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Call for Papers Bozzetto 2011 01

Stadt(t)räume – die Stadt als Traum, Vision und Lebenswelt

Die Stadt als Ort sozialer und kultureller Verdichtung führt zur Entstehung von einer Vielzahl
unterschiedlicher Räume. Diese können Lebenswelten sein, Industriezonen oder Nicht-Orte. Sie
umfassen die kleinste, intimste Einheit des Intérieurs ebenso wie Quartiere oder Peripherien.
Immer wieder waren urbane Räume Ausgangspunkt künstlerischer und kultureller Tätigkeiten. In
der Renaissance entstanden Ansichten von Gebäuden und Städten, die durch die Art der
Darstellung neben formalen auch weltanschauliche Werte vermitteln. Später bot Paris den
impressionistischen Malern eine Gegenwelt zum bürgerlichen Heim im Inneren ihrer Häuser und
den Flaneuren eine ideale Umgebung für ihre Streifzüge. Reale oder imaginierte Städte boten
Befürwortern und Gegnern der Moderne Ansatzpunkte zu kritischer Reflexion. So schlug sich
beispielsweise die Technisierung der Grossstädte in der expressionistischen Lyrik und Malerei in
Bildern der Fragmentierung und Beschleunigung nieder. Die stetige Entwicklung der städtischen
Räume trug zu einer Veränderung der Ästhetik bei, die gerade auch in neueren Medien wie der
Fotografie und dem Film zum Tragen kam.
Gleichzeitig ist die Stadt eine Projektionsfläche für die Vorstellungen und Visionen der
Menschen. So wirkt deren künstlerisches und kulturelles Handeln seinerseits auf den städtischen
Raum. Im Bereich der Städteplanung gab es immer wieder utopische Entwürfe, welche die
Umsetzung von soziologischen Visionen über die Architektur zum Ziel hatten. Diese Pläne
wurden in der Praxis häufig nicht realisiert. Ausnahmen finden sich jedoch unter anderem in
Indien und Brasilien, wo ganze modernistische Modellstädte entstanden sind.
Es stellt sich die Frage, inwiefern heute Visionen und Träume in die Entwicklungen der Städte
einfliessen. Dieser Fragestellung soll in der ersten Ausgabe von Bozzetto nachgegangen werden.
Zudem soll untersucht werden, wie sich Träume, Albträume, Visionen und Utopien in
bildnerischen oder anderen künstlerischen Auseinandersetzungen mit dem städtischen Raum
manifestiert haben und es heute noch tun.

Dazu bitten wir um die Einsendung von Texten aus dem Bereich der Kunstgeschichte, der
Bildwissenschaft, der Architektur, des Theaters, des Films und der Kulturanalyse. Die Beiträge
können wissenschaftlichen, essayistischen oder kritischen Charakter haben. Die Länge soll bei
Kritiken und Essays 2000-2500 Zeichen (inkl. Leerstellen), bei wissenschaftlichen Aufsätzen
8000 Zeichen nicht überschreiten. Redaktionsschluss für die erste Ausgabe ist der 3. Juli 2011.
Wir freuen uns auf originelle und interessante Beiträge!

redaktion@bozzetto.ch
Weitere Informationen unter www.bozzetto.ch

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