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ЛЕГКО ЧИТАЕМ ПО-НЕМЕЦКИ

Вильгельм ГаGH
ХОЛОДНОЕ СЕРДЦЕ

Wilhelm Hauff
DAS KALTE HERZ

Издательство А%&
Москва
УДК 811.112.2(075.4)
ББК 81.2Нем-93
Г24

Дизай= >бл>жки А. И. Орловой

ГаGH, Вильгельм.
Г24 Х>л>д=>е сердце. Ур>ве=ь 1 = Das kalte Herz /
В. ГаGH; адаптация текста, с>ст. к>мме=т.,
Gпраж=е=ий и сл>варя С. А. Матвеева. – М>сква :
Издательств> АСТ, 2023. – 192 с. – (Легк>
читаем п>-=емецки).

ISBN 978-5-17-154226-9

В>лшеб=ые сказки Вильгельма ГаGHа, =авсегда


вписавшие имя Mт>г> =емецк>г> писателя в з>л>т>й
H>=д мир>в>й литератGры, и п> сей де=ь с Gвлече=ием
читаNт и дети, и взр>слые.
«Х>л>д=>е сердце» – Mт> п>Gчитель=ая сказ>ч=ая
п>весть > м>л>д>м Gг>льщике Петере МG=ке, задGмав-
шем изме=ить св>N бед=GN и скGч=GN жиз=ь =е с>б-
стве==ыми Gсилиями, а с п>м>щьN к>лд>вства. Ради
п>лGче=ия б>гатства >= г>т>в п>йти =а сделкG с к>л-
дG=>м Г>лла=дцем-Михелем, => т>т за св>N п>м>щь
пр>сит =и м=>г> =и мал> – сердце N=>ши. П>йдет ли
Петер =а MтG сделкG? См>жет ли >= жить в св>е Gд>-
в>льствие, =е испытывая =икаких чGвств и Mм>ций, с
х>л>д=ым сердцем в грGди?
Текст п>вести адаптир>ва= для Gр>в=ей А1-А2
(для =ачи=аNщих изGчать =емецкий язык) и с=абже=
к>мме=тариями. П>сле сказки предлагаNтся Gпраж-
=е=ия с клNчами. В к>=це к=иги – сл>варь исп>льзGе-
м>й лексики, >блегчаNщий чте=ие.
УДК 811.112.2(075.4)
ББК 81.2Нем-93
© Матвеев С. А., адаптация текста,
к>мме=тарии, Gпраж=е=ия и сл>-
варь, 2023
ISBN 978-5-17-154226-9 © ООО «Издательств> АСТ», 2023
1
Wer durch Schwaben1 reist, der sollte nie verges-
sen, auch ein wenig in den Schwarzwald hineinzu-
schauen. Die Leute hier unterscheiden sich von den
andern Menschen. Sie sind größer als gewöhnliche
Menschen. Sie sind breitschultrig, von starken Glie-
dern, und mutiger als gewöhnliche Bewohnern der
Stromtäler und Ebenen. Und auch durch ihre Sitten
und Trachten sondern sie sich von den Leuten, die
außerhalb des Waldes wohnen, streng ab.
Die Bewohner des Schwarzwaldes kleiden sich
am schönsten. Die Männer haben den Bart. Ihre
schwarzen Wämser2, ihre ungeheuren, enggefalte-
ten Pluderhosen3, ihre roten Strümpfe und die spit-
zen Hüte, von einer weiten Scheibe umgeben, verlei-
hen ihnen etwas Ernstes, Ehrwürdiges.

1
Schwaben – Швабия (>бласть =а Nг>-западе
с>време==>й Герма=ии в верх>вьях Рей=а и ДG=ая)
2
Wämser – камз>лы
3
enggefalteten Pluderhosen – шар>вары в
мелкGN складкG

3
Wilhelm Hauff

Dort beschäftigen sich die Leute gewöhnlich mit


Glasmachen; auch verfertigen sie Uhren.
Auf der andern Seite des Waldes wohnt ein Teil
desselben Stammes. Aber sie handeln mit ihrem
Wald. Sie fällen und behauen ihre Tannen. Sie üößen
sie durch die Nagold in den Neckar1 und von dem
oberen Neckar den Rhein hinab2, nach Holland.
Ihre langen Flöße halten an jeder Stadt. Sie handeln
ihre stärksten und längsten Balken und Bretter.
Diese Menschen nun sind an ein rauhes, wan-
derndes Leben gewöhnt. Und ihr Prachtanzug ist
verschieden von dem der Glasmänner im andern Teil
des Schwarzwaldes. Sie tragen Wämser von dunkler
Leinwand, einen handbreiten grünen Hosenträger
über die breite Brust, Beinkleider von schwarzem
Leder3. Aus deren Tasche ein Zollstab von Messing
hervorschaut. Ihr Stolz und ihre Freude aber sind
ihre Stiefel. Sie können damit in drei Schuh tiefem
Wasser umherwandeln, ohne sich die Füße naß zu
machen.
Noch vor kurzer Zeit glaubten die Bewohner die-
ses Waldes an Waldgeister. Und auch die Waldgeis-
ter, die im Schwarzwalde hausen, in diese verschie-

1
durch die Nagold in den Neckar – п> Наг>льдG
в Неккар
2
von dem oberen Neckar den Rhein hinab – >т
верх=ег> Неккара в=из п> Рей=G
3
Beinkleider von schwarzem Leder – шта=ы из
чер=>й к>жи

4
Das kalte Herz

denen Trachten sich geteilt haben. Das Glasmänn-


lein, ein gutes Geistchen von dreieinhalb Fuß Höhe,
war in einem spitzen Hütlein mit großem Rand, mit
Wams und Pluderhöschen und roten Strümpfchen.
Der Holländer-Michel1 aber, der auf der ande-
ren Seite des Waldes umgeht, war ein riesengross-
er, breitschultriger Kerl in der Kleidung der Flözer.
Seine Stiefel waren so groß, dass ein gewöhnlicher
Mann bis an den Hals hineinstehen könnte.
Mit diesen Waldgeistern hatte ein junger
Schwarzwälder eine sonderbare Geschichte, die ich
erzählen will. Es lebte nämlich im Schwarzwald eine
Witwe, Frau Barbara Munk. Ihr Gatte war Kohlen-
brenner. Nach seinem Tode hielt sie ihren sechzehn-
jährigen Knaben nach und nach zu demselben Ge-
schäft an.
Der junge Peter Munk, ein schlanker Bursche,
saß die ganze Woche über am rauchenden Meiler,
schwarz und berußt. Dann fuhr er in die Städte und
verkaufte seine Kohlen. Aber ein Köhler hat viel Zeit
zum Denken. Wenn Peter Munk an seinem Meiler
saß, stimmten die dunklen Bäume umher und die tie-
fe Waldesstille sein Herz zu Tränen und unbewuss-
ter Sehnsucht.
Es betrübte ihn etwas, es ärgerte ihn etwas, er
wusste nicht recht was. Endlich merkte er sich ab,
was ihn ärgerte. Das war sein Stand.

1
Holländer-Michel – г>лла=дец Михель

5
Wilhelm Hauff

»Ein schwarzer, einsamer Kohlenbrenner!« sagte


er sich. »Es ist ein elend Leben. Wie angesehen sind
die Glasmänner, die Uhrmacher, selbst die Musi-
kanten am Sonntag abends! Abe ich!.. Ach, ich bin
nur der Kohlenmunk-Peter1!«
Auch die Flözer auf der andern Seite waren ein
Gegenstand seines Neides. Wenn diese Waldrie-
sen herüberkamen, mit stattlichen Kleidern, und an
Knöpfen, Schnallen und Ketten einen halben Zent-
ner Silber auf dem Leib trugen, wenn sie holländisch
sprachen, da stellte er sich als das vollendetste Bild
eines glücklichen Menschen solch einen Flözer vor.
Und wenn diese Glücklichen dann erst in die Ta-
schen fuhren, ganze Hände voll großer Taler her-
auslangten und würfelten2 (fünf Gulden hin, zehn
her3), so wollten ihm die Sinne vergehen4. Dann
schlich er trübselig nach seiner Hütte. An manchem
Feiertagabend hatte er einen oder den andern dieser
Holzherren mehr verspielen sehen, als der arme Va-
ter Munk in einem Jahr verdiente.
Es waren drei Männer, von welchen er am meis-
ten bewunderte. Der eine war ein dicker, großer

1
nur der Kohlenmunk-Peter – всег> лишь
Gг>льщик Петер МG=к
2
würfelten – играли в к>сти
3
fünf Gulden hin, zehn her – пять гGльде=>в
сNда, десять тGда
4
wollten ihm die Sinne vergehen – >= п>чти
лишался чGвств

6
Das kalte Herz

Mann mit rotem Gesicht. Er war de reichste Mann in


der Runde. Sein Name war Ezechiel1. Er reiste alle
Jahre zweimal mit Bauholz nach Amsterdam und war
sehr reich.
Der andere war der längste und magerste Mensch
im ganzen Wald. Sein Name war Schlurker, und die-
sen beneidete Munk. Schlurker widersprach den an-
gesehensten Leuten; er hatte unmenschlich viel Geld.
Der dritte war ein schöner junger Mann, der am
besten tanzte und daher den Namen Tanzbodenkönig
hatte. Er war ein armer Mensch gewesen und hatte
bei einem Holzherrn als Knecht gedient. Da wurde er
auf einmal steinreich. Die einen sagten, er hat unter
einer alten Tanne einen Topf voll Geld gefunden. Die
andern behaupteten, er hat im Rhein mit der Stech-
stange, womit die Flözer zuweilen nach den Fischen
stechen, einen Pack mit Goldstücken heraufgeûscht.
An diese drei Männer dachte Kohlenmunk-Pe-
ter oft, wenn er einsam im Tannenwald saß. Aber
hatten alle drei einen Hauptfehler, der sie bei den
Leuten verhaßt machte. Es war dies ihr unmenschli-
cher Geiz, ihre Gefühllosigkeit gegen Schuldner und
Arme.
»So geht es nicht mehr weiter2«, sagte Peter
eines Tages schmerzlich betrübt zu sich, »wenn ich

1
Ezechiel – Иезекиил
2
So geht es nicht mehr weiter. – Так б>льше
пр>д>лжаться =е м>жет.

7
Wilhelm Hauff

nicht bald auf den grünen Zweig komme1, so tu ich


mir etwas zuleid. Wäre ich doch nur so angesehen
und reich wie der dicke Ezechiel! Oder so kühn und
so gewaltig wie der lange Schlurker! Oder so be-
rühmt und könnte den Musikanten Taler statt Kreu-
zer zuwerfen wie der Tanzbodenkönig! Wo nur der
Bursche das Geld her hat?«
Allerlei Mittel ging er durch, wie man sich Geld
erwerben könne. Aber keines wollte ihm gefallen.
Endlich ûelen ihm auch die Sagen von Leuten ein,
die vor alten Zeiten durch den Holländer-Mechel
und durch das Glasmännlein reich geworden wa-
ren. Solange sein Vater noch lebte, kamen oft an-
dere arme Leute zu Besuch. Da wurde oft lang und
breit von reichen Menschen gesprochen, und wie sie
reich geworden. Da spielte nun oft das Glasmännlein
eine Rolle. Konnte er sich beinahe noch des Versleins
erinnern, das man am Tannenbühl in der Mitte des
Waldes sprechen mußte, wenn es erscheinen sollte.
Es ûng an:

»Schatzhauser im grünen Tannenwald,


Bist schon viel hundert Jahre alt,
Dir gehört all Land, wo Tannen stehn…«

Und weiter? Aber er mochte sein Gedächtnis an-


strengen, wie er wollte, weiter konnte er sich keines
Verses mehr entsinnen. Er dachte oft, ob er nicht

1
auf den grünen Zweig kommen – д>биться
Gспеха

8
Das kalte Herz

diesen oder jenen alten Mann fragen sollte, wie das


Sprüchlein heiße. Aber immer hielt ihn eine gewisse
Scheu, seine Gedanken zu verraten, ab, auch schloß
er, es müsse die Sage vom Glasmännlein nicht sehr
bekannt sein und den Spruch müssen nur weni-
ge wissen. Es gab nicht viele reiche Leute im Wald.
Warum hatten denn nicht sein Vater und die andern
armen Leute ihr Glück versucht?
Er fragte einmal seine Mutter auf das Männlein.
Seine Mutter erzählte ihm, was er schon wusste.
Sie kannte auch nur noch die erste Zeile von dem
Spruch. Sie sagte ihm endlich, nur Leuten, die an
einem Sonntag zwischen elf und zwei Uhr geboren
seien, zeige sich das Geistchen. Und er ist am Sonn-
tag – mittags zwölf Uhr! – geboren.
Als dies der Kohlenmunk-Peter hörte, war er vor
Freude und vor Begierde, dies Abenteuer zu unter-
nehmen, beinahe außer sich. Es schien ihm hinläng-
lich, einen Teil des Sprüchleins zu wissen und am
Sonntag geboren zu sein. Das Glasmännlein mußten
sich ihm zeigen!

9
Wilhelm Hauff

2
Als Peter daher eines Tages seine Kohlen ver-
kauft hatte, zündete er keinen neuen Meiler an, son-
dern zog seines Vaters Staatswams und neue rote
Strümpfe an, setzte den Sonntagshut auf, und faß-
te seinen fünf Fuß hohen Schwarzdornstock in die
Hand. Dann nahm von der Mutter Abschied:
»Ich muß in die Stadt gehen.«
Aber machte er sich auf nach dem Tannenbühl1.
Der Tannenbühl liegt auf der höchsten Höhe des
Schwarzwaldes. Auf zwei Stunden im Umkreis stand
damals kein Dorf, ja nicht einmal eine Hütte. Die
abergläubischen Leute meinten, es sei dort unsi-
cher2.
Man schlug ungern Holz in jenem Revier. Oft die
Äxte vom Stiel gesprungen und in den Fuß gefahren,
oder die Bäume waren schnell umgestürzt und hat-
ten die Männer mit umgerissen und beschädigt oder
gar getötet. Die Floßherren nahmen nie einen Stamm
aus dem Tannenbühl unter ein Floß auf, weil die Sage
ging, dass Mann und Holz verunglücke, wenn ein
Tannenbühler mit im Wasser sei.
Im Tannenbühl die Bäume dicht und hochstan-
den. Peter Munk wurde es ganz schaurig dort zu-
mute; denn er hörte keine Stimme und keinen Axt.
Die Vögel vermieden diese dichte Tannennacht.

1
Tannenbühl – ел>вый х>лм
2
es sei dort unsicher – там =ечист>

10
Das kalte Herz

Kohlenmunk-Peter hatte jetzt den höchsten


Punkt des Tannenbühls erreicht und stand vor einer
Tanne von ungeheurem Umfang1.
»Hier«, dachte er, »wird wohl der Schatzhauser
wohnen«.
Peter zog seinen großen Sonntagshut, machte vor
dem Baum eine tiefe Verbeugung, räusperte sich und
sprach mit zitternder Stimme:
»Wünsche glückseligen Abend, Herr Glas-
mann.«
Aber es erfolgte keine Antwort. Alles umher war
so still wie zuvor.
»Vielleicht muß ich doch das Verslein sprechen«,
dachte er weiter und murmelte:

»Schatzhauser im grünen Tannenwald,


Bist schon viel hundert Jahre alt,
Dir gehört all Land, wo Tannen stehn…«

Indem er diese Worte sprach, sah er zu seinem


großen Schrecken eine ganz kleine, sonderbare Ge-
stalt hinter der dicken Tanne hervorschauen. Hat er
das Glasmännlein gesehen?
Das schwarze Wämschen, die roten Strümpf-
chen, das Hütchen, das blasse, aber feine und kluge
Gesichtchen!

1
vor einer Tanne von ungeheurem Umfang –
перед =е>бъят=>й ельN

11
Wilhelm Hauff

Aber ach, so schnell es hervorgeschaut hatte, das


Glasmännlein, so schnell war es auch wieder ver-
schwunden.
»Herr Glasmann«, rief nach einigem Zögern Pe-
ter Munk, »seid so gütig und haltet mich nicht zum
Narren1. Herr Glasmann, wenn Sie meinen, ich habe
Euch nicht gesehen, so täuschen Sie Ihnen sehr. Ich
sah Ihnen wohl hinter dem Baum hervorgucken!«
Immer keine Antwort. Nur zuweilen glaubte er ein
leises, heiseres Kichern hinter dem Baum zu verneh-
men. Endlich überwand seine Ungeduld die Furcht.
»Warte, du kleiner Bursche«, rief Peter, »dich
will ich bald haben!«
Peter sprang mit einem Satz hinter die Tanne,
aber da war kein Schatzhauser im grünen Tannen-
wald. Nur ein kleines, zierliches Eichhörnchen jagte
an dem Baum hinauf.
Peter Munk schüttelte den Kopf. Er sah ein, dass
er die Beschwörung bis auf einen gewissen Grad ge-
bracht habe. Er sah ein, dass ihm vielleicht nur noch
ein Reim zu dem Sprüchlein fehle. So könne er das
Glasmännlein hervorlocken. Aber er fand nichts.
Das Eichhörnchen zeigte sich an den untersten Äs-
ten der Tanne. Es putze sich, es rollte den schönen
Schweif. Es schaute ihn mit klugen Augen an. Aber
endlich fürchtete Peter sich doch beinahe, mit diesem
Tier allein zu sein. Bald schien das Eichhörnchen

1
haltet mich nicht zum Narren – =е дGрачьте
ме=я

12
Das kalte Herz

einen Menschenkopf zu haben und einen dreispitzi-


gen Hut zu tragen. Bald war es ganz wie ein anderes
Eichhörnchen und hatte nur an den Hinterfüßen rote
Strümpfe und schwarze Schuhe. Es war ein lustiges
Tier. Aber dennoch graute Kohlenpeter.
Mit schnelleren Schritten, als er gekommen war,
zog Peter wieder ab. Das Dunkel des Tannenwaldes
war Schwarz. Die Bäume standen immer dichter.
Und ihm ûng an so zu grauen, dass er im Trab da-
vonjagte1.
Als er in der Ferne Hunde bellen hörte und bald
darauf den Rauch einer Hütte erblickte, wurde er
wieder ruhiger. Aber als er näher kam und die Tracht
der Leute in der Hütte erblickte, fand er, dass er aus
Angst gerade die entgegengesetzte Richtung genom-
men und statt zu den Glasleuten zu den Flözern ge-
kommen sei.
Die Leute, die in der Hütte wohnten, waren Holz-
fäller. Ein alter Mann, sein Sohn, der Hauswirt und
einige erwachsene Enkel nahmen Kohlenmunk-Pe-
ter, der um ein Nachtlager bat2, gut auf. Sie ga-
ben ihm Apfelwein zu trinken. Sie fragten nach sei-
nem Namen und Wohnort nicht. Abends wurde ein
großer Auerhahn aufgesetzt.

1
er im Trab davonjagte – >= рысьN п>мчался
пр>чь
2
der um ein Nachtlager bat – к>т>рый
п>пр>сился пере=>чевать

13
Wilhelm Hauff

Nach dem Nachtessen setzten sich die Hausfrau


und ihre Töchter mit ihren Kunkeln um den großen
Lichtspan1. Der Großvater, der Gast und der Haus-
wirt rauchten und schauten den Weibem zu. Die
Burschen aber waren beschäftigt, Löffel und Gabeln
aus Holz zu schnitzeln. Draußen im Wald heulte der
Sturm und raste in den Tannen. Man hörte da und
dort sehr heftige Schläge. Es schien oft, als ob ganze
Bäume abgeknickt würden und zusammenkrachten.
Die furchtlosen Jungen wollten hinaus in den
Wald laufen und dieses furchtbar schöne Schauspiel
mit ansehen. Ihr Großvater hielt sie mit strengem
Wort und Blick zurück.
»Ich will keinem raten, dass er jetzt vor die Tür
geht«, rief er ihnen zu, »bei Gott2, der kommt nim-
mermehr wieder. Der Holländer-Michel haut sich
heute Nacht das Floßgelenk3 im Wald.«
Die Kleinen staunten ihn an. Sie hörten von dem
Holländer-Michel bevor. Aber sie baten jetzt den
Großvater, einmal recht schön von jenem zu erzäh-
len. Auch Peter Munk stimmte mit ein und fragte den
Alten, wer und wo er ist.

1
um den großen Lichtspan – в>крGг б>льш>й
лGчи=ы
2
bei Gott – кля=Gсь Б>г>м
3
Floßgelenk – брев=>, к>т>р>е сплавляNт (для
пл>та)

14
Das kalte Herz

3
»Er ist der Herr dieses Waldes. Vom Hollän-
der-Michel will ich Euch aber erzählen, was ich weiß,
und wie die Sage von ihm geht. Vor etwa hundert
Jahren, so erzählte es wenigstens mein Großvater,
war kein ehrlicheres Volk auf Erden als die Schwarz-
wälder. Jetzt, seit so viel Geld im Land ist, sind die
Menschen unredlich und schlecht. Die jungen Bur-
schen tanzen und johlen am Sonntag und üuchen,
dass es ein Schrecken ist. Der Holländer-Michel ist
schuld an all dieser Verderbnis!
Es lebte also vor hundert Jahren ein reicher Holz-
herr, der viel Gesind hatte. Er handelte bis weit in
den Rhein hinab1. Sein Geschäft war gesegnet, denn
er war ein frommer Mann. Kommt eines Abends ein
Mann an seine Türe, dergleichen er noch nie gese-
hen. Seine Kleidung war wie die der Schwarzwälder
Burschen. Aber er war höher als alle. Man hatte noch
nie geglaubt, dass es einen solchen Riesen geben
könne.
Dieser bittet um Arbeit bei dem Holzherrn. Der
Holzherr, der ihm ansah, dass er stark und zu
großen Lasten tüchtig sei, rechnet mit ihm seinen
Lohn, und sie schlagen ein. Der Michel war ein Ar-
beiter, wie selbiger Holzherr noch keinen gehabt.
Beim Baumschlagen galt er für drei2. Wenn sechs

1
bis weit in den Rhein hinab – далек> п> Рей=G
2
galt er für drei – раб>тал >= за тр>их

15
Wilhelm Hauff

an einem Ende schleppten, trug er allein das ande-


re. Als er aber ein halb Jahr Holz geschlagen, trat er
eines Tages vor seinen Herrn und begehrte von ihm:
»Ich habe jetzt lang genug hier Holz gehackt. Ich
möchte auch sehen, wohin meine Stämme kommen.
Darf ich auf das Floß gehen?«
Der Holzherr antwortete:
»Ich habe nicht dagegen, Michel. Und zwar beim
Holzfällen brauche ich starke Leute, wie du bist, auf
dem Floß aber kommt es auf Geschicklichkeit an,
aber es sei für diesmal1.«
Und so war es. Das Floß, mit dem er abgehen
sollte, hatte acht Glieder, und waren im letzten von
den größten Zimmerbalken. Aber was geschah?
Am Abend zuvor bringt der lange Michel noch acht
Balken ans Wasser. Sie waren so dick und lang, als
man keinen je sah. Und jeden trug er so leicht auf
der Schulter wie eine Flözerstange, so dass sich al-
les entsetzte. Wo er sie gehauen, weiß bis heute noch
niemand.
Dem Holzherrn lachte, als er dies sah. Er berech-
nete, was diese Balken kosten könnten. Michel aber
sagte:
»So, die sind für mich zum Fahren. Auf den klei-
nen Spänen dort kann ich nicht fortkommen.«

1
es sei für diesmal – пGсть бGдет =а Mт>т раз
п>-тв>емG

16
Das kalte Herz

Sein Herr wollte ihm ein paar Flözerstiefel schen-


ken. Aber er warf sie auf die Seite1. Er brachte ein
Paar hervor, wie es sonst keine gab. Mein Großva-
ter hat versichert, sie haben hundert Pfund gewogen
und seien fünf Fuß lang gewesen.
Das Floß fuhr ab. Michel setzte früher die Holz-
hauer in Verwunderung. Jetzt staunten die Flözer.
Das Floß, wegen der ungeheuern Balken, üog es, so-
bald sie in den Neckar kamen, wie ein Pfeil. Sprang
Michel ins Wasser, rückte mit einem Zug das Floß
links oder rechts, so dass es ohne Gefahr vorüber-
glitt. Mit einem Druck üog das Floß dahin, dass das
Land und Bäume und Dörfer vorbeizujagen schie-
nen.
So waren sie sehr schnell nach Köln am Rhein ge-
kommen, wo sie sonst ihre Ladung verkauft hatten.
Aber hier sprach Michel:
»Ihr seid rechte Kauüeute und versteht euren
Nutzen! Meinet ihr denn, die Kölner brauchen all
dies Holz, das aus dem Schwarzwald kommt, für
sich? Nein, um den halben Wert2 kaufen sie es euch
ab und verhandeln es teuer nach Holland. Lassen
wir die kleinen Balken hier verkaufen3 und mit den
großen nach Holland gehen. Was wir über den ge-
wöhnlichen Preis lösen, ist unser eigener Proût.«

1
er warf sie auf die Seite – >= >тбр>сил их
в ст>р>=G
2
um den halben Wert – за п>лце=ы
3
lassen wir verkaufen – давайте пр>дадим

17
Wilhelm Hauff

So sprach der arglistige Michel, und die anderen


waren es zufrieden. Die einen wollten nach Holland
gehen, die anderen wollten das Geld haben. Nur ein
einziger war redlich und mahnte sie ab, das Gut ih-
res Herrn1 der Gefahr auszusetzen oder ihn um den
höheren Preis zu betrügen. Aber sie hörten nicht auf
ihn und vergaßen seine Worte. Aber der Hollän-
der-Michel vergaß sie nicht.
Sie fuhren auch mit dem Holz den Rhein hinab.
Michel leitete das Floß und brachte sie schnell bis
nach Rotterdam. Dort bot man ihnen das Vierfache
von dem früheren Preis. Als die Schwarzwälder so
viel Geld sahen, wussten sie sich vor Freude nicht zu
fassen2. Michel teilte ab, einen Teil dem Holzherrn,
die drei anderen unter die Männer.
Und nun setzten sie sich mit Matrosen in die
Wirtshäuser. Sie verschlemmten und verspielten ihr
Geld. Den braven Mann, der ihnen abgeraten, ver-
kaufte der Holländer-Michel an einen Seelenver-
käufer. Man hat nichts mehr von ihm gehört. Von
da an war den Burschen im Schwarzwald Holland
das Paradies und Holländer-Michel ihr König. Die
Holzherren erfuhren lange nichts von dem Handel.
Unvermerkt kamen Geld, Flüche, schlechte Sitten,
Trunk und Spiel aus Holland herauf.

1
das Gut ihres Herrn – д>бр> их г>сп>ди=а
2
wussten sie sich nicht zu fassen – >=и
лишились рассGдка (Gтратили =ад с>б>й к>=тр>ль)

18
Das kalte Herz

Der Holländer-Michel war, als die Geschichte


herauskam, nirgends zu ûnden. Aber tot ist er auch
nicht. Seit hundert Jahren treibt er seinen Spuk1
im Wald. Man sagt, dass er schon vielen half, reich
zu warden. Aber auf Kosten ihrer armen Seele! Und
mehr will ich nicht sagen. Er ist jetzt in solchen
Sturmnächten im Tannenbühl, wo man nicht hauen
soll. Er sucht die schönsten Tannen aus. Mein Vater
hat ihn eine vier Schuh dicke umbrechen sehen wie
ein Rohr.
Mit diesen beschenkt er die, welche sich vom
Rechten abwenden und zu ihm gehen. Um Mitter-
nacht bringen sie dann das Floßgelenk ins Wasser.
Er rudert mit ihnen nach Holland. Aber alle Schiffe,
die von dem Holländer-Michel auch nur einen Bal-
ken haben, müssen untergehen.
Daher kommt es, dass man von so vielen Schiff-
brüchigen hört. Aber so oft Holländer-Michel in
einer Sturmnacht im Schwarzwald eine Tanne fällt,
springt eine seiner alten aus den Fugen des Schiffes.
Das Wasser dringt ein, und das Schiff ist verloren.
»Das ist die Sage vom Holländer-Michel. Alles
Böse im Schwarzwald kommt von ihm. Er kann einen
reich machen«, setzte der Greis geheimnisvoll hinzu,
»aber ich möchte nichts von ihm haben. Ich möch-
te um keinen Preis2 in der Haut des dicken Ezechiel

1
treibt er seinen Spuk – >= бр>дит призрак>м
2
um keinen Preis – =и за какGN це=G

19
Wilhelm Hauff

und des langen Schlurkers stecken. Auch der Tanz-


bodenkönig soll sich ihm ergeben haben.«
Der Sturm hatte sich während der Erzählung des
Alten gelegt. Die Mädchen zündeten die Lampen an
und gingen weg. Die Männer legten Peter Munk ei-
nen Sack voll Laub als Kopfkissen auf die Ofenbank
und wünschten ihm gute Nacht.

