)
Der Glaser hat eine neue Scheibe eingesetzt. (Er hat eine neue Scheibe
in den Rahmen gesetzt.)
Bitte setzen Sie die fehlenden Wörter ein! (Schreiben Sie sie in die
freien Stellen.)
; Der Direktor setzte einen Stellvertreter ein. (Er bestimmte einen Ver
treter.) f* • .... . ,./ • '
Er setzte Ш? Mittel ein, um sein Ziel zu erreichen. (Er gebrauchte
alle Mittel.)
sich für jn (et.) ^
; Der Verteidiger setzt sich für seinen Mandanten ein. (Er verteidigt ihn.
Er spricht für ihn.)
Der Minister setzt sich für eine Steuersenkung ein. (Er ist dafür. Er
kämpft dafür.)
entsetzen:
Die Truppen entsetzten die belagerte Stadt« (Sie befreiten sie von der
Belagerung.)
Es entsetzt mich, von seinem Unglück zu hören. (Es regt mich auf.)
. v Wir entsetzten uns über die Bilder von der Katastrophe. (Sie beein
druckten uns sehr.)
ersetzen:
Ersetzen Sie mir meine Ausgaben ? (Bekomme ich das Geld dafür von
Ihnen?)
Die Postkutsche wurde durch die Eisenbahn ersetzt. (Die Eisenbahn
; trat an ihre Stelle.)
festsetzen:
Die Polizei hat die verdächtige Person festgesetzt. (Sie brachte den
Verdächtigen ins Gefängnis.)
Der Hoteldirektor setzt die Zimmerpreise fest. (Er bestimmt, wie hoch
sie sein sollen.)
sich ^
Die Erkältung hat sich festgesetzt. (Ich kann die Erkältung nicht los
werden.)
fortsetzen:
Nach einer Unterbrechung in Hamburg setzten wir unsere Reise fort.
(Wir fuhren weiter.)
/ In der nächsten Nummer wird der Roman fortgesetzt. (In der nächsten
Nummer geht er weiter, kommt die nächste Folge.)
v herabsetzen:
Die Kaufleute setzen die Preise herab. (Sie senken die Preise. Die
Waren werden billiger.)
hinaufsetzen:
I m Winter setzt der Handel die Preise für Gemüse hinauf. (Das
Gemüse wird teurer.)
hinsetzen:
".••,:• • sich ^ V
Setzen Sie sich hin\ (Nehmen Sie Platz!)
hintansetzen: ~ .
Der Buchhalter setzte immer seine eigenen Interessen hintan. (Die
Interessen der Firma waren ihm wichtiger. Er stellte den Vorteil der
Firma Uber den eigenen.)
hinwegsetzen:
Die Pferde setzen über das Hindernis hinweg. (Sie übersprangen es.)
sich über et.
Er setzte sich über das Vttbo% hinweg. (Er beachtete es nicht. Er han
delte dagegen.)
Dieser junge Mann setzt sich zu leicht über alles hinweg. (Er nimmt
nichts ernst.)
hinzusetzen:
Darf ich noch einige Worte hinzusetzen ? (Darf ich noch etwas zu dem
Thema sagen?)
niedersetzen:
Er setzte das Glas nieder. (Er stellte es hin.)
sich ~ = sich hinsetzen
übersetzen:
i. trennbar
Der Fährmann setzte uns über. (Er brachte uns über den Fluß.)
г. untrennbar
Luther hat die Bibel aus dem Griechischen ins Deutsche übersetzt.
umsetzen:
Der Gärtner setzt den Strauch um. (Er pflanzt ihn an einen anderen
Ort.)
Zu Weihnachten haben alle Geschäfte viel umgesetzt. (Sie haben viel
verkauft.)
Er setzt alle seine Pläne in die Tat um. (Er realisiert sie. I.)
nachsetzen:
Der Hund setzte dem Dieb nach. (Er lief ihm nach.)
versetzen:
1. geben:
Der Vater hat seinem Sohn eine Ohrfeige versetzt. (Er gab ihm eine
Ohrfeige. Er schlug ihn.) '
Du hast mir einen schönen Schreck versetztl(Du hast mich sehr er
schreckt! U.)
2. et. (jn) an einen anderen Ort bringen
Es ist verboten, die Grenzsteine zu versetzen. (Man darf ihre Lage nicht
ändern.)
Man hat meinen Sohn versetzt. (Er kam in die nächsthöhere Klasse.)
Der Beamte wurde versetzt. (Er bekam einen anderen Arbeitsplatz.)
Der junge Mann hat seine Uhr im Pfandhaus versetzt. (Er lieh sich
Geld und hinterließ die Uhr als Sicherheit.)
3 mischen et. mit et. ^
>' Der Weinhändler hat den Wein im* Wasser versetzt. (Er gab Wasser
in den Wein.)
D e r Kritiker versetzt die negative Kritik mit einigen freundlichen
Worten. (Er mischte einige freundliche Worte dazwischen.)
4. jn (sich) in et. >v jn in einen seelischen Zustand bringen
Die Nachricht von der Katastrophe versetzte (setzte) die ganze Stadt
in Schrecken.'(Die ganze Stadt erschrak sehr.)
Sein plötzliches Kommen versetzte uns in Erstaunen. (Wir staunten
darüber.)
Versetze dich in meine Lage! (Denke, du wärst an meiner Stelle! Ver
suche, mich zu verstehen!)
г . s i n ~
Warum haben Sie mich gestern versetzt ? (Warum sind Sie nicht zu
der Verabredimg gekommen ? U.)
vorsetzen:
Was wollen wir unseren Gästen vorsetzen ? (Was wollen wir ihnen zu
essen anbieten ?)
Setzen Sie Ihren Wagen etwas vor\ (Fahren Sie etwas weiter vor!)
widersetzen:
sich jm ~
Bei seiner Verhaftung hat sich der Dieb der Polizei widersetzt. (Er
wehrte sich gegen die Verhaftung.) ^
zersetzen:
: Der Rost zersetzt das Eisen. (Er zerstört es. Er zerfrißt es.)
Heimliches Mißtrauen kann eine Freundschaft zersetzen. (Das Miß
trauen zerstört die Freundschaft von innen.)
zurücksetzen:
Setzen Sie den Wagen um einen Meter zurück! (Fahren Sie einen
Meter weiter nach hinten!)
Mein Chef hat mich immer zurückgesetzt. (Er behandelte mich immer
schlechter als die anderen.)
zurückversetzen:
Dieses Lied versetzt mich in meine Jugendzeit zurück. (Es weckt
Erinnerungen an diese Zeit.)
zusammensetzen: '
Z u e r s t h a t d e r Uhrmacher d i e U h r a u s e i n a n d e r g e n o m m e n , j e t z t m u ß
e r s i e wieder zusammensetzen. ( E r f ü g t d i e T e i l e z u s a m m e n . E r b i l d e t
aus T e i l e n e i n Ganzes.)
sich ~
Können wir uns einmal zusammensetzen, um alles zu besprechen?
(Können wir uns nicht zu einem Gespräch treffen ?)
Der Bundesrat setzt sich aus Vertretern des Bundestags und der
Länder zusammen. (Er wird von ihnen gebildet.)
zusetzen:
Bei diesem Geschäft habe ich zugesetzt. (Ich habe Geld verloren.)
Du solltest noch etwas Wasser zusetzen. (Gib noch etwas Wasser dazu!)
Man hat mir sehr zugesetzt, das Haus zu verkaufen. (Man hat mich
sehr gedrängt.)
Die Kopfschmerzen setzen der jungen Frau sehr zu. (Sie quälen sie
sehr. Sie leidet darunter.)
sichern:
Das Wild sichert. (Es sieht mißtrauisch um sich.)
HastdudiePistolegettc/ur* ?(Bistdusicher,daßsienichtlosgehenkann ?)
et. gegen et. ~
Ich habe meinen Wagen gegen Diebe gesichert. (Kein Dieb kann ihn
stehlen, ich habe ihn fest verschlossen.)
sich ~
Der Bergsteiger sichert sich durch ein Seil.
sich ct. ~
Wir haben uns zwei Theaterkarten gesichert. (Ich habe sie schon früh
gekauft, um sie sicher zu haben.)
absichern:
Bei Dacharbeiten muß der Gehsteig abgesichert werden. (Man muß
sicherstellen, daß niemand verletzt werden kann.)
Der Beamte wollte sich absichern. Deshalb fragte er seinen Chef nach
seiner Meinung. (Er wollte sicher sein, daß er richtig handelt.)
entsichern:
Der Polizist entsicherte seine Pistole. (Er machte sie schußbereit.)
versichern:
jmet. ~
Der Kunde versichert dem Kaufmann, daß er die Rechnimg morgen
bezahlen werde. (Er sagte, er werde sie bestimmt bezahlen.)
sich einer Sache ~
Die Hausfrau versicherte sich, daß sie das Gas abgedreht hatte. (Sie
überzeugte sich. Sie sah nach.)
sich (et.) gegen et. ~
Die Autos können gegen Diebstahl versichert werden. (Man schließt
eine Versicherung ab, die uns den Schaden ersetzt.)
zusichern:
Er sicherte mir die Wohnung zu. (Er versprach sie mir fest.)
siegen:
Wer hat in dem Fußballspiel gesiegt ? (Wer hat gewonnen?)
besiegen:
Unser Fußballverein hat den Klub aus Nürnberg besiegt. (Wir waren
die Sieger.)
versiegen:
Die Quelle ist versiegt. (Es kommt kein Wasser mehr. Oder: Ich kann
daher nichts mehr bekommen.)
sollen:
Was soll das ? (Was denkst du dir dabei ?)
Ich soll Brot holen. (Jemand hat mich geschickt, jemand hat mir den
Auftrag gegeben.)
Die Kinder haben ihr Zimmer aufräumen sollen. (Die Mutter hat es
gesagt.)
Die Theateraufführung soll sehr gut gewesen sein. (Ich habe gehört,
daß sie gut war; die Leute sagen es.)
Du solltest vorsichtiger sein. (Ich rate es dir. Es wäre besser.)
sorgen:
. für jn (et.)^
Der Sohn sorgt für seine alte Mutter. (Er gibt ihr Geld und was sie
sonst braucht.)
Dieser Wirt sorgt gut für seine Gäste. (Er gibt acht, daß es ihnen gut geht.)
Die Polizei sorgt für Ordnung. (Sie schafft und erhält die Ordnung.)
Der Professor hat für die Unterbringung der Studenten gesorgt. (Er
hat Zimmer beschafft.) '
sich um jn (et.) ~
Die Mutter sorgt sich um das kranke Kind. (Sie hat Angst um das Kind.)
aussorgen: (nur im Perfekt gebräuchlich)
Wenn ich erst einmal im Lotto gewinne, habe ich ausgesorgt. (Dann
werde ich mein ganzes Leben lang keine Sorgen mehr haben.)
besorgen:^
Eine Haushälterin besorgt das Haus. (Sie hält es in Ordnung. Sie führt
den Haushalt.)
Ich muß mir noch Zigaretten besorgen. (Ich muß welche kaufen.)
Können Sie mir ein Zimmer besorgen ? (Können Sie ein Zimmer für
mich finden?)
umsorgen:
Die Enkelin umsorgte die Großmutter. (Sie kümmerte sich liebevoll um
sie.)
versorgen:
Der Bauer versorgt die Tiere. (Er gibt ihnen, was sie brauchen. Er
füttert und tränkt sie.)
Herr Weiß hat seine Frau gut versorgt. (Wenn er stirbt, wird sie genug
Geld haben, umgutleben zu können») • / r ;
jn mit et. ~ . v. t
, : Der Gastgeber versorgt seine Gäste mit Getränken. (Er gibt ihnen
etwas zu trinken.)
Pie Elektrizitätswerke versorgen die Bevölkerung mit, Strom. (Sie lie
fern den Strom.)
Vorsorgen: ... f
Der kluge Mann sorgt vorl (Er rechnet mit aljjen Möglichkeiten. U.)
Durch Ersparnisse und Versicherungen habe ich für mein Alteruor
gesorgt. (Ich. habe rechtzeitig an mein Alter gedacht und dafür ge
sorgt, daß ich keine Not leiden muß.) '
spalten (spaltete, gespalten):
Der Bauer hat das Holz gespalten. (Er zerkleinert es.)
Wenn man Atome spaltet, werden riesige Energien frei.
sich ~
Die Partei hat sich gespalten. (Sie trenhte sich in zwei Gruppen.)
spannen:
Das Kleid spannt. (Es ist zu eng.)
Die Waschfraü spännt die Wäscheleine. (Sie zieht sie straff.)
Der Schütze spannt den Bogen. (Er zieht an der Sehne, um den
Pfeü abschießen zu können.)
Spanne deine Erwartungen nicht zu hoch! (Erwarte nicht zuviel!
Mache dir nicht zu große Hoffnungen!)
Der Kutscher spannt die Pferde an den Wagen. (Sie sollen den Wagen
ziehen. Er macht sie darim fest.)
sich ~
Der Himmel spannt sich über der Erde. (Er wölbt sich darüber.)
gespannt sein auf et.
Ich bin gespannt darauf \ wie die Bilder geworden sind. (Ich erwarte
das Resultat mit großem Interesse.)
abspannen:
Der Kutscher spannt ab. (Er macht die Pferde vom Wagen los.)
Am Abend nach der Arbeit bin ich manchmal sthr abgespannt. (Ich
bin müde und nervös.)
anspannen (einspannen):
Der Kutscher spornt/ an (ein). (Er macht die Pferde am Wagen fest.)
Spannen Sie Ihre ganze Kraft an\ (Nehmen Sie Ihre ganze Kraft zu
sammen!)
In der Erntezeit werden auf einem Bauernhof alle eingespannt. (Alle
müssen mitarbeiten.)
aufspannen: ^ •
Die Dame spannt den Regenschirm auf. (Sie öffnet ihn.)
ausspannen:
v; > _ Die Fischer spannen die Netze aus. (Sie hängen sie zum Trocknen
auf.)
Der Arzt verlangt, daß icki ausspanne. (Ich soll mich erholen. Ich soll
Urlaub machen.)
Peter hat seinem Freund sein Mädchen ausgespannt. (Er hat sie ihm
weggenommen. U.)
beispannen: ,
'' Er ließ die Wände mit Seide bespannen. (Statt Tapeten wollte er Seide
an den Wänden haben.)
einspannen:
Spannen Sie einen Bogen einl (Geben Sie Papier in die Schreib
maschine.)
Das Werkstück wird in den Schraubstock eingespannt. (Es wird in
dem Schraubstock fest gehalten.)
Der Kaufmann möchte den Politiker für seine Absichten einspannen.
(Er möchte ihn für sich arbeiten lassen.)
entspannen:
Die Tänzerin entspannt ihre Muskeln. (Sie lockert sie.)
sich ~
Viele Leute lesen Kriminalromane, um sich zu entspannen. (Sie wollen
sich durch Ablenkung erholen.)
Die Lage hat sich entspannt. (Sie ist nicht mehr so gefährlich.)
überspannen:
Die Brücke tiberspannt den Fluß. (Sie spannt sich über den Fluß. Sie
geht über den Fluß.)
Überspanne den Bogen nicht! (Verlange nicht zu viel! I.)
überspannt sein
D i e Tochter von Müllers ist tiberspannt. (Sie hat ungewöhnliche
Ideen. U.)
umspannen:
Drei Männer können diesen Baum nicht umspannen. (Sie können ihn
nicht umfassen.)
sparen:
Wir haben Geld für einen Wagen gespart. (Wir haben das Geld nicht
verbraucht, sondern zurückgelegt.)
Mit modernen Maschinen kann man Zeit und Kraft sparen. (Man
braucht weniger Zeit und Kraft.)
Spare dir deine Worte! (Rede nicht, laß mich in Frieden.)
absparen:
Sie haben das Geld für die Wohnungt/dm Mund abgespart. (Sie
haben sehr gespart, ja sogar gehungert. Uw) 1
aussparen:
Beim Bau der Hausmauern werden die Fenster ausgespart. (Der Platz
wird frei gelassen.) v
'
3
einsparen:
Durch die neue Maschine spart die Fabrik zwanzig Arbeiter ein. (Sie
braucht zwanzig Arbeiter weniger.)
ersparen:
Er hat sich ein Vermögen erspart. (Jur ist durch Sparsamkeit reich ge
worden.) f
Diesen Weg hättest du dir ersparen können. (Er war überflüssig.)
