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Diagramme in Excel

Ausführlicher Unterrichtsentwurf

Manuel Mauch
mauchmanuel@gmail.com
Bildungszentrum Seefälle Realschule Bonlanden

Klasse: 6a

Datum: 13. Oktober 2008

Fach: Informationstechnische Grundbildung

Mentorin: Fr. Andrea Armbruster

Ausbildungslehrer: Hr. Herbert Bieser


Inhaltsverzeichnis

1. Bedingungsanalyse ............................................................................................................. 3

1.1. Lernvorraussetzungen ..................................................................................................... 3

1.2. Denkentwicklung ............................................................................................................. 4

2. Inhaltsanalyse ..................................................................................................................... 4

2.1. Sachliche Überlegungen .................................................................................................. 4

2.2. Bezug zu den Bildungsstandards ..................................................................................... 6

2.3. Didaktische Überlegungen............................................................................................... 7

2.3.1. Einordnung der Stunde in die Unterrichtseinheit ...................................................... 7

2.3.2. Didaktische Reduktion .............................................................................................. 8

2.3.3. Schwierigkeiten für Schüler....................................................................................... 8

2.3.4. Relevanz des Themas ................................................................................................ 9

3. Kompetenzerwerb und Lernziel ....................................................................................... 10

4. Methodische Analyse ....................................................................................................... 10

5. Unterrichtsskizzierung ...................................................................................................... 13

6. Literaturverzeichnis .......................................................................................................... 14

7. Anhang .............................................................................................................................. 14
1. Bedingungsanalyse
1.1. Lernvorraussetzungen

Die Realschule Bildungszentrum Seefälle unter Rektor Thomas Dreher wird zurzeit von etwa
450 Schülern1 besucht, die von 31 Lehrkräften betreut werden. Im Bildungszentrum sind
zusätzlich eine Haupt- und eine Grundschule integriert. Die Realschule ist dreizügig und von
den räumlichen Gegebenheiten voll ausgelastet.

Der Computerraum der Realschule ist ausgestattet mit 16 Schüler-PCs (wovon zwei PCs
momentan defekt sind) und einem Lehrer-PC. Als Ersatz für die defekten PCs werden
momentan Laptops verwendet, die dieselbe Grundausstattung wie die Desktop-PCs besitzen,
sodass gewährleistet werden kann, dass jeder Schüler an einem eignen Computer arbeiten
kann. Ein Schwarz-weiß-Drucker ist vorhanden. Verwendet wird die Windows Musterlösung,
wobei auf allen Rechnern das Betriebssystem Microsoft Windows 2000 Professional
installiert ist. Eine Anmeldung am Computer als Schüler ist nur über das Netzwerk möglich.
Auf den Rechnern ist Microsoft Office 2000 installiert. Der Lehrer-PC ist an einen Beamer
angeschlossen, neben dessen Projektionsfläche ein Whiteboard vorhanden ist.

Im ITG-Unterricht ist die Klasse 6a in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Hälfte wird in ITG
unterrichtet, die andere Hälfte parallel in NWA. Die 16 Schüler arbeiten größtenteils
engagiert und konzentriert im Unterricht mit, wobei die Beteiligung ist gut. Die Grund- und
Vorkenntnisse variieren von Schüler zu Schüler sehr stark. Arnis beispielsweise hat erst seit
einem knappen halben Jahr die Möglichkeit, zu Hause an einem Computer zu arbeiten.
Peeches wiederholt die sechste Klasse und ist normalerweise eine tragende Stütze im
Unterricht. Allerdings ist er im Moment vom Unterricht ausgeschlossen. Julia versucht sich
stets in den Unterricht einzubringen und bringt konstruktive Beiträge. Jannik hat
Schwierigkeiten, sich auf seine Aufgaben zu konzentrieren und ruhig zu arbeiten. Zwischen
ihm und Alina kommt es öfters zu Reibereien, dabei versucht er, teils unterschwellig, die
Klasse gegen sie aufzuhetzen. Insgesamt bin ich mit der Lernbereitschaft der Klasse
zufrieden.