20
Das kalte Herz

4
Kohlenmunk-Peter hatte noch nie so schwere
Träume gehabt wie in dieser Nacht. Bald glaubte er,
der ûnstere und riesige Holländer-Michel reiße die
Stubenfenster auf und reiche mit seinem ungeheuer
langen Arm einen Beutel voll Goldstücke herein. Die
schüttelte, dass es hell und lieblich klang. Bald sah er
wieder das kleine, freundliche Glasmännchen auf ei-
ner ungeheuren grünen Flasche im Zimmer umher-
reiten. Er hörte das heisere Lachen; dann brummte
es ihm wieder ins linke Ohr:

»In Holland gibt’s Gold!


Ihr könnet das haben, wenn Ihr wollt
Um geringen Sold1
Gold, Gold!«

Dann hörte er wieder in sein rechtes Ohr das Lie-


dchen vom Schatzhauser im grünen Tannenwald,
und eine zarte Stimme üüsterte:

»Dummer Kohlenpeter, dummer Peter Munk,


kannst kein Sprüchlein reimen auf stehen,
und bist doch am Sonntag geboren Schlag zwölf Uhr.
Reime, dummer Peter, reime!«

1
um geringen Sold – за мизер=GN платG

21
Wilhelm Hauff

ächzte und stöhnte im Schlaf. Er mühte sich ab,


einen Reim zu ûnden. Aber war seine Mühe im Trau-
me vergebens.
Als Peter mit dem ersten Frührot erwachte, kam
ihm doch sein Traum sonderbar vor. Er setzte sich
mit verschränkten Armen1 hinter den Tisch. Er
dachte über die Einüüsterungen nach, die ihm noch
immer im Ohr lagen:

»Dummer Kohlenpeter, dummer Peter Munk,


Reime, dummer Peter, reime!«

sprach er zu sich und pochte mit dem Finger an


seine Stirn. Aber es wollte kein Reim hervorkommen.
Als er noch so dasaß und trübe vor sich hinschau-
te und an den Reim auf stehen dachte, da zogen drei
Burschen vor dem Hause vorbei in den Wald. Einer
sang im Vorübergehen:

»Am Berge tat ich stehen,


Und schaute in das Tal,
Da habe ich sie gesehen
Zum allerletztenmal2.«

war ein leuchtender Blitz durch Peters Ohr. Has-


tig raffte er sich auf und stürzte aus dem Haus. Er

1
mit verschränkten Armen – с> скреще==ыми
рGками
2
zum allerletztenmal – в самый п>след=ий раз

22
Das kalte Herz

sprang den drei Burschen nach und packte den Sän-


ger hastig und unsanft beim Arm.
»Halt, Freund!« rief Peter, »was hast du da auf
stehen gereimt, bitte, sag mal, was du gesungen
hast!«
»Was ûcht’s dich an1, Bursche?« entgegnete der
Schwarzwälder. »Ich kann singen, was ich will. Laß
gleich meinen Arm los!«
»Nein, sagen sollst du, was du gesungen hast!«
schrie Peter und packte ihn noch fester an.
Die zwei anderen aber, als sie dies sahen, ûelen
mit derben Fäusten über den armen Peter her und
walkten ihn derb, bis er vor Schmerzen das Gewand
des dritten ließ und erschöpft in die Knie sank.
»Jetzt hast du dein Teil2« sprachen sie, »und
merk dir, toller Bursche, dass du Leute, wie wir sind,
nimmer anfällst auf offenem Wege.«
»Ach, ich will mir es gewißlich merken!« erwider-
te Kohlenpeter, »aber seid so gut und saget deutlich,
was jener gesungen hat!«
Da lachten sie und spotteten ihn aus; aber der
Mann sagte es ihm vor, und lachend und singend
zogen sie weiter.

1
Was ûcht’s dich an? – А тебе как>е д> Mт>г>
дел>?
2
Jetzt hast du dein Teil! – П>дел>м ты п>лGчил!

23
Wilhelm Hauff

»Also sehen«, sprach der arme Geschlagene,


»sehen auf stehen1 jetzt, Glasmännlein, wollen wir
wieder ein Wort zusammen sprechen!«
Er ging in die Hütte, holte seinen Hut und den
langen Stock. Er nahm Abschied von den Bewoh-
nern der Hütte und trat seinen Rückweg nach dem
Tannenbühl an. Er ging langsam und sinnend sei-
ne Straße. Endlich, als er schon in dem Bereich des
Tannenbühls ging und die Tannen höher und dichter
wurden, hatte er seinen Vers gefunden. Er machte
vor Freude einen Sprung in die Höhe.
Da trat ein riesengroßer Mann in Flözerkleidung
und eine Stange so lang wie ein Mastbaum in der
Hand hinter den Tannen hervor. Peter Munk sank
beinahe in die Knie, als er jenen langsamen Schrittes
neben sich wandeln sah; denn er dachte, das ist der
Holländer-Michel und kein anderer. Noch immer
schwieg die furchtbare Gestalt. Peter schielte zuwei-
len furchtsam nach ihm hin.
Er war einen Kopf größer als der längste Mann,
den Peter je gesehen. Sein Gesicht war nicht mehr
jung, doch auch nicht alt, aber voll Furchen und
Falten; er trug ein Wams von Leinwand, und die
ungeheuren Stiefel, über die Lederbeinkleider he-
raufgezogen, waren Peter aus der Sage wohlbe-
kannt.

1
sehen auf stehen – sehen («видеть») риHмGется
с stehen («ст>ять»)

24
Das kalte Herz

»Peter Munk, was tust du im Tannenbühl?«


fragte der Waldkönig endlich mit tiefer, dröhnender
Stimme.
»Guten Morgen«, antwortete Peter, »ich will
durch den Tannenbühl nach Haus zurück.«
»Peter Munk«, erwiderte der Mann und warf ei-
nen stechenden, furchtbaren Blick nach ihm herü-
ber, »dein Weg geht nicht durch diesen Hain!«
»Nun, so gerade just nicht«, sagte Peter, »aber
es macht heute warm, da dachte ich, es wird hier
kühler sein.«
»Lüge nicht, du, Kohlenpeter!« rief Hollän-
der-Michel mit donnernder Stimme, »oder ich schla-
ge dich mit der Stange zu Boden1! Du meinst, ich
habe dich nicht betteln sehen bei dem Kleinen2?«
setzte der Mann sanft hinzu. »Geh, geh, das war ein
dummer Streich. Und gut ist es, dass du das Sprüch-
lein nicht wußtest. Er ist ein Knauser, der kleine Kerl.
Er gibt nicht viel. Und wem er gibt, der wird seines Le-
bens nicht froh. Peter, du bist ein armer Tropf3 und
dauerst mich in der Seele. So ein munterer, schöner
Bursche, der in der Welt was anfangen könnte, und
sollst Kohlen brennen! Wenn andere große Taler oder

1
ich schlage dich mit der Stange zu Boden – я
в>бьN тебя шест>м в землN
2
bei dem Kleinen – G карлика
3
ein armer Tropf – г>ремыка

25
Wilhelm Hauff

Dukaten haben, kannst du kaum ein paar Sechser1


aufwenden. Es ist ein ärmlich Leben!«
»Wahr ist es, und recht haben Sie, ein elendes
Leben.«
»Na, mir soll das nicht drauf ankommen2«, fuhr
der schreckliche Michel fort, »habe schon manchem
braven Kerl aus der Not geholfen. Du bist nicht der
erste. Sage einmal3, wieviel hundert Taler brauchst
du fürs erste4?«
Bei diesen Worten schüttelte er das Geld in seiner
ungeheuren Tasche untereinander. Es klang wieder
wie diese Nacht im Traum. Aber Peters Herz zuck-
te ängstlich und schmerzhaft bei diesen Worten. Es
wurde ihm kalt und warm.5 Der Holländer-Michel
sah nicht aus, wie wenn er aus Mitleid Geld weg-
schenkte, ohne etwas dafür zu verlangen.
Peter hörte die geheimnisvollen Worte des alten
Mannes über die reichen Menschen. Von unerklärli-
cher Angst und Bangigkeit gejagt, rief er:

1
ein paar Sechser – пара м>=ет>к
2
mir soll das nicht drauf ankommen – м=е-т>
Mт> все рав=>
3
sage einmal – скажи-ка
4
fürs erste – для =ачала
5
Es wurde ihm kalt und warm. – Ег> бр>сал>
т> в жар, т> в х>л>д.

26
Das kalte Herz

»Schönen Dank, Herr! Aber mit Euch will ich


nichts zu schaffen haben1. Ich kenne Euch schon!«
Und Peter lief weg.
Aber der Waldgeist schritt mit ungeheuren
Schritten neben ihm her und murmelte dumpf und
drohend:
»Wirst das noch bereuen2, Peter, auf deiner
Stirne steht’s geschrieben3. Du entgehst mir nicht.
Lauf nicht so schnell, höre nur noch ein vernünftges
Wort. Dort ist schon meine Grenze!«
Aber als Peter dies hörte und unweit vor ihm ei-
nen kleinen Graben sah, beeilte er sich nur noch
mehr, über die Grenze zu kommen. Michel am Ende
schneller lief. Der junge Mann sprang über den
Graben; denn er sah, wie der Waldgeist mit seiner
Stange ausholte. Peter kam glücklich jenseits an,
und die Stange zersplitterte in der Luft, wie an einer
unsichtbaren Mauer4, und ein langes Stück ûel zu,
Peter herüber.
Hob Peter es auf, um es dem groben Hollän-
der-Michel zuzuwerfen; aber in diesem Augenblick
1
will ich nichts zu schaffen haben – я =е х>чG
иметь дела
2
Wirst das noch bereuen. – Ты еще в Mт>м
раскаешься.
3
auf deiner Stirne steht’s geschrieben – G тебя
Mт> =а лбG =аписа=>
4
wie an einer unsichtbaren Mauer – как >
=евидимGN сте=G

27
Wilhelm Hauff

fühlte er das Stück Holz in seiner Hand sich bewe-


gen. Zu seinem Entsetzen sah er, dass es eine un-
geheure Schlange sei, was er in der Hand hielt, die
sich schon mit geifernder Zunge und mit blitzenden
Augen an ihm hinaufbäumte.
Er ließ die Schlange los. Aber sie hatte sich schon
fest um seinen Arm gewickelt und kam mit schwan-
kendem Kopfe seinem Gesicht immer näher. Da
rauschte auf einmal ein ungeheurer Auerhahn nie-
der, packte den Kopf der Schlange mit dem Schnabel,
und erhob sich mit ihr in die Lüfte. Holländer-Mi-
chel heulte und schrie und raste, als die Schlange von
einem Gewaltigeren entführt ward.

28
Das kalte Herz

5
Setzte Peter seinen Weg fort. Der Pfad wurde
steiler, die Gegend wilder. Bald befand er sich an der
ungeheuren Tanne. Er machte wieder seine Verbeu-
gungen gegen das unsichtbare Glasmännlein und
hub dann an:

»Schatzhauser im grünen Tannenwald,


Di bist schon viel hundert Jahre alt,
Dein ist all Land, wo Tannen stehen,
Läßt dich nur Sonntagskindern1 sehen.«

»Du hast das nicht ganz getroffen; aber weil du


es bist, Kohlenmunk-Peter, so soll es hingehen2«,
sprach eine zarte, feine Stimme neben ihm.
Peter was sehr erstaunt. Sah er sich um. Unter
einer schönen Tanne saß ein kleines, altes Männ-
lein in schwarzem Wams und roten Strümpfen und
den großen Hut auf dem Kopf. Er hatte ein feines,
freundliches Gesichtchen und ein Bärtchen. Er hatte
eine Pfeife von blauem Glas. Als Peter näher trat, sah
er, dass auch Kleider, Schuhe und Hut des Kleinen
aus gefärbtem Glas bestanden3.

1
Sonntagskinder – р>жде==ые в в>скресе=ье
2
so soll es hingehen – с>йдет и так
3
aus gefärbtem Glas bestanden – были сдела=ы
из цвет=>г> стекла

29
Wilhelm Hauff

»Du bist dem Flegel begegnet, dem Hollän-


der-Michel?« sagte der Kleine und hüstelte, »sei-
nen Prügel habe ich ihm abgejagt, den soll er nimmer
wiederkriegen.«
»Ja, Herr Schatzhauser«, erwiderte Peter mit
einer tiefen Verbeugung, »vielen Dank! Sie waren
der Herr Auerhahn, ich denke; da bedanke ich mich
schönstens. Ich komme aber, um mir Rat zu holen
bei Euch. Es geht mir gar schlecht und hinderlich.
Ein Kohlenbrenner bringt es nicht weit1. Da ich
noch jung bin, es könnte noch was Besseres aus mir
warden. Wenn ich oft andere sehe, wie weit die es
in kurzer Zeit gebracht haben2; wenn ich nur den
Ezechiel nehme und den Tanzbodenkönig, die haben
viel Geld.«
»Peter«, sagte der Kleine sehr ernst und blies den
Rauch aus seiner Pfeife; »Peter, sag mir nichts von
diesen3. Was haben sie davon, wenn sie hier ein paar
Jahre glücklich und dann nachher desto unglückli-
cher sind? Du mußt dein Handwerk nicht verachten.
Dein Vater und Großvater waren Ehrenleute und
haben es auch getrieben, Peter Munk! Ich will nicht

1
bringt es nicht weit – =е д>стиге=т м=>г>г>
2
wie weit die es in kurzer Zeit gebracht
haben – ск>льк> всег> м=>г>г> >=и д>стигли за
к>р>тк>е время
3
sag mir nichts von diesen – =ичег> м=е >
=их =е г>в>ри

30
Das kalte Herz

hoffen, dass es Liebe zum Müßiggang ist, was dich


zu mir führt.«
Peter erschrak vor dem Ernst des Männleins und
errötete.
»Nein«, sagte Peter, »Müßiggang ist aller Las-
ter Anfang1. Aber das können Sie mir nicht übel-
nehmen, wenn mir ein anderer Stand besser gefällt
als der meinige. Ein Kohlenbrenner ist etwas Gerin-
ges auf der Welt, und die Glasleute und Flözer und
Uhrmacher und alle sind angesehener.«
»Hochmut kommt oft vor dem Fall«, erwiderte
der kleine Herr vom Tannenwald etwas freundlicher.
»Ihr seid ein sonderbar Geschlecht, ihr Menschen!
Selten ist einer mit dem Stand ganz zufrieden, in dem
er geboren und erzogen ist. Und wenn du ein Glas-
mann bist, willst du gern ein Holzherr sein! Und bist
du Holzherr, willst du gern ein Förster oder Amt-
mann sein! Aber es sei2. Wenn du versprichst, brav
zu arbeiten, so will ich dir zu etwas Besserem verhel-
fen, Peter. Ich püege jedem Sonntagskind, das sich
zu mir zu ûnden weiß3, drei Wünsche zu gewähren.
Die ersten zwei sind frei. Den dritten kann ich ver-
weigern, wenn er töricht ist. So wünsche dir also jetzt
etwas; aber Peter, etwas Gutes und Nützliches!«

1
aller Laster Anfang – =ачал> всех п>р>к>в
2
Aber es sei. – Н> да бGдет так.
3
das sich zu mir zu ûnden weiß – к>т>рый
з=ает, как ме=я =айти

31
Wilhelm Hauff

»Prima! Sie sind ein trefüiches Glasmännlein!


Mit Recht nennt man Ihnen Schatzhauser, denn bei
Ihnen sind die Schätze zu Hause. Und also darf ich
wünschen, wonach mein Herz begehrt. So will ich
denn fürs erste, dass ich noch besser tanzen könne
als der Tanzbodenkönig. Und jedesmal noch einmal
so viel Geld ins Wirtshaus bringe als er.«
»Du Dummkopf!« erwiderte der Kleine. »Welch
ein erbärmlicher Wunsch ist dies, gut tanzen zu kön-
nen und Geld zum Spiel zu haben! Schämst du dich
nicht1, dummer Peter, dich selbst so um dein Glück
zu betrügen? Was nützt es dir2 und deiner armen
Mutter, wenn du tanzen kannst? Was nützt dir dein
Geld, das nur für das Wirtshaus ist? Dann hast du
wieder die ganze Woche nichts und darbst wie zuvor.
Noch einen Wunsch gebe ich dir frei. Aber sieh dich
vor, dass du vernünftiger wünschest!«
Peter sprach nach einigem Zögern:
»Nun, so wünsche ich mir die schönste und
reichste Glashütte im ganzen Schwarzwald mit allem
Zubehör und Geld, sie zu leiten.«
»Sonst nichts?3« fragte der Kleine mit besorgli-
cher Miene. »Peter, sonst nichts?«
»Nun Sie können noch ein Pferd dazutun und ein
Wägelchen.«

1
schämst du dich nicht – и =е стыд=> ли тебе
2
was nützt es dir – чт> тебе пр>кG
3
Sonst nichts? – И б>льше =ичег>?

32
Das kalte Herz

»Oh, du dummer Kohlenmunk-Peter!« rief der


Kleine und warf seine gläserne Pfeife im Unmut an
eine dicke Tanne, dass sie in hundert Stücke sprang.
»Pferde? Wägelchen? Verstand, sage ich dir, Ver-
stand, gesunden Menschenverstand und Einsicht
sollst du wünschen, aber nicht Pferdchen und Wä-
gelchen. Nun, werde nur nicht so traurig, wir wollen
sehen, dass es auch so nicht zu deinem Schaden ist;
denn der zweite Wunsch war im ganzen nicht töricht.
Eine gute Glashütte nährt auch ihren Mann und
Meister. Nur sollst du Einsicht und Verstand dazu
mitnehmen.«
»Aber, Herr Schatzhauser«, erwiderte Peter,
»ich habe ja noch einen Wunsch übrig. Da kann ich
ja Verstand wünschen, wenn er mir so nötig ist, wie
Sie meinen.«
»Nichts da; du wirst noch in manche Verlegen-
heit kommen, wo du froh sein wirst, wenn du noch
einen Wunsch frei hast. Und nun gehe nach Hause.
Hier sind«, sprach der kleine Tannengeist, indem er
ein kleines Beutelein aus der Tasche zog, »hier sind
zweitausend Gulden, und damit genug. Komm mir
nicht wieder, um Geld zu fordern! Hör mal. Vor drei
Tagen aber ist der alte Winkfritz gestorben. Er hat-
te die große Glashütte im Unterwald. Dorthin gehe
morgen früh und mach ein Bot auf das Gewerbe!
Sei üeißig, und ich will dich zuweilen besuchen und
dir mit Rat und Tat1 helfen, weil du dir doch keinen

1
mit Rat und Tat – сл>в>м и дел>м

33
Wilhelm Hauff

Verstand erbeten. Aber, das sage ich dir ernstlich,


dein erster Wunsch war böse. Nimm dich in acht1
vor dem Wirtshauslaufen, Peter! Es ist nicht gut.«
Das Männlein hat eine neue Pfeife vom schönsten
Beinglas hervorgezogen, sie mit gedörrten Tannen-
zapfen gestopft und in den kleinen, zahnlosen Mund
gesteckt. Dann zog es ein ungeheures Brennglas
hervor, trat in die Sonne und zündete seine Pfeife an.
Dann bot er dem Peter freundlich die Hand und
gab ihm noch ein paar gute Lehren auf den Weg. Der
Glasmann blies immer schneller und verschwand
endlich in einer Rauchwolke.

1
nimm dich in acht – берегись, >пасайся

34
Das kalte Herz

6
Als Peter nach Hause kam, fand er seine Mutter
sehr in Sorgen um ihn. Die gute Frau sah Peter und
weinte. Er aber war fröhlich und erzählte ihr, wie er
im Walde einen guten Freund getroffen hat, der ihm
Geld gab.
Obgleich seine Mutter schon seit dreißig Jahren in
der Köhlerhütte wohnte, so war sie doch eitel genug.
Sie sprach:
»Ja, als Mutter eines Mannes, der eine Glashüt-
te besitzt, bin ich doch was anderes als Nachbarin
Grete und Bete1 und setze mich in Zukunft vornehin
in der Kirche, wo rechte Leute2 sitzen.«
Ihr Sohn kaufte die Glashütte. Peter behielt die
Arbeiter, die er vorfand, bei sich und ließ nun Tag und
Nacht Glas machen. Anfangs geûel ihm das Hand-
werk wohl. Er püegte gemächlich in die Glashütte
hinabzusteigen, ging dort mit vornehmen Schritten,
die Hände in die Taschen gesteckt, hin und her3,
guckte dahin, guckte dorthin, sprach dies und jenes,
worüber seine Arbeiter oft lachten, und seine größte
Freude war, das Glas blasen zu sehen. Oft machte

1
Nachbarin Grete und Bete – с>седка Грета
или Бета
2
rechte Leute – д>ст>й=ейшие лNди
3
hin und her – тGда-сNда

35
Wilhelm Hauff

er sich selbst an die Arbeit und formte aus der noch


weichen Masse die sonderbarsten Figuren.
Bald aber war ihm die Arbeit entleidet. Er kam
zuerst nur noch eine Stunde des Tages in die Hüt-
te, dann nur alle zwei Tage, endlich die Woche nur
einmal, und seine Gesellen machten, was sie wollten.
Das alles kam aber nur vom Wirtshauslaufen.
Den Sonntag, nachdem er vom Tannenbühl zurück-
gekommen war, ging er ins Wirtshaus. Wer sprang
auf dem Tanzboden? Natürlich, der Tanzbodenkö-
nig! Der dicke Ezechiel saß auch schon hinter der
Maßkanne und knöchelte um Kronentaler1.
Da fuhr Peter schnell in die Tasche – und seine
Tasche strotzte von Silber und Gold! Auch in seinen
Beinen zuckte und drückte es, wie wenn sie tanzen
und springen wollten. Als der erste Tanz zu Ende
war, stellte er sich mit seiner Tänzerin oben an neben
den Tanzbodenkönig. Als sprang der Tanzbodenkö-
nig drei Schuh hoch, so üog Peter vier, und machte
dieser wunderliche und zierliche Schritte, so ver-
schlang und drehte Peter seine Füße, dass alle Zu-
schauer vor Verwunderung verrückt waren.
Als man aber auf dem Tanzboden vernahm, dass
Peter eine Glashütte gekauft hat, als man sah, dass
er, so oft er an den Musikanten vorbeitanzte, ihnen
eine Münze zuwarf, da war des Staunens kein Ende.
Die einen glaubten, er hat einen Schatz im Walde ge-

1
knöchelte um Kronentaler – бр>сал к>сти =а
кр>=е=талеры

36
Das kalte Herz

funden. Die anderen meinten, er hat eine Erbschaft


getan. Aber alle verehrten ihn jetzt und hielten ihn für
einen gemachten Mann, nur weil er Geld hat. Ver-
spielte er doch noch an demselben Abend zwanzig
Gulden, und nichtsdestominder1 rasselte und klang
es in seiner Tasche.
Als Peter sah, wie angesehen er war, wusste er
sich vor Freude und Stolz nicht zu fassen. Er warf das
Geld mit vollen Händen weg. Er teilte es den Armen
reichlich mit. Wusste er doch, wie ihn selbst einst die
Armut gedrückt hatte. Des Tanzbodenkönigs Küns-
te waren vor den übernatürlichen Künsten des neuen
Tänzers zuschanden. Peter führte jetzt den Namen
Tanz-Kaiser.
Die unternehmendsten Spieler2 am Sonntag
wagten nicht so viel wie er. Aber sie verloren auch
nicht so viel. Und je mehr er verlor, desto mehr ge-
wann er. Warum? Er hatte sich gewünscht, immer
so viel Geld in der Tasche zu haben, wie der dicke
Ezechiel! Und gerade dieser war es, an welchen er
sein Geld verspielte. Und wenn er zwanzig, dreißig
Gulden auf einmal verlor, so hatte er sie alsbald wie-
der in der Tasche, wenn sie Ezechiel einstrich.
Nach und nach brachte er es aber im Schlemmen
und Spielen weiter als die schlechtesten Gesellen im
Schwarzwald. Man nannte ihn öfter Spielpeter als

1
nichtsdestominder – тем =е ме=ее
2
die unternehmendsten Spieler – самые
предприимчивые игр>ки

37
Wilhelm Hauff

Tanzkaiser. Er spielte jetzt auch beinahe an allen


Werktagen. Darüber kam aber seine Glashütte nach
und nach in Verfall. Daran war Peters Unverstand
schuld. Glas machte er; aber er hatte mit der Hütte
nicht zugleich das Geheimnis gekauft, wohin man es
am besten verschleißen kann. Er wusste am Ende mit
der Menge Glas nichts anzufangen. Er verkaufte es
um den halben Preis an herumziehende Händler1,
nur um seine Arbeiter bezahlen zu können.
Eines Abends ging er auch wieder vom Wirtshaus
heim und dachte mit Schrecken und Gram an den
Verfall seines Vermögens. Da bemerkte er auf ein-
mal, dass jemand neben ihm geht. Er sah sich um –
es war das Glasmännlein. Da geriet er in Zorn und
Eifer. Der Kleine war an all seinem Unglück schuld!
»Was tue ich nun mit Pferd und Wägelchen?«
rief er. »Was nutzt mir die Hütte und all mein Glas?
Selbst als ich noch ein elender Köhlersbursch war,
lebte ich froher und hatte keine Sorgen. Jetzt weiß ich
nicht, wann der Amtmann kommt und meine Habe
schätzt und versteigert, der Schulden wegen2!«
»So?« entgegnete das Glasmännlein. »So? Ich
soll schuld daran sein, wenn du unglücklich bist? Ist
dies der Dank für meine Wohltaten? Wer hieß dich
so töricht wünschen? Ein Glasmann wolltest du sein
und wusstest nicht, wohin dein Glas verkaufen? Ich

1
herumziehende Händler – бр>дячие т>рг>вцы
2
der Schulden wegen – из-за д>лг>в

38
Das kalte Herz

sagte dir: du sollst behutsam wünschen. Verstand,


Peter, Klugheit hat dir gefehlt.«
»Was, Verstand und Klugheit!« rief Peter. »Ich
bin ein kluger Bursche! Ich will es dir zeigen, Glas-
männlein!«
Bei diesen Worten faßte Peter das Männlein un-
sanft am Kragen und schrie:
»Habe ich dich jetzt1, Schatzhauser im grünen
Tannenwald? Und den dritten Wunsch will ich jetzt
tun, den sollst du mir gewähren. Und so will ich hier
zweimalhunderttausend Taler und ein Haus und … o
weh!2« schrie Peter und schüttelte die Hand.
Das Waldmännlein hatte sich in glühendes Glas
verwandelt und brannte in seiner Hand wie sprühen-
des Feuer. Aber von dem Männlein war nichts mehr
zu sehen.
Mehrere Tage lang erinnerte ihn seine geschwol-
lene Hand an seine Undankbarkeit und Torheit.
Dann aber Peter sprach:
»Wenn sie mir die Glashütte und alles verkaufen,
so bleibt mir doch immer der dicke Ezechiel. So lan-
ge Ezechiel Geld hat am Sonntag, kann es mir nicht
fehlen.«
Peter, Peter! Aber wenn Ezechiel keines hat?
Was zu tun? Und so geschah es eines Tages.