Bitte, ersparen Sie es mir, alles noch einmal erzählen zu müssen!
(Lassen Sie es mich nicht noch einmal erzählen.)
speisen:
Wünsche wohl zu speisen! (Guten Appetit!)
In diesem vornehmen Hotel wird um 13 Uhr gespeist. (Um diese Zeit
wird gegessen.)
Dieses Elektrizitätswerk jßeuf drei Städte mit Strom. (Es versorgt sie.
Es liefert ihnen den Strom.)
abspeisen:
jn mit et. ^
Der Finder wurde mit fünf Mark abgespeist. (Er bekam nur fünf Mark
und hätte mehr bekommen müssen.)
verspeisen:
Die Kinder haben den Pudding mit Genuß verspeist. (Sie aßen ihn
auf.)
spenden:
Bitte spenden Sie etwas für das Rote Kreuz! (Geben Sie freiwillig
etwas für einen guten Zweck.)
Der Baum spendet Schatten. (Er gibt uns Schatten.) (nur positiv)
Der Student hat Blut gespendet. (Er gab Kranken von seinem Blut.)
sperren:
Die Tür sperrt. (Sie geht nicht richtig zu oder auf.)
Wegen des Hochwassers wurden die Straßen gesperrt. (Man durfte
diese Straße nicht befahren.)
Einen gestohlenen Scheck kann man sperren lassen. (Er kann dann bei
der Bank nicht eingelöst werden.)
Die Polizei sperrte den Verhafteten in eine Zelle. (Man schloß ihn ein.)
sich gegen et. ~
Der alte Mann sperrte sich gegen den Verkauf des Hauses. (Er wehrte
sich mit allen Mitteln dagegen.)
absperren: \
Sperre das Tor ab («и)! (Schließe es mit einem Schlüssel.)
Durch die Überschwemmung wurde das Dorf von der Außenwelt
abgesperrt. (Es gab keine Verbindung.)
aufsperren:
Bitte, sperren Sie mir auf\ (Bitte, öffnen Sie mir die Türe mit einem
Schlüssel!)
Als er meinen neuen Wagen gesehen hat, hat er Mund und Nase auf
gesperrt. (Er war sehr erstaunt. U.)
aussperren:
< Ich bin ausgesperrt. (Die Tür ist zugefallen, und ich habe keinen
Schlüssel.)
v Die Streikenden wurden ausgesperrt. (Die Firma ließ sie nicht mehr
arbeiten.)
einsperren:
Abends sperrt die Bäuerin die Hühner ein. (Sie bringt die Hühner in
den Stall und schließt diesen zu.)
versperren:
Die Straße wurde durch umgestürzte Bäume versperrt. (Die Bäume
lagen im Weg, man konnte nicht durchfahren.)
Durch seine schlechte Schulbildung sind ihm viele Berufe versperrt.
(Er kann sie nicht ergreifen. Der Weg ist für ihn nicht frei.)
spiegeln:
Der Fußboden spiegelt. (Er ist sehr sauber.)
sich in et. ~
Die Bäume spiegeln sich in dem See. (Man sieht ihr Büd auf dem Wasser.)
In seiner Musik spiegelt sich die Seele dieses Volkes. (Die Musik zeigt
seine Seele.)
vorspiegeln:
* Der Hochstapler spiegelte dem Kaufmann große Reichtümer vor. (Er
täuschte einen Reichtum vor, den er nicht besaß.)
spielen:
Die Musik spielt.
Herr Neuß spielt Tennis. (Er treibt diesen Sport.)
Der Schauspieler spielt seine Rolle gut. (Er stellt sie gut dar.)
Das spielt keine Roüe\ (Es ist nicht wichtig. I.)
Er spielt den großen Mann. (Er tut, als ob er ein bedeutender Mann wäre.)
/ ' !
Der Roman spült inSpanien.(Dort ist der Ort der/Handlung.) .
in et. ~ f ' •
Der Stoff e / t ins Rötliche. (Er hat einen rötlichen Schimmer.)
mit et. (jm) ~ ?
Das Kind spielt mit der Eisenbahn. (Die Eisenbahiii ist sein Spielzeug.)
Der Mann hat im* dem Mädchen nur gespielt(Seine Liebe war nicht
' echt.)' '
Er spielt mit dem Gedanken, auf eine einsame Insel zu ziehen. (Er
denkt daran, aber nicht im Ernst. I.) г
Bitte, spiele mit offenen Karten! (Sei ehrlich I U.)
um et. ~
Sie haben beim Skat um viel Geld gespielt. (Man konnte viel gewinnen
und viel verlieren.)
abspielen:
Wir spielen das Tonband ab. (Wir hören das Band.) (nur für Tonbänder)
sich ~
Niemand weiß genau, wie sich der Unfall abgespielt hat. (Niemand
weiß, wie er sich ereignet hat, wie er vor sich gegangen ist.)
anspielen:
auf et. (jn) ~
Der Beamte spielte auf seine Freundschaft mit dem Bürgermeister an.
(Er erwähnte sie indirekt.)
aufspielen:
Die Kapelle spielt zum Tanz auf. (Sie macht Tanzmusik.)
sich ~
Er spielt sich gern als Chef auf. (Er zeigt gern, daß er der Chef ist. Er
macht sich wichtig.)
ausspielen:
Bei mir hat er ausgespielt! (Mit dem will ich nichts mehr zu tun
haben! U.)
jn gegen jn ~
Der Kaufmann'versuchte, seine Konkurrenten gegeneinander auszu
spielen. (Er benutzte den einen als Waffe gegen den anderen.)
einspielen:
Mit diesem Stück werden wir viel Geld einspielen. (Wir werden damit
viel Geld verdienen.)
sich ~
Die Fußballspieler müssen sich erst einspielen. (Sie müssen erst richtig
in Gang kommen, sie müssen erst warm werden.)
Der Chef und seine langjährige Sekretärin haben sich gut aufeinander
eingespielt. (Sie arbeiten gut zusammen.)
mitspielen:
Das Kind spielt im Weihnachtsmärchen mit. (Es hat eine Rolle.)
Da spielencb nicht mit I (Bei dieser unrechten., Sache mache ; ich nicht
mit. U . ) \
Bei der Aburteilung eine* Menschen spielt vieles miu (Viele Dinge
wirken zuffimmen.)
verspielen: \ ;.
Er verspieltV sein ganzes Geld. (Er verlor es bei einem Glücksspiel.)
Bei seiner Rirma hat er verspielt. (Er hat ihr Vertrauen verloren. I.)
vorspielen: V
Der Komponist spielte mir seine Sonate vor, (Er spielte sie für mich.)
Spiele mir keine Komödie vorl (Sei ehrlich!)
überspielen: l
E r hat seinen*>Ärger geschickt Überspielt. (Er hat seinen Arger nicht
gezeigt.)
zuspielen:
• Die beiden Geschäftsleute spielen sich die guten Geschäfte zu. (Einer
sorgt für den anderen.)
spitzen:
Ich muß meinen Bleistift spitzen. (Ich muß ihm eine Spitze geben; er
ist stumpf.)
Der Hund spitzt die Ohren. (Er horcht aufmerksam.)
überspitzen:
Überspitzen Sie Ihre Forderungen nicht! (Übertreiben Sie nicht!)
zuspitzen:
sich ~
Der Konflikt zwischen den beiden Ländern spitzt sich zu. (Er wird
schärfer. Er wird gefährlicher.)
sprengen:
Der Reiter sprengt über das Feld. (Er reitet im Galopp über das Feld.)
Der Gärtner sprengt den Rasen. (Er bewässert ihn.)
Der Felsen wurde mit Dynamit gesprengt. (Er wurde durch eine
Explosion zerstört.)
Die Versammlung wurde gesprengt. (Sie mußte vorzeitig beendet wer
den, weil Gegner störten.)
aufsprengen:
Die Diebe sprengten den Geldschrank auf. (Sie öffneten ihn mit Gewalt.)
einsprengen:
Die Mutter sprengt die Wäsche ein. (Sie macht sie feucht, um sie
besser bügeln zu können.)
versprengen:
Die Soldaten wurden versprengt. (Sie wurden in alle Richtungen zer
streut.)
sprühen: 1
Es sprüht. (Es regnet sehr leicht.) /
Wenn der Schmied auf das Eisen schlägt, sprühen Funken. (Funken
fliegen in alle Richtungen.) f
Er sprüht vor Ideen. (Er hat viele Ideen.) /
Der Gärtner sprüht das Insektenmittel auf die Pflanzen. (Er bespritzt
die Pflanzen damit.) /
besprühen: /
Die Dame besprüht ihre Haare mit Haarspray. (Sie bringt das Mittel
in feinen Tropfen auf ihr Haar.) /
spüren: .
Ich spüre die Kälte. (Ich fühle sie.)
Er spürte, daß er nicht willkommen war. (Er merkte es.)
aufspüren:
Der Jagdhund spürt das Wild auf. (Er findet es in seinem Versteck.)
nachspüren:
Frau Müller spürt ihrem Mann nach. (Sie spioniert hinter ihm
her.)
Der Sprachforscher spürt dem Ursprung dieses Wortes nach. (Er
sucht den Ursprung.)
verspüren:
Der Student verspürt Hunger. (Er fühlt, daß er Hunger hat.)
Ich habe große Lust verspürt, ihm einmal gründlich die Meinung zu
sagen. (Ich hatte große Lust.)
stammen:
Diese Familie stammt aus Bayern. (Bayern ist ihre Heimat.)
Das Gedicht stammt von Goethe. (Es ist von Goethe.)
abstammen:
von jm (et.) ~
Der Hund stammt vom Wolf ab. (Der Wolf ist der Vorfahre des
Hundes.)
Das Wort Kaiser stammt von dem Wort Cäsar ab. (Es kommt da
her.)
stärken:
Die Medizin soll den Kranken stärken. (Sie soll ihn kräftigen.)
Die Wäscherei stärkt die Kragen und Manschetten der Herren
hemden. (Sie macht sie steif.)
sich ~
Wollen Sie sich vor der Abreise nicht etwas stärken? (Wollen Sie
etwas essen oder trinken ?)
bestärken: 1
jn in et.
Mein Vater bestärkte mich in meiner Absicht; Medizin zu studieren.
(Er fand den Plan gut und redete mir zu.)
erstarken: \
. Die Opposition ist erstarkt. (Sie ist stärker geworden.)
verstärken: \
Man hat die\Polizei verstärkt. (Man hat mehr Polizisten geholt.)
Da sich Risse in der Mauer zeigten, mußte sie verstärkt werden. (Man
mußte sie fester, dicker machen.)
Die Firma hdt ihre Bemühungen um den Export verstärkt. (Sie be
müht sich nocji mehr, Waren zu exportieren.)
Mein Mißtrauen hat sich verstärkt. (Es ist gewachsen.)
\ . • •
starren:
Die alte Frau starrte vor sich hin. (Sie schaute unbeweglich geradeaus.)
Das Kind starrte auf den Teller mit Kuchen. (Es schaute unbeweglich
dorthin.)
Der Anzug starrt vor Schmutz. (Er ist so schmutzig, daß er ganz steif ist.)
Das Land starrt in Waffen. (Es hat sehr viel Soldaten.)
anstarren:
Du darfst die Leute nicht so anstarren! (Sieh sie nicht so lange und
direkt an!)
erstarren:
Meine Finger sind vor Kälte erstarrt. (Sie sind steif, ich kann sie nicht
bewegen.)
Der Diener erstarrte vor Ehrfurcht, als er den König sah. (Er konnte
sich fast nicht bewegen.)
staunen:
über et. (jm) ~
Die Kinder staunten Über die schönen Geschenke. (Sie bewunderten
die Geschenke.)
Ich staune Über seine Frechheit! (Ich wundere mich darüber. Ich ver
stehe nicht, wie das möglich ist.)
anstaunen:
Die Kinder staunten den Filmschauspieler an. (Sie sahen ihn mit Be
wunderung an.)
bestaunen:
Man muß diese Leistung bestaunen. (Man muß sich wundern, wie so
etwas möglich ist.)
erstaunen:
Es erstaunt mich, daß das Taxi noch nicht da ist. (Ich verstehe es nicht.)
stecken: I
1. intransitiv et. steckt an einem Ort /
Der Schlüssel steckt im Schloß. r
Der Ring steckt am Finger. /
In diesem Buch steckt viel Arbeit. (Es hat viel Arbeit gekostet.)
Wo hast du den ganzen Nachmittag gesteckt ? (Wobist du gewesen ? U.)
Er steckt gerade im Examen. (Er macht gerade Examen.)
Herr Meier steckt bis über beide Ohren in Schulden. (Er hat sehr viele
Schulden. U.) I
Ich möchte wissen, was hinter dieser Sache steckt. (Ich möchte wissen,
was diese Sache wirklich bedeutet, was sich darunter versteckt.)
Der Verkäufer steckte mit dem Ladendieb unter einer Decke. (Sie
machten gemeinsame Sache. Sie waren beide beteiligt. I.)
Der Junge steckt voller Dummheiten. (Er ist voll von Dummheiten.
Er hat nur Dummheiten im Kopf. U.)
2. transitiv jd steckt et. an einen Ort
Ich stecke den Schlüssel ins Schloß.
Der Bräutigam steckt der Braut den Ring an den Finger.
Inge hat die Brosche an den Pullover gesteckt. (Sie hat das Schmuck
stück mit einer Nadel befestigt.)
Das Kind soll den Finger nicht in den Mund stecken.
Per Kaufmann hat sein ganzes Geld in die Firma gesteckt. (Sein Geld
ist in der Firma.)
Der Blitz hat das Heu in Brand gesteckt. (Er hat es angezündet. I.)
Stecke deine Nase nicht in anderer Leute Angelegenheiten! (Kümmere
dich nicht um das, was dich nichts angeht! U.)
Du darfst den Kopf nicht in den Sand stecken. (Du kannst mit Proble
men nicht dadurch fertig werden, daß du sie ignorierst. I.)
Was ihr könnt, kann ich schon lange. Ich stecke euch alle in die Tasche.
(Ich kann mehr als ihr. U.)
3. sich ~
Der Jungertec&jur&hinterseinen Vater. (Erläßt sich von ihm helfen. U.)
Wenn du dich nicht selber dahinter steckst, wird aus der Sache nichts
werden. (Du mußt dich selbst darum kümmern. U.)
steckenbleiben:
Unser Wagen ist im Schnee steckengeblieben. (Wir können nicht weiter
fahren, weil er festsitzt.)
Das Kind ist mitten im Gedicht steckengeblieben. (Es weiß nicht mehr
weiter.)
abstecken:
Die Männer stecken das Gelände ab. (Sie bezeichnen die Grenzen.)
Die Schneiderin hat die Länge des Kleides abgesteckt. (Sie bezeich
net sie mit Stecknadeln.)
anstecken: 1
D e r General steckt seine Orden an. (Er befestigt sie mit Nadeln.
Er legt sje an.)
Ich steck4 mir eine Pfeife an. (Ich zünde sie an.)
Peter hat ysich im Kindergarten mit Masern angesteckt i (Er hat die
Krankheiti von anderen Kindern bekommen.)
Ich glaube, Faulheit steckt an. (Wenn einer faul ist, werden die
anderen auch faul.)
aufstecken: j.
* > Wir mußten»unsere Pläne aufstecken. (Wir mußten sie aufgeben. U.)
einstecken: ^
Stecken Sie da; Geld ein! (Tun Sie es in die Tasche!)
Der Redner mußte allerhand einstecken. (Er mußte sich manches Un
angenehme anhören und konnte nichts dagegen tun. U.)
umstecken:
D e r Gärtner hat das Grab mit Tannenzweigen umsteckt. (Er hat die
Zweige um das Grab herum gesteckt.)
