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Ver gleichstest Superspor tler
● Aprilia RSV 1000 R Factory ● Ducati 999 S ● Honda CBR 1000 RR Fireblade ● Kawasaki ZX-10R
Drei neue 1000er stellen die Supersportler-Welt auf den Kopf. Haben italienische Zweizylinder noch eine
K
● Suzuki GSX-R 1000 ● Yamaha YZF-R1
Chance, kann die gerade mal ein Jahr alte Suzuki GSX-R 1000 noch mithalten?
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DUCATI Spurstabil, aber unhandlich, ver-
langt die Duc auf der Rennstrecke
999 S vollen Einsatz vom Piloten
gefragt, um immer im richtigen Gang Wenn jemand sagt, die Honda CBR der Schwinge aufgenommen wird, sondern
des mit ziemlich hohem Kraftaufwand 1000 RR sei wieder eine typische Honda, weil das Fahrverhalten, angefangen vom
zu schaltenden Getriebes zu sein. Außer- meint er es erst mal als Kompliment. Denn Handling über die Lenkpräzision bis hin zur
dem reagiert die Einspritzanlage mit einer auf Anhieb fühlen sich Sitzposition, Schal- Stabilität, mit dem der 600er vergleichbar
kleinen Verzögerung auf Befehle des Gas- ter und Fahrverhalten so vertraut an, als ist. Wohl merkt man der neuen Fireblade
griffs. Dies und die soft abgestimmte hätte man nie ein anderes Motorrad be- im Vergleich zur superhandlichen Vorgän-
Hinterhand liefern beim Beschleunigen am wegt. Wenn dann auch noch die Aussage gerin das höhere Gewicht an – sie hat mit
Kurvenausgang ein diffuses Gefühl für die fällt, der Honda-Motor agiere im Vergleich 211 Kilogramm immerhin zwölf Kilo zu-
Haftgrenze des Hinterreifens. Hat man die- zu den anderen Triebwerken eher unauffäl- gelegt –, im Handling liegt sie jedoch auf
se Phase hinter sich gebracht, gibt es für lig, hört sich das nett und harmlos an. einem Niveau mit den wesentlich leichte-
die Yamaha kein Halten mehr. Bis 14 000/ Dass der subjektive Eindruck täuscht, be- ren Yamaha und Kawasaki. Trotz weicher
min kann man den 1000er-Motor notfalls weisen die Ergebnisse auf dem Prüfstand, Grundabstimmung hinterlassen die Feder-
drehen. Es empfiehlt sich jedoch, den wo die Fireblade zwar wie alle bis auf die elemente auf der Landstraße einen straffen
Schaltpunkt etwas früher zu setzen, da die Ducati hinter der Werksangabe herhinkt, Eindruck, der daher rührt, dass sich Gabel
maximale Leistung bei 12 500 Umdrehun- sich aber mit 161 PS beileibe nicht vor der und Federbein schnell im progressiven
gen anliegt und das Triebwerk nach Er- Konkurrenz verstecken muss. Auffällig ist Bereich bewegen.
reichen der Spitzenleistung nicht so locker allerdings, dass die CBR 1000 RR lange Im normalen Fahrbetrieb funktioniert
weiterdreht wie das Kawasaki-Aggregat. nicht so hoch dreht wie die neuen Vier- das sehr gut, auf der Rennstrecke kommt
Obwohl bei der Bremsanlage ein zum zylinder von Kawasaki und Yamaha. Schon die Fireblade an ihre Grenzen. Die Gabel
Lenker wandernder Druckpunkt zu be- bei 11 500/min mahnen roter Bereich und geht beim harten Anbremsen auch mit ge-
klagen ist, brennt die Yamaha mit 1.40,3 Schaltblitz zum Gangwechsel. Dafür ver- schlossener Druckstufe auf Block und ver-
Minuten die zweitschnellste Zeit in den wöhnt der Honda-Antrieb, der sogar mit hindert so höhere Geschwindigkeiten beim
Asphalt von Cartagena. Ein Verdienst der einer Ausgleichswelle ausgestattet ist, mit Einlenken. Zudem muss die Zugstufe des
guten Fahrwerksabstimmung, der fast einer homogenen Leistungsabgabe über Federbeins komplett geschlossen werden,
optimal ausgelegten Sitzposition und des den gesamten Drehzahlbereich. um Nickbewegungen bei den ruppigen
guten Handlings. Noch besser wäre die Das Chassis macht den Eindruck, als Lastwechseln entgegenzuwirken. Einer der
Abstimmung der R1 gelungen, wenn sie wäre es eins zu eins von der CBR 600 wenigen Nachteile der Honda.