1
Mit der Bezeichnung „Schüler“ sind im gesamten Dokument sowohl Schülerinnen als auch Schüler
gemeint. Ich habe auf diese Vereinfachung zurückgegriffen um den Lesefluss nicht zu behindern. Die
Aussagen beziehen sich selbstverständlich auf beide Geschlechter.

3
1.2. Denkentwicklung

Nach der Theorie Jean Piagets (1896 - 1980)2, dass sich Denkentwicklung in drei zeitlich
abgestuften Stadien vollzieht, befinden sich die Schüler momentan im zweiten (Stadium der
konkreten Operationen) beziehungsweise im Übergang vom zweiten zum dritten Stadium
(Stadium der formalen Operationen). Befinden sich Kinder noch im zweiten Stadium (in der
Regel bis Ende des elften Lebensjahres), so sind sie häufig nicht in der Lage Aufgaben ohne
anschauliche Hilfen zu lösen - sie benötigen die Abstützung auf Konkretes. Viele
Denkhandlungen sind immer noch an konkrete Vorstellungen gebunden, trotzdem werden
sie zusehends zusammensetzbar und reversibel. Erst wenn Kinder das Stadium der formalen
Operation erreichen, können hypothetisch-deduktive Denkhandlungen getätigt werden.
Schüler werden somit „allmählich befähigt, rein formal aufgrund von Annahmen zu
schließen, ohne notwendigerweises auf Anschauung oder Erfahrung Bezug zu nehmen.“ Die
Schüler sind erst dann in der Lage, formal-abstrakt zu denken.3

2. Inhaltsanalyse
2.1. Sachliche Überlegungen

Als Tabellenkalkulationen werden im Allgemeinen Computerprogramme verstanden,


die zur Eingabe und Verarbeitung von Daten genutzt werden. Sie sind tabellenförmig
aufgebaut und haben zusätzlich den Vorteil, dass Daten auch in (übersichtlichen)
Diagrammen dargestellt werden können. Zusätzlich verfügen sie meist über mächtige
Formelfunktionen, weswegen Tabellenkalkulationen in der heutigen Zeit kaum noch
aus dem Büroalltag4 wegzudenken sind.

Die Oberfläche von Tabellenkalkulationen ist in Zeilen und Spalten eingeteilt. In Excel
wird dieser Arbeitsbereich als Tabellenblatt bezeichnet. Daten können darin als

2
vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Jean_Piaget
3
vgl. Zech, Friedrich (2002): Grundkurs Mathematikdidaktik. Theoretische und praktische Anleitungen
für das Lehrern und Lernen von Mathematik. Beltz Verlag. Weinheim/Basel. S. 91f.
4
Anmerkung: Die führende Tabellenkalkulation dürfte hierbei sicherlich Excel von Microsoft sein.
Starke Konkurrenz bietet jedoch das kostenlose Calc aus dem Open Office-Paket von Sun. Auch Google
bietet mittlerweile mit Google Text und Tabellen eine kostenlose Variante an, die sogar online und
ohne jegliche Installation betrieben werden kann.

4
Zahlen, Text oder Formeln in die Zellen der Tabelle(n) eingegeben werden5. In Excel
können Diagramme generell auf zwei differente Arten erstellt werden, entweder auf
einem eigenständigen Tabellenblatt oder als Objekt auf demselben Blatt.

Will man in Excel ein Diagramm auf einem separaten Tabellenblatt erstellen, so muss
lediglich der gewünschte Datenbereich, inklusive Rubrikachse, die später in der
Legende des Diagramms erscheinen soll, markiert werden und anschließend die Taste
F11 auf der Tastatur gedrückt werden6. Excel legt nun selbstständig ein neues
Tabellenblatt mit Namen Diagramm1 an, auf dem die Daten in einem
Säulendiagramm dargestellt werden. Selbstverständlich kann das Diagramm
entsprechend angepasst werden zum
Beispiel für den Fall, dass eher eine andere
Art von Diagramm zur Darstellung der Daten geeignet wäre. An dieser Stelle sei
erwähnt, dass Excel mehr als zehn verschiedene Arten von Diagrammen darstellen
kann, darunter befinden sich auch Flächen-, Netz-, Punkt- oder Ringdiagramme.
Meist werden jedoch nur Kreis-, Linien- und Säulendiagramme verwendet.

