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Theoretische Grundlagen
der deutschen Grammatik
Omsk 2019
1
УДК
ББК
Рецензент:
2
INHALTSÜBERSICHT
Teil I. MORPHOLOGIE
1.Der Satz
2.Die Wortfolge
2.1. Die Wortfolge im Aussagesatz
2.2. Die Wortfolge im Fragesatz
3.Verben I
3.1. Präsens
3.1.1. Präsens der regelmäßigen Verben
3.1.2. Präsens der unregelmäßigen Verben
3.1.3. Sonderfälle
3.2. Verben mit Präfixen
3.3.Modalverben in der Grundbedeutung
3.4. Reflexive Verben
3.5. Imperativ
3.6. Perfekt
4. Pronomen
4.1. Personalpronomen
4.2. Possessivpronomen
4.3. Demonstrativpronomen
4.4. Indefinitpronomen
4.5. Indefinitpronomen „man“ und „es“
4.6. Pronominaladverbien
5. Nomen
5.1. Verwendung des Artikels
5.1.1 Verwendung des unbestimmten Artikels
5.1.2. Verwendung des bestimmten Artikels
5.1.3. Verwendung des Nullartikels
5.2. Deklination der Nomen
5.2.1. Starke Deklination
5.2.2. Schwache Deklination
5.2.3. Gemischte Deklination
5.2.4. Weibliche Deklination
5.2.5. Deklination im Plural
5.3. Deklination von Eigennamen
5.3.1. Deklination von Personennamen
5.3.2. Deklination der geographischen Namen
5.4. Genusbestimmung
5.5. Pluralbildung
5.5.1. Pluralbildung bei Maskulina
5.5.2. Pluralbildung bei Neutra
5.5.3. Pluralbildung bei Feminina
5.5.4. Sonderfälle der Pluralbildung
6. Präpositionen
6.1. Präpositionen mit dem Dativ
6.2. Präpositionen mit dem Akkusativ
6.3. Präpositionen mit dem Genitiv
6.4. Präpositionen mit dem Dativ oder Akkusati
6.5. Präpositionen mit dem schwankenden Kasusgebrauch
6.6. Semantische Zuordnung der Präpositionen
6.6.1. Lokalangaben
6.6.2. Temporalangaben
7. Adjektive
7.1. Steigerungsstufen der Adjektive
7.2. Deklination der Adjektive
7.2.1. Schwache Deklination
3
7.2.2. Starke Deklination
7.2.3. Gemischte Deklination
7.3. Substantivierte Adjektive
7.4. Partizipien
7.4.1. Partizip I
7.4.2. Partizip II
7.4.3. Partizipialgruppen
8. Verben II
8.1. Präteritum
8.2. Plusquamperfekt
8.3. Futur I
8.4. Futur II
8.5. Zeitenfolge
8.6. Passiv
8.6.1. Vorgangspassiv
8.6.2. Zustandspassiv
8.6.3. Passiv mit Modalverben
9. Infinitivkonstruktionen
9.1. Infinitiv mit und ohne „zu“
9.2. Infinitivkonstruktionen „um…zu“, „statt...zu“, „ohne... zu“
9.3. Konstruktionen „haben“, „sein“+ zu + Infinitiv
10. Negation
11. Konjunktiv
11.1. Konjunktiv II
11.2. Konjunktiv I
Teil II. SYNTAX
1. Der Satz
2. Die Wortfolge in einem einfachen erweiterten Satz
3. Der zusammengesetzte Satz
3.1. Satzreihe
3.2. Doppelkonjunktionen
3.3. Satzgefüge
3.3.1. Subjektsatz
3.3.2. Objektsatz
3.3.3. Attributsatz
3.3.4. Kausalsatz
3.3.5. Finalsatz
3.3.6. Temporalsatz
3.3.7. Konditionalsatz
3.3.8. Konzessivsatz
3.3.9. Konsekutivsatz
3.3.10.Modalsatz
3.3.11. Adversativsatz
Anhang 1. Fragewörter
Anhang 2. Die unregelmäßigen Verben: Liste nach Ablautreihen
Anhang 3. Die Verben mit Präpositionen: Listen nach Präpositionen
Anhang 4. Die Adjektive mit Präpositionen: Listen nach Präpositionen
Quellenverzeichnis
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TEIL I. MORPHOLOGIE
1. Der Satz
Wichtige Begriffe zum Thema „Der Satz“
Hauptglied (-er), das главный член предложения
Kern (-e), der основа
Nomen (-ina), das существительное
Numerus (-ri), der категория числа
Person (-en), die лицо
Prädikat (-e), das сказуемое
Satz (Sätze), der предложение
der einfache Satz простое предложение
der zusammengesetzte Satz сложное предложение
der Aussagesatz повествовательное предложение
der Fragesatz вопросительное предложение
der Aufforderungssatz повелительное предложение
Satzform (-en), die форма предложения
Satzglied (-er), das член предложения
Subjekt (-e), das подлежащее
Verb (-en), das глагол
Verbform (-en), die форма глагола
die konjugierbare Verbform спрягаемая форма глагола
auftreten выступать
bestehen aus (Dat.) состоять из
einteilen подразделять
unterscheiden различать
übereinstimmen согласовываться
Bei der invertierten Wortfolge steht das Subjekt nach dem Prädikatauf Position III. An der
ersten Stelle stehen andere Satzglieder.
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Das Prädikat kann auch aus mehreren Teilen bestehen. In diesem Fall steht das finite Verb (die
konjugierbare Verbform) auf Position II und die anderen Prädikatsteile (trennbare Präfixe,
Infinitive, Partizip II) stehen am Satzende.
Trennbare Verben und mehrteilige Prädikate bilden eine Satzklammer.
3. Verben
Wichtige Begriffe zum Thema „Das Verb“
Zu der ersten Person gehören die Pronomen „ich“ (im Singular) und „wir“ (im Plural).
Zu der zweiten Person gehören die Pronomen „du“ (im Singular) und „ihr“ (im Plural).
Zu der dritten Person gehören die Pronomen „er“, „sie“, „es“ (im Singular) und „sie“ (im Plural).
Das Pronomen „Sie“ gilt für die Höflichkeitsform.
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Man teilt alle Verben in regelmäßige (oder schwache) Verben und unregelmäßige (oder starke
und gemischte) Verben ein. Die meisten deutschen Verben sind regelmäßig.
3.1.Präsens
Wichtige Begriffe zum Thema „Das Präsens“
Konjugation (-en), die спряжение
Endung (-en), die окончание
die Personalendung личное окончание
Diphthong (-e), der дифтонг
Plural, der множественное число
Präsens, das настоящее время
Singular, der единственное число
Sonderfall (-fälle), der особый случай
Stammvokal (-e), der корневой гласный
Vokalwechsel (-), der смена корневого гласного
ausdrücken выражать
bekommen получить
enden mit Dat. заканчивать(ся) на
entfallen выпадать
gleich bleiben оставаться неизменным
verdoppeln, sich удвоиться
verschmelzen, sich сливаться (воедино)
wechseln менять
Präsens drückt die Handlung oder den Zustand in der Gegenwart oder in der Zukunft aus.
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Die regelmäßigen Verben auf-t, -d, -dm, -tm,-ndoder-chn im Stamm (z.B.: arbeiten, heiraten,
finden, atmen, rechnen usw.) bekommen in der 2. und 3. Person Singular sowie in der 2. Person
Plural ein „e“ zwischen dem Verbstamm und der Endung.
2) Konjugation - s
Bei den Verbenauf-s, -ß, -xoder– zim Stamm (z.B.:heißen, tanzen, sitzenusw.) entfälltin der 2.
Person Singular das „s“und die Verben bekommen in der 2. Person Singular die Endung -t.
sammeln Plural
Singular
1. Person ich samm(-)le wir sammeln 1. Person 3.1.2 Präsens der
2. Person du sammelst ihr sammelt 2. Person unregelmäßigen
3. Person er/sie/es sammelt Sie/sie sammeln 3. Person Verben
Die
unregelmäßigen Verben wechseln im Präsens in der 2. und 3. Person Singular den Stammvokal.
1) Vokalwechsel von „e“ nach „i“
Bei vielen unregelmäßigen Verben mit dem Stammvokal „e“wechselt der Stammvokal in der 2.
und 3. Person Singular von „e“ nach „i“, „ie“.
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Singular fahren/tragen Plural
1. Person ich fahre, trage wir fahren, tragen 1. Person
2. Person du fährst, trägst ihr fahrt, tragt 2. Person Merken
3. Person er/sie/es fährt, trägt Sie/sie fahren, tragen 3. Person Sie sich!
Die
unregelmäßigen Verben „braten“, „halten“, „raten“ u.a. mit dem Stamm auf „ t“ bekommen in
der 2.P.Sg. die Personalendung „-st“, in der 3.P.Sg. und in der 2.P.Pl. verschmelzt sich die
Personalendung „-t“ mit dem Stamm.
3.1.3 Sonderfälle
Einige Verben verändern im Präsens völlig ihre Form. Dazu gehören: „sein“, „haben“,
„werden“, „wissen“.
FragenzumThema „Präsens“:
Was drückt das Präsens aus?
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Wie konjugiert man im Präsens regelmäßige Verben?
Wie konjugiert man im Präsens regelmäßige Verben auf -t, -d, -dm, -tm,-ndoder -chn?
Wie konjugiert man im Präsens regelmäßige Verbenauf-s,-ß,-x oder –zim Stamm?
Wie konjugiert manim PräsensregelmäßigeVerben auf -eln?
Wie konjugiert man im Präsens unregelmäßige Verben mit dem Stammvokal „e“?
Wie konjugiert man im Präsens unregelmäßige Verben mit dem Stammvokal „a“?
Welche Besonderheiten gibt es bei der Konjugation der Verben „raten“, „braten“,
„halten“?
Wie konjugiert man im Präsens unregelmäßige Verben mit dem Diphthong „au“ im
Stamm?
Welche Verben verändern völlig ihre Form? Konjugieren Sie diese Verben.
2)Untrennbare Verben
Verben mit den Präfixen be-, ge-, er-, ver-, zer-, emp-, ent-, miss- sind immer untrennbar.
z.B.:be'zahlen, er'zählen, ge'hören
Diese Präfixe sind immer unbetont (eine Ausnahme ist dabei das Präfix miss-. Es kann auch
betont sein). Diese Präfixe können als Wörter nicht alleinstehen.
z.B.: Ich besuche oft meine Eltern.
Das Buch gefällt mir sehr.
Meine Oma erzählt gern über ihre Studienjahre.
Die Studenten verstehen den Text gut.
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Verben mit den Präfixen durch-, über-, unter-, um-, wieder-, wider- können wie trennbar so
auch nicht trennbar sein. Die Verben sind trennbar, wenn das Präfix betont ist. Die Verben sind
untrennbar, wenn das Präfix unbetont ist.
z.B.: über'prüfen = noch einmal prüfen
wieder'holen= etwas noch einmal machen
'überbetonen = etwas zu wichtig nehmen
Auf 'Wiedersehen!
Vgl.:Wir gehen jetzt zu einem anderen Thema über.
Er übergeht einfach jede Kritik.
Bedeutung Beispiele
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können
Etwas ist möglich. /Möglichkeit Das Wetter ist gut. Wir können draußen essen.
Etwas ist nicht möglich. /Unmöglichkeit Es regnet. Wir können nicht draußen essen.
Jemand hat eine Fähigkeit. Sie kann gut Deutsch (sprechen).
Jemand hat keine Fähigkeit. Sie kann nicht so gut Deutsch (sprechen).
Höfliche Aufforderung / Frage / Bitte Kannst du bitte den Tisch decken?
dürfen
Etwas ist erlaubt. (Erlaubnis, Recht) / Hier darf man parken.
Etwas ist nicht erlaubt. / Etwas ist verboten. Hier darf man nicht parken.