beim Herausbeschleunigen nicht nach RR übernommen worden. Und das nicht Beruhigend dagegen wirkt der neue
außen drängen würde und eine enge nur, weil jetzt bei der 1000er die obere elektronische Lenkungsdämpfer, der sich
Linie halten könnte. Federbeinanlenkung ebenfalls direkt in in unteren Geschwindigkeitsbereichen vor-
nehm zurückhält, um das Handling nicht wo die Neuen den größten Fortschritt ge- und damit eine bessere Platzierung ver-
negativ zu beeinflussen. Dafür eliminiert er macht haben, nämlich in Sachen Handling eiteln einzig die Bremsanlage, die unter
jegliche Kickback-Neigung im Ansatz und und zugleich in der Stabilität. Fading litt, und das Federbein, bei dem
hält die Fireblade satt auf Kurs. Als sichere Doch k.o. geht sie deswegen noch lan- trotz komplett geschlossener Druckstufe
Bank erweist sich auch die Bremsanlage. ge nicht. Im Gegenteil. Obwohl ihr Motor Dämpfungsreserven fehlen.
Egal, ob Landstraße oder Rennstress, sie relativ rau läuft, setzt er im Ansprechver- Wer jetzt glaubt, dass die italienischen
ist jeder Situation gewachsen und setzt halten und in der Leistungsentfaltung noch Zweizylinder aufgrund ihres Leistungshan-
sich mit hervorragender Wirkung und immer Maßstäbe. Und in der Spitzenleis- dikaps gar nichts mehr zu melden haben,
Dosierbarkeit an die Spitze dieses Felds. tung muss er sich nicht hinter den brand- sieht sich getäuscht. Beide drücken immer-
Die Honda ist eine echte Empfehlung für neuen Konkurrenten verstecken, bei den hin über 130 PS, ein immer noch reichli-
die Landstraße und bietet eine exzellente Durchzugs- und Beschleunigungswerten ches Angebot, das auf der Rennstrecke zu-
Basis für den Rennsport, wenn sie mit ist die Suzuki nach wie vor ganz vorne da- dem leichter einsetzbar ist, als die schiere
härteren Federelementen, etwas weniger bei. Bessere Zeiten auf der Rennstrecke Gewalt der Vierzylinder.
Gewicht und ein paar zusätzlichen PS
an den Start geht. Ganz nach dem Motto:
Power is nothing without control.
Wie sieht die Suzuki GSX-R 1000 Faszination
dagegen aus? Deutlich wird auf jeden Fall,
dass Kawasaki, Yamaha und Honda eine LEISTUNG:
neue Generation von 1000ern bilden: Kur- Mehr als genug
ze, im Kniebereich schmale Tanks lassen
600er-Feeling aufkommen, dazu noch das BRINGT
geringe Gewicht (außer bei der CBR) und
die brachiale Motorleistung, die sich kei-
noch mehr Spaß
neswegs hinterhältig, sondern stets gut
kontrollierbar auf die Fahrbahn bringen
lässt. Im direkten Vergleich vermittelt die
GSX-R mit ihrer Länge den Eindruck, statt Auf der Landstraße sind die
auf einem Rennboot auf einer Yacht zu 1000er ganz eng zusammen
sitzen. Sie verliert genau in den Punkten,
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Desmo-Zweizylinder bringt die ganze Er-
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fahrung von Ducati ein und bleibt stets
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kultiviert, auch wenn man seine fulminante
Drehfreude bis zum Begrenzer auskostet.