Die Erstellung eines Diagramms als Objekt auf demselben Tabellenblatt funktioniert
ähnlich einfach. Auch hier muss zuerst der gewünscht Datenbereich markiert werden.
Anschließend können mithilfe des Diagramm-Assistenten von Excel in einem
Dialogfenster die vier Dimensionen Diagrammtyp, Diagrammquelldaten,
Diagrammoptionen und Diagrammplatzierung festgelegt werden. Der Diagramm-
Assistent kann entweder über sein Icon in der Symbolleiste oder im Menu
über Einfügen/Diagramm gestartet werden7.

Generell sollte noch erwähnt werden, dass sich einige Diagrammarten zur
Veranschaulichung bestimmter Daten besser eignen als andere. So können
Kreisdiagramme beispielsweise sehr gut anteilige Verhältnisse veranschaulichen, wie
etwa bei der Verteilung von Sitzen im Bundestag. Säulendiagramme und

5
vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Tabellenkalkulation
6
Anmerkung: Meiner Meinung nach wird oft vergessen, wie schnell mit dieser Methode in Excel ein
Diagramm erstellt werden kann.
7
vgl. http://www.afz.bremen.de/sixcms/media.php/13/ExcelDiagramme2000.pdf

5
Liniendiagramme hingegen eignen sich besonders gut für die Darstellung von
Messwerten, wie beispielsweise Temperaturveränderungen oder Ranglisten.

2.2. Bezug zu den Bildungsstandards

Tabellenkalkulationen sind der geforderten vierten Kulturtechnik „Umgang mit neuen


Medien“ und damit der Förderung der Medienkompetenz zuzuordnen. Dabei wird
den Schülern erfahrbar gemacht, dass der Computer als wichtiges Hilfsmittel zum
selbstständigen Lernen und Arbeiten verwendet werden kann8. Die
Handlungskompetenz im Umgang mit neuen Medien wird dabei gleichermaßen
gefördert und vorausgesetzt.

In den Bildungsstandards des Faches Informationstechnische Grundbildung wird im


Bereich „Arbeiten und Lernen mit informationstechnischen Werkzeugen“ gefordert,
dass Schüler sowohl Informationen als auch Daten und Sachverhalte in digitalen
Dokumenten anschaulich darstellen9. Dazu zählt insbesondere die Visualisierung.
Dieser Punkt findet sich in leicht veränderter Form auch im Bereich „Entwickeln,
Zusammenhänge verstehen, Reflektieren“ wieder. Den Schülern soll die Kompetenz
vermittelt werden, Verfahren zu kennen, mit denen Daten erfasst werden können.

Tabellenkalkulationen direkt sind nur in den Bildungsstandards für das Fach


Mathematik ausgewiesen. Schüler nutzen sie als Werkzeuge zur Berechnung,
Darstellung und Auswertung von Zahlen und Informationen. Dabei wird besonders
der Leitidee Modellieren eine große Bedeutung zugeschrieben. Die Leitideen Daten
und Modellieren sehen (Säulen- und Balken-) Diagramme als hilfreiche
mathematische Darstellungsformen10. Die Kompetenz Diagramme zu erfassen wird
zusätzlich in den Bildungsstandards der Fächerverbünde NWA11 und EWG12
gefordert.

