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Heinrich von Kleist

Heinrich von Kleist


Kurzbiographie
 *1777 in Frankfurt/Oder; gest. 1811 am
Wannsee (Freitod)
 Entstammt aus Adelsfamilie mit Militärtradition
 1792 – 99 militär. Laufbahn
 1799 beginnt Studium der Mathematik,
Kulturgeschichte, Latein, Philosophie
 Naturwissenschaften -> i.S. der Aufklärung =
sich selbst, die Welt und die Gesellschaft zu
erkennen
Heinrich von Kleist
Kurzbiographie
 1800 Verlobung mit Wilhelmine von Zenge
(Generalstochter)
 Bricht Studium ab und wird Volontär im
preussischen Wirtschaftsministerium
 Kant Krise
 1804 -> nach seelischem Zusammenbruch,
Eintritt in die preussische Armee bis 1807
 Gründer und Hrsg. der Zeitschriften
 Phöbus (1808)
 Berliner Abendblätter (1810)
 1811 Selbstmord zusammen mit Henriette Vogel
Heinrich von Kleist
Werke: Dramen
 Die Familie Schroffenstein (1803)
 Der zerbrochene Krug (1803 – 06)
 Amphitryon (1807)
 Die Hermannsschlacht (1808)
 Penthesilea (1808)
 Das Käthchen von Heilbronn (1808)
 Prinz Friedrich von Homburg (1809 – 11)
Heinrich von Kleist
Werke: Erzählungen
 Das Erdbeben in Chili (1807)
 Die Marquise von O… (1808)
 Michael Kohlhaas (1810)
 Das Bettelweib von Locarno (1810)
 Die Verlobung in St. Domingo (1810)
 Über das Marionettentheater (1810)
 Der Findling (1811)
Heinrich von Kleist
 Aussenseiter im literarischen Leben
 Ruheloses, von Selbstzweifeln zerrissenes
Wanderleben
 Suche nach der absoluten Wahrheit
 Vervollkommnung = Zweck der Schöpfung
 Bildung = das einzige Ziel; Wahrheit = der
einzige Reichtum
 Wie kann das Individuum, das glaubt, dass das,
was es erlebt, wirklich ist, in einer täuschenden
Welt der Sinne und des wandelnden Schicksals
überleben?
Heinrich von Kleist
 Erlebte vs. reale Welt
 Gefühl vs. Vernunft
 Gemeinsamer Nenner seiner Dramen:
 Die Unfähigkeit des Individuums seine
Gefühle gegenüber der Vernunft zu
beherrschen
 Kampf zwischen gesellschaftl. Norm und
persönlichen Aspirationen
 Gesetz vs. Instinkt
Heinrich von Kleist
Das Marionettentheater
 Tänzer behauptet, man könne etwas von den
Marionetten lernen:”Einige Bewegungen der
Puppen sind sehr graziös”
 Jede Bewegung hat einen Schwerpunkt
 Die perfekte Marionette: die sich niemals ziert.
Denn Ziererei erscheint, wenn sich die Seele in
irgend einem andern Punkte befindet, als in dem
Schwerpunkt der Bewegung
 Bewusstsein zerstört die natürliche Grazie des
Menschen
Heinrich von Kleist
Das Marionettentheater
 Puppen sind antigrav (vs. Trägheit der
Materie)
 Jüngling, der sich den Dorn vom Fuss
nimmt
 Geschichte vom Bären
 Die Grazie erscheint in demjenigen
Körperbau am reinsten, der entweder gar
keins, oder ein unendliches Bewusstsein
hat, d.h. in dem Gliedermann, oder in Gott
Dornauszieher
Das Marionettentheater
 Ordnungsprinzipien der Vernunft legen der Freiheit der
Natur Fesseln an, bewirken in Wahrheit “Unordnungen”
in der natürlichen Grazie des Menschen
 Baum der Erkenntnis
 Nachahmung der Klassik
 Kritik an instrumentelle Vernunft
 “Jede erste Bewegung, alles Unwillkürliche, ist schön;
und schief und verschroben alles, sobald es sich selbst
begreift.”
 => Verlust natürlicher Anmut durch Reflexion
 Der Versuch, auf dem Wege der Beherrschung der Natur
durch zweckrationalem Handeln seine Identität zu
behaupten ist von vornherein zum Scheitern verurteilt
Das Marionettentheater
 In der Versöhnung von Vernunft und Natur wäre