1
habe ich dich jetzt – в>т ты и п>пался
2
o weh! – >й, б>ль=>!

39
Wilhelm Hauff

7
Eines Sonntags kam Peter angefahren ans
Wirtshaus, und die Leute streckten die Köpfe durch
die Fenster. Der eine sagte, da kommt der Spielpe-
ter, und der andere, ja, der Tanzkaiser, der reiche
Glasmann, und ein dritter schüttelte den Kopf und
sprach:
»Mit dem Reichtum kann man es machen, man
sagt allerlei von seinen Schulden. In der Stadt hat ei-
ner gesagt, der Amtmann will nicht mehr lange säu-
men zum Auspfänden1.«
Indessen grüßte der reiche Peter die Gäste am
Fenster vornehm und gravitätisch. Er stieg vom Wa-
gen und schrie:
»Guten Abend, ist der dicke Ezechiel schon da?«
Und eine tiefe Stimme rief:
»Nur herein, Peter! Dein Platz ist dir aufbehal-
ten. Wir sind schon da und bei den Karten.«
So trat Peter Munk in die Wirtsstube. Er fuhr
gleich in die Tasche und merkte, dass Ezechiel gut
versehen sein war. Seine Tasche war angefüllt. Pe-
ter setzte sich hinter den Tisch zu den anderen und
gewann und verlor hin und her. So spielten sie, bis
andere ehrliche Leute nach Hause gingen. Und dann
zwei andere Spieler sagten:

1
will nicht mehr lange säumen zum Auspfänden –
бGдет =ед>лг> медлить с >письN имGщества

40
Das kalte Herz

»Jetzt ist es genug, und wir müssen heim zu Frau


und Kind.«
Aber Spielpeter forderte den dicken Ezechiel auf
zu bleiben. Dieser wollte lange nicht, endlich aber
rief er:
»Gut, jetzt will ich mein Geld zählen. Dann wollen
wir knöchern, den Satz um fünf Gulden1. Niederer
ist es doch nur Kinderspiel!«
Er zog den Beutel und zählte. Er fand hundert
Gulden bar. Peter wusste nun, wieviel er selbst hat.
Er brauchte es nicht erst zu zählen. Aber hatte Eze-
chiel vorher gewonnen, so verlor er jetzt und üuch-
te greulich dabei. Warf er einen Pasch, gleich warf
Spielpeter auch einen und immer zwei Augen höher2.
Da setzte er endlich die letzten fünf Gulden auf
den Tisch und rief:
»Noch einmal, und wenn ich auch den noch ver-
liere, so höre ich doch nicht auf! Dann leihst du mir
von deinem Gewinn, Peter! Ein ehrlicher Kerl hilft
dem anderen.«
»Soviel du willst! Hundert Gulden, oder?« sprach
der Tanzkaiser, fröhlich über seinen Gewinn.
Der dicke Ezechiel schüttelte die Würfel und warf
fünfzehn.
»So!« rief er, »jetzt wollen wir sehen!«
Peter aber warf achtzehn. Eine heisere bekannte
Stimme hinter ihm sprach:

1
Satz um fünf Gulden – ставка в пять гGльде=>в
2
zwei Augen höher – =а два >чка выше

41
Wilhelm Hauff

»So, das war der letzte.«


Er sah sich um. Der Holländer-Michel stand
hinter ihm! Erschrocken ließ Peter das Geld fal-
len1. Aber der dicke Ezechiel sah den Waldmann
nicht, sondern verlangte, der Spielpeter sollte ihm
zehn Gulden vorstrecken zum Spiel. Fuhr Peter mit
der Hand in die Tasche, aber da war kein Geld! Er
suchte in der anderen Tasche, aber auch da fand sich
nichts. Peter kehrte den Rock um2, aber es ûel kein
Heller heraus. Jetzt erst gedachte Peter seines eige-
nen ersten Wunsches, immer soviel Geld zu haben
als der dicke Ezechiel. Jetzt nichts, nichts!
Der Wirt und Ezechiel sahen ihn staunend an, als
er immer suchte und sein Geld nicht ûnden konnte.
Sie wollten ihm nicht glauben, dass er keines mehr
hat. Aber als sie endlich selbst in seinen Taschen
suchten, wurden sie zornig und schwuren. Peter ist
ein böser Zauberer!

1
ließ Peter das Geld fallen – Петер выр>=ил
де=ьги
2
kehrte den Rock um – вывер=Gл камз>л
=аиз=а=кG

42
Das kalte Herz

8
Peter verteidigte sich standhaft; aber alle waren
gegen ihn. Ezechiel sagte, er will die schreckliche
Geschichte allen Leuten im Schwarzwald erzählen.
Der Wirt versprach ihm, morgen in die Stadt zu ge-
hen und Peter Munk als Zauberer anzuklagen. Man
will ihn verbrennen! Dann ûelen sie wütend über ihn
her und warfen ihn zur Tür hinaus.
Kein Stern schien am Himmel, als Peter trübselig
seiner Wohnung zuschlich. Dennoch konnte er eine
dunkle Gestalt erkennen, die neben ihm herschritt
und endlich sprach:
»Mit dir ist’s aus1, Peter Munk. All deine Herr-
lichkeit ist zu Ende. Das habe ich dir schon gesagt,
als du nichts von mir hören wolltest, als du zu dem
dummen Glaszwerg liefst. Da siehst du jetzt, was
man davon hat, wenn man meinen Rat verachtet2.
Aber versuch es einmal mit mir! Ich habe Mitleiden
mit deinem Schicksal. Noch keinen hat es gereut,
der sich an mich wandte. Wenn du den Weg nicht
scheust, morgen den ganzen Tag bin ich am Tan-
nenbühl zu sprechen, wenn du mich rufst.«

1
Mit dir ist’s aus. – С т>б>й п>к>=че=>.
2
…, was man davon hat, wenn man meinen Rat
verachtet. – …, чт> бывает, к>гда пре=ебрегаNт
м>ими с>ветами.

43
Wilhelm Hauff

Peter merkte, wer so zu ihm sprach. Das war der


Holländer-Michel! Aber es kam ihn ein Grauen an.
Er antwortete nichts, sondern lief seinem Haus zu.

44
Das kalte Herz

9
Als Peter am Montagmorgen in seine Glashütte
ging, da waren nicht nur seine Arbeiter da, sondern
auch andere Leute, nämlich der Amtmann und drei
Gerichtsdiener. Der Amtmann wünschte Peter einen
guten Morgen und fragte, wie er schlief. Dann zog
er ein langes Register heraus. Darauf waren Peters
Gläubiger verzeichnet.
»Können Sie zahlen oder nicht?« fragte der Amt-
mann mit strengem Blick. »Und nur kurz, denn ich
habe nicht viel Zeit zu versäumen.«
Da verzagte Peter. Er gestand, dass er nichts
mehr hat. Er überließ es dem Amtmann, Haus und
Hof, Hütte und Stall, Wagen und Pferde zu schät-
zen. Als die Gerichtsdiener und der Amtmann um-
hergingen und prüften und schätzten, dachte Peter,
bis zum Tannenbühl ist es nicht weit. Der Kleine
hat mir nicht geholfen. So will ich es einmal mit dem
Großen versuchen.
Er lief dem Tannenbühl zu, sehr schnell. Es war
ihm1, als er an dem Platz vorbeirannte, wo er das
Glasmännlein zuerst gesprochen hat, als halte ihn
eine unsichtbare Hand auf. Aber er riß sich los und
lief weiter bis an die Grenze. Kaum hat er »Hollän-
der-Michel, Herr Holländer-Nüchel!« gerufen, als
auch schon der riesengroße Flözer mit seiner Stange
vor ihm stand.

1
es war ihm – емG п>казал>сь

45
Wilhelm Hauff

»Na ja, du bist hier!« sprach der Holländer-Nü-


chel, »sie wollten dir die Haut abziehen und deinen
Gläubigern verkaufen. Sei ruhig! Dein ganzer Jam-
mer kommt von dem kleinen Glasmännlein, von dem
Frömmler her. Wenn man schenkt, muß man gleich
recht schenken, und nicht wie dieser Knauser. Doch
komm, folge mir in mein Haus. Dort wollen wir se-
hen, ob wir die Freunde sind.«
»Die Freunde?« dachte Peter. »Was kann er
denn von mir verlangen? Was kann ich an ihn ver-
handeln? Soll ich ihm dienen, oder?«
Sie gingen zuerst über einen steilen Waldsteig
hinan. Sie standen dann mit einemmal an einer
dunklen, tiefen, abschüssigen Schlucht. Der Hol-
länder-Michel sprang den Felsen hinab. Bald war
Peter in Ohnmacht gesunken. Michel machte sich
so groß wie ein Kirchturm und reichte ihm einen
Arm, so lang als ein Weberbaum, und eine Hand
daran, so breit als der Tisch im Wirtshaus. Dann
rief Michel mit einer Stimme, wie eine tiefe Toten-
glocke,
»Setz dich nur auf meine Hand und halte dich an
den Fingern! So wirst du nicht fallen!«
Peter nahm Platz auf der Hand und hielt sich am
Daumen des Riesen. Sie gingen weit und tief hinab,
aber dennoch war es nicht dunkler. Im Gegenteil1,
die Tageshelle nahm zu.

1
im Gegenteil – =апр>тив

46
Das kalte Herz

Nun stand der Holländer-Michel nun in seiner


früheren Gestalt vor einem Haus, so gut, als es rei-
che Bauern auf dem Schwarzwald haben.
Die Stube, worein Peter kam, unterschied sich
durch nichts von den Stuben anderer Leute. Die
hölzerne Wanduhr, der ungeheure Kachelofen, die
breiten Bänke, die Gerätschaften auf den Gesimsen
waren hier wie überall. Michel wies ihm einen Platz
hinter dem großen Tisch an, ging dann hinaus und
kam bald mit einem Krug Wein und Gläsern wieder.
Er goß ein, und nun schwatzten sie. Hollän-
der-Michel erzählte von den Freuden der Welt, von
fremden Ländern, schönen Städten und Flüssen.
»Wenn du im ganzen Körper Mut und Kraft,
etwas zu unternehmen, hast, da können ein paar
Schläge des dummen Herzens dich zittern machen.
Und dann die Kränkungen der Ehre, das Unglück!
Wozu soll sich ein vernünftiger Kerl um derglei-
chen bekümmern? Was hat dir wehe getan? Als dich
letzthin einer einen Betrüger und schlechten Kerl
nannte? Als der Amtmann kam, dich aus dem Haus
zu werfen? Was hat dir wehe getan?«
»Mein Herz«, sprach Peter.
Er preßte die Hand auf die Brust.
»Du hast hundert Gulden an schlechte Bettler
und anderes Gesindel weggeworfen. Was hat es dir
genützt?1 Sie haben dir einen gesunden Leib ge-

1
Was hat es dir genützt? – Как>й тебе с
Mт>г> пр>к?

47
Wilhelm Hauff

wünscht. Ja, bist du deswegen gesünder geworden?


Nein. Aber kannst du einen Arzt halten. Und was
war es, das dich trieb, in die Tasche zu fahren, so oft
ein Bettelmann seinen zerlumpten Hut hinstreckte?
Dein Herz, auch wieder dein Herz! Deine Augen,
deine Zunge, deine Arme, deine Beine? Nein! Son-
dern dein Herz. Du hast dir es, wie man richtig sagt,
zu sehr zu Herzen genommen.«
»Aber wie kann man sich denn angewöhnen, dass
es nicht mehr so ist1? Mein Herz pocht und tut mir
wehe.«
»Du armer Schelm«, rief Michel mit Lachen, »du
kannst nichts dagegen tun. Aber gib mir das Ding,
und du wirst sehen, wie gut du es dann hast2.«
»Mein Herz?« schrie Peter mit Entsetzen, »da
will ich sterben! Nimmer!«
»Ja, wenn dir ein Chirurg das Herz aus dem Leibe
operiert, da willst du sterben. Bei mir ist dies ein an-
deres Ding. Doch komm herein und überzeuge dich
selbst3!«
Michel stand bei diesen Worten auf, öffnete eine
Kammertüre und führte Peter hinein. Sein Herz zog
sich krampfhaft zusammen, als er über die Schwelle
trat; aber er achtete es nicht.

1
dass es nicht mehr so ist – чт>бы б>льше
так =е был>
2
wie gut du es dann hast – как тебе бGдет
х>р>ш>
3
überzeuge dich selbst – сам Gбедись

48
Das kalte Herz

Der Anblick war sonderbar und überraschend!


Auf mehreren Gesimsen von Holz standen Glä-
ser, mit Flüssigkeit. In jedem dieser Gläser lag ein
Herz. Auch waren an den Gläsern Zettel angeklebt
und Namen darauf geschrieben. Peter las: da war
das Herz des Amtmanns in E, das Herz des dicken
Ezechiel, das Herz des Tanzbodenkönigs, das Herz
des Oberförsters; da waren sechs Herzen von Korn-
wucherern1, acht von Werbeofûzieren2, drei von
Geldmaklern und so weiter. Es war eine Sammlung
der angesehensten Herzen in der Umgebung.
»Schau!« sprach Holländer-Michel, »diese alle
haben des Lebens Ängste und Sorgen weggeworfen.
Keines dieser Herzen schlägt mehr ängstlich und be-
sorgt. Ihre ehemaligen Besitzer beûnden sich wohl
dabei.«
»Aber was tragen sie denn jetzt dafür in der
Brust?« fragte Peter.
»Dies«, antwortete Michel und reichte ihm aus
einem Schubfach ein steinernes Herz.
»So?« erwiderte Peter. »Ein Herz von Marmel-
stein? Aber, horch einmal, Herr Holländer-Michel,
das ist sehr kalt in der Brust.«
»Freilich, aber ganz angenehm kühl. Warum
soll denn ein Herz warm sein? Im Winter nützt dir
die Wärme nichts. Da hilft Kirschwein mehr als ein
warmes Herz. Im Sommer, wenn alles schwül und

1
Kornwucherern – скGпщики зер=а
2
Werbeofûzieren – >Hицеры-верб>вщики

49
Wilhelm Hauff

heiß ist, du glaubst nicht, wie dann ein solches Herz


abkühlt! Und weder Angst noch Schrecken, weder
törichtes Mitleiden noch anderer Jammer pocht an
solch ein Herz.«
»Und das ist alles, was Sie mir geben können?«
fragte Peter unmutig, »ich hoffe auf Geld, und Sie
wollen mir einen Stein geben!«
»Nun, ich denke, an hunderttausend Gulden hast
du fürs erste genug. Du kannst bald ein Millionär
werden.«
»Hunderttausend?« rief der arme Köhler. »Nun,
so poche doch nicht in meiner Brust! Gut, Michel;
wo ist der Stein und das Geld? Sie können mein Herz
nehmen!«
»Du bist ein vernünftiger Bursche«, antwortete
der Holländer, »komm, laß uns noch eins trinken,
und dann will ich das Geld auszahlen.«
So setzten sie sich wieder in die Stube zum Wein.
Sie tranken und tranken wieder. Bald verûel Peter in
einen tiefen Schlaf.

50
Das kalte Herz

10
Peter erwachte beim fröhlichen Schmettern eines
Posthorns. Er saß in einem schönen Wagen. Er fuhr
auf einer breiten Straße dahin. Als er sich aus dem
Wagen bog, sah er hinter sich den Schwarzwald. Er
rief:
»Der Kohlenmunk-Peter bin ich, und kein ande-
rer!«
Er wunderte sich über sich selbst. Er konnte gar
nicht wehmütig warden – als er jetzt zum erstenmal
aus der stillen Heimat auszog; als er an seine Mutter
dachte. Es war ihm alles gleichgültig.
»Ach, freilich«, sagte er dann, »Tränen und
Seufzer, Heimweh und Wehmut kommen aus dem
Herzen. Dank dem Holländer-Michel, mein Herz ist
kalt und von Stein.«
Er legte seine Hand auf die Brust, und es war
ganz ruhig dort und rührte sich nichts.
»Wenn er mit den Hunderttausenden so gut
Wort hielt wie mit dem Herz, so soll es mich freuen«,
sprach Peter und ûng an, seinen Wagen zu unter-
suchen. Er fand Kleidungsstücke, aber kein Geld.
Endlich stieß er auf eine Tasche und fand viele tau-
send Taler in Gold und Scheinen auf Handlungs-
häuser1 in allen großen Städten.

1
Scheinen auf Handlungshäuser – ассиг=ации
=а т>рг>вые д>ма

51
Wilhelm Hauff

»Jetzt habe ich alles!«, dachte Peter. Er setzte


sich bequem in die Ecke des Wagens und fuhr in die
weite Welt1.
Er fuhr zwei Jahre in der Welt umher und schau-
te aus seinem Wagen links und rechts an den Häu-
sern hinauf. Er lief dann in der Stadt umher und sah
die schönsten Sehenwürdigkeiten. Aber es freute
ihn nichts, kein Bild, kein Haus, keine Musik, kein
Tanz; sein Herz von Stein nahm an nichts Anteil2.
Seine Augen, seine Ohren waren abgestumpft für al-
les Schöne.
Nichts war ihm mehr geblieben als die Freude an
Essen und Trinken und der Schlaf. So lebte er, indem
er ohne Zweck durch die Welt reiste. Peter speiste
zu seiner Unterhaltung und schlief aus Langeweile.
Hier und da erinnerte er sich zwar, dass er fröhli-
cher, glücklicher war, als er noch arm war und arbei-
tete. Da freuten ihn jede schöne Aussicht, Musik und
Gesang. Da war er gefreut auf die einfache Kost, die
ihm die Mutter brachte.
Wenn er so über die Vergangenheit nachdach-
te, war er sehr traurig. Er jetzt nicht einmal lachte,
und sonst lachte er über den kleinsten Scherz. Wenn
andere lachten, so verzog er nur aus Höüichkeit den
Mund. Sein Herz lachte nicht mit. Er fühlte dann,
dass er zwar überaus ruhig war. Aber zufrieden

1
in die weite Welt – п> белG светG, п> мирG
2
sein Herz nahm an nichts Anteil – ег> сердце
=ичег> =е тр>гал>

52
Das kalte Herz

fühlte er sich doch nicht. Es war nicht Heimweh oder


Wehmut, sondern Öde, Überdruß, freudenloses Le-
ben, was ihn endlich wieder zur Heimat trieb.

53
Wilhelm Hauff

11
Als Peter von Straßburg kam und den dunklen
Wald seiner Heimat erblickte, als sein Ohr die hei-
matlichen Klänge vernahm, da fühlte er schnell an
sein Herz. Sein Blut wallte starker. Aber er hatte ein
Herz von Stein; und Steine sind tot und lächeln und
weinen nicht.
Peter kam zu Holländer-Michel, der ihn mit alter
Freundlichkeit aufnahm.
»Michel«, sagte Peter zu ihm, »gereist habe ich
alles gesehen. Aber hatte ich nur Langeweile. Der
Stein, den ich in der Brust trage, schützt mich zwar
vor manchem. Ich erzürne mich nie, ich bin nie trau-
rig. Aber ich freue mich auch nie. Können Sie das
Steinherz nicht ein wenig beweglicher machen? Oder
wo ist mein altes Herz? Es war doch munter und ein
fröhliches Herz.«
Der Waldgeist lachte grimmig und bitter:
»Wenn du einmal tot bist, Peter Munk«, antwor-
tete Michel, »dann sollst du dein weiches, rührbares
Herz wieder haben. Und du kannst dann fühlen, was
kommt, Freude oder Leid. Aber hier oben kann es
nicht mehr dein werden! Doch, Peter, hör mal. Set-
ze dich jetzt hier irgendwo im Wald, baue ein Haus,
heirate, treibe dein Vermögen um1. Du brauchst nur
Arbeit. Du war müßig, so hattest du Langeweile, und
schiebst jetzt alles auf dieses unschuldige Herz.«

1
treibe dein Vermögen um – пGсти св>й капитал
в >б>р>т

54
Das kalte Herz

Peter sah ein, dass Michel recht hat. Er nahm


sich vor, reich und immer reicher zu werden. Michel
schenkte ihm noch einmal hunderttausend Gulden
und entließ ihn als seinen guten Freund.
Bald sagte man im Schwarzwald, der Kohlen-
munk-Peter oder Spielpeter ist wieder da und noch
viel reicher als zuvor. Es ging auch jetzt wie immer.
Die Leute schüttelten ihm die Hand, lobten sein
Pferd, fragten nach seiner Reise. Als er wieder mit
dem dicken Ezechiel um Taler spielte, stand er in der
Achtung so hoch als je.
Er trieb jetzt aber nicht mehr das Glashand-
werk, sondern den Holzhandel. Und sein Haupt-
geschäft war, mit Korn und Geld zu handeln. Der
halbe Schwarzwald wurde ihm schuldig. Peter lieh
Geld nur auf zehn Prozente. Er verkaufte Korn an
die Armen, die nicht gleich zahlen konnten, um den
dreifachen Wert.
Mit dem Amtmann stand er jetzt in enger Freund-
schaft. Wenn keiner Herrn Peter Munk bezahlte,
so ritt der Amtmann mit seinen Schergen hinaus,
schätzte Haus und Hof, verkaufte üugs und trieb
Vater, Mutter und Kind in den Wald.
Die armen Ausgepfändeten belagerten dann seine
Türe. Die Männer üehten um Nachsicht. Die Weiber
suchten das steinerne Herz zu erweichen. Die Kinder
winselten um ein Stücklein Brot. Aber als er sich ein
paar tüchtige Hunde kaufte, hörte diese Katzenmu-
sik bald auf. Er pûff und hetzte, und die Bettelleute
üogen schreiend auseinander.

55
Wilhelm Hauff

Am meisten Beschwerde machte ihm das alte


Weib. Das war Frau Munk, Peters Mutter. Sie war
in Not und Elend geraten. Da kam sie nun zuweilen,
alt, schwach und gebrechlich, vor das Haus. Hinein
wagte sie sich nimmer. Aber das kalte Herz war nim-
mer gerührt von von den bittenden Blicken, von der
welken Hand, von der hinfälligen Gestalt. Mürrisch
zog Peter, wenn sie sonnabends an die Türe poch-
te, eine Münze, schlug die in ein Papier und gab ihr
durch einen Knecht. Er vernahm ihre Stimme, wenn
sie dankte. Aber er dachte weiter nicht mehr daran.
Endlich kam Peter auch auf den Gedanken zu
heiraten. Im ganzen Schwarzwald wollte jeder Va-
ter ihm gerne seine Tochter geben. Aber er war
schwierig in seiner Wahl. Peter ritt umher im ganzen
Wald, schaute hier, schaute dort. Keine der schönen
Schwarzwälderinnen dünkte ihm schön genug.
Endlich, hörte er eines Tages, die Schöne und
Tugendsamste im ganzen Wald war eines armen
Holzbauers Tochter. Ihr Name war Lisbeth. Sie war
nett, bescheiden, gescheit und üeißig. Als Peter von
diesem Wunder hörte, beschloß er, um sie zu wer-
ben. Er ritt nach der Hütte.
Der Vater der schönen Lisbeth empûng den vor-
nehmen Herrn mit Staunen. Er erstaunte noch mehr:
der reiche Herr Peter will sein Schwiegersohn war-
den! Der Vater sagte »genau«, ohne die schöne Lis-
beth zu fragen. Das gute Kind war so folgsam, dass
sie ohne Widerrede Peters Frau wurde.

56
Das kalte Herz

12
Aber es war der Armen nicht sehr gut. Sie konn-
te Herrn Peter nichts zu Dank machen1. Sie hatte
Mitleiden mit armen Leuten. Ihr Eheherr war reich.
Sie dachte, es ist keine Sünde, einem armen Bettel-
weib oder einem alten Mann einen Pfennig zu geben.
Aber als Herr Peter dies eines Tages merkte, sprach
er mit rauher Stimme:
»Warum verschleuderst du mein Vermögen an
Lumpen und Straßenläufer? Hast du was mitge-
bracht ins Haus, das du wegschenken kannst? Mit
deines Vaters Bettelstab kann man keine Suppe wär-
men. Du wirfst das Geld aus wie eine Fürstin! Du
willst meine Hand fühlen!«
Die schöne Lisbeth weinte in ihrer Kammer über
den harten Sinn ihres Mannes. Ach, sie wussten
nicht, dass er ein Herz von Marmor hat.
So oft sie aber jetzt unter der Türe saß, und es ging
ein Bettelmann vorüber und zog den Hut, so drückte
sie die Augen zu, das Elend nicht zu schauen. Und
die Leute sagten, dass die schöne Lisbeth noch gei-
ziger als Peter Munk ist.
Eines Tages saß Frau Lisbeth wieder vor dem
Haus und spann und murmelte ein Liedchen dazu.
Das Wetter ist schön. Herr Peter ist ausgeritten. Da
kommt ein altes Männlein, das trägt einen großen,

1
nichts zu Dank machen – =е делать =ичег> в
з=ак благ>дар=>сти

57
Wilhelm Hauff

schweren Sack. Teilnehmend sieht ihm Frau Lisbeth


zu.
Indes keucht und wankt das Männlein heran.
»Ach, habt die Barmherzigkeit, Frau, und reichet
mir nur einen Trunk Wasser!« sprach das Männ-
lein. »Ich kam nicht weiter.«
»Aber Sie sollen nicht mehr so schwer tragen«,
sagte Frau Lisbeth.
»Ich bin der Bote, ich bin sehr arm«, antworte-
te er, »eine reiche Frau weiß nicht, wie wehe Armut
tut.«
Als sie dies hörte, eilte sie in das Haus. Sie nahm
einen Krug und füllte ihn mit Wasser. Als sie zu-
rückkehrte und das Männlein sah, wie es so elend
und verkümmert auf dem Sack saß, da fühlte sie in-
niges Mitleid, bedachte, dass ja ihr Mann nicht zu
Hause ist. So stellte sie den Wasserkrug beiseite,
nahm einen Becher und füllte ihn mit Wein. Dann
legte sie ein gutes Roggenbrot darauf und brachte es
dem Alten.
»So, Wein ist besser als Wasser«, sprach sie.
Das Männlein trank und sprach dann:
»Ich bin alt. Aber ich habe wenige Menschen ge-
sehen, die so mitleidig, so schön und herzlich waren.
Es wird Ihnen dafür auch recht wohl gehen auf Er-
den; solch ein Herz bleibt nicht unbelohnt.«
»Nein! Den Lohn soll sie jetzt haben!« schrie eine
schreckliche Stimme.
Als sie sich umsahen, war es Herr Peter mit blut-
rotem Gesicht.

58
Das kalte Herz

»Du gießest meinen Wein an Bettelleute aus! Du


gibst meinen Becher an die Lippen der Straßenläu-
fer! Da, nimm deinen Lohn!«
Frau Lisbeth stürzte zu seinen Füßen und bat um
Verzeihung. Aber das steinerne Herz kannte kein
Mitleid. Peter drehte die Peitsche um, die er in der
Hand hielt, und schlug sie mit dem Handgriff so hef-
tig vor die schöne Stirne, dass sie leblos dem alten
Mann in die Arme sank.