8
vgl. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg (2004): Bildungsplan für die
Realschule. S. 193
9
vgl. Ebenda. S. 194
10
vgl. Ebenda. S. 62ff
11
vgl. Ebenda. S. 97
12
vgl. Ebenda. S. 120

6
2.3. Didaktische Überlegungen

2.3.1. Einordnung der Stunde in die Unterrichtseinheit

Diese Stunde ist der (mit insgesamt vierzehn Stunden leider sehr kurzen) Einheit Excel
zuzuordnen und bildet die insgesamt siebte Stunde dieser Lernsequenz.
Normalerweise wird ITG allerdings aber immer in Doppelstunden unterrichtet. Zu
Beginn der Einheit fand eine grobe Einführung in Excel statt, bei dem die Schüler
erste Erfahrungen mit der Benutzeroberfläche und dem tabellarischen Aufbau in
Zeilen und Spalten des Programms machten. Daraufhin wurden erste Daten
eingegeben und die Zellen entsprechend formatiert, konkret geschah dies an
Beispielen zu möglichen Ausgaben des Taschengeldes. Über den spielerischen
Umgang mit zeitlichen Daten durch die Funktion =Heute() wurde errechnet, wie viel
Tage jeder Schüler alt ist. Zusätzlich lernten die Schüler die automatische
Ausfüllfunktion von Excel anhand von Monaten, Tagen und einfachen Zahlenreihen
kennen. In der vorangegangenen Stunde wurden erste „richtige“ Berechnungen in
Excel durchgeführt. Summen wurden durch die Verwendung des ∑-Icons berechnet
und weiterhin wurden einfache Additionen, Subtraktionen, Multiplikationen und
Divisionen im Stile von =A3+B5 durchgeführt.

In der heutigen Stunde lernen die Schüler die Funktion kennen, einfache Diagramme
mit der Software zu erstellen und vergleichen diese anschließend. In den
Folgestunden wird dies vertieft und zusätzlich der Focus noch stärker auf die
Formatierung von Diagrammen gerichtet. Später setzen sich die Schüler mit
einfachen Formeln beziehungsweise Funktionen auseinander. Neben der Summen-
und Datumsfunktion zählen hierzu die Berechnungen des Minimums, des Maximums,
des Mittelwerts und der Anzahl. Dieser in diesem Alter kognitiv schwer zu erfassende
Bereich wird sich über vier Stunden erstrecken. Eventuell können dann sogar erste
Erfahrungen mit relativen und absoluten Zellbezügen gemacht werden. Am Ende der
Einheit steht eine Überprüfung, bei der die gelernten Funktionen angewendet
werden sollen.

7
2.3.2. Didaktische Reduktion

Grundsätzlich sind Diagramme in Tabellenkalkulationen ein unglaublich weites


Thema, das nicht umfassend in einer ITG-Stunde behandelt werden kann. In dieser
Stunde sollen die Schüler lernen, wie Diagramme generell in Excel angelegt werden
können, kurze Vergleiche zwischen Diagrammen anstellen und Diagramme
beschreiben. Die Erstellung eines Diagramms über die Funktionstaste F11 wird
hierbei ausgeklammert, weil so standardmäßig immer nur Säulendiagramme erstellt
werden und dies die Schüler verwirren könnte. Zusätzlich würde dies zu kürzeren
kognitiven Überlegungen führen. Auch die Formatierung von Diagrammen kann nur
bedingt Inhalt der Stunde sein und ist eher für die Differenzierung vorgesehen.
Schwerpunkt soll auf die Erstellung und Auseinandersetzung mit Diagrammen gelegt
werden.

2.3.3. Schwierigkeiten für Schüler

Um Bezug auf die Denkentwicklung zu nehmen, dürfte die größte Schwierigkeit für
Schüler in diesem Alter die Erfassung dieses komplexen Inhalts überhaupt sein.
Diesem Problem kann dadurch entgegengewirkt werden, dass mit konkreten
Alltagssituationen und motivierenden Thematiken gearbeitet wird. Zusätzlich bereitet
es den Schülern häufig Probleme, dass sie quasi von der Fülle der möglichen
Funktionen und Möglichkeiten des Programms erschlagen werden. Eigentlich als
komfortable Lösung gedacht, bietet der Diagramm-Assistent von Excel eine für
Schüler nur schwer überschaubare Fülle an Zusatzfunktionen, sieht man von der
generellen Problematik der Bezeichnungen bestimmter Funktionen einmal ab.
Natürlich muss auch in Kauf genommen werden, dass die Schüler Probleme haben
können, das passende Diagramm zur Visualisierung zu verwenden. Diese
Schwierigkeit wird auch am Ende der Stunde problematisiert. Hin und wieder haben
die Schüler auch Probleme mit der Arbeit in der vernetzten Umgebung,
beispielsweise wenn Dateien aus dem Tauschverzeichnis geladen werden oder in
bestimmten Ordnern abgelegt werden müssen.