die Identität des Menschen wiederhergestellt
 Verhörcharakter des Gesprächs -> Anspruch der
instrumentellen Vernunft, überall als
Ordnungsmacht aufzutreten
 Da die Welt nicht nach vernünftigen Zwecken
eingerichtet ist, sondern Widersprüchliches,
Unerklärliches enthält => andere Art von
Erkenntnis
Heinrich von Kleist
 Mythos Penthesilea
Mythos Penthesilea
 Eris, Göttin der Zwietracht
 Goldener Apfel -> für die Schönste
 Aphrodite, Pallas Athene, Hera
 Zeus zieht sich aus der Affäre -> Paris
 Versprechen: Macht, Weisheit, Liebe
 Entführung Helenas nach Troja (Menelaos)
 Penthesilea kommt den Trojanern zu Hilfe
 Kommt im Kampf mit Achilles um
Drama Penthesilea
 Konflikt zwischen stark fühlendem Individuum
und gesellschaftl. Ordnung
 Ungewöhnl. Brauch der Amazonen:
 Wenn Nachwuchs benötigt wird, wird ein beliebiges
Volk überfallen und deren Männer gefangen
genommen…
 Gesetz: Bräutigam muss im Kampf besiegt werden
 Penthesilea trifft entgegen dem Gesetz selbst
eine Wahl
 Das andere Gesetz der Bezwingung ist ihr heilig
Drama Penthesilea
 Achill will sich stellen, da er sich auch in sie verliebt hat
 Penthesilea zerreisst ihn in tierischer Wildheit mit den
Hunden
 Nach der Tat erwacht sie wie aus einem Traum, schwört
Rache
 Lässt Leichnam vor Oberpriesterin Diana legen
 “Ich sag mich vom Gesetz der Fraun los”
 Sie folgt ihrem Geliebten in den Tod
 Prothoe: “Sie sank, weil sie so stolz und kräftig blühte.”
 “Nur die abgestorbene Eiche hält dem Sturm stand, die
gesunde jedoch fällt leicht, weil er in ihre Krone greifen
kann.”
 24 Auftritte -> 24 Gesänge der Illias
Drama Penthesilea
 Im Bild der gespaltenen Welt oder der Gespaltenheit des
Menschen beruht vielleicht die grösste Differenz zur
antiken Tragödie
 In Denkweise der Griechen wie der Amazonen sind
Natürlichkeit, Unmittelbarkeit und Gefühl verkümmert
 Tragödie der Individualität
 “So war es ein Versehen, Küsse, Bisse,/Das reimt sich,
und wer recht von Herzen liebt,/Kann schon das eine für
das andre greifen”
 Täuschung der Sprache -> Rhethorik der Griechen
 “Ein Staat kennt keinen andern Vorteil, als den er nach
Prozenten berechnen kann”
 Prothoe:”Es lässt sich ihre Seele nicht berechnen.”
Drama Das Käthchen von
Heilbronn
 Historisches Ritterschauspiel
 Waffenschmied Theobald Friedeborn klagt den Grafen
von Strahl an, seine Tochter mit Hilfe der Magie entführt
zu haben
 Traum, in dem den Grafen die Kaiserstochter als Ehefrau
angekündigt wird
 Befreit Kunigunde von Thurneck und glaubt, sie sei die
Kaisertochter
 Ehemaliger Verlobter Kunigundes greift die Burg
Thurneck an, wobei diese in Brand gerät
 Es stellt sich heraus, dass Käthchen die Tochter des
Kaisers ist
Drama Das Käthchen von
Heilbronn
 Käthchen entzieht sich aller moralischen
Konventionen
 Ihre Handlungen entspringen ihrer Liebe
mit derselben Notwendigkeit, nach der die
Bewegungen der Marionette ihrer
bewegenden Kraft folgen
 Weder Demütigungen noch Intrigen
können Käthchens Selbstgewissheit
erschüttern
Heinrich von Kleist
Elemente der Klassik Elemente der Romantik
-Suche nach perfekter -Traumhafte und
Form und moralischem unglaubliche Elemente:
Sinn Gefühl, das Unbewusste
-Gattung: Drama -Gattung: Novelle

-Inhalte: antik – -Berührungspunkte auf


mythologisch inhaltlicher Ebene
-jedoch: das Besondere, -Jedoch: lakonisch und
Extreme und Grausame zugleich emphatische
Sprache der Gewalt

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