Ab der Politiker sah, daß seine Taktik falsch war, hat er schnell um
gesteckt. (Er hat seine Methode geändert. U.)
verstecken:
Die Eltern verstecken an Ostern bunte Eier für die Kinder. (Sie legen
sie an einen Ort, wo sie die Kinder nicht gleich sehen können.)
Der Junge hat sich hinter einem Baum versteckt. (Er ist dort, damit
man ihn nicht sieht.)
W i r brauchen uns mit unseren Leistungen nicht zu verstecken. (Sie
sind gut. Wir können uns damit sehen lassen.)
zusammenstecken:
Der Schneider steckt die beiden Teile des Mantels zusammen. (Er
steckt sie mit Nadeln aneinander.)
Die beiden Freunde stecken täglich zusammen. (Sie sind immer zu
sammen. U.)
Die Mädchen stecken die Köpfe zusammen. (Sie setzen sich eng zu
sammen, um sich leise unterhalten zu können. I.)
zustecken:
Das Mädchen steckte den Riß in ihrem Kleid mit einer Sicherheits
nadel zu. (Sie nahm eine Nadel, um den Riß zu verstecken.)
Mein Vater hat mir fünf Mark zugesteckt. (Er hat mir das Geld heim
lieh gegeben.)
steigern:
Der Hausherr hat die Miete gesteigert. (Er hat sie erhöht.)
, Die Autoproduktion konnte gesteigert werden. (Es wurden mehr Autos
produziert.)
Die Sportler steigerten ihre Leistungen. (Sie leisten jetzt mehr.)
Steigern Sie das Adjektiv! (Bilden Sie Komparativ ünd Superlativ!)
• sich ~ t
Seine Wut steigerte sich. (Er wurde wütender.) f
Die Studentin steigert sich in die Angst vor der Prüfung hinein. (Sie
macht sich selber immer ängstlicher.) /
ersteigern:
Ich habe das Bild auf einer Auktion ersteigert. (I<& habe es auf einer
Versteigerung gekauft. Ich habe am meisten für das Bild geboten.)
versteigern: f
Die Bilder wurden versteigert. (Sie wurden bei $iner Auktion an den
verkauft, der am meisten bot.)
stellen:
1. jn (sich) ~
Der Hund hat den Hirsch gestellt. (Er verhindert seine Flucht.)
Die Polizei konnte den flüchtenden Autofahrer stellen. (Sie konnte ihn
fassen.)
Der Verbrecher hat sich gestellt. (Er ist selbst zur Polizei gegangen.)
2. jm et. ~
Die Firma stellt ihrem Direktor einen Wagen. (Sie gibt ihm einen
Wagen zum Gebrauch, er hat einen Dienstwagen.)
Der Lehrer stellt dem Schüler eine Frage. (Er fragt ihn. I.)
Der Professor stellte den Studenten schwere Aufgaben. (Er gab ihnen
schwere Aufgaben.)
, Peter stellt seinem Bruder ein Bein. (Der Bruder soll hinfallen, er will
ihm schaden. I.)
Ich merkte, daß er mir mit dieser Frage eine Falle stellen wollte. (Ich
sollte einen Fehler machen. I.)
W i r stellen unseren Kunden günstige Zahlungsbedingungen. (Wir
machen günstige Bedingungen.)
3. et. ^
Ich habe meinen Wecker auf sechs Uhr gestellt. (Er soll mich um
sechs Uhr wecken.)
Können Sie eine Kaution stellen ? (Können Sie eine Kaution bezahlen ?)
Der Student hat einen Antrag auf ein Stipendium gestellt. (Er hat es
beantragt. I.)
4. et. (jn) an einen Ort ~
Ich habe die Hefte in den Schrank gelegt und die Bücher in das Regal
gestellt.
Hans stellte sich ans Fenster.
Man hat den Mann an den richtigen Platz gestellt. (Das ist die richtige
Arbeit für ihn.)
Die Kinder liaben das ganze Haus auf den Kopf gestellt. (Sie haben alles
durcheinander gebracht. I.)
Das mache ich nicht, und wenn er sich auf den Kopf stellt! (Das mache
ich bestimmt nicht! U.)
Diese Tänzerin stellt alle anderen in den Schatten. (Sie übertrifft alle.
I.)
5. jn ~ + Präpositionalobjekt •
Der Meister hat den Lehrling auf die Probe gestellt. (Er wollte seinen
Charakter (z. B. seine Ehrlichkeit) prüfen. I.)
Inge liebt es, ihre Eltern vor vollendete Tatsachen zu stellen. (Sie infor
miert ihre Elterh erst dann, wenn sie bereits getan hat, was sie tun
wollte. I.)
Der Chef stellte den frechen Lehrling zur Rede. (Er verlangt von ihm
eine Erklärung für das, was er gesagt oder getan hat. I.)
6. et. + Präpositionalobjekt '
D i e Firma stellt mir die Verpackung in Rechnung. (Ich muß die
Kosten für die Verpackung bezahlen.)
Sie müssen in Rechnung stellen, daß Peter noch ein Kind ist. (Sie müs
sen das bedenken, berücksichtigen. I.)
Durch diese Entwicklung wird der Erfolg der Konferenz in Frage ge
stellt. (Der Erfolg ist zweifelhaft. Es ist unwahrscheinlich, daß sie ein
Erfolg wird. I.)
Das Gesetz stellt den Verrat militärischer Geheimnisse unter Strafe.
(Der Verrat wird bestraft. I.)
Frau Müller stellt ihren neuen Reichtum zur Schau. (Sie zeigt ihren
Reichtum. Sie gibt an. I.)
7. jm et. ~ + Präpositionalobjekt
Darf ich Ihnen meinen Liegestuhl zur Verfügung stellen? (Darf ich
ihn Ihnen überlassen? Sie können ihn jetzt gerne benutzen! I.)
Man hat mir eine größere Wohnung in Aussicht gestellt. (Man hat sie
mir versprochen. I.)
8. sich ~
Der Preis wird sich auf hundert Mark stellen. (Die Sache wird hundert
Mark kosten.)
Er stellt sich auf tausend Mark. (Er verdient so viel. U.)
Er stellt sich taub. (Er tut, als ob er taub wäre.)
Er ist nicht dumm, er stellt sich nur so. (Er tut so.)
sich mit jm ~
Frau Müller hat sich mit der Hausmeisterin gut gestellt. (Sie haben
ein gutes Verhältnis.)
sich zu jm (et.) ~
W i e stellen Sie sich zu meinem Vorschlag? (Was halten Sie davon?
Wie denken Sie darüber?)
9et. ~ + Adverb '
Ich habe eine Flasche Weih kalt gestellt. (Der Wein steht im Kühl
schrank.)
Dieser Zeitvingsartikel stellt den Minister bloß. (Er ist sehr schlecht
für ihn.)
abstellen:
Haben Sie den Motor abgestellt ? (Haben Sie ihn ausgeschaltet ?)
Der Koffer ist zu schwer, ich muß ihn immer wieder abstellen. (Ich
muß ihn für kurze Zeit auf den Boden stellen.)
Kann ich meinen Koffer bei Ihnen abstellen ? (Kann ich ihn bei Ihnen
lassen?)
Der Handwerker hat die Mängel an meinem Fernseher abgestellt.
(Er hat die Mängel beseitigt.)
et. auf et. ~
In diesem Haus ist alles auf Bequemlichkeit abgestellt. (Alles ist be
quem eingerichtet.)
anheimstellen:
I c h stelle es Ihnen anheirn, ob Sie die Arbeit machen wollen oder
nicht. (Das können Sie selbst entscheiden. Ich' überlasse Ihnen die
Entscheidung.)
anstellen:
Stelle den Fernsehapparat an! (Schalte ihn ein!)
Die Firma hat Herrn Braun als Buchhalter angestellt. (Sie beschäftigt
ihn als Buchhalter.)
Der Naturwissenschaftler stellt Beobachtungen an. (Er macht Be
obachtungen.)
sich ~
Stell dich nicht so ungeschickt an! (Paß auf und mach es richtig! U.)
Die Menschen stellen sich nach Opernkarten an. (Sie warten in einer
langen Reihe. Sie stehen Schlange.)
aufstellen:
Der Wirt stellt Tische und Stühle für das Fest auf. (Er stellt sie hin.
Er ordnet sie.)
Wir müssen einen genauen Arbeitsplan aufstellen. (Wir müssen einen
genauen Plan machen.)
Der Trainer steht die Mannschaft auf. (Er bestimmt die Spieler, die
spielen sollen.)
Sie haben eine falsche Behauptung aufgestellt. (Sie haben etwas
Falsches behauptet.)
ausstellen:
Der Künstler stellt seine Bilder aus. (Er zeigt sie der Öffentlichkeit.)
Stellen Sie mir bitte die Rechnung aus! (Schreiben Sie die Rechnung!)
Der Kunde stellte einen Scheck aus. (Er schrieb einen Scheck.)
Die Pässe werden von der Polizei ausgestellt. (Die Polizei darf diese
Dokumente ausfüllen und ausgeben.)
bereitstellen:
Die Stadtverwaltung stellte für den Gast einen Wagen bereit. (Der
Wagen war für den Gast da.)
bestellen:
Der Bauer bestellt sein Feld. (Er bebaut es.)
Ich bestelle das Menü zu DM 3.50. (Ich sage zu dem Kellner, er soll
es mir bringen.)
Herr Müller hat sich für Montag eine Flugkarte bestellt. (Er ließ sie
sich reservieren.)
Bestelle deiner Mutter Grüße von mir! (Sage, ich ließe sie grüßen.)
Der Direktor bestellt Herrn Bergmann zu sich. (Er soll zum Direktor
kommen.)
abbestellen:
Ich bestelle die Zeitung ab. (Ich möchte sie nicht mehr lesen. Ich
kündige das Abonnement.)
darstellen:
Dieses Büd stellt meine Mutter dar. (Es zeigt meine Mutter.)
Der Schauspieler stellt den Faust dar. (Er spielt den Faust.)
Sein Benehmen stellt eine Beleidigung dar. (Sein Benehmen ist eine
Beleidigung.)
Er hat den Unfall anders dargestellt. (Er hat ihn anders geschildert.)
durchstellen:
Stellen Sie das Telefongespräch zu mir durchl (Legen Sie es auf
meinen Apparat.)
einstellen:
Ich stelle meinen Wagen ein. (Ich bringe ihn in die Garage.)
Das Werk stellt Schlosser ein. (Es sucht noch Schlosser. Es hat noch
freie Arbeitsplätze.)
Du hast den Fernsehapparat falsch eingestellt. (Das Bild ist nicht gut.
Du mußt am Knopf drehen.)
Die Fabrik muß die Arbeit einstellen. (Sie hört auf zu produzieren.)
Bei Nebel stellt man oft den Flugverkehr ein. (Es wird nicht geflogen.)
sich ~
Die Schwalben haben sich in diesem Jahr früh eingestellt. (Sie sind
früh gekommen.)
sich auf et. ~
Wir müssen uns auf eine lange Wartezeit einstellen. (Wir müssen uns
darauf vorbereiten.)
sich auf jn ~
Er stellte sich ganz auf seinen Freund ein. (Er richtete sich nach ihm.)
entstellen:
Die Narbe entstellt sein Gesicht. (Sie macht es häßlich.)
Entstellen Sie die Wahrheit nicht! (Ändern Sie sie nicht! Lügen Sie
nicht!)
feststellen:
Stellen Sie fest, wann der Zug ankommt! (Bringen Sie es in Erfahrung!)
freistellen:
Ich stelle Ihnen frei, wann Sie mit der Arbeit beginnen. (Ich überlasse
es Ihnen. Bestimmen Sie selbst!)
Man stellte den jungen Mann vom Militärdienst frei. (Man befreite
ihn davon.)
herausstellen:
Man stellte die junge Schauspielerin in dieser Rolle groß heraus. (Man
machte für sie viel Reklame.)
sich ~
Es hat sich herausgestellt, daß das Fleisch verdorben war. (Es hat sich
gezeigt. Die Untersuchung hat es ergeben.)
herstellen:
Diese Fabrik stellt Stahlwaren her. (Sie produziert Stahlwaren.)
wiederherstellen:
Der Restaurator versucht, das beschädigte Gemälde wiederherzustel
len. (Er will es wieder ganz machen.)
Wir haben die alten Beziehungen wiederhergestellt. (Wir haben sie
erneuert.)
Der Kranke ist wiederhergestellt. (Er ist wieder gesund.)
hinstellen:
Stellen Sie das schwere Tablett hin\ (Behalten Sie es nicht in der
Hand.)
Er will mich als Lügner hinstellen. (Er behauptet, ich sei ein Lügner.)
kaltstellen:
Man hat den Politiker haltgestellt. (Er hat keinen Einfluß mehr. Er
bekommt nur unwichtige Aufgaben.)
nachstellen:
Ich muß die Bremsen nachstellen lassen. (Ich lasse sie regulieren.)
Dieser junge Mann stellt allen jungen Mädchen nach. (Er verfolgt sie.
Er läuft ihnen nach.)
umstellen:
z. untrennbar:
Die Polizei umstellt das Haus. (Die Polizisten stehen um das Haus
herum.)
2. trennbar:
Wir haben die Möbel in diesem Zimmer umgestellt. (Wir haben sie
anders gestellt.)
sich ^
Kommt man in ein fremdes Land, so muß man sich umstellen. (Man
muß sich an andere Lebensgewohnheiten gewöhnen.)
et. (sich) auf et. ~
Die meisten Züge sind auf Elektrizität umgestellt worden. (Man nimmt
statt Dampf Elektrizität.)
unterstellen:
1. untrennbar:
Dieneue Abteilung wurde Herrn Weber iwterjte//*. (Er wurde der Chef.)
Wollen Sie mir unterstellen, daß ich lüge ? (Wollen Sie das behaupten ?
Verdächtigen Sie mich?)
2. trennbar:
Ich habe mich bei dem Regen untergestellt. (Ich habe Schutz gesucht.)
Peter stellt seine Möbel bei mir im Keller unter, bis er eine neue Woh
nung hat. (Er lagert sie für einige Zeit bei mir.)
verstellen:
Wer hat die Möbel verstellt ? (Wer hat sie anders gestellt ?)
Er verstellt mit seinem Wagen den Eingang. (Der Wagen steht im
Weg. Man kann nicht vorbei.)
Ich habe ihn am Telefon nicht erkannt, weil er seine Stimme verstellt
hat. (Er hat sie absichtlich verändert.)
sich ~
Er ist nicht taub, er verstellt sich nur. (Er tut, als ob er taub wäre.
Aber: Er stellt sich taub.)
vorstellen:
Ich stelle meine Uhr fünf Minuten vor. (Ich stelle die Uhr, weil sie
nachgeht.)
Der Chef stellte mir den neuen Mitarbeiter vor. (Er machte mich mit
ihm bekannt. Er nannte mir seinen Namen.)
sichjm ~
Ich stelle mich dem neuen Chef vor. (Ich sage ihm, wer ich bin. Auch:
Ich besuche ihn zum ersten Mal.)
sich et. (jn) ^
Ich stelle mir den neuen Chef vor. (Ich denke darüber nach, wie er
wohl sein wird. Ich mache mir ein Bild in der Phantasie.)
Stell dir vor, was mir passiert ist! (Denk nur! Höre! U.)
zurückstellen:
Ich habe meine Uhr zurückstellen müssen. (Sie geht vor, ich muß
den Zeiger zurückdrehen.)
Peter Zoller wurde vom Wehrdienst zurückgestellt. (Er wird noch
nicht Soldat.)
Wir werden den Kauf des Autos um zwei Monate zurückstellen müs
sen. (Wir können es erst später kaufen.)
zusammenstellen:
Der Kellner stellt das Geschirr zusammen. (Er stellt es aufeinander.)
Der Wirt stellt die Speisefolge zusammen. (Er macht die Speisekarte,
er sucht die Gerichte aus.)
Ich habe zusammengestellt, was ich noch alles brauche. (Ich habe eine
Liste gemacht.)
zustellen:
Wir haben die Tür zugestellt. (Wir stellten einen Schrank davor.)