Umsetzbarkeit der Motorleistung 30 24 27 26 28 27 25
Wären da nicht die hohen Punkteverluste
Motorcharakteristik Rennstrecke 10 7 8 8 10 9 8 bei den Inspektionskosten, die dem Preis
nicht angemessene Verarbeitungsqualität
Schaltbarkeit 10 7 7 9 7 9 7 und das schlechte Licht, läge sie näher bei
der neuen Spitze. Bei den Rundenzeiten
Fahrstabilität 10 7 9 7 8 8 8 hätte es ebenfalls besser für sie aussehen
können, aber Zeitenjäger Barth setzte
Fahrwerksabstimmung 30 24 28 21 28 24 26
ständig mit dem Schalthebel auf, obwohl
Schräglagenfreiheit 10 10 7 7 8 7 8 Hebel und Fußrasten in oberster Position
montiert waren. Mit Sicherheit auch den
Handlichkeit 20 14 13 18 18 16 17 Pirelli Supercorsa zuzuschreiben, die für
den Rennstreckentest auf allen Motorrä-
Bremswirkung/Dosierung 30 26 27 28 28 21 25 dern montiert waren. In Racing-Mischung
verfügen sie über enormen Grip und ge-
Sitzposition Sport 10 9 8 9 9 7 9
statten aberwitzige Schräglagen.
Rundenzeiten 30 19 20 25 30 22 27 Gelinde Enttäuschung herrschte bei
der gesamten Testcrew über die Aprilia
Summe 190 147 154 158 174 150 160 RSV 1000 R Factory. Vor allem, weil
PLATZIERUNG 6. 4. 3. 1. 5. 2. MOTORRAD schon bessere Exemplare
der Factory im Test hatte und die Er-
*Rennstrecke Cartagena/Spanien; alle Motorräder auf Pirelli Dragon Supercorsa
wartungen entsprechend hoch waren.
Starke Lastwechselreaktionen, ein spürba-
MARKUS BARTH MARKUSFUCHS
JÜRGEN BARTH
ZX-10R: eine 600er mit 1000er-Motor. Sie bietet die LEISTUNG ist durch nichts zu ersetzen – außer durch
beste Ausgangsbasis für die Rennstrecke. Einfach noch mehr. Sagen zumindest ein paar Kumpels von
einen Rennreifen aufziehen – und selbst Hobby- mir. Aber den Beweis – durch schnellere Runden-
racer werden viel Spaß haben. Ein Tausch der zeiten zum Beispiel – blieben sie bislang schuldig.
Federelemente oder der Bremsbeläge ist nicht not- Selbst im Rennsport tendiert die Entwicklung klar
wendig. Der Motor ist ein Traum, er drückt in allen in Richtung Fahrbarkeit. Spätestens seit der Ein-
Lebenslagen. Ganz wichtig: Der Dampf lässt sich führung der MotoGP-Klasse wurde deutlich, dass
gut kontrollieren, der Vierzylinder spricht sauber an. Ein Extralob geht an Fahrbarkeit durch nichts zu ersetzen ist – außer durch eine noch bessere!
die serienmäßige Anti-Hopping-Kupplung. Sie funktioniert prima. Die Abstimmungsarbeit in der Königsklasse besteht derzeit im gezielten
R1: sehr homogen, sehr gelungen. Ihr nutzbares Drehzahlband fällt etwas Drosseln oder Verschieben der Leistung, da sonst in manchen Strecken-
schmaler aus. Untenherum wirkt der Vierzylinder nicht ganz so spritzig, abschnitten kein Mensch mehr die Mega-Power kontrollieren könnte.
in der Mitte ist er bärenstark, obenheraus marschiert er etwas weniger MEHR POWER UND BESSERE KONTROLLIERBARKEIT – das unter einen Hut
aggressiv als die Kawa. Die Gabel ist für mich erste Güte, sie bietet viel zu bringen, ist den Herstellern bei den neuesten Straßenbikes gelungen.