(Verbot: dürfen+nicht)
Höfliche Frage Darf ich hier mal telefonieren?
müssen
Es ist notwendig, etwas zu machen. / Du musst einen Pullover anziehen.
Notwendigkeit
Es ist nicht notwendig, etwas zu machen. / keine Du musst keinen Pullover anziehen.
Notwendigkeit
sollen
Befehl Du sollst jetzt schlafen gehen.
Aufforderung / Ratschlag / Tipp / Ich soll dich von Heidi grüßen.
Hinweis durch eine andere Person Meine Frau sagt, ich soll nicht so viel essen.
Nachfrage / Hilfsangebot Maria, soll ich die Getränke holen?
mögen
Etwas gern / nicht gern haben/ Liebe Ich mag keine Schokolade.
Zuneigung/Abneigung Ich mag abends spazieren gehen.
möchten
Wunsch Ich möchte zehn Brötchen.
Sie möchte heute nicht ins Kino gehen.
wollen
Wille / Planung / starker Wunsch Ab morgen will Lisa Sport machen.
Die Modalverben bilden zusammen mit dem Infinitiv eines Vollverbs das Prädikat eines Satzes. Im
Aussagesatz und in der W-Frage steht das Modalverb auf Position II und der Infinitiv steht am
Satzende. In der Entscheidungsfrage steht das Modalverb auf Position I.
3.4.Reflexive Verben
Wichtige Begriffe zum Thema „Reflexive Verben“
Ergänzung (-en), die дополнение
Objekt (-e), das дополнение
das Akkusativobjekt дополнение в винительном падеже
das Dativobjekt дополнение в дательном падеже
das Präpositionalobjekt предложное дополнение
Personenname (-n), der имя собственное
Pronomen (-mina) местоимение
das Personalpronomen (-mina), das личное местоимение
Reflexivpronomen (-mina), das возвратное местоимение
Verb (-en), das глагол
das reflexive Verb рефлексивный глагол
das echte reflexive Verb истинно рефлексивный глагол
das reflexiv gebrauchte Verb глагол, используемый как рефлексивный
das reziproke Verb возвратный глагол
ändern изменить
ersetzen durch Akk. заменить чем-то
übernehmen взять на себя
verneinen отрицать
verstärken усилить
verwenden применить
weglassen опустить
Reflexive Verben sind Verben, die ein Reflexivpronomen („sich“) als Ergänzung haben. Das
Reflexivpronomen ist mit dem Personalpronomen identisch, außer in der 3. Person Singular und
Plural. In der 3. Person Singular und Plural ändert das Reflexivpronomen „sich“ seine Form
nicht.
Personalpronomen Reflexivpronomen
Dativ Akkusativ
ich mir mich
du dir dich
er/sie/es sich
wir uns uns
ihr euch euch
sie/Sie sich
Reflexivpronomen im Akkusativ
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Bei den meisten deutschen reflexiven Verben steht das Reflexivpronomen im Akkusativ.
Reflexivpronomen im Dativ
Wenn es im Satz ein weiteres Objekt gibt, verwendet man das Reflexivpronomen im Dativ. Die
Reflexivpronomen im Dativ und im Akkusativ unterscheiden sich nur in der 1. und 2. Person
Singular (mir – mich, dir - dich).
Dazu gehören folgende Verben: sich ansehen, sich anhören, sich merken, sich notieren, sich
überlegen, sich aneignen, sich einprägen, sich einbilden, sich vorstellen.
z.B.: Ich sehe mir den Film an.
Ich höre mir Musik an.
Ich notiere mir die Vokabeln.
Ich eigne mir neue Vokabeln an.
Ich kann mir das Leben in Deutschland gut vorstellen.
Aber: Ich stelle mich vor.
Ich stelle dich meinem Chef vor.
Bei einigen Verben kann das Reflexivpronomen „sich“ sowohl im Akkusativ als auch im Dativ
stehen. Wichtig ist dabei die Ergänzung im Akkusativ im Satz.
Vgl.:Ich wasche mich. – Ich wasche mirdie Hände.(Akk)
Ich kämme mich. – Ich kämme mirdie Haare. (Akk)
und auch:
- Ich putze mir die Zähne.
- Ich lasse mir den Rock nähen.
Im Deutschen unterscheidet man zwischen echten reflexiven Verben und reflexiv gebrauchten
Verben.
Echte reflexive Verben stehen immer mit einem Reflexivpronomen „sich“. Man kann es im
Satz nicht weglassen und nicht durch ein anderes Pronomen oder ein Substantiv ersetzen.
z.B.: Ich beeile mich.
Warum verspätest du dich?
Reflexiv gebrauchte Verben sind Verben, die man reflexiv und nicht reflexiv verwenden kann.
Bei solchen Verben kann man das Reflexivpronomen durch ein anderes Pronomen oder ein
Substantiv ersetzen. Die Bedeutung des Verbs bleibt dabei gleich. Solche Verben nennt man
„reziproke Verben“.
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z.B.: Der Mann wäscht sich. Der Mann wäscht den Wagen.
Ich ziehe mich an. Ich ziehe das Kind an.
So übernimmt das Reflexivpronomen im Satz die Rolle aller Arten von Objekten. Man kann
danach auch fragen:
Akkusativobjekt: Ich erinnere mich daran nicht. (wen?)
Dativobjekt: Ich wünsche mir dieses Bilderbuch. (wem?)
Präpositionalobjekt: Er denkt nicht an andere, er denkt nur an sich selbst. (an wen?)
Bei der invertierten Wortfolge steht das Reflexivpronomen „sich“ vor oder hinter dem Subjekt.
1. Wenn als Subjekt ein Nomen oder ein Personenname auftritt, so steht das Reflexivpronomen
„sich“ gleich vor dem Subjekt.
z.B.:Am Morgen kämmt sich das Mädchen vor dem Spiegel.
Am Morgen kämmt sich Helga vor dem Spiegel.
2. Wenn als Subjekt ein Personalpronomen auftritt, so steht das Reflexivpronomen „sich“nach
dem Subjekt.
z.B.:Am Morgen kämmt es sichvor dem Spiegel.
Bedeutung
Die Imperativsätze nennt man anders Aufforderungssätze. Mit dem Imperativ formuliert
man Bitten, Aufforderungen, Ratschläge, Wünsche, Anweisungen, Befehle oder
Warnungen.
Formen
Im Deutschen unterscheidet man 4 Imperativformen: du, ihr, wirund die Höflichkeitsform Sie.
Für Personen, die man duzt, verwendet man den informellen Imperativ (du-Form, ihr-Form).
Für Personen, die man siezt, verwendet man den formellen Imperativ (Sie-Form).
Wenn der Sprechende einen Wunsch oder eine Aufforderung äußert und dabei auch
mitmacht, verwendet man die wir-Form.
Bildung
Verben du ihr wir Sie
Verben ohne Mach weiter! Macht weiter! Machen wir Machen Sie
Vokalwechsel weiter! weiter!
Wollen wir
weiter machen!
Verben auf –t/-d/- Arbeite Arbeitet Arbeiten wir Arbeiten Sie
m/-n schneller! schneller! schneller! schneller!
Verben auf –chn/-ck Rechne! Rechnet! Rechnen wir! Rechnen Sie!
Verben auf –eln/- Sammle Sammelt Sammeln wir Sammeln Sie
ern Münzen! Münzen! Münzen! Münzen!
unregelmäßige Fahr Fahrt Fahren wir Fahren Sie
Verben mit „a“ im langsamer! langsamer! langsamer! langsamer!
Stamm
unregelmäßige Iss gesund! Esst gesund! Essen wir Essen Sie
Verben mit „e“ im e →i/ie/ieh gesund! gesund!
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Stamm
Trennbare Verben Lies nach! Lest nach! Lesen wir Lesen Sie nach!
nach!
Sonderformen Sei gesund! Seid gesund! Seien wir Seien Sie gesund!
sein Hab keine Habt keine gesund! Haben Sie keine
haben Angst! Angst! Haben wir Angst!
keine Angst!
Die du-Form
Für den Imperativ verwendet man nur den Verbstamm ohne Personalpronomen „du” und ohne
Endung „-st“.
z.B.:Komm! Setz dich! Mach mit!
Verben mit der Wortstammendung –d, –t, –n, –m, –chn, –ckbekommen noch das Suffix „-e-“.
z.B.:Beachte die Regel! Rechne schneller! Warte auf mich!
Verben mit den Endungen -eln oder -ernbekommen auch obligatorisch das Suffix „-e-“. Das „e“
im Stamm fällt dafür meistens weg!
z.B.: Lächle nicht! Sammle Fotos!
Unregelmäßige Verben mit „e“ im Stamm wechseln den Stammvokal von „e“ nach „i“, „ie“,
„ieh“undbekommen dabei kein Suffix.
z.B.:Gib mir dieses Buch! Hilf mir bitte!
Unregelmäßige Verben mit „a“, „o“, „au“ im Stamm bekommen aber keinen Umlaut.
z.B.:Schlaf gut! Lade mich bitte ein!
Die ihr-Form
Der Imperativ für ihrist die finite Verbform der 2. Person Plural, aber ohne Pronomen „ihr“.
z.B.:Arbeitet weiter! Lest den Text!
Die wir-Form
Es gibt zwei Möglichkeiten, diese Form zu bilden:
• Die Imperativform entspricht der 1.Person Plural Präsens. Das Verb steht aber dabei auf
Position I und das Personalpronomen „wir“ auf Position II.
• Auf Position I steht das Modalverb „wollen“, ihm folgt das Pronomen „wir“. Auf Endposition
steht das Verb im Infinitiv.
z.B.:Arbeiten wir weiter!
Wollen wir weiter arbeiten!
Die Höflichkeitsform/Sie-Form
Die Imperativform entspricht der 3. Person Plural Präsens. Das Personalpronomen „Sie“ steht
auf Position II.
In der wir-Form und in der Höflichkeitsform ist das Personalpronomen obligatorisch.
Im Imperativ steht das finite Verb immer auf Position I. Das trennbare Präfix steht im
Imperativsatz amSatzende.
Die Wörter "bitte" und "bitte mal" machen den Imperativ freundlicher und höflicher.
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Was bedeutet der informelle Imperativ?
Was bedeutet der formelle Imperativ?
Wie bildet man die du-Form?
Wie bildet man die ihr-Form?
Wie bildet man die wir-Form?
Wie bildet man die Höflichkeitsform?
Wie bildet man den Imperativ von „sein“?
Wo steht das finite Verb im Imperativsatz?
Was kann den Imperativ freundlicher und höflicher machen?
3.6.Das Perfekt
Wichtige Begriffe zum Thema „Das Perfekt“
Anfang (Anfänge), der начало
Ende (-n), das конец
Ereignis (-se), das событие
Gefühl (-e), das чувство
Geschehen, das событие
das vergangene Geschehen прошедшее событие
Hilfsverb (-en), das вспомогательный глагол
Konsonant (-en), der согласный
Mischform (-en), die смешанная форма
Partizip II (-ien), das причастие II
Präfix (-e), das приставка
Prozess (-e), der процесс
Schema (-mata), das схема
Text (-e), der текст
der persönliche Text личный текст
Verb (-en), das глагол
das transitive Verb транзитивный/переходный глагол
das unpersönliche Verb безличный глагол
das Verb der Bewegung глагол движения
das Verb der Zustandsveränderung глагол изменения состояния
Vergangenheit, die прошедшее время
Vollverb (-en), das полнозначный глагол
Zeitform (-en), die временная форма
Zustand (Zustände), der состояние
Zustandsveränderung (-en), die изменение состояния
anzeigen указывать
Der Gebrauch
Perfekt ist eine Zeitform der Vergangenheit. Man benutzt es vor allem in der gesprochenen
Sprache:
- beim Berichten über vergangene Ereignisse,
- beim Beschreiben vergangenen Geschehens in persönlichen Texten bzw. Briefen.