Man hat mir die Rechnung zugestellt. (Man hat sie mir geschickt.)
Samstags wird nur einmal zugestellt. (Die Post kommt nur einmal.)
steuern:
Das Schiff steuert nach Westen. (Es hat Westkurs.)
Der Kanzler steuert die Politik. (Er bestimmt die Richtung.)
ansteuern:
Das Schiff steuert den Hafen an. (Es fährt in Richtung Hafen.)
besteuern:
Kaffee wird hoch besteuert. (Auf dem Kaffee liegen Steuern.)
beisteuern:
et. zu et. ~
Die Kapelle steuerte zum Gelingen des Abends bei. (Sie half, den
Abend schön zu gestalten.)
hinsteuern (lossteuern):
auf et. ~
Die Firma steuert auf den Konkurs hin (los). (Sie wird bald Konkurs
machen. Sie bewegt sich auf einen Konkurs zu.)
versteuern:
Der Angestellte versteuert sein Gehalt. (Er zahlt einen Teil des Geldes
als Steuern an den Staat.)
zusteuern:
auf jn (et.) ~
Wir steuerten mit dem Boot auf die Insel zu. (Wir fuhren dorthin.)
Der Herr steuerte sofort auf die Dame zu. (Er ging auf sie zu.)
Die Wirtschaft steuert auf eine Krise zu. (Es ist eine Krise zu erwar
ten.)
stiften:
Der Millionär hat eine große Summe für die Krebsforschung ge
stiftet. (Er hat sie freiwillig dafür gegeben.)
Die Firma stiftet einen Preis für den besten Lehrling. (Sie setzt einen
Preis aus. Man kann ihn gewinnen.)
Der Präsident konnte zwischen den Parteien Frieden stiften. (Er
konnte sie versöhnen. I.)
Der Kerl ist stiften gegangen. (Er ist verschwunden. Er hat sich aus
dem Staub gemacht. U.)
stillen:
Die Mutter stillt das Kind. (Sie ernährt es mit Muttermilch.)
Er hat seinen Hunger gestillt. (Er aß, bis er satt war.)
Der Arzt konnte das Blut stillen. (Er konnte die Blutung zum Stehen
* bringen.)
Hast du jetzt endlich deine Neugier gestillt} (Weißt du jetzt genug?
Bist du jetzt zufrieden?)
stimmen:
Das stimmt nicht! (Das ist nicht richtig. Oder: Das ist nicht wahr.)
D i e Musiker stimmen ihre Instrumente. (Sie bringen sie auf die
richtige Tonhöhe.)
Diese Nachricht hat mich traurig gestimmt. (Sie macht mich traurig.)
stimmen für jn (gegen jn)
Dreihundert Abgeordnete stimmten für das Gesetz, hundert stimm
ten dagegen. (Dreihundert gaben ihre Stimme für das Gesetz, hundert
wairen dagegen.)
abstimmen:
et. auf et. ~
Der Innenarchitekt hat die Farbe von Vorhängen und Teppichen gut
au/einander abgestimmt. (Die Farben passen gut zusammen.)
über e t . ~
Das Parlament stimmte über das neue Gesetz ab. (Man entschied
durch Stimmabgabe über das Gesetz.)
bestimmen:
Die Universität hat bestimmt, daß die Studenten nicht länger als zwölf
Semester studieren dürfen. (Die Universität hat das ab Regel fest
gesetzt.)
Das Brautpaar bestimmte den Hochzeitstag. (Es setzte den Termin fest.)
et. für jn ~
Die Großmutter hat ihren Schmuck für ihre Enkelin bestimmt. (Sie
soll ihn bekommen.)
anstimmen:
Die Kinder stimmten ein großes Geschrei an. (Sie begannen zu
schreien.)
beistimmen:
Der Zuhörer nickte, weil er den Worten des Redners beistimmte. (Er
war gleicher Meinung.)
einstimmen:
Die Gemeinde stimmte in den Gesang ein. (Sie sang mit.)
übereinstimmen:
mit jm in et. ~ . >
E r stimmt mit mir darin tiberein, daß dieser Plan nicht zu realisieren
ist. (Wir sind der gleichen Meinung.)
mit et. ~ :
Die Farbe der Vorhänge stimmt mit der der Sessel überein. (Es ist die
gleiche Farbe.)
überstimmen:
D i e Regierungspartei wurde von der Opposition überstimmt. (Die
Opposition bekam mehr Stimmen.)
umstimmen:
Die Tochter hat ihren Vater umgestimmt. (Sie hat es geschafft, daß er
seine Meinung änderte und nachgab.)
verstimmen:
Deine Unpünktlichkeit hat Herrn Müller verstimmt. (Sie hat ihn ver
ärgert.)
verstimmt sein
Das Klavier ist verstimmt. (Die Töne stimmen nicht.)
Er war sehr verstimmt über die schlechte Bedienung. (Er war ärger
lich.)
zustimmen:
Der Direktor hat dem Plan zugestimmt. (Er sagte ja dazu.)
In der Diskussion stimmten viele dem Redner zu. (Sie gaben ihm
recht. Sie waren seiner Meinimg.)
strahlen:
Die Sonne strahlte vom Himmel. (Es war herrlicher Sonnenschein.)
Das Kind strahlt über das ganze Gesicht. (Es freut sich sehr. Es lacht.)
anstrahlen:
In der Nacht wird die Burg angestrahlt. (Sie wird mit Scheinwerfern
beleuchtet.)
Das Mädchen strahlte mich an. (Es sah mich glücklich an.)
bestrahlen:
Der Kranke wurde bestrahlt. (Er soll durch Strahlen geheilt werden.)
ausstrahlen:
Der Ofen strahlt Wärme aus. (Er gibt Wärme ab.)
Dieser Mann strahlt Güte und Vertrauen aus. (Man fühlt, daß er
gütig und ehrlich ist.)
streben:
nach et. ~
Er strebt nach Ruhm. (Er will berühmt werden. Er will nach oben
kommen.)
anstreben:
D i e Regierung strebt bessere Beziehungen zu den Nachbarländern
an. (Sie bemüht sich darum.)
bestreben:
bestrebt sein
Die Sekretärin ist bestrebt, keinen Fehler zu machen. (Sie gibt sich
Mühe.)
aufstreben:
Dieser Ort strebt auf. (Er entwickelt sich gut.)
widerstreben:
Es widerstrebt mir, über andere Leute zu reden. (Es liegt mir nicht.
Ich tue es nicht gern.)
strecken:
Er streckte die Arme nach oben. (Er hob die Arme, er machte sie so
lang wie möglich.)
Wir müssen unsere Vorräte strecken. (Wir müssen sehen, daß wir
länger damit auskommen.) '
Der Feind hat die Waffen gestreckt. (Er kämpft nicht weiter. I.)
sich ~
Das Kind streckte sich, um besser sehen zu können. (Es machte sich
möglichst groß.)
ausstrecken:
Er streckt den Arm aus. (Er macht ihn gerade.)
erstrecken:
sich ~
Z u beiden Seiten des Flusses erstreckt sich ein schöner Park. (Er
dehnt sich dort aus.)
vollstrecken:
Das Urteil wurde vollstreckt. (Die Strafe wurde durchgeführt.)
vorstrecken:
Die Firma hat mir tausend Mark vorgestreckt. (Sie gab mir das Geld,
bevor ich es verdient hatte. Ich bekam Vorschuß.)
streifen:
Ich habe mit dem Mantel die frischgestrichene Wand gestreift. (Der
Mantel hat die Wand leicht berührt.)
Der Wagen hat den Fußgänger nur gestreift. (Er hat ihn leicht ange
fahren.)
Wir haben dieses Thema nur gestreift. (Wir haben nicht gründlich
darüber gesprochen, nur ein paar Worte am Rand.)
Die Kinder streiften durch den Wald. (Sie liefen ohne festes Ziel
durch den Wald.)
abstreifen:
Die Dame streift die Handschuhe ab. (Sie zieht sie aus.)
Bitte streifen Sie die Schuhe abl (Treten Sie auf die Matte, damit der
Staub abgeht.)
durchstreifen:
D i e Jäger durchstreifen den Wald. (Sie laufen in allen Richtungen
/ durch den Wald.)
streuen:
Der Hausbesitzer streut im Winter die Straße. (Er verteilt Sand auf
der vereisten Straße.)
Der Bäcker streut Zucker auf den Kuchen. (Er gibt Zucker darauf.)
Der Verkäufer wollte mir Sand in die Augen streuen.\Er wollte mich
täuschen. I.)
ausstreuen:
Der Gärtner streut den Samen aus. (Er wirft den Samen auf die
Erde.)
Wer hat dieses Gerücht ausgestreut ? (Wer hat diese falsche Nachricht
verbreitet?)
einstreuen:
Der Redner streute Witze in seinen Vortrag ein. (Er erzählte zwischen
durch Witze. Er lockerte den Vortrag auf.)
verstreuen:
Er hat seine Papiere über den ganzen Tisch verstreut. (Sie liegen un
ordentlich herum.)
zerstreuen:
Die Polizei zerstreute die Menge. (Sie löste die Menge auf. Sie trieb
sie auseinander.)
Ich konnte seine Zweifel zerstreuen. (Ich konnte ihm seine Zweifel
nehmen.)
Die Unterhaltung hat ihn zerstreut. (Sie hat ihn von seinen Sorgen
abgelenkt. Sie brachte ihn auf andere Gedanken.)
stürzen:
Vorsicht Glas! Nicht stürzen! (Die Kiste nicht umdrehen!)
Der Reiter ist vom Pferd gestürzt. (Er ist vom Pferd gefallen.)
Man hat die Regierung gestürzt. (Man hat sie zu Fall gebracht. Sie
ist jetzt nicht mehr an der Macht.)
Wir stürzten ans Fenster, als wir den Knall hörten. (Wir liefen sehr
schnell ans Fenster.
Ich habe mich in die Arbeit gestürzt. (Ich habe begonnen, mit großem
Fleiß zu arbeiten.)
Peter hat sich in Schulden gestürzt. (Er hat Schulden gemacht. I.)
abstürzen:
D a s Flugzeug ist; abgestürzt. (Es ist aus großer Höhe herunterge
fallen.)
Der Berg stürzt steil ab. (Er fällt ab. Er ist sehr steil.)
einstürzen:
Bei dem Erdbeben sind viele Häuser eingestürzt. (Sie sind zerstört
worden. Sie sind zusammengefallen.)
hinunterstürzen:
Der alte Mann stürzte die Treppe hinunter. (Er fiel hinunter.)
Er hat eine Tasse Kaffee hinuntergestürzt. (Er trank sehr schnell.)
überstürzen:
Überstürzen Sie Ihre Entschlüsse nicht! (Entscheiden Sie nicht zu
schnell! Überlegen Sie gut!)
sich ~
Die Ereignisse haben sich überstürzt. (Es ereignete sich vieles in
kurzer Zeit.)
umstürzen:
Die Vase ist umgestürzte (Sie ist umgefallen.)
Die Revolutionäre wollten alles umstürzen. (Sie wollten alles ändern.)
zustürzen:
auf jn ~
Das Kind stürzte auf die Mutter zu. (Es lief ihr schnell entgegen.)
stützen:
Der Pfeiler stützt die Brücke. (Er trägt ihr Gewicht.)
Die Schwester stützt die alte Frau. (Sie hilft ihr beim Gehen.)
Die Zeitung stützt diese Partei. (Sie berichtet positiv über die Partei.)
sich auf et. ~
Er stützt sich auf den Tisch. (Er lehnt sich darauf.)
Diese Theorie stützt sich auf folgende Beweise. (Sie ruht darauf.)
abstützen:
Das baufällige Haus wurde abgestützt. (Man stützte es, damit es nicht
einfällt.)
unterstützen:
Der Staat unterstützt die Arbeitslosen. (Er hilft ihnen mit Geld.)
Diesen guten Plan sollte man unterstützen. (Man sollte etwas dafür
tun.)
suchen:
Inge sucht ihre Freundin. (Sie weiß nicht, wo sie ist.)
Die Kinder suchen Pilze. (Sie sammeln Pilze.)
Ich habe mir eine Stellung gesucht. (Ich habe mich bemüht, bis ich
eine Stellung gefunden hatte.)
Er hat das Weite gesucht. (Er ist geflohen. I.)
Das Mädchen suchte allen zu gefallen. (Sie versuchte es. Sie wollte al
len gefallen.)
nach et. (jm) ~
Der Junge suchte nach einer Ausrede. (Er überlegte.)
aufsuchen:
Suchen Sie einen Arzt aufl (Gehen Sie zum Arzt!)
Herr Müller hat mich in meiner Wohnung aufgesucht. (Er kommt zu
mir, um etwas Geschäftliches zu besprechen.)
aussuchen:
Ich habe mir einen Hut ausgesucht. (Ich habe ihn ausgewählt. Ich
nehme den, der mir am besten gefällt.)
besuchen:
Besuchen Sie mich nächste Woche! (Kommen Sie zu mir, ich lade Sie
ein.)
Diese Ausstellung wurde von 50000 Menschen besucht. (50000 sind
hingegangen.)
Meine Tochter besucht die Oberschule. (Sie ist eine Schülerin.)
durchsuchen:
Die Polizei hat das Haus durchsucht. (Sie suchte überall in dem Haus.)
ersuchen:
Ich muß Sie ersuchen, Ihre Miete pünktlicher zu bezahlen. (Ich for
dere Sie auf. Ich bitte Sie (offiziell).)
heimsuchen:
Das Dorf wurde von einem Erdbeben heimgesucht. (Ein Unglück hat
das Dorf getroffen. Es erlitt durch das Erdbeben schwere Schäden.)
nachsuchen: '
um et. ~
Der Beamte suchte um Urlaub nach. (Er bat um Urlaub. Er beantragte
Urlaub.)
untersuchen:
Der Arzt untersucht den Patienten. (Er sucht, was ihm fehlt. Er
prüft seine Gesundheit.)
Die Polizei untersucht den Unfall. (Sie stellt alles fest, was mit dem
Unfall zusammenhängt.)
Das Problem wurde noch nicht genau untersucht. (Man hat sich noch
nicht damit beschäftigt.)
versuchen:
Der Koch versucht die Sauce. (Er probiert, wie sie schmeckt.)
Ich habe vergebens versucht, ein billiges Zimmer zu finden. (Ich
wollte eines finden. Ich suchte nach einem Zimmer.)
Er versucht, wie schnell der Wagen fahren kann. (Er macht ein
Experiment.)
es mit jm ~
Ich will es noch einmal mit dir versuchen. (Wir wollen noch einmal
sehen, wie es mit dir geht, wie wir zusammenarbeiten können.)
versucht sein
Ich war versucht, das Auto zu kaufen. (Ich hatte große Lust, es zu
kaufen.)
zusammensuchen:
Ich habe alles Geld zusammengesucht, um den Mantel kaufen zu kön
nen. (Ich habe mein ganzes Geld genommen.)
tagen:
Es tagt. (Es wird hell.)
Jetzt tagt es mir! (Jetzt beginne ich zu verstehen!)
Die Minister tagen in Brüssel. (Sie haben eine Konferenz, sie ver
handeln.)
vertagen:
Die Konferenz wurde vertagt. (Sie wurde verschoben.)
tauen:
Das Eis ist getaut. (Es ist geschmolzen.) (nur bei Eis und Schnee)
Es hat getaut. (Auf dem Gras liegt Tau.)
auftauen:
Der See ist aufgetaut. (Das Eis ist verschwunden.)
Der Klempner hat die eingefrorene Wasserleitung aufgetaut. (Er
bringt das Eis zum Schmelzen.)
Nach dem dritten Glas Wein taute er auf. (Er wurde fröhlich. Er be
gann zu reden.)
taugen:
Dieser Füller taugt nichts. (Er ist nicht gut.)
zu et. ~
Dieser Junge taugt nicht zum Ingenieur. (Er ist für diesen Beruf nicht
geeignet.)
tauschen:
W i r tauschen unsere Plätze. (Du nimmst meinen, und ich deinen
Platz.)