Feedback beim Hineinbremsen in Schräglage. Leider knickt das Heck beim Ein schwieriger Spagat, den die Kawasaki, die in jeder Lebenslage über
Beschleunigen noch immer etwas ein, weshalb ich öfter als gewollt größe- Druck im Überfluss verfügt, meiner Meinung nach auf eindrucksvolle Art
re Bögen fahren musste und nicht so hart ans Gas gehen konnte. meistert. Bei der Honda stören die heftigen Lastwechselreaktionen nicht
FIREBLADE: eine typische Honda – beste Fahrbarkeit. Sie fährt sehr unspek- nur im Alltag, sondern sogar bei der Zeitenjagd auf der Piste.
takulär, aber trotzdem pfeilschnell. Aufgrund ihres Mehrgewichts braucht DER MOTOR DER SUZUKI ist immer noch vom Feinsten. Nur dürfte die
es auf einer winkeligen Strecke wie Cartagena vor allem bei schnellen GSX-R 1000 insgesamt etwas schlanker werden. Die Yamaha überraschte
Schräglagenwechseln deutlich mehr Kraft. Die eher auf Straßenbetrieb mich mit ihrer soften und komfortablen Auslegung als Spaßmobil der
ausgelegten Federelemente arbeiten häufig im progressiven Bereich. Top: Landstraße, während die Drehzahlgier auf der Rennstrecke etwas
der neue Lenkungsdämpfer. Die freundliche Honda ist meine Empfehlung stressig war.
für Aufsteiger aus kleinen Hubraumklassen. DER PERFORMANCE-SPRUNG der japanischen Vierzylinder ist zwar aller
GSX-R 1000: noch immer eine Macht, doch merkt man ihr ihr Alter an. Sie Ehren wert, dennoch können sie mit der Charakterstärke der Zweizylinder
baut breiter, man sitzt tiefer, muss sich mehr nach den Lenkerhälften nicht mithalten. Auf der Rennstrecke sinkt deren Konkurrenzfähigkeit
strecken. Ein bequemes und gutmütiges Motorrad. Ihr Motor ist nach allerdings dramatisch.
wie vor Extraklasse. Er spricht am feinsten an und verfügt über ein sehr STELLT SICH NUR DIE FRAGE, ob Hobby-Racer das Potenzial der neuen
breites nutzbares Drehzahlband. Die Gabel arbeitet feinfühlig, aber das Vierzylinder überhaupt nutzen können. Ich will ja niemanden unter Druck
Federbein ist auf der Rennstrecke am Limit. setzen. Aber am Material liegt’s jetzt wirklich nicht mehr. Leistung, Fahr-
DIE ZWEIZYLINDER: auf der Rennstrecke keine Konkurrenz mehr. barkeit, Grip und vor allem Vernunft seien mit Euch!
DATEN
APRILIA Motor: wassergekühlter Zweizylinder- Schadstoffwerte (Homologation) in g/km Bereifung im Test Pirelli Dragon Supercorsa
Viertakt-60-Grad-V-Motor, Kurbelwelle quer CO 1,168 / HC 0,263 / NOx 0,008
RSV 1000 R liegend, zwei Ausgleichswellen, je zwei oben Maße und Gewichte: Lenkkopfwinkel 65,2
FACTORY liegende, über Zahnräder und Kette getriebe- Fahrwerk: Brückenrahmen aus Aluminium, Grad, Nachlauf 102 mm, Radstand 1418 mm,
ne Nockenwellen, vier Ventile pro Zylinder, geschraubtes Rahmenheck, Upside-down- Federweg v/h 120/135 mm, Sitzhöhe* 810
Tassenstößel, Trockensumpfschmierung, Ein- Gabel, Ø 43 mm, verstellbare Federbasis, mm, Gewicht vollgetankt* 209 kg, Zuladung*
spritzung, Ø 57 mm, geregelter Katalysator, Zug- und Druckstufendämpfung, Zweiarm- 213 kg, Tankinhalt/Reserve 18/4 Liter.
Lichtmaschine 500 W, Batterie 12 V/10 Ah, schwinge aus Aluminium, Zentralfederbein
hydraulisch betätigte Mehrscheiben-Ölbad- mit Hebelsystem, verstellbare Federbasis, Garantie zwei Jahre
kupplung, Sechsganggetriebe, O-Ring-Kette. Zug- und Druckstufendämpfung, Doppel-
Bohrung x Hub 97,0 x 67,5 mm scheibenbremse vorn, Ø 320 mm, Vierkol- Service-Intervalle alle 7500 km
Hubraum 998 cm3 ben-Festsättel, Scheibenbremse hinten, Ø
Farben Rot/Silber, Silber/Schwarz,
Verdichtungsverhältnis 11,8:1 220 mm, Zweikolben-Festsattel.