Die Bildung
Das Perfekt besteht aus zwei Teilen, dem Hilfsverb „haben“ oder „sein“und dem Partizip II
des Vollverbs.
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Hilfsverb
Perfekt mit dem Hilfsverb „haben“ bilden folgende Verben:
1. alle transitiven Verben (die Verben mit dem Akkusativ-Objekt/mit der Akkusativ-Ergänzung)
z.B.: lesen – hat gelesen ( das Buch)
fragen – hat gefragt ( den Studenten)
2. alle reflexiven Verben
z.B.: sich freuen – hat sich gefreut
sich interessieren – hat sich interessiert
3. die unpersönlichen Verben (die Verben, die man mit dem Pronomen „es“ gebraucht)
z.B.: es schneit – es hat geschneit
es regnet – es hat geregnet
4. die Modalverben (wenn sie als Vollverben auftreten)
z.B.: Ich habe das nicht gewollt.
5. viele transitive Verben, die den Zustand, den Prozess, seinen Anfang, sein Ende und auch
Gefühle ausdrücken
z.B.: schlafen – hat geschlafen
arbeiten – hat gearbeitet
beginnen – hat begonnen
lieben – hat geliebt
Das Partizip II
Das Partizip II ist unveränderlich und steht auf Endposition.Regelmäßige, unregelmäßige Verben
und Mischformen bilden das Partizip II unterschiedlich.
Regelmäßige Verben bilden das Partizip II nach dem Schema: das Präfix ge- + der Verbstamm
+ das Suffix –(e)t.
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z.B:lernen – gelernt
spielen – gespielt
arbeiten – gearbeitet
Unregelmäßige Verben bilden das Partizip II nach dem Schema: das Präfix ge- + der
Verbstamm + das Suffix –en.
Oft ändert sich dabei der Stammvokal, manchmal auch der Konsonant.
z.B.:schreiben – geschrieben
schneiden – geschnitten
Die Mischformen bilden das Partizip II nach dem Schema: das Präfix ge-+ der Verbstamm +
das Suffix –(e)t. Dabei ändert sich der Stammvokal.
z.B.: kennen – gekannt
bringen – gebracht
Zu den Mischformen gehören auch die Modalverben, wenn sie als Vollverben gebraucht
werden. In anderen Fällen gebraucht man die Präteritum-Form der Modalverben.
Perfekt Präteritum
können – hat gekonnt können - konnte
dürfen – hat gedurft dürfen – durfte
müssen – hat gemusst müssen – musste
sollen – hat gesollt sollen – sollte
wollen – hat gewollt wollen – wollte
mögen – hat gemocht mögen – mochte
z.B.: Ich habe das nicht gewollt. z.B.: Ich wollte ein Buch lesen.
Ich habe das nicht gekonnt. Er sollte die Hausaufgabe machen.
Oder:
Er hat nicht arbeiten können.
Wir haben schlafen gehen wollen.
Sie hat zur Arbeit fahren müssen.
NB!!!
Ich wusste, dass sie zur Arbeit hat fahren müssen.
4. Pronomen
Wichtige Begriffe zum Thema „Das Pronomen“
Funktion (-en), die функция
die stellvertretende Funktion заместительная функция
Pronomen (-mina), das местоимение
das Demonstrativpronomen указательное местоимение
das Indefinitpronomen неопределенное местоимение
das Personalpronomen личное местоимение
das Possessivpronomen притяжательное местоимение
Wortart (-en), die часть речи
die flektierbare Wortart изменяемая часть речи
Verhältnis (-se), das отношение
Wiederholung (-en), die повторение
erfüllen выполнять
gehören zu Dat. относиться к чему-либо
stehen für Akk. выступать за что-либо
verdeutlichen пояснять
vermeiden избегать
unveränderlich неизменный
Pronomen stehen im Satz für ein anderes Wort (Nomen) und erfüllen eine stellvertretende
Funktion.
Dank Pronomen kann man im Text bzw. in der Rede Wiederholungen vermeiden und
verschiedene Verhältnisse zu und zwischen verschiedenen Nomen verdeutlichen.
z.B.:Die Mutter sagt ihremKind, dass es ihr helfen soll.
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Die deutsche Bezeichnung für Pronomenist „Fürwort“.Pronomen gehören zu den flektierbaren
Wortarten. Es gibt aber bestimmte Pronomen, die unveränderlich bleiben wie „man“, „etwas“,
„nichts“, „selbst“.
Man unterscheidet fünf Gruppen der Pronomen:
Personalpronomen
Possessivpronomen
Demonstrativpronomen
Indefinitpronomen
Pronomen „es“ und „man“
4.1.Das Personalpronomen
Wichtige Begriffe zum Thema „Das Personalpronomen“
Angesprochene (-n), der человек, к которому обратились
Femininum (-na), das имя существительное женского рода
Kasus (-), der падеж
Maskulinum (-na), das имя существительное мужского рода
Neutrum (-a), das имя существительное среднего рода
Sache (-n), die вещь
Sprecher (-), der говорящий
benutzen использовать
ersetzen заменить
handeln, sich um Akk. речь идет о чем-то
verweisen auf Akk. указывать на что-то
vorkommen иметь место
Personalpronomen ersetzen Nomen im Satz. Sie verweisen auf eine Person oder eine Sache und
erfüllen im Satz die Funktion des Subjekts oder des Objekts.
Personalpronomen im Genitiv sind sehr selten, sie werden mit bestimmten Wörtern/Wendungen
verwendet, die Genitiv verlangen.
Die Wortfolge
Im Satz ist die Position der Objekte wichtig. Werden beide Objekte im Satz durch die Nomen
ausgedrückt, so kommt zuerst Dativ- und danach Akkusativobjekt im Satz vor.
z.B.: Wir schenken der Mutter die Blumen.
Wird ein Objekt durch ein Personalpronomen ausgedrückt, so steht es vor dem Nomen.
z.B.: Wir schenken ihr die Blumen.
Wir schenken sie der Mutter.
Werden beide Objekte durch ein Personalpronomen ausgedrückt, so kommt zuerst Akkusativ-
und danach Dativobjekt im Satz vor.
z.B.: Wir schenken sie ihr.
4.2 Possessivpronomen
Wichtige Begriffe zum Thema „Das Possessivpronomen“
Artikel (-), der артикль
der bestimmte Artikel определенный артикль
der unbestimmte Artikel неопределенный артикль
Begleiter (-), der сопровождающий
Besitz, der собственность
Deklination (-en), die склонение
Eigentum, das собственность
Geschlecht (-er), das род
Possessivartikel (-), das притяжательное местоимение
Possessivpronomen (-), das притяжательное местоимение
Sinn (-e), der смысл
im engen Sinn в узком смысле
im weiten Sinn в широком смысле
Verbundenheit, die связь
Zahl (-en), die число
Zugehörigkeit (-en), die принадлежность
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Zusammenhang (Zusammenhänge), der взаимосвязь
beziehen, sich auf Akk. относиться, зависеть от чего-либо
deklinieren склонять
selbständig самостоятельный
Die Possessivpronomen mein, dein, sein, ihr, unser und euer drücken einen Besitz im engen
Sinn (Eigentum) und im weiteren Sinn (Zugehörigkeit, Verbundenheit) aus.
Possessivpronomen als Begleiter stehen wie ein Artikel vor dem Nomen. Man nennt sie deshalb
oft auch Possessivartikel.
Die Possessivpronomen stehen im Zusammenhang mit den Personalpronomen.
Die Possessivpronomen werden dekliniert. Wie der Artikel bekommt das Possessivpronomen
eine Endung. Die Endungen der Possessivpronomen beziehen sich bei der Deklination immer auf
das Nomen und zwar: a) auf den Kasus, b) auf das Geschlecht, c) auf die Zahl. So entsprechen
die Endungen im Singular dem unbestimmten Artikel, im Plural – dem bestimmten.
Oft gebraucht man die Possessivpronomen selbständig, ohne das Nomen zu nennen. In diesem
Fall bekommen sie die Endung des bestimmten Artikels.
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4.3. Demonstrativpronomen
Wichtige Begriffe zum Thema „Die Demonstrativpronomen“
Adjektivdeklination (-en), die склонение прилагательных
Bezugswort (Bezugswörter), das определяемое слово
Fürwort (Fürwörter), das местоимение
das hinweisende Fürwort указательное местоимение
Relativsatz (Relativsätze), der придаточное предложение
определительное
Satzinhalt (-e), der содержание предложения
Standartsprache (-n), die литературный язык
Umgangssprache (-n), die разговорный язык
Wortteil (-e), der часть слова
angehören принадлежать
hervorheben выделять
vertauschen перепутать
räumlich пространственный
zeitlich временной
z.B.: Wo hast du denn das Tischchen her? - Das habe ich auf dem Flohmarkt gekauft.
Bist du nicht mehr mit Heiko zusammen? - Dem habe ich den Laufpass gegeben.
Wie findest du die Schuhe? - Die finde ich sehr hübsch, aber viel zu teuer.
Frau Hansen will sich scheiden lassen. - Das habe ich auch schon gehört.
Mit „dieser/dieses/diese“ und „jener/jenes/jene“ wählen wir etwas Bestimmtes aus einer
Gruppe aus.
"Dies-" wird benutzt, wenn eine Person oder Sache vom Sprecher aus gesehen räumlich oder
zeitlich näher ist.
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"Jene-" wird benutzt, wenn eine Person oder Sache vom Sprecher aus gesehen räumlich oder
zeitlich weiter entfernt ist.
z.B.: Kennst du diesen Mann auf dem Foto? - Diesen kenne ich nicht, aber jenen.
Wie findest du die roten Schuhe? - Diese finde ich nicht schön, aber jene sind hübsch.
Magst du noch ein Glas Wein? - Ja gern, aber nicht mehr von diesem.
Die Kurzform „dies“ wird vor allem dann benutzt, wenn „sie für einen ganzen Satzinhalt steht.
z.B.:Man sollte die Studiengebühren wieder abschaffen. - Dies finde ich allerdings auch.
Warum hast du zu Ulli gesagt, dass ich dumm bin? - Dies habe ich nicht gesagt.
z.B.:Wenn ich denjenigen erwische, der mein Geld genommen hat, bekommt etwas zu hören.
Diejenigen, die schon gestern anwesend waren, können jetzt mit den Übungen beginnen.
Wir gratulieren denjenigen, die die Prüfung mit "sehr gut" bestanden haben.
Auch die Demonstrativpronomen „derselbe, dasselbe, dieselbe“ bestehen aus zwei Wortteilen.
Der erste Wortteil entspricht dem bestimmten Artikel und wird wie dieser dekliniert. Der zweite
Wortteil entspricht der Endung der Adjektivdeklination des bestimmten Artikels.
Die Demonstrativpronomen „derselbe, dasselbe, dieselbe“ bezeichnen die Person oder die
Sache, die mit einer vorher genannten Person oder Sache übereinstimmt.
„Selbst“ und „selber“ haben die gleiche Bedeutung, aber „selbst“ gehört mehr der
Standartsprache und „selber“ mehr der Umgangssprache an. Beide sind unveränderlich. Sie
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beziehen sich auf ein Nomen, ein Personalpronomen oder ein Reflexivpronomen und stehen
hinter dem Bezugswort.
z.B.:In einem Selbsterfahrungskurs kann man sehr viel über sich selbst lernen.
Mein Mann hat selbst das Radio repariert.
Dass du dir weh getan hast, bist du selber schuld.
4.4. Indefinitpronomen
Indefinitpronomen
Indefinitpronomen nennt man anders unbestimmte Fürwörter. Sie treten im Satzin Funktion
eines Artikels oder als Stellvertreter für ein Nomen auf.