59
Wilhelm Hauff

13
Peter bückte sich herab, zu schauen, ob noch Le-
ben in ihr war, aber das Männlein sprach mit wohl-
bekannter Stimme:
»Kohlenpeter; es war die schönste und lieblichste
Blume im Schwarzwald, aber du hast sie zertreten.
Nie mehr wird sie wieder blühen.«
Peter sprach:
»Also Sie sind es, Herr Schatzhauser? Nun, was
geschehen ist, ist geschehen1.«
»Elender!« erwiderte das Glasmännlein. »Du
hast deine Seele an den Bösen verkauft!2«
»Ich habe mein Herz verkauft!« schrie Peter,
»und ist niemand daran schuld als du und deine be-
trügerischen Schätze. Du hast mich ins Verderben
geführt! Warum suchte ich bei einem anderen Hilfe?
Auf dir liegt die ganze Verantwortung.«
Aber das Glasmännlein wurde hoch und breit.
Seine Augen waren so groß wie Suppenteller. Sein
Mund war wie ein Backofen. Peter warf sich auf die
Knie, und sein steinernes Herz schützte ihn nicht.
Mit Geierskrallen packte ihn der Waldgeist im
Nacken, drehte ihn um, und warf ihn dann zu Boden.

1
was geschehen ist, ist geschehen – чт>
слGчил>сь, т> слGчил>сь
2
Du hast deine Seele an den Bösen verkauft! –
Ты пр>дал св>N дGшG дьяв>лG!

60
Das kalte Herz

»Erdenwurm!« rief der Glasmann, »Du hast ge-


gen den Herrn des Waldes gefrevelt. Ich gebe dir
acht Tage Frist. Bekehrst du dich nicht zum Gu-
ten1, so komme ich und zermalme2 dein Gebein, und
du fährst hin in deinen Sünden.«
Es war schon Abend, als einige Männer, die vor-
beigingen, den reichen Peter Munk sahen. Sie wand-
ten ihn hin und her und suchten, ob noch Atem in
ihm war. Lange war ihr Suchen vergebens. Endlich
ging einer in das Haus und brachte Wasser herbei
und besprengte ihn. Da stöhnte Peter und schlug die
Augen auf. Er fragte dann nach Frau Lisbeth; aber
keiner hat sie gesehen.
Peter dankte den Männern für ihre Hilfe, schlich
sich in sein Haus und suchte überall. Aber Frau Lis-
beth war weder im Keller noch auf dem Boden. Wie
er nun so ganz allein war, da kamen ihm sonderba-
re Gedanken. Er fürchtete sich vor nichts, denn sein
Herz war ja kalt. Aber dachte er an den Tod sei-
ner Frau. Es quälte ihn auch nachts im Traume. Er
wachte an einer süßen Stimme auf:
»Peter, schaff dir ein wärmeres Herz!«
Wenn er erwacht war, schloß er doch schnell wie-
der die Augen. Es war Frau Lisbeth!

1
bekehrst du dich nicht zum Guten – если ты
=е >братишься к д>брG
2
zermalmen – размягчить; стереть в п>р>ш>к

61
Wilhelm Hauff

14
Den anderen Tag ging Peter ins Wirtshaus. Dort
traf er den dicken Ezechiel. Peter setzte sich zu ihm,
sie sprachen dies und jenes, vom schönen Wetter,
vom Krieg, von den Steuern und endlich auch vom
Tod. Da fragte Peter den Dicken, was er denn vom
Tod halte. Ezechiel antwortete ihm, dass man den
Leib begrabe. Die Seele will entweder auf zum Him-
mel oder hinab in die Hölle fahren.
»Also begräbt man das Herz auch?« fragte der
Peter.
»Genau, das wird auch begraben.«
»Wenn aber einer sein Herz nicht mehr hat?«
fuhr Peter fort.
Ezechiel sah ihn bei diesen Worten schrecklich
an.
»Was willst du damit sagen? Willst du mich fop-
pen? Meinst du, ich habe kein Herz?«
»Oh, Herz genug, so fest wie Stein«, erwiderte
Peter.
Ezechiel sprach dann:
»Woher weißt du es? Oder pocht vielleicht das
deinige auch nicht mehr?«
»Pocht nicht mehr, wenigstens nicht hier in mei-
ner Brust!« antwortete Peter Munk. »Aber sag mir,
wie wird es gehen mit unseren Herzen?1«

1
Wie wird es gehen mit unseren Herzen? –
Как там бGдет >бст>ять дел> с =ашими сердцами?

62
Das kalte Herz

»Warum?« fragte Ezechiel. »Du hast genug auf


Erden. Das ist sehr bequem.«
»Und die Hölle?«
»Ich habe mal einen Schulmeister darüber ge-
fragt«, sagte Ezechiel. »Er sagte mir, dass nach
dem Tod die Herzen gewogen werden1. Die leich-
ten steigen auf. Die schweren sinken hinab. Unsere
Steine sind sehr schwer.«
»Ach«, erwiderte Peter, »mein Herz ist sehr teil-
nahmslos und gleichgültig.«
So sprachen sie. Aber in der nächsten Nacht hörte
er fünf oder sechsmal die bekannte Stimme:
»Peter, schaff dir ein wärmeres Herz!«
Peter empfand keine Reue, dass er Lisbeth getö-
tet. Aber immer hörte nachts diese Stimme. Und im-
mer dachte er an den Waldgeist und seine schreck-
liche Drohung. Am siebenten Morgen sprang er auf
von seinem Lager und rief:
»Ich will mir ein wärmeres Herz schaffen! Der
gleichgültige Stein in meiner Brust macht mir das
Leben nur langweilig und öde.«
Peter setzte sich auf sein Pferd und ritt dem Tan-
nenbühl zu.

1
nach dem Tod die Herzen gewogen werden –
п>сле смерти сердца бGдGт взвешивать

63
Wilhelm Hauff

15
Im Tannenbühl, wo die Bäume dichter standen,
saß er ab, und band sein Pferd an. Als er vor der di-
cken Tanne stand, hub er seinen Spruch an:

»Schatzhauser im grünen Tannenwald,


Du bist viele hundert Jahre alt,
Dein ist alle Land, wo Tannen stehen,
Läßt dich nur Sonntagskindern sehen.«

Da kam das Glasmännlein hervor, aber nicht


freundlich und traulich wie sonst, sondern düster
und traurig. Es hatte ein Röcklein an von schwarzem
Glas. Peter wusste wohl, um wen er trauerte.
»Was willst du von mir, Peter Munk?« fragte der
Glasmann.
»Ich habe noch einen Wunsch, Herr Schatzhau-
ser«, antwortete Peter.
»Können Steinherzen noch wünschen?« sag-
te der Glasmann. »Du hast alles, was du für deinen
schlechten Sinn bedarfst. Kann ich deinen Wunsch
erfüllen?«
»Aber Sie haben mir doch drei Wünsche zuge-
sagt. Einen habe ich immer noch übrig.«
»Doch kann ich ihn versagen, wenn er töricht
ist«, fuhr der Waldgeist fort. »Ich will hören, was du
willst.«
»So nehmen Sie mir den toten Stein heraus! Ge-
ben Sie mir mein lebendiges Herz!« sprach Peter.

64
Das kalte Herz

»Habe ich den Handel mit dir gemacht?« fragte


das Glasmännlein, »bin ich der Holländer-Michel,
der Reichtum und kalte Herzen schenkt? Dort, bei
ihm mußt du dein Herz suchen.«
»Ach, Michel gibt es nimmer zurück«, antwortete
Peter.
»Du Tunichtgut, Peter Munk«, sprach der Glas-
mann. »Aber weil dein Wunsch nicht töricht ist, so
will ich dir helfen. So höre. Dein Herz kannst du mit
keiner Gewalt mehr bekommen, wohl aber durch
List. Michel bleibt doch nur der dumme Michel. So
gehe denn geradewegs zu ihm hin und tue, wie ich
dich sage.«
Der Glasmann gab ihn ein Kreuzlein aus reinem
Glas.
»Er kann dir nicht schaden. Er wird dich frei
lassen, wenn du ihm dies vorhalten und dazu beten
wirst.«
Peter Munk nahm das Kreuzlein und ging weiter
nach Holländer-Michels Behausung. Er rief dreimal
seinen Namen, und alsobald stand der Riese vor ihm.

65
Wilhelm Hauff

16
»Du hast dein Weib erschlagen?« fragte Michel
ihn mit schrecklichem Lachen. »Sie hat dein Vermö-
gen an das Bettelvolk gebracht. Aber du sollst auss-
er Landes gehen, denn es wird Lärm machen, wenn
man sie nicht ûndet. Du brauchst wohl Geld und
kommst, um es zu holen?«
»Das stimmt1«, erwiderte Peter, »und viel Geld,
denn nach Amerika ist es weit.«
Michel ging voran und brachte ihn in seine Hütte.
Dort schloß er eine Truhe auf, worin viel Geld lag.
Michel langte ganze Rollen Gold2 heraus. Peter
sprach:
»Du bist ein naiv, Michel. Du denkst, ich habe ei-
nen Stein in der Brust und du hast mein Herz!«
»Und ist es denn nicht so?« fragte Michel.
»Fühlst du denn dein Herz? Ist es nicht kalt wie Eis?
Hast du Furcht oder Gram?«
»Du hast mein Herz nur stillstehen lassen3.
Aber ich habe es in meiner Brust! Und Ezechiel auch.
Er hat es mir gesagt, dass du uns angelogen hast. Du
kannst nicht zaubern.«
»Aber ich versichere dir«, rief Michel unmutig,
»du und Ezechiel und alle reichen Leute, die mit mir

1
Das stimmt. – Так т>ч=>.
2
ganze Rollen Gold – целые ст>лбики з>л>тых
м>=ет
3
Du hast mein Herz nur stillstehen lassen. –
Ты пр>ст> >ста=>вил м>е сердце.

66
Das kalte Herz

sprachen, haben solche kalten Herzen wie du. Ihre


rechten Herzen habe ich hier in meiner Kammer.«
»Das ist das Lügen!« lachte Peter. »Auf meinen
Reisen habe ich solche Kunststücke gesehen. Dei-
ne Herzen hier sind aus Wachs. Du bist ein reicher
Kerl, Michel; aber zaubern kannst du nicht.«
Da ergrimmte der Riese und riß die Kammertüre
auf.
»Komm herein und lies! Schau, das ist Peter
Munks Herz; siehst du, wie es zuckt? Kann man das
aus Wachs machen?«
»Und doch ist es aus Wachs«, antwortete Pe-
ter. »So schlägt ein rechtes Herz nicht. Ich habe das
meinige noch in der Brust. Nein, zaubern kannst du
nicht!«
»Aber ich will es dir beweisen!« rief Michel. »Du
sollst es selbst fühlen, dass dies dein Herz ist!«
Michel nahm es, riß Peters Wams auf und nahm
einen Stein aus seiner Brust und zeigte ihn vor. Dann
nahm er das Herz und setzte es behutsam an seine
Stelle. Alsobald fühlte Peter, wie es pochte.
»Na und?« fragte Michel. »Was sagst du dazu?«
»Na ja, du hast Recht«, antwortete Peter.
Dann zog Peter sein Kreuzlein aus der Tasche.
»Nicht wahr? Und zaubern kann ich, das siehst
du! Aber komm, jetzt will ich dir den Stein wieder hi-
neinsetzen.«
»Halt, Michel!« rief Peter.
Peter trat einen Schritt zurück und hielt ihm das
Kreuzlein entgegen. Und zugleich ûng er an zu beten.

67
Wilhelm Hauff

Da wurde Michel kleiner und immer kleiner1. Er


ûel nieder und wand sich hin und her wie ein Wurm.
Er ächzte und stöhnte. Alle Herzen umher ûngen an
zu zucken und zu pochen. Peter fürchtete sich, er
rannte zur Kammer und zum Haus hinaus. Er hörte,
dass Michel stampfte und tobte und ihm schreckliche
Flüche nachschickte.

1
Da wurde Michel kleiner und immer kleiner. –
ТGт Михель стал Gме=ьшаться.

68
Das kalte Herz

17
Peter lief dem Tannenbühl zu. Ein schreckliches
Gewitter zog auf. Blitze ûelen links und rechts an ihm
nieder und zerschmetterten die Bäume. Aber er kam
wohlbehalten in dem Revier des Glasmännleins an.
Sein Herz pochte freudig. Peter dachte an Frau
Lisbeth, sein schönes, gutes Weib, das er aus Geiz
gemordet. Er weinte heftig, als er an Glasmännleins
Hügel kam.
Der Glasmann saß schon unter dem Tannenbaum
und rauchte aus einer kleinen Pfeife.
»Warum weinst du, Kohlenpeter?« fragte er.
»Hast du dein Herz nicht erhalten? Was ist in dei-
ner Brust?«
»Ach, Herr!« seufzte Peter, »als ich noch das
kalte Steinherz trug, da weinte ich nie. Meine Augen
waren so trocken wie das Land im Juli. Jetzt aber will
das alte Herz zerbrechen. Was habe ich getan?! Ich
habe meine Schuldner ins Elend gejagt. Ich habe die
Hunde auf Arme und Kranke gehetzt. Meine Peit-
sche auf ihre schöne Stirne ûel!«
»Peter! Du warst ein großer Sünder!« sprach
das Männlein. »Das Geld und der Müßiggang ha-
ben dich verdorben. Dein Herz war ein Stein. Keine
Reue, kein Mitleid. Aber Reue versöhnt.«
»Ich will nichts mehr«, antwortete Peter. »Mit
mir ist es aus1. Was soll ich so allein auf der Welt

1
Mit mir ist es aus. – С> м=>й п>к>=че=>.

69
Wilhelm Hauff

tun? Meine Mutter verzeiht mir nimmer, was ich ihr


getan. Ich bin ein Ungeheuer! Und Lisbeth, mei-
ne Frau! Schlagen Sie mich lieber auch tot, Herr
Schatzhauser; dann habe ich mein Ende.«
»Gut«, erwiderte das Männlein, »so kannst du es
haben. Meine Axt habe ich bei der Hand.«
Er nahm ganz ruhig sein Pfeiüein aus dem Mund,
klopfte es aus und steckte es ein. Dann stand er lang-
sam auf und ging hinter die Tannen. Peter aber setz-
te sich ins Gras. Er erwartete geduldig den Todes-
streich. Nach einiger Zeit hörte er leise Tritte hinter
sich und dachte:
»Jetzt wird er kommen.«
»Schau dich um1, Peter Munk!« rief das Männ-
lein.

1
Schau dich um. – Огля=ись-ка.

70
Das kalte Herz

18
Peter schaute sich um und sah seine Mutter und
Lisbeth, seine Frau, die ihn freundlich anblickten.
Da sprang er freudig auf:
»So bist du nicht tot, Lisbeth; und auch du bist
da, Mutter! Hast du mir vergeben?«
»Sie wollen dir verzeihen«, sprach das Glas-
männlein, »weil du wahre Reue fühlst. Zieh jetzt
heim in deines Vaters Hütte und sei ein Köhler wie
zuvor. Du wirst dein Handwerk ehren. Deine Nach-
barn werden dich mehr lieben und achten, als wenn
du zehn Tonnen Goldes hast.«
So sprach das Glasmännlein und nahm Abschied
von ihnen. Die drei lobten und segneten es und gin-
gen heim.
Das prachtvolle Haus des reichen Peters stand
nicht mehr. Der Blitz hat es angezündet und mit all
seinen Schätzen niedergebrannt. Aber nach der vä-
terlichen Hütte war es nicht weit. Dorthin gingen sie.
Der große Verlust bekümmerte sie nicht.
Aber wie staunten sie, als sie an die Hütte kamen!
Das war ein schönes Bauernhaus, und alles darin
war einfach, gut und reinlich.
»Das hat das gute Glasmännlein getan!« rief Pe-
ter.
»Wie schön!« sagte Lisbeth. »Und hier ist mir
viel heimischer als in dem großen Haus mit dem vie-
len Gesinde.«

71
Wilhelm Hauff

Peter Munk wurde ein üeißiger und wackerer


Mann. Er war zufrieden mit dem, was er hatte. Er
zankte nie mehr mit Frau Lisbeth. Er ehrte seine
Mutter und gab den Armen, die an seine Türe poch-
ten. Als nach Jahr und Tag Frau Lisbeth von einem
schönen Knaben genas, ging Peter nach dem Tan-
nenbühl und sagte sein Sprüchlein. Aber das Glas-
männlein zeigte sich nicht.
»Herr Schatzhauser!« rief Peter laut, »ich will ja
nichts anderes, als Ihnen zu Gevatter bitten bei mei-
nem Söhnlein!«
Aber es gab keine Antwort. Nur ein kurzer
Windstoß sauste durch die Tannen und warf einige
Tannenzapfen herab ins Gras.
»So will ich dies mitnehmen«, rief Peter.
Er steckte die Zapfen in die Tasche und ging nach
Hause. Aber als er zu Hause das Sonntagswams
auszog und seine Mutter die Taschen umwandte
und das Wams in den Kasten legen wollte, da ûelen
vier stattliche Geldrollen heraus1. Das war das Pa-
tengeschenk des Männleins im Tannenwald für den
kleinen Peter.
So lebten sie still. Und als Peter Munk schon
graue Haare hatte, sagte er:
»Es ist doch besser, zufrieden zu sein mit weni-
gem, als Gold und ein kaltes Herz haben!«

1
da ûelen vier stattliche Geldrollen heraus –
>ттGда выпал> четыре с>лид=ых ст>лбика з>л>тых
м>=ет
УПРАЖНЕНИЯ

AUFGABEN ZUM TEXT

1. Отметьте лишнее слово в рядG.


1. erschließen – aufschließen – erstre-
ben – aufbereiten – roden
2. Coup – Dach – Bedachung – Überda-
chung – Bedeckung
3. gelten – zählen – ausmachen – gelan-
gen – bedeuten
4. Kaufmann – Keller – Geschäfts-
mann – Geschäftsbesitzer – Ladenbesitzer

2. Was haben die sieben Wochentage


gemeinsam?
1. Wetter
2. das G
3. Zeit
4. Lange
5. das T

73
У?@ажнения

3. Подберите похожGю рGсскGю


пословицG.
Der Hunger ist niemandes Freund.

4. Какая птица спасла Петера от змеи?


1. der Auerhahn
2. der Hahn
3. der Sperling
4. der Rabe
5. der Habicht

5. Как можно перевести HразG: »So


geht es nicht mehr weiter«?
1. Над> идти дальше.
2. Дальше идти =е ст>ит.
3. Так б>льше пр>д>лжаться =е м>жет.
4. О= п>бGдет с> м=>й.
5. Б>льше мы =е дрGжим.

6. Выберите нGжнGю HормG артикля:


»von dem oberen Neckar _______ Rhein
hinab«.
1. der
2. den
3. das
4. dem
5. ein

74
У?@ажнения

7. Как Стеклянный человечек назвал в


гневе Петера?
1. Ziegenbock
2. Erdenwurm
3. Schwein
4. Igel
5. Hase

8. Wer war Lisbeth?


1. Peters Schwester
2. Michels Frau
3. armes Mädchen
4. Holzbauers Tochter
5. Studentin

9. Выберите нGжный глагол: »So


__________ Sie mir den toten Stein heraus!«
1. fühlen
2. meinen
3. kommen
4. nehmen
5. gehen

10. Как переводится выражение: »galt


er für drei«?
1. >= раб>тал за тр>их

75
У?@ажнения

2. >= ел за тр>их
3. >= спал за тр>их
4. >= дрался за тр>их
5. >= >твечал за тр>их

11. Определите соответствия.


Fleiß zeigen, Handel treiben, in Angst
versetzen, seinen Zorn unterdrücken, Still-
schweigen bewahren

1. п>давить г=ев
2. п>верг=Gть в страх
3. пр>явить Gсердие
4. хра=ить м>лча=ие
5. за=иматься т>рг>влей

12. Вставьте нGжный предлог: »Sie hat


dein Vermögen _____ das Bettelvolk ge-
bracht«.
1. in
2. an
3. um
4. vor
5. bei

76
У?@ажнения

13. Кем был по национальности


Михель?
1. Spanier
2. Schwede
3. Finne
4. Italiener
5. Holländer

14. Какая отделяемая приставка


должна быть в конце предложения: »Sein
Herz lachte nicht _____«?
1. aus
2. um
3. vor
4. mit
5. vor

15. Вставьте местоимение в нGжной


Hорме и переведите предложение: »Was
ûcht’s ______ an?«
1. dein
2. deine
3. du
4. dir
5. dich
ANTWORTEN

1.
1. erstreben
2. Coup
3. gelangen
4. Keller

2.
5. das T: Montag – Dienstag – Mitt-
woch – Donnerstag – Freitag – Samstag –
Sonntag

3.
Г>л>д =е тетка.

4.
1. der Auerhahn – глGхарь

5.
3. Так б>льше пр>д>лжаться =е м>жет.

6.
2. den

78
Ответы

7.
2. Erdenwurm

8.
4. Holzbauers Tochter

9.
4. nehmen

10.
1. >= раб>тал за тр>их

11.
1. п>давить г=ев – seinen Zorn unter-
drücken;
2. п>верг=Gть в страх – in Angst verset-
zen;
3. пр>явить Gсердие – Fleiß zeigen;
4. хра=ить м>лча=ие – Stillschweigen
bewahren;
5. за=иматься т>рг>влей – Handel trei-
ben.

12.
2. an

79
Ответы

13.
5. Holländer

14.
4. mit

15.
5. dich
Was ûcht’s dich an? – А тебе как>е д>
Mт>г> дел>?
НЕМЕЦКО-РУССКИЙ
СЛОВАРЬ

A
Abend, m (-s, -e) – вечер
abends – вечер>м, п> вечерам
Abenteuer, n (-s, =) – приклNче=ие
aber – =>, >д=ак>
abergläubisch – сGевер=ый
abgeben (gibt ab, gab ab, hat abgegeben) –
>тдавать, сдавать; врGчать
abgehen (geht ab, ging ab, ist abgegangen) –
>бх>дить
abgejagt – см. abjagen
abgeknickt – см. abknicken
abgeraten – см. abraten
abgestumpft – см. abstumpfen
abjagen (jagt ab, jagte ab, hat abgejagt) –
>тбивать, >тг>=ять
abknicken (knickt ab, knickte ab, ist
abgeknickt) – =адламывать, >тламывать
abkühlen (kühlt ab, kühlte ab, hat
abgekühlt) – >хлаждать, >стGжать
abkühlt – см. abkühlen

81
Немецко-@усский слова@ь

abraten (rät ab, riet ab, hat abgeraten) –


>тг>варивать
Abschied, m (-(e)s, -e) – пр>ща=ие,
расстава=ие
abschüssig – крGт>й, п>катый, >брывистый
absetzen (setzt ab, setzte ab, hat abgesetzt) –
>тме=ять, прерывать, п>дчеркивать
absitzen (sitzt ab, saß ab, hat abgesessen) –
спешиваться, слезать с к>=я
absondern (sondert ab, sonderte ab, hat
abgesondert) – >тделять, с>ртир>вать
absondern, sich – >тличаться
abspannen (spannt ab, spannte ab, hat
abgespannt) – >св>б>ждать; распрягать
abstumpfen (stumpft ab, stumpfte ab, ist
abgestumpft) – притGплять
abwenden (wendet ab, wendete ab, hat
abgewendet) – пред>твращать, избегать
abwerfen (wirft ab, warf ab, hat
abgeworfen) – при=>сить прибыль
abziehen (zieht ab, zog ab, ist abgezogen) –
с=имать
ach! – ах!
acht – в>семь
achten (achtet, achtete, hat geachtet) –
Gважать, следить за, заб>титься
achtete – см. achten
Achtung, f (=) – Gваже=ие; в=има=ие

82
Немецко-@усский слова@ь

achtzehn – в>сем=адцать
ächzen (ächzt, ächzte, hat geächzt) – >хать,
кряхтеть
ächzte – см. ächzen
all – весь
alle – все
allein – >ди=; т>льк>, лишь
allerlei – всяческий
allerorten – п>всNдG
alles – все
als – к>гда, в качестве, чем
alsbald – т>тчас
also – итак
alt – старый
am = an dem
Amerika, f – Америка
Amsterdam, n – Амстердам
Amtmann, m (-(e)s, Amtmänner) –
GправляNщий
an – G, =а, к
anbieten (bietet an, bot an, hat angeboten) –
предлагать
anbinden (bindet an, band an, hat
angebunden) – привязывать
Anblick, m (-(e)s, -e) – взгляд
anblicken (blickt an, blickte an, hat
angeblickt) – п>см>треть, взгля=Gть =а
к>г>-либ>

83
Немецко-@усский слова@ь

ander – дрGг>й, и=>й


ändern (ändert, änderte, hat geändert) –
изме=ить, п>ме=ять
aneinander – дрGг к дрGгG
anfahren (fährt an, fuhr an, ist
angefahren) – п>дъехать; пGскать в х>д
anfallen (fällt an, ûel an, ist angefallen) –
д>статься в =аследств>; >владевать;
=ападать
anfällst – см. anfallen
Anfang, m (-(e)s, Anfänge) – =ачал>
anfangen (fängt an, ûng an, hat
angefangen) – =ачи=ать
anfänglich – =ачаль=ый, перв>=ачаль=ый
anfüllen (füllt an, füllte an, hat angefüllt) –
=ап>л=ять
angefahren – см. anfahren
angefüllt – см. anfüllen
angeklebt – см. ankleben
angelogen – см. anlügen
angenehm – прият=ый, Gг>д=ый
angesehen – Gважаемый
angewöhnen (gewöhnt an, gewöhnte an, hat
angewöhnt) – приGчать
angewöhnen, sich – привык=Gть; =аGчиться
angezündet – см. anzünden
Angst, f (=, Ängste) – страх
ängstlich – б>язливый, трGсливый

84
Немецко-@усский слова@ь

anhalten (hält an, hielt an, hat angehalten) –


>ста=авливать
anheben (hebt an, hob/hub an, hat
angehoben) – прип>д=имать
anhören (hört an, hörte an, hat angehört) –
слGшать
anklagen (klagt an, klagte an, hat
angeklagt) – >бви=ять, >бличать
ankleben (klebt an, klebte an, ist
angeklebt) – приклеивать
ankommen (kommt an, kam an, ist
angekommen) – прибывать, приезжать; ~
auf – зависеть >т
anlügen (lügt an, log an, hat angelogen) –
>бма=ывать, врать; >клеветать
anpacken (packt an, packte an, hat
angepackt) – хватать
ans = an das
ansah – см. ansehen
ansehen (sieht an, sah an, hat angesehen) –
см>треть =а к>г>-либ>; ~ für Аkk. –
считать кем-т>, чем-т>
anstrengen (strengt an, strengte an, hat
angestrengt) – =апрягать
Antwort, f (=, -en) – >твет
antworten (antwortet, antwortete, hat
geantwortet) – >твечать
antwortete – см. antworten

85
Немецко-@усский слова@ь

anzufangen – см. anfangen


anzuklagen – см. anklagen
anzünden (zündet an, zündete an, hat
angezündet) – зажигать
Apfelwein, m (-(e)s, -e) – ябл>ч=>е ви=>
Arbeit, f (=, -en) – раб>та
arbeiten (arbeitet, arbeitete, hat gearbeitet) –
раб>тать
Arbeiter, m (-s, =) – раб>чий
arbeitete – см. arbeiten
ärgern (ärgert, ärgerte, hat geärgert) –
злить(ся)
ärgerte – см. ärgern
arglistig – к>вар=ый, лGкавый
arm – бед=ый
ärmlich – жалкий, Gб>гий
Armut, f (=) – бед=>сть
Arzt, m (-(e)s, Ärzte) – врач
Ast, m (-es, Äste) – ветка, сGк
auch – также, т>же, и
Auerhahn, m (-(e)s, Auerhähne) – глGхарь
auf – =а
aufbäumen, sich (bäumt sich auf, bäumte
sich auf, hat sich aufgebäumt) – вставать;
пр>тивиться; в>сставать
aufbehalten (behält auf, behielt auf, hat
aufbehalten) – >ставлять св>б>д=ым