8
2.3.4. Relevanz des Themas

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ – dieses altbekannte Sprichwort drückt
deutlich und zugleich kindgerecht aus, wozu Diagramme in der Lage sind. Denn je
gewaltiger das Zahlen- und Datenmaterial in Tabellen ist, desto unübersichtlicher
wird der Inhalt. Ebenso sind Zahlen allein selten aussagekräftig und gewinnen erst in
Relation an Gehalt. Durch Diagramme können Datenmengen übersichtlich und
anschaulich dargestellt werden, vorausgesetzt, das Diagramm ist passend zu dem
Inhalt gewählt. Was passieren kann, wenn Inhalte „falsch“ visualisiert werden, zeigt
Roger de Weck in seinen kritischen Artikeln der Zeitschrift Praxis Deutsch im Jahre
2005. Für ihn trugen schlecht gewählte Diagramme maßgeblichen Anteil am Absturz
der Columbia und sogar am Ausbruch des Irakkrieges.13

Beinahe täglich werden Kinder in diesem Alter mit allen möglichen Arten von
Diagrammen konfrontiert, sei es nur in Jugendzeitschriften oder im Fernsehen. So
werden in der Kindernachrichtensendung logo des ZDFs häufig Diagramme
verwendet, um den Zuschauern verschiedenste Relationen beispielsweise politischer
Art zu veranschaulichen. Die Kompetenz Diagramme am Computer zu erstellen wird
auch im späteren Schulleben des Öfteren benötigt. So können etwa in EWG
Klimadiagramme relativ schnell dargestellt und zu Vergleichen herangezogen
werden. Hauptsächlich bedient sich jedoch der Mathematikunterricht mit seinen
Leitideen Modellieren und Funktionaler Zusammenhang an Diagrammen. Daten
werden gesammelt und ausgewertet, verglichen und interpretiert. Es werden des
Weiteren auch einfache mathematische Funktionen graphisch dargestellt. Mit Hilfe
von Excel können solche graphischen Darstellungen sehr einfach und vor allen Dingen
genau gezeichnet werden. Zusätzlich können durch einfaches Ändern der Daten sehr
schnell Abhängigkeiten und Zusammenhänge erkannt werden, ohne extra ein neues
Schaubild zeichnen zu müssen. Wie bereits erwähnt, ist zudem der Umgang mit
Tabellenkalkulationen in der heutigen Berufswelt unumgänglich. Hier bieten die
Darstellungs- und Berechnungsfunktionen eine Menge Vorteile. So machen
Tabellenkalkulationen keine Rechenfehler und die Zeitersparnis bei Berechnungen ist
von erheblichem Maße.

13
vgl. de Weck, Roger (2005): Visualisieren mit PowerPoint – nützlich oder schädlich. In: Praxis
Deutsch 190. Erhard Friedrich Verlag. Seelze/Velber. S. 36-39.

9
3. Kompetenzerwerb und Lernziel

Die Schüler erstellen ein Diagramm in Excel. Durch Vergleiche mit anderen und Überlegungen
zu ihrem Diagramm machen sie sich Gedanken über sinnvolle und weniger sinnvolle
Visualisierungen.

Zusätzlich soll ein Erwerb in folgenden Kompetenzbereichen stattfinden:

Fachliche Kompetenz

Die Schüler verfolgen das Ziel, ihre fachliche Kompetenz weiter zu verbessern durch:

 das Erlernen, wie mit Hilfe des Diagramm-Assistenten in Excel Diagramme erstellt werden
können.
 den direkten Vergleich verschiedener Visualisierungen von Tabellen. Dabei machen sie sich
Gedanken über die Aussagekraft von Diagrammen und deren Inhalt.