Indefinitpronomen verwendet man, wenn man etwas verallgemeinert. Sie stehen für eine
unbestimmte Menge einer Person oder einer Sache stehen. Die Person oder Sache ist entweder
unbekannt oder ihre Menge ist nicht näher bestimmt. Man unterscheidet folgende Gruppen der
Indefinitpronomen:
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Indefinitpronomen nur für Personen„man“, „jemand“, „niemand“;
Indefinitpronomen nur für Sachen „etwas“, „nichts“, „alles“, „welch-“;
Indefinitpronomen für Personen und Sachen „all-“, „einige“, „jeder“, „ein“, „kein“,
„manche“, „mehrere“.
Die Indefinitpronomen „man“, „jemand“ und „niemand“gebraucht mannur für Personen. Dabei
stehen diese Indefinitpronomen nur für Singular undhaben folgende Deklinationsformen:
Das unpersönliche Pronomen „man“ kann für eine oder mehrere unbestimmte Personen stehen.
Die Form „man“ gibt es nur im Nominativ. Im Akkusativ und Dativ ändert sich die Form.
z.B.: Darf man hier rauchen?
Als Fußballspieler muss man täglich trainieren.
„Jemand“ bezieht sich auf eine unbestimmte Person und ist geschlechtslos. „Jemand“in der
Kombination mit „(irgend)“ verstärkt man die Unbestimmtheit.
Das Pronomen „niemand“ verneint „jemand“.
Die Deklinationsendungen (-en) und (-em) werden umgangssprachlich auch weggelassen.
z.B.:„Ist hier jemand?“, fragte er vorsichtig. „Niemand“, war die Antwort, die er hörte.
Irgendjemand muss diese Arbeit tun, aber niemand findet sich dazu bereit.
Wenn man jemanden braucht, ist niemand da.
Die Indefinitpronomen etwas, nichts, alles und welch-gebraucht man nur für Sachen.
Das Indefinitpronomen „etwas“ steht für eine unbestimmte Sache oder einen unbestimmten
Sachverhalt. „Irgendetwas“ verstärkt die Unbestimmtheit. In der Umgangssprache wird „etwas“
oft auch auf „was“ verkürzt.
z.B.:Pssst, sei ruhig. Da ist irgendetwas.
Wenn jemand etwas sehr gut kann, sagt man oft: "Der kann das aus dem Effeff".
Der Professor hat wohl in seiner Aufgabenstellung wasdurcheinander gebracht.
Das Indefinitpronomen „welch-“benutzt man nur in der Umgangssprache. „Welch-“ hat die
Bedeutung von „etwas“, „ein wenig“, „ein bisschen“ und „einige(s)“ und steht für Singular. Der
Gebrauch im Plural ist auch für Personen möglich.
z.B.: Die Trauben sind aber sehr lecker. Hast du noch welche?
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Im Kühlschrank ist kein Käse mehr. Haben wir noch welchen?
Folgende Pronomen gebraucht man sowohl für Personen als auch für Sachen.
Das Indefinitpronomen „all-“ gibt eine Gesamtmenge an. Es wird auf folgende Weise dekliniert:
z.B.: Alle wollen den neuen Film von Harald Plotter sehen.
Unser Chef ist mit allem unzufrieden.
Unsere Gäste haben alles aufgegessen.
Das Indefinitpronomen „einige“ gibt eine unbestimmte Menge an. Es wird wie folgt dekliniert:
z.B.: Wir haben schon einiges von den Praktiken dieser Firma gehört.
Einige von euch haben den Ernst der Lage noch nicht verstanden.
Bis morgen muss ich mit einigen ein ernstes Wort sprechen.
Mit dem Indefinitpronomen „jede-“ spricht man alle Elemente einer Gruppe an, in der keine
Ausnahmen gibt. Jeder wechselt im Plural zu „alle“. Es wird wie folgt dekliniert:
Das Indefinitpronomen „ein-“ vertritt eine bereits bekannte unbestimmte Person oder Sache. Die
Negativform von „ein-“ ist „kein-“. Das Pronomen „ein-" ändert im Plural seine Form auf
„welch-“, „kein“ behält im Plural seine Form. „Ein-“ und „kein-“werden wie folgt dekliniert:
z.B.: Mein Freund hat ein schönes Auto. Hat dein Freund auch eins?
Keiner weiß Bescheid, ob es richtig ist oder nicht.
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Das Indefinitpronomen „manch-“ hat die Bedeutung wie "einige".
Das Indefinitpronomen „mehrere-“ hat die Bedeutung wie „manch“ und „einige“ und existiert
nur im Plural.
Kasus Plural
Nominativ mehrere
Genitiv mehrerer
Dativ mehreren
Akkusativ mehrere
z.B.: Das Fußballspiel war wirklich sehr schlecht. Mehrerer verließen frühzeitig das Stadion.
Das Pronomen „man“ kann sich auch auf die erste oder zweite Person Singular oder Plural
beziehen.
z.B.:Darfman hier rauchen? - Darfich/ dürfen wirhier rauchen?
Man sieht, das hat alles nichts genützt. - Du siehst / ihr seht, das hat alles nichts genützt.
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Wenn das Subjekt eines Satzes „man“ ist und die folgenden Sätze sich weiter auf die gleiche
bzw. gleichen Personen beziehen, dann muss wieder „man“ als Subjekt vorkommen und nicht
das Personalpronomen „er“.
z.B.:Man muss sich gut vorbereiten. Nur dann hat man gute Chancen.
Das Indefinitpronomen „man“ fungiert im Satz nur als Subjekt. Es existiert im Nominativ
Singular. Das Verb steht in der dritten Person Singular.
Für den Akkusativ und Dativ werden die entsprechenden Formen des Indefinitpronomens
„einer“benutzt.
Singular
Nominati man
v
Genitiv ---
Dativ einem
Akkusati einen
v
Das Indefinitpronomen „es“ nennt man anders das unpersönliche Pronomen. Es wird im Satz
in folgenden Funktionen verwendet:
als formales Subjekt (Das Pronomen „es“ steht als Subjekt am Anfang und auch in der
Mitte des Satzes.)
o in Verbindung mit den Verben „sein“ und „werden“, wenn es ums Wetter, die
Zeit, den emotionaleт Zustand geht.
z.B.: Es ist schon halb neun.
Wenn es Winter wird, wird es richtig kalt.
Es ist hier sehr gemütlich.
o in Verbindung mit Verben, die Naturerscheinungen (regnen, scheinen usw.)
bezeichnen
z.B.: Regnet es?
Es hat eben geschneit.
o in Verbindung mit einigen anderen Verben
z.B.: Es klingelt an die Tür.
Es tut mir leid.
Wo gibt es hier ein gutes Restaurant?
Wie geht es dir?
Im Text geht es/ handelt es sich um den Уrsten Weltkrieg.
als formales Objekt (Als formales Objekt kann „es“ nicht am Satzanfang stehen.)
z.B.: Ich habe es eilig.
Mach`s (=es) gut!
Er hat es nicht leicht gehabt.
Ich habe es gut mit dir.
als Platzhalter (In den folgenden Sätzen kann„es“nur am Satzanfang stehen. Wenn dieser
Platz schon besetzt ist, darf „es“nicht verwendet werden.)
o Es verweist auf einen nachgestellten Infinitiv- oder dass-Satz.
z.B.: Es ist wichtig, die Hausaufgaben zu machen.
Aber! Die Hausaufgaben zu machen ist wichtig.
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o Der Satz enthält ein Subjekt, das aber nicht am Anfang steht. Das Verb richtet
sich dabei nach dem Subjekt.
z.B.: Es kommen heute viele Studenten zur Vorlesung.
Es wird in dieser Straße ein neues Haus gebaut.
Aber! Viele Studenten kommen heute zur Vorlesung.
In dieser Straße wird ein neues Haus gebaut.
o Zu Beginn eines Passivsatzes.
z.B.: Es wird hier gefeiert.
Aber! Heute wird gefeiert.
4.6. Pronominaladverbien
Wichtige Begriffe zum Thema „Pronominaladverbien“
Fugungselement (-e), das соединительный элемент
Präpositionalpronomen (-ina), das местоименное наречие
Pronominaladverb (-ien), das местоименное наречие
Repräsentant (-en), der представитель
Satzgefüge (-), das сложноподчиненное предложение
in Bezug auf Akk. в отношении чего-либо
Pronominaladverbien nennt man anders Präpositionalpronomen und sie nehmen die Stellung
zwischen einem Adverb und einer Präposition ein.
Man verwendet Pronominaladverbien in verschiedenen Satztypen:
in einem Fragesatz,
in einem Aussagesatz,
in einem Satzgefüge.
Beginnt die Präposition mit einem Vokal, so steht das Fugungselement „r“ dazwischen.
z.B.: wo + r + an – woran: Woran denkst du jetzt?
wo + r + über – worüber: Worüber ärgert er sich?
Beginnt die Präposition mit einem Vokal, so steht das Fugungselement dazwischen.
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z.B.: Am Fenster steht ein Tisch. Darauf steht eine Schreibtischlampe.
In einem Satzgefüge tritt das Adverbialpronomen als Repräsentant von Nebensätzen auf. Das
sind:
dass-Sätze
z.B.: Ich kann mich genau daran erinnern, dass du einkaufen wolltest.
Infinitivsätze
z.B.: Er kann sich daran nicht gewöhnen, so früh aufzustehen.
indirekte Fragesätze
z.B.: Wir sprechen gerade darüber, was wir morgen kochen.
Das hängt davon ab, ob Helga zu Besuch kommt oder nicht.
5. Nomen
Wichtige Begriffe zum Thema „Nomen“
Adverbialbestimmung (-en), die обстоятельство
Attribut (-e), das определение
Begriff (-e), der понятие
Ding (-e), das предмет
Dingwort (Dingwörter), das имя существительное
Fall (Fälle), der
Hauptwort (Hauptwörter), das имя существительное
Lebewesen (-), das живое существо
Nomen (-mina), das
Pflanze (-n), die растение
Substantiv (-e), das имя существительное
Nomen sind in der Regel eine flektierbare Wortart, d.h. Nomen sind veränderlich. Ein Nomen ist
gekennzeichnet:
durch sein grammatisches Geschlecht bzw. Genus.
z.B.: der Stuhl – ein Maskulinum
durch seinen Kasus bzw. Fall
z.B.: der Stuhl - Nominativ
den Stuhl - Akkusativ
durch seinen Numerus bzw. Einzahl oder Mehrzahl
z.B.: Stuhl/Stühle
Ein Nomen steht selten allein (Ausnahme: Nullartikel). Fast immer wird das Nomen durch
Artikelwörter (Nomenbegleiter) begleitet. Das Artikelwort steht vor dem Nomen. Die
Nomenbegleiter haben immer dasselbe Genus, denselben Kasusund denselben Numerus wie
das entsprechende Nomen.
Folgende Artikelwörter können ein Nomen begleiten:
unbestimmter Artikel,
bestimmter Artikel,
Nullartikel,
Possessivartikel „mein“, „dein“, „sein“, „ihr“, „euer“, „unser“, „Ihr“ und ihre Formen,
Demonstrativartikel „dieser“, „jener“, „derjenige“, „derselbe“ und ihreFormen,
Indefinitartikel „alle“, „einige“, „manche“,
Interrogativartikel „was für ein-“, „welch-„.
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1. Information = unbestimmter Artikel
2. Information = bestimmter Artikel
4. Etwas ist einmalig, einzigartig (Flüsse, Gebirge, Länder mit Artikel, Namen, Seen, Planeten,
Sehenswürdigkeiten usw.).
die Donau, die Elbe, der Main, die Mosel, der Neckar, der Rhein, die Weser, ...
die Alpen, der Bayrische Wald, die Eifel, der Harz, der Schwarzwald, ...
der Bodensee, der Chiemsee, die Müritz, der Starnberger See, ...
die Dominikanische Republik, der Irak, der Iran, die Niederlande, die Türkei, …
die Erde, der Jupiter, der Mars, der Merkur, der Mond, der Saturn, die Venus,…
5.Die Person oder Sache repräsentiertim Singular die ganze Gattung (Generalisierung).
z.B.:Die Straßenbahn ist ein Verkehrsmittel.