86
Немецко-@усский слова@ь

aufbereiten (bereitet auf, bereitete auf, hat


aufbereitet) – п>дг>тавливать
auffordern (fordert auf, forderte auf, hat
aufgefordert) – призывать, пр>сить
aufgesetzt – см. aufsetzten
aufhalten (hält auf, hielt auf, hat
aufgehalten) – Gдерживать
aufhören (hört auf, hörte auf, hat
aufgehört) – прекращать
aufnahm – см. aufnehmen
aufnehmen (nimmt auf, nahm auf, hat
aufgenommen) – с=имать; Gсваивать
aufreißen (reißt auf, riss auf, ist
aufgerissen) – раз>рвать; распах=Gть
aufschlagen (schlägt auf, schlug auf, hat
aufgeschlagen) – >ткрывать, раскрывать
aufschließen (schließt auf, schloss auf, hat
aufgeschlossen) – >тпирать
aufsetzen (setzt auf, setzte auf, hat
aufgesetzt) – =адевать, =атягивать;
sich ~ – садиться
aufstehen (steht auf, stand auf, ist
aufgestanden) – вставать, п>д=иматься
aufwenden (wendet auf, wandte auf, hat
aufgewandt) – затрачивать; прил>жить
aufziehen (zieht auf, zog auf, ist
aufgezogen) – п>д=иматься (> бGре)
Auge, n (-s, -n) – глаз

87
Немецко-@усский слова@ь

Augenblick, m (-(e)s, -e) – миг,


мг=>ве=ие
aus – из, с
auseinander – вр>зь, далек> дрGг >т дрGга
ausgepfändete – раз>блаче==ый
ausgeritten (reitet aus, ritt aus, ist
ausgeritten) – выигрывать; выехать
верх>м
ausholen (holt aus, holte aus, hat
ausgeholt) – расспрашивать
ausklopfen (klopft aus, klopfte aus, hat
ausgeklopft) – выбивать
ausmachen (macht aus, machte aus, hat
ausgemacht) – тGшить, выклNчать
ausreiten (reitet aus, ritt aus, ist
ausgeritten) – ехать верх>м
aussehen (sieht aus, sah aus, hat
ausgesehen) – выглядеть
außer – кр>ме
außerhalb – с=арGжи, за пределами
aussetzen (setzt aus, setzte aus, hat
ausgesetzt) – >тпGскать
Aussicht, f (=, -n) – вид
aussuchen (sucht aus, suchte aus, hat
ausgesucht) – выбирать
auszahlen (zahlt aus, zahlte aus, hat
ausgezahlt) – выплачивать

88
Немецко-@усский слова@ь

ausziehen (zieht aus, zog aus, ist


ausgezogen) – съезжать, Gезжать
auszog – см. ausziehen
Axt, f (=, Äxte) – т>п>р

B
Backofen, m (-s, =) – дGх>вка
bald – ск>р>, вск>ре
Balken, m (-s, =) – балка, брев=>
band – см. binden
Bangigkeit, f (=, -en) – б>яз=ь
Bank 1. f (=, Bänke) – скамейка; 2. f (=,
-en) – ба=к
bar – =алич=ый
Barmherzigkeit, f (=, -en) – мил>сердие
Bart, m (-(e)s, Bärte) – б>р>да
Bärtchen, n – б>р>дка
bat – см. bitten
bauen (baut, baute, hat gebaut) – стр>ить
Bauer, m (-n, -n) – крестья=и=
Bauernhaus, n (-es, Bauernhäuser) –
крестья=ский д>м
Bauholz, n (-es, Bauhölzer) –
стр>итель=ый лес>материал, д>ски
Baum, m (-(e)s, Bäume) – дерев>
Baumschlagen, n – рGбка деревьев

89
Немецко-@усский слова@ь

Baumstamm, m (-(e)s, Baumstämme) –


ств>л дерева
Becher, m (-s, =) – крGжка
bedachten (bedacht, bedachte, hat
bedacht) – Gчитывать; >бдGмывать
Bedachung, f (=, -n) – кр>вля
bedanken (bedankt, bedankte, hat
bedankt) – благ>дарить
bedarfst – см. bedürfen
Bedeckung, f (=, -n) – п>крытие
bedeuten (bedeutet, bedeutete, hat
bedeutet) – з=ачить, >з=ачать
bedürfen (bedarf, bedurfte, hat bedurft) –
=Gждаться
beeilen (beeilt, beeilte, hat beeilt) – спешить,
т>р>питься
beeilte – см. beeilen
befand – см. beûnden
beûnden (beûndet, befand, hat befunden) –
=ах>диться
begegnen (begegnet, begegnete, ist
begegnet) – встречать
begehren (begehrt, begehrte, hat begehrt) –
жаждать, треб>вать
begehrt – см. begehren
Begierde, f (=, -n) – в>жделе=ие; жажда
begraben (begräbt, begrub, hat begraben) –
х>р>=ить

90
Немецко-@усский слова@ь

begräbt – см. begraben


behalten (behält, behielt, hat behalten) –
>ставлять; держать
behänd – пр>в>р=ый, л>вкий, быстрый
behauen (behaut, behaute, hat behauen) –
>бтесывать
behaupten (behauptet, behauptete, hat
behauptet) – Gтверждать
behaupteten – см. behaupten
Behausung, f (=, -en) – жилище
behielt – см. behalten
behutsam – >ст>р>ж=ый
bei – G, >к>л>; =а; при
beide – >ба, >бе
beim = bei dem
Bein, n (-(e)s, -e) – =>га
beinahe – п>чти, едва
Beinglas, n – >пал>в>е стекл>
Beinkleid, n (-(e)s, Beinkleider) – брNки,
шта=ы
beiseite – в ст>р>=е
bekannt – извест=ый, з=ак>мый
bekehren (bekehrt, bekehrte, hat bekehrt) –
изме=ять >браз мыслей
bekehrst – см. bekehren
bekennen (bekennt, bekannte, hat
bekannt) – приз=аваться

91
Немецко-@усский слова@ь

bekommen (bekommt, bekam, hat


bekommen) – п>лGчать
bekümmern (bekümmert, bekümmerte, hat
bekümmert) – расстраивать, >печаливать
bekümmerte – см. bekümmern
belagern (belagert, belagerte, hat belagert) –
>саждать
belagerten – см. belagern
belegen (belegt, belegte, hat belegt) –
п>дтверждать
bellen (bellt, bellte, hat gebellt) – лаять
bemerken (bemerkt, bemerkte, hat
bemerkt) – замечать
bemerkte – см. bemerken
benachbart – с>сед=ий
beneiden (beneidet, beneidete, hat
beneidet) – завид>вать
beneidete – см. beneiden
bequem – Gд>б=ый
berechnen (berechnet, berechnete, hat
berechnet) – рассчитывать, >це=ивать
berechnete – см. berechnen
Bereich, m (-(e)s, -e) – >бласть,
террит>рия
bereit – г>т>вый к чемG-либ>
bereuen (bereut, bereute, hat bereut) –
с>жалеть
Berg, m (-(e)s, -e) – г>ра

92
Немецко-@усский слова@ь

berühmt – з=аме=итый
beschäftigen (beschäftigt, beschäftigte, hat
beschäftigt) – за=имать(ся)
beschäftigt – см. beschäftigen
bescheiden – скр>м=ый
bescheiden (bescheidet, beschied, hat
beschieden) – вызвать
beschenken (beschenkt, beschenkte, hat
beschenkt) – >даривать
beschenkt – см. beschenken
beschließen (beschließt, beschloss, hat
beschlossen) – при=имать реше=ие
beschloss – см. beschließen
Beschwerde, f (=, -n) – жал>ба
Beschwörung, f (=, -en) – закли=а=ие
besitzen (besitzt, besaß, hat besessen) –
владеть; п>льз>ваться
Besitzer, m (-s, =) – владелец
besitzt – см. besitzen
besorgen (besorgt, besorgte, hat besorgt) –
заб>титься
besorglich – трев>ж=ый
besorgt – см. besorgen
besprengen (besprengt, besprengte, hat
besprengt) – п>ливать, >брызгивать
besprengte – см. besprengen
besser – лGчше
bestanden – см. bestehen

93
Немецко-@усский слова@ь

beste – лGчший
bestehen (besteht, bestand, hat bestanden) –
сдавать; с>ст>ять
Besuch, m (-(e)s, -e) – п>сеще=ие
besuchen (besucht, besuchte, hat besucht) –
п>сещать
Bete, f (=, -n) – свекла
beten (betet, betete, hat gebetet) – м>литься
betrübt – грGст=ый
betrügen (betrügt, betrog, hat betrogen) –
лгать; >бма=ывать
Betrüger, m (-s, =) – >бма=щик
betrügerisch – м>ше==ический
Bettelleute, pl – п>пр>шайки
Bettelmann, m (-(e)s, Bettelmänner) –
п>пр>шайка
betteln (bettelt, bettelte, hat gebettelt) –
пр>сить
Bettelstab, m (-(e)s, Bettelstäbe) – п>с>х
=ищег>
Bettelvolk, n (-еs, Bettelvölker) – =ищие
Bettelweib, n (-(e)s, -er) – =ище=ка
Bettler, m (-s, =) – =ищий, п>пр>шайка
Beutel, m (-s, =) – карма=; меш>к, сGмка
Beutelein, n (-(e)s, =) – к>шелечек
bewahren (bewahrt, bewahrte, hat
bewahrt) – защищать, Gберегать

94
Немецко-@усский слова@ь

bewegen (bewegt, bewegte, hat bewegt) –


двигать; скл>=ять; шевелить
beweglich – передвиж=>й
beweisen (beweist, bewies, hat bewiesen) –
д>казывать
Bewohner, pl – жители
bewundern (bewundert, bewunderte, hat
bewundert) – лNб>ваться, в>схищаться
bewunderte – см. bewundern
bezahlen (bezahlt, bezahlte, hat bezahlt) –
>плачивать, платить
bezahlte – см. bezahlen
biegen (biegt, bog, ist gebogen) – >гибать;
сгибать
bieten (bietet, bot, hat geboten) –
предлагать
Bild, n (-(e)s, -er) – карти=а
bin – см. sein
binden (bindet, band, hat gebunden) –
связывать, привязывать
bis – д>
bist – см. sein
bitte – п>жалGйста
bitten (bittet, bat, hat gebeten) – пр>сить
bitter – г>рький
bittet – см. bitten
blasen (bläst, blies, hat geblasen) – дGть
blau – си=ий

95
Немецко-@усский слова@ь

bleiben (bleibt, blieb, ist geblieben) –


>ставаться
bleibt – см. bleiben
Blick, m (-(e)s, -e) – взгляд, вз>р
blicken (blickt, blickte, hat geblickt) –
взгля=Gть, бр>сить взгляд
blies – см. blasen
Blitz, m (-es, -e) – м>л=ия
blitzend – блестящий
blühen (blüht, blühte, hat geblüht) – цвести
Blume, f (=, -n) – цвет>к
Blut, n (-(e)s) – кр>вь
blutrot – кр>вавый
Boden, m (-s, Böden) – земля; п>чва
bog – см. biegen
böse – зл>й, сердитый
bot – см. bieten
Bote, m (-n, -n) – кGрьер, п>сыль=ый
brachte – см. bringen
brannte – см. brennen
brauchen (braucht, brauchte, hat
gebraucht) – =Gждаться
brauchte – см. brauchen
brav – д>брый, слав=ый, чест=ый
breit – шир>кий
breiten (breitet, breitete, hat gebreitet) –
растягивать; расширять
breitschultrig – шир>к>плечий

96
Немецко-@усский слова@ь

brennen (brennt, brannte, hat gebrannt) –


жечь, сжигать; г>реть
Brennglas, n – зажигатель=>е стекл>
Brett, n (-(e)s, -er) – д>ска
bringen (bringt, brachte, hat gebracht) –
при=>сить
Brot, n (-(e)s, -e) – хлеб
brummen (brummt, brummte, hat
gebrummt) – б>рм>тать, бGрчать
brummte – см. brummen
Brust, f (=, Brüste) – грGдь
bücken (bückt, bückte, hat gebückt) –
=агибаться, =акл>=яться
Bursche, m (-n, -n) – паре=ь

C
Chirurg, m (-en, -en) – хирGрг
Coup, m (-s, -s) – Gдар

D
da – там; здесь, тGт
dabei – при (M)т>м
Dach, n (-es, Dächer) – крыша
dachte – см. denken

97
Немецко-@усский слова@ь

dafür – для Mт>г>


dagegen – пр>тив Mт>г>
daher – >ттGда
dahin – тGда
damals – т>гда
damit – с Mтим
Dank, m (-(e)s) – благ>дар=>сть
danken (dankt, dankte, hat gedankt) –
благ>дарить
dankte – см. danken
dann – п>т>м, затем
daran – =а =ем, =а =ег>
darauf – =а =ем / =ей / =их, =а =ег> / =ее
/ =их; п>сле Mт>г>
darben (darbt, darbte, hat gedarbt) –
терпеть =GждG, бедств>вать
darbst – см. darben
darf – см. dürfen
darin – в =ем, в=Gтри
darüber – =ад =им
darum – п>Mт>мG
dass – чт>
dauern (dauert, dauerte, hat gedauert) –
пр>д>лжаться, длиться
Daumen, m (-s, =) – б>льш>й палец
davon – >т =ег>
davonjagen (jagt davon, jagte davon, hat
davongejagt) – Gмчаться; пр>г>=ять

98
Немецко-@усский слова@ь

davonjagte – см. davonjagen


dazu – к т>мG же, сNда же
dazutun (tut dazu, tat dazu, hat dazugetan) –
прибавлять
dein (deine, dein; deine) – тв>й
demselbe – т>т же (самый)
denken (denkt, dachte, hat gedacht) –
дGмать
denn – п>т>мG чт>, так как
dennoch – >д=ак>
derb – крепкий; грGбый
dergleich – т> же сам>е
derselbe – т>т же (самый)
deshalb – п>Mт>мG, п> Mт>й причи=е
desselbe – т> же сам>е
desto – тем
deswegen – п>Mт>мG
deutlich – четкий
dich – тебя
dicht – гGст>й
dick – т>лстый
Dicke, f (=, -n) – т>лщи=а
dienen (dient, diente, hat gedient) – слGжить
Dienstag, m (-(e)s, -е) – вт>р=ик
dies – Mт>; т>
dieser (diese, dieses; diese) – Mт>т
diesmal – =а Mт>т раз
Ding, n (-(e)s, -e) – вещь

99
Немецко-@усский слова@ь

dir – тебе
doch – =>, >д=ак>
donnernd – гремящий
Donnerstag, m (-(e)s, -е) – четверг
Dorf, n (-(e)s, Dörfer) – дерев=я
Dörfer – см. Dorf
dörren (dörrt, dörrte, hat gedörrt) – вялить,
сGшить
dort – там
dorthin – там, тGда
drauf – см. darauf
draußen – с=арGжи, =а Gлице
drehen (dreht, drehte, hat gedreht) –
вращать, вертеть
drehte – см. drehen
drei – три; тр>е
dreieinhalb – три с п>л>ви=>й
dreifach – тр>й=>й
dreimal – трижды
dreispitzig – трехгра==ый
dreißig – тридцать
dringen (dringt, drang, ist gedrungen) –
пр>=икать
dritte – третий
drohen (droht, drohte, hat gedroht) –
Gгр>жать
drohend – Gгр>жаNщий

100
Немецко-@усский слова@ь

Drohung, f (=, -en) – Gгр>за


Druck, m (-es) – давле=ие
drücken (drückt, drückte, hat gedrückt) –
=адавливать, =ажимать
drückte – см. drücken
du – ты
Dukaten, m (-s, =) – дGкат
dumm – глGпый
Dummkopf, m (-(e)s, Dummköpfe) – дGрак
dumpf – приглGше==ый
dunkel – тем=ый; тем=>
dünken (dünkt, dünkte, hat gedünkt) – (п>)
казаться
dünkte – см. dünken
durch – через; скв>зь
dürfen (darf, durfte, hat gedurft) – сделать
чт>-либ> с чьег>-либ> разреше=ия
düster – мрач=ый, хмGрый

E
eben – име==>, как раз, т>льк> чт>
Ecke, f (=, -n) – Gг>л
Eheherr, m – мGж
ehemalig – бывший, преж=ий
Ehre, f (=, -n) – честь

101
Немецко-@усский слова@ь

ehren (ehrt, ehrte, hat geehrt) – чтить,


Gважать
Ehrenleute, pl – Gважаемые лNди
ehrlich – чест=ый
ehrte – см. ehren
ehrwürdig – преп>д>б=ый; маститый
Eichhörnchen, n (-s, =) – белка
Eifer, m (-s, =) – Gсердие, рве=ие
eigen – с>бстве==ый, св>й
eilen (eilt, eilte, ist geeilt) – спешить,
т>р>питься
eilte – см. eilen
einfach – пр>ст>й; =есл>ж=ый
Einüüsterung, f (=, -en) – =ашептыва=ие;
п>дсказка
einige – =ек>т>рые; =еск>льк>
einmal – (>ди=) раз, >д=ажды
eins – >ди=
einsam – >ди=>кий
einschlagen (schlägt ein, schlug ein, hat
eingeschlagen) – вбивать; Gдарять п>
рGкам
einsehen (sieht ein, sah ein, hat
eingesehen) – п>=имать; с>глашаться
Einsicht, f (=, -еn) – благ>разGмие;
п>=има=ие
einst – бывал>; ра=ьше

102
Немецко-@усский слова@ь

einstecken (steckt ein, steckte ein, hat


eingesteckt) – п>дклNчать; Gбирать
einstreichen (streicht ein, strich ein, hat
eingestrichen) – =амазывать; п>крывать
einstrich – см. einstreichen
einzig – еди=стве==ый
Eis, n (-es, =) – лед; м>р>же=>е
eitel – тщеслав=ый; сGет=ый
elend – жалкий, Gб>гий
elf – >ди==адцать
empfand – см. empûnden
empfangen (empfängt, empûng, hat
empfangen) – п>лGчать; встречать
empûnden (empûndet, empfand,
hat empfunden) – чGвств>вать,
в>спри=имать
empûng – см. empfangen
Ende, n (-s, -n) – к>=ец; zu ~ bringen –
зак>=чить
endlich – =ак>=ец, в к>=це к>=ц>в
eng – тес=ый
Enkel, m (-s, =) – в=Gк
entführen (entführt, entführte, hat
entführt) – п>хищать, Gг>=ять
entführt – см. entführen
entgegen – =австречG
entgegengesetzt – пр>тив>п>л>ж=ый

103
Немецко-@усский слова@ь

entgegenhalten (hält entgegen, hielt


entgegen, hat entgegengehalten) –
пр>тив>п>ставлять
entgegnen (entgegnet, entgegnete, hat
entgegnet) – в>зражать; >твечать
entgegnete – см. entgegnen
entgehen (entgeht, entging, ist entgangen) –
избегать; GпGскать в>зм>ж=>сть
entgehst – см. entgehen
entlassen (entlässt, entließ, hat entlassen) –
>тпGскать, Gв>ль=ять
entließ – см. entlassen
entsetzlich – Gжас=ый, GжасаNщий
entsetzte – см. entsetzen
entsetzen (entsetzt, entsetzte, hat entsetzt) –
прив>дить в Gжас
entsinnen (entsinnt, entsann, hat
entsonnen) – прип>ми=ать, п>м=ить
entweder – либ>
er – >=
erbärmlich – жалкий
erben (erbt, erbte, hat geerbt) –
=аслед>вать, п>лGчать
erblicken (erblickt, erblickte, hat erblickt) –
Gвидеть
erblickte – см. erblicken
Erbschaft, f (=, -еn) – =аследств>
Erde, f (=, -n) – земля

104
Немецко-@усский слова@ь

Erdenwurm, m (-(e)s, Erdenwürme) –


червь
erfahren (erfährt, erfuhr, hat erfahren) –
испытывать, Gз=авать
Erfolg, m (-(е)s, -е) – Gспех
erfolgen (erfolgt, erfolgte, ist erfolgt) –
>сGществляться; пр>исх>дить
erfolgte – см. erfolgen
erfuhren – см. erfahren
erfüllen (erfüllt, erfüllte, hat erfüllt) –
вып>л=ять, исп>л=ять
ergeben (ergibt, ergab, hat ergeben) –
предаваться; п>к>ряться
ergrimmen (ergrimmt, ergrimmte, ist
ergrimmt) – разг=еваться
ergrimmte – см. ergrimmen
erhalten (erhält, erhielt, hat erhalten) –
п>лGчать, с>хра=ять
erheben (erhebt, erhob, hat erhoben) –
заявлять; в>звышать
erhob – см. erheben
erinnern (erinnert, erinnerte, hat erinnert) –
зап>ми=ать, п>м=ить
erinnerte – см. erinnern
erkennen (erkennt, erkannte, hat erkannt) –
Gз=авать
ernst – серьез=ый
ernstlich – всерьез

105
Немецко-@усский слова@ь

erreichen (erreicht, erreichte, hat erreicht) –


д>стигать
erreicht – см. erreichen
erröten (errötet, errötete, ist errötet) –
крас=еть
errötete – см. erröten
erscheinen (erscheint, erschien, ist
erschienen) – п>являться, казаться
erschlagen (erschlägt, erschlug, hat
erschlagen) – изрGбать; Gбивать
erschließen (erschließt, erschloss, hat
erschlossen) – >сваивать; >ткрывать
erschöpfen (erschöpft, erschöpfte, hat
erschöpft) – из=Gрять
erschöpft – см. erschöpfen
erschrak – см. erschrecken
erschrecken (erschrickt, erschrak, ist
erschrocken) – пGгаться
erst – т>льк>, лишь; в=ачале, с=ачала
erstaunen (erstaunt, erstaunte, ist
erstaunt) – Gдивляться
erstaunt – см. erstaunen
erstaunte – см. erstaunen
erste – первый
erstenmal – в первый раз
erstklassig – перв>класс=ый
erstreben (erstrebt, erstrebte, hat erstrebt) –
д>стигать, д>биваться

106
Немецко-@усский слова@ь

erwachen (erwacht, erwachte, ist erwacht) –


пр>сыпаться
erwacht – см. erwachen
erwarten (erwartet, erwartete, hat
erwartet) – ждать, >жидать
erwartete – см. erwarten
erweichen (erweicht, erweichte, hat
erweicht) – размягчать
erwerben (erwirbt, erwarb, hat erworben) –
при>бретать
erwidern (erwidert, erwiderte, hat
erwidert) – >твечать, в>зражать
erwiderte – см. erwidern
erzählen (erzählt, erzählte, hat erzählt) –
рассказывать
erzählte – см. erzählen
Erzählung, f (=, -en) – рассказ
erziehen (erzieht, erzog, hat erzogen) –
в>спитывать
erzogen – см. erziehen
erzürnen (erzürnt, erzürnte, ist erzürnt) –
рассердить, пр>г=евать
es – >=>, Mт>
essen (isst, aß, hat gegessen) – есть, кGшать
etwa – >к>л>, пример=>
etwas – чт>-=ибGдь, чт>-т>
euch – вам, вас

107
Немецко-@усский слова@ь

F
Fähre, f (=, -n) – пар>м
fahren (fährt, fuhr, ist gefahren) – ехать
fährst – см. fahren
Fall, m (-(e)s, Fälle) – слGчай,
пр>исшествие
fallen (fällt, ûel, ist gefallen) – падать
fällt – см. fallen
falten (faltet, faltete, hat gefaltet/gefalten) –
складывать
fand – см. ûnden
fangen (fängt, ûng, hat gefangen) – л>вить,
хватать
fassen (fast, fasste, hat gefasst) – хватать
Faust, f (=, Fäuste) – кGлак
fechten (ûcht, focht, hat gefochten) –
Hехт>вать
fehlen (fehlt, fehlte, hat gefehlt) –
>тсGтств>вать, =е хватать
Feiertagabend, m – празд=ич=ый вечер
fein – т>=кий, изящ=ый, х>р>ший, з=ат=ый
Fels, m (-еn, -еn) – скала, Gтес
Fenster, n (-s, =) – >к=>
Ferne, f (=) – даль
fest – твердый, крепкий, пр>ч=ый
Feuer, n (-s, =) – >г>=ь, к>стер

108
Немецко-@усский слова@ь

ûcht – см. fechten


ûel – см. fallen
Figur, f (=, -en) – HигGра
ûnden (ûndet, fand, hat gefunden) –
=ах>дить
ûndet – см. ûnden
ûng – см. fangen
Finger, m (-s, =) – палец
Finne, m (-n, -n) – Hи==
ûnster – тем=ый, мрач=ый
Fisch, m (-es, -e) – рыба
Flasche, f (=, -n) – бGтылка
Flegel, m (-s, =) – грGбия=
üehen (üeht, üehte, hat geüeht) – Gм>лять
üehten – см. üehen
Fleiß, m (-es) – прилежа=ие
üeißig – прилеж=ый, старатель=ый
üiegen (üiegt, üog, hat geüogen) – лететь
üießen (üießt, üoss, ist geüossen) – течь,
стрGиться
üog – см. üiegen
Floß, n (-es, Flößе) – пл>т
Floßherr, m – владелец пл>та
Flözer, m – пл>т>г>=
Flözerkleidung, f – >дежда пл>т>г>=а
Flözerstange, f – пл>т>вый шест
Flözerstiefel, m (-s, =) – сап>г пл>т>г>=а
Fluch, m (-(e)s, Flüche) – рGгательств>

109
Немецко-@усский слова@ь

üuchen (üucht, üuchte, hat geüucht) – рGгать


Flucht, f (=) – бегств>, п>бег
üüchten (üüchtet, üüchtete, ist geüüchtet) –
скрываться; Gбегать
üugs – =а летG
Fluss, m (Flusses, Flüsse) – река
Flüssigkeit, f – жидк>сть
üüstern (üüstert, üüsterte, hat geüüstert) –
шептать
üüsterte – см. üüstern
folgen (folgt, folgte, ist gefolgt) – след>вать
folgsam – п>слGш=ый
foppen (foppt, foppte, hat gefoppt) –
дGрачить, разыгрывать
fordern (fordert, forderte, hat gefordert) –
пр>сить, треб>вать
forderte – см. fordern
formen (formt, formte, hat geformt) –
придавать H>рмG
formte – см. formen
Förster, m (-s, =) – лес=ичий
fort – пр>чь, в>=; дальше
forteilen (eilt fort, eilte fort, ist fortgeeilt) –
п>спешить пр>чь
fortfahren (fährt fort, fuhr fort, hat
fortgefahren) – Gв>зить; ехать дальше;
пр>д>лжать

110
Немецко-@усский слова@ь

fortkönnen (kann fort, konnte fort, hat


fortgekonnt) – иметь в>зм>ж=>сть
двигаться дальше
fragen (fragt, fragte, hat gefragt) –
спрашивать
fragte – см. fragen
Frau, f (=, -en) – же=щи=а; же=а
frei – св>б>д=ый
freigeben (gibt frei, gab frei, hat
freigegeben) – >св>б>ждать; п>зв>лять
freilich – >д=ак>, к>=еч=>
Freitag, m (-(e)s, -e) – пят=ица
fremd – чGж>й, =ез=ак>мый
Freude, f (=) – рад>сть
freudenlos – безрад>ст=ый
freudig – рад>ст=ый
freuen (freut, freute, hat gefreut) –
рад>ваться
Freund, m (-(e)s, -e) – дрGг
freundlich – дрGжеский, приветливый,
дрGжелNб=ый
Freundlichkeit, f – дрGжелNбие,
д>бр>желатель=>сть
Freundschaft, f (=) – дрGжба
freute – см. freuen
freveln (frevelt, frevelte, hat gefrevelt) –
свят>татств>вать
Frist, f (=, -en) – ср>к