Mit dieser Frau möchte ich nicht tauschen. (Ich möchte nicht an ihrer
Stelle sein.)
austauschen:
Wir tauschten Grüße aus. (Wir grüßten einander.)
Die Politiker kamen zusammen, um ihre Gedanken auszutauschen.
(Sie wollten über ihre Probleme sprechen.)
10 Зак. 513 289
et. gegen et. ~
Du mußt die ausgebrannte Glühbirne gegen eine neue austauschen.
(Du mußt eine neue Birne statt der alten nehmen.)
eintauschen:
et. gegen et. ~
Der Bauer hat den Stoff gegen Eier eingetauscht. (Er hat den Stoff für
die Eier bekommen.)
umtauschen:
Ich muß die Schuhe umtauschen, sie passen nicht. (Ich bringe sie in
das Geschäft zurück und nehme andere dafür.)
Ich habe 500 Mark umgetauscht. (Ich ließ mir Geld einer anderen
Währung geben. Ich habe das Geld gewechselt.)
vertauschen:
Der Herr hat seinen Schirm vertauscht. (Er hat einen anderen Schirm
mitgenommen und den eigenen stehen lassen.)
täuschen:
Der erste Eindruck täuscht oft. (Er ist oft nicht richtig.)
Der Schüler hat den Lehrer getäuscht. (Er hat ihn betrogen.)
sich ~
Ich dachte, der Herr dort sei Herr Müller, aber ich hatte mich ge
täuscht. (Ich hatte mich geirrt.)
sich in jm ~
Ich hatte mich in diesem Mann getäuscht. (Ich hatte eine falsche
Meinung von ihm.)
enttäuschen:
Das Stück hat mich enttäuscht. (Ich hatte gedacht, es sei besser.)
vortäuschen:
Die Sekretärin täuschte Kopfschmerzen vor, um früher gehen zu können.
(Sie behauptete Kopfschmerzen zu haben, aber es war nicht wahr.)
teilen:
Der Kuchen wurde geteilt. (Er wurde in Stücke zerlegt.)
et. durch et. ~
9 geteilt durch 3 gibt 3.
et. mit jm ^
Peter teilt den Kuchen mit seiner Schwester. (Sie essen den Kuchen
zusammen.)
sich ~
Hier teilen sich die Meinungen. (Es gibt verschiedene Meinungen zu
dieser Frage.)
et (sich) in et. ~
Der Bäcker teilt den Kuchen in Stücke. (Er schneidet ihn in Stücke.)
Wir teilen uns in den Gewinn. (Jeder bekommt einen Teil.)
Peter und Richard haben sich in die Arbeit geteilt. (Sie machten die
Arbeit zusammen.)
abteilen:
Der Vorhang teilt die Kochecke vom Zimmer ab. (Er trennt sie.)
aufteilen:
Das Gut wurde aufgeteilt. (Es wurde in kleine Bauernhöfe geteilt.)
austeilen:
Der Koch teilt das Essen aus. (Jeder bekommt eine Portion.)
Der Junge hat Ohrfeigen ausgeteilt. (Er hat die anderen geschlagen.)
einteilen:
Man teilt die Tiere in verschiedene Klassen ein. (Man ordnet sie in
Klassen. Man gliedert sie in Klassen.)
Teile dein Geld ein! (Sei sparsam, damit es ausreicht!)
Er teilt sich seine Arbeit ein. (Er macht einen Arbeitsplan.)
erteilen:
Der Lehrer erteilt Unterricht. (Er gibt Unterricht. I.)
Die Polizei hat Ihnen die Genehmigung erteilt, ein Kraftfahrzeug zu
führen. (Sie hat es Ihnen amtlich erlaubt. I.)
mitteilen:
Teilen Sie mir bitte mit, wann Sie ankommen. (Geben Sie mir Be
scheid. Lassen Sie es mich wissen.)
verteilen:
Der Regisseur verteilt die Rollen an die Schauspieler. (Er gibt jedem
seine Rolle.)
Wir verteilen die Rückfahrt auf drei Tage. (Wir fuhren in drei Tagen
zurück.)
sich ~
; Die Demonstranten verteilten sich. (Sie gingen auseinander.)
Der Geruch verteilte sich über das ganze Haus. (Es roch überall.)
zuteilen:
Im Krieg wurden die Lebensmittel der Bevölkerung zugeteilt. (Sie
wurden in Rationen ausgeteilt.)
tippen:
Er tippte mir auf die Schulter. (Er berührte meine Schulter leicht.)
Wir tippen jede Woche. (Wir spielen Lotto oder Fußballtoto.)
Ich habe den Brief getippt. (Ich schrieb ihn mit der Maschine.)
an et. ~
Daran kann man nicht tippenl (Das ist in Ordnung. U.)
auf et. ~
Wer war der Mörder in dem Kriminalfilm? Ich tippe auf den Gärt
ner. (Ich glaube, daß er es ist.)
10» 291
tönen:
Die Glocken tönen hell. (Sie klingen hell.)
Fräulein Inge hat ihr Haar getönt. (Sie hat ее leicht gefärbt.)
übertönen:
Die Schreie der jungen Leute Übertönten die Musik. (Sie schrien so
laut, daß man die Musik nicht hörte.)
trachten:
nach et. ~
Mein Kollege trachtet nach meiner Stellung. (Er möchte sie gern
haben. Er strebt danach.)
betrachten:
Ich betrachte das Bild. (Ich sehe es mir genau an.)
Wir wollen diese Sache als erledigt betrachten. (Wir wollen sie ab er
ledigt ansehen. Wir wollen nicht mehr darüber reden.)
trauen:
. " jn ~
Der Pfarrer traute das Paar. (Er verheiratete sie.)
jm et. ~
Traue keinem Lügner! (Glaube ihm nicht!)
Ich traue der Sache nicht. (Ich glaube nicht, daß sie in Ordnung ist.)
sich ~ (sich getrauen)
Du traust (getraust) dich nicht, in das Wasser zu springen. (Du hast
Angst.)
mißtrauen:
Ich mißtraue diesem Angebot. (Ich habe kein Vertrauen dazu.)
vertrauen:
Diesem Freund kann ich vertrauen. (Ich kann mich auf ihn verlassen.
Ich bin sicher, daß er mein Freund ist.)
auf jn (et.) ~
Vertraue auf Gott! (Hoffe auf Gott!)
Ich vertraue auf mein Glück. (Ich glaube an mein Glück.)
anvertrauen:
Ich vertraue Ihnen mein ganzes Vermögen an. (Ich gebe Ihnen mein
ganzes Vermögen zur Aufbewahrung.)
Die Tochter hat sich ihrer Mutter anvertraut. (Sie hat ihr ihre Sorgen
erzählt.)
zutrauen:
Ich traue mir diese Arbeit nicht zu. (Ich glaube nicht, daß ich sie
machen kann.)
Hättest du ihm das zugetraut} (Hättest du geglaubt, daß er so etwas
tun könnte?)
trauern:
umjn ~
Er trauert um seine Frau. (Er ist traurig, daß sie gestorben ist.)
betrauern:
Das Volk betrauert die Gefallenen. (Es vergißt die Toten nicht.)
nachtrauern:
Dieser Stellung brauchst du nicht nachzutrauern. (Du brauchst nicht
traurig zu sein, daß du sie verloren hast.)
trennen:
Die Schneiderin trennt die Naht. (Sie nimmt die Teile des Kleides
auseinander.)
Die Mutter trennt die streitenden Kinder. (Sie bringt sie auseinander.)
Das Meer trennt die Kontinente. (Das Meer ist zwischen ihnen.)
jn von et. (jm) ~ .
Der Zaun trennt den Garten von der Straße. (Er ist dazwischen.)
sich ~
Wir haben uns vor dem Kino getrennt. (Wir sind auseinander gegangen.)
Das Ehepaar hat sich getrennt. (Sie leben nicht mehr zusammen.)
abtrennen: N
Das Wasser hat ein Stück Land vom Festland abgetrennt. (Das Was
ser löste das Land los. Es wurde eine Insel.)
Ich trenne den rechten Abschnitt von der Zahlkarte ab. (Ich löse ihn los.)
auftrennen:
Ich trenne den Pullover auf. (Ich löse ihn auf, ziehe die Wolle heraus.)
zertrennen:
Wir haben das Kleid zertrennt. (Wir haben alle Nähte aufgemacht.)
trüben:
Schmutz trübt das Wasser. (Er macht das Wasser undurchsichtig.)
Diese Mißverständnisse haben unsere Freundschaft getrübt. (Sie ist
nicht mehr so eng wie sie war.)
Der Geist des alten Mannes hat sich getrübt. (Er kann nicht mehr klar
denken.)
betrüben:
Dein Brief hat mich betrübt. (Er machte mich traurig.)
eintrüben:
sich ^
E s trübt sich ein. (Der Himmel bewölkt sich.)
üben:
Im Unterricht üben wir die Grammatik. (Wir lernen sie durch Wieder
holung.)
Üben Sie Gnadel (Seien Sie gnädig! I.)
Du mußt dich in Geduld üben. (Du mußt lernen, geduldig zu sein. I.)
ausüben:
Dr. Braun ist Arzt, aber er übt seinen Beruf nicht aus. (Er arbeitet
nicht in seinem Beruf.)
Der Hauswirt übt einen Druck auf seine Mieter aus. (Er will sie zu et
was zwingen. Er wendet Druck an.)
einüben:
Inge hatte das Gedicht gut eingeübt. (Sie hatte es gut gelernt.)
verüben:
Er kam ins Gefängnis, weil er ein Verbrechen verübt hatte. (Er hatte
ein Verbrechen begangen.)
Im Gefängnis verübte er Selbstmord. (Er nahm sich das Leben.)
verlängern:
Die Autobahn wurde um zwei Kilometer verlängert. (Sie ist jetzt um
zwei Kilometer länger.)
Er will seine Kur verlängern. (Er will länger bleiben.)
Der Ausländer läßt seinen Paß verlängern. (Er soll länger gelten.)
verletzen: .
Bei dem Verkehrsunfall wurde der Wagen beschädigt und der Fahrer
verletzt.
Der Autofahrer hat die Straßenverkehrsordnung verletzt. (Er hat ein
Gesetz übertreten. Er hat gegen die Regel gehandelt.)
Ich wollte Sie nicht verletzen! (Ich wollte Sie nicht kränken, nichts
sagen, was Ihnen weh tut.)
vermitteln:
Diese Agentur vermittelt Zimmer. (Sie beschafft Zimmer. Sie bringt
Mieter und Vermieter zusammen.)
Das Femamt vermittelt mir die Verbindung nach Paris. (Es stellt die
Verbindung her.)
zwischen jm ~
Der Richter versucht, zwischen Kläger und Beklagtem zu vermitteln.
(Er will, daß sie sich versöhnen. Sie sollen einen Kompromiß
schließen.)
verpflichten:
Das ärztliche öeheimnis verpflichtet den Arzt, über seine Patienten
zu schweigen. (Er darf nicht über seine Patienten sprechen. Das ist
seine Pflicht.)
Der Schauspieler wurde nach Berlin verpflichtet. (Ein BerlinerTheater
, hat ilm engagiert.)
sich ^
7 Mit dem Kai^fvertrag verpflichtet sich der Käufer, die Raten pünktlich
zu bezahlen. (Er muß die Raten bezahlen. Im Vertrag ist das festgelegt)
Der Soldat hat sich auf zehn Jahre verpflichtet. (Er hat einen Vertrag
unterschrieben.)
verschwenden:
Er verschwendet sein Geld. (Er gibt es für nutzlose Dinge aus.)
Ich werde kein Wort mehr an ihn verschwenden. (Ich werde nicht mehr
mit ihm sprechen, weil es keinen Sinn hat.)
vertiefen:
Die Fahrtrinne der Elbe muß vertieft werden. (Man muß sie tiefer
machen. Mari muß sie ausbaggern.)
Unser Wissen über diesen Gegenstand hat sich vertieft. (Wir wissen
mehr darüber.)
sich in et. ~
Herr Müller vertiefte sich in die Zeitung. (Er las sie mit so viel Interesse,
daß er nichts anderes bemerkte.)
wachen:
Ich wache. (Ich schlafe nicht. Ich liege wach.)
Der Nachtwächter wacht. (Er paßt auf.)
über et. (j n )
Die Krankenschwester wacht darüber, daß der Kranke die Tabletten
einnimmt. (Sie achtet darauf.)
aufwachen:
Das Baby ist aufgewacht. (Es hört auf zu schlafen.)
Der Junge scheint jetzt endlich aufzuwachen. (Er beginnt, sich jetzt
für etwas zu interessieren.)
durchwachen:
Bei seiner Arbeit hat der Forscher manche Nacht durchwacht. (Er hat
die ganze Nacht gearbeitet.)
erwachen:
. Ich erwachte durch den Lärm. (Ich wurde wach.)
Die Natur ist erwacht. (Der Winter ist vorbei.)
In ihm ist endlich der Ehrgeiz erwacht. (Er ist e h r g e i z i g geworden.)
überwachen: .
Der Meister überwacht die Arbeit des Lehrlings. (Er beaufsichtigt ihn.
Er kontrolliert ihn.) • • \
Der Arbeiter überwacht die Meßinstrumente. (Er k o n t r o l l i e r t sie.)
wagen:
Ich wage den Sprung nicht. (Ich habe Angst.)
Der Polizist wagt sein Leben, um das Kind zu retten. (Er bringt sein
Leben in Gefahr. Er riskiert sein Leben.)
Ich wage nicht zu hoffen, daß er mir helfen wird. (Ich habe den Mut
nicht.)
Peter wagt sich mit dem schlechten Zeugnis nicht nach Haus. (Er
traut sich nicht nach Haus. Er fürchtet sich.)
wählen:
Die Dame wählte den grauen Hut. (Sie entschied sich für ihn.)
Haben Sie schon gewählt ? (Haben Sie sich schon etwas auf der Speise
karte ausgesucht? Was wollen Sie bestellen?) ,
Mit 2i Jahren kann man wählen. (Man darf an Wahlen (politisch) teil
nehmen.)
Ich wähle die Nummer. (Ich möchte telefonieren.)
auswählen:
Ich durfte mir ein Geschenk auswählen. (Ich durfte ein Geschenk aus
suchen.)
erwählen:
Meine Schwester, die zu Hause blieb, hatte den besseren Teil erwählt.
(Sie hatte das Bessere getan. I.)
verwählen:
sich ^
Ich habe mich verwählt. (Ich habe die falsche Nummer gewählt.)
wähnen:
Ich wähnte ihn friedlich im Bett. (Ich nahm fälschlich an, er läge im Bett.)
erwähnen:
Erwähnen Sie nichts von dieser Sache, wenn Sie mit Herrn Krüger
sprechen! (Sagen Sie nichts davon.)
Sein Name wurde erwähnt. (Der Name wurde genannt, aber man
sprach nicht weiter über den Herrn.)
wahren:
Der Verteidiger soll die Interessen des Angeklagten wahren. (Er soll
seine Interessen schützen.)
Obwohl Direktor Peters sehr wütend war, wahrte er die Formen. (Er
blieb korrekt.)
Er hat das Gesicht gewahrt. (Er behielt seinen guten Namen. I.)
bewahren:
Gott bewahre! (Ganz bestimmt nicht! I.)
Bewahren Sie die Ruhe! (Bleiben Sie ruhig! Verlieren Sie nicht die
Nerven!)
jn vor et. ~
Die Verkehrszeichen sollen die Autofahrer vor Unfällen bewahren.
(Sie sollen sie schützen.)
Der geschickte Verteidiger konnte seinen Mandanten vor dem Ge
fängnis bewahren. (Er konnte ihn retten.)
aufbewahren:
Ich habe alle deine Briefe aufbewahrt. (Ich hob sie auf. Ich habe sie
behalten.)
verwahren:
Verwahren Sie diese Dokumente gut! (Heben Sie sie an einem siche
ren Ort auf!)
sich gegen et. ~
Der Minister verwahrte sich gegen die Angriffe in der Presse. (Er
wehrte sich energisch dagegen.)
währen:
Die Freundschaft währte nicht lange. (Sie hat nicht lange gedauert.)
bewähren:
sich ~
Das neue Waschmittel hat sich bewährt. (Es hat sich im Gebrauch ge
ч zeigt, daß es wirklich gut ist.)