6.Man bezeichnet mit dem Nomen den Ablauf des menschlichen Lebens.
z.B.:die Kindheit
7.Das Nomen bezeichnet dieNamen der Monate, Jahreszeiten, Tageszeiten, Mahlzeiten.
z.B.:Ich habe Geburtstag im Januar.
Am Abend mag er lesen.
Der Sommer ist eine schöne Jahreszeit.
8. bei Kollektiva
z.B.:die Bevölkerung, die Kirche
9. bei Schauspielrollen und Kunstwerken
z.B.:Er spielt den Romeo.
Ich habe die Mona Lisa gesehen.
10.zur Verdeutlichung
z.B.:Ich ziehe den Apfelsaft dem Orangensaft vor.
11.Mengen- und Zeitangaben pro Einheit
Wenn Maß-, Mengen- und Zeitangaben pro Einheit angegeben werden, kann anstelle von pro
auch der bestimmte Artikel stehen.
z.B.: Die Äpfel kosten 1.40 Euro das Kilo. = Die Äpfel kosten 1.40 Euro pro Kilo.
Ich zahle die Miete einmal den Monat. = Ich zahle die Miete einmal pro Monat.
12. in festen Wortverbindungen
z.B.:zum Ausdruck bringen
zur Verfügung stehen
den Kopf verlieren
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abhängen von Dat. зависеть от чего-то
ausgehen auf Akk. заканчиваться на что-то
ausfallen выпадать
enden auf Akk. заканчиваться на что-то
kennzeichnen характеризовать
regieren управлять
schwanken колебаться
verlangen требовать
markiert sein durch Akk. характеризоваться
zusätzlich дополнительный
außer Dat. кроме
Nomen können dekliniert werden. In der deutschen Sprache gibt es vier Kasus (= 4 Fälle):
Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ. Der Kasus kennzeichnet die syntaktische Rolle, die ein
Nomen im Satz spielt:
als Subjekt steht es im Nominativ,
als Objekt steht es imAkkusativ, Dativ oder Genitiv.
Der Kasus wird durch eine Veränderung des Artikels und (manchmal) eine Endung markiert. Die
Veränderung des Kasus bezeichnet man als Deklination des Nomens.
Die Pluralformen der Artikel sind bei allen drei Geschlechtern gleich.
In welchem Kasus ein Nomen steht, wird durch die Wörter bestimmt, von denen es abhängt, d.h.
durch die Rektion von Verben, Adjektiven und Präpositionen.
Der Nominativ (der 1. Fall oder Wer/Was-Fall) gibt die Antwort auf die Frage: „Wer oder
was?”.
Der Genitiv (der 2. Fall oder Wes/Wessen-Fall) gibt die Antwort auf die Frage: „Wessen?”.
Der Dativ (der 3. Fall oder Wem-Fall) gibt die Antwort auf die Frage: „Wem?”.
Der Akkusativ (der 4. Fall oder Wen/Was-Fall) gibt die Antwort auf die Frage: „Wen oder
was?”.
Deklinationstypen
Im Deutschen gibt es folgende Deklinationstypen:
die starke Deklination (die s-Deklination oder der Deklinationstyp I),
die schwache Deklination (die n-Deklination oder der Deklinationstyp II),
die unregelmäßige (gemischte) Deklination (der Deklinationstyp I + der Deklinationstyp
II),
die weibliche Deklination,
die Deklination im Plural.
Das Merkmal der starken Deklination ist die Endung –(e)s im Genitiv. In allen anderen Kasus
bekommt das Substantiv keine Endungen.
Starke Deklination
Nominati der Mann das Mädchen
v
Genetiv des Mannes des Mädchens
Dativ dem Mann dem Mädchen
Akkusativ den Mann das Mädchen
Ob das Substantiv die volle Endung –es oder die verkürzte Endung -s hat, hängt von der
Lautform des Nomensab.
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Die volle Form -es
1) steht bei Nomen auf -s (-nis wird zu -nisses), -ß, -x, -tsch, -z
z.B.:der Krebs — des Krebses, das Haus — des Hauses, der Beweis — des Beweises, das
Zeugnis — des Zeugnisses, der Prozess — des Prozesses, das Gefäss — des Gefässes,
der Reflex — des Reflexes, das Suffix — des Suffixes, der Putsch — des Putsches, der
Kitsch — des Kitsches, das Gewürz — des Gewürzes, der Absatz — des Absatzes
2) haben viele einsilbige Nomen
z.B.:das Buch — des Buches, der Freund — des Freundes, der Kampf — des Kampfes, das
Kleid — des Kleides, der Mann — des Mannes, der Tag — des Tages, der Arzt — des
Arztes (Aber! der Film — des Films, der Lärm — des Lärms, das Pech — des Pechs
usw.)
3) wird bevorzugt bei Nomen auf -sch und -st
z.B.:der Fisch — des Fisches, der Marsch — des Marsches, der Dienst —des Dienstes, der
Verlust — des Verlustes
Bei Fremdwörtern auf -us (bzw. ismus) und -osfällt die Genitivendung-(e)s aus.
z.B.:die Veröffentlichung des Romanzyklus, der Zusammenbruch des Feudalismus, die
Eroberung des Kosmos, die Religion des Islam, die Epoche des Rokoko
Einige einsilbige Maskulina, die auf einen Konsonanten ausgehen, bekommen im Dativ
Singular die Endung -e. Vor allem ist das für stehende Redewendungen typisch.
z.B.: am Tage, zu Hause
5. Bei einigen Nomen schwankt die Deklination. Man dekliniert sie stark oder schwach. Dazu
gehören:
der Bauer, der Meteorit, der Nachbar, der Partisan, der Untertan
Das Merkmal der schwachen Deklination ist die Endung -(e)n in allen Kasus außer Nominativ
Singular.
Schwache Deklination
Nominati der Junge der Student
v
Genetiv des Jungen des Studenten
Dativ dem Jungen dem Studenten
Akkusativ den Jungen den Studenten
5.2.3. Gemischte Deklination
Einige Nomen gehören zur so genannten gemischten Deklination. Dazu gehören:
der Buchstabe, der Friede, der Funke, der Gedanke, der Haufe, der Glaube, der Name, der
Same,der Wille, das Herz
Diese Nomen haben wie die Nomen der n-Deklination in allen Kasusformen außer im Nominativ
Singular die Endung –(e)n, aber zusätzlich im Genitiv Singular die Endung –swie die Nomen
der starken Deklination.
Gemischte Deklination
Nominati der Name das Herz
v
Genetiv des Namens des Herzens
Dativ dem Namen dem Herzen
Akkusativ den Namen das Herz
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5.2.4. Weibliche Deklination
Zu diesem Deklinationstyp gehören alle Feminina. Diese Nomen bekommen bei der Deklination
keine Endungen.
Weibliche Deklination
Nominati die Frau
v
Genitiv der Frau
Dativ der Frau
Akkusativ die Frau
Ausnahmen: Nomen, die im Plural auf „s“ enden (z.B.:die Taxis _ den Taxis; die Autos _ den
Autos) bekommen die Endung nicht.
Nach Präpositionen, die den Genitiv fordern, haben Orts- und Ländernamen ein Genitiv–s.
z.B.: innerhalb Deutschlands, oberhalb Straßburgs, südlich Kölns
Bei Länder- oder Ortsnamen auf -s, -ss, -ß, -z, -tz, -xgebraucht man:
den Apostroph
z.B.: Paris` Museen
die Präpositionalgruppe mit „von“
z.B.:die Museen von Paris, die Geschichte von Florenz
die Voranstellung der Gattungsbezeichnung vor den Namen
z.B.:die Museen der Stadt Paris, die Fabriken der Stadt Chemnitz
Komposita mit -see, -fluss, -strom, -bach, -berg, -gebirge, -waldu.a. werden wie ihre
Zweitglieder flektiert.
z.B.:des Kochelsees, des Riesengebirges, des Schwarzwald(e)s
In der Verbindung Artikel + Adjektiv + geografischer Name ist das Genitiv-s beim Namen
korrekt.Daneben gilt aber die endungslose Form, besonders bei Ortsnamen, als gleichberechtigt.
z.B.:die Länder des heutigen Europa(s), des zerstörten München(s), ein lebendiges Bild des
modernen Holland(s)
5.4. Genusbestimmung
Wichtige Begriffe zum Thema „Genusbestimmung“
Genus (-nera), das род существительного
Genusbestimmung, die определение рода существительного
Geschlecht (-er), das род
das biologische Geschlecht биологический род
das schwankende grammatische Geschlecht изменяющийся грамматический род
Homonym (-e), das омоним
Nachsilbe (-n), die суффикс
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Regel (-n), die правило
Übersetzung (-en), die перевод
Verfahren (-), das способ
befolgen следовать
zugrunde legen положить в основу
feminin женский
maskulin мужской
neutral средний
substantiviert субстантивированный
Das Deutsche hat drei Genera: Maskulinum, Femininum und Neutrum. Das Genus wird durch
die Artikel „der“, „die“ oder „das“ angezeigt.
maskulin (der): der Mann, der Stuhl, der Teller, der Computer
feminin (die): die Frau, die Lampe, die Praline, die Zeitschrift
neutral (das): das Kind, das Bett, das Frühstück, das Buch
Ist ein Nomen aus mehreren Nomen zusammengesetzt, dann bestimmt das letzte Nomen das
Genus des gesamten Wortes.
z.B.: die Erfrischung + das Getränk = das Erfrischungsgetränk
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Wind, ... Ukraine, die USA, die
(Ausnahmen: das Eis, die Hitze, Bäume, Blumen Niederlande, der Iran, der
die Kälte, die Wolke) Tanne, Kiefer, Linde, Eiche, Irak, der Sudan
Pappel, Tulpe, Aster, …
Himmelskörper (Ausnahmen: das Veilchen, Metallbezeichnungen Gold,
Stern, Planet, Mond, Mars, Silber, Eisen, Kupfer, Platin,
das Vergissmeinnicht, …
Saturn(Ausnahmen: die Sonne, Blei, …
die Venus) (Ausnahmen: der Stahl, die
Früchte, Beeren
Gurke, Zwiebel, Tomate, Nuss, Bronze)
alkoholische Getränke
Zitrone, ….
Cognac, Likör, Punsch, Rum,
(Ausnahmen:der Apfel, der
Schnaps, Sekt, Tequila, Wein,
Pfirsich)
Wodka, ...