111
Немецко-@усский слова@ь

froh – счастливый
fröhlich – рад>ст=ый
frommer – благ>честивый
früh – ра==ий; ра=>
Frührot, n – Gтре==яя заря
Fuge, f (=, -n) – ш>в
fühlen (fühlt, fühlte, hat gefühlt) –
чGвств>вать, >щGщать
fühlte – см. fühlen
fuhr – см. fahren
führen (führt, führte, hat geführt) – вести,
прив>дить
führte – см. führen
füllen (füllt, füllte, hat gefüllt) – =ап>л=ять
füllte – см. füllen
fünf – пять
fünfzehn – пят=адцать
für – для, за
Furche, f (=, -n) – б>р>зда
Furcht, f (=) – страх
furchtbar – Gжас=ый
fürchten (fürchtet, fürchtete, hat
gefürchtet) – >пасаться, б>яться
fürchtete – см. fürchten
furchtlos – бесстраш=ый
furchtsam – б>язливый
fürs – для Mт>г>

112
Немецко-@усский слова@ь

Fürstin, f – к=яги=я
Fuß, m (-s, Füße) – =>га, ст>па

G
gab – см. geben
Gabel, f (=, -n) – вилка; вилы
galt – см. gelten
ganz – весь, целый; с>всем
gar – с>всем, с>верше==>
Gast, m (-es, Gäste) – г>сть
Gatte, m (-n, -n) – сGпрGг
Gebein, n – к>стяк, к>сти
geben (gibt, gab, hat gegeben) – давать
geblieben – см. bleiben
geboren sein – р>диться
gebracht – см. bringen
gebrechlich – =ем>щ=ый
gedacht – см. denken
Gedächtnis, n (-ses) – память
Gedanke, m (-ns, -n) – мысль
gedenken (gedenkt, gedachte, hat gedacht) –
п>м=ить; =амереваться
gedient – слGживший в армии
gedörrten – см. dörren
gedrückt – см. drücken
geduldig – терпеливый

113
Немецко-@усский слова@ь

Gefahr, f (=, -en) – >пас=>сть


gefahren – см. fahren
gefallen (gefällt, geûel, hat gefallen) –
=равиться
gefällt – см. gefallen
gefärbt – >краше==ый
gefehlt – см. fehlen
geûel – см. gefallen
gefragt – см. fragen
gefressen – см. fressen
gefreut – см. freuen
gefrevelt – см. freveln
Gefühllosigkeit, f – черств>сть,
бесчGвстве==>сть
geführt – см. führen
gefunden – см. ûnden
gegen – пр>тив
Gegend, f (=, -en) – >крест=>сть
Gegenstand, m (-(е)s, Gegenstände) –
предмет, вещь
Gegenteil, n – пр>тив>п>л>ж=>сть
geglaubt – см. glauben
gehabt – см. haben
gehackt – см. hacken
gehauen – см. hauen
Geheimnis, n (-ses, -se) – тай=а, секрет
geheimnisvoll – таи=стве==ый
gehen (geht, ging, ist gegangen) – идти

114
Немецко-@усский слова@ь

gehetzt – см. hetzen


geholfen – см. helfen
gehören (gehört, gehörte, hat gehört) –
при=адлежать
gehört – см. gehören
geht – см. gehen
Geier, m (-s, =) – стервят=ик
Geierskrallen, pl – к>гти стервят=ика
geifernd – слN=явый
Geistchen, n – мале=ький призрак
Geiz, m (-(e)s, -e) – скGп>сть
geizig – скGп>й, жад=ый
gejagt – см. jagen
gekauft – см. kaufen
gekommen – см. kommen
gelangen (gelangt, gelangte, ist gelangt) –
д>стигать, п>падать
gelb – желтый
Geld, n (-(e)s, -er) – де=ьги
Geldmaklern, pl – де=еж=ые бр>керы
Geldrolle, f – ст>лбик м>=ет
gelegt – см. legen
gelten (gilt, galt, hat gegolten) – считаться,
пр>слыть
gemächlich – =ет>р>пливый
gemacht – см. machen
gemeinsam – с>вмест=>
gemordet – см. morden

115
Немецко-@усский слова@ь

genas – см. genesen


genau – т>ч=ый, п>др>б=ый; т>ч=>
genesen (genest, genas, ist genesen) –
вызд>равливать
genommen – см. nehmen
genug – д>в>ль=>, д>стат>ч=>
genützt – см. nützen
gerade – прям>й; име==>, как раз
geradeswegs – прям>
geraten (gerät, geriet, ist geraten) –
п>падать
Gerätschaft, f – Gтварь
gereimt – см. reimen
gereist – см. reisen
gereuen (gereut, gereute, hat gereut) –
жалеть
gereut – см. gereuen
Gericht, n (-(e)s, -e) – блNд>; кGша=ье
Gerichtsdiener, m – сGдеб=ый пристав
geriet – см. geraten
gering – =еб>льш>й
gern(e) – >х>т=>
gerufen – см. rufen
gerührt – см. rühren
gesagt – cм. sagen
Gesang, m (-(e)s, Gesänge) – пе=ие
Geschäft, n (-(e)s, -e) – дел>, магази=
Geschäftsbesitzer, m – владелец магази=а

116
Немецко-@усский слова@ь

Geschäftsmann, m – дел>в>й чел>век,


биз=есме=
geschah – см. geschehen
geschehen (geschieht, geschah, ist
geschehen) – пр>исх>дить, слGчаться
gescheit – смышле=ый
Geschichte, f (=, -n) – ист>рия
Geschicklichkeit, f – л>вк>сть
geschlagen – см. schlagen
Geschlecht, n (-(e)s, -er) – р>д,
п>к>ле=ие, семья
geschrieben – см. schreiben
geschwollen – >пGхший, вздGтый
gesegnet – благ>сл>ве==ый
gesehen – см. sehen
Geselle, m (-n, -n) – спGт=ик, п>дмастерье
Gesicht, n (-(e)s, -er) – лиц>
Gesichtchen, n – личик>
Gesims, n (-es, -e) – кар=из, выстGп
Gesinde, n – батраки, прислGга
Gesindel, n (-s) – сбр>д
gesprochen – см. sprechen
gesprungen – см. springen
Gestalt, f (=, -en) – H>рма, вид,
тел>сл>же=ие
gestand – см. gestehen
gesteckt – см. stecken

117
Немецко-@усский слова@ь

gestehen (gesteht, gestand, hat gestanden) –


приз=авать(ся), с>з=аваться
gestopft – см. stopfen
gestorben – см. sterben
gesund – зд>р>вый
gesungen – см. singen
gesunken – см. sinken
getan – см. tun
geteilt – см. teilen
getötet – см. töten
getrieben – вед>мый
getroffen – см. treffen
Gevatter, m (-n/-s, -n) – крест=ый >тец
gewahren (gewahrt, gewahrte, hat
gewahrt) – замечать
Gewalt, f (=, -n) – власть, сила
gewaltig – >гр>м=ый, силь=ый
Gewand, n (-(e)s, Gewänder/Gewande) –
>дея=ие
gewann – см. gewinnen
Gewerbe, n (-s, =) – ремесл>, пр>мысел
gewesen – см. sein
gewickelt – см. wickeln
Gewinn, m (-еs, -е) – д>х>д
gewinnen (gewinnt, gewann, hat
gewonnen) – выигрывать, п>беждать
gewiss – вер=ый, Gвере==ый
gewißlich – =епреме==>

118
Немецко-@усский слова@ь

Gewitter, n (-s, =) – гр>за


gewogen – взвеше==ый; благ>скл>==ый
gewöhnen (gewöhnt, gewöhnte, hat
gewöhnt) – привык=Gть
gewöhnlich – >быч=>
gewöhnt – см. gewöhnen
gewohnt – см. wohnen
geworden – см. werden
geworfen – см. werfen
gewünscht – см. wünschen
gibt – см. geben
gierig – жад=ый
gießen (gießt, goss, hat gegossen) – лить
gießest – см. gießen
ging – см. gehen
Giraffe, f (=, -n) – жираH
Glas, n (-es, Gläser) – стака=, стекл>
gläsern – стекля==ый
Glashandwerk, n – стек>ль=>е ремесл>
Glashütte, f – стек>ль=ая мастерская
Glasleute, pl – стекл>дGвы
Glasmachen, n – стек>ль=>е дел>
Glasmann, m – стекля==ый чел>век;
стек>льщик
Glasmännchen, n – стекля==ый чел>вечек
Glasmänner, pl – стек>льщики
Glasmännlein, n – стекля==ый чел>вечек
Glaszwerg, m – стекля==ый г=>м

119
Немецко-@усский слова@ь

glauben (glaubt, glaubte, hat geglaubt) –


верить
Gläubiger, m (-s, =) – кредит>р
glaubst – см. glauben
glaubte – см. glauben
gleich – так>й же, п>д>б=ый, рав=ый,
>ди=ак>вый
gleichgültig – рав=>дGш=ый
Glied, n (-(e)s, -er) – чле=, к>=еч=>сть
Glück, n (-(e)s) – счастье
glücklich – счастливый
glückselig – блаже==ый, счастливый
glühend – раскале==ый, г>рячий; г>рящий
Gold, n (-(e)s) – з>л>т>
Goldstück, n – з>л>тая м>=ета, слит>к
з>л>та
goß – см. gießen
Gott, m (-es, Götter) – б>г
Grab, m (-(e)s, Gräber) – м>гила
graben (gräbt, grub, hat gegraben) – рыть,
к>пать
Graben, m (-s, Gräben) – р>в, ка=ава
Grad, m (-(e)s, -е) – градGс, степе=ь
Gram, m (-(e)s) – г>ре, печаль
Gras, n (-es, Gräser) – трава
grau – серый
grauen (graut, graute, hat gegraut) – седеть;
светать

120
Немецко-@усский слова@ь

graute – см. grauen


gravitätisch – т>ржестве==ый
greifen (greift, griff, hat gegriffen) – хватать
Greis, m (-es, -e) – старик
Grenze, m (=, -en) – гра=ица
greulich – >твратитель=ый, Gжас=ый
grimmig – лNтый, свирепый
grob – грGбый
groß – б>льш>й
Großvater, m (-s, Großväter) – дедGшка
grün – зеле=ый
grüßen (grüßt, grüßte, hat gegrüßt) –
приветств>вать
grüßte – см. grüßen
gucken (guckt, guckte, hat geguckt) –
глядеть
guckte – см. gucken
Gulden, m (-s, =) – гGльде=
gut – х>р>ший, д>брый
gütig – благ>скл>==ый, мил>стивый

H
Haar, n (-(e)s, -e) – в>л>с(ы)
haben (hat, hatte, hat gehabt) – иметь;
всп>м>гатель=ый глаг>л
Habicht, m (-s, -е) – ястреб

121
Немецко-@усский слова@ь

habt – см. haben


Hahn, m (-(e)s, Hähne) – петGх
Hain, m (-(e)s, -e) – р>ща
halb – п>л-, п>л>ви=а
half – см. helfen
Hals, m (-es, Hälse) – шея
halten (hält, hielt, hat gehalten) –
>ста=авливать
haltet – см. halten
Hand, f (=, Hände) – рGка, кисть рGки
handbreit – шири=>й с лад>=ь
Hände – см. Hand
Handel, m (-s) – т>рг>вля; магази=
handeln (handelt, handelte, hat gehandelt) –
т>рг>вать
handelte – см. handeln
Handgriff, m (-(е)s, -е) – рGк>ятка
Händler, m (-s, =) – т>рг>вец, пр>давец
Handlungshäuser, pl – т>рг>вые д>ма
Handwerk, n (-s, -t) – ремесл>
hart – сGр>вый, жесткий, твердый
Hase, m (-n, -n) – заяц
hast – см. haben
hastig – т>р>пливый
hat – см. haben
hatte – см. haben
hauen (haut, haute, ist gehauen) – Gдарять;
пр>рGбать

122
Немецко-@усский слова@ь

Hauptfehler, m – глав=ый =ед>стат>к


Hauptgeschäft, n – >с=>в=>е дел>
Haus, n (-es, Häuser) – д>м
hausen (hauste, gehaust) – >битать, жить
Hausfrau, f (=, -en) – д>м>х>зяйка
Hauswirt, m (-еs, -е) – х>зяи= д>ма
Haut, f (=, Häute) – к>жа
heben (hebt, hob/hub, hat gehoben) –
п>д=имать
heftig – >жест>че==ый, яр>ст=ый
heim – д>м>й
Heimat, f (=, -en) – р>ди=а
heimatlich – р>д=>й
heimisch – >течестве==ый
heiraten (heiratet, heiratete, hat geheiratet) –
же=иться
heiser – хриплый
heiß – г>рячий
heißen (heißt, hieß, hat geheißen) – зваться,
=азываться; приказывать, велеть
helfen (hilft, half, hat geholfen) – п>м>гать
hell – светлый, яс=ый, яркий
her – сNда
herab – в=из
heran – сNда, п>ближе
herauf – вверх, =аверх
heraufgeûscht – выл>вле==ый
heraufgezogen – см. heraufziehen

123
Немецко-@усский слова@ь

heraufziehen (zieht herauf, zog herauf, hat


heraufgezogen) – п>дтягивать =аверх
heraus – =арGжG
herauskam – см. herauskommen
herauskommen (kommt heraus, kam heraus,
ist herausgekommen) – вых>дить
herauslangen (langt heraus, langte heraus,
hat herausgelangt) – д>ставать =арGжG
herauslangten – см. herauslangen
herausnehmen (nimmt heraus, nahm heraus,
hat herausgenommen) – д>ставать,
вы=имать
herausziehen (zieht heraus, zog heraus, ist
herausgezogen) – вытаскивать
herbei – сNда
herbeibringen (bringt herbei, brachte herbei,
hat herbeigebracht) – при=ести сNда
herkommen (kommt her, kam her,
hergekommen) – пр>исх>дить
Herr, m (-n, -en) – г>сп>ди=
Herrlichkeit, f (=) – велик>лепие
herschreiten (schreitet her, schritt her, ist
hergeschritten) – шагать сNда
herschritt – см. herschreiten
herüber – сNда
herüberkamen – см. herüberkommen

124
Немецко-@усский слова@ь

herüberkommen (kommt herüber, kam


herüber, ist herübergekommen) –
перех>дить; зах>дить
herumziehen (zieht herum, zog herum,
ist herumgezogen) – сл>=яться;
стра=ств>вать
hervor – из, из-за
hervorgeschaut – см. hervorschauen
hervorgezogen – см. hervorziehen
hervorgucken (guckt hervor, guckte hervor,
hat hervorgeguckt) – выглядывать,
вид=еться
hervorkommen (kommt hervor, kam hervor,
ist hervorgekommen) – п>явиться,
пр>глядывать
hervorlocken (lockt hervor, lockte hervor, hat
hervorgelockt) – привлекать
hervorschauen (schaut hervor, schaute
hervor, hat hervorgeschaut) –
выглядывать
hervorschauen (schaut hervor, schaute
hervor, hat hervorgeschaut) –
выглядывать, пр>глядывать
hervorschaut – см. hervorschauen
hervorziehen (zieht hervor, zog hervor, hat
hervorgezogen) – вытаскивать
Herz, n (-ens, -en) – сердце
herzlich – сердеч=ый; искре==ий

125
Немецко-@усский слова@ь

hetzen (hetzt, hetzte, hat gehetzt) –


=атравливать
hetzte – см. hetzen
heulen (heult, heulte, hat geheult) – выть;
рыдать
heulte – см. heulen
heute – сег>д=я
hielt – см. halten
hier – здесь, тGт
hieß – см. heißen
hilf – см. helfen
Hilfe, f (=) – п>м>щь
hilft – см. helfen
Himmel, m (-s) – =еб>
hin – тGда
hinab – в=из
hinabspringen (springt hinab, sprang hinab,
ist gesprungen) – спрыг=Gть в=из
hinabsteigen (steigt hinab, stieg hinab, ist
hinabgestiegen) – спGскаться
hinauf – вверх, =аверх
hinaufbäumen (bäumt hinauf, bäumte hinauf,
hat hinaufgebäumt) – вздыматься
hinaufbäumte – см. hinaufbäumen
hinaus – =арGжG, из
hinausgehen (geht hinaus, ging hinaus, ist
hinausgegangen) – вых>дить =арGжG

126
Немецко-@усский слова@ь

hinausrennen (rennt hinaus, rannte hinaus,


ist hinausgerannt) – выбегать =арGжG
hinauswerfen (wirft hinaus, warf hinaus, hat
hinausgeworfen) – выбр>сить =арGжG,
вышвыр=Gть
hinderlich – мешаNщий
hinein – в=Gтрь, вглGбь
hineinschauen (schaut hinein, schaute hinein,
hat hineingeschaut) – заглядывать,
см>треть в=Gтрь
hineinsetzen (setzt hinein, setzte hinein, hat
hineingesetzt) – вл>жить
hineinstehen (steht hinein, stand hinein, hat
hinein gestanden) – вх>дить, вставать
в=Gтрь
hinfällig – =едействитель=ый
hingehen (geht hin, ging hin, ist
hingegangen) – идти (тGда)
hinlänglich – д>стат>ч=ый
hinschauen (schaut hin, schaute hin, hat
hingeschaut) – п>см>треть
hinschaute – см. hinschauen
hinstrecken (streckt hin, streckte hin, hat
hingestreckt) – в>злегать
hinstreckte – см. hinstrecken
hinter – за чем-либ>
Hinterfuß, m (-s, Hinterfüße) – зад=яя
=>га

127
Немецко-@усский слова@ь

hinzu – к (т>мG же)


hob – см. heben
hoch – выс>кий
Hochmut, m (-(e)s) – выс>к>мерие
Hof, m (-(e)s, Höfe) – дв>р
hoffen (hofft, hoffte, hat gehofft) –
=адеяться
Höüichkeit, f (=, -en) – вежлив>сть
Höhe, f (=, -n) – выс>та
höher – б>лее выс>кий
holen (holt, holte, hat geholt) – п>лGчать;
д>ставать
Holland, n – Г>лла=дия
Holländer, m (-s, =) – г>лла=дец
holländisch – г>лла=дский
Hölle, f (=, -n) – ад, пекл>
holte – см. holen
Holz, n (-es, Hölzer) – др>ва, дерев>,
древеси=а
hölzern – деревя==ый
Holzfällen, n – рGбка леса
Holzfäller, pl – др>в>секи
Holzhacker, m (-s, =) – др>в>сек
Holzhandel, m – пр>дажа древеси=ы
Holzhauer, m (-s, =) – лес>рGб
Holzherr, m – х>зяи= леса
hör – см. hören

128
Немецко-@усский слова@ь

horchen (horcht, horchte, hat gehorcht) –


п>дслGшивать; прислGшиваться
hören (hört, hörte, hat gehört) – слышать
hörten – см. hören
Hosenträger, m – п>дтяжки
hub – см. heben
Hügel, m (-s, =) – х>лм
Hund, m (-(e)s, -e) – с>бака
hundert – ст>
hunderttausend – ст> тысяч
Hunger, m (-s) – г>л>д
hüsteln (hüstelt, hüstelte, hat gehüstelt) –
кашлять
hüstelte – см. hüsteln
Hut, m (-(e)s, Hüte) – шляпа
Hütchen, n – шляпка
hüten (hütet, hütete, hat gehütet) –
ст>р>жить
Hütlein, n – шляпка
Hütte, f (=, -n) – хижи=а

I
ich – я
Igel, m (-s, =) – еж
ihm – емG
ihn – ег>

129
Немецко-@усский слова@ь

Ihnen – Вам
ihnen – им
Ihr – Ваш
ihr – вы; ей; ее
im = in dem
immer – всегда
in – в
indes – междG тем
innig – тес=ый
ins = in das
irgendwo – где-т>
ist – см. sein
Italiener, m – италья=ец

J
ja – да; ведь, же
jagen (jagt, jagte, hat gejagt) – >х>титься
jagte – см. jagen
Jahr, n (-(e)s, -e) – г>д
jammern (jammert, jammerte, hat
gejammert) – т>ск>вать, с>крGшаться,
плакать
je – чем
jeder – каждый, всякий
jedesmal – всякий раз, каждый раз
jemand – кт>-т>, кт>-=ибGдь

130
Немецко-@усский слова@ь

jenseits – в=е, за
jetzt – теперь, сейчас
johlen (johlt, johlte, hat gejohlt) – >рать
Juli, m (-s, -s) – иNль
jung – м>л>д>й
Junge, m (-n, -n) – мальчик, N=>ша

K
Kachelofen, m – изразц>вая печь
kalt – х>л>д=ый
kam – см. kommen
Kammer, f (=, -n) – к>м=атка, кам>рка,
чGла=
Kammertür, f – дверь в кам>ркG
kann – см. können
Karte, f (=, -n) – карта
Kasten, m (-s, Kästen) – ящик
Katze, f (=, -n) – к>шка
Katzenmusik, f – к>шачья мGзыка
kaufen (kauft, kaufte, hat gekauft) –
п>кGпать
Kauüeute, pl – п>кGпатели
Kaufmann, m (-(e)s, Kauüeute) –
т>рг>вец, к>ммерса=т
kaufte – см. kaufen
kaum – едва

131
Немецко-@усский слова@ь

kehren (kehrt, kehrte, hat gekehrt) –


п>дметать
kehrte – см. kehren
kein – =е, =и >ди=, =икт>
Keller, m (-s, =) – п>греб, п>двал
kennen (kennt, kannte, hat gekannt) – з=ать
kentern (kentert, kenterte, ist gekentert) –
перевертываться, >пр>кидываться
Kerl, m (-(e)s, -e) – паре=ь
Kette, f (=, -n) – цепь, цеп>чка
keuchen (keucht, keuchte, hat gekeucht) –
задыхаться
kichern (kichert, kicherte, hat gekichert) –
хихикать
Kind, n (-(e)s, Kinder) – ребе=>к
Kinder, pl – дети
Kinderspiel, n (-(e)s, -e) – детская забава
Kirche, f (=, -n) – церк>вь
Kirchturm, m (-(e)s, Kirchtürme) –
церк>в=ая баш=я
Kirschwein, m – виш=ев>е ви=>
klang – см. klingen
Klang, m (-(e)s, Klänge) – тембр, звGк
Kleid, n (-(e)s, -er) – платье, >дежда
kleiden (kleidet, kleidete, hat gekleidet) –
>девать
Kleider – см. Kleid

132
Немецко-@усский слова@ь

Kleidung, f (=) – >дежда


Kleidungsstück, n (-(e)s, -e) – предмет
>дежды
klein – мале=ький
klingen (klingt, klang, hat geklungen) –
зве=еть, звGчать
klopfen (klopft, klopfte, hat geklopft) –
стGчать
klopfte – см. klopfen
klug – Gм=ый
Klugheit, f (=) – Gм, благ>разGмие
Knabe, m (-n, -n) – мальчик
Knauser, m (-s, =) – скряга
Knecht, m (-(e)s, -e) – слGга, батрак
Knie, n (-s, =) – к>ле=>
knöcheln – играть в к>сти
Knochen, m (-s, =) – к>сть, к>ст>чка
knöchern – к>стлявый
knöpfen (knöpft, knöpfte, hat geknöpft) –
застегивать
Kohle, f (=, -n) – Gг>ль
Kohlenbrenner, m – Gг>льщик
Köhler, m (-s, =) – Gг>льщик
Köhlerhütte, f – хижи=а Gг>льщика
Köhlersbursch, m – Gче=ик Gг>льщика
Köln, n – Кель=
Kölner, m (-s, =) – житель Кель=а

133
Немецко-@усский слова@ь

kommen (kommt, kam, ist gekommen) –


прих>дить
König, m (-(e)s, -e) – к>р>ль
können (kann, konnte, hat gekonnt) – м>чь
Kopf, m (-(e)s, Köpfe) – г>л>ва
Kopfkissen, n (-s, =) – п>дGшка
Korn, n (-(e)s, Körner) – зер=>
Kornwucherer, m – скGпщик зер=а
Körper, m (-s, =) – тел>
Kost, f (=) – пища
kosten (kostet, kostete, hat gekostet) –
пр>б>вать пищG; ст>ить
Kraft, f (=, Kräfte) – сила, м>щь
Kragen, m (-s, =/Krägen) – в>р>т=ик
krampfhaft – сGд>р>ж=ый
krank – б>ль=>й
Kränkung, f (=, –en) – >бида
Kreuz, n (-es, -e) – крест
Kreuzer, m – крейцер (м>=ета)
Kreuzlein, n – мелкий крейцер (м>=ета)
Krug, m (-(e)s, Krüge) – кGвши=
kühl – х>л>д=ый
kühlen (kühlt, kühlte, hat gekühlt) –
>хлаждать
kühn – смелый
Kunkeln, f – прялка
Kunst, f (=, Künste) – искGсств>;
мастерств>

134
Немецко-@усский слова@ь

Kunststück, n (-(e)s, Kunststücke(r)) –


трNк, H>кGс
kurz – к>р>ткий

L
lächeln (lächelt, lächelte, hat gelächelt) –
Gлыбаться
lachen (lacht, lachte, hat gelacht) – смеяться
lachte – см. lachen
Ladenbesitzer, m – владелец магази=а
Ladung, f (=, -еn) – грGз, заряд
lag – см. liegen
Lager, n (-s, =/Läger) – лагерь; п>стель
Lampe, f (=, -n) – лампа
Land, n (-(e)s, Länder) – стра=а; земля
Länder – см. Land
lang – дли==ый
Langeweile, f – скGка, т>ска
langsam – медле==ый
langweilig – скGч=ый
Lärm, m (-(e)s) – шGм
las – см. lesen
lassen (lässt, ließ, hat gelassen) –
заставлять; п>рGчать, >ставлять,
п>кидать
läßt – см. lassen

135
Немецко-@усский слова@ь

Laster, n – п>р>к
Laub, n (-(e)s) – листва
Lauf, m (-(e)s, Läufe) – бег
laufen (läuft, lief, ist gelaufen) – бегать
laut – гр>мкий; гр>мк>
leben (lebt, lebte, hat gelebt) – жить
Leben, n (-s, =) – жиз=ь
lebendig – жив>й, >живле==ый
leblos – безжиз=е==ый
lebten – см. leben
Leder, n (-s) – к>жа
Lederbeinkleider – к>жа=ые шта=ы
legen (legt, legte, hat gelegt) – класть;
пр>л>жить
legte – см. legen
Lehre, f – Gчеба
Leib, m (-(e)s, -er) – тел>
leicht – легкий
Leid, n (-(e)s) – г>ре, страда=ие
leihen (leiht, lieh, hat geliehen) –
>далживать
leihst – см. leihen
Leinwand, f – х>лст
leise – тихий
leiten (leitet, leitete, hat geleitet) – вести,
рGк>в>дить
leitete – см. leiten
lesen (liest, las, hat gelesen) – читать

136
Немецко-@усский слова@ь

letzt – п>след=ий
letzthin – =едав=>
leuchtend – светящийся
Leute, pl – лNди
Lichtspan, m – лGчи=а
Liebe, f (=) – лNб>вь
lieben (liebt, liebte, hat geliebt) – лNбить
lieber – лGчше
lieblich – лNбимый, прият=ый
Lied, n (-(e)s, -er) – пес=я
Liedchen, n – песе=ка
lief – см. laufen
liegen (liegt, lag, hat gelegen) – лежать
liegt – см. liegen
lieh – см. leihen
ließ – см. lassen
links – слева, с лев>й ст>р>=ы
Lippe, f (=, -n) – гGба
List, f (=, -en) – хитр>сть
loben (lobt, lobte, hat gelobt) – хвалить
lobten – см. loben
Löffel, m (-s, =) – л>жка
Lohn, m (-(е)s, Löhne) – зарплата
lösen (löst, löste, hat gelöst) – развязывать;
разгадывать
loslassen (lässt los, ließ los, hat
losgelassen) – >тпGскать
Luft, f (=) – в>здGх

137
Немецко-@усский слова@ь

Lüge, f (=, -n) – л>жь


lügen (lügt, log, hat gelogen) – лгать
Lump, m (-en/-(e)s, -en) – =ег>дяй,
п>длец
lustig – веселый