Schwarz/Schwarz
Nennleistung 102 kW (139 PS) bei 9500/min Alugussräder 3.50 x 17; 6.00 x 17
Max. Drehmoment 107 Nm bei 7500/min Reifen 120/70 ZR 17; 180/55 ZR 17 Preis inkl. Nebenkosten 16 999 Euro
DUCATI Motor: wassergekühlter Zweizylinder- Schadstoffwerte (Homologation) in g/km Bereifung im Test Pirelli MTR 21/22
Viertakt-90-Grad-V-Motor, Kurbelwelle quer CO 0,630 / HC 0,199 / NOx 0,123
999 S liegend, je zwei oben liegende, zahnriemen- Maße und Gewichte: Lenkkopfwinkel 66,5
getriebene Nockenwellen, vier Ventile pro Fahrwerk: Gitterrohrrahmen aus Stahl, Grad, Nachlauf 97 mm, Radstand 1420 mm,
Zylinder, desmodromisch betätigt, Nass- Motor mittragend, Upside-down-Gabel, Ø 43 Federweg v/h 120/128 mm, Sitzhöhe* 805
sumpfschmierung, Einspritzung, Ø 54 mm, mm, verstellbare Federbasis, Zug- und Druck- mm, Gewicht vollgetankt* 218 kg, Zuladung*
ungeregelter Katalysator, Lichtmaschine 520 stufendämpfung, Zweiarmschwinge aus Alu- 172 kg, Tankinhalt 15,5 Liter.
W, Batterie 12 V/12 Ah, hydraulisch betätigte minium, Zentralfederbein mit Hebelsystem,
Mehrscheiben-Trockenkupplung, Sechsgang- verstellbare Federbasis, Zug- und Druckstu- Garantie zwei Jahre
getriebe, O-Ring-Kette. fendämpfung, Doppelscheibenbremse vorn,
Bohrung x Hub 100,0 x 63,5 mm Ø 320 mm, Vierkolben-Festsättel, Scheiben- Service-Intervalle alle 10 000 km
Hubraum 998 cm3 bremse hinten, Ø 240 mm, Zweikolben-Fest- Farben Rot, Gelb
Verdichtungsverhältnis 11,4:1 sattel.
Nennleistung 100 kW (136 PS) bei 9750/min Alugussräder 3.50 x 17; 5.50 x 17 Preis 20 795 Euro
Max. Drehmoment 106 Nm bei 8000/min Reifen 120/70 ZR 17; 190/50 ZR 17 Nebenkosten 200 Euro
HONDA Motor: wassergekühlter Vierzylinder-Vier- Schadstoffwerte (Homologation) in g/km Bereifung im Test Pirelli Diablo Corsa
takt-Reihenmotor, eine Ausgleichswelle, zwei CO 2,787 / HC 0,802 / NOx 0,102
CBR 1000 RR oben liegende, kettengetriebene Nocken- Maße und Gewichte: Lenkkopfwinkel
FIREBLADE wellen, vier Ventile pro Zylinder, Tassenstößel, Fahrwerk: Brückenrahmen aus Aluminium, 66,25 Grad, Nachlauf 102 mm, Radstand
Nasssumpfschmierung, Einspritzung, Ø 44 Motor mittragend, Upside-down-Gabel, Ø 43 1412 mm, Federweg v/h 120/135 mm, Sitz-
mm, ungeregelter Katalysator, Lichtmaschine mm, verstellbare Federbasis, Zug- und Druck- höhe* 820 mm, Gewicht vollgetankt* 211 kg,
350 W, Batterie 12 V/10 Ah, hydraulisch be- stufendämpfung, Zweiarmschwinge aus Alu- Zuladung* 177 kg, Tankinhalt 18 Liter.
tätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung, Sechs- minium, Zentralfederbein mit Hebelsystem,
ganggetriebe, O-Ring-Kette verstellbare Federbasis, Zug- und Druckstu- Garantie zwei Jahre
Bohrung x Hub 75,0 x 56,5 mm fendämpfung, Doppelscheibenbremse vorn, Service-Intervalle alle 6000 km
Hubraum 998 cm3 Ø 310 mm, Vierkolben-Festsättel, Scheiben- Farben Blau/Rot/Weiß,
Verdichtungsverhältnis 11,9:1 bremse hinten, Ø 220 mm, Einkolben- Schwarz/Silber, Rot/Schwarz
Nennleistung Schwimmsattel.