Methodische Kompetenz
Die Schüler verfolgen das Ziel, ihre methodische Kompetenz weiter zu verbessern durch:

 das gezielte Arbeiten in Einzelarbeit.


 das Kennenlernen der Methode Rundgang im ITG-Unterricht und der Wertschätzung und
Bewertung von Schülerleistungen.
 das Erstellen eines Diagramms in Excel. (siehe fachliche Kompetenz)

Personale Kompetenz
Die Schüler verfolgen das Ziel, ihre personale Kompetenz weiter zu verbessern durch:

 eigenständiges Arbeiten.
 das Präsentieren ihrer Ergebnisse vor der Klasse und

Soziale Kompetenz
Die Schüler verfolgen das Ziel, ihre soziale Kompetenz weiter zu verbessern durch:

 das möglichst objektive Bewerten von Ergebnissen der Mitschüler.


 das Üben darin, ihre Mitschüler störungsfrei arbeiten zu lassen.

4. Methodische Analyse

Nach der Begrüßung der Schüler und der Vorstellung der Gäste werde ich mit den Schülern
ein kleine Umfrage durchführen und das Ergebnis in Form einer Tabelle am Whiteboard
festhalten. Ich frage die Schüler, wie viel Taschengeld sie im Monat erhalten. Diesen Einstieg

10
betrachte ich insofern als motivierend, als dass er direkt in der Alltagswelt der Schüler
ansetzt und die Schüler gleich in das Unterrichtsgeschehen miteinbezieht. Ich gehe davon
aus, dass sich alle Antworten im Bereich von zehn bis 25 € bewegen werden, Abweichungen
stellen jedoch kein Problem dar. Anschließend frage ich die Schüler, ob sie diese
Visualisierung für übersichtlich halten. Da sich alle Antworten in ähnlichen Bereichen
bewegen werden, gehe ich davon aus, dass die Schüler diese Frage bejahen. Anschließend
projiziere ich eine Tabelle zu einer Umfrage der Kids Verbraucherzentrale14 zum Thema
Taschengeld von europäischen Jugendlichen in tabellarischer Form an die Wand. Diese
Tabelle ist in verschiedene europäische Länder und in Jugendliche in verschiedenen
Altersbereichen unterteilt und mit bloßem Auge vorerst schwer zu erfassen. Nun werde ich
mit den Schülern in einem Unterrichtsgespräch darüber reden, ob sie Möglichkeiten kennen,
diese Tabelle übersichtlicher darzustellen. Möglicherweise zielen die Schülerantworten
zuerst darauf ab, „größere Schriften“ oder „andere Farben“ zu verwenden. Dies kann
ausprobiert werden, dürfte aber kaum zu einer merklichen Verbesserung führen. Ich gehe
davon aus, dass dann relativ schnell die Antwort „Diagramm“ fallen wird.
In der folgenden sehr zentralisierten Phase werde ich den Schülern zeigen, wie in Excel
Diagramme mit Hilfe des Diagramm-Assistenten erstellt werden können. Möglicherweise
kennen einige Schüler diese Funktion schon in abgeänderter Form aus Word. Trotzdem halte
ich diese angeleitete Phase für notwendig, da der Diagramm-Assistent sehr viele Funktionen
aufweist, die anfangs für Verwirrung sorgen können und deren Bezeichnungen für Schüler oft
schlecht und nicht ersichtlich gewählt wurden.

Ich werde den Schülern nun den Arbeitsauftrag erteilen, selbst solch ein Diagramm zu
erstellen, wobei sie den Focus auf die Aussagekraft und Übersichtlichkeit des Diagramms
legen sollen. Hierfür sollen sie eine Datei, die ich bereits zuvor in das Verzeichnis geladen
habe, öffnen. Anschließend melden sich die Schüler am Netzwerk an und ich werde
währenddessen den Schülern die Arbeitsblätter 1 beziehungsweise 2 austeilen. In dieser
Phase arbeiten die Schüler in Einzelarbeit, jedoch in zwei arbeitsgleichen Gruppen. Die eine
Gruppe erhält die Aufgabe, den Saisonverlauf des VfB Stuttgart in der Saison 2007/2008
darzustellen15. Die andere Gruppe soll darstellen, welche Zeitschriften die Jugendlichen im