M
machen (macht, machte, hat gemacht) –
делать
machte – см. machen
Mädchen, n (-s, =) – дев>чка, девGшка
mager – хGд>й, т>щий
mahnen (mahnt, mahnte, hat gemahnt) –
пред>стерегать
mahnte – см. mahnen
Mal, n (-(e)s, -e) – раз
man – =е>пределе==>-лич=>е мест>име=ие
manche – =ек>т>рые
Mann, m (-(e)s, Männer) – мGжчи=а;
чел>век
Männer – см. Mann
Männlein, n – чел>вечек
Marmelstein, m – мрам>р
Marmor, m (-s, -e) – мрам>р

138
Немецко-@усский слова@ь

Masse, f (=, -n) – масса


Maßkanne, f – п>л-литр>вая пив=ая
крGжка
Mastbaum, m – мачт>в>е дерев>
Matrose, m (-n, -n) – м>ряк, матр>с
Mauer, f (=, -n) – сте=а
mehr – б>льше, б>лее
Meiler, m – к>стер Gг>льщика
mein – м>й
meinen (meint, meinte, hat gemeint) –
дGмать, считать, п>лагать
meinten – см. meinen
meist – б>льший
Meister, m (-s, =) – мастер; =астав=ик
Menge, f (=, -n) – м=>жеств>
Mensch, m (-en, -en) – чел>век
Menschenkopf, m – чел>веческая г>л>ва
Menschenverstand, m – чел>веческий
разGм
merken (merkt, merkte, hat gemerkt) –
замечать, брать =а заметкG
merkte – см. merken
Messing, n (-s, -e) – латG=ь
mich – ме=я
Miene, f (=, -n) – ми=а, выраже=ие лица
Millionär, m (-s, -е) – милли>=ер
mir – м=е

139
Немецко-@усский слова@ь

mit – с
mitbringen (bringt mit, brachte mit, hat
mitgebracht) – при=>сить с с>б>й
mitgebracht – см. mitbringen
Mitleid, n (-(e)s) – жал>сть, с>страда=ие
mitleidig – жал>стливый
mitnehmen (nimmt mit, nahm mit, hat
mitgenommen) – взять с с>б>й
Mittag, m (-(е)s, -е) – п>лде=ь
Mitte, f (=, -n) – середи=а
Mittel, n (-s, =) – средств>
Mitternacht, f (Mitternächte) – п>л=>чь
Mittwoch, m (-(e)s, -t) – среда (де=ь
=едели)
mochte – см. mögen
möchten (möchte) – х>теть, желать
mögen (mag, mochte, hat gemocht) – 1.
м>чь, х>теть, х>чется, х>тел>сь бы,
=равиться; 2. м>даль=ый глаг>л,
выражаNщий пр>сьбG, жела=ие
Montag, m (-s, -e) – п>=едель=ик
Montagmorgen, m – Gтр> п>=едель=ика
morden (mordet, mordete, hat gemordet) –
Gбивать
morgen – завтра
Morgen, m (-s, =) – Gтр>
Mühe, f (=, -n) – трGд, Gсилия

140
Немецко-@усский слова@ь

mühen (müht, mühte, hat gemüht) –


стараться, трGдиться
mühte – см. mühen
Mund, m (-es, Münder) – р>т
munter – резвый
Münze, f (=, -n) – м>=ета
murmeln (murmelt, murmelte, hat
gemurmelt) – б>рм>тать
murmelte – см. murmeln
mürrisch – брNзгливый
Musik, f (=, -еn) – мGзыка
Musikant, m (-en, -en) – мGзыка=т
müssen (muss, musste, hat gemusst) –
м>даль=ый глаг>л, выражаNщий
д>лже=ств>ва=ие
müßig – празд=ый, д>сGжий
Müßiggang, m (-(e)s) – безделье
Mut, m (-(e)s) – мGжеств>
mutig – смелый
Mutter, f (=, Mütter) – мать, мама

N
na – =G
nach – =а, в =аправле=ии
Nachbarin, f (=, -nen) – с>седка
nachdachte – см. nachdenken

141
Немецко-@усский слова@ь

nachdem – п>сле т>г> как


nachdenken (denkt nach, dachte nach, hat
nachgedacht) – размышлять
nachher – затем
nachschicken (schickt nach, schickte nach,
hat nachgeschickt) – п>сылать вслед
nachschickte – см. nachschicken
Nachsicht, f – с=исх>жде=ие
nachspringen (springt nach, sprang nach, ist
nachgesprungen) – прыг=Gть вслед
nächste – следGNщий
Nacht, f (=, Nächte) – =>чь
Nachtessen, n – =>ч=ая трапеза
Nachtlager, n – =>члег
nachts – п> =>чам
Nacken, m (-s, =) – затыл>к
nah – близкий
nahm – см. nehmen
nähren (nährt, nährte, hat genährt) –
лелеять
nährt – см. nähren
naiv – =аив=ый
Name, m (-ns, -n) – имя; Hамилия
nämlich – а име==>
nannte – см. nennen
Narr, m (-en, -en) – шGт, дGрак
nass – влаж=ый
natürlich – к>=еч=>

142
Немецко-@усский слова@ь

neben – >к>л>, ряд>м


nehmen (nimmt, nahm, hat genommen) –
брать, взять
Neid, m (-(e)s) – зависть
nein – =ет
nennen (nennt, nannte, hat genannt) –
=азывать
nennt – см. nennen
nett – милый, прият=ый
neu – =>вый
nicht – =е
nichts – =ичт>
nie – =ик>гда
nieder – =иж=ий, =изкий; =изк>
niederbrennen (brennt nieder, brannte
nieder, hat niedergebrannt) – спалить
niedergebrannt – см. niederbrennen
niemand – =икт>
nimm – см. nehmen
nimmer – =ик>гда
nimmermehr – =ик>гда
nirgends – =игде
noch – еще
Not, f (=, Nöte) – беда; =Gжда
nötig – =е>бх>димый
nun – теперь
nur – т>льк>, лишь

143
Немецко-@усский слова@ь

nutzen (nutzt, nutzte, hat genutzt) –


исп>льз>вать; сп>с>бств>вать
nützen (nützt, nützte, hat genützt) –
исп>льз>вать, быть п>лез=ым
nützlich – п>лез=ый
nützt – см. nützen

O
ob – ли
oben – =аверхG, сверхG
Oberförster, m – старший лес=ичий
obgleich – х>тя
öde – пGсты==ый
oder – или
Ofenbank, f – скамья / лежа=ка G печи
offen – >ткрытый
öffnen (öffnet, öffnete, hat geöffnet) –
раскрывать, >ткрывать
oft – част>
ohne – без
Ohnmacht, f (=, -еn) – бессилие, >бм>р>к
Ohr, n (-(e)s, -en) – Gх>
operieren (operiert, operierte, hat operiert) –
раб>тать
operiert – см. operieren

144
Немецко-@усский слова@ь

P
Paar, n (-(e)s, =/-e) – пара
Pack, m (-(e)s, -e/Päcke) – тNк
packen (packt, packte, hat gepackt) –
Gкладывать, пак>вать, хватать,
складывать
packt – см. packen
Papier, n (-s, -е) – бGмага
Paradies, n (-es, -e) – рай
Pasch, m (-(e)s, -e/Päsche) – дGплет
Patengeschenk, n – п>дар>к крест=икG
Peitsche, f (=, -n) – плеть
Pfad, m (-(e)s, -e) – тр>па
Pfeife, f (=, -n) – трGбка
pfeifen (pfeift, pûff, hat gepûffen) – свистеть
Pfeiüein, n – трGб>чка
Pfeil, m (-(e)s, -e) – стрела
Pfennig, m (-s, -e) – пHе==иг
Pferd, n (-(e)s, -e) – л>шадь, к>=ь
Pferdchen, n – л>шадка
pûff – см. pfeifen
püegen (püegt, püegte, hat gepüegt) –
Gхаживать, заб>титься
püegte – см. püegen
Pfund, n (-(e)s, -e) – HG=т
Platz, m (-es, Plätze) – пл>щадь; мест>

145
Немецко-@усский слова@ь

Pluderhöschen – мале=ькие шар>вары


pochen (pocht, pochte, hat gepocht) –
стGчать
pocht – см. pochen
Posthorn, n (-(e)s, Posthörner) –
п>чт>вый р>г
Pracht, f (=) – р>ск>шь, велик>лепие,
блеск
Prachtanzug, m – р>ск>ш=ый к>стNм
prachtvoll – велик>леп=ый, р>ск>ш=ый
Preis, m (-es, -e) – це=а
pressen (presst, presste, hat gepresst) –
прижимать
prima – >тлич=ый, прев>сх>д=ый
Proût, m (-(e)s, -e) – прибыль, выг>да
Prozent, n (-(e)s, -e) – пр>це=т
prüfen (prüft, prüfte, hat geprüft) –
пр>верять
Prügel, m (-s, =) – палка, дGби=а; п>б>и
Punkt, m (-(e)s, -e) – т>чка; м>ме=т;
пG=кт
putzen (putzt, putzte, hat geputzt) – чистить

Q
quälen (quält, quälte, hat gequält) – мGчить
quälte – см. quälen

146
Немецко-@усский слова@ь

R
Rabe, m (-n, -n) – в>р>=
raffen (rafft, raffte, hat gerafft) –
присваивать, захватывать
raffte – см. raffen
Rand, m (-(e)s, Ränder) – край
rannte – см. rennen
rasen (rast, raste, hat gerast) –
=еист>вств>вать
rasseln (rasselt, rasselte, hat gerasselt) –
лязгать, зве=еть
rasselte – см. rasseln
Raste, f (=, -n) – впади=а
Rat, m (-(e)s, Räte) – с>вет
raten (rät, riet, hat geraten) – с>вет>вать;
>тгадывать
Rauch, m (-(е)s) – дым
rauchen (raucht, rauchte, hat geraucht) –
кGрить; дымить
rauchend – кGрящий
rauchte – см. rauchen
Rauchwolke, f – >блак> дыма
rauh – шер>х>ватый
rauschen (rauscht, rauschte, hat
gerauscht) – шелестеть
rauschte – см. rauschen

147
Немецко-@усский слова@ь

räuspern (räuspert, räusperte, hat


geräuspert) – п>кашливать
räusperte – см. räuspern
rechnen (rechnet, rechnete, hat gerechnet) –
вычислять, считать
rechnet – см. rechnen
recht – правый
Recht, n (-(e)s, -e) – прав>
rechten (rechtet, rechtete, hat gerechtet) –
сп>рить
rechts – =аправ>; справа
redlich – д>бр>с>вест=ый
Register, n (-s, =) – регистр, спис>к
reich – б>гатый
reichen (reichte, gereicht) – пр>тягивать,
п>давать; быть д>стат>ч=ым
reichlich – >биль=ый
Reichtum, m (-es, Reichtümer) – б>гатств>
Reim, m (-(e)s, -е) – риHма
reimen (reimt, reimte, hat gereimt) –
риHм>вать
rein – чистый
reinlich – >прят=ый
Reise, f (=, -еn) – пGтешествие
reisen (reist, reiste, ist gereist) –
пGтешеств>вать
reißen (reißt, riss, ist gerissen) – трепать;
>трывать

148
Немецко-@усский слова@ь

reist – см. reisen


reiten (reitet, ritt, hat geritten) – ездить
верх>м
Reue, f (=) – раская=ие
Revier, n (-s, -e) – г>р=ый рай>=
richtig – правиль=ый, вер=ый
Richtung, f (=, -еn) – =аправле=ие
rief – см. rufen
Riese, m (-n, -n) – велика=
riesengroß – >гр>м=ый
riesig – >гр>м=ый
riss – см. reißen
Ritt, m (-(е)s, -е) – п>ездка, пр>гGлка
ritten (reitet, ritt, hat geritten) – ехать
верх>м
Rock, m (-(e)s, Röcke) – Nбка; кGртка,
пиджак; камз>л
Röcklein, n – камз>льчик
roden (rodet, rodete, hat gerodet) –
раск>рчевывать
Roggenbrot, n – ржа=>й хлеб
Rohr, n (-(е)s, -е) – трGба; ств>л
Rolle, f (=, -n) – м>т>к, рGл>=
rollen (rollt, rollte, ist gerollt) – катиться;
свертывать
rollte – см. rollen
rot – крас=ый
Rotterdam, n – Р>ттердам

149
Немецко-@усский слова@ь

rücken (rückt, rückte, ist gerückt) –


приставлять
rückte – см. rücken
Rückweg, m (-s, -e) – >брат=ый пGть
rudern (rudert, ruderte, ist gerudert) –
грести
rudert – см. rudern
rufen (ruft, rief, hat gerufen) – звать,
кричать
ruhig – сп>к>й=ый
rührbar – перемешиваемый; п>движ=ый
rühren (rührt, rührte, hat gerührt) –
шевелить, касаться
rührte – см. rühren
rund – крGглый

S
Sack, m (-(e)s, Säcke) – меш>к
Sage, f (-n) – леге=да
sagen (sagt, sagte, hat gesagt) – г>в>рить,
сказать
sah – см. sehen
sammeln (sammelt, sammelte, hat
gesammelt) – с>бирать
Sammlung, f (=, -n) – с>бра=ие
Samstag, m (-(e)s, -e) – сGбб>та

150
Немецко-@усский слова@ь

sanft – =еж=ый, мягкий


sang – см. singen
Sänger, m (-s, =) – певец
sank – см. sinken
saß – см. sitzen
Satz, m (-еs, Sätze) – прыж>к
säumen (säumt, säumte, hat gesäumt) –
п>дшивать
sauste – см. sausen
sausen (saust, sauste, hat gesaust) –
шGметь; свистеть; =естись
Schaden, m (-s, Schäden) – Gщерб, Gбыт>к
schaffen (schafft, schaffte, hat geschafft) –
>силить; справляться
schämen (schämt, schämte, hat geschämt) –
стыдиться
Schatz, m (-еs, Schätze) – с>кр>вище
schätzen (schätzt, schätzte, hat geschätzt) –
>це=ивать
Schatzhäuser, m – хра=итель с>кр>вищ
schätzt – см. schätzen
schauen (schaut, schaute, hat geschaut) –
см>треть
schaurig – жGткий
Schauspiel, n (-(е)s, -е) – пьеса; зрелище
schauten – см. schauen
Немецко-@усский слова@ь

Scheibe, f (=, -n) – л>мтик, л>м>ть, кGс>к


scheinen (scheint, schien, hat geschienen) –
светить; казаться
scheitern (scheitert, scheiterte, ist
gescheitert) – терпеть =еGдачG
Schelm, m (-(е)s, -е) – плGт, >з>р=ик
schenken (schenkt, schenkte, hat
geschenkt) – (п>)дарить
schenkte – см. schenken
Scherge, m (-n, -n) – палач, >хра==ик
Scherz, m (-еs, -е) – шGтка
Scheu, f – р>б>сть, б>яз=ь
scheuen (scheut, scheute, hat gescheut) –
испGга==> >тшатываться
Schicksal, n (-s, -e) – сGдьба
schieben (schiebt, schob, hat geschoben) –
двигать; т>лкать
schielte – см. schielen
schielen (schielt, schielte, hat geschielt) –
к>сить; п>см>треть Gкрадк>й
schien – см. scheinen
Schiff, n (-s, -e) – сGд=>, к>рабль
Schiffbrüchige, m – п>терпевший
к>раблекрGше=ие
schildern (schildert, schilderte, hat
geschildert) – из>бражать, =арис>вать
Schlaf, m (-(e)s) – с>=

152
Немецко-@усский слова@ь

schlafen (schläft, schlief, hat geschlafen) –


спать
Schlag, m (-(e)s, Schläge) – Gдар
schlagen (schlägt, schlug, hat geschlagen) –
бить, Gдарять
schlägt – см. schlagen
Schlange, f (=, -n) – змея
schlank – стр>й=ый
schlecht – пл>х>й, дGр=>й
Schlemmen, n – чрев>Gг>дие
schleppten – см. schleppen
schleppen (schleppt, schleppte, hat
geschleppt) – тащить(ся)
schlich – см. schleichen
schleichen (schleicht, schlich, hat
geschlichen) – п>лзти
schlief – см. schlafen
schließen (schließt, schloss, hat
geschlossen) – заклNчать
Schlucht, f (=, -en) – Gщелье, >враг
schlug – см. schlagen
Schmerz, m (-s, -en) – б>ль
schmerzhaft – б>лез=е==ый
schmerzlich – б>лез=е==ый
schmettern (schmettert, schmetterte, hat
geschmettert) – с сил>й бр>сать; гр>мк>
петь

153
Немецко-@усский слова@ь

Schnabel, m (-s, Schnäbel) – клNв, =>сик


Schnalle, f (=, -n) – пряжка
schnell – быстрый; быстр>
schnitzeln (schnitzelt, schnitzelte, hat
geschnitzelt) – ши=к>вать
schön – красивый, прекрас=ый; прекрас=>
schon – Gжé
Schreck, m (-(e)s) – Gжас
schrecklich – Gжас=ый
schreiben (schreibt, schrieb, hat
geschrieben) – писать
schreien (schreit, schrie, hat geschrien) –
кричать
Schrecken, m – испGг, Gжас
schrie – см. schreien
Schriftsteller, m (-s, =) – писатель
Schritt, m (-(e)s, -e) – шаг
Schubfach, n – выдвиж=>й ящик
Schuh, m (-(e)s, -e) – б>ти=>к, тGHля
Schuld, f (=, -en) – д>лг, ви=а
schuldig – ви=>в=ый
Schuldner, m (-s, =) – д>лж=ик
Schulmeister, m (-s, =) – Gчитель
Schulter, f (=, -n) – плеч>
schütteln (schüttelt, schüttelte, hat
geschüttelt) – трясти; sich ~ >тряхиваться
schüttelte – см. schütteln

154
Немецко-@усский слова@ь

schützte – см. schützen


schützen (schützt, schützte, hat geschützt) –
защищать
schwach – слабый
schwankend – к>леблNщийся
schwarz – чер=ый
Schwarzdornstock, m – тер=>вый п>с>х
Schwarzwälder, m – житель Шварцвальда
Schwarzwälderinnen, pl – житель=ицы
Шварцвальда
schwatzten – см. schwatzen
schwatzen (schwatzt, schwatzte, hat
geschwatzt) – сплет=ичать
Schwede, m – швед
Schweif, m (-es, -e) – хв>ст; шлейH
Schwein, n (-(e)s, -e) – сви=ья
Schwelle, f (=, -n) – п>р>г
schwer – тяжелый, трGд=ый
Schwester, f (=, -n) – сестра
schwieg – см. schweigen
schweigen (schweigt, schwieg, hat
geschwiegen) – м>лчать
Schwiegersohn, m (-es, Schwiegersöhne) –
зять
schwierig – трGд=ый
schwül – з=>й=ый, дGш=ый
schwuren – см. schwören

155
Немецко-@усский слова@ь

schwören (schwört, schwor/schwur, hat


geschworen) – >бещать, клясться
sechs – шесть
sechsmal – шестикрат=>
sechzehnjährig – шест=адцатилет=ий
Seele, f (=, -n) – дGша
Seelenverkäufer, m – пр>давец живых дGш
segneten – см. segnen
segnen (segnet, segnete, hat gesegnet) –
благ>сл>влять
sehen (sieht, sah, hat gesehen) – видеть,
см>треть
Sehenswürdigkeiten, pl –
д>ст>примечатель=>сти
Sehnsucht, f (=, Sehnsüchte) – т>ска;
стремле=ие
sehr – >че=ь
sei – см. sein
seid – см. sein
sein (ist, war, ist gewesen) – 1. быть; 2. ег>
seit – с тех п>р, как
Seite, f (=, -n) – ст>р>=а
selber – см. selbst
selbst – сам, сама, сам>
selten – редк>
setzen (setzt, setzte, hat gesetzt) – сидеть,
сажать

156
Немецко-@усский слова@ь

seufzen (seufzt, seufzte, hat geseufzt) –


вздыхать
Seufzer, m (-s, =) – взд>х
seufzte – см. seufzen
sich – себя
Sie – Вы
sie – >=а; >=и
sieben – семь
siehe – см. sehen
Silber, n (-s, =) – серебр>
sind – см. sein
singen (singt, sang, hat gesungen) – петь
sinken (sinkt, sank, ist gesunken) –
п>=ижаться; т>=Gть
Sinn, m (-еs, -е) – Gм; смысл
sinnen (sinnt, sann, hat gesonnen) – дGмать
Sitten, f (=, -n) – =рав, >бычай
sitzen (sitzt, saß, hat gesessen) – сидеть
so – так, таким >браз>м
sobald – как т>льк>
Sohn, m (-(e)s, Söhne) – сы=
Söhnlein, n – сы=>к
solange – д> тех п>р, п>ка
solch – так>й
Sold, m (-(e)s, -е) – >плата трGда,
д>в>льствие
soll – см. sollen

157
Немецко-@усский слова@ь

sollen (soll, sollte, hat gesollt) – м>даль=ый


глаг>л, выражаNщий д>лже=ств>ва=ие
Sommer, m (-s, =) – лет>
sonderbar – стра==ый, св>е>браз=ый
sondern – =>, а
Sonnabend, m – сGбб>та
Sonne, f (=) – с>л=це
Sonntag, m (-s, -е) – в>скресе=ье
Sonntagshut, m – в>скрес=ая шляпа
Sonntagskind, n – р>дившийся в
в>скресе=ье
Sonntagskinder, pl – р>дившиеся в
в>скресе=ье
Sonntagswams, n – в>скрес=ый камз>л
sonst – и=аче
Sorge, f (=, -n) – заб>та, бесп>к>йств>
Span, m (-(e)s, Spänе) – щепка
Spanier, m – испа=ец
spannte (spannt, spannte, hat gespannt) –
пр>тягивать, =апрягать
speisen (speist, speis, hat gespeist/
gespiesen) – трапез=ичать
Sperling, m (-s, -е) – в>р>бей
Spiel, n (-(е)s, -е) – игра
spielen (spielt, spielte, hat gespielt) – играть
Spieler, m (-s, =) – игр>к
spielte – см. spielen

158
Немецко-@усский слова@ь

spitzen (spitzt, spitzte, hat gespitzt) –


за>стрить
spotteten – см. spotten
spotten (spottet, spottete, hat gespottet) –
высмеивать
sprach – см. sprechen
sprang – см. springen
sprechen (spricht, sprach, hat gesprochen) –
г>в>рить, разг>варивать
springen (springt, sprang, ist gesprungen) –
прыгать
springt – см. springen
Spruch, m (-(e)s, Sprüche) – закли=а=ие,
изрече=ие
Sprüchlein, n – закли=а=ьице
sprühend – брызжGщий
Sprung, m (-(e)s, Sprünge) – прыж>к
Spuk, m (-(e)s, -e) – привиде=ие, призрак
Stadt, f (=, Städte) – г>р>д
Stall, m (-(e)s, Ställe) – сарай, хлев,
к>=Nш=я
Stamm, m (-(e)s, Stämme) – ств>л, брев=>
stampfte – см. stampfen
stampfen (stampft, stampfte, ist
gestampft) – Gтрамб>вывать
stand – см. stehen
standhaft – =еп>к>лебимый
Stange, f (=, -n) – шест

159
Немецко-@усский слова@ь

stark – силь=ый
statt – вмест>
stattlich – в=Gшитель=ый
staunen (staunt, staunte, hat gestaunt) –
изGмляться
staunend – Gдивле==ый
staunten – см. staunen
stechen (sticht, stach, hat gestochen) –
жалить; к>л>ть, Gк>л>ться
Stechstange, f (=, -n) – баг>р
stecken (steckt, steckte, hat gesteckt) –
вставлять; втыкать
steckte – см. stecken
stehen (steht, stand, hat gestanden) –
ст>ять, =ах>диться
steigen (steigt, stieg, ist gestiegen) –
п>д=иматься
steil – крGт>й
Stein, m (-(e)s, -e) – каме=ь
steinern – каме==ый
Steinherz, n – каме==>е сердце
steinreich – >че=ь б>гатый
Stelle, f (=, -n) – мест>
stellen (stellt, stellte, hat gestellt) – ставить,
п>ставить
stellte – см. stellen
sterben (stirbt, starb, ist gestorben) –
Gмирать

160
Немецко-@усский слова@ь

Stern, m (-(e)s, -e) – звезда


Steuer, f (=, -n) – =ал>г
steuern (steuert, steuerte, ist gesteuert) –
Gправлять
Stiefel, m (-s, =) – сап>г
stieg – см. steigen
Stiel, m (-(е)s, -е) – рGчка, чере=>к
stieß – см. stoßen
still – тихий, сп>к>й=ый
stillen (stillt, stillte, hat gestillt) – Gт>лять
Stillschweigen, n – м>лча=ие
stillstehen (steht still, stand still, hat
stillgestanden) – >ста=авливаться
Stimme, f (=, -n) – г>л>с
stimmen (stimmt, stimmte, hat gestimmt) –
с>>тветств>вать исти=е, быть вер=ым
Stirn, f (=, -еn) – л>б
Stock, m (-(e)s, Stöcke) – палка
stöhnen (stöhnt, stöhnte, hat gestöhnt) –
ст>=ать; жал>ваться
stolz – г>рдый
stopfen (stopft, stopfte, hat gestopft) –
шт>пать; засG=Gть
stranden (strandet, strandete, ist
gestrandet) – сесть =а мель
Straßburg, n – СтрасбGрг
Straße, f (=, -n) – Gлица; д>р>га
Straßenläufer, m – бр>дяга

161
Немецко-@усский слова@ь

strecken (streckt, streckte, hat gestreckt) –


вытягивать, выпрямлять
streckten – см. strecken
Streich, m (-(e)s, -e) – шGтка, пр>делка
streng – стр>гий, сGр>вый
Stromtаl, n – реч=ая д>ли=а
strotzte – см. strotzen
strotzen (strotzt, strotzte, hat gestrotzt) –
из>бил>вать
Strumpf, m (-(e)s, Strümpfe) – чGл>к
Strümpfchen, n – чGл>чек
Strümpfe – см. Strumpf
Stube, f (=, -n) – к>м=ата
Stubenfenster, n – >к=> к>м=аты
Stück, n (-(e)s, -e/=) – штGка/кGс>к
Stücklein, n – кGс>чек
Studentin, f (=, -nеn) – стGде=тка
Stunde, f (=, -n) – час; Gр>к
Sturm, m (-(e)s, Stürme) – бGря, шт>рм;
штGрм
Sturmnacht, f – гр>з>вая =>чь
stürzen (stürzt, stürzte, ist gestürzt) –
Gпасть; сбрасывать
stürzte – см. stürzen
suchen (sucht, suchte, hat gesucht) – искать
suchte – см. suchen
Sünde, f (=, -n) – грех
Suppe, f (=, -n) – сGп

162
Немецко-@усский слова@ь

Suppenteller, m – сGп>вая тарелка


süß – сладкий

T
Tag, m (-(e)s, -e) – де=ь
Tageshelle, f – д=ев=>й свет
Tal, n (-(e)s, Täler/Tale) – д>ли=а
Taler, m (-s, =) – талер (стари==ая
м>=ета)
Tanne, f (=, -n) – ель
Tannenbaum, m (-(e)s, Tannenbäume) –
ель
Tannenbühl, m – Ел>вый х>лм
Tannenbühler, m – житель Ел>в>г> х>лма
Tannengeist, m – ел>вый дGх
Tannennacht, f – ел>вая =>чь
Tannenwald, m (-(e)s, Tannenwälder) –
ел>вый лес
Tannenzapfen, m – ел>вая шишка
Tanz, m (-es, Tänze) – та=ец
Tanzboden, m (-s, Tanzböden) –
та=цеваль=ая пл>щадка
Tanzbodenkönig, m (-s, -e) – к>р>ль
та=цеваль=>й пл>щадки, к>р>ль та=цев
tanzen (tanzt, tanzte, hat getanzt) –
та=цевать