126 kW (171 PS) bei 11 250/min Alugussräder 3.50 x 17; 6.00 x 17 Preis 12 990 Euro
Max. Drehmoment 115 Nm bei 8500/min Reifen 120/70 ZR 17; 190/50 ZR 17 Nebenkosten 200 Euro
*MOTORRAD-Messungen
SUZUKI Motor: wassergekühlter Vierzylinder-Vier- Schadstoffwerte (Homologation) in g/km Bereifung im Test Bridgestone BT 011/012
takt-Reihenmotor, zwei oben liegende, ketten- CO 1,947 / HC 0,770 / NOx 0,092
GSX-R 1000 getriebene Nockenwellen, vier Ventile pro Zy- Maße und Gewichte: Lenkkopfwinkel 66,5
linder, Tassenstößel, Nasssumpfschmierung, Fahrwerk: Brückenrahmen aus Aluminium, Grad, Nachlauf 91 mm, Radstand 1410 mm,
Einspritzung, Ø 42 mm, ungeregelter Kataly- Motor mittragend, Upside-down-Gabel, Ø 43 Federweg v/h 120/130 mm, Sitzhöhe* 825
sator mit Sekundärluftsystem, Lichtmaschine mm, verstellbare Federbasis, Zug- und Druck- mm, Gewicht vollgetankt* 200 kg, Zuladung*
375 W, Batterie 12 V/10 Ah, mechanisch be- stufendämpfung, Zweiarmschwinge mit Ober- 175 kg, Tankinhalt 18 Liter.
tätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung, Sechs- zügen aus Aluminium, Zentralfederbein mit
ganggetriebe, O-Ring-Kette. Hebelsystem, verstellbare Federbasis, Zug- Garantie zwei Jahre
Bohrung x Hub 73,0 x 59,0 mm und Druckstufendämpfung, Doppelscheiben- Service-Intervalle alle 6000 km
Hubraum 988 cm3 bremse vorn, Ø 300 mm, Vierkolben-Festsät- Farben Weiß/Blau, Gelb/Grau,
Verdichtungsverhältnis 12,0:1 tel, Scheibenbremse hinten, Ø 220 mm, Zwei-
Nennleistung kolben-Festsattel. Schwarz/Grau
120,5 kW (164 PS) bei 10 800/min Alugussräder 3.50 x 17; 6.00 x 17 Preis 12 510 Euro
Max. Drehmoment 111 Nm bei 8400/min Reifen 120/70 ZR 17; 190/50 ZR 17 Nebenkosten 140 Euro
YAMAHA Motor: wassergekühlter Vierzylinder-Vier- Schadstoffwerte (Homologation) in g/km Reifen 120/70 ZR 17; 190/50 ZR 17
takt-Reihenmotor, zwei oben liegende, ketten- CO 2,140 / HC 0,642 / NOx 0,137 Bereifung im Test Michelin Pilot Power
YZF-R1 getriebene Nockenwellen, fünf Ventile pro Zy-
linder, Tassenstößel, Nasssumpfschmierung, Fahrwerk: Brückenrahmen aus Aluminium, Maße und Gewichte: Lenkkopfwinkel 66
Einspritzung, Ø 42 mm, geregelter Katalysa- Motor mittragend, geschraubtes Rahmen- Grad, Nachlauf 97 mm, Radstand 1395 mm,
tor mit Sekundärluftsystem, Lichtmaschine heck, Upside-down-Gabel, Ø 43 mm, verstell- Federweg v/h 120/130 mm., Sitzhöhe* 815
560 W, Batterie 12 V/9 Ah, mechanisch betä- bare Federbasis, Zug- und Druckstufendämp- mm, Gewicht vollgetankt* 203 kg, Zuladung*
tigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung, Sechs- fung, Zweiarmschwinge mit Unterzügen aus 192 kg, Tankinhalt/Reserve 18/3,4 Liter.