14
vgl. Egmont Ehapa Verlag – Die Kids Verbraucheranalyse 2006
http://www.ehapamedia.de/pdf_download/KVA06_Praesentation.pdf

15
vgl. http://www.vfb-stuttgart.de

11
Alter von sechs bis dreizehn Jahren nach einer Umfrage lesen16. Auch diese beiden Themen
setzen direkt an den Interessen und der Lebenswelt der Schüler an und dürften sehr
motivierend wirken. Später wird durch die Methode Rundgang ersichtlich, warum ich an
dieser Stelle mit zwei arbeitsgleichen Gruppen arbeiten möchte. In diesen grob fünfzehn
Minuten setzen sich die Schüler direkt mit inforationstechnologischen und mathematischen
Aufgaben auseinander und betreiben erhebliche kognitive Leistungen. Sie müssen dabei
nicht nur reproduzieren, was ich ihnen zuvor gezeigt habe, sondern zusätzlich auf der
Metaebene reflektieren, ob die gewählte Diagrammart den gewünschten tabellarischen
Inhalt anschaulich visualisiert. Ich betrachte diese Form deswegen als besonders wichtig, weil
Diagramme zu erstellen eben diese beiden Kompetenzen benötigt und gleichermaßen
voraussetzt.

Daraufhin speichern die Schüler ihr Ergebnis ab, drucken es am vorhandenen Drucker aus
und fahren ihren Computer herunter. Leider ist nur ein schwarz-weiß-Drucker vorhanden, ein
Farbdrucker hätte die Motivation der Schüler, ihr Diagramm anschaulich zu formatieren,
noch deutlich steigern können. Zusätzlich hätte Farbe für mehr eine bessere Übersichtlichkeit
gesorgt. Die ausgedruckten Diagramme werden an zwei vorbereiteten Stellwänden
angepinnt - die eine Stellwand mit den VfB-Diagrammen, die andere mit den Zeitschriften-
Diagrammen. Nach einem Rundgang und der Besichtigung und damit auch Wertschätzung
jeder einzelnen Schülerleistung erhält jeder Schüler zwei Aufkleber. Damit soll das jeweils
„beste“17 Diagramm pro Stellwand ausgezeichnet werden. Die Stunde endet mit einem
offenen Unterrichtsgespräch über die Anschaulichkeit der Diagramme. Auch hier spielen
mathematische Gesichtspunkte eine große Rolle. („Warum wurde dieses Diagramm am
besten bewertet?“, „Kann man hieraus gut ablesen, wie der VfB gespielt hat?“ …)

Alternativ hätte der Diagramm-Assistent den Schülern durch entdeckendes Lernen näher
gebracht werden können. Aus bereits zuvor erläuterten Gründen sehe ich allerdings davon
ab.

Weiter hätte jeder Schüler an der gleichen Tabelle arbeiten können und Ergebnisse wären
am Beamer besprochen worden. Jedoch betrachte ich den Sinn und Zweck von Diagrammen
zu erkennen als hauptsächlich mathematische und wichtige Kompetenz, die nur im Vergleich
verschiedener Ergebnisse und Visualisierungen sinnvoll gestärkt werden kann.

16
vgl. Egmont Ehapa Verlag – Die Kids Verbraucheranalyse 2006
http://www.ehapamedia.de/pdf_download/KVA06_Praesentation.pdf
17
Es soll das Diagramm ausgezeichnet werden, das aus Schülersicht den Sachverhalt am
anschaulichsten darstellt.

12
5. Unterrichtsskizzierung
Thema: Diagramme in Excel Referendar: Manuel Mauch
Mentorin: Andrea Armbruster
Klasse: 6a Fachdidaktiklehrer: Herbert Bieser
Datum: 13.10.2008
Stundenziel: Die SuS:
- erstellen einfache Diagramme in Excel und stellen Vergleiche und Überlegungen dazu an.