(Ausnahme: das Bier)
Flussbezeichnungen
die Elbe, die Spree, die Oder,
Automarken die Weser, die Themse, …
Audi, Fiat, Ford, Mercedes, (Ausnahmen: der Rhein, der
Toyota, VW, ... Main, der Neckar)
Geld
Euro, Dollar, Rubel, …
(Ausnahme: die Mark, die
Krone, das Pfund)
Mineralien
Diamant,Brillant, …
Berge
der Ural, der Kaukasus, der
Harz, …
(Ausnahmen: die Alpen)
Man unterscheidet:
Nomen mit verschiedenem grammatischem Geschlecht (Genus) je nach Bedeutung
(Homonyme)
Bei einigen Nomen steht das unterschiedliche grammatische Geschlecht (Genus) für
einen Unterschied in der Bedeutung. Diese gleich lautenden Wörter mit verschiedener
Bedeutung heißen Homonyme und können am Genus, also am bestimmten Artikel
erkannt werden.
z.B.:der/das Band; der/die Kiefer; der/die Leiter; der/die See; der/das Tor
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Nomen mit schwankendem grammatischem Geschlecht/Genus
Manche Nomen werden bei gleicher Bedeutung mit schwankendem grammatischem
Geschlecht (Genus) gebraucht.
z.B.:der/das Sakko; der/das Jogurt; der/das Radar; der/das Virus; der/das Bonbon; der/das Laptop
5.5. Pluralbildung
Wichtige Begriffe zum Thema „Die Pluralbildung“
Betonung (-en), die ударение
Bedeutungsunterschied (-e), der различие в значении
Doppelform (en), die двойная форма
Einzahl, die единственное число
Gesetzmäßigkeit (-en), die закономерность
Internationalismus (-en), der интернационализм
Mehrzahl, die множественное число
Pluralendung (-en), die окончание множественного числа
Pluraliatantum существительное, используемое только во
множественном числе
Singulariatantum существительное, используемое только в
единственном числе
Umlaut (-e), die умлаут
aussondern выделить
existieren существовать
verändern sich измениться
allgemeingültig общепринятый
gleichlautend созвучный
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leblos неодушевленный
typisch типичный
umlautfähig способный подвергаться умлауту
zählbar unzählbar исчисляемый неисчисляемый
Im Deutschen gibt es fünf Möglichkeiten, die Pluralform der Nomen zu bilden. Die Nomen
können folgende Endungen erhalten:
-e (mit oder ohne Umlaut)
-er (mit oder ohne Umlaut)
-n/-en
-s
Nullendung (mit oder ohne Umlaut)
Dabei haben die Nomen im Plural immer den Artikel „die“.
Bei der Pluralbildung lässt sich keine allgemeingültige Regel bestimmen, man kann jedoch
einige Gesetzmäßigkeiten bei Maskulina, Neutra und Feminina aussondern.
2) Viele Maskulina der schwachen Deklination erhalten im Plural das Suffix -(e)n:
die Maskulina der schwachen Deklination
z.B.: der Junge – die Jungen, der Löwe – die Löwen, der Student – die Studenten
die Maskulina der gemischten Deklination
z.B.: der Gedanke – die Gedanken, der Name – die Namen
folgende Maskulina der starken Deklination
z.B.: der Dorn – die Dornen, der Lorbeer – die Lorbeeren, der Muskel – die Muskeln, der
Nerv – die Nerven, der Nachbar – die Nachbarn, der See – die Seen, der Schmerz – die
Schmerzen, der Staat – die Staaten, der Stachel – die Stacheln, der Vetter – die Vettern
Maskulina auf –or:
o die Betonung verändert sich bei den Wörtern
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z.B.: der Doktor – die Doktoren, der Professor – die Professoren, der Traktor - die
Traktoren
o die Betonung verändert sich nicht, wie im Wort
z.B.: der Korridor – die Korridore
Fremdwörter auf –us, -ismus
z.B.:der Rhombus – die Rhomben, der Rhythmus – die Rhythmen, der Organismus - die
Organismen
Aber! der Kasus - die Kasus
der Kursus – die Kurse
der Modus – die Modi
der Bus – die Busse
der Terminus – die Termini
der Genus – die Genera
der Numerus – die Numeri
3) Viele Maskulina erhalten im Plural das Suffix –er mit dem Umlaut, wenn der Vokal
umlautfähig ist.
z.B.:der Geist – die Geister, der Gott – die Götter, der Irrtum – die Irrtümer, der Leib – die
Leiber, der Mann – die Männer, der Mund – die Münder, der Rand – die Ränder, der
Reichtum – die Reichtümer, der Strauch – die Sträucher, der Wald – die Wälder, der
Vormund – die Vormünder, der Wurm – die Würmer.
Die Maskulina auf –er (der Maler – die Maler), -el (der Löffel - die Löffel), -en (der Garten –
die Gärten) haben keine Pluralendung, aber sie bekommen in der Regel den Umlaut, wenn der
Vokal umlautfähig ist.
3) Folgende Neutra erhalten im Plural das Suffix -(e)n: das Auge – die Augen, das Bett – die
Betten, das Drama - die Dramen, das Ende – die Enden, das Hemd – die Hemden, das Herz – die
Herzen, das Insekt – die Insekten, das Interesse – die Interessen, das Leid – die Leiden, das
Museum – die Museen, das Ohr – die Ohren, das Statut – die Statuten, das Verb – die Verben,
das Zentrum – die Zentren
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Neutra auf: -lein (das Büchlein – die Büchlein), -chen (das Mädchen – die Mädchen)
Neutra mit dem Präfix ge- und dem Suffix -e.
z.B.: das Gebäude – die Gebäude, das Gemälde – die Gemälde
Die Feminina, die auf -in ausgehen, verdoppeln im Plural den Konsonanten –n.
z.B.: die Lehrerin – die Lehrerinnen, die Schülerin – die Schülerinnen
3) Zwei Feminina bilden den Plural ohne Pluralendung, aber mit dem Umlaut.
z.B.: die Mutter – die Mütter, die Tochter – die Töchter
Diese Nomen haben entweder schon im Singular eine Pluralbedeutung (z.B.: Obst = mehrere
Früchte) oder sind unzählbar (z.B.: Milch, Durst).
Einige Nomen haben keinen Singular. Wegen der Bedeutung des Wortes ist es hier unmöglich
einen Singular zu bilden. Sie existieren nur im Plural. Solche Wörter nennt man
Pluraliatantum.
z.B.: die Leute, die Eltern, die Ferien
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Manche Nomen haben Doppelformen bei der Pluralbildung, d.h.es gibt gleichlautende Nomen
eines und desselben Geschlechts, die verschiedene Bedeutung und entsprechend verschiedene
Pluralformen haben. Dazu gehören folgende Wörter:
Singular Pluralform 1 Pluralform 2
das Wort die Worte (zusammenhängende Rede) die Wörter (einzeln genommen)
die Bank die Bänke (zum Sitzen) die Banken (Geldinstitut)
der Stock die Stöcke (Stab) die Stockwerke (Stockwerk)
der Rat die Räte (Amtsperson) die Ratschläge (Ratschlag)
der Strauß die Strauße (Vogel) die Sträuße (Blumenstrauß)
die Mutter die Mütter (Verwandtschaftsgrad) die Muttern (Schraubenteil)
das Tuch die Tücher (Handtuch, Taschentuch) die Tuche (Stoffart)
6.Präpositionen
Wichtige Begriffe zum Thema „Präpositionen“
Adjektiv (-e), das прилагательное
Kasusgebrauch, der употребление падежа
Verbaladjektiv (-e), das отглагольные прилагательные
Verhältnis (-se), das отношение
entwickeln, sich aus Dat. развиться
Präpositionen bezeichnen Verhältnisse zwischen Personen und Sachen. Sie drücken dabei
verschiedene Aspekte dieser Verhältnisse aus:
kausale (Präpositionen des Grundes/Ziels),
lokale (Präpositionen des Ortes),
modale (Präpositionen der Art und Weise),
temporale (Präpositionen der Zeit).
Syntaktisch sind Präpositionen nie Satzglieder oder Attribute. Präpositionen gehören zu den
unflektierbaren Wortarten. Sie sind also unveränderlich.
Die meisten Präpositionen stehen immer mit einem bestimmten Kasus, d.h. die Präpositionen
regieren den Kasus des Nomes. Man unterscheidet also Präpositionen, die
- den Dativ regieren
- den Akkusativ regieren
55
- den Genitiv regieren.
Einige Präpositionen stehen je nach Bedeutung mit dem Dativ oder dem Akkusativ. Sie werden
auch Wechselpräpositionen genannt.
Bei manchen schwankt der Kasusgebrauch.
mit nach aus zu von bei seit außer dank entgegen gegenüber
Weitere Präpositionen, die den Dativ verlangen: entsprechend, gemäß, gleich, inklusive.
56
für для Das ist das Geschenk für meine Schwester.
за (о цене) Ich kaufe ein Kleid für 10 Euro.
за (мнение) Ich bin für Sport.
на(время) Ich nehme das Buch für 2 Tage.
ohne без Ich kann ohne Brille nicht lesen.
um вокруг Die Familie sitzt um den Tisch.
на (сравнение) Dieses Kleid ist um 5 Euro teurer als jenes.
за (угол) Das Kind läuft um die Ecke.
gegen против (мнение) Ich bin gegen das Rauchen.
около (время, контакт) Ich komme gegen 10 Uhr.
bis до Wir studieren bis Ende Mai.
entlang вдоль Wir gehen die Straße entlang spazieren.
Wenn nach der Präposition „bis“ das Substantiv mit dem Artikel steht, dann steht dazwischen
die Präposition „zu“.
z.B.: bis zum ersten Januar, bis zum Bahnhof, bis zum nächsten Unterricht
Weitere Präpositionen, die den Genetiv verlangen: aufgrund, anstelle, anhand, oberhalb,
unterhalb, abseits, diesseits, jenseits, nördlich, südlich,…, bezüglich.
Wenn das Nomen auf die Frage „wo“ antwortet, regiert die Präposition den Dativ. Wenn es auf
die Frage „wohin“ antwortet, ist das der Akkusativ.
Lokale Präpositionen kennzeichnen ein räumliches Verhältnis, die Lage oder die Richtung.
Lokale Präpositionen können eine Antwort auf die Fragen „wo?“, „wohin?“ und „woher?“
geben. Die genannten drei W-Fragen hängen wiederum von bestimmten Verben ab.
Präpositionen, die auf die Frage "wo?" eine Antwort geben „an ... entlang“ zeigt eine
Längsrichtung neben einer Begrenzung an.
z.B.: An der Straße entlang wird ab September ein Radweg gebaut.
„um“und „um ... herum“zeigt etwas rund um einen Gegenstand, Platz oder Ort an.
z.B.:Abends saßen wir in einem Kreis um einen alten Holztisch und spielten Karten.
„ab“zeigt einen Ausgangspunkt an.
z.B.:Ab wo habt ihr die Reise gebucht? - Ab Frankfurt. Die Zugreise ist nicht inklusive.
„bei“benutzt man bei Angaben in der Nähe von etwas, einem Aufenthalt bei Personen,
Arbeitsplätzen
z.B.:Diese Stadt liegt bei München. Gestern war ich beim Arzt. Er arbeitet bei der Post.
„gegenüber“kann bei einem Nomen vor oder hinter dem Bezugswort stehen. Ist das
Bezugswort ein Pronomen, steht es dahinter.
z.B.:Die Post liegt direkt gegenüber der Sparkasse. Ich sitze ihm gegenüber.
„von ... aus“gibt einen Beginn eines Ausgangspunktes an.
z.B.:Von diesem Berg aus haben Sie einen wunderschönen Blick ins Tal.
6.6.2. Temporalangaben
Wichtige Begriffe zum Thema „Temporalangaben“
Gegenwart, die настоящее время
Gleichzeitigkeit, die одновременность
Verhältnis (-se), das отношение
das zeitliche Verhältnis временное отношение
Zeitangabe (-n), die указание времени
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Zeitpunkt (-e), der момент времени
der genau Zeitpunkt точный момент времени
der ungefähre Zeitpunkt примерный момент времени
Zeitraum (Zeiträume), der период времени
der gegenwärtige Zeitraum настоящий период времени
der zukünftige Zeitraum период времени в будущем
7. Adjektive
Wichtige Begriffe zum Thema „Die Adjektive“
Eigenschaft (-en), die свойство
charakterisieren характеризовать
Die positive Form ist die Grundform des Adjektivs. Dank dieser Form kann man:
eine Eigenschaft beschreiben
z.B.:Dieser Anschluss ist günstig.
Gleiches mit den Wendungen „so ... wie“, „genauso … wie“, „nicht so … wie“, „fast
so … wie“, „doppelt so … wie“, „halb so … wie“ vergleichen.
z.B.: Diese Fahrtmöglichkeit ist so günstig wie die andere.