ganggetriebe, O-Ring-Kette. Aluminium, Zentralfederbein mit Hebelsys-
Bohrung x Hub 77,0 x 53,6 mm tem, verstellbare Federbasis, Zug- und Druck- Garantie zwei Jahre
Hubraum 998 cm3 stufendämpfung, Doppelscheibenbremse Service-Intervalle alle 10 000 km
Verdichtungsverhältnis 12,4:1 vorn, Ø 320 mm, Vierkolben-Festsättel,
Farben Blau, Rot, Silber
Nennleistung Scheibenbremse hinten, Ø 220 mm, Zweikol-
126,4 kW (172 PS) bei 12 500/min ben-Festsattel. Preis 13 295 Euro
Max. Drehmoment 107 Nm bei 10 500/min Alugussräder 3.50 x 17; 6.00 x 17 Nebenkosten zirka 180 Euro
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Gegen die Kawasaki ist einfach kein Kraut gewachsen. Wobei die
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Leistungskurve nur ansatzweise widerspiegelt, was der Kawa-Pilot
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erlebt. Der subjektive Eindruck lässt die Konkurrenz noch weiter hinter
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Fahrleistungen der Kawa zurückstehen. Trotzdem bieten alle, auch die Zweizylinder,
Höchstgeschwindigkeit* km/h 287 270 287 295 285 285 für den täglichen Gebrauch Leistung im Überfluss. Selbst der Einbruch
der Yamaha bei 7000 Umdrehungen ist nur im direkten Vergleich und
Beschleunigung in der Durchzugsmessung von 60 auf 100 km/h spürbar.
0–100 km/h sek 3,2 3,1 3,2 3,2 3,2 3,2
0–140 km/h sek 5,0 4,8 4,7 4,7 4,7 4,7
0–200 km/h sek 9,0 9,1 7,6 7,5 7,6 7,6
Durchzug
60–100 km/h sek 4,6 4,1 3,5 3,6 3,8 3,9
100–140 km/h sek 4,6 4,8 3,5 3,2 3,1 3,0
140–180 km/h sek 5,3 5,2 3,4 3,1 3,3 3,3
Tachometerabweichung
effektiv (Anzeige 50/100) km/h 49/98 46/96 46/94 48/97 48/95 49/95
Kraftstoffverbrauch
bei 100/130 km/h Liter/100 km 5,7/5,9 5,2/5,6 5,0/5,9 4,8/6,2 5,0/5,4 5,1/5,2
Landstraße Liter/100 km 6,5 7,0 6,2 5,5 5,8 6,5
Kraftstoffart Super Super Super Super Super Super
Theoretische Reichweite
Landstraße km 277 221 290 309 310 277
-T E S T E R G E B N I S
HONDA CBR 1000 RR Die Honda SUZUKI GSX-R 1000 Trotz des
1 leistet sich keine großen Schwächen und steht
somit zu Recht ganz oben auf dem Treppchen 4 vierten Platzes gehört die Suzuki noch lange
nicht zum alten Eisen in dieser Klasse
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ANTRIEB Topspeed 30 29 26 29 30 29 29 ANTRIEB In der Leistungsentfaltung erhält die Kawasaki
Beschleunigung 30 24 25 27 27 27 27 die volle Punktzahl, weil das Triebwerk ein breites nutz-
Durchzug 30 21 22 29 29 28 28 bares Leistungsband zur Verfügung stellt und zudem sehr
Ansprech-/Lastwechselverhalten 20 13 17 12 14 16 15 drehfreudig ist. Die Aprilia hat hier mit Einbrüchen im
Leistungsentfaltung 30 19 26 28 30 29 26 unteren und mittleren Drehzahlbereich zu kämpfen. In der
Kategorie Durchzug stehen die Zweizylinder auf verlorenem
Starten 10 7 7 8 9 9 8
Posten gegen die bärenstarke Vierzylinderfraktion. Dafür
Kupplung 10 8 7 8 9 7 8
kommen die Japaner nicht an den geschmeidig einsetzen-
Schaltung 20 14 14 18 16 17 15 den Desmo-Twin von Ducati heran, der in diesem Feld
Getriebeabstufung 10 7 9 9 8 9 9 Maßstäbe setzt. Gerade Aprilia und Honda leiden unter
Gesamtübersetzung 10 8 6 10 10 10 9 heftigen Lastwechselreaktionen.