Zeit Lehrer – Schüler - Interaktion Medien Sozialform Bemerkungen


Begrüßung und Vorstellung der Gäste PC, UG
Umfrage: „Wie viel Taschengeld bekommt ihr?“ – L fertigt Tabelle am Whiteboard an Whiteboard, Motivation durch Lebensweltbezug
SuS äußern sich zur Strichliste Beamer Liste ist übersichtlich
L zeigt Tabelle der Umfrage von Westermann und SuS äußern sich dazu Diagramm ist eher unübersichtlich
„Wie könnte man so eine Tabelle übersichtlicher gestalten?“
- 15.00
L zeigt anhand dieses Beispiels, wie man ein Diagramm in Excel mit Hilfe des Diagramm-Assistenten PC, Beamer, zU Diese stark zentralisierte Phase soll
erstellt. ABs die SuS davor bewahren, durch den
 Markierung des entsprechenden Bereichs Funktionsumfang des Diagramm-
 Aufruf des Diagramm-Assistenten Assistenten verwirrt zu werden.
 knappe Formatierung
SuS melden sich im Netzwerk an, gleichzeitig teilt L die 2 verschiedenen ABs aus.
- 15.10
SuS bearbeiten ABs und erstellen ein Diagramm auf einem extra Tabellenblatt. PC, EA Die SuS setzen sich gezielt mit
Ihr erstelltes Diagramm speichern sie ab, drucken es anschließend aus und pinnen es an die Exceldatei, verschiedenen Diagrammen
entsprechende Stellwand. Drucker auseinander und machen sich
Danach fahren die SuS ihre PCs herunter. insbesondere Gedanken über deren
Veranschaulichung.
- 15.25
Jeder SuS erhält 2 Aufkleber. In einem Rundgang betrachten die SuS die verschiedenen Diagramme Stellwände, Pr In diesem Rundgang werden alle
und entscheiden, welches sie für am anschaulichsten halten. Diesem Diagramm geben sie einen Aufkleber Diagramme der SuS gezeigt und
Punkt. UG somit wertgeschätzt.
Im anschließenden Gespräch über die Vergabe der Punkte begründen die Schüler ihre jeweilige
Wahl. (Warum wurde dieses Diagramm so bewertet, ist diese Veranschaulichung sinnvoll? … )
- 15.35 Nach der Verabschiedung endet die Stunde mit diesem offenen Gespräch.

Erläuterungen: UG = Unterrichtsgespräch zU = zentralisierter Unterricht EA = Einzelarbeit Pr = Präsentation AB = Arbeitsblatt


L = Lehrer SuS = Schüler
6. Literaturverzeichnis
o Aus- und Fortbildungszentrum Bremen – Lehreinheit für Informationstechnologien -
Grafische Darstellung von Diagrammen in Excel (MS-Office 2000)
http://www.afz.bremen.de/sixcms/media.php/13/ExcelDiagramme2000.pdf

o de Weck, Roger (2005): Visualisieren mit PowerPoint – nützlich oder schädlich. In:
Praxis Deutsch 190. Erhard Friedrich Verlag. Seelze/Velber. S. 36-39.

o Egmont Ehapa Verlag – Die Kids Verbraucheranalyse 2006


http://www.ehapamedia.de/pdf_download/KVA06_Praesentation.pdf

o http://de.wikipedia.org/wiki/Jean_Piaget

o http://de.wikipedia.org/wiki/Tabellenkalkulation

o http://www.vfb-stuttgart.de

o Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg (2004): Bildungsplan


für die Realschule.
www.bildungsstandards.de

o Westermann Verlag – Arbeitsblatt - Auswertung von Schaubildern und Diagrammen


http://www.westermann.de/pdf/978-3-14-116325-4-2-l.pdf

o Zech, Friedrich (2002): Grundkurs Mathematikdidaktik. Theoretische und praktische


Anleitungen für das Lehrern und Lernen von Mathematik. Beltz Verlag.
Weinheim/Basel.

Die Internetlinks wurden zuletzt am 12.10.2008 überprüft.

7. Anhang

2 Arbeitsblätter

 Diagramme in Excel erstellen – Version VfB Stuttgart

 Diagramme in Excel erstellen – Version Zeitschriften

14

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