Der junge Mann hat sich in seinem Beruf bewährt. (Er zeigte gute
Leistungen (über einen längeren Zeitraum).)
gewähren:
Der König gewährte dem Diener einen Wunsch. (Der Diener durfte
sich als besondere Gnade etwas wünschen.)
walten:
Hier waltet Friede. (Hier herrscht, ist Friede.)
Der Koch waltet in der Küche. (Er herrscht in der Küche.)
Der König ließ Gnade walten. (Er war gnädig, er verzieh. I.)
Das walte Gott\ (Gott möge nach seinem Willen regieren, Gott möge
das geben. I.)
Walten Sie Ihres Amtes! (Tun Sie, was Ihre Pflicht ist! I.)
verwalten:
Der Gutsbesitzer läßt sein Gut verwalten. (Er führt es nicht selbst.
Ein Verwalter betreut es für ihn.)
wandeln:
Die Zuschauer wandeln in der Pause im Foyer auf und ab. (Sie gehen
dort langsam spazieren.)
sich ^
In Deutschland hat sich nach dem Krieg vieles gewandelt. (Vieles ist
anders geworden.)
abwandeln:
Die Zeitung brachte meinen Artikel. Man hatte ihn aber leicht abge
wandelt. (Man hatte ihn etwas geändert.) . i
anwandeln: 7 ,
Mich wandelte die Laune an, noch spät am Abend auszugehen. (Ich
hatte plötzlich die Laune. Sie erfaßte mich.)
umwandeln:
Der Fabrikbesitzer wandelte seine Firma in eine Aktiengesellschaft
um. (Er änderte sie und machte eine Aktiengesellschaft daraus.)
Nach seiner schweren Krankheit war er wie umgewandeltl (Er war
völlig verändert. I.)
verwandeln:
Die junge Frau hat die häßliche Wohnimg völlig verwandelt. (Sie hat
die Wohnung ganz anders, sehr schön, gemacht.)
jn in jn
Die Hexe hat den Prinzen in einen Frosch verwandelt. (Sie machte
einen Frosch aus ihm.)
wandern:
Wir wanderten durch das Land. (Wir gingen eine größere Strecke zu
Fuß.)
Er wanderte unruhig durch das Haus. (Er lief unruhig heriim.)
Meine Gedanken wandern. (Ich kann mich nicht konzentrieren.)
Meine Gedanken wanderten in die Heimat. (Ich war mit meinen Ge
danken dort.)
abwandern :•
A u s diesem Beruf wandern viele Leute ab. (Viele geben diesen
Beruf auf.)
auswandern:
Im 19. Jahrhundert sind viele Europäer nach Amerika ausgewandert.
(Sie verließen Europa und suchten in Amerika eine neue Heimat.
Emigrieren auswandern aus politischen Gründen.)
einwandern:
Diese Familie ist vor sechs Jahren in Kanada eingewandert. (Sie kamen
nach Kanada und blieben dort.)
wärmen:
Der Mantel wärmt. (Er schützt gegen die Kälte.)
Der Ofen wärmt das Zimmer. (Er macht es warm.)
anwärmen:
Ich wärme das Waschwasser etwas an. (Ich nehme es nicht ganz kalt.
Ich temperiere es.)
aufwärmen:
Die Mutter wärmt das. Essen auf. (Sie macht es wieder warm )
I c h ging in das Kaufhaus, um mich etwas aufzuwärmen. (Mir war sehr
kalt, ich wollte mich etwas wärmen.)
Wärme doch nicht immer wieder diese alte Geschichte auf\ (Fange
nicht wieder davon an! U.)
erwärmen:
Die moderne Gasheizung erwärmt das Zimmer schnell. (Sie macht es
schnell warm.)
jn füret. ^
Für meinen Vorschlag konnte er sich nicht erwärmen. (Er konnte sich
nicht dafür begeistern.)
warnen:
Dieses Schild soll die Autofahrer warnen. (Es soll sie aufmerksam
machen.)
jn vor et. (jm) ~
Der Polizist hat die Kinder davor gewarnt, auf das Eis zu gehen. (Er
sagte ihnen, sie sollten nicht auf das Eis gehen.)
verwarnen:
Der Schutzmann hat mich nur verwarnt. (Er hat mir keine Strafe ge
geben, aber er hat mir ins Gewissen geredet. Er sagte, ich dürfe das
nicht wieder tun.)
warten:
1. pflegen
Die Säuglingsschwester wartet die Babys. (Sie pflegt sie.)
Die Autofirma wartet die verkauften Wagen. (Sie hat einen Service.
Sie betreut die Wagen.)
2. temporal
Warte nur, wenn ich dich erwische! (Wenn ich dich fange, geht es
dir schlecht. U.)
Der kann lange warten, bis er sein Geld kriegt. (Ich denke nicht daran,
zu zahlen! U.)
auf jn (et.) ~
Die Leute warten auf die Straßenbahn. (Sie ist noch nicht gekommen.)
Zu Hause wartete eine schlechte Nachricht auf uns. (Sie erwartete uns.)
Darauf habe ich gerade noch gewartet! (Das hat mir noch gefehlt
(ironisch)! Das kann ich gar nicht brauchen. U.)
abwarten:
Wir müssen abwarten, was der Arzt sagt. (Vorher können wir nichts
tun.)
Er kann die Zeit nicht abwarten. (Er kann nicht so lange bleiben.)
aufwarten:
Damit kann ich leider nicht aufwarten. (Das kann ich Ihnen leider
nicht bieten.) 0
Das Mädchen wartete bei Tisch auf (Es bediente. Es servierte.)
erwarten:
Heute abend erwarte ich Besuch. (Ich weiß, daß Besuch kommt.)
Die Kinder können Weihnachten nicht erwarten. (Sie warten unge
duldig.)
Das war zu erwarten. (Das mußte so kommen.)
Der Lehrer erwartet von den Schülern Aufmerksamkeit. (Er verlangt
Aufmerksamkeit.)
wechseln:
Das Wetter wechselt. (Es ändert sich.)
Hier wechselt das Wild. (Hier überquert es die Straße.)
Du mußt deine Schuhe wechseln, sie sind naß. (Du mußt andere
Schuhe anziehen.)
. Peter hat seine Stellung gewechselt. (Er hat eine andere Stellung.)
W i r haben kein Wort miteinander gewechselt. (Wir sprachen nicht
miteinander.)
Ichkann den Hundertmarkschein nicht wechseln. (Ich kann nicht
herausgeben..Ich habe kein Kleingeld.)
abwechseln:
Peter und Stefan haben sich beim Fahren abgewechselt. (Einmal fuhr
Peter, einmal Stefan. Sie lösten sich ab.)
auswechseln:
Diese Glühbirne ist durchgebrannt, wir müssen sie auswechseln. (Wir
müssen eine andere dafür einsetzen.)
einwechseln:
Der Ausländer wechselt in einer Wechselstube DMark ein. (Er läßt
sich für eine andere Währung DMark geben.)
überwechseln:
Der Abgeordnete wechselte zur Opposition Über. (Er trat zu einer
anderen Partei über.)
umwechseln:
Ich muß Geld umwechseln. (Ich brauche Geld in einer anderen
Währung.)
verwechseln:
Diese beiden Schwestern verwechsle ich immer. (Ich weiß nie, welche
die eine und weiche die andere ist.)
et. (jn) mit et. (jm) ~
Der Ausländer hat den Dativ mit dem Akkusativ verwechselt. (Er
nahm den Dativ, wo er den Akkusativ hätte benutzen müssen.)
wecken:
Wecken Sie mich um sieben Uhr! (Holen Sie mich aus dem S hlaf)
Die Not weckte ungeahnte Kräfte in ihm. (In der Not wurde er stark!)
aufwecken: У •
Ich mußte meinen Bruder mit einem nassen Schwamm aufwecken.
(Ich mußte ihn wach machen.)
... erwecken:
Von den Toten kann man niemand erwecken. (Man kann niemand
wieder lebendig machen.)
v
Sein Verhalten hat den Verdacht der Polizei erweckt. (Sein Verhalten
machte, daß man ihn verdächtigte.)
Die Anzeige in der Zeitung erweckte meine Aufmerksamkeit. (Ich
wurde aufmerksam.)
wehren:
sich gegen et. (jn) ~
Der Angeklagte wehrte sich gegen den Verdacht. (Er verteidigte sich.)
Ich wehre mich dagegen, daß man meine Briefe liest. (Ich protestiere.
Ich tue etwas dagegen.)
abwehren:
DieTruppekonnte den Feindabwehren. ( Sie verteidigte sich erfolgreich.)
Er wehrte jeden Dank ab. (Er wollte keinen Dank.)
erwehren:
sich einer Sache (Gen.) nicht ~ können
Ich konnte mich des Lachens nicht erwehren. (Ich mußte lachen.)
Man kamt sich des Gedankens nicht erwehren, daß er nicht die Wahr
heit sagt. (Man muß das denken, ob man will oder nicht.)
verwehren:
Der Pförtner hat dem Besucher den Zutritt zum Laboratorium ver*
wehrt. (Er hat ihn daran gehindert, das Labor zu betreten.)
weigern:
sich ^
Ich habe mich geweigert, diese Rechnung zu bezahlen. (Ich lehnte es
entschieden ab.)
verweigern:
Der Zeuge verweigerte die Aussage. (Er weigerte sich auszusagen. Er
will nicht aussägen.)
weihen:
Der Pfarrer weihte die neue Glocke. (Er segnete sie.)
Sein Bruder wurde zum Priester geweiht. (Er bekam die Weihen. Er
wurde katholischer Pfarrer.)
Er weihte sein Leben den Kranken. . (Er opferte den Kranken sein
ganzes Leben.)
einweihen:
Die neue Schule wurde am Samstag mit einer Feier eingeweiht. (Sie
wird der Öffentlichkeit feierlich übergeben.)
Morgen weihe ich mein neues Kostüm ein. (Morgen ziehe ich es zum
ersten Mal an. U.)
Er weihte mich in die Geheimnisse des Bridgespiels ein. (Er zeigte mir,
wie man gut Bridge spielt.)
entweihen:
Die Jugendlichen haben Grabsteine umgeworfen. Sie haben den
Friedhof entweiht. (Sie haben die Ruhe und Würde dieses Ortes ge
stört.)
weilen:
Der Präsident weilt zur Zeit in Hamburg. (Er hält sich dort auf.)
Der Dichter weilt nicht mehr unter den Lebenden. (Er ist tot.)
langweilen:
Der Vortrag langweilte die Hörer. (Sie fanden ihn nicht interessant.)
Es langweilt mich, daß er immer dasselbe erzählt. (Es ist für mich
nicht interessant.)
Wir langweilten uns bei diesem Vortrag. (Die Zeit wurde uns lang. Es
war uninteressant.)
verweilen:
Wir verweilten lange vor dem Kunstwerk. (Wir blieben lange davor
stehen. Wir hielten uns dort lange auf.)
Der Professor verweilte bei diesem Thema. (Er sprach lange davon.)
weiten:
Der Schuster hat meine Schuhe geweitet. (Er hat sie weiter gemacht,
denn sie waren zu eng.)
Reisen weitet den Horizont. (Man lernt dabei viel. Man gewinnt Er
fahrung.)
sich ~
Die Schuhe weiten sich beim Tragen. (Sie werden weiter.)
Das Tal weitet sich, wenn man nach Norden kommt. (Es wird breiter.)
ausweiten:
sich ^
Die Handschuhe haben sich ausgeweitet. (Sie sind zu groß geworden.)
Der Handel mit Südamerika hat sich ausgeweitet. (Er ist viel größer ge
worden. Er umfaßt mehr Waren und mehr Exportländer.)
wenden:
(wendete, gewendet oder wandte, gewandt)
\
1. umdrehen, ändern schwach:
Ich wendete den Wagen. (Ich drehte um«)
Die Köchin hat das Fleisch in der Pfanne gewendet. (Sie dreht es um.
Sie brät es von der anderen Seite.)
sich
Er wendete sich zum Gehen. (Er drehte sich um, um zu gehen.)
Das Wetter hat sich gewendet. (Es ist anders geworden.)
Das Blatt hat sich gewendet. (Die Situation ist anders geworden. I.)
2. sonst schwach oder stark:
Der junge Mann wendete (wandte) kein Auge von dem Mädchen. (Er
sah es immerzu an.)
sich an jn ~
Der Chef wendete (wandte) sich an seine Sekretärin. (Er fragte sie.)
abwenden:
et. von jm ~
Der kluge Staatsmann wendete (wandte) einen Krieg von seinem Land
ab. (Er hat den Krieg verhindern können.)
sich von jm ^
Der junge Mann hat sich von seinen Eltern abgewendet (abgewandt).
(Er brach mit seinen Eltern.)
anwenden:
Welche Mittel haben Sie angewendet (angewandt)? (Welche Mittel
haben Sie benutzt?)
aufwenden:
Der Arzt hat alles aufgewendet (aufgewandt), um den Kranken zu
retten. (Er tat alles dafür.)
bewenden:
et. bei et. ~ lassen
Weil der Angeklagte nicht vorbestraft war, ließ es der Richter bei einer
Geldstrafe bewenden. (Er ließ es damit genug sein. Er gab keine härtere
Strafe.)
einwenden:
et. gegen et. ~
Gegen Ihren Vorschlag möchte ich einwenden, daß die Kosten viel zu
hoch sind. (Das möchte ich dagegen sagen.)
Der Vater hatte viel gegen die Heirat seiner Tochter einzuwenden. (Er
war dagegen.)
entwenden (nur schwach):
Der Dieb hat wertvolle Dokumente entwendet. (Er stahl sie.)
umwenden:
Wenden Sie um! (Lesen Sie auf der nächsten Seite weiter.)
Im Theater schrie ein Zuschauer plötzlich auf und alle wandten
(wendeten) sich nach ihm um. (Sie schauten zu ihm hin.)
/
zuwenden:
Die junge Dame wendete (wandte) mir den Rücken zu. (Sie stand mit
dem Rücken zu mir.)
Wir bestellen bei einer kleinen Firma, weil wir ihr etwas zuwenden
wollen. (Wir wollen sie mit unserem Auftrag unterstützen.)
sich einer Sache ~
Der Redner hat sich dem nächsten Punkt seines Vortrags zugewendet
(zugewandt). (Er kam zu dem nächsten Punkt. Er begann, sich damit
zu beschäftigen.)
verwenden:
Für unsere Kuchen verwenden wir nur Butter. (Wir nehmen nur
Butter.)
Der Rechtsanwalt hat diese Unterlagen zur Verteidigung seines Klien
ten verwendet (verwandt). (Er hat sie dazu benutzt.)
sich für jn ~
Mein Chef hat sich für mich verwendet (verwandt). (Er hat für mich
gesprochen. Er wollte mir helfen.)
werten:
Dieses Tor wird nicht gewertet. (Dieses Fußballtor wird nicht ge
rechnet, nicht gezählt.)
Wie hat die Presse das Zusammentreffen der beiden Präsidenten ge
wertet ? (Welchen Wert hat man der Konferenz gegeben?)
abwerten:
Das Geld wird abgewertet. (Es wird weniger wert.)
aufweiten:
Dieses schöne Hotel hat den ganzen Ort aufgewertet. (Es hat ihm mehr
Wert gegeben.)
. auswerten:
Das Statistische Landesamt hat die Ergebnisse der Umfrage ausge
wertet. (Man hat mit den Ergebnissen gearbeitet und Schlüsse aus
ihnen gezogen.)
bewerten:
Wie bewerten Sie die Lage? (Was ist Ihr Urteil über die Lage?)