Der Komparativist die erste Steigerungsform. Diese Stufe vergleicht Ungleiches mit „als“.
z.B.:Mit der Bahn erreiche ich diesen Ort schneller als mit dem Auto.
Der Superlativ ist die zweite Steigerungsform. Das ist die Höchststufe des Adjektivs.
z.B.:Das Flugzeug ist das schnellste Verkehrsmittel.
Es gibt aber Adjektive, die von ihrer Bedeutung her nicht gesteigert werden können:
63
Adjektive, die Farben repräsentieren
z.B.:blau, grün, rosa, lila, violett, rot, gelb usw.
Adjektive, die bereits die absolute Stufe darstellen und daher ebenfalls nicht gesteigert
werden können
z.B.:tot, einmalig, ganz, golden, schwanger, lebendig, dreieckig, schriftlich, stumm, kinderlos,
unvergleichbar, usw.
einige zusammengesetzteAdjektive, bei denen der zugesetzte Wortteil bereits für die
Höchststufe steht
z.B.:eiskalt, stockdunkel, abgrundtief, zuckersüß, bildhübsch, stahlhart, pfeilschnell,steinhart,
himmelweit, riesengroß, usw.
Adjektive, die bereits einen höchsten oder geringsten Grad angeben
z.B.:absolut, maximal, minimal, total, voll, extrem, einzig.
Im übertragenen Sinne oder wenn man noch eine Verschärfung des Maximums ausdrücken
möchte, kann man – entgegen der grammatischen Regel – auch oben genannte Adjektive
steigern. Dies passiert recht häufig in der Umgangssprache und wird dann Hyperlativ genannt.
z.B.:Pizza ist doch wirklich das italienischste Gericht, das es gibt.
Wir haben das maximalste aus dem Motor herausgeholt.
Sie genießt sein vollstes Vertrauen.
Dunkler als die schwärzeste Nacht!
Es gibt auch Adjektive, die nur einmal gesteigert werden können (zum Superlativ).
z.B.:innere - innerste, vordere - vorderste, hintere - hinterste, untere - unterste
Einige Adjektive mit den Stammvokalen a, o, u bilden ihre Steigerungsformen mit einem
Umlaut. Alle diese Adjektive sind einsilbig (Ausnahme: gesund).
z.B.:dumm, gesund, grob, hart, krank, scharf, stark, schwach, warm, alt, arm, groß, jung, kalt,
klug, kurz, lang u.a.
Es gibt auch Adjektive, die wie mit so auch ohne Umlaut gesteigert werden können.
z.B.:blass, glatt, karg, nass, schmal
Bei der schwachen Deklination haben die Adjektive im Singular im Nominativ und Akkusativ
Neutra und Feminina, auch im Nominativ Maskulina die Endung -e;in allen anderen Fällen -
en.Die Pluralformen der Adjektive sind bei allen drei Geschlechtern gleich.
z.B.:
Kasus Singular Plural
maskulin neutrum feminin
Nominativ der neue Tisch das neue Bild die neue Uhr die neuen Bücher
Genitiv des neuen Tisches des neuen Bildes der neuen Uhr der neuen Bücher
Dativ dem neuen Tisch dem neuen Bild der neuen Uhr den neuen Büchern
Akkusativ den neuen Tisch das neue Bild die neue Uhr die neuen Bücher
Bei der starken Deklination bekommt das Adjektiv die Endungen des bestimmten Artikels mit
Ausnahme des Genitivs Maskulina und Neutra - en.
z.B.:
Kasus Singular Plural
maskulin neutrum feminin
Nominati starker Kaffee kaltesWasser frische Luft schöne Blumen
v
Genitiv starken Kaffees kalten Wassers frischer Luft schöner Blumen
Dativ starkem Kaffee kaltem Wasser frischer Luft schönen Blumen
Akkusativ starken Kaffee kaltes Wasser frische Luft schöne Blumen
Die unbestimmten Zahlwörter („viele“, „einige“, „verschiedene“ usw.) werden dabei wie
Adjektive dekliniert. Sie bekommen die gleiche Endung wie das nachfolgende Adjektiv.
z.B.:Viele enttäuschte Gäste beschweren sich über das Hotel.
Nach „nichts“, „allerlei“, „etwas“, „genug“, „mancherlei“, „mehr“, „viel“, „wenig“ steht oft
ein substantiviertes Adjektiv. Es wird stark dekliniert und großgeschrieben.
z.B.:Ich habe viel Interessantes darüber erfahren.
Dabei hatte ich mit nichts Bösem gerechnet.
Nach Kardinalzahlen „zwei“, „drei“ usw. ist die korrekte Form im Genitiv Plural.
z.B.: zweier guter Leute
In der gesprochenen Sprache wird aber die -en-Endung gebraucht.
z.B.: zweier guten Leute
67
Bei der gemischten Deklination hat das Adjektiv im SingularNominativ Maskulina und Neutra
und Akkusativ Neutra die Endungen der starken Deklination und in den anderen Fällen in jedem
Genus - die Endungen der schwachen Deklination.
Kasus Singular
maskulin neutrum feminin
Nominati -er -es -e
v
Genitiv
Dativ -en
Akkusativ -es -e
z.B.:
Kasus Singular
maskulin neutrum feminin
Nominati ein neuer Tisch ein neues Bild eine neue Uhr
v
Genitiv eines neuen Tisches eines neuen Bildes einer neuen Uhr
Dativ einem neuen Tisch einem neuen Bild einer neuen Uhr
Akkusativ einen neuen Tisch ein neues Bild eine neue Uhr
Dem unbestimmten Artikel entspricht im Plural der Nullartikel, deshalb werden die Adjektive im
Plural wie nach dem Nullartikel dekliniert (stark).
z.B.:Nom.kluge Leute
Gen.kluger Leute
Dat.klugen Leuten
Akk.kluge Leute
Adjektive kann man leicht substantivieren, d.h. mit Hilfe des Artikels werden sie zu Nomen.
Substantivierte Adjektive werden wie Adjektive dekliniert, d.h. ihr Deklinationstyp hängt von
dem Begleitwort ab.
FürMaskulina
Kasus schwache Deklination gemischte Deklination
Nominativ der Bekannte ein Bekannter
Genitiv des Bekannten eines Bekannten
Dativ dem Bekannten einem Bekannten
Akkusativ den Bekannten einen Bekannten
FürFeminina
Kasus schwache Deklination gemischte Deklination
Nominativ die Bekannte eine Bekannte
Genitiv der Bekannten einer Bekannten
Dativ der Bekannten einer Bekannten
Akkusativ die Bekannte eine Bekannte
69
z.B.: das Alte, das Neue, das Schöne, das Gute
Das Partizip ist ein Wort, das Eigenschaften eines Verbs und eines Adjektivs vereint.
Partizipien werden aus Verben gebildet, aber wie Adjektive verwendet. Im Deutschen
unterscheidet man das Partizip I (Partizip der Gegenwart) und das Partizip II (Partizip Perfekt).
7.4.1. Partizip I
Das Partizip I drückt etwas nicht Abgeschlossenes aus, also einen Vorgang oder Prozess. Es hat
immer eine aktive Bedeutung (jmd. oder etw. macht etwas) und zeigt Gleichzeitigkeit.
z.B. der singende Mann = der Mann singt
Das Partizip I ist zeitlich neutral. Dieser Vorgang/Prozess kann auch in der Vergangenheit
abgelaufen sein. Es muss keinen Bezug zum Präsens geben.
70
z.B.: Wir haben viele blühende Blumen gesehen.
Bildung
Das Partizip I wird mit dem Infinitiv + -d (das gilt für alle Verben) gebildet.
z.B.: winken – winkend, lachen – lachend
Verwendung
Das Partizip I kann im Satz verschieden verwendet werden:
als Adverb
z.B.: Sie saß schweigend.
als Attribut (Als Attribut bekommt das Partizip I dieselbe Endung wie das Adjektiv.)
z.B.: ein singender Mann
als Nominalisierung
z.B.: tanzen – tanzend – die Tanzenden
Manchmal wird das Partizip I mit der Partikel „zu“ in attributiver Bedeutung gebraucht. Dabei
erhält es eine passive Bedeutung und bezeichnet eine Nоtwendigkeit oder eine Möglichkeit. Bei
den Verben mit dem trennbaren Bestandteil steht die Partikel „zu“ zwischen dem trennbaren Teil
und dem Stamm.
z.B.: das zu lesende Buch – das Buch, das gelesen werden soll
die kaum auszudrückenden Gefühle
7.4.2. Partizip II
Das Partizip II wird auch Partizip Perfekt genannt. Das Partizip II drückt Folgendes aus:
etwas Abgeschlossenes, ein Resultat. Es hat eine passive Bedeutung und wird von
transitiven Verben und Verben, die eine Zustandsveränderung ausdrücken, gebildet.
z.B.: das gelesene Buch – das Buch, das gelesen worden ist
die Vorzeitigkeit der Handlung. Es hat eine aktive Bedeutung und wird von
intransitiven Verben gebildet.
z.B.: die angekommene Delegation – die Delegation, die angekommen ist
der heimgekehrte Sohn – der Sohn, der heimgekehrt ist
Bildung
Regelmäßige Verben bilden das Partizip II mit der Endung –tund dem Präfix ge-. Der
Stammvokal verändert sich nicht.
Partizipien regelmäßiger Verben mit der Stammendung -d, -t, -m, -n haben die Endung -et.
Unregelmäßige Verbenbilden das Partizip II immer mit der Endung –enund dem Präfix ge-.
Der Stammvokal ändert sich bei manchen Verben.
Gemischte Verben bilden das Partizip II mit der Endung –tund dem Präfix ge-. Der
Stammvokal verändert sich.
Verwendung
Das Partizip II kann im Satz verschieden verwendet werden:
zur Bildung von Verbformen
z.B.: Perfekt: Ich habe mein Studium abgeschlossen.
Passiv: Das Studium wurde abgeschlossen.
Konjunktiv II: Ich hätte das Studium nicht so schnell abgeschlossen.
Futur II: Nächstes Jahr werde ich mein Studium abgeschlossen haben.
als Adverb
71
z.B.: Ein Mann lag verletztauf dem Boden.
als Attribut (Als Attribut bekommt das Partizip II dieselben Endungen wie ein Adjektiv.)
z.B.: ein abgeschlossenes Studium
als Nominalisierung
z.B.: verletzen – verletzt – der Verletzte
7.4.3. Partizipialgruppen
Manchmal haben das Partizip I und das Partizip II näherе Bestimmungen. Sie bilden eine
Einheit. Solche Wortgruppen nennt man erweiterte Partizipiаlgruppen oder erweiterte
Partizipialkonstruktionen. Sie nehmen Platz zwischen dem Artikel oder einem anderen
Begleitwort und dem Nomen, das sie bestimmen. Dabei stehen das Partizip I und Partizip II am
Ende der Partizipialgruppe.
z.B.:die von meinem Vater gesagten Worte
die in meinem Büro arbeitende Frau
Wenn das Partizip I von einem reflexiv gebrauchten Verb gebildet wird, steht das
Reflexivpronomen „sich“ gleich nach dem Artikel bzw. einem anderen Begleitwort.
z.B.: ein sich schnell bewegendes Objekt
Dem Inhalt nach sind die Partizipialgruppen den аttributiven Nebensätzen nah.
z.B.: dasvor kurzem gebaute Haus – das Haus, das vor kurzem gebaut wurde
Fragen zum Thema „Partizip I und II“:
Was versteht man unter dem Wort „Partizip“ im Deutschen?
Was drückt das Partizip I aus?
Wie bildet man das Partizip I?
Wie verwendet man das Partizip I im Satz?
Was drückt das Partizip II aus?
Wie bildet man das Partizip II?
Wie verwendet man das Partizip II im Satz?
Was versteht man unter einer Partizipialgruppe?
Wie ist die Wortfolge innerhalb einer Partizipialgruppe?
8. Verb II
8.1. Das Präteritum
Wichtige Begriffe zum Thema „Das Präteritum“
Bericht (-e), der сообщение
Erzählung (-en), die рассказ
Fakt (-en), der факт
Handlung (-en), die действие
Schriftsprache (-n), die письменная речь
Zusammenfallen совпадать
Abgeschlossen законченный
Austauschbar взаимозаменяемый
Gebrauch
Das Präteritum ist eine Zeitform der Vergangenheit.Diese Zeitform verwendet man bei
Erzählungen und Berichten, vor allem in der Schriftsprache und sie drückt Folgendes aus:
abgeschlossene Handlung in der Vergangenheit
z.B.: Im letzten Jahr machte ich Urlaub in Deutschland.
Mit dem Auto fuhr ich von Köln bis Heidelberg.
Fakt oder Zustand in der Vergangenheit
72
z.B.: Die Reise war fantastisch und ich hatte immer tolles Wetter.
Bildung
Die Präteritum-Form der Verben fällt mit der zweiten Grundform der Verben zusammen.
Regelmäßige Verben: Der Stammvokal bleibt gleich. An den Verbstamm wird das Suffix „-te“
angehängt, darauf folgen die Personalendungen. Die 1. und die 3. Person Singular sind immer
gleich.
Verben, deren Stamm auf -t, -d oder Konsonant -n/m endet, haben vor dem Suffix ein -e.
Unregelmäßige Verben: Der Stammvokal ändert sich. Auch bei den unregelmäßigen Verben
fallen die 1. und die 3. Person Singular zusammen.
Mischverben ändern den Stammvokal und bekommen dabei das Suffix –te. Dazu gehören die
Verben:nennen, rennen, kennen, denken, bringen, senden, wenden, wissen.
73
Bei Modalverben fällt im Präteritum der Umlaut weg. Dann wird an den Verbstamm das Suffix
-te angehängt, darauf folgen die Personalendungen.
Gebrauch
Mit dem Plusquamperfekt drückt man Handlungen aus, die zeitlich vor einem bestimmten
Zeitpunkt in der Vergangenheit stattgefunden haben.
Man verwendet das Plusquamperfekt immer dann, wenn man bei einer Erzählung über die
Vergangenheit (im Präteritum) auf etwas zurückblickt, das zuvor passierte. Für das frühere
Geschehen verwendet man Plusquamperfekt, für das spätere - Präteritum.
z.B.:. Nachdem ich mich nach dem Preis erkundigt hatte, buchte ich diese Reise.
Bildung
Das Plusquamperfekt bildet man mit dem Hilfsverb „haben“ bzw. „sein“ im Präteritum an der
zweiten Stelle und dem Partizip II des Vollverbs am Ende des Satzes.
Vergleichen Sie!
Präsens Perfekt Plusquamperfekt
schlafen hat geschlafen hatte geschlafen
fahren ist gefahren war gefahren
Gebrauch
Das Futur I ist eine Zeitform, die die Ereignisse in der Zukunft ausdrückt.
Man gebraucht in der Rede selten das Futur I. Normalerweise verwendet man im Deutschen
Präsens mit einer Zeitangabe, wenn eine Handlung oder ein Vorgang in der Zukunft passiert. Zu
solchen Zeitangaben gehören: „um 16.30 Uhr“, „heute Abend“, „morgen“, „in einer Woche“,
„nächsten Monat“, „bald“, „in einiger Zeit“ usw.
z.B.: Ich komme morgen früh zu dir.
Am nächsten Wochenende fahre ich zu meinen Eltern.
Das Futur I als eine Zukunftsform verleiht der Aussage eine zusätzliche Bedeutung. Sie kann
Folgendes ausdrücken:
eine Versprechung
z.B.: Wir werden das heute Abend noch einmal besprechen.
eine Absicht
z.B.: Ich werde in die USA fliegen.
eine Prophezeiung
z.B.: Sie werden bestimmt eine Lösung finden.
Bildung
Man bildet das Futur I mit dem Präsens des Hilfsverbs „werden“an der zweiten Stelle und dem
Infinitiv des Vollverbsam Ende des Satzes.
75
Fragen zum Thema „Das Futur I“:
Was drückt das Futur I aus?
Warum verwendet man selten das Futur I in der Rede?
Welche zusätzliche Bedeutung kann das Futur I der Aussage verleihen?
Wie bildet man das Futur I?
Gebrauch
Das Futur II ist eine sehr selten benutzte Zeitform der deutschen Grammatik.
Das Futur II drückt eine Vermutung aus, dass eine Handlung bis zum Zeitpunkt des Sprechens
oder zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft abgeschlossen sein wird.
z.B.: Wo ist Martin? – Er wird nach Hause gegangen sein. =
Ich vermute, dass er nach Hause gegangen ist.
Bis dahin wird er die Reise gebucht haben.(NB!!!Hier muss immer eine Zeitangabe
stehen, damit man weiß, dass es um die Zukunft geht)
Bildung
Das Futur II bildet man mit dem Präsens des Hilfsverbs „werden“, dem Infinitiv von „haben“
oder „sein“ und dem Partizip II des Vollverbs. Die Wahl des Hilfsverbs „haben“ oder „sein“
entspricht der Wahl beim Perfekt.
z.B.: Du wirst wohl gereist sein.
Er wird bestimmt gefragt haben.
Zur Verstärkung der Vermutungen gebraucht man oft solche Wörter wie „wohl“, „sicher“,
„bestimmt“.
8.5.Die Zeitenfolge
Wichtige Begriffe zum Thema „Die Zeitenfolge“:
Folge, die последовательность
Gleichzeitigkeit, die одновременность
Hauptsatz (Hauptsätze), der главное предложение
Kombination (-en), die Комбинация
Nebensatz (Nebensätze), der придаточное предложение
Nachzeitigkeit, die обозначает, что действие в придаточном
предложении происходит позже, чем
действие в главном предложении
Prinzip (-ien), das Принцип
Satz (Sätze), der Предложение
der komplexe Satz сложное предложение
Tempus (-pora), das временная форма
Tendenz (-en), die Тенденция
Vorzeitigkeit, die обозначает, что действие в придаточном
76
предложении происходит раньше, чем
действие в главном предложении
Zeitenfolge, die согласование времен
Zeitverhältnis (-se), das соотношение времен
Befolgen соблюдать, придерживаться
Verlaufen Протекать
geregelt sein durch Akk. регулироваться чем-то
Gleichzeitig Одновременно
Die Zeitenfolge bzw. der Gebrauch der Zeiten in komplexen Sätzen bzw. bei der Verbindung
eines Hauptsatzes mit einem Nebensatz wird im Deutschen durch bestimmte Prinzipien geregelt,
die aber nicht immer streng befolgt werden. Die sogenannte Folge der Zeiten beschreibt die
Kombination der Zeitformen im Haupt- und Nebensatz bei den drei möglichen Zeitverhältnissen:
Gleichzeitigkeit,
Vorzeitigkeit,
Nachzeitigkeit.
Gleichzeitigkeit
Wenn das Geschehen im Hauptsatz (HS) und im Nebensatz (NS) gleichzeitig verläuft, verwendet
man in der Regel in beiden Sätzen das gleiche Tempus:
NS: Präsens + HS: Präsens Da es regnet, spielen die Kinder im Haus.
NS: Präteritum + HS: Präteritum Da es regnete, spielten die Kinder im Haus.
Du bist mit dem Auto gereist, während ich mit der
HS: Perfekt + NS: Perfekt
Bahn gereist bin.
Möglich ist auch die Kombination verschiedener Zeitformen, die die gleiche Funktion haben,
d.h. die Gegenwart, die Vergangenheit oder die Zukunft ausdrücken können. Vor allem zwischen
Präsens und Futur I:
Wenn du früher kommst, werden wir diesen Kuchen
NS: Präsens + HS: Futur I
backen.
NS: Futur I + HS: Präsens Während du kochen wirst, decke ich den Tisch.
Vorzeitigkeit
Wenn das Geschehen im Nebensatz vor dem Geschehen im Hauptsatz verläuft, gelten folgende
Tendenzen:
NS: Perfekt Ich verstehe das Problem besser, nachdem ich
HS: Präsens
+ Ihre E-Mail gelesen habe.
NS: Plusquamperfekt Ich verstand das Problem besser, nachdem ich
HS: Präteritum
+ Ihre E-Mail gelesen hatte.
Nachzeitigkeit
Wenn das Geschehen im Nebensatz nach dem Hauptsatz verläuft, dann werden die Zeitformen
ähnlich wie bei der Gleichzeitigkeit:
77
Ich erkundige mich nach dem Preis, bevor ich diese
HS: Präsens + NS: Präsens
Reise buche.
Ich erkundigte mich nach dem Preis, bevor ich diese
HS: Präteritum + NS: Präteritum
Reise buchte.
Ich habe mich nach dem Preis erkundigt, bevor ich
HS: Perfekt + NS: Perfekt
diese Reise gebucht habe.
Bei Vermutungen:
Bevor die Kinder schlafen gehen, werden sie wohl ein
NS: Präsens + HS: Futur I
Glas Milch trinken.
Bevor die Kinder schlafen gingen, werden sie wohl ein
NS: Präteritum + HS: Futur II
Glas Milch getrunken haben.
Bevor die Kinder schlafen gegangen sind, werden sie
NS: Perfekt + HS: Futur II
wohl ein Glas Milch getrunken haben.
8.6. Passiv
Wichtige Begriffe zum Thema „Das Passiv“
Genus (-nera), das залог
Person (-en), die лицо
die handelnde Person действующее лицо
Täter (-), der действующее лицо
Vorgangspassiv, das пассив действия
Zustandspassiv, das пассив состояния
Angeben указывать
Ausgehen исходить
gerichtet sein auf Akk. быть направленным
Das Genus ist eine grammatische Kategorie. Sie bezeichnet die Richtung der Handlung, d.h. sie
gibt an, ob die Handlung vom Subjekt des Satzes ausgeht (und auf das direkte Objekt gerichtet
ist) oder ob sie auf das Subjekt gerichtet wird.
Man unterscheidet zwei Genera:
das Aktiv,
das Passiv.
Das Aktiv betont, wer etwas tut. Das Verb steht im Aktiv, wenn die handelnde Person (oder
Sache) das Subjekt des Satzes ist.
z.B.:Der Lehrer erklärt uns das Passiv.
Wenn man das Passiv benutzt, dann ist die Handlung wichtig und nicht der „Täter“ oder der
Täter ist unbekannt.
78
z.B.:Das Passiv wird uns (vom Lehrer) erklärt.
8.6.1. Vorgangspassiv
Wichtige Begriffe zum Thema „Das Vorgangspassiv“
Passiv, das пассив
das eingliedrige Passiv одночленный пассив
das zweigliedrige Passiv двучленный пассив
das dreigliedrige Passiv трехчленный пассив
Ausüben совершать
Betonen подчеркнуть
Gebrauch
Das Vorgangspassiv verwenden wir, wenn wir eine Handlung betonen wollen (Was passiert?).
Wer die Handlung ausübt, ist nicht so wichtig oder unbekannt.
Bildung
Passiv bildet man vom Verb „werden“ in der richtigen Zeitform, das an der zweiten Stelle im
Satz steht, und dem Partizip II des Vollverbs am Ende des Satzes.
Das Vorgangspassiv hat dieselben Zeitformen wie das Aktiv:
Der Täter der Handlung kann im Satz mit den Präpositionen „von“ oder „durch“ dargestellt
werden.
Man gebraucht die Präposition „von“, wenn der Täter der Handlung eine aktiv handelnde Person
ist.
z.B.: Der Brief wird von meinem Freund geschrieben.
Man gebraucht die Präposition „durch“, wenn der Täter der Handlung seine Ursache oder sein
Anlass ist.
z.B.: Die Natur wird durch den Müll verschmutzt.