163
Немецко-@усский слова@ь

Tänzer, m (-s, =) – та=ц>вщик


Tänzerin, f (=, -nen) – та=ц>вщица
Tanzkaiser, m – императ>р та=цев
tanzte – см. tanzen
Tasche, f (=, -n) – карма=; сGмка
tat – см. tun
täuschen (täuscht, täuschte, hat getäuscht) –
вв>дить в заблGжде=ие
tausend – тысяча
Teil, m (-(e)s, -e) – часть, д>ля
teilen (teilt, teilte, hat geteilt) – делить
teilnahmslos – безGчаст=ый
teilnehmen (nimmt teil, nahm teil, hat
teilgenommen) – при=имать Gчастие
teilte – см. teilen
teuer – д>р>г>й
tief – глGб>кий
Tier, n (-(e)s, -e) – зверь, жив>т=>е
Tisch, m (-es, -e) – ст>л
toben (tobt, tobte, ist getobt) – шGметь,
бGшевать
tobte – см. toben
Tochter, f (=, Töchter) – д>чь
Tod, m (-(e)s) – смерть
Todesstreich, m – смертель=ый Gдар
toll – п>трясаNщий, замечатель=ый
Ton, m (-es, Töne) – т>=
Topf, m (-es, Töpfe) – кастрNля, г>рш>к

164
Немецко-@усский слова@ь

Torheit, f (=, -en) – глGп>сть, дGрь


töricht – глGпый
tot – мертвый
töten (tötet, tötete, hat getötet) – Gбивать
Totenglocke, f – п>гребаль=ый к>л>к>л
totschlagen (schlägt tot, schlug tot, hat
totgeschlagen) – Gбивать; забить д>
смерти
Trab, m (-(e)s) – рысь
Tracht, f (=, -en) – =аряд
traf – см. treffen
tragen (trägt, trug, hat getragen) – =>сить
trägt – см. tragen
Träne, f (=, -n) – слеза
trank – см. trinken
trat – см. treten
trauen (traut, traute, hat getraut) – д>верять
trauerte – см. trauen
traulich – грGст=ый
Traum, m (-(e)s, Träume) – с>=; мечта
traurig – печаль=ый
treffen (trifft, traf, hat getroffen) –
встретить
trefüich – прекрас=ый
treiben (treibt, trieb, ist getrieben) –
прив>дить в движе=ие
treibt – см. treiben
trieb – см. treiben

165
Немецко-@усский слова@ь

trinken (trinkt, trank, hat getrunken) – пить


tritt – см. treten
Tritt, m (-(e)s, -e) – п>х>дка, стGпе=ька,
шаг
trocken – сGх>й
Tropf, m (-(e)s, -en) – капля
trüb – пасмGр=ый, сGмрач=ый
trübe – мGт=ый
trübselig – G=ылый, безрад>ст=ый
trug – см. tragen
Truhe, f (=, -n) – сG=дGк
Trunk, m (-(e)s, Trünke) – гл>т>к,
=апит>к
tüchtig – х>р>ший, изряд=ый, п>ряд>ч=ый
tue – см. tun
Tugend, f (=, -en) – д>бр>детель
tun (tut, tat, hat getan) – делать
Tunichtgut, m – бездель=ик
Tür, f (=, -en) – дверь
tut – см. tun

U
übelnehmen (nimmt übel, nahm übel, hat
übelgenommen) – >бижаться
über – =ад, =а
überall – п>всNдG

166
Немецко-@усский слова@ь

Überdachung, f (=, -en) – =авес


Überdruß, m – >твраще=ие
überlassen (lässt über, ließ über, hat
übergelassen) – приберечь; GстGпить
überließ – см. überlassen
übernatürlich – сверхъестестве==ый
überraschend – =е>жида==ый
überwand – см. überwinden
überwinden (überwindet, überwand, hat
überwunden) – пре>д>леть, >силить
überzeugen (überzeugt, überzeugte, hat
überzeugt) – Gбеждать
übrig – >сталь=>й
Uhr, f (=, -en) – часы
Uhrmacher, m (-s, =) – час>вщик
um – в>крGг, =а, за
umbrechen (bricht um, brach um, ist
umgebrochen) – переламывать
umdrehen (dreht um, drehte um, hat
umgedreht) – перевер=Gть; развер=Gться
Umfang, m (-(e)s, Umfänge) – >бъем
umgeben (umgibt, umgab, hat umgeben) –
>крGжать; >бв>дить
Umgebung, f (=, -en) – >крGже=ие
umgehen (geht um, ging um, ist
umgegangen) – >бращаться; бр>дить
umgerissen – см. umreißen
umgestürzt – см. umstürzen

167
Немецко-@усский слова@ь

umher – в>крGг
umhergehen (geht umher, ging umher, ist
umhergegangen) – пр>хаживаться
umhergingen – см. umhergehen
umherreiten (reitet umher, ritt umher, ist
umhergeritten) – пGтешеств>вать п> мирG
umherwandeln (wandelt umher, wandelte
umher, hat umhergewandelt) – блGждать
umkehren (kehrt um, kehrte um, ist
umgekehrt) – вывер=Gть =аиз=а=кG
Umkreis, m (-es, -e) – >крест=>сть
umreißen (reißt um, riss um, hat
umgerissen) – =а=>сить к>=тGр;
>пр>кидывать
umsahen – см. umsehen
umsehen (sieht um, sah um, hat
umgesehen) – >глядываться
umstürzen (stürzt um, stürzte um, ist
umgestürzt) – с>вершать перев>р>т
umwandte – см. umwenden
umwenden (wendet um, wandte um, hat
umgewandt) – перев>рачивать
unbelohnt – =е=агражде==ый
unbewusst – =е>с>з=а==ый
und – и, а
Undankbarkeit, f (=) – =еблаг>дар=>сть
unerklärlich – =е>бъяс=имый
Ungeduld, f – =етерпе=ие

168
Немецко-@усский слова@ь

ungeheuer – >гр>м=ый
ungern – =е>х>т=>
Unglück, n (-(e)s, -e) – =есчастье
unglücklich – =есчаст=ый
unmenschlich – =ечел>веческий
Unmut, m (-(e)s) – д>сада. раздраже=ие
unmutig – =ед>в>ль=ый
unredlich – =еправед=ый
uns – =ам, =ас
unsanft – грGбый
unschuldig – =еви==ый
unser – =аш
unsicher – =ечистый
unsichtbar – =евидимый
unter – п>д, =иже
unterdrücken (unterdrückt, unterdrückte, hat
unterdrückt) – п>давлять; Gдерживать
untereinander – >ди= п>д дрGгим
untergehen (geht unter, ging unter,
ist untergegangen) – идти к> д=G;
п>гиб=Gть; закатиться
unterhalten (unterhält, unterhielt, hat
unterhalten) – бесед>вать; развлекать
Unterhaltung, f (=, -еn) – беседа
unternehmen (unternimmt, unternahm, hat
unternommen) – предпри=имать
unternehmend – предпри=имаNщий

169
Немецко-@усский слова@ь

unterscheiden (unterscheidet, unterschied,


hat unterschieden) – >тличать(ся)
Unterschied, m (-(e)s, -e) – раз=ица;
>тличие
unterst – =иж=ий
untersuchen (untersucht, untersuchte, hat
untersucht) – исслед>вать
unvermerkt – =езамет=>
Unverstand, m – =еразGмие
unweit – =едалек>

V
Vater, m (-s, Väter) – >тец
väterlich – >теческий
verachten (verachtet, verachtete, hat
verachtet) – презирать
verachtet – см. verachten
Verantwortung, f – >тветстве==>сть
Verbeugung, f – п>кл>=
verbrennen (verbrennt, verbrannte, ist
verbrannt) – сжигать
verderben (verdirbt, verdarb, ist
verdorben) – п>ртиться
Verderbnis, f – п>р>ч=>сть, п>рча
verdienen (verdient, verdiente, hat
verdient) – зарабатывать

170
Немецко-@усский слова@ь

verdorben – см. verderben


verehrten (verehrt, verehrte, hat verehrt) –
чтить, п>читать
Verfall, m (-(e)s) – разрGха, Gпад>к
verfallen (verfällt, verûel, ist verfallen) –
разрGшаться
verfertigen (verfertigt, verfertigte, hat
verfertigt) – делать, изг>тавливать
verûel – см. verfallen
Vergangenheit, f – пр>шл>е
vergaß – см. vergessen
vergeben (vergibt, vergab, hat vergeben) –
распределять
vergebens – =апрас=>
vergehen (vergeht, verging, ist vergangen) –
пр>х>дить, ми=>вать
vergessen (vergisst, vergaß, hat vergessen) –
забывать
verhandeln (verhandelt, verhandelte, hat
verhandelt) – д>г>вариваться
verhaßt – =е=авист=ый
verhelfen (verhilft, verhalf, hat verholfen) –
сп>с>бств>вать
verkaufen (verkauft, verkaufte, hat
verkauft) – пр>давать
verkümmern (verkümmert, verkümmerte, ist
verkümmert) – >скGдевать; зачах=Gть
verkümmert – см. verkümmern

171
Немецко-@усский слова@ь

verlangen (verlangt, verlangte, hat


verlangt) – треб>вать
verlangte – см. verlangen
Verlegenheit, f – замешательств>
verleihen (verleiht, verlieh, hat verliehen) –
=аграждать
verlieren (verliert, verlor, hat verloren) –
терять, пр>игрывать
verlor – см. verlieren
Verlust, m (-(e)s, -e) – п>теря, Gбыт>к
vermeiden (vermeidet, vermied, hat
vermieden) – избегать
vermieden – см. vermeiden
Vermögen, n – с>ст>я=ие, имGществ>
vernahm – см. vernehmen
vernehmen (vernimmt, vernahm, hat
vernommen) – Gслышать
vernünftig – разGм=ый
verraten (verrät, verriet, hat verraten) –
разглашать
verrückt – сGмасшедший
Vers, m (-es, -e) – стих
versagen (versagt, versagte, hat versagt) –
>тказывать
versäumen (versäumt, versäumte, hat
versäumt) – GпGстить
verscheiden (verscheidet, verschied, ist
verschieden) – ск>=чаться, Gмереть

172
Немецко-@усский слова@ь

verschieden – различ=ый
verschlang – см. verschlingen
verschleißen (verschleißt, verschliss, ist
verschlissen) – расп>лзаться, раз>рваться
verschleudern (verschleudert, verschleuderte,
hat verschleudert) – пр>давать за
бесце=>к
verschlingen (verschlingt, verschlang. hat
verschlungen) – пр>гл>тить
verschränken (verschränkt, verschränkte, hat
verschränkt) – скрещивать
verschränkten – см. verschränken
verschwand – см. verschwinden
verschwinden (verschwindet, verschwand, ist
verschwunden) – исчезать
versehen (versieht, versah, hat versehen) –
с=абжать, исп>л=ять, >шибаться
versetzten (versetzt, versetzte, hat versetzt) –
переставлять, перемещать
versichern (versichert, versicherte, hat
versichert) – Gтверждать
versichert – см. versichern
Verslein, n – стиш>к
versöhnen (versöhnt, versöhnte, hat
versöhnt) – примирять
versöhnt – см. versöhnen
verspielen (verspielt, verspielte, hat
verspielt) – пр>игрывать, терять

173
Немецко-@усский слова@ь

verspielten – см. verspielen


versprach – см. versprechen
versprechen (verspricht, versprach, hat
versprochen) – >бещать, >б=адеживать
versprochen – см. versprechen
Verstand, m (-(e)s) – Gм, разGм
verstanden – см. verstehen
verstehen (versteht, verstand, hat
verstanden) – п>=имать
versteht – см. verstehen
versteigern (versteigert, versteigerte, hat
versteigert) – пр>давать с аGкци>=а
versteigert – см. versteigern
Versuch, m (-(е)s, -е) – п>иск
versuchen (versucht, versuchte, hat
versucht) – пытаться
verteidigen (verteidigt, verteidigte, hat
verteidigt) – защищать, >б>р>=ять
verteidigte – см. verteidigen
verunglücken (verunglückt, verunglückte, ist
verunglückt) – =е Gдаваться; п>гибать;
п>страдать
verwandeln (verwandelt, verwandelte, hat
verwandelt) – превращаться
verwandelt – см. verwandeln
verweigern (verweigert, verweigerte, hat
verweigert) – >тказывать
Verwunderung, f (=, -n) – Gдивле=ие

174
Немецко-@усский слова@ь

verzagen (verzagt, verzagte, ist verzagt) –


смал>дGш=ичать
verzagte – см. verzagen
verzeichnen (verzeichnet, verzeichnete, hat
verzeichnet) – с>ставлять >пись
verzeichnet – см. verzeichnen
verzeihen (verzeiht, verzieh, hat verziehen) –
пр>щать
Verzeihung, f (=, -n) – пр>ще=ие
verziehen (verzieht, verzog, ist verzogen) –
искривлять
verzog – см. verziehen
viel – м=>г>
viele – м=>гие
vielleicht – в>зм>ж=>
vier – четыре
Vierfache, n – крат=>е четырем
Vogel, m (-s, Vögel) – птица
Volk, n (-еs, Völker) – =ар>д, =ация
voll – п>л=ый
vollendet – с>верше==ый, зак>=че==ый
vom = von dem
von – >т, из
vor – перед
voran – впереди
vorbei – мим>
vorbeigehen (geht vorbei, ging vorbei, ist
vorbeigegangen) – пр>х>дить мим>

175
Немецко-@усский слова@ь

vorbeigingen – см. vorbeigehen


vorbeijagen (jagt vorbei, jagte vorbei, ist
vorbeigejagt) – пр>=>ситься
vorbeilassen (lässt vorbei, ließ vorbei, hat
vorbeigelassen) – давать пр>ехать /
пр>йти
vorbeirannte – см. vorbeirennen
vorbeirennen (rennt vorbei, rannte vorbei, ist
vorbeigerannt) – пр>мчаться
vorbeitanzen (tanzt vorbei, tanzte vorbei, hat
vorbeigetanzt) – та=цевать мим>
vorbeitanzte – см. vorbeitanzen
vorfand – см. vorûnden
vorûnden (ûndet vor, fand vor, hat
vorgefunden) – =ах>дить, >б=арGживать
vorhaben (hat vor, hatte vor, hat
vorgehabt) – иметь =амере=ие,
с>бираться делать
vorhalten (hält vor, hielt vor, hat
vorgehalten) – Gпрекать
vorher – ра=ьше, прежде, зара=ее
vornehin – впереди
vornehmen (nimmt vor, nahm vor, hat
vorgenommen) – =амереваться
vorsagen (sagt vor, sagte vor, hat
vorgesagt) – п>вт>рить

176
Немецко-@усский слова@ь

vorsehen (sieht vor, sah vor, hat


vorgesehen) – см>треть вперед,
>стерегаться
vorstrecken (streckt vor, streckte vor, hat
vorgestreckt) – вытаскивать вперед,
пр>тягивать
vorüber – мим>
vorübergehen (geht vorüber, ging vorüber, ist
vorübergegangen) – пр>х>дить мим>
vorübergleiten (gleitet vorüber, glitt vorüber,
ist vorübergeglitten) – ск>льзить мим>
vorüberglitt – см. vorübergleiten
vorzeigen (zeigt vor, zeigte vor, hat
vorgezeigt) – п>казывать

W
wachen (wacht, wachte, hat gewacht) –
б>дрств>вать
Wachs, n (-es, -e) – в>ск
wachte – см. wachen
wacker – чест=ый
Wägelchen, n – мале=ькая п>в>зка
Wagen, m (-s, =) – п>в>зка, телега
wagte – см. wagen
wagen (wagt, wagte, hat gewagt) –
>смелиться

177
Немецко-@усский слова@ь

Wahl, f (=, -en) – выб>р; с>рт


wählen (wählt, wählte, hat gewählt) –
выбирать
wahr – =аст>ящий, исти==ый
während – в> время
Wald, m (-(e)s, Wälder) – лес
Waldesstille, f – лес=ая тиши=а
Waldgeist, m – лес=>й дGх
Waldkönig, m – лес=>й к>р>ль
Waldmann, m – лес=>й чел>век
Waldmännlein, n – лес=>й чел>вечек
Waldriese, m – лес=>й велика=
Waldsteig, m – скл>= г>ры, п>р>сший
лес>м
walkten –см. walken
walken (walkt, walkte, hat gewalkt) – валять
wallte – см. wallen
wallen (wallt, wallte, hat gewallt) –
=испадать
Wams, n (-es, Wämser) – камз>л
Wämschen, n – камз>льчик
Wand, f (=, Wände) – сте=а
wandeln (wandelt, wandelte, hat
gewandelt) – изме=ять, пре>браз>вывать
wandernd – бр>дячий
wandten – см. wenden
wenden (wendet, wandte, hat gewandt) –
выв>рачивать =аиз=а=кG

178
Немецко-@усский слова@ь

Wanduhr, f (=, -en) – сте==ые часы


wankt – см. wanken
wanken (wankt, wankte, hat gewankt) –
п>качиваться
wann – к>гда
war – был(а)
ward – см. werden
waren – были
warf – см. werfen
warm – теплый
Wärme, f (=) – тепл>, тепл>та
warten (wartet, wartete, hat gewartet) –
ждать
warum – п>чемG
was – чт>
Wasser, n (-s) – в>да
Wassermelone, f (=, -n) – арбGз
WC-Bürste, f (=, -n) – тGалет=ая щетка
Weberbaum, m – кGвши= для в>ды
wecken (weckt, weckte, hat geweckt) –
бGдить
weder – =и
weg – пр>чь
Weg, m (-(e)s, -e) – д>р>га, пGть
wegen – из-за
weggeworfen – см. wegwerfen
wegwerfen (wirft weg, warf weg, hat
weggeworfen) – выбр>сить

179
Немецко-@усский слова@ь

weglaufen (läuft weg, lief weg, ist


weggelaufen) – Gбегать
wegschenken (schenkt weg, schenkte weg,
hat weggeschenkt) – раздаривать
wegschenkte – см. wegschenken
weh – б>ль=>й
wehen (weht, wehte, hat geweht) – дGть
Wehmut, f – т>ска
wehmütig – т>скливый
Weib, n (-(e)s, -er) – же=щи=а, баба
weich – мягкий
weichen (weicht, wich, ist gewichen) –
>тстGпать; размачивать, замачивать
weil – п>т>мG чт>, так как
Wein, m (-(e)s, -e) – ви=>
weinen (weint, weinte, hat geweint) –
плакать
weinte – см. weinen
weiß – белый
weisen (weist, wies, hat gewiesen) –
Gказывать
weißt – см. wissen
weit – далекий, даль=ий
welche – как>й, к>т>рый
welken (welkt, welkte, hat gewelkt) – вя=Gть
Welt, f (=) – мир, вселе==ая
wem – к>мG
wen – к>г>

180
Немецко-@усский слова@ь

wenig – =ем=>г>, =еск>льк>


wenn – если, к>гда
wer – кт>
werben (wirbt, warb, hat geworben) –
верб>вать, привлекать
werden (wird, wurde, ist geworden) –
ста=>виться
werfen (wirft, warf, hat geworfen) –
бр>сать, кидать
Werktag, m – раб>чий де=ь
Wert, m (-(e)s, -e) – ст>им>сть
Wetter, n (-s) – п>г>да
wickeln (wickelt, wickelte, hat gewickelt) –
>бертывать, =аматывать
Widerrede, f – в>зраже=ие
widersprach – см. widersprechen
widersprechen (widerspricht, widersprach,
hat widersprochen) – в>зражать
wie – как
wieder – >пять, с=>ва, в=>вь
wiederkommen (kommt wieder, kam wieder,
ist wiedergekommen) – в>звращаться
wiederkriegen (kriegt wieder, kriegte wieder,
hat wiedergekriegt) – п>лGчить >брат=>
wies – см. weisen
Wiese, f (=, -n) – лGг
Wiesel, n (-s, =) – ласка (зверь)
wieso – >тчег> же

181
Немецко-@усский слова@ь

wieviel – ск>льк>
wild – дикий
will – см. wollen
Windstoß, m – п>рыв ветра
winselten – см. winseln
winseln (winselt, winselte, hat gewinselt) –
визжать, х=ыкать
Winter, m (-s, =) – зима
wir – мы
wird – см. werden
wirfst – см. werfen
Wirt, m (-(e)s, -e) – х>зяи=
Wirtshaus, n (-es, Wirtshäuser) – трактир
Wirtshauslaufen, n – х>жде=ие п>
трактирам
Wirtsstube, f – п>меще=ие трактира
wissen (weiß, wusste, hat gewusst) – з=ать
Witwe, f (=, -n) – вд>ва
wo – где
Woche, f (=, -n) – =еделя
Wochentage, m (-(e)s, -e) – де=ь =едели
woher – >ткGда
wohin – кGда
wohl – зд>р>вый; х>р>ш>, вер>ят=>;
п>жалGй
wohlbehalten – =евредимый
wohlbekannt – х>р>ш> з=ак>мый
Wohltat, f – благ>дея=ие

182
Немецко-@усский слова@ь

wohnen (wohnt, wohnte, hat gewohnt) –


жить
Wohnort, m – мест> жительства
wohnt – см. wohnen
Wohnung, f (=, -еn) – квартира
wollen (will, wollte, hat gewollt) – х>теть,
желать
wollte – см. wollen
womit – с чем
wonach – п>сле чег>
worein – кGда в=Gтрь
worin – в чем
Wort, n (-(e)s, Wörter) – сл>ва
worüber = wo über
wozu = wo zu
Wunder, n (-s, =) – чGд>
wunderlich – стра==ый, причGдливый,
дик>ви==ый
wundern (wundert, wunderte, hat
gewundert) – Gдивлять
wunderte – см. wundern
Wunsch, m (-es, Wünsche) – жела=ие
wünschen (wünscht, wünschte, hat
gewünscht) – желать
wurde – см. werden
Würfel, m (-s, =) – играль=ая к>сть, кGбик
würfelten – см. würfeln
würfeln (würfelt, würfelte, hat gewürfelt)

183
Немецко-@усский слова@ь

Wurm, m (-(e)s, Würme) – червяк


wusste – см. wissen
wütend – яр>ст=ый, свирепый

Z
zahlen (zahlt, zahlte, hat gezahlt) – платить
zählen (zählt, zählte, hat gezählt) – считать
zahnlos – беззGбый
zanken (zankt, zankte, hat gezankt) –
бра=иться
zankte – см. zanken
Zapfen, m – затычка
zart – =еж=ый, т>=кий, легкий
Zauberer, m (-s, =) – в>лшеб=ик;
H>кGс=ик
zaubern (zaubert, zauberte, hat gezaubert) –
к>лд>вать
zehn – десять
zeigen (zeigt, zeigte, hat gezeigt) –
п>казывать
zeigte – см. zeigen
Zeit, f (=, -en) – время
Zentner, m (-s, =) –це=т=ер
zerbrechen (zerbricht, zerbrach, ist
zerbrochen) – сл>мать, разбить
zerlumpt – рва=ый

184
Немецко-@усский слова@ь

zerschmettern (zerschmettert,
zerschmetterte, hat zerschmettert) –
разбивать
zerschmetterten – см. zerschmettern
zersplittern (zersplittert, zersplitterte, ist
zersplittert) – раскалывать
zersplitterte – см. zersplittern
zertreten (zertritt, zertrat, hat zertreten) –
раст>птать
Zettel, m (-s, =) – записка
Ziegenbock, m (-(e)s, Ziegenböcke) –
к>зел
ziehen (zieht, zog, ist gezogen) – тя=Gть,
тащить
zierlich – изящ=ый, изыска==ый,
граци>з=ый
Zimmer, n (-s, =) – к>м=ата
Zimmerbalken, m – балка
zittern (zittert, zitterte, hat gezittert) –
др>жать
zog – см. ziehen
zögern (zögert, zögerte, hat gezögert) –
к>лебаться
Zollstab, m – дNйм>вая ли=ейка
Zorn, m (-(e)s) – г=ев, яр>сть
zornig – г=ев=ый
zu – к, в, =а
Zubehör, m – >б>рGд>ва=ие

185
Немецко-@усский слова@ь

zucken (zuckt, zuckte, hat gezuckt) –


вздрагивать
zuckt – см. zucken
zudrücken (drückt zu, drückte zu, hat
zugedrückt) – пл>т=> закрывать;
зажмGривать
zuerst – с=ачала, сперва
zufrieden – д>в>ль=ый
Zug, m (-(e)s, Züge) – п>езд
zugesagt – см. zusagen
zugleich – >д=>време==>, вместе, за>д=>
Zukunft, f (=, Zukünfte) – бGдGщее,
грядGщее
zulaufen (läuft zu, lief zu, ist zugelaufen) –
бежать (к чемG-либ>)
Zuleidе, f – страда=ие
zum = zu dem
zumachen (macht zu, machte zu, hat
zugemacht) – закрывать, запирать
zumuten (mutet zu, mutete zu, hat
zugemutet) – считать сп>с>б=ым
zünden (zündet, zündete, hat gezündet) –
зажигать
zunehmen (nimmt zu, nahm zu, hat
zugenommen) – прибывать, в>зрастать
Zunge, f (=, -n) – язык
zur = zu der
zurück – =азад

186
Немецко-@усский слова@ь

zurückgeben (gibt zurück, gab zurück, hat


zurückgegeben) – вер=Gть, в>звращать
zurückkehren (kehrt zurück, kehrte zurück,
ist zurückgekehrt) – в>звращаться
zurückkehrte – см. zurückkehren
zurückkommen (kam zurück, ist
zurückgekommen) – в>звращаться
zusagen (sagt zu, sagte zu, hat zugesagt) –
с>гласиться
zusammen – вместе
zusammenkrachen (kracht
zusammen, krachte zusammen, ist
zusammengekracht) – рGшиться с
гр>х>т>м
zusammenkrachten – см. zusammenkrachen
zusammenziehen (zieht zusammen, zog
zusammen, ist zusammengezogen) –
сжиматься
Zuschauer, m (-s, =) – зритель
zusehen (sieht zu, sah zu, hat zugesehen) –
см>треть, =аблNдать
zuvor – прежде
zuwarf – см. zuwerfen
zuwerfen (wirft zu, warf zu, hat
zugeworfen) – кидать, забрасывать
zwanzig – двадцать
zwar – х>тя, правда
Zweck, m (-(e)s, -e) – цель

187
Немецко-@усский слова@ь

zwei – два
Zweig, m (-(e)s, -е) – ветвь
zweimal – дважды
zweimalhunderttausend – два раза п> ст>
тысяч
zweitausend – две тысячи
zweite – вт>р>й
zwischen – междG
zwölf – две=адцать
СОДЕРЖАНИЕ

Das kalte Herz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3


Упраж=е=ия . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
Ответы. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
Немецк>-рGсский сл>варь . . . . . . . . . 81
Издание для дополнительного образования
Для шир>к>г> крGга читателей
12+
ЛЕГКО ЧИТАЕМ ПО-НЕМЕЦКИ

Вильгельм ГаGH
ХОЛОДНОЕ СЕРДЦЕ
Уровень 1

Wilhelm Hauff
DAS KALTE HERZ

ЗаведGNщий редакцией К. В. Игнатьев


Ответстве==ый редакт>р Я. В. Юркина
Тех=ический редакт>р Н. А. Чернышева
К>мпьNтер=ая верстка И. В. Гришин

П>дписа=> в печать 28.03.2023. Ф>рмат 84x108/32.


Уcл. печ. л. 10,08. Печать >Hсет=ая. Гар=итGра Svetlana.
БGмага >Hсет=ая.Тираж Mкз. Заказ № .

Пр>изведе=> в Р>ссийск>й Федерации. Изг>т>вле=> в 2023 г.


Изг>т>витель: ООО «Издательств> АСТ»
129085, Р>ссийская Федерация, г. М>сква,
Звезд=ый бGльвар, д. 21, стр. 1,
к>м=. 705, п>м. I, 7 Mтаж.
Наш сайт: www.ast.ru, e-mail: ask@ast.ru

Общер>ссийский классиHикат>р пр>дGкции


ОК-034-2014 (КПЕС 2008);
58.11.1 – к=иги, бр>шNры печат=ые.

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