Das Haus wurde auf 60000 Mark bewertet. (Man schätzte den Wert.)
entwerten:
Die Post entwertet die Briefmarken durch einen Stempel. (Man nimmt
ihnen den Wert. Man kann sie nicht noch einmal benutzen.)
verwerten:
Die Erfahrungen mit diesem Modell wird die Autofirma bei ihrer
weiteren Produktion verwerten können. (Man wird sie benutzen
können.)
wetten: \
Wetten, daß er nicht kommt? (Er komir^t bestimmt nicht. U.)
So haben wir nicht gewettet! (So war es laicht ausgemacht! U.)
mit jm um et. ~
Ich wette mit meinem Freund um drei Flaschen Wein, daß er nicht
auf den Händen laufen kann. (Kann er es nicht, bekomme ich den
Wein, kann er es, muß ich ihn bezahlen.)
verwetten:
Er hat sein Vermögen verwettet. (Er hat sein ganzes Geld durch Wet
ten verloren.)
wickeln:
Die Mutter wickelt das Baby. (Sie gibt ihm frische Windeln.)
Ich wickelte das Kind in eine Decke. (Ich packte es warm ein.)
Die Frau wickelt die Wolle. (Sie macht ein Knäul.)
abwickeln:
Wickle den Bindfaden ab\ (Wickle ihn von der Rolle.)
Der Kaufmann konnte seine Geschäfte in kurzer Zeit abwickeln. (Er
konnte sie schnell erledigen.)
Die Abfertigung der Autos an der Grenze wickelte sich langsam ab.
(Es ging langsam vor sich.)
einwickeln:
Soll ich das Paket einwickeln ? (Soll ich es mit Papier einschlagen ?)
Der Verkäufer hat mich eingewickelt. (Er hat mich überreden können,
weil ich seinen schönen Worten geglaubt habe. U.)
entwickeln:
Die Fabrik entwickelte einen neuen Motor. (Man entwarf und baute
ihn.)
Der Fotograf entwickelt meinen Film. (Er macht die Bilder auf dem
Film sichtbar.)
sich ~
Das Kind hat sich gut entwickelt. (Es hat geistig und körperlich Fort
schritte gemacht.)
Das Land hat sich aus einem Agrarstaat zu einem Industriestaat ent
wickelt. (Es ist ein Industriestaat geworden.)
verwickeln:
sich ~
Die Wolle hat sich verwickelt. (Sie ist verwirrt, durcheinander.)
jm (sich) in et. ~
Der Angeklagte hat sich in Widersprüche verwickelt. (Was er sagt,
paßt nicht zusammen.)
Herr Müller hat mich in ein Gespräch verwickelt. (Er begann ein
langes Gespräch mit mir, das ich nicht wollte.)
veiroAdts^in "..' ' ' ^ " 7
Die politischen Verhältnissein diesem Land sind verwickelt. (Sie
sind sehr lpmpliziert.)
winken: '
Mein Freund stand am Bahnsteig und winkte. (Er bewegte seine Hand
f :
öder ein Tuch zum Grüß auf und ab.) ;
Ich winkte dem Kellner. (Ich gab ihm ein Zeichen zu kommen.)
Wenn ihm diese Arbeit gelingt, winkt ihm Ruhm und Ehre. (Er hat
Ruhm Zu erwarten.)
abwinken:
Ich habe ihm ein Angebot gemacht, aber er hat abgewinkt. (Er hat mir
gezeigt, daß er kein Interesse hat.)
nachwinken:
Die Kinder winkten dem Vater nach, der mit dem Wagen wegfuhr.
u.<' (Sie winkten ihm zum Abschied.)
zuwinken:
Mein Freund hat mir aus dem fahrenden Zug zugewinkt. (Er grüßte
, ^ ; durch eine Handbewegung.)
wirken:
л , i. arbeiten :. ,
Herr Müllerwirkte viele Jahre lang als Prokurist bei Meier Sc Co. (Er
arbeitete dort.)
... 2.herstellen: ^
A u f dieser Maschine werden Strümpfe gewirkt. (Diese Maschine
; strickt Strümpfe.)
3. eine Wirkung haben:
Ja, das wirkt l (Das imponiert. Das macht Eindruck.)
Diese Tabletten wirken schnell. (Die Schmerzen hören damit schnell
auf.) ' • "' • •
Dein Kleid wirkt teurer, ab es ist. (Man glaubt, daß es teurer ist.)
auswirken:
sich auf et. ^
Lohnerhöhungen wirken sich auf die Preise aus. (Sie haben eine Wir
kung aufdie Preise.)
bewirken:
Die schlechte Ernte hat einen Preisanstieg bewirkt. (Die schlechte
Ernte hatte einen Preisanstieg zur Folge.)
einwirken:
auf jn (et.) ~ >
Die Feuchtigkeit wirkt auf das Holz ein. (Sie arbeitet an dem Holz
und verändert es.)
Versuchen Sie doch, auf Ihren Vater einzuwirken, daß er zum Arzt
. geht! (Versuchen Sie, ihn zu beeinflussen.)
erwirken:
Der Rechtsanwalt erwirkte einen Aufschub des Prozesses. (Er er
reichte es durch Antrag.)
mitwirken: ,
Peter Berger wirkt in diesem Theaterstück mit. (Er spielt mit. Er ist
daran beteiligt.)
nachwirken:
Das Schlafmittel wirkt noch lange nach. (Man spürt es noch lange.)
verwirken.) •
Der Angestellte hat das Vertrauen seines Chefs verwirkt. (Er hat das
Vertrauen durch eigene Schuld verloren.)
wischen:
Die Kellnerin wischte mit dem Lappen über den Tisch. (Sie fuhr mit •
dem Lappen darüber.)
abwischen:
Die Mutter wischt den Tisch ab. (Sie macht ihn mit einem Lappen
sauber.)
aufwischen:
Die Putzfrau hat die Küche aufgewischt. (Sie hat den Fußboden mit
Lappen und Wasser gereinigt.)
auswischen:
Der Lehrer hat das Wort an der Tafel ausgewischt. (Man kann es
nicht mehr lesen.)
Er hat das nur getan, weil er mir eins auswischen wollte. (Er wollte mir
schaden. Er wollte mich ärgern. U.)
entwischen:
Der Fisch ist dem Angler wieder entwischt. (Er hatte ihn schon, aber
der Fisch konnte sich wieder losreißen.)
erwischen:
Jetzt habe ich den Schmetterling erwischt. (Jetzt habe ich ihn ge
fangen.)
Die Mutter hat den Jungen beim Naschen erwischt. (Sie kam gerade
dazu, wie er etwas Verbotenes tat. Sie ertappte ihn.)
verwischen:
Verwischen Sie die Schrift nicht! (Fahren Sie nicht über die noch
feuchte Schrift.)
Der Verbrecher hat alle Spuren verwischt. (Er beseitigte sie.)
Die Zeit hat die Erinnerung an dieses Erlebnis verwischt. (Sie hat die
Erinnerung undeutlich gemacht.)
wollen:
Wir wollen unser Recht. (Wir verlangen es.)
Ich will Medizin studieren. (Ich habe die Absicht.)
Das habe ich nicht gewollt. (Das war nicht meine Absicht.)
Das Kind hat die Tasse nicht umwerfen wollen. (Es tat das nicht mit
Absicht.)
Ich sage: „Ich möchte eine Tasse Kaffee/1 Ich sagte, daß ich eine
Tasse Kaffee wollte. (Präteritum von „ich möchte".)
Mein Anwalt sagte, daß da nichts zu wollen ist. (Man kann es nicht
ändern. U.)
Es will mir nicht in den Kopf, daß er der Dieb sein soll. (Ich kann es
nicht begreifen. I.)
Inge will erst zwanzig sein. (Sie behauptet, daß sie noch so jung ist,
aber ich glaube es nicht.)
Der Autofahrer will das Verkehrszeichen nicht gesehen haben. (Er
sagt das, aber niemand glaubt ihm.)
wundern:
Es wunderte uns, daß die Rechnung so niedrig war. (Wir hatten eine
höhere Rechnung erwartet. Wir verstanden es nicht.)
sich ~ über et. (jn)
Der Besucher wunderte sich über die Größe der Fabrik. (Er war er
staunt. Er hatte nicht geglaubt, daß, sie so groß sei.)
b e w u n d e r n : . . . . .
Ich bewundere deine Geduld. (Ich finde sie großartig.)
Meine Kusine bewunderte mein neues Kleid. (Sie fand es sehr schön,
es gefiel ihr sehr gut.)
verwundern:
Seine Unhöflichkeit verwundert mich nicht. (Sie erstaunt mich nicht.)
wünschen:
Was wünschen Sie? (Was möchten Sie?)
Der Direktor wünscht, daß die Angestellten pünktlich kommen. (Er
verlangt das.)
Ich wünsche dir zum Geburtstag alles Gute. (Ich hoffe, daß es dir
immer gut geht. Ich gratuliere dir.)
Der Sportfreund wünscht sich, daß sein Verein gewinnt. (Er möchte das.)
beglückwünschen:
Wir beglückwünschen Sie zu diesem Erfolg! (Wir gratulieren Ihnen.)
verwünschen:
Ich verwünsche den Tag, an dem ich diesen Menschen kennenlernte.
(Dieser Tag hat mir Unglück gebracht. Ich bedaure sehr, ihn kennen
gelernt zu haben.)
Der Vertreter verwünschte den Händler, der ihm die schlechte Ware
verkauft hatte, (Er war wütend auf ihn.)
würdigen:
. Zu seinen Lebzeiteri hat man das Werk dieses Künstlers nicht ge
würdigt. (Man hat seinen Wert nicht erkannt.)
Der Redner würdigte das Leben des Verstorbenen. (Er sprach an
erkennend darüber.)
Die junge Dame würdigte mich keines Blickes. (Sie sah mich nicht an. U.)
entwürdigen:
Es würde ihn entwürdigen, wenn er mit diesem Mann zusammenarbei
ten müßte. (Es nähme ihm die Würde. Es ginge gegen seinen Stolz.)
zahlen:
Er zahlte mit einem Scheck.
Herr Ober, zahlen! (Meine Rechnung bitte!)
abzahlen:
Peter zahlt seine Schulden in Raten ab. (Er bezahlt immer nur einen
kleinen Betrag.)
anzahlen:
Ich habe 2000 Mark auf den Wagen angezahlt. (Ich habe erst einen
Teil bezahlt.)
auszahlen:
Am letzten Tag des Monats zahlt die Firma ihren Angestellten die
Gehälter aus. (Sie zahlt die Gehälter an die Angestellten.)
bezahlen:
Ich bezahle die Rechnung.
Humor und Optimismus sind nicht zu bezahlen. (Das sind Eigen
schaften, die mehr wert sind als Geld.)
Der unerfahrene Bergsteiger hat seinen Leichtsinn mit dem Leben
bezahlt. (Er ist wegen seines Leichtsinns ums Leben gekommen.)
draufzahlen:
Bei dem Geschäft würde ich noch draufzahlen! (Ich würde dabei ver
lieren. Es wäre ein schlechtes Geschäft.)
einzahlen:
Der Kaufmann zahlte 2.000 Mark auf sein Konto ein. (Er brachte das
Geld auf die Bank oder Sparkasse.)
heimzahlen:
Diese Gemeinheit werde ich ihm heimzahlen. (Das werde ich mir
nicht gefallen lassen. Das wird er büßen müssen.)
nachzahlen:
Ich hatte zu wenig Geld überwiesen, ich mußte xoo Mark nachzahlen.
(Ich zahlte sie später.)
zählen:
Das Kind zählt seine Finger. (Wieviel Finger sind es?)
Hamburg zählt fast zwei Millionen Einwohner. (Es hat so viele Ein
wohner.)
auf jn (et.) ~ ,
Kann ich auf dich zählen ? (Kann ich mit dir rechnen ? Kommst du
bestimmt?)
Er zählt auf meine Hilfe. (Er verläßt sich darauf.)
zu et. (jm) ~
Er zahlt zu den bekanntesten Physikern der Gegenwart. (Er ist einer
der bekanntesten.)
abzählen:
Zählen Sie das Fahrgeld für die Straßenbahn ab\ (Halten Sie genau
die nötige Summe bereit!)
Der Offizier zählte die Soldaten immer zu acht a6. (Er machte Grup
pen von acht Soldaten.)
Du kannst dir an den Fingern abzählen, daß er gelogen hat. (Das ist
leicht zu erkennen. U.)
aufzählen:
Zählen Sie die Nebenflüsse des Rheins auf \ (Nennen Sie alle Neben
flüsse!)
erzählen:
Die Großmutter hat den Kindern ein Märchen erzählt.
Die Großmutter erzählte auch gern aus ihrer Jugend. (Sie berichtete
darüber.)
Erzähle mir keine Märchen! (Lüge nicht! Bleibe bei der Wahrheit! U.)
Mein Bruder erzählte uns viel von seiner Reise. (Er berichtete uns
darüber.)
uacherzählen:
Der Lehrer liest den Kindern eine Geschichte vor; sie sollen sie nach
erzählen. (Sie sollen die Geschichte mit eigenen Worten erzählen.)
nachzählen:
Das Wechselgeld ist an der Kasse nachzuzählen. (Prüfen Sie gleich, ob
Sie den richtigen Betrag zurückbekommen haben. Zählen Sie noch
einmal!)
verzählen:
sich ~
Du hast dich verzählt. (Du hast falsch gezählt.)
zaubern:
Der Magier zaubert. (Er macht scheinbar Unmögliches.)
Ich kann doch nicht zaubernl (Unmögliches kann ich nicht! Ich kann
nicht so schnell. U.)
bezaubern:
Diese Frau bezaubert mit ihrem Charme alle Leute. (Alle sind von ihr
л:. begeistert.) '
entzaubern:
entzaubert sein
? » Als ich die Wahrheit erfuhr, war ich entzaubert. (Alle Illusionen gingen
verloren. Der Traum war zu Ende.)
hervorzaubern:
Der Onkel zauberte aus seiner Tasche ein Geschenk hervor. (Er holte
es unerwartet heraus.)
verzaubern:
Diese Musik hat mich verzaubert. (Ich bin wie ein anderer Mensch. Ich
vergesse die Wirklichkeit.)
jn in et. ~
Die böse Hexe verzauberte die Kinder in Vögel. (Sie ließ die Kinder
zu Vögeln werden.)
zehren:
Die scharfe Luft an der See zehrt. (Sie macht hungrig. Sie verbraucht
viele Kräfte.)
an jm ~
Die Sorgen zehrten an seiner Gesundheit. (Sie schaden seiner Ge
sundheit. Sie verbrauchen sie.)
von et. ^
Der Bär zehrt im Winter von seinem Fett. (Er lebt davon.)
Während dieser schlechten Zeit zehrte ich von meinen schönen Er
innerungen. (Ich lebte davon. Ich bekam daher Energie.)
aufzehren:
W i r haben unsere Vorräte aufgezehrt. (Wir haben sie aufgegessen.
Wir haben sie verbraucht.)
verzehren:
Was haben Sie in diesem Gasthaus verzehrt ? (Was haben Sie gegessen ?)
Der Ehrgeiz verzehrt ihn. (Er ist sehr ehrgeizig.)
Das Mädchen verzehrte sich vor Sehnsucht nach ihrer Familie. (Sie
hatte große Sehnsucht. Sie wurde krank vor Sehnsucht.)
zeichnen:
Dürer hat dieses Bild gezeichnet. (Er machte mit Bleistift, Feder oder
Kohle diese Zeichnung.)
Die Mutter zeichnet die Wäsche. (Sie macht ein Monogramm hinein,
damit man erkennt, wem sie gehört.)
Sein schweres Schicksal hat ihn gezeichnet. (Man sieht die Spuren
seines schweren Lebens in seinem Gesicht oder in seinem Charakter.)
Wir haben für iooo Mark Aktien gezeichnet. (Wir haben die Aktien
gekauft. I.)
Wer zeichnet für diesen Verkauf verantwortlich? (Wer ist dafür ver
antwortlich ?)
Mit vorzüglicher Hochachtung zeichnet Max Müller. (Schluß für
einen Geschäftsbrief: Max Müller unterschreibt.)
abzeichnen:
Der Schüler hat den Baum von diesem Bild abgezeichnet. (Er nahm das
Bild als Muster.)