Summe 200 150 159 178 182 181 174
FAHRWERK Handlichkeit 30 22 19 24 25 22 24 FAHRWERK Die Japaner schaffen das, was Ducati nicht
Stabilität in Kurven 40 34 36 37 36 34 36 gelingt. Nämlich ein tolles Handling mit hoher Stabilität
Lenkpräzision 30 26 28 27 27 26 27 zu vereinen. Deshalb muss die steife 999 S Abzüge im
Geradeauslaufstabilität 30 27 28 27 27 28 27 Handling hinnehmen. Im Fahrverhalten mit Sozius erhalten
Fahrwerksabstimmung solo 40 34 36 35 30 35 36 alle die gleiche Punktzahl, weil die Sitzpositionen für die
Fahrverhalten mit Sozius 30 201 201 20 20 20 20 Mitfahrer und damit auch die Auswirkungen auf das Fahr-
verhalten auf den Supersportlern ähnlich sind.
Summe 200 163 167 170 165 165 170
ALLTAG Ausstattung 30 17 16 17 16 15 17 ALLTAG Hervorragend für einen Supersportler ist die Zu-
Wartungsfreundlichkeit 10 4 4 4 5 4 5 ladung der Aprilia, die sich in dieser Wertung um zehn
Theoretische Reichweite 20 10 7 11 12 13 10 Punkte von der Ducati und fünf von der Suzuki absetzen
Zuladung 20 15 5 6 8 6 10 kann. Die 999 verliert außerdem wegen der begrenzten
Handhabung 20 13 12 15 15 14 15 Reichweite Punkte, Kawasaki und Suzuki kommen mit ge-
ringeren Landstraßenverbräuchen fast 100 Kilometer weiter.
Summe 100 59 44 53 56 52 57
KOMFORT Sitzkomfort Fahrer 40 23 21 23 23 22 23 KOMFORT Klar, die 1000er sind keine Tourer. Aber ein
Sitzkomfort Sozius 20 51 31 4 3 5 3 bisschen Windschutz, wie ihn die Aprilia zu bieten hat, wäre
Windschutz 20 10 6 6 6 8 7 schon wünschenswert. Große Fahrer haben Probleme,
Laufruhe Motor/Antrieb 20 9 11 15 12 12 14 sich hinter die zum Teil winzigen Scheiben zu ducken. Die
Summe 100 47 41 48 44 47 47 Ausgleichswelle der Honda beschert ihr den laufruhigsten
Motor, dicht gefolgt vom Yamaha-Triebwerk.
EIGENSCHAFTSWERTUNG 800 555 543 594 585 578 586
KOSTEN/UMWELT Garantie 30 15 15 15 15 15 15 KOSTEN/ UMWELT Ducati fahren war noch nie preis-
Verarbeitung 20 18 12 18 17 16 18 günstig. Wer aber eine 999 S sein Eigen nennen möchte,
Verbrauch (Landstraße) 30 12 9 13 17 15 12 sollte nicht nur reich, sondern auch tolerant sein, wenn
Inspektionskosten 30 20 9 19 20 16 19 es um die Verarbeitung geht. Viele zwar funktionale, jedoch
Unterhaltskosten 20 7 7 5 5 5 5 etwas lieblose Detaillösungen sind dem Preis nicht ange-
messen. Das spiegelt sich auch im Preis-Leistungs-Verhält-
Abgaswerte 30 27 25 18 23 19 18
nis wider. Hier liegen die Japaner, die ebenfalls nicht gerade
Preis-Leistungs-Verhältnis 40 12 9 16 16 16 16
zu den Schnäppchen zählen, klar vorn. Dazu kommen in
Summe 200 111 86 104 113 102 103 dieser Klasse die hohen Unterhaltskosten in Form von
Versicherungsprämien, Reifenkosten und Kfz-Steuer.
GESAMTWERTUNG 1000 666 629 698 698 680 689
PLATZIERUNG 5. 6. 1. 1. 4. 3.
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