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УЧЕБНОЕ ПОСОБИЕ
ПО ДИСЦИПЛИНЕ
«ВТОРОЙ ИНОСТРАННЫЙ ЯЗЫК (НЕМЕЦКИЙ)»
ПО ТЕМАМ «МОЛОДЕЖЬ», «ЖЕНЩИНА В
СОВРЕМЕННОМ ОБЩЕСТВЕ»
Горловка
2019
1
УДК 811.112.2(075.8)
ББК 81.432.4-923
Рецензенты:
Поленова Галина Тихоновна, доктор филологических наук,
профессор кафедры немецкого и французского языков Таганрогского
института имени А. П. Чехова (филиал) Федерального государственного
бюджетного образовательного учреждения высшего образования
«Ростовский государственный экономический университет (РИНХ)»;
Вострецова Виктория Александровна, кандидат филологических
наук, доцент кафедры зарубежной филологии, теории и практики перевода
ОО ВПО «Горловский институт иностранных языков».
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СОДЕРЖАНИЕ
Введение
Teil 1. Die Jugend
Abschnitt 1. Die heutige Jugend und ihre Lebenswelt
Abschnitt 2. Probleme der Jugendlichen
2.1. Rauchen
2.2. Drogen
2.3. Gewalt in der Schule
2.4. Taschengeld
2.5. Die Eltern
2.6. Die Arbeitslosigkeit
Video-Themen
Audio-Themen
Teil 2. Frau in der modernen Gesellschaft
Abschnitt 1. Die Rolle der Frau früher und heute. Frauenemanzipation
Abschnitt 2. Kinder, Küche, Kirche? Soziale Rolle der Frau
Video-Themen
Audio-Themen
Teil 3. Grammatik
Bildung der Partizipien
Bedeutung der Partizipien
Gebrauch der Partizipien
Erweitertes Attribut
Partizipialgruppen
Substantivierung und Adjektivierung der Partizipien
Teil 4.Selbständige Arbeit
Список использованной литературы
Список рекомендованной литературы
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ВВЕДЕНИЕ
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Teil I
DIE JUGEND
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die Gewalt =, -en – 1. власть; die vollziehende ≈; 2. сила, могущество;
3. насилие; mit Gewalt – насильно; ≈ brauchen – прибегать к насилию,
использовать силу; ≈ leiden müssen – терпеть насилие.
Drogen, pl – наркотики; Einsatz von Drogen – употребление наркотиков; auf
Droge – под действием наркотика
der Mangel –s, Mängel 1. недостаток, отсутствие; an D – чего-либо; 2. дефект;
≈ der Bildung – пробел в образовании; 3. бедность; ≈ leiden – терпеть нужду
durchsetzen (te, t) – проводить (закон и т.д); осуществлять, настаивать;
добиться чего-нибудь; seinen Willen ≈ – настоять на своем; sich ≈ – добиться
признания, иметь успех
der Fortschritt -(e)s, -e – успех, прогресс; große Fortschritte erzielen – добиться
больших успехов
ablehnen A – отклонять, отвергать, eine Bitte ablehnen – отказать в просьбе;
jede Verantwortung ablehnen – снимать с себя всякую ответственность
entspannen A – разряжать, снимать напряжение; sich≈ – отдыхать,
расслабляться
die Entspannung – отдых, разрядка
sich (D) j-n zum Vorbild nehmen – брать пример с кого-либо
erziehen (o,o) A zum D – воспитывать; die Erziehung, =, -en – воспитание;
eine gute ≈ haben – быть хорошо воспитанным; j-m eine gute ≈ geben – дать
хорошее воспитание
nachsagen etw (A) j-m (D) – 1. повторять (что-то за кем-нибудь); alles wie ein
Papagei ≈ повторять все как попугай; 2. говорить что-либо про кого-либо; es
wird ihm Hochmut nachgesagt – говорят, что он пренебрежительный
nüchtern – 1. трезвый; wieder ≈ werden – протверезветь; 2. рассудительный;
3. ein ≈er Magen – пустой желудок; auf ≈en Magen – натощак, на голодный
желудок
8
die Minderheit =, -en – меньшинство; verschwindende ≈ – незначитальное
меньшинство; nationale ≈ – национальное меньшинство; in der ≈ sein
(bleiben) – быть (оставаться) в меньшинстве
unter den Bedingungen der Gleichberechtigung – на условиях равноправия
der Lebensunterhalt -(e)s – средства к существованию; keinen ≈ haben – не
иметь средств к существованию; den ≈ bestreiten – обеспечивать себя
3. Was bedeutet für Sie «jung zu sein»? Wie denken Sie, welche Bedeutung
die Jugend als Altersklasse hat? Lesen Sie und übersetzen Sie den Text, um das zu
erfahren.
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7. … in der Schule und in der Familie, …, …, … sind nur wenige der vor der
Jugend stehenden Probleme.
8. Die Jugendlichen … nach neuen Ideen und Lebensformen.
9. Ohne Hilfe können die Jugendlichen ins … .
Aufgabe 4. Setzen Sie die Wörter und Wortverbindungen dem Sinn nach ein.
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der Drogensucht, die Arbeitslosigkeit, die Gewalt, auf die Suche gehen, Pläne
aufstellen, j-m Hindernisse bereiten, ins Unglück geraten, sich durchsetzen, der
Fortschritt, der Mangel der Bildung.
1. auf der Suche nach Abenteuern; ins Unglück geraten; Hilfe brauchen;
nachdenken; der Mangel; überwinden.
2. Pläne aufstellen; j-m Hindernisse bereiten, die Gewalt; die Arbeitslosigkeit;
sich durchsetzen.
3. Arbeiter gesucht!; der Mangel der Bildung; auf die Suche gehen; auf
Hindernisse stoßen; überwinden.
4. die Drogensucht; die Gewalt leiden müssen; nachdenken; Mangel leiden; seinen
Willen durchsetzen; überwinden.
1. Молодость – это именно тот возраст, когда ищешь свое место в жизни.
2. Это очень ответственный возраст, потому что молодежь, планируя что-то,
решительно влияет на свою жизнь. Если этот выбор удачный, даже
наталкиваясь на препятствия, молодой человек сможет их преодолеть и
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добиться признания. Если выбор был неверен, можно попасть в
неприятности.
3. Конечно, наркотическая зависимость, безработица, насилие и финансовые
нужды – проблемы, касающиеся любого возраста, но для молодежи они
особенно болезненны.
4. В поисках идеала и новых форм молодежь иногда способна штурмовать
стены и подготовить социальную революцию!
5. Если у Вас пробелы в образовании, Вам будет достаточно трудно найти
хорошее место работы.
6. Современное общество направлено на успех. С детства мы начинаем
воспринимать успех как единственно возможный вариант жизни. Добиться
признания любой ценой становится нашей целью. Неудивительно, что мы
встречаем в жизни много эгоистов, которые, не колеблясь, вставляют палки в
колеса другим, но от всей души ненавидят людей, которые становятся
препятствием для них самих.
7. Я понимаю, что он пытается исправить ситуацию, но применять насилие –
это не выход.
8. Ты делаешь успехи! Но подумай-ка об истинных причинах этого успеха.
9. Чтобы избавиться от наркотической зависимости, надо победить себя.
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kommunikativ – die meisten haben den besten Freund / die beste Freundin und
rund 80% sind Mitglieder in einer oder mehreren Gruppen Gleichaltriger. Die
meisten lehnen Gewalthandlungen unter Gleichaltrigen entschieden ab und
beteiligen sich nicht daran.
Ist das Leben in der modernen Gesellschaft also problemlos für die jungen
Leute? Keineswegs. Das zeigt sich beispielweise am hohen Krankenstand. 36%
bejahen, unter chronischen Krankheiten zu leiden, an erster Stelle unter Allergien
aller Art. Dazu kommen viele gesundheitliche Beschwerden, die auf Stress im
Alltag hindeuten. Rund 40 bis 50% leiden häufiger unter Kopfschmerzen,
Nervosität, Ängsten, Konzentration- und Schlafstörungen.
Die Familie ist für viele das Wichtigste. Das Verhältnis zwischen Eltern und
Kindern ist oftmals entspannt. Eltern gehören zu den am häufigsten genannten
Vorbildern der jüngeren Generationen, sie rangieren noch vor den Medienstars.
Allerdings gehören in den Augen der Jugendlichen nicht nur die Eltern zur
Familie. Die Jugendlichen rechnen auch die Freunde und Freundinnen dazu. Die
zentrale Stellung des Familienlebens wird auch erkennbar, wenn man die
Jugendlichen nach ihren Zukunftsplänen befragt. Die Gründung einer eigenen
Familie, eine gelungene Erziehung der Kinder und der Erwerb eines eigenes
Hauses zählen zu den wichtigsten Zielen und Idealen dieser jungen Generation.
Man sagt der heutigen Jugend nach, sie sei nüchtern und illusionslos. Das ist
wirklich so. Die Jugendgeneration zu Beginn des 21. Jahrhunderts neigt dazu, die
Dinge pragmatisch statt ideologisch anzugehen. Aber gilt das als Fehler?
Die Möglichkeiten und Leistungen der Politiker schätzen sie ausgesprochen
skeptisch ein. Weder das Problem der Arbeitslosigkeit, noch das der
Umweltstörung halten sie gegenwärtig für lösbar.
Jugendliche sind mittlerweile eine demographische Minderheit. Das hat
Konsequenzen für ihren Alltag wie für ihr öffentliches Leben.
II. Gleichberechtigung. Die tatsächliche Gleichstellung der Geschlechte
steht noch aus, meinen drei von jungen Frauen in Deutschland. Das zeigt die
Studie «Junge Frauen – junge Männer», die vom Deutschen Jugendinstitut erstellt
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wurde. Analysiert wurde die Gleichstellung in fünf Lebensbereichen von jungen
Frauen und Männern im Alter zwischen 12 und 29 Jahren.
Obwohl Mädchen über die gleiche zum Teil sogar eine bessere Schulbildung
als Jungen verfügen, zeichnen sich für junge Frauen bereits bei der
Berufsausbildung und beim Berufseinstieg ungünstigere Perspektiven ab. Sie
finden seltener Gelegenheit ihren Wunschberuf zu ergreifen.
Dabei sind auch geschlechtstypische inhaltliche Orientierungen weiterhin
sehr verbreitet. Es ist auch schlimm, dass junge Frauen selten im Stande sind, ihren
Lebensunterhalt überwiegend aus eigener Arbeit zu bestreiten. Gründe hierfür:
schlechtere Bezahlung in traditionellen «Frauenberufen» und die Tatsache, dass
nach wie vor fast ausschließlich Frauen eine Familie machen, die Arbeitszeit
reduzieren oder ihren Beruf ganz aufgeben. Erziehungszeiten mit
Berufsunterbrechung oder Teilzeitarbeit passen kaum zum Männlichkeitsbild
jünger Väter.
Eine aktuelle Analyse zeigt, dass sich der Wandel in diesem Bereich sehr
schleppend vollzieht.
Gleichberechtigung erziehen
den Lebensunterhalt nachsagen
Gewalthandlungen bestreiten
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zur Ehrlichkeit ablehnen
j-m Gierigkeit nachsagen
1. Ich will … an der Konferenz … . 2. Mir gefällt nicht, dass er alles wie ein
Papagei … . 3. Nachdem er die Wahrheit gehört hatte, wurde er wieder … . 4. Ich
bewundere mich nicht, dass du mit solchen Lebensansichten immer in der …
bleibst. 5. Mit einem solchen Lohn, hat er keinen … . 6. Sein ganzes Benehmen
zeigt, dass er eine gute … hat. 7. Er ist zu nüchtern für diesen Plan. Er wird ihn …
8. Sie ist sehr gut erzogen. Du musst es … . 9. Alle Eltern träumen, ihre Kinder zu
guten Eigenschaften zu … . 10. Er hatte keine Zeit, um das Essen zuzubereiten,
deshalb ging er ins Institut … .
______________________________________________________________
auf nüchternen Magen, sich beteiligen, erziehen, Erziehung, ablehnen, nachsagen,
Lebensunterhalt, nüchtern, sich (D) zum Vorbild nehmen, Minderheit.
Aufgabe 7. Stellen Sie die Fragen zu diesen Antworten!
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1. …? 90% der Jugendlichen haben Geschwister.
2. …? Ja, für viele ist die Familie das Wichtigste.
3. ….? Ja, viele Jugendliche träumen davon.
4. …..? Der Hauptgrund ist schlechte Bezahlung in traditionellen «Frauenberufen».
5. ….? Das Problem der Arbeitslosigkeit und der Umweltstörung.
6. ….? Eltern, Großeltern, Verwandte, Geschwister, Haustiere und Freunde.
7. ….? Ja, Jugendliche leiden unter verschiedenen Krankheiten.
8. …? Mehr pragmatisch, als ideologisch.
9. …? Nein, das passt zum Männlichkeitsbild nicht.
10.…? Ja, man muss viele falsche Bilder beiseite räumen.
Aufgabe 8. Stellen Sie sich vor, dass Sie an einem Talk-Show teilnehmen.
Übernehmen Sie die Rollen des Journalisten, des Soziologen, einer Feministin und
durchschnittliche Bürger verschiedenen Alters. Das Thema ihres Programms heißt
«Jugend. Gestern, heute, morgen».
Aufgabe 9. Erzählen Sie über die Jugend von heute dem Plan nach.
Aufgabe 10. Stimmen Sie zu oder verneinen Sie folgende Aussage. Äußern
Sie Ihre Meinung.
«Jugendliche von heute haben schlechte Manieren, keinen Respekt vor den älteren
Leuten und verachten die Autorität» – so schimpfte der griechische Philosoph
Sokrates schon im fünften Jahrhundert vor Christus auf die Jugendlichen.
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Haben die alten Leute von heute dieselbe Meinung über die moderne
Jugend?
Von den zwölf bis achtzehnjährigen Mädchen und Jungen sind 30 bis 40%
regelmäßige Raucher/innen. Bei den jungen Erwachsenen zwischen achtzehn und
fünfundzwanzig raucht sogar mehr als die Hälfte. Sie können zwar alles lesen, was
auf der Packung steht: «Der Bundesgesundheitsminister: Rauchen gefährdet ihre
Gesundheit». Sie haben auch in der Schule gelernt, dass Rauchen krank machen
kann. Sie haben die Plakate gesehen, die vor dem Rauchen warnen, und in Zeitungen
und Zeitschriften gelesen, was man riskiert, wenn man raucht.
Und trotzdem rauchen Sie weiter. Lesen Sie die verschiedenen Antworten, die
Jugendliche auf die Frage geben: «Warum rauchst du?»
«Jugendliche, die rauchen, gehören heute einfach zum Alltag… Morgens
rauche ich erst einmal eine Zigarette. Das ist für mich genauso schön, wie für andere
Leute das Frühstück… Wenn ich länger nicht geraucht habe, werde ich total nervös
und aggressiv. Ich kaue an meinen Fingernägeln und muss sehr viel essen. Das halte
iсh nicht aus». (Jenny, 18)
«Man geht in die Raucherecke, um Spaß zu haben und Leute zu treffen. Das
ist ähnlich wie beim Sport. Rauchen verbindet». (Timo, 13)
«Rauchen gehört zum Lebensstil. Es interessiert mich nicht, was morgen ist.
Ich will mein Leben heute genießen». (Falk, 14)
«Wenn wir eine Klausur schreiben, bin ich am Anfang immer sehr nervös.
Dann gehe ich erst mal raus und rauche eine». (Yvone, 18)
«Wenn der Kopf qualmt, dann wirkt die Zigarette beruhigend wie ein
Schnuller». (Kirsten, 18)
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«Vielleicht aus Jux». (Claudia, 19)
Aufgabe 2. Stellen Sie sich vor, dass Sie in einem Zug im Raucherabteil fahren.
Versuchen Sie ihre Reisegefährten zu überreden, das Rauchen aufzugeben.
2.2. Drogen
Jugendliche und Drogensucht
Das Problem besteht darin, dass Rauchen und Trinken oft der Einstieg zu
härteren Drogen sind. Die Umfragen zeigen, dass 22 Prozent der 12-25 Jährigen in
der BRD schon Erfahrungen mit Drogen gemacht haben. Besonders beliebt sind
Cannabis (Haschisch und Marihuana), aber auch die neue Partydroge «Ecstasy»
wird von den Jugendlichen gern genommen. Besonders auf Partys. Die Partys
dauern die ganze Nacht und die Drogen helfen scheinbar, die Müdigkeit zu
überwinden. Drogensucht ist ein heißes Thema heute und die Meinungen sind
gespalten:
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«Ich finde Drogen total doof! Die meisten nehmen sie nur, um cool
dazustehen. Andere haben Probleme und denken, danach ist die Welt wieder in
Ordnung. Ich finde es besser «Nein» zu sagen, denn man kann Probleme auch
anders lösen». (Mandy, 12)
«Ich nehme seit zwei Jahren Ecstasy und kann nur jedem davon abraten.
Drogen machen seelisch und körperlich kaputt. Ich finde, dass auch in den Medien
viel öfter und eindringlicher vor den Gefahren der Drogen gewarnt werden sollte
und die Gesellschaft mehr darauf aufmerksam gemacht werden sollte». (Lena, 18)
«Vier Jahre hat meine beste Freundin Drogen genommen. Letztendlich ist
sie an einer Überdosis Heroin gestorben. Sie wollte weg von diesen Drogen;
deswegen wohnte sie bei mir. Aber dann musste sie zurück zu ihren Eltern und
damit fing alles wieder von vorne an. Ich bewundere jeden, der von dem
Teufelszeug wegkommt! Am besten ist es, wenn man nie damit anfängt. Probleme
kann man auch ohne Drogen lösen». (Diana, 20)
Aufgabe 1. Sagen Sie welche Gründe es für den Konsum von Drogen gibt. Was
denken die Jugendlichen? Wessen Meinung teilen Sie?
Wie sieht es mit Drogensucht in Ihrem Land aus?
1. Nur 22 Prozent der 12-25-jährigen in der BRD haben keine Erfahrungen mit
Drogen gemacht.
2. Besonders oft nimmt man Drogen auf Partys.
3. Mandy schreibt, dass er Drogen braucht, um cool dazustehen.
4. Lena nimmt Drogen.
5. Lena denkt, dass die Medien diesem Thema mehr Aufmerksamkeit schenken
sollen.
6. Diana nimmt keine Drogen mehr.
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7. Diana freut sich darüber, dass sie dem Teufelszeug weggekommen ist.
8. Dianas Freundin ist an einer Überdosis Heroin gestorben.
9. Als Dianas Freundin mit ihren Eltern wohnte, nahm sie keine Drogen.
10. Lena ist der Meinung, dass Drogen die Menschen seelisch und körperlich kaputt
machen.
11. Mandy ist sicher, dass die jungen Leute Drogen nehmen um cool dazustehen und
um Tätigkeit leichter wahrzunehmen.
Aufgabe 3. Suchen Sie Begriffe mit dem Wortstamm «-sucht». Erklären Sie
Ihre Bedeutungen. Überlegen Sie, was diese Begriffe gemeinsam haben.
1. Drogensucht – …
2. …
3. …
Lesen und äußern Sie Ihre Meinung. Sind Sie mit dem Gelesenen
einverstanden?
Opfer: Bully:
Familienmerkmale:
Physische Faktoren:
– ist schwach und unfähig sich zu wehren – ist stark
– hat wenig Energie – ist energisch, aktiv, gut im Sport
– ist jünger und kleiner, als Bullies – älter und stärker als Opfer
– ist unterdurchschnittlich attraktiv – ist durchschnittlich attraktiv
1. In der Schule ….Konflikte immer öfter nicht mehr nur mit Worten …..
2. Die Schüler….und werden geschlagen.
3. Besonders….die Schüler unter 14 Jahren.
4. Oft….sogar noch weiter….., wenn das Opfer schon am Boden….
5. Jeder dritte Schüler ….schon selbst einmal Opfer.
6. Man…. …., dass viele gewalttätige Jugendliche zu Hause …. ….
7. Wer also selbst Gewalt….., …. eher Gewalt …. .
8. Die Jugendkriminalität …… …..
9. An erster Stelle…..Körperverletzungen, dann ……..Raub und sexuelle Verbrechen.
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werden gelöst, hat festgestellt, stehen, liegt, wird geschlagen, wird ausüben, erlebt,
schlagen, war, sind aggressiv, wird geschlagen, nimmt zu, folgen
Die heutigen Schüler neigen zu Aggression und Gewalt – das ist schon keine
Neuigkeit für alle. Die Gewalt unter Schülern wird gewöhnlich mit dem Terminus
«Bullying» bezeichnet (aus Englischem «bully». Als «Billies» bezeichnet man jene
Schüler, die ihre Mitschüler tyrannisieren, quälen, erpressen, nötigen. Infolge
einiger Forschungen wurde festgestellt:
Lehrer tun relativ wenig, um Bullying in der Schule zu stoppen. Eltern von
Opfern und insbesondere von Bullies wissen wenig von den Problemen ihrer
Kinder.
Bullying in der Schule tritt doppelt so häufig auf wie auf dem Schulweg. Es
ist eine Korrelation zwischen schlechten Leistungen und aggressivem Verhalten zu
beobachten.
Aufgabe 4. Erinnern Sie sich an Fälle der Gewalt in der Schule! Was würden
Sie damals gemacht haben, wenn Sie Lehrer gewesen wäre?
Was sollen Lehrer überhaupt machen, um die Gewalt in der Schule zu stoppen?
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2.4. Taschengeld
Wie viel Geld brauchen Sie jeden Tag? Jede Woche? Lesen Sie den Text,
um zu erfahren, wie es mit diesem Problem in Deutschland steht!
Junge Leute in der Bundesrepublik können schon viel Geld ausgeben, mit
10-14 Jahren bekommen sie ungefähr 10 Euro im Monat, mit 15-19 Jahren sind es
dann schon ungefähr 35 Euro. In der Bundesrepublik gibt es 10 Millionen
Jugendliche im Alter von 10-19 Jahren, d. h. alle Kinder und Jugendlichen
zusammen haben im Monat mehr als 1,2 Milliarden Euro.
Eine phantastische Summe! 25 % der Summe kommt meistens auf ein
Bankkonto, aber der Rest wandert Monat für Monat in die Kassen der Geschäfte,
Cafes, Eisdielen, Schnellimbisse, Kinos, Diskotheken, Reisebüros etc.
Deshalb sind auch junge Leute für Industrie und Geschäftsleben interessant.
Die Industrie produziert viele Artikel extra für Jugendliche, und in den
Modegeschäften gibt es oft spezielle Abteilungen. Sie heißen: «Young fashion»,
«Young corner» oder «Teens und twens». Mit diesen internationalen Namen
möchten die Geschäfte ihre Artikel interessant machen. Die Geschäftsleute
denken: Ein internationaler, phantasievoller Name gefällt den jungen Leuten
bestimmt besser als ein langweiliger deutscher.
Auf die Frage: «Was macht ihr eigentlich mit eurem Geld?» antworten die
meisten Jugendlichen: «Wir geben es für Essen, Süßigkeiten und Getränke aus».
Getränke 51 76 43 61
Schallplatten, Kassetten 23 41 16 30
Kleidung 3 27 12 46
Schulsachen 14 22 14 24
Tabakwaren 3 35 3 27
Körperpflege, Kosmetika 1 9 8 51
Spielsachen 28 4 12 2
Ausflüge, Reisen 3 18 3 17
Aufgabe 2. Wie können Sie das Geld verdienen? Lesen Sie Dialoge über
dieses Problem in Deutschland! Was machen Sie, wenn Sie Geld brauchen?
Studentenlohn 10.Euro
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Jochen: Hier ist Jochen Wüst. Ich rufe wegen Ihrer Anzeige an.
Petersen: Du meinst das Rasenmähen?
Jochen: Ja. Ich möchte das gerne machen. Geht das?
Petersen: Ja. Kannst du schon am Mittwoch kommen?
Jochen: Ja. Um vier Uhr.
Petersen: Das geht. Wir wohnen Aarweg 17.
Jochen: Das weiß ich. Bis dann. Auf Wiederhören.
Petersen: Wiederhören.
Was hat Jochen gemacht?
Zuerst ….
Dann ….
Danach ....
Zum Schluss ....
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Noch Stellenangebote:
Nachhilfe in Englisch gesucht (8. Klasse), 15 Euro pro Std. Tel. 2 14 82.
Gymnasiastin sucht Beschäftigung als Babysitter. Tel. 3 87 42, 14- 15 Uhr.
Schülerin gesucht, die gegen Bezahlung Hund ausführt.
Wer erteilt Nachhilfe in Mathe für meinen Sohn (14)? Tel. 34 24 50 nach 17 Uhr.
Aufgabe 4. Was machen Sie mit ihrem Geld? Wofür brauchen Sie
Taschengeld? Lesen Sie, wie die jungen Deutschen ihr Geld ausgeben.
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An erster Stelle im Taschengeldbudget stehen Süßigkeiten. Dazu:
Hamburger, Pommes frites, Eis, Würstchen. An zweiter Stelle stehen Ausgaben
für Bücher und Zeitschriften, Comics und Poster.
Jüngere kaufen Spielzeug, die Großen brauchen Geld fürs Kino, für die
Disco, für Bier, Cola, Zigaretten. Weitere Renner: Schallplatten und Kassetten für
die Jungen, Kosmetik und Kleidung für die Mädchen.
«Aha», sagt Moritz, «da seid ihr ja». Und Anna sagt: «Wann solltet ihr zu
Hause sein?» – «Um drei», meint die Mutter. «Soso», sagt Moritz, «und wie spät
ist es jetzt?» – «Vier», sagt der Vater und lässt den Kopf hängen. «Aber die
Straßenbahn ist uns weggefahren!» ruft die Mutter. «Ab ins Bett», sagt Anna,
«und morgen kein Fernsehen».
«Huhuhuhu», weint der Vater da, «wenn ich meinen Peter Alexander nicht
sehen darf!» Und die Mutter weint: «Und ich meine Sportschau auch nicht!»
Aber Anna und Moritz bleiben hart. Sie schicken Vater und Mutter ins Bett.
Doch dann sagt Moritz: «Anna, vielleicht ist die Straßenbahn doch
weggefahren?» – «Weißt du», sagt Anna, «ich geh noch mal zu ihnen ins
Zimmer».
Als sie ins Zimmer zu den Eltern kommt, fragt sie: «Seid ihr denn nicht
müde, oder warum ist das Licht nicht aus?» – «Wir sind nicht müde», antworten
die Eltern.
Und dann kommt Moritz dazu und sagt, dass Anna und er das mit der
Straßenbahn glauben, auch wenn es geflunkert ist.
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Klar, dass am nächsten Tag die Mutter ihre Sportschau nicht sehen darf und
der Vater seinen Peter Alexander nicht. Aber alle spielen zusammen: Ich sehe im
Fernsehen was, was du nicht siehst, und das geht so: Der Fernseher bleibt aus, und
der Vater spielt den Peter Alexander, und die Mutter spielt Fußball.
Dabei ist es ziemlich spät geworden. Als der Vater und die Mutter sich
gewaschen und die Zähne geputzt haben und endlich im Bett liegen, sagen sie:
«Das war schön heute. Wenn Nicht-Fernsehen-Dürfen immer so schön ist,
kommen wir noch oft zu spät».
Worterklärungen:
30
Aufgabe 3. Geben Sie Ihren eigenen Kommentar zu folgender Aussage:
Wo Jugend aus den Elternerwartungen ausbricht und ihren eigenen Lebensstil lebt,
bereitet sie die Gesellschaft durch Buntheit, Witz und Originalität.
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Schwierigkeiten, die die Jugendlichen beim Erwachsenwerden mit ihrer Familie
und ihren Freunden haben.
Die gesellschaftlichen Probleme haben also die Jugendlichen erreicht. Jugend ist
keine sorgenfreie Verlängerung der Kindheit mehr.
Aufgabe 1. Stellen Sie sich gegenseitig Fragen zum Inhalt des Textes und
beantworten Sie sie.
Wie steht es mit dem Problem der jugendlichen Arbeitslosigkeit in Ihrem Land?
Vergleichen Sie die Situation in Ihrem Land und in der BRD.
Meine Zukunft
Ein Schulabschluss
ein paar wilde Jahre
ein Haufen Idealismus
ein Beruf
eine Hochzeit
eine Wohnung
ein paar Jahre weiterarbeiten
eine Wohnzimmergarnitur
ein Kind
eine wunderschöne komfortable
Einbauküche
noch'n Kind
ein Mittelklassewagen
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ein Bausparvertrag
ein Farbfernseher
noch'n Kind
ein eigenes Haus
eine Lebensversicherung
eine Rentenversicherung
eine Zusatz-Krankenversicherung
ein Zweitwagen mit Vollkaskoversicherung
und so weiter ...
und so weiter ...
Hoffentlich bin ich stark genug, meiner
Zukunft zu entgehen!
Nina Achminow
Wie stellen Sie sich Ihr Leben in zehn Jahren vor? Fragen Sie Ihre
Nachbarn, wie sie sich Ihr privates und berufliches Leben in 10 Jahren vorstellen?
Beispiel: Wo wirst du wohl in 10 Jahren sein?
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Video-Themen
Video-Thema 1
Die vernetzte Jugend
I. Bevor Sie sich das Video anschauen, lösen Sie bitte folgende Aufgabe:
Ergänzen Sie die fehlenden Wörter im Text.
a) Daten –
b) Handy –
c) Kommunikation –
d) Nachrichten –
e) Computer –
f) E-Mail
__________ kann man auf verschiedenen Wegen schreiben. Man kann zum
Beispiel eine SMS über das __________ versenden. Wenn man etwas mehr
schreiben will, kann man zum Beispiel einen Brief schreiben. Das macht man
heute allerdings immer seltener. Die moderne __________ läuft zum großen Teil
über __________ und Internet. So schreibt man heute statt einem Brief meist lieber
eine __________. Die modernen Kommunikationsmöglichkeiten haben aber auch
Nachteile. Viele Menschen möchten ihre __________ im Internet schützen. Oft ist
dies aber kaum möglich.
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d) Ein Mädchen ist auf der Internetseite des sozialen Netzwerks «Jappy».
e) Ein Junge telefoniert auf dem Fahrrad.
f) Zwei junge Männer treffen sich in einem Café.
III. Schauen Sie das Video ein zweites Mal an und hören Sie diesmal genau hin.
A. Wählen Sie die richtige Antwort aus: stimmt, nicht stimmt, kommt im
Video nicht vor.
1. Florian mag soziale Netzwerke, weil er sich mit ihnen als Teil einer Gruppe
fühlt.
2. Für die älteren Generationen ist das Internet nicht so selbstverständlich wie für
Jugendliche.
3. Trotzdem verbringen auch ältere Menschen mindestens ein bis zwei Stunden
täglich im Internet.
4. Michael Lange sagt, dass die Jugendlichen durch die technischen Möglichkeiten
politisch aktiver geworden sind.
5. Jill findet es gut, dass sie über soziale Netzwerke immer darüber informiert ist,
was die anderen gerade machen.
6. Marvin besitzt ein Smartphone, benutzt es aber ziemlich selten.
7. Wenn Dorothea im Internet liest, was die anderen schreiben, vergisst sie
manchmal die Zeit.
8. Max ruft seine Freunde lieber an, als sich über ein soziales Netzwerk mit ihnen
zu verabreden.
B. Bringen Sie die Satzteile in die richtige Reihenfolge. Beginnen Sie die
Sätze mit einem Großbuchstaben und setzen Sie ans Ende einen Punkt.
1.
a) sondern stündlich
b) viele Jugendliche
c) auf den neusten Stand
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d) über das Internet bringen sich
e) nicht nur täglich
2.
a) und gerade keinen Laptop oder Computer hat
b) ins Internet gehen
c) man kann
d) über ein Smartphone
e) wenn man unterwegs ist
3.
a) bei den vielen Möglichkeiten,
b) oft in den Hintergrund
c) die die moderne Kommunikation bietet,
d) der Schutz der persönlichen Daten
e) gerät
4.
a) zugeschnitten
b) auf die persönlichen Interessen der Nutzer
c) ist die Werbung
d) sozialer Netzwerke
e) auf den Internetseiten
5.
a) kaum ein Jugendlicher
b) über das Internet
c) auf die moderne Kommunikation
d) verzichten
e) würde
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C. Welche Wörter haben eine ähnliche Bedeutung?
D. Arbeitsauftrag
Bilden Sie zwei Gruppen und sammeln die Vor– und Nachteile des digitalen
Wandels. Was spricht für eine aktive Teilnahme am digitalen Wandel? Warum
könnte es andererseits gut sein, ganz oder teilweise auf digitale Kommunikation zu
verzichten? Diskutieren Sie gemeinsam über die Vor– und Nachteile.
Video-Thema 2
Glossar
I. Bevor Sie sich das Video anschauen, lösen Sie bitte folgende Aufgabe:
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Welches Wort passt in welche Lücke? Ordnen Sie zu.
Viele junge Menschen verabreden sich im ______(1), obwohl sie sich in der
______(2) noch nie gesehen haben. Manchmal werden Personen im Internet von
_______(3) beschimpft oder_______(4). Das ist (5) und in schlimmen
Fällen sogar _______(6). Deshalb informiert die (7) jetzt an vielen
Schulen über die _______ (8).
a) bedroht
b) Wirklichkeit
c) strafbar
d) Gefahren
e) Unbekannten
f) Internet
g) Polizei
h) beleidigend
II. Lesen Sie zuerst die unten stehende Frage. Folgen Sie dem Link
https://cloud.mail.ru/public/FSzZ/Rpnh92GLm und schauen Sie sich dann das
Video einmal an und achten Sie genau darauf, was passiert.
Was sehen Sie im Video?
III. Schauen Sie sich das Video ein zweites Mal an und hören Sie diesmal
39
genau hin.
A. Welche Antwort ist richtig?
1. Alarmbereitschaft a) Internetforum
2. Posts b) aufklären
3. niederträchtig c) Verbrechen
4. Plattform d) Notfallplan
5. Straftat e) Nachrichten
6. informieren f) hinterhältig
C. Arbeitsauftrag
Das Internet gehört für die Schüler heute zum Alltag. Was kann die Schule tun, um
die Schüler besser auf die Gefahren im Netz vorzubereiten. Sammeln Sie Ihre
Ideen und diskutieren Sie darüber im Kurs.
40
AUDIO-THEMEN
Audio-Thema 1
I. Bevor Sie sich das Audio anhören, machen Sie sich mit neuer Lexik
bekannt:
41
sich abgrenzen – durch bestimmte zeigen, dass man anders ist als andere
2. Lesen Sie den letzten Absatz noch einmal. Welcher Satz fasst den Inhalt am
besten zusammen?
a) Für Jugendliche ist es wichtig, eine eigene Sprache zu sprechen.
b) Jugendliche dürfen nicht von der Gesellschaft getrennt werden.
c) Erwachsene sollten sich mehr Mühe geben, Jugendsprache zu sprechen.
42
b) Jugendlichkeit
c) Erfindung
B. Arbeitsauftrag
Audio-Thema 2
I. Bevor Sie sich das Audio anhören, machen Sie sich mit neuer Lexik
bekannt:
etwas konsumieren – hier: etwas trinken oder essen (Substantiv: der Konsum)
Schnaps, Schnäpse (m.) – ein Getränk mit viel Alkohol
sich etwas gönnen – hier: etwas Besonderes machen, das einem guttut
Rückgang, -gänge (m.) – die Tatsache, dass etwas weniger wird
Drogenbeauftragte,-n (m./f.) – jemand, der sich um das Problem des Drogen- und
Alkoholkonsums in der Gesellschaft kümmert
Kontrollverlust, -e (m.) – die Tatsache, dass man etwas nicht mehr kontrollieren
kann
Koma-Saufen (n., nur Singular) – umgangssprachlich: die Tatsache, dass man so
viel trinkt, dass man umfällt
Exzess, - (m.) – die Übertreibung; das extreme Verhalten in einem bestimmten
Bereich
43
Akzeptanz (f.) – die Anerkennung; das Lob; die Bewunderung Werbeslogan, -s
(m., aus dem Englischen) – ein kurzer Text in der Werbung Limit, -s (n.) – die
Grenze
sich betrinken – sehr viel Alkohol trinken
B. Nennen Sie die richtige Antwort! Es ist immer nur eine Antwort
richtig.
44
1. Welches Wort hat keine ähnliche Bedeutung wie «Alkohol trinken»?
a) sich betrinken
b) saufen
c) konsumieren
3. Was sagt man, wenn man zusammen mit anderen Personen trinkt und die
Gläser hebt?
a) Prost!
b) Exzess!
c) Limit!
45
2. ______ Vergleich zu früher trinken immer weniger Jugendliche regelmäßig
Alkohol.
3. Schnaps ist _______ den Jugendlichen nicht mehr so modern wie früher.
4. Viele junge Leute trinken schon _______ jungem Alter regelmäßig Alkohol.
5. Erst _______ 18 darf man in Deutschland starken Alkohol kaufen.
Audio-Thema 3
I. Bevor Sie sich das Audio anhören, machen Sie sich mit neuer Lexik
bekannt:
46
Methadon (n., nur Singular) – eine Droge, die als Ersatz für Heroin eingesetzt
wird Maßnahme, -n (f.) – bestimmte Handlungen, mit denen man ein Ziel
erreichen will etwas aus|bauen – etwas größer machen; etwas weiterentwickeln
etwas legalisieren – etwas vom Gesetz her erlauben
auf etwas basieren – etwas als Grundlage für das weitere Vorgehen nehmen
entsprechend – abhängig von etwas
2. John Collins …
a) glaubt, dass es eine Zukunft ohne Drogen geben wird.
b) glaubt nicht, dass man die Lebenssituation von Drogen-Konsumenten
verbessern kann.
c) glaubt, dass die Vereinten Nationen das Geld, das sie im Kampf gegen Drogen
einsetzen, besser verwenden können.
4. Wie heißt der Satz im Aktiv? «Drogenstrukturen wurden von den USA
zerstört».
a) Die USA zerstörte Drogenstrukturen.
b) Die USA wird Drogenstrukturen zerstören.
c) Drogenstrukturen zerstören von den USA.
B. Arbeitsauftrag
Glaubt ihr, dass die UN-Drogenpolitik geändert werden muss? Informiert euch
genauer im Internet darüber, diskutiert in Kleingruppen und präsentiert eure
Ergebnisse im Kurs.
Audio-Thema 4
I. Bevor Sie sich das Audio anhören, machen Sie sich mit neuer Lexik
bekannt:
Wende, die – hier: der Mauerfall und die Wiedervereinigung der DDR und BRD
Altersgenosse/in, der/die – jemand, der so alt wie jemand anders ist
48
Frankfurt an der Oder – eine Stadt im Osten Deutschlands, die am Fluss Oder
liegt (nicht verwechseln mit Frankfurt am Main)
für etwas stehen – hier: etwas bedeuten
Verfall, der – die Tatsache, dass etwas langsam kaputtgeht
jemand ist von etwas genervt – etwas stört jemanden
Vorurteil, das – eine negative Meinung über etwas/jemanden, die meist nicht
richtig ist
Rechtsradikale, der/die – jemand mit einer politisch extrem rechten Meinung
«Wessi», der – umgangssprachlich für: der Westdeutsche (der «Ossi»), meist
negativ gebraucht
deutsche Einheit, die – die Vereinigung von BRD und DDR im Jahre 1990
die alten Bundesländer – gemeint sind: die Bundesländer auf dem Gebiet der
BRD vor 1990 (die neuen Bundesländer)
ökonomisch – wirtschaftlich
sich über etwas einig sein – die gleiche Meinung zu etwas haben
etwas legt sich – etwas wird weniger
Oberstufenschüler/in, der/die – ein/e Schüler/in der 11. oder 12. Klasse geeint –
vereinigt; so, dass etwas, was getrennt war, (wieder) zusammen ist etwas skeptisch
gegenüberstehen (mit Dativ) – etwas kritisch sehen eingeschränkt – hier: so, dass
bestimmte Dinge verboten sind Ausreiseverbot, das – das Verbot, einen Staat
verlassen zu dürfen
4. Wie kann man diesen Satz sinnvoll ergänzen? «Die Deutschen sind sich …
darüber, dass der Mauerfall ein positives Ereignis war.»
a) geeint
b) einig
c) vereint
5. Es gibt in Deutschland zwei Städte, die Frankfurt heißen. Wie heißen die
Flüsse, die durch diese Städte fließen, im Nominativ?
a) die Main und die Oder
b) der Main und die Oder
c) der Main und der Oder
B. Arbeitsauftrag
1. Im Text ist die Rede von der «Mauer in den Köpfen». Das macht sich
auch in der deutschen Sprache bemerkbar. Erklären Sie zunächst, was Sie unter
«die Mauer in den Köpfen» verstehen und markieren Sie dann im Text diejenigen
Begriffe, die zeigen, dass diese noch existiert. Diskutieren Sie: Was kann man tun,
um diese Mauer zu überwinden?
50
2. Schlagen Sie die Begriffe «Einigung», «Vereinigung», «Einheit» und
«Einigkeit» nach und arbeiten Sie die Unterschiede in der Bedeutung heraus.
Bilden Sie dann jeweils einen Satz mit jedem dieser Wörter.
51
Teil 2
Aktiver Wortschatz
52
die Ausrede, -, -n – отговорка, увертка; eine Ausrede erfinden – найти
отговорку; leere Ausreden – пустые отговорки; sich ausreden – 1.
изворачиваться; 2. высказаться
sich drücken von D – уклоняться, увиливать, мяться (о вещах)
der Gräuel, -s, ohne Pl. – ужас, мерзость
aufgeklärt – просвещенный, свободный от предрассудков
schmarotzen (-te, -t) (h) (umg.) – паразитировать, жить за чужой счет
sich fügen in A – покоряться, подчиняться; D – подстраиваться
schuften (-te, -t) (h) – работать не разгибая спины, горбатиться
der Sprössling, -es, -e – потомок, отпрыск
die Windel, -, -n – пеленка, подгузник, памперс
die Drache, -, -n – дракон; ≈steigen lassen–запускать змея
53
der Klatsch, -es, ohne Pl – сплетни; звонкий удар; Klatsch herumtragen –
сплетничать; klatschten in die Hände – хлопать руками
ausbeuten (-te, -t) (h) – эксплуатировать, разрабатывать
der Trauschein, -es, -e – свидетельство о регистрации брака
2. Erschließen Sie die Bedeutung der deutschen Wörter anhand der englischen:
Ursprünglich primarily
das Grundgesetz, -es, -e constitution
die Benachteiligung, = damage
die Gleichberechtigung, = equality
der Steinzeitmensch, -en, -en The Stone Age man
das Vorurteil, -(e)s, -e prejudice
rechtfertigen justify
die Belastung, =, -en burden
außergewöhnlich extraordinary
Schwerstarbeit, =, -en arduous work
die Uneinigkeit, = disagreement
der Trauschein, -(e)s, -e Certificate of Registration of Marriage
die Schwangerschaft pregnancy
die Behauptung statement
entlehnen aus Dat., von Dat. borrow
die Frauenbewegung, = feminist movement
sich kümmern um Akk care
54
4. Lesen Sie den Text. Beachten Sie die neue Lexik, die fettgedruckt ist, und ihre
Übersetzung rechts.
55
in einigen Bereichen sind sie jedoch noch immer
benachteiligt (4). 4. обделенный,
Dass die Frauen die gleichen Rechte wie лишенный (чего-то),
Männer haben, kommt uns heute ganz ограниченный
selbstverständlich vor. Die Mädchen besuchen die
Schule wie die Jungen.Es scheint uns normal, dass die
Frauen ein Studium abschließen oder eine Karriere
machen, sie wollen in sogenannten Männerdomänen
(5) handeln (6) und sie wollen über ihre 5. мужская сфера, область
Familienplanung selbst entscheiden und sie wollen 6. действовать
natürlich Gleichberechtigung. Die Frauen streben
zwar zur Emanzipation, obwohl die Mehrheit der
Frauen wissen nicht, wie sie mit der Emanzipation
zurecht kommen (7). Also was ist Emanzipation? 7. обходиться, вести себя
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde in Europa
die Behauptung aufgestellt (8), dass Frau und Mann
gleichberechtigt sind, dass Frau doppelt so groß (9) 8. утверждать
als Mann leisten kann, Karriere anstreben (10) und 9. вдвое больше
gleichzeitig Kinder erziehen. Die Behauptung wurde 10. стремиться,
als Emanzipation bezeichnet, was im Lateinischen достичь
«Freilassung» bedeutet.
Ursprünglich existierte dieses Wort im
römischen Recht und bezeichnete: «Freilassung des
Sohnes aus der väterlichen Gewalt». Später wurde
dieser Begriff transformiert und als «Befreiung der
Frau aus dem Zustand der Abhängigkeit vom Mann»
betrachtet. Als Folge erschien die Frauenbewegung
«Feminismus», die Frauen vereinbarte (11), und
deren Motto «Gleiche Rechte mit den Männern und 11. объединять
finanzielle Unabhängigkeit von den Männern!» war.
56
Besonders stark wurde diese Frauenbewegung in der
Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelt. Bis zum Ende
dieses Jahrhunderts wird von manchen bereits das
«Zeitalter (12) der Postemanzipation eingeleitet»,
aber das bedeutete nicht, dass die Ziele der 12. эпоха
Frauenemanzipation alle erreicht seien.
Obwohl es keine Gesetze mehr gibt, die Frauen
unmittelbar benachteiligen (13) oder ihnen eine
bestimmte Rolle verschreiben (14), haben Frauen 13. фиксировать
noch heute nicht die gleichen Chancen wie Männer. неравенство
Es gibt soziale Benachteiligungen, die ihre Ursache in 14. приписывать
den gewachsenen Strukturen der Arbeitswelt (15) und
der Gesellschaft haben. Bei ihnen besteht ein 15. сфера труда
«Nachholbedarf an Gerechtigkeit» (16). Alte
Vorurteile, was Frauen «zukommt» (17) und was 16. дефицит
nicht, sind noch heute lebendig. Wenn man die Berufe справедливости
anschaut, die Frauen wählen, dann stellt man fest, dass 17. подходить
solche Berufe wie Krankenschwestern,
Kindergärtnerinnen, Lehrerinnen, Friseusen,
Verkäuferinnen, sämtliche soziale Berufe fest in
Frauenhand (18) sind. Während solche Berufe wie
Bauarbeiter, Fernfahrer, Mechaniker fest in 18. в женских руках
Männerhand sind, obwohl die computerisierte und
mechanisierte Welt für viele diese Berufe keine
außergewöhnlichen körperlichen Belastungen mehr
darstellt. Feministinnen hätten gerne
Automechanikerinnen, alleine die Frauen wollen das
nicht. Die Berufe wie Gruber, Metallurg und andere
mehr sind nur in Männerhand.
Das Arbeitsrecht (19) enthält spezielle
57
Schutzvorschriften (20) für Schwangere und 19. трудовое право
Regelung (21) für körperliche Schwerstarbeit. 20. правоохранительное
Vor uralten Zeiten her (22) bestand die предписание
wichtigste Rolle der Frau darin, dass sie Kinder zur 21. регламент
Welt bringen (23) und erziehen musste. Muttersein 22. с давних времен
(24) war und bleibt der schönste Beruf, den sich eine 23. рождать
Frau nur vorstellen kann. 24. быть матерью
Heute verzichten (25) immer mehr Frauen auf
die Mutterschaft. Ihre Devise lautet: Karriere statt 25. отказываться
Familie. Die berufliche und persönliche Entwicklung
für sie gehen vor, weil es schwierig ist, Karriere und
Kind unter einen Hut zu bekommen (26).
Gegenüber den immer noch zahlreichen 26. объединить
Familienmüttern fühlen sich Frauen, die keine Kinder
möchten, meist verpflichtet dazu zu rechtfertigen
(27). Sie haben das Gefühl abschätzig beurteilt zu 27. оправдываться
werden (28). Sie werden oft kritisch beäugt (29). 28. негативно быть
Derzeit ist es Frau-mit-Kind-Mode. Alle Stars оцененным
demonstrieren ihre Schwangerschaft. Kinder sind ein 29. рассматривать
wertvolles Objekt geblieben.
Es gibt Benachteiligungen: die Frauen werden
rascher arbeitslos, sie finden nicht immer eine
Arbeitsstelle. Das Einkommen der Frauen in den so
genannten Frauenberufen ist weniger als in den
typischen Männerberufen.
Die Gleichberechtigung der Männer und
Frauen, die im Grundgesetz proklamiert ist, drückt
eher einen Antrag (30) als die gesellschaftliche
Wirklichkeit aus. 30. задание
58
Aufgaben zum Text
Aufgabe 1. Schreiben Sie die neue Lexik aus dem Text 1 heraus. Beachten
Sie das Geschlecht, die Deklination, die Pluralform der Substantive, die drei
Grundformen und die Rektion der Verben.
Lexikalisch-grammatische Aufgaben
60
a) sich von einer Sache abwenden
b) skrupellos ausnutzen
c) keine Konserven
d) Gruppe von Menschen, die wie in einer Familie zusammenleben
e) es herrscht Uneinigkeit
f) dem Mann oder der Frau wegen ihres Geschlechts zukommend, für sie
kennzeichend
Aufgabe 4. Schreiben Sie kurze Texte. Setzen Sie die Sätze richtig
zusammen.
1.
Die Behauptung kann Karriere leisten
aufgestellt
Frau und Mann wurde Kinder gleichberechtigt
61
anstreben
Die Frau sind doppelt so groß als erziehen
Mann
Emanzipation bezeichnet
wurde
2.
Die Stellung durften kein Wahlrecht im Laufe der machen
der Frau verbesserte Jahrhunderte
sich keinen
Männer Schulabschluss sich kümmern
und Frauen
sind nicht studieren
um Kinder und
Die Mädchen gleichberechtigt Haushalt
3.
per Gesetz benachteiligt
machen gleichberechtigt
in Männerdomänen ab
Die Frauen
schließen über ihre
handeln
Familienplanung
wollen
Sie noch immer seine
sind das Studium
eine Karriere gleichberechtigt
selbst entscheiden
4.
mit Ackerbau,
Viehzucht
Die Frau hatte
ein aggressiver
waren
Jäger
Die Frauen war
eine wichtige Rolle
s. beschäftigen entstanden
Die ersten Menschen eine hohe
sorgte
Belastung
Der Steinzeitmensch spielte
seit Millionen
Jahren
für Ernährung
5.
Alte Vorurteile stellt in Frauenhand vor
62
Lehrerinnen,
Kindergärtnerinnen
keine körperlichen
Belastungen
6.
abschätzig beurteilt
sind ihre
Die Kinder Schwangerschaft
fühlen sich geblieben
Frau-mit-Kind-
Es werden Mode zu werden
7.
Sie Muttersein
ist
Der schönste Beruf die Kinder zur Welt
verzichten zu bringen
Die wichtigste Rolle auf die
der Frau war und bleibt erziehen
Mutterschaft
Einige Frauen muss machen
Karriere
möchten
Alle Stars die Kinder
8.
Es werden nicht immer arbeitslos
63
in den
Frauenberufen
Die Frauen gibt Benachteiligungen
rascher
finden
eine Arbeitsstelle
Das Einkommen
der Frauen ist weniger
als in den
Männerberufen
Aufgabe 5. Äußern Sie sich zu folgenden Punkten. Benutzen Sie dabei die
angegebenen Stichwörter und Redewendungen.
a) Die Behauptung …
Karriere Jahrhunderts
Kinder leisten
gleichzeitig
Frau doppelt so groß
wurde … bezeichnet
als Emanzipation dass 64
anstreben
wurde…
aufgestellt
erziehen
in Europa
Anfang des 19.
kann Jahrhunderts
als Mann
1. Heutzutage haben die Frauen … . 2. Die Stellung der Frau verbesserte sich … .
1. Niemand wusste, dass dieses Wort … entlehnt wurde (немецкий язык, имя
первой женщины-космонавта, город под Киевом, рассказ про женщину в
обществе).
2. Immer wieder gab sich Johann Mühe, sich … zu drücken (разговор с отцом,
стирка, ответственность за уборку квартиры, ежедневный уход за ребенком).
65
3. Sie konnte Anna … anstiften (неприятная встреча, сплетни, отказ от
свадьбы, большие расходы).
4. Es war ganz bemerkbar, dass sie sich … nicht fügte (его требования, горькая
судьба домохозяйки, необходимость стирать каждый день).
5. Er hat seinen Dank durch (добрые дела, подарки, помощь по хозяйству,
совместная поездка в Крым) abgetragen.
6. Das Arbeitsrecht enthält spezielle Schutzvorschriften für (беременные
женщины, пенсионеры, люди с ограниченными возможностями, подростки).
7. Er gehört zu den Menschen, die sich immer von (ответственность, прямой
ответ, воспитание детей, ведение домашнего хозяйства).
der Steinzeitmensch
der Lebenslauf
das Grundgesetz
die Gleichberechtigung
die Männerdomäne
die Familienplanung
die Karriere
die Freilassung
die Frauenbewegung
in Frauenhand
66
Aufgabe 10. Setzen Sie an Stelle der Gedankenpunkte sinngemäß die
passenden unten angegebenen Wörter ein.
1. Ich weiß, dass viele Frauen … in der Familie und Arbeit haben. 2. Es ist
bekannt, dass … ein bis zwei Millionen Jahren entstanden sind. 3. Mich
interessiert die Frage, ob sich der Steinzeitmensch um seine Ernährung …
gekümmert hat. 4. Wir finden es merkwürdig, dass die Mädchen vor einigen
Jahrzehnten … 5. Es gibt noch heute Länder, wo Frauen … haben. 6. Was die
computerisierte Welt betrifft, fühle ich mich noch immer … 7. Heutzutage ist es
normal, dass Frauen … 8. Die Freilassung bedeutete im römischen Recht … 9. Die
Frauenbewegung hat die Losung: «Gleiche Rechte mit den Männern und …!»
10. Wegen der gewachsenen Strukturen der Arbeitswelt und der Gesellschaft gibt
es …
-
Aufgabe 11. Vergleichen Sie und behalten Sie die Rektion der Wörter im
Deutschen, Englischen und Russischen.
67
glauben an A. to believe in smth. верить во что-либо
to agree with smb. /
beistimmen D. согласовывать с кем-либо
smth.
предрассудки по
die Vorurteile gegenüber prejudices against men
отношению к мужчинам
Männern und Frauen and women
и женщинам
69
Arbeit. Als diese Ehefrau gefragt wurde, welchen Beruf sie gewählt hatte,
antwortete sie: «Ich habe einen sehr wichtigen Beruf – ich bin Mama».
K.: Oh, es ist sehr interessant! Den ganzen Tag sitzt sie zu Hausе, kocht,
brät, räumt auf, putzt das Haus, spült Geschirr, wäscht, bügelt mit einem Wort
führt sie den Haushalt. Das ist nicht für mich. Und was macht ihr Mann?
Schmarotzt er auf Kosten der Frau?
I.: Keinesfalls. Warum bist du so aggressiv Männern gegenüber?
K.: Ich weiß, dass Haus putzen, Geschirr spülen, bügeln – ein Greuel fast für
alle Männer. Sie sind zum Schmutz tolerant. Nach der Arbeit sind sie müde, liegen
auf dem Sofa, lesen Zeitungen und sehen fern.
I.: Das ist nicht so. Mein Mann arbeitet und ernährt seine Kinder. Er hilft
seinen Kindern Hausaufgaben machen, erzählt ihnen viel über seine Arbeit, erzieht
bei ihnen Achtung für Frauen, Senioren und alle Menschen zu haben, lehrt sie
einen richtigen Beschluss in irgendwelcher Situation fassen. Er hilft auch mir den
Haushalt führen.
K.: Ich meine, das ist eine Ausnahme unter den Männern. Nach
veröffentlichten Statistiken übernehmen nur 3 Prozent aller Männer, die mit einer
Frau zusammen leben, das Putzen der Wohnung, dasselbe Prozent – das Waschen,
nur sechs Prozent – das Kochen. Haus und Herd bleibt weiter die Domäne der
Frauen.
I.: Diese Angaben sind für mich keine
Überraschung. Die Männer müssen berufstätig
sein. Die Erziehung der Kinder ist die
wichtigste Aufgabe überhaupt und das kann die
eigene Mutter am besten. Es ist bekannt,
Kinder, die keine intakte Familie erlebt haben,
keine fürsorgliche Mutter, neigen zu Gewalt und Frustration, leisten in der Schule
weniger als andere. Das Einkommen des Familienvaters muss reichen, um Frau
und Kinder zu ernähren. Die Familie ist Fundament des Staates und vom
70
Grundgesetz besonders geschützt. Darum sollen die Frauen, die zu Hause bleiben
und sich um die Kinder kümmern, ein deutlich erhöhtes Kindergeld bekommen.
K.: Es ist leicht, dir zu sagen. Du bist Ärztin, du hast einen guten Mann, du
kannst deine zwei Kinder erziehen und Karriere machen.
I.: Es war uns nicht leicht. Jetzt sind unsere Kinder fast erwachsen. Ich, mein
Mann und meine Eltern unterstützen einander. Das Kind ist Segen Gottes. Ich
stelle mir eine Partnerschaft ohne Kinder nicht vor.
K.: Einige Frauen meinen heute, dass Kinder Armutsrisiko und Karriere-
Killer sind. Partnerschaft und Kinder sind für mich kein Thema, vielleicht später,
nachdem ich meine Karriere gemacht habe. Jedenfalls will ich kein «Heimchen am
Herd» sein, also eine Frau, die nur für Mann und Kinder lebt. Ich möchte
emanzipiert, unabhängig, selbständig sein.
I.: Es scheint mir, dass du dich sehr irrst. In erster Linie ist das Glück der
Frau nicht in Karriere, sondern in Mutterschaft und Familie. Ideale Variante –
Karriere und Kinder unter einen Hut zu bringen. Du strebst nach Karriere und
möchtest einen führenden Posten in der Zukunft einnehmen. Darin siehst du dein
Glück?
K.: Selbstverständlich. Ich träume vom Weiterkommen auf der
Karriereleiter. Die Familie wird mich stören.
I.: Willst du nicht heiraten? Bist du überhaupt gegen die Institution «Ehe»?
K.: Nein. Ich möchte heiraten einen reichen,
starken Mann, einen Macho. Ich kann Softie nicht
dulden. Er wird alles erfüllen, was ich sage. Der
Mann muss entscheidend sein, seine Stärke
demonstrieren.
I.: Leider sind die Zeiten des Machos vorbei.
Der Macho hat nur seinen eigenen Vorteil im
Blick, während der Softie alles tun wird, um dich
71
glücklich zu machen. Beide extreme sind schlecht. Deshalb suchen fast alle Frauen
etwas zwischen einem Macho und einem Softie.
K.: Ich verstehe, dass die zunehmende Berufstätigkeit und Emanzipation der
Frauen von den patriarchalischen Familienstrukturen zu partnerschaftlichen
Beziehungen geführt haben. Vielleicht werde ich auch einmal bereit sein, meine
Karriere, meine berufliche Entwicklung für meine Familie zu opfern.
I.: Ich sehe, dass deine Weigerung Kinder zu haben zeitbedingte Erscheinung ist.
Bald verstehst du, dass das echte Glück der Frau Kinder zur Welt zu bringen ist.
K.: Ich bin dir sehr dankbar für dieses Gespräch. Auf Wiedersehen!
I.: Keine Ursache! Auf Wiedersehen!
Aufgabe 2. Vergleichen Sie und behalten Sie einige Besonderheiten und die
Rektion der Verben im Deutschen, Englischen und Russischen.
72
up to smb
übernehmen to assume брать на себя
Aufgabe 3. Ergänzen Sie die folgenden Sätze durch die rechts angegebenen
Wörter.
73
stolz, weil sie Beruf und Karriere …
konnte.
9. Die Frau, die … , hat mehr ведет домашнее хозяйство
Möglichkeiten ihren Kindern
Aufmerksamkeit zu schenken.
10. Da die Familie Fundament защищен
des Staates ist, muss sie vom Grundgesetz
besonders … werden.
Aufgabe 4. Definieren Sie folgende Begriffe und bilden sie Sätze damit.
das Kinderheim
adoptieren
schmarotzen
der Senior
intakte Familie
zum Schmutz tolerant sein
fürsorgliche Mutter
Karriere machen
der Macho
Männer Frauen
«ich» ist wichtiger als «wir» «wir» ist wichtiger als «ich»
lehnen Emotionen ab lassen Emotionen zu
halten Distanz suchen Nähe
Konflikte sind normal Konflikte stören
die Sache und das Ergebnis Menschen und Prozesse sind
sind wichtig wichtig
Macht bekommen, nutzen, Macht haben, nutzen, teilen
ausbauen
weisen an und delegieren leiten an und unterstützen
Aufgabe 2. Interpretieren Sie die folgende Tabelle. Nennen Sie die Berufe
mit hohem Frauenanteil in Deutschland und vergleichen Sie mit den „weiblichen“
Berufen in Ihrem Land.
Frauen Männer
Kosmetiker(innen) 96,6 3,4
Haus- und Ernährungswirtschaftliche Berufe 94,9 5,1
Erzieher(innen) 92,8 7,2
Krankenpflegekräfte, Sprechstundehilfen 91,3 8,7
76
Friseure, Friseurinnen 89,7 10,3
Gebäudereiniger(innen),
Raumpfleger(innen) 88,5 11,5
Altenpfleger(innen) 86,8 13,2
Verkaufspersonal 80,3 19,7
Grund-, Haupt, Real,
Sonderschullehrer(innen) 75,8 24,2
Hotel- und Gaststättenberufe 66,2 33,8
Sprecherzieherische Aufgaben
Aufgabe 1. Ist das eine Ausrede oder liegt es in der Natur der Männer,
wenn er antwortet «Das kann ich nicht!», wenn Sie ihn bitten: Geschirr zu spülen,
Brot zu kaufen, die Wohnung zu putzen, Gardinen zu hängen, Wäsche zu waschen,
die Waschmaschine reparieren zu lassen.
Aufgabe 2. Sind Sie mit der Behauptung einverstanden, dass die Männer
nur die schönen Sachen machen.
77
Aufgabe 4. Rollenspiel «Frauen um runden Tisch»?
Äußern Sie sich für diese Frauen:
1. Sie gibt ihre Karriere auf, weil sie ein Kind bekommt.
2. Sie will ihre Kinder später haben, weil fest im Job steht.
3. Sie bringt ihre Familie und Beruf unter einen Hut.
4. Sie entscheidet sich ganz gegen die Kinder.
5. Sie will den Haushalt führen, «Heimchen am Herd» sein.
Aufgabe 5. Hellen Sie alle Pro- und Kontraargumente auf, die das Leben
der Hausfrauen betreffen.
Aufgabe 6. Sie sind Hausfrau. Sie sind Ihrer Freundin begegnet und wissen,
dass sie sich als emanzipiert wähnt. Überzeugen Sie sie, dass das Leben in der
Familie mehr Vorteile als Nachteile hat; dass das Leben ohne Karriere auch
interessant ist. Benutzen Sie dabei folgende Stichwörter:
Nervosität
Unruhe
viele Zigaretten und Kaffee
rund um die Uhr arbeiten
Kinder erziehen und den Haushalt führen
stilles Leben führen
1. Emanzipation ist die Befreiung der Frau aus dem Zustand der Abhängigkeit vom
Mann.
Was verstehen Sie unter dem Begriff «Emanzipation»?
Was müsste man tun, um die Emanzipation der Frau zu sichern?
2. Heute sind die Frauen per Gesetz gleichberechtigt.
Warum fühlen sich die Frauen in einigen Bereichen jedoch noch immer
benachteiligt?
3. Worin besteht der Nachholbedarf an Gerechtigkeit?
Frau-mit-Kind-Mode
Kinderlose Frauen haben das Gefühl abschätzig beurteilt zu werden
Karriere statt Familie
Aufgabe 12. Entdecken Sie die Erklärungen einiger Frauen, die keine
Kinder möchten.
79
Wie steht es mit Ihnen? Leben Sie auch nach der Devise «Karriere statt Familie»?
Glauben Sie daran, dass es möglich ist, Karriere und Kinder unter einen Hut zu
kriegen? Oder wären Sie bereit, Ihre berufliche Entwicklung für Ihre Familie zu
opfern?
Aufgabe 13. Lesen Sie diese Angaben und besprechen Sie folgendes
Problem: «Wenn Frauen keine Kinder wollen, entsteht der Zukunftstrend: eine
kinderlose Gesellschaft».
Der größere Teil der Bevölkerung Deutschlands ist weiblich. Wie das
Statistische Bundesamt mitteilt, lebten Ende 2011 42,1 Millionen Mädchen und
Frauen in der BRD, das waren 51 Prozent der Bevölkerung.
Frauen in Deutschland sind sehr gut qualifiziert. Mehr als die Hälfte
der Frauen hat ein Abitur und 56 Prozent einen Hochschulabschluss.
Eine Frau in Deutschland verdient knapp 22 Prozent weniger als ein
Mann.
Bei der Geburt ihres ersten Kindes sind die Frauen in Deutschland im
Durchschnitt fast 29 Jahre alt, hatten die Statistiker kürzlich errechnet. Von den
27- bis 34-Jährigen hatte Ende 2010 fast die Hälfte noch kein Kind zur Welt
gebracht, bei den 34-Jährigen war es jede Dritte.
Von den 40 bis 44 Jahre alten Frauen, die eine Fachhochschule oder
Hochschule abgeschlossen haben, ist fast ein Drittel (29 Prozent) kinderlos.
Aufgabe 14. Sie müssen einen Vortrag halten und haben den Plan
zusammengestellt. Versuchen Sie mündlich die Thesen Ihres Vortrages
darzustellen.
80
Stellung der Frau in der aufgeklärten Gesellschaft;
Männerdomäne und Frauendomäne: sind das Vorurteile?
Emanzipation der Frauen. Und der Männer?
Frauenbewegung;
Nachholbedarf an Gerechtigkeit;
Muttersein ist der schönste Beruf;
Frau als Berehynja oder kinderlose Gesellschaft.
VIDEO-THEMEN
Video-Thema 1.
Glossar
Bösewicht, -e (m.) – der böse Mensch (in einer Geschichte); der Verbrecher
hoppla – ein Ausruf, mit dem man deutlich machen will, dass man überrascht ist
und dass etwas nicht stimmt
Haltung, -en (f.) – hier: die Einstellung; die Meinung
Alphatier, -e (n.) – hier: ein selbstbewusster Mensch, der die anderen Personen
anführt und leitet
auf|treten – hier: sich öffentlich präsentieren; sich anderen zeigen; sich verhalten
fest|stehen – sicher sein
Identitätskrise, -n (f.) – eine Zeit, in der man psychische Probleme hat, weil man
nicht weiß, wie und wer man sein will
tiefgründig – so, dass jemand klug ist und viel über etwas nachgedacht hat
einfühlsam – so, dass jemand verstehen kann, wie andere sich fühlen
selbstsicher – so, dass man sich selbst vertraut; so, dass man an sich glaubt
Personal Coach, -s (m.) – jemand, der jemandem mit seinem Wissen hilft, so wie
es der andere wünscht und braucht
entsprechend – hier: passend; richtig
Männerbild, -er (n.) – hier: die Vorstellung, wie ein Mann sein sollte
zweitrangig – nicht so wichtig
81
zu etwas/jemandem stehen – zeigen, dass etwas/jemand einem nicht peinlich ist;
stolz auf etwas/jemandem sein und das zeigen
Selbstbewusstsein (n., nur Singular) – die Tatsache, dass man seiner selbst sicher
ist; das Vertrauen in sich selbst, dass man etwas schafft
Sinn (m., hier nur Singular) – hier: der Wunsch; das Verständnis
eine Körperhaltung ein|nehmen – sich auf eine bestimmte Art und Weise
hinstellen
Pose, -n (f.) – hier: die Haltung; die Art und Weise, wie man bewusst steht
Selbstbild, -er (n.) – die Vorstellung, die man von sich selbst hat
geil – umgangssprachlich für: super; toll
breitbeinig – so, dass die Füße weit auseinander stehen
Rüstung, -en (f.) – hier: die Kleidung aus Metall, die früher von Kämpfern
(Rittern) getragen wurde
entscheidend – hier: am wichtigsten
Gala, -s (f.) – eine feierliche Veranstaltung
mit breiter Brust – so, dass man seine Brust nach vorne streckt und den
Oberkörper sehr gerade hält; selbstsicher; stolz
gegen jemanden keine Chance haben – nicht besser sein können als jemand
etwas unter Beweis stellen – hier: zeigen, dass man etwas hat
Fliege, -n (f.) – eine Schleife, die sich Männer um den Hals binden, wenn sie sich
fein anziehen
leidenschaftlich – mit starken Gefühlen
das Zeug zu etwas haben – etwas werden können
I. Bevor Sie sich das Video anschauen, lösen Sie bitte folgende Aufgabe.
Ordnen Sie den Adjektiven das Gegenteil zu.
1. galant a) dumm
2. klug b) arm
3. fleißig c) faul
82
4. humorvoll d) ernst
5. einfühlsam e) unsicher
6. zärtlich f) unhöflich
7. reich g) grob
8. selbstbewusst h) gefühlskalt
a) Männer und Frauen werden auf einer Feier von vielen Leuten fotografiert.
b) Mehrere Männer trainieren im Fitnessstudio.
c) Ein Mann stellt sich neben eine Wachsfigur, die genauso aussieht wie er.
d) Ein Mann schmeißt in einer Fußgängerzone Fotos von Männern auf den
Boden.
e) Ein Mann stellt sich auf verschiedene Weise vor einem Spiegel hin.
f) Ein Mann singt auf einer Bühne.
g) Ein Mann geht über den roten Teppich, ohne fotografiert zu werden.
h) Sehr alte Bilder von Männern werden neben moderne Bilder von Männern
gelegt.
III. Schauen Sie sich das Video ein zweites Mal an und hören Sie diesmal genau
hin.
A. Welche Aussagen sind richtig?
83
2. Was sagt John Aigner?
a) Die Körperhaltung beeinflusst das Selbstbewusstsein.
b) Die richtige Körpersprache lässt einen aggressiv aussehen, und das ist wichtig
für Männer.
c) Man muss sich an das Männerbild des Gesprächspartners anpassen.
3. Was sagt Tom Jones nicht? Um Mann des Jahres zu werden, muss man …
a) den anderen Menschen treu sein.
b) singen.
c) selbstsicher sein.
4. Was sollte der Mann von heute laut Daniel Brühl tun?
a) Er sollte einen wichtigen Job haben.
b) Er sollte nicht immer zeigen, wie männlich er ist.
c) Er sollte selbstbewusst sein.
2. Laut Tom Jones haben … Männer gute Chancen, Mann des Jahres zu
werden.
a) singen
b) singende
Video-Thema 2.
Glossar
Astronaut, -en/Astronautin, -nen – jemand, der mit einer Rakete ins Weltall
fliegt
Raumstation, -en (f.) – ein Flugkörper im Weltall, auf dem Astronauten längere
Zeit leben können
Weltall (n., nur Singular) – der Raum, in dem sich Planeten, Sonnen und andere
Himmelskörper befinden; auch: der Weltraum
etwas kribbelt jemanden – hier: etwas reizt jemanden; jemand hat Lust, etwas zu
tun
Raumfahrt, -en (f.) – alles, was sich mit dem Reisen ins Weltall beschäftigt
Satellit, -en (m.) – hier: ein technisches Gerät, das um die Erde fliegt und
Informationen überallhin senden kann, z. B. ein Wettersatellit oder ein
Nachrichtensatellit
Bewerbungsverfahren, - (n.) – hier: die Art, wie neue Mitarbeiter ausgewählt
werden
jemanden gewinnen – jemanden von etwas überzeugen; dafür sorgen, dass
jemand etwas gut findet/bei etwas mitmacht
Zurückhaltung (f., nur Singular) – hier: wenig Begeisterung; die Tatsache, dass
man etwas nicht sofort sehr gut findet
was etwas angeht – in Bezug auf etwas; etwas betreffend
von etwas/ jemandem getrieben sein – hier: von etwas/jemandem gefördert
werden; von etwas/jemandem verursacht sein
86
Cord (m., nur Singular, aus dem Englischen) – ein fester Baumwollstoff mit
gerippter/gestreifter Struktur
Nerd, -s (m.) (aus dem Englischen) – jemand, der sehr intelligent, aber sozial
nicht erfolgreich ist; jemand, der sich meist für spezielle technische Themen
interessiert
Bandbreite, -n (f) – viele verschiedene Möglichkeiten; die große Auswahl
Auftraggeber, -/ Auftraggeberin, -nen – derjenige, der jemanden mit etwas
beauftragt/der jemandem eine Aufgabe gibt
Exot, -en/ Exotin, -nen – hier: jemand, der sehr anders ist und dadurch auffällt
etwas aus|werten – Daten analysieren und entscheiden, was sie bedeuten
Mädel, -s (n.) – umgangssprachlich für: das Mädchen; die Frau
hochspezialisiert – so, dass jemand ein großer Experte in einem ganz speziellen
Gebiet ist
Mensch – hier: Ausruf, mit dem man ausdrückt, dass man etwas/jemanden
besonders gut oder schlecht findet
Anwärter, -/Anwärterin, -nen – der Bewerber/die Bewerberin; der Kandidat die
Kandidatin
I. Bevor Sie sich das Video anschauen, lösen Sie bitte folgende Aufgabe.
Ordnen Sie die Definitionen den richtigen Wörtern zu.
1. der Raum, in dem sich Planeten, Sonnen und andere Himmelskörper befinden
2. alles, was sich mit dem Reisen ins All oder in die Erdatmosphäre beschäftigt
3. jemand, der ins All reist; ein Raumfahrer
4. ein Flugkörper im All, auf dem Raumfahrer längere Zeit leben können
5. ein Gerät, das die Erde umkreist und Informationen überallhin senden kann
__________________________________________________________________
a) die Raumstation
b) der Satellit
c) die Luft- und Raumfahrt
d) der Astronaut
87
e) der Weltraum
III. Schauen Sie sich das Video ein zweites Mal an und hören Sie diesmal genau
hin.
A. Was ist richtig, was nicht? Wählen Sie aus: falsch oder richtig
88
1. bewerben a) der / die
2. studieren b) der / die
3. mitarbeiten c) der / die
4. physisch d) der / die
5. technisch e) der / die
6. spezialisiert f) der / die
Die Luft- und Raumfahrt ist ein spannendes Berufsfeld. (1) arbeiten in
diesem Feld hauptsächlich Männer. (2) sie keine Astronautin werden
konnte, gründete Claudia Kessler eine Personalagentur. Leider bewerben sich bei
ihr nur wenige deutsche Frauen, (3) vor allem Spanierinnen,
Italienerinnen und Französinnen. So zum Beispiel auch die Französin Nathalie
Courcoux, die (4) im Gymnasium das einzige Mädchen in ihrer
Klasse war, (5) heute in einem Unternehmen arbeitet, in dem
es kaum Frauen gibt. (6) viele Mädchen und Frauen heute noch zögern,
sich für einen technischen Beruf zu entscheiden, hat Claudia Kessler Hoffnung.
(7) deutsche Mädchen ein richtiges Vorbild haben, wünscht sie sich,
(8) es bald eine deutsche Astronautin geben wird.
a) nicht nur
b) dass
c) Weil
d) Obwohl
e) Damit
f) Dennoch
g) sondern auch
h) sondern
89
D. Arbeitsauftrag
Welche anderen Arbeitsbereiche oder Berufe kennen Sie, in denen Frauen selten
sind? Überlegen Sie, welche Gründe es dafür gibt. Gibt es auch Arbeitsbereiche
oder Berufe, in denen es kaum Männer gibt? Diskutieren Sie, woran das liegen
könnte.
Video-Thema 3.
Glossar
90
Frauenanteil (m., nur Singular) – die Zahl der Frauen im Vergleich zur Zahl
der Männer
Führungsetage, -n (f.) – umgangssprachlich für: die leitenden Positionen in einer
Firma
etwas bringen – Erfolg haben
machbar – möglich
von heute auf morgen – sofort
Fehlbesetzung, -en (f.) – hier: die Tatsache, dass jemand eine Position (z. B. in
einer Firma) hat, für die er nicht geeignet ist
haufenweise – umgangssprachlich für: sehr viele
tipptopp – hier umgangssprachlich für: super
angehend – zukünftig
rein – hier: so, dass es keine Unterschiede gibt
Clique, -n (f., aus dem Französischen) – die Gruppe von Menschen, die sich sehr
gut kennt
allenfalls – höchstens
transparent – hier: so, dass alle genau wissen, wie etwas zustande gekommen ist
Netzwerk, -e (n.) – hier: die enge Verbindung zwischen verschiedenen Menschen
I. Bevor Sie sich das Video anschauen, lösen Sie bitte folgende
Aufgabe.
Welche Wörter passen in die Lücken? Benutzen Sie, wenn nötig, auch ein
Wörterbuch.
b) Fehlbesetzungen
91
b) Frauenanteil
b) Manager/Kollegen
b) Konzerne
III. Schauen Sie sich das Video ein zweites Mal an und hören Sie diesmal
genau hin.
92
A. Was ist richtig, was falsch und was kommt im Video nicht vor?
1. Es könnte schon sehr bald einfacher für Frauen werden, eine Führungsposition
zu erhalten.
2. Früher hat er für einen großen Chemiekonzern gearbeitet. Heute ist er bei einer
Umweltschutzorganisation angestellt.
3. Es ist nicht zu erwarten, dass Männer Frauen dabei helfen, eine Position in
einem Aufsichtsrat zu bekommen.
4. Der neue Manager ist nicht in der Lage, seine Aufgaben gut zu erledigen.
5. Es gibt über 100 gut ausgebildete Bewerber.
6. Die Wohnung ist aufgeräumt. Der Besuch kann kommen.
_________________________________________________________________
a) haufenweise b) keine Selbstverständlichkeit
c) von heute auf morgen d) die Seiten wechseln
e) tipptopp f) Fehlbesetzung
93
C. Manchmal sind Äußerungen in der gesprochenen Sprache nicht so
leicht zu verstehen, weil sie nicht dem Schriftdeutsch entsprechen.
1. Was bedeutet der Satz «Als ich so jetzt die 50er ansteuerte, dachte ich, ich
möchte doch etwas anders machen.»
a) Nachdem ich 50 geworden bin, dachte ich, ich möchte mein Leben ändern.
b) Weil ich bald 50 werde, dachte ich, ich möchte mein Leben ändern.
2. Wer ist mit «Sie» gemeint? «Es ist ganz wichtig, dass Sie Rückgrat haben.»
a) die Interviewerin/der Interviewer
b) man
3. Was bedeutet der Satz? Christa Wolff: «Ich muss sagen, dass auch nicht
unbedingt die jetzigen Besetzungen so tipptopp sind.»
a) Es ist die Pflicht von Christa Wolff, zu sagen, dass die jetzigen Besetzungen
4. Was meint Stephanie Bschorr mit diesem Satz? «Boys’ Club sagt man ja
auch immer.»
a) Aufsichtsräte werden auch Boys’ Club genannt, weil dort so viele Männer sind.
b) Die Aufsichtsräte bezeichnen sich selbst als Boys’ Club, weil sie sich so jung
fühlen.
D. Arbeitsauftrag
94
Bernhard von Treuenfels: «Mit einer Frauenquote kommt es zu Fehlbesetzungen in
den Aufsichtsräten, weil es nicht genug qualifizierte Frauen gibt».
Christa Wolff: «Es gibt auch unqualifizierte Männer in Aufsichtsräten».
Stephanie Bschorr: «Viele Aufsichtsräte bekommen ihre Position nur, weil sie von
anderen Männern empfohlen werden, und nicht, weil sie wirklich qualifiziert
sind».
Welche Meinung habt ihr: Sollte es eine Frauenquote geben? Nehmt euch 15
Minuten Zeit und findet möglichst viele Argumente, die eure Meinung
unterstreichen.
AUDIO-THEMEN
Audio-Thema 1
I. Bevor Sie sich das Audio anhören, machen Sie sich mit neuer Lexik bekannt:
95
jemanden diskriminieren – jemanden wegen etwas schlechter behandeln als
andere
Qualifikation, -en (f.) – die berufliche Ausbildung oder Weiterbildung
Verband, Verbände (m.) – die Organisation
warnen – hier: sagen, dass etwas nicht funktionieren wird
kontraproduktiv – so, dass etwas nicht die gewünschten Ergebnisse liefert
Befürworter, -/Befürworterin, -nen – jemand der etwas gut findet und es
unterstützt
Initiative, -n (f.) – eine Gruppe, die sich für ein bestimmtes Ziel einsetzt
Effekt, -e (m.) – das Ergebnis; die Reaktion
Image, -s (n., aus dem Englischen) – das Ansehen; der Ruf
2. In Deutschland …
a) hat das neue Gesetz Folgen für viele Arbeitnehmer.
b) könnten in Zukunft auch in anderen Bereichen Frauenquoten eingeführt werden.
c) finden alle das Gesetz gerecht.
96
c) wollen nicht, dass das Gesetz Vorbild für andere Bereiche der Wirtschaft ist.
4. Wie heißt die richtige Form im Passiv Präsens? Das Gesetz führt dazu, dass
Männer …
a) diskriminieren wird.
b) diskriminiert werden.
c) diskriminieren werden.
B. Arbeitsauftrag
Audio-Thema 2
I. Bevor Sie sich das Audio anhören, machen Sie sich mit neuer Lexik bekannt:
1. Warum haben es Politikerinnen bei der Wahl der Kleidung schwerer als
männliche Politiker?
a) Weil es zu wenig Kleidung für weibliche Politiker gibt.
b) Weil ihre Lieblingsfarben oft nicht zu den Farben ihrer Partei passen.
c) Weil ihr Kleidungsstil stärker beachtet und kritischer beurteilt wird.
98
3. Welche Redewendung drückt aus, dass jemand selbstbewusst auf verbale
oder körperliche Angriffe reagiert?
a) Er/sie kann viel einstecken.
b) Er/sie kann viel einpacken.
c) Er/sie kann viel einsammeln.
1. Frauen an die Macht! – Was halten Sie von dieser Forderung? Glauben Sie, dass
Frauen anders mit Macht umgehen als Männer?
2. Sollten mehr Frauen in wichtige Ämter gewählt werden? Oder spielt es keine
Rolle, ob Frauen oder Männer an der Macht sind?
C. Arbeitsauftrag
Schreiben Sie einen kurzen Text zum Thema «Frauen in der Regierung» Äußern
Sie Ihre Meinung dazu.
Audio-Thema 3
I. Bevor Sie sich das Audio anhören, machen Sie sich mit neuer Lexik
bekannt:
99
selbstsicher – so, dass man sich selbst vertraut; so, dass man an sich glaubt
Falle, die – hier: die falsche Entscheidung
biografisch – das eigene Leben betreffend
Schnittstelle, die – hier: der Moment einer großen Veränderung
innehalten – hier: etwas in Ruhe überlegen
Muttermythos, der – ein altmodisches Bild von der Rolle der Mutter
Sklave/Sklavin, der/die – ein/e Arbeiter/in, der/die gekauft wurde und nicht frei
ist
Fakt, der – die Tatsache
rund – hier: ungefähr
Führungspositionen, die – eine Arbeitsstelle mit Verantwortung für andere
Mitarbeiter
Muttermuster, das – hier: die traditionelle Rolle der Frau als Mutter
Vielfalt, die – hier: die verschiedenen Möglichkeiten
Motto, das – ein kurzer Satz, der den wichtigsten Gedanken einer Gruppe darstellt
sich in etwas pressen lassen – hier: in eine bestimmte Rolle gezwungen werden
1. Vervollständigen Sie den Satz: Bascha Mika sagt, dass viele junge
Frauen …
a) keine Kinder mehr kriegen wollen.
b) Kinder kriegen und dann nicht mehr arbeiten gehen.
c) ein Kind bekommen und trotzdem arbeiten gehen.
100
b) hören sie auf zu reden und wollen innehalten.
c) kommt es zu einer hitzigen Diskussion.
B. In vielen Berufen gibt es nur Männer, in anderen fast nur Frauen.
Sammeln Sie Beispiele und diskutieren Sie in der Gruppe:
C. Arbeitsauftrag
Antworten Sie auf die Fragen und diskutieren Sie in der Gruppe über Ihre
persönlichen Erfahrungen zum Thema.
101
Welchen Beruf haben Sie? Was wollen Sie werden? Ist dieser Beruf typisch für Ihr
Geschlecht? Wie ist der Anteil von Männern beziehungsweise Frauen in Ihren
Berufen? Warum haben Sie gerade diesen Beruf gewählt? Berichten Sie kurz im
Kurs. Was meinen Sie: Gilt das Klischee, dass Männer in technischen und Frauen
in sozialen Berufen arbeiten, in Ihren Ländern?
Audio-Thema 4
I. Bevor Sie sich das Audio anhören, machen Sie sich mit neuer Lexik
bekannt:
Bewegung, die – hier: eine Gruppe von Menschen, die ein gemeinsames Ziel hat
islamisch – so, dass etwas zur Religion des Islam gehört
Feminismus, der – die Bewegung von Frauen, die für mehr Rechte kämpfen
säkular – so, dass es nicht mit Religion im Zusammenhang steht; weltlich
religiös – so, dass es mit Religion im Zusammenhang steht
Feministin, die – eine Frau, die in der Bewegung des Feminismus aktiv ist
Zwangsjacke, die – eine Jacke, in der man seine Arme nicht bewegen kann; hier
bildlich für: etwas, das jemandem keine Freiheit lässt
jemanden unterdrücken – jemanden ungerecht behandeln
Koran, der – die heilige Schrift des Islam
Politologe/Politologin, der/die – jemand, der Politikwissenschaften studiert hat
sich zu Wort melden – die eigene Meinung sagen
gläubig – so, dass man an einen Gott glaubt
etwas für sich beanspruchen – hier: etwas für sich benutzen
Frauenfrage, die – hier: die gesellschaftliche Diskussion um Frauenrechte
Kräfteverhältnis, das – die Tatsache, wer wie viel Einfluss und Macht hat
Gleichberechtigung, die – hier: die Tatsache, dass Frauen und Männer die
gleichen Rechte haben
102
II. Folgen Sie dem Link https://cloud.mail.ru/public/JHfS/QMLFLariM und
hören Sie sich das Audo an und achten Sie genau darauf, was passiert.
A. Wählen Sie eine richtige Variante aus
2. Manche arabische Frauen erleben den Islam als «Zwangsjacke», weil sie …
a) nicht mit ihrer Familie sprechen können.
b) kein Kopftuch anziehen müssen.
c) sich in der islamischen Gesellschaft nicht frei fühlen.
4. Welches Wort passt in keine Lücke: «Es gibt sowohl einen … als auch einen
… Feminismus».
a) religiösen
b) gläubigen
c) säkularen
5. Ergänzen Sie folgenden Satz: Nun gibt es eine neue Bewegung, die ...
a) sich zu Wort meldet.
b) zu Wort meldet.
c) ihr Wort meldet.
103
B. Nennen Sie Bewegungen, Organisationen, die in jedem Land
existieren, z.B. Organisationen für den Umweltschutz, gegen Gewalt oder für
mehr Bildung.
C. Arbeitsauftrag
Teil 3
GRAMMATIK
Die Partizipien
Bildung der Partizipien
Das Partizip I wird mit dem Infinitiv des Verbs und der Endung – d
gebildet.
Partizip I = Infinitiv des Verbs + Endung – d
Beispiele:
arbeiten – arbeitend
essen – essend
singen – singend
tanzen – tanzend
gehen – gehend
Die einzige unregelmäßige Form ist das Partizip I von sein. Es lautet seiend.
104
Das Partizip II wird auch als Partizip Perfekt bezeichnet. Bei der Bildung
des Partizips II lassen sich drei Gruppen von Verben unterscheiden: regelmäßige
Verben, unregelmäßige Verben und gemischte Verben.
Regelmäßige Verben
Regelmäßige Verben bilden das Partizip II mit der Endung -t. Der
Stammvokal verändert sich nicht. Stammverben haben zusätzlich das Präfix ge-,
trennbare Verben das Infix -ge-
Partizip II regelmäßiges Verb: (ge-) + Verbstamm (ohne Vokaländerung) + -t
fragen – gefragt
abfragen – abgefragt
befragen – befragt
Eine eigene Gruppe der regelmäßigen Verben bilden die Verben mit der
Endung -ieren. Sie bilden das Perfekt wie Verben mit nicht trennbarem Präfix ohne
-ge-.
studieren –studiert
Partizipien regelmäßiger Verben mit der Stammendung -d, -t, -m, -n haben
die Endung -et.
reden – geredet
arbeiten – gearbeitet
atmen – geatmet
rechnen – gerechnet
Unregelmäßige Verben
Unregelmäßige Verben haben beim Partizip II immer die Endung -en. Der
Stammvokal ändert sich bei manchen Verben. Stammverben haben zusätzlich das
Präfix ge-, trennbare Verben das Infix -ge-.
Partizip II unregelmäßiges Verb: (ge-) + Verbstamm (mit/ohne Vokaländerung) +
-en
fahren – gefahren
schreiben – geschrieben
abfahren – abgefahren
105
abschreiben – abgeschrieben
verschreiben – verschrieben
Gemischte Verben
Gemischte Verben bilden das Partizip II mit der Endung -t. Der Stammvokal
verändert sich. Stammverben haben zusätzlich das Präfix ge-, trennbare Verben
das Infix -ge-.
Partizip II gemischtes Verb: (ge-) + Verbstamm (mit Vokaländerung) + -t
bringen – gebracht
beibringen – beigebracht
verbringen – verbracht
Verben mit zwei Partizip-II-Formen
Zu einigen Verben gibt es zwei Partizip-II-Formen. Das hat unterschiedliche
Gründe.
Das Verb hängen, das man transitiv und intransitiv benützen kann, hat ein
regelmäßiges und ein unregelmäßiges Partizip.
Beispiel: Partizip II von hängen transitiv («Richtung») = gehängt: Ich habe die
Jacke in den Schrank gehängt. intransitiv («Position») = gehangen: Die Jacke ist
(hat) im Schrank gehangen.
Grammatische Übungen
Übung 1. Bilden Sie das Partizip I und II der folgenden Verben:
schildern, widmen, lesen, versprechen, aufstehen, konsultieren, arbeiten, machen,
begleiten, einnehmen, besteigen, erziehen, verbergen, helfen, beginnen, treffen,
schlagen, laufen, rufen, ankommen, urteilen, antworten.
Übung 2. Erklären Sie die Bedeutung der Partizipien nach dem folgenden
Muster.
Muster: a) ein beeindruckender Film – ist ein Film, der die Zuschauer
beeindruckt.
b) beeindruckte Zuschauer – sind Zuschauer, die von dem Film
beeindruckt werden.
1. a) ein lobender Lehrer; b) gelobte Schüler;
2. a) eine tadelnde Mutter; b) getadelte Kinder;
3. a) ein untersuchender Arzt; b) untersuchte Patienten;
4. a) eine belastende Zeugenaussage; b) belastete Angeklagte;
5. a) ein ausstellender Maler; b) ausgestellte Bilder.
Übung 3. Ersetzen Sie eines der Verben durch die Partizipien I oder II.
Muster: Der Mann sprach und seine Rede überzeugte die anderen von seinem
Recht. − Der Mann sprach überzeugend.
108
1. Morgens trank er eine Tasse Kaffee und rauchte dabei. 2. Während die Mutter
kochte, sang sie ein schönes Lied. 3. Reinhard hörte die Vorwürfe seiner Frau und
schwieg. 4. Die Kinder erzählten der Mutter eine lustige Geschichte und lachten,
so dass die Mutter fast nichts verstehen konnte. 5. Der Student hatte sich nicht
vorbereitet, kam aber so zur Prüfung. 6. Der Chef grüßte die neue Kollegin und
lächelte, weil er sie schon erkannt hatte. 7. Sophie war eingeschlafen und hörte
nicht ihren Mann kommen. 8. Paul hatte die Frage nicht verstanden und konnte auf
die Frage des Lehrers nicht antworten. 9. Das junge Ehepaar verabschiedete sich
und dankte ihren Freunden nochmals für den gemütlichen Abend. 10. Sie standen
am Fenster und sprachen. 11. Max hat sich im Sanatorium erholt, in ein paar Tagen
soll er sich schon wieder an die Arbeit machen.
Übung 4. Antworten Sie auf die Fragen mit dem Partizip I oder II der
angegebenen Verben.
1. Wie sitzt der Student im Übungsraum? (schweigen, schreiben, dem Lehrer
zuhören, der Stunde folgen) 2. Wie hören wir dem Redner zu? (spannen,
begeistern, langweilen) 3. Wie tanzt das Mädchen? (lachen, singen, reizen) 4. Wie
erzählt der Junge? (spannen, hinreißen) 5. Wie spricht er? (überzeugen, verlegen,
verwirren) 6. Wie sieht er dich an? (fragen, lachen, prüfen) 7. Wie spricht sie?
(stottern, fließen) 8. Wie arbeitet er? (anstrengen)
Übung 9. Bilden Sie das Partizip I oder II der folgenden Verben und
gebrauchen Sie es als Attribut zu dem Substantiv.
Muster: fallen
Ich hob das Heft vom Boden auf.
Ich hob das zu Boden gefallene Heft auf.
versprechen, öffnen, spielen, erweitern, kongruieren, einladen, machen,
prüfen, kommen, prüfen, bestellen
1. Hast du das Buch gebracht? 2. Durch das Fenster war das Lachen der Kinder zu
hören. 3. Unterstreichen Sie alle Attribute im Satz. 4. Bilden Sie Sätze mit
Attributen. 5. Alle Korrespondenten nahmen an der Konferenz teil. 6. Die Fehler
müssen verbessert werden. 7. Sie hat auf mich einen Blick geworfen. 8. Der Tag
verspricht warm zu sein. 9. Der Schüler hat eine Fünf bekommen. 10. Die
Kellnerin brachte das Essen.
112
Übung 10. Bilden Sie aus dem Relativsatz das erweiterte Attribut mit dem
Partizip I.
Muster: die Banditen, die auf die Polizei schießen –
die auf die Polizei schießenden Banditen
Was es in diesem Film alles zu sehen gibt! Da sind:
1. Die Gangster, die eine Bank ausräumen. 2. Die Polizisten, die die Banditen
jagen. 3. Die Häftlinge, die durch ein Kellerfenster aus der Haftanstalt ausbrechen.
4. Die Wächter, die überall nach den Entflohenen suchen. 5. Die Gefangenen,
die über die Dächer der Häuser fliehen. 6. Die Hubschrauber, die das Gangsterauto
verfolgen. 7. Die Verfolgten, die rücksichtslos über die Kreuzungen fahren.
8. Die Entflohenen, die unter einer Brücke übernachten. 9. Die Spürhunde, die die
Spuren der Gangster verfolgen. 10. Die Gangster, die mit einem Flugzeug nach
Südamerika entfliehen.
Übung 11. Bilden Sie aus dem Relativsatz das erweiterte Attribut mit dem
Partizip II.
Muster: die … alte Vase, die in einem Keller gefunden wurde – die in einem
Keller gefundene alte Vase
Was da in einem Heimatmuseum alles zu finden ist:
1. eine … drei Meter hohe Figur, die aus einem einzigen Stein herausgearbeitet
worden ist. 2. ein … 5000 Jahre altes Skelett, das in einem Moor gefunden wurde.
3. eine … zehn Zentner schwere Glocke, die bei einem Brand aus dem Kirchturm
der Stadt gestürzt ist. 4. ein Bild der … Stadt, die 1944 durch einen Bombenangriff
zu 80% zerstört worden ist. 5. eine … Bibel, die von dem Begründer der Stadt vor
1200 Jahren mitgebracht wurde. 6. Eine … wertvolle Porzellansammlung, die
der Stadt von einem reichen Kunstfreund geschenkt wurde. 7. … Geräte und
Maschinen, die im vorigen Jahrhundert zur Herstellung von Textilien verwendet
wurden. 8. Ein … Telegraphenapparat, der von einem Bürger der Stadt 1909
erfunden wurde. 9. Eine … genaue Nachbildung des alten Rathauses, die aus
113
100000 Streichhölzern zusammengebastelt wurde. 10. Ein großes … Mosaik, das
von einem Künstler der Stadt aus farbigen Glasstückchen zusammengesetzt wurde.
114
Partizipialgruppen
Beide Partizipien können auch als Adverbiale der Zeit in den Satz
eingeschlossen werden. Sie bilden eine abgesonderte Gruppe, die Partizipialgruppe
genannt wird. Die Gruppe mit dem Partizip I entspricht den Temporalsätzen mit
der Konjunktion während, wenn, als.
z.B.: Während ich meine Koffer packte, stellte ich übliche Fragen.
Meine Koffer packend, stellte ich übliche Fragen.
Die Gruppe mit dem Partizip II entspricht den Temporalsätzen mit der
Konjunktion nachdem.
z.B.: Nachdem er auf der Straße angelangt war, blieb er stehen.
Auf der Straße angelangt, blieb er stehen.
Die Partizipien stehen am Ende dieser Partizipialgruppen.
z.B.: In Dresden angekommen …,
Im Gebüsch versteckt …,
Als Parallelformen gebraucht man Nebensätze. Meist sind das
Temporalsätze, aber auch Modal- oder Kausalsätze, die die Beziehungen zwischen
zwei Vorgängen genauer präzisieren, als es die Partizipialgruppen tun können.
Als erstarrte Wendungen erscheinen: wie gesagt, wie geplant, dies getan, dies
gedacht, dies gesprochen
117
dringende Sonne; eine dringende Angelegenheit; 8. das zum Trocknen zerstreute
Heu; ein zerstreuter Professor.
118
Teil 3
SELBSTÄNDIGE
ARBEIT
Text 1
Eine ungewöhnliche Jugendzeitschrift
1. Bevor Sie den Text lesen, machen Sie sich mit neuer Lexik bekannt:
119
Flucht, -en (f.) – das Weglaufen/Weggehen vor einer Gefahr
Vorstand, -stände (m.) – die Leitung; die Führung
Hausaufgabenhilfe, -n (f.) – hier: eine Einrichtung, in der Kinder und Jugendliche
bei den Hausaufgaben Unterstützung bekommen
Diebstahl, Diebstähle (m.) – eine Straftat, bei der jemand etwas nimmt, das ihm
nicht gehört
auf|fallen – bemerkt werden
üblich – normal; gewöhnlich; nicht besonders
Taschengeld, er (n.) – das Geld, das Kinder regelmäßig von den Eltern bekommen
und für sich ausgeben dürfen
Schulnote, -n (f.) – die Bewertung der Schülerleistung durch die Lehrer als Zahl
von 1 = sehr gut bis 6 = ungenügend
jemanden/etwas aus|zeichnen – jemandem/etwas einen Preis geben; jemanden
ehren
Wettbewerb, -e (m.) – eine Veranstaltung mit mehreren Teilnehmern, bei der der
beste ausgezeichnet wird
Ferienfreizeit, -en (f.) – ein Freizeitangebot in den Ferien, bei der eine größere
Gruppe von Kindern mehrere Tage mit Betreuern gemeinsam verreist
etwas finanzieren – hier: etwas bezahlen
120
Schule oder machen Spiele. Nebenbei entsteht hier jedes Jahr eine Ausgabe ihrer
Zeitschrift Körnerstrasse 77.
Die Jugendlichen schreiben selbst, entscheiden, welche Themen ihnen
wichtig sind, überlegen, welche Fragen sie stellen wollen. Sind die Hefte gedruckt,
verkaufen sie sie auf Straßenfesten oder in der Nachbarschaft. In der zwölften
Ausgabe der «Körnerstrasse 77» vom Herbst 2013 zum Beispiel erzählen Jian,
Ewan, Serouan und Herivan über ihre Erinnerungen an das Leben im Irak und
die Flucht nach Deutschland.
Klaus Jünschke, lange im Vorstand des Vereins, hatte in den 90er Jahren
die Idee für die Zeitschrift. «Weil damals ein Kind aus unserer
Hausaufgabenhilfe durch mehrere Diebstähle aufgefallen war. Da wurde uns
erst bewusst, dass es in den meisten Familien nicht üblich war, den
Kindern Taschengeld zu geben», sagt der 66-Jährige. Mit dem Verkauf der
Zeitschrift können die Kinder etwas Taschengeld verdienen. Außerdem lernen sie
bei der Arbeit viel und verbessern ihre Schulnoten, vor allem in Deutsch.
Kinderrechte sind ein Thema, mit dem sich die Jugendlichen immer wieder
beschäftigen. Sie sprechen darüber, sammeln Informationen, diskutieren und
fragen Experten. Dafür wurden die Jugendlichen sogar ausgezeichnet: Bei einem
UNICEF-Wettbewerb hat die Zeitschrift 2013 einen Preis gewonnen. Wenn sie
noch mal gewinnen, wollen sich die Jugendlichen eine Ferienfreizeit am
Meer finanzieren. Das ist ihnen viel wichtiger als Geld, sagt Betreuerin
Bernardica Kabus.
121
c) bietet rechtliche Beratung für Kinder und Jugendliche mit ausländischen
Wurzeln an.
4. Klaus Jüschke wurde durch den Diebstahl bewusst, dass die Jugendlichen
nicht so viel Taschengeld bekommen … andere Kinder.
a) als
b) wie
c) als wie
5. Die Kinder und Jugendlichen fänden eine gemeinsame Reise besser … Geld
für sich.
a) als
b) wie
c) als wie
4. Arbeitsauftrag
Schauen Sie die Videos zum Originalartikel an. Sprechen Sie in der Gruppe über
die Fragen: Wie reagieren die Menschen im Stadtviertel auf die Zeitung? Welches
122
Thema ist für die nächste Ausgabe geplant? Was hat die Betreuerin Bernardica
Kabus mit den Kindern und Jugendlichen gemacht?
Text 2
Noor – eine Emanzipierte islamische Frau
Glossar
1. Bevor Sie den Text lesen, machen Sie sich mit neuer Lexik bekannt:
Satellit, der – ein Gerät im Weltall, das Informationen überall hin senden kann
etwas im Fernsehen ausstrahlen – etwas senden
Beziehung, die – hier: die Partnerschaft; das Zusammenleben
zärtlich – liebevoll
Drehort, der – der Ort, an dem ein Film gedreht wird
pilgern – zu einem Ort reisen (meist aus religiösen Gründen)
etwas sorgt für Zündstoff – etwas sorgt für Streit
Soap, die – englisch für «Seifenoper» (eine tägliche Fernsehserie mit
romantischen Geschichten)
Grundsatz, der – die Regel; das Prinzip
jemand stellt Forderungen – jemand verlangt etwas, das er gerne haben möchte
etwas führt zu etwas – etwas hat etwas zur Folge
jemand nimmt etwas hin – jemand akzeptiert etwas
drehen – hier: einen Film machen
dominieren – vorherrschen; in der Mehrheit sein
gegen etwas verstoßen – eine Regel nicht beachten
laufen – hier: im Fernsehen gezeigt werden
2. Bevor Sie den Text lesen, lösen Sie bitte die folgende Aufgabe!
Vervollständigen Sie die folgenden Sätze.
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2. Männer und Frauen sind …
3. Aber es gibt …
4. In großen Städten wie Istanbul haben viele Frauen …
_____________________________________________________________
a) große Unterschiede.
b) ein Kopftuch.
c) die gleichen Rechte wie ihr Mann.
d) nicht immer gleichberechtigt.
Die Geschichte einer Frau beschäftigt die islamische Welt von Istanbul bis
Ramallah: Die türkische Fernsehserie Noor handelt von einer Frau, die kein
Kopftuch trägt und die gleichen Rechte wie ihr Mann hat. Seit die Serie in vielen
islamischen Ländern im Fernsehen gezeigt wurde, möchte viele Frauen so sein wie
die Heldin Noor. Und sie möchten, dass ihr Mann sie genauso behandelt, wie der
Ehemann von Noor. Deshalb gibt es manchmal auch Probleme wegen der
Fernsehserie. Doch die Produzenten von Noor sind sich sicher, dass die Serie nicht
die islamische Religion beleidigt.
SPRECHERIN: Nicht wegen der Moscheen kommen arabische Touristen
nach Istanbul. Neueste Attraktion ist diese Villa am Bosporus: Schauplatz der
türkischen Fernsehserie «Gümüs», einer Liebesgeschichte um ein junges
türkisches Ehepaar.
FRAU 1: Die Serie ist sehr schön. Vor allem die ersten Folgen haben mir
wirklich sehr gut gefallen.
MANN: Man hat uns gesagt, es gäbe eine Tour hier durch den Palast von
Noor oder so etwas. Und da haben wir gedacht, das müssen wir uns ansehen.
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SPRECHERIN: Die türkische TV-Serie wurde von einem Satelliten-Sender
gekauft. Der strahlte sie unter dem Titel Noor in der gesamten arabischen Welt
aus. Noor und Mohannad führen eine moderne Beziehung. Mohannad unterstützt
seine Frau und ist ein zärtlicher Ehemann – ein Ideal von dem viele Frauen
träumen. Ein türkisches Reiseunternehmen bietet Führungen am Original-Drehort
der Serie an. Im vergangenen Jahr pilgerten über 10.000 Noor-Fans hierher.
MANN: Das perfekte Paar in Jordanien sind wir.
SPRECHERIN: Doch bei allem Erfolg: Die TV-Serie hat in islamischen
Ländern auch für Zündstoff gesorgt. Noor zeigt Mann und Frau als
gleichberechtigte Partner. Und das gibt es häufig nur im Fernsehen. Diese beiden
Freundinnen aus Ramallah schauen jede Folge zusammen mit ihrer Mutter. Die
Soap-Heldin Noor ist für sie und viele andere Frauen ein Vorbild geworden. Die
Serie bricht schon mal mit Grundsätzen islamisch-konservativer Gesellschaf- ten.
Sex vor der Ehe zum Beispiel ist kein Tabu.
SUHAILA TAMIMI: Es gab viele Probleme, weil Frauen ihre Männer
gefragt haben: Warum behandelst du mich nicht wie Mohannad? Warum schenkst
du mir keine Blumen und bist nicht romantisch?
SPRECHERIN: Seit Noor beginnen die Zuschauerinnen auch im realen
Leben Forderungen zu stellen. Die Fernsehserie hat bereits zu Ehescheidungen
geführt.
FRAU 2: Sie hat den Frauen Mut gegeben, nicht alles hinzunehmen. Und
wenn man diese Serie gesehen hat, dann hat sie die Frauen stärker gemacht.
FRAU 3: Ich glaube, die Serie war so erfolgreich, weil die Türkei, was die
Kultur und die Traditionen angeht, der arabischen Welt nahesteht. Man hat sich
auch in der Landschaft und der Mode wiedergefunden.
SPRECHERIN: Gedreht wurde Noor von einer Filmproduktion in Istanbul.
Auch in der Türkei sind über neunzig Prozent der Einwohner Muslime. Doch
gerade in den türkischen Großstädten dominiert eher der westliche Lebensstil.
AHMED KAYIMTUR (TV-Produzent): Wir glauben nicht, dass die Serie
besonders gegen die Religion verstößt. In der Türkei gab es überhaupt keine
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Proteste. Hier hat sich niemand aufgeregt, obwohl wir auch ein islamisches Land
sind. Außerdem, wenn wir gefunden hätten, dass die Serie unislamisch ist, dann
hätten wir sie nicht produziert.
SPRECHERIN: Regisseur Kemal Uzun ist von dem Erfolg überrascht. Seit
über zwanzig Jahren dreht er TV-Soaps für türkische Fernsehsender. Zum ersten
Mal läuft eine seiner Serien auch außerhalb der Türkei.
KEMAL UZUN (Regisseur der TV-Soap Noor): In den arabischen Ländern
nehme ich an, gibt es schon noch eine andere Mentalität. Wir wollten zeigen, wie
in der Türkei die Verhältnisse zwischen Mann und Frau sind. Wir sind eine
demokratische Republik. Die Frauen hier sind selbstständig und können auf ihren
eigenen Beinen stehen. Es ist eben einfach eine andere Kultur.
SPRECHERIN: Vielleicht schafft ja auch seine nächste Produktion den
Sprung ins Ausland. Für den Regisseur eine ganz neue Perspektive.
2. Früher …
a) die Frauen
b) gestellt.
c) haben
d) weniger Forderungen
3. Dann …
a) ausgestrahlt.
b) in vielen arabischen Ländern
c) die Serie Noor
d) wurde
4. Seit …
a) gleichberechtigt sein.
b) in Ramallah läuft,
c) die TV-Soap
d) viele Frauen
e) wollen
Text 3
Gleiches Geld für Frauen
Glossar
1. Bevor Sie den Text lesen, machen Sie sich mit neuer Lexik bekannt:
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vor Gericht gehen – beim Gericht gegen etwas klagen
Pflegefachfrau, die (Schweizerischer Sprachgebrauch) – die Krankenpflegerin
Nachtschicht, die – die Arbeit in der Nacht
vergleichbar – ähnlich
Lohnungleichheit, die – die Tatsache, dass Arbeitnehmer für die gleiche Arbeit
unterschiedliche Löhne bekommen
Rechtsstreit, der – ein Streit, der vor Gericht verhandelt wird
etwas nachgezahlt bekommen – Geld bekommen, das man früher hätte
bekommen müssen
etwas einführen – hier: eine Regel offiziell gültig machen
Gewerkschafter/in, der/die – das Mitglied einer Organisation (die Gewerkschaft),
die sich für die Rechte der Arbeitnehmer einsetzt
Peanuts, die (aus dem Englischen) – umgangssprachlich für: kleine Geldbeträge
auf Kosten von jemandem – zum Nachteil von jemandem
Sammelklage, die – die gemeinsame Klage von mehreren Personen
diskriminierend – hier: so, dass man am Arbeitsplatz ungerecht behandelt wird
jemanden entlassen – jemandem kündigen
sich vor Gericht wagen – sich trauen, vor Gericht zu gehen
rückwirkend – hier: nachträglich
Pensionierung, die – die Rente
Frauen verdienen oft weniger als männliche Kollegen. In der Schweiz gehen
daher Frauen gemeinsam vor Gericht und klagen gegen ungerechte Löhne. Ein
Gesetz unterstützt sie dabei.
Die Schweizerin Ursula Bühler-Reinhart ist Pflegefachfrau in einem
Krankenhaus bei Basel. Oft arbeitet sie in Nachtschichten und hat eine große
Verantwortung. Aber: Sie verdiente lange Zeit weniger als männliche Kollegen
in vergleichbaren Berufen. Als Bühler-Reinhart diese Lohnungleichheit feststellte,
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klagte sie gemeinsam mit anderen Kolleginnen vor Gericht – und gewann nach
einem monatelangen Rechtsstreit. Ursula Bühler-Reinhart und ihre Kolleginnen
bekamen ihren Lohn für die letzten fünf Jahre nachgezahlt.
Bereits Ende der 1990er Jahre führte die Schweiz ein Gesetz ein, das es
Frauen einfacher macht, für einen gerechten Lohn zu kämpfen. Im Gegensatz zu
Deutschland, wo Frauen fast ein Viertel weniger verdienen als Männer in
ähnlichen Berufen, liegt der Lohnunterschied in der Schweiz bei unter 20 Prozent.
Die Gewerkschafterin Susanne Nese sagt: «Das sind keine Peanuts, sondern das ist
viel Geld. Das zeigt, dass auf Kosten der Frauen sehr viel Geld gespart wurde.»
Sammelklagen wie die von Bühler-Reinhart und ihren Kolleginnen schützen
die einzelne Frau vor negativen Folgen, wie zum Beispiel einer Kündigung.
Mittlerweile werden Pflegefachfrauen fast in der gesamten Schweiz besser bezahlt
als früher. Auch das Computerprogramm «Logib» hilft den Frauen. Damit kann
jede Frau errechnen, wie viel sie eigentlich verdienen müsste. So kann sie
herausfinden, ob die Lohnunterschiede zu den männlichen Kollegen
tatsächlich diskriminierend sind oder nicht.
In der Privatwirtschaft lässt sich Lohngleichheit schwieriger erreichen.
«Viele Frauen fürchten, dass ihr Arbeitgeber sie entlässt, wenn sie auf gerechten
Lohn klagen», sagt Gewerkschafterin Christine Michel. Dennoch wagen
sich immer wieder Frauen vor Gericht. Da die Lohnzahlungen
auch rückwirkend bezahlt werden müssen, lohnt sich eine Klage oft auch nach
der Pensionierung. Dann ist auch das Risiko einer Entlassung nicht mehr da.
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2. In der Schweiz …
a) verdienen Frauen etwa 25 Prozent weniger als Männer.
b) bekommen Frauen weniger Lohn als in Deutschland.
c) gibt es ein Gesetz, das Frauen bei Lohnungleichheit unterstützt.
5. Ergänzen Sie diesen Satz sinnvoll: «Auch wer nach seiner Pensionierung
klagt, kann eine … bekommen.»
a) Kündigung
b) Lohnnachzahlung
c) Lohnungleichheit
4. Arbeitsauftrag
Wie gerecht sind Löhne in Ihrem Land verteilt? Verdienen Frauen dort auch
weniger als Männer oder der sind sie gleichberechtigt? Finden Sie es fair, dass
Frauen vor Gericht gehen müssen, um die gleichen Löhne zu bekommen?
Schreiben Sie einen kurzen Text.
Text 4
Frauen spielen anders
Glossar
130
1. Bevor Sie den Text lesen, machen Sie sich mit neuer Lexik bekannt:
Fast die Hälfte aller Computerspieler ist weiblich. Doch Frauen haben
andere Erwartungen an Spiele als Männer. Deshalb sucht die Branche nach Frauen,
die Spiele speziell für eine weibliche Zielgruppe entwickeln.
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Cornelia Geppert arbeitet im Berliner Stadtteil Schöneberg zusammen mit
sechs Mitarbeitern an einer neuen virtuellen Welt. Sie ist Game-Designerin und
entwickelt Computerspiele für einen wachsenden Markt. Inzwischen ist jeder
zweite Spieler eine Frau, und Frauen haben andere Erwartungen an Spiele als
Männer.
Bei Frauen stehen oft Entspannung und Gemeinschaftserlebnis im
Vordergrund, deshalb sind bei ihnen vor allem die sogenannten «Social Games»
beliebt. Sie können gemeinsam mit Freunden und Bekannten gespielt werden.
«Frauen ist die Atmosphäre eines Spieles sehr wichtig, die muss angenehm sein»,
sagt Geppert.
Die meisten Spiele werden immer noch von Männern entwickelt. Obwohl
der Anteil der Frauen in der Branche in den letzten Jahren gestiegen ist, liegt er
immer noch bei nur 20 Prozent. Darum wirbt die Spiele-Industrie um
weiblichen Nachwuchs. Und die Jobperspektiven sind gut: In Deutschland gibt es
etwa 250 Unternehmen, die Computerspiele entwickeln oder veröffentlichen. Und
hunderte Stellen sind derzeit noch unbesetzt.
Deswegen soll vor allem die Ausbildung verbessert werden. Mehr als 40
private und öffentliche Einrichtungen bieten Studien– oder
Forschungsschwerpunkte zum Thema «Games» an. Die älteste davon ist die
Games Academy in Berlin. Hier hat auch Cornelia Geppert vor zehn Jahren den
Einstiegin die Branche geschafft. Sie schwärmt: «Für mich ist das der beste Beruf
der Welt.»
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2. Viele Frauen spielen besonders gerne …
a) Actionspiele.
b) mit anderen zusammen.
c) unter freiem Himmel.
4. Arbeitsauftrag
Spielen Sie selbst Computerspiele? Wenn ja, was für welche und was ist Ihnen
beim Spielen wichtig? Erzählen Sie von Ihren Erfahrungen.
133
СПИСОК ИСПОЛЬЗОВАННОЙ ЛИТЕРАТУРЫ
134
5. Hammer, B. Jugend nach der Wende [Электронный ресурс] /
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