Bitte, zeichnen Sie den Brief ab\ (Machen Sie ein Zeichen darauf, daß
Sie ihn gelesen haben!)
Der Kirchturm zeichnet sich klar gegen den Himmel ab. (Er steht als
Silhouette gegen den Himmel.)
Ein Ende der Verhandlungen zeichnet sich noch nicht ab. (Es ist noch
kein Ende zu erkennen.)
auszeichnen:
Der Verkäufer zeichnet die Waren am. (Er macht ein Schild mit dem
Preis daran.)
Die Jury hat den jungen Maler mit einem Preis ausgezeichnet. (Er
bekam den Preis. Man ehrte ihn damit.)
sich ~
Mein Bruder hat sich bei der Prüfung ausgezeichnet. (Er war besser als
die anderen.)
bezeichnen:
Das Kreuz bezeichnet den höchsten Punkt des Berges. (Es zeigt ihn.)
Er hat mir diesen Platz als Treffpunkt bezeichnet. (Er hat ihn mir als
Treffpunkt genannt.)
Der Lehrer bezeichnet den Schüler als Faulpelz. (Er nennt ihn einen
Faulpelz.)
einzeichnen:
Ich zeichne die Möbel in den Wohnungsplan ein. (Ich zeichne sie
darauf.)
unterzeichnen:
H a t der Präsident den Vertrag schon unterzeichnet? (Hat er unter
schrieben?)
verzeichnen:
Du hast diese Figur verzeichnet! (Du hast sie falsch gezeichnet.)
In diesem Kursbuch sind alle Züge verzeichnet. (Es ist eine Liste aller
Züge. Alle Züge stehen darin.)
Der Meister hat genau verzeichnet, wie oft der Lehrling zu spät ge
kommen ist. (Er hat es aufgeschrieben.)
Die Statistik verzeichnet eine weitere Zunahme der Einwohnerzahl
Münchens. (Die Statistik meldet das.)
vorzeichnen:
Der Lehrer zeichnet dem Kind die Hand vor. (Er zeigt, wie das Kind
die Hand malen soll.)
Was er zu tun hatte, wurde ihm genau vorgezeichnet. (Es wurde ihm
befohlen.)
zeigen:
Wir zeigen unseren Freunden die Stadt. (Wir führen sie.)
Der Lehrer zeigt den Schülern das Buch. (Er halt es so, daß es alle
sehen können.)
Mein Chef hat Verständnis gezeigt. (Er hatte Verständnis.)
Dir werde ich es zeigen! (Du wirst sehen, was ich kann! U.)
auf jn et. ~
Der Lehrer zeigt auf das Buch. (Er deutet mit dem Finger darauf.)
sich ~ '
Herr Müller zeigte sich von seiner besten Seite. (Er war so freundlich,
wie .er nur sein kann.)
Es wird sich zeigen, wer recht hat. (Man wird das in der Zukunft sehen.)
anzeigen:
Die jungen Leute zeigen ihre Verlobimg an. (Sie geben sie bekannt.)
Herr Breun zeigt den Diebstahl bei der Polizei an. (Er meldet der
Polizei den Diebstahl.)
et. für angezeigt halten
Ich hielt es für angezeigt, den Arzt zu holen. (Ich hielt es für richtig
und notwendig.)
aufzeigen:
Der Professor hat in seiner Arbeit Möglichkeiten aufgezeigt, den Straßen
bau zu verbessern. (Er hat Möglichkeiten gezeigt und beschrieben.)
bezeigen:
Die Kommission bezeigte großes Interesse für das Projekt. (Sie war
daran sehr interessiert, sie zeigte Interesse.)
vorzeigen:
Zeigen Sie Ihre Pässe vorl (Lassen Sie sie sehen!)
Diese Arbeit kann man vorzeigen. (Man kann sie sehen lassen, denn
sie ist gut.)
zerren:
Der Hund zerrt an der Kette. (Er zieht mit aller Kraft daran.)
Die zu schwere Arbeit zerrt an den Kräften des Mannes. (Sie macht
ihn nervös.)
Die Mutter zerrt das Kind hinter sich her. (Sie zieht es, und es will
nicht gehen.)
Die Presse zerrt ihn durch den Schmutz. (Sie machte ihn schlecht. U.)
verzerren:
Dieser Spiegel verzerrt.. (Er,gibt ein falsches Bild.)
Der Verletzte verzerrte sein Gesicht, vor Schmerzen. (Man sieht ihm
die Schmerzen an.)
I n diesem Artikel würden die Ereignisse verzerrt wiedergegeben. (Das
Bild war falsch. Die Sache wurde nicht richtig dargestellt.)
zeugen:
Wer hat dieses Kind gezeugt? (Wer ist der Vater?)
für (gegen) jn ~
Er zeugte für mich. (Er sagte für mich aus. Er sprach für mich.)
von et. ~
Die Burgen am Rhein zeugen von der großen Vergangenheit. (Sie sind
Beweise der großen Vergangenheit. Sie erzählen davon.)
Seine Tat zeugt von Mut und Entschlossenheit. (Sie zeigt Mut.)
bezeugen:
Ich kann bezeugen, daß er nicht lügt. (Ich kann es beweisen.)
erzeugen:
In diesem Land wird viel Wein erzeugt. (Es wird Wein produziert.)
Diese Maschine erzeugt einen unerträglichen Lärm. (Sie macht
Lärm.)
Haß erzeugt Haß. (Haß schafft neuen Haß.)
überzeugen:
Seine Argumente überzeugen mich nicht. (Ich fand seine Argumente
nicht gut.)
Bitte, überzeugen Sie sich selbst! (Sehen Sie selbst! Prüfen Sie!)
jn von et. ^
Der Kaufmann konnte seinen Geschäftspartner davon überzeugen,
daß dieses Geschäft Gewinn verspricht. (Er konnte den Partner sicher
machen, ihm eine feste Meinung geben.)
zielen: *
auf et. ~
Der Förster zielt auf das Reh. (Er richtet das Gewehr auf das Reh.)
Ich glaube, das war auf mich gezielt. (Mit dieser Bemerkung war ich
gemeint. Das ging gegen mich.)
abzielen:
auf et. ~
Diese Maßnahme der Polizei zielt auf eine bessere Verkehrsregelung ab.
(Mit dieser Maßnahme will die Polizei eine bessere Regelung erreichen.)
zögern:
Er zögerte zu kommen. (Er wußte nicht, ob er kommen sollte.)
mit et. ~
Der Student hat mit der Antwort gezögert. (Er hat nicht gleich geant
wortet. Er war nicht sicher.)
hinauszögern:
Hans versuchte, den Gang zum Zahnarzt hinauszuzögern, (Er möchte
immer erst später gehen.)
verzögern:
Der Streik verzögerte die Lieferung. (Die Lieferung verspätete sich
wegen des Streiks.)
Durch den Nebel verzögerte sich der Abflug. (Das Flugzeug flog mit
Verspätung ab.)
zumuten:
Ich kann dir nicht zumuten, so lange auf mich zu warten. (Das kann
ich nicht von dir verlangen.)
zünden:
Das Streichholz zündet. (Es beginnt zu brennen.)
Die Rede hat gezündet. (Sie hat die Leute begeistert.)
anzünden:
Zünde die Kerzen an\ (Mache sie an!)
entzünden:
Wir entzündeten den Holzstoß. (Wir zündeten ihn an.)
Seine Worte entzündeten unsere Herzen. (Wir wurden begeistert.)
sich ^
Die Wunde hat sich entzündet. (Sie heilt nicht. Es kommt eine Infek
tion dazu.)
zweifeln:
an et. Gm) ~
Ich zweifle daran, ob ich richtig gehandelt habe. (Ich bin unsicher.
Vielleicht habe ich nicht richtig gehandelt ?)
Er zweifelt an ihrer Treue. (Er glaubt nicht, daß sie treu ist.)
anzweifeln:
Ich zweifle die Echtheit der Unterschrift an. (Ich glaube nicht, daß
sie echt ist.)
bezweifeln:
Ich bezweifle, daß er kommt. (Ich glaube es nicht.)
verzweifeln:
Verzweifeln Sie nicht! (Verlieren Sie nicht den Mut! Geben Sie nicht
auf!)
an jm (et.) ~
Die Schiffbrüchigen verzweifelten an der Rettung. (Sie glaubten, daß
keine Rettung mehr kommen würde. Sie verloren die Hoffnung.)
Алфавитный индекс сильных глаголов
backen 7 genießen 43
befehlen 7 geschehen 43
beginnen 7 gewinnen 43
beißen 7 gießen 43
bergen 8 gleichen 44
bersten 8 gleiten 44
bewegen 9 glimmen 44
biegen 9 graben 45
bieten 9 greifen 45
binden 10 haben 46
bitten 11 halten 47
blasen 11 hängen 50
bleiben 12 heben 51
bleichen 13 heißen 53
braten 13 helfen 53
brechen 13 kennen 53
brennen 16 klimmen 54
bringen 17 klingen 54
denken 20 kneifen 55
dingen 21 kommen 55
dreschen 21 können 60
dringen 21 kriechen 60
dünken 22 laden 60
dürfen 22 lassen 61
empfehlen 22 laufen 64
essen 22 leiden 67
fahren 22 leihen 67
fallen 25 lesen 68
fangen 28 liegen 69
fechten 28 lügen 70
finden 29 mahlen 70
flechten 30 meiden 70
fliegen 31 melken 70
fliehen 32 messen 70
fließen 32 mögen 71
fressen 32 nehmen 71
frieren 33 nennen 75
gären 33 pfeifen 75
gebären 33 preisen 76
geben 33 quellen 76
gedeihen 37 raten 76
gehen 37 reiben 77
gelingen 42 reißen 77
gelten 42 reiten 79
genesen 42 rennen 79
riechen 80 spinnen 107
ringen 80 sprechen 107 •
rinnen 80 sprießen 109
rufen 81 springen 109
salzen 82 stechen ixo
saufen 82 stehen ш
saugen 83 stehlen 114
schaffen 83 steigen 114
scheiden 83 sterben 115
scheinen 84 stieben 116
schelten 85 stinken 116
scheren 85 stoßen iz6
schieben 85 streichen 118
schießen 86 streiten 119
schlafen 87 tragen Z19
schlagen 88 treffen 121
schleichen 92 treiben 122
schleifen 92 treten 123
schließen 92 trinken x 25
schlingen 94 trügen 126
schmeißen 95 tun 126
schmelzen 95 verderben 127
schneiden 95 verdrießen 127
schreiben 96 vergessen 127
schreien 99 verlieren 127
schreiten 99 verzeihen 128
schweigen 100 wachsen 128
schwellen 100. waschen 129
schwimmen 100 weichen 129
seh winden 100 weisen 129
schwingen 101 wenden 131
schwören 101 werben 132
sehen 102 werden 132
senden 104 werfen 133
singen 105 wiegen 134
sinken 105 winden 135
sinnen 105 wissen 135
sitzen 106 ziehen 135
spalten 107 zwingen 140
speien 107
Алфавитный индекс слабых глаголов
achten 143 fügen 168 hoffen 180 lichten 208
ändern 143 fülen 169 holen 180 lieben 208
ängstigen 144 füllen 172 , horchen 182 liefern 208
antworten 144 färben 162 irren 184 loben 209
arbeiten 144 fürchten 173 jagen 185 locken 210
äußern 146 fördern 166 kümmern 193 lohnen 210
bücken 152 fören 169 kämpfen 185 mühen 219
bürgen 152 füttern 173 künden 193 machen 212
bauen 146 falten 161 kündigen 194 mahnen 216
begegnen 147 fassen 162 kürzen 193 malen 216
bereiten 147 fehlen 164 kaufen 186 mangeln 217
beschäftigen 148 fesseln 164 kehren 186 meinen 217
bessern 148 flüchten 165 klären 189 melden 217
beugen 148 flehen 164 klagen 188 merken 218
bilden 149 folgen 165 klappen 188 missen 218
blühen 150 fordern 165 kleiden 189 mustern 219
blenden 149 forschen 166 knüpfen 190 nähern 219
blicken 150 fragen 167 kochen 191 nötigen 220
bohren 151 freuen 167 kosten 191 nützen 220
brauchen 151 gönnen 174 kränken 191 nahen 219
breiten 151 gelangen 173 kranken 191 neiden 220
danken 152 gewönen 174 kreuzen 192 neigen 220
dauern 153 glücken 174 kreuzigen 192 öffnen 221
decken 153 glauben 174 kriegen 192 opfern 221
dehnen 154 grübeln 175 lösen 211 ordnen 222
deuten 154 gründen 176 lachen 194 packen 222
dichten 155 gratulieren 175 lagern 194 passen 223
dienen 155 grauen 175 langen J95 passieren 224
drücken 158 grenzen 175 lasten 196 pflegen 224
drängen 156 gucken 176 lauten 197 prägen 224
drehen 157 hängen 178 leben 197 pressen 225
drohen 158 hören 182 legen 198 proben 225
drucken 158 hüten 184 lehnen 203 probieren 225
ehren 159 haften 176 lehren 204 rächen 226
eilen 160 handeln 117 leisten 204 rücken 235
einen 160 hegen 178 leiten 205 rühren 237
einigen 160 heilen 179 lenken 206 rüsten 238
enden 160 heirate 179 lernen 206 röten 235
erben 161 herrschen 179 leuchten 207 räumen 227
erinnern 161 hindern 180 leugnen 207 ragen 226
rauben 226 sehnen 256 .tauschen 289 .wollen 508 ,
rechen 227 sehden 256 ? '"'feilen W ö ^ wundern 308
rechtfertigen 229 ,, senken 256 tippen 291 zögern 314
reden 229 setzen 257 trüben 293, zählen 310
regen 231 sichern 264 trachten 292 zünden 315
4
reichen 231 siegen 264 trauen 292 . zahlen 309
reizen 232 sollen 265 trauern 293 . zaubern 310
richten 233 sorgen 265 trennen 293 zehren 311
ruhen 237 spüren 272 üben 293 zeichen 311
säumen 242 spalten 266 verlängern 294, :1 zeigen 313 .
sagen 239 spannen 266 verletzen 294 zerren 313 .
sammeln 241 sparen 267 vermitteln 294., zeugen 314
schädigen 242 spenden 268 verpflichten 294 zielen 314 /
schämen 244 sperren 268 verschwenden 295 zumuten 315
schöpfen 252 spiegeln 269 vertiefen 295 : . zweifeln 315
schärfen 244 spielen 269 , . wählen 296
schütteln 254 spitzen 271 wähnen 296
schütten 254 sprühen 272 wünschen 308
schätzen 245 sprengen 27 \ würdigen 309
schützen 255 stärken 272 wärmen 298
schaden 242 stürzen 287 wachen 295
schaffen 243 stammen 272 wagen 296
schalten 243 starren 273 wahren 296
schauen 245 staunen 273 walten 297
scheitern 247 stecken 274 wandeln 297
schenken 247 steigern 275 wandern 298
schicken 248 stellen 276 warnen 299
schlüpfen 250 Stevern 282 warten 299
schleppen 249 stiften 282 wechseln 300
schleudern 249 stillen 283 wecken 301
schmeicheln 250 stimmen 283 wehren 301
schmerzen 250 strahlen 284 weigern 301
schmieden 251 streben 284 weihen 301
schmieren 251 strecken 285 weilen 302
schnappen 251 streifen 285 weiten 302
schränken 253 streuen 286 wenden 302
schrecken 253 suchen 287 werten 304
schulden 254 tönen 292 wetten 305
schwächen 255 täuschen 290 wickeln 305
schwärmen 255 tagen 289 winken 306
schweben 256 tauen 289 wirken 306
schwindeln 256 taugen 289 wischen 307
Клара Мейль
Маргит Арндт
НЕМЕЦКИЕ ГЛАГОЛЫ
Справочное руководство
Генеральный директор А.Л.Кноп
Зав.редакцией О.В.Смирнова
Редактор А.П.Нехай
ЛР№> 063193 от 20.12.93
Издательство «Лань»
193029, СанктПетербург, пр.Елизарова, 1
тел. (812)2650088, 5675493,2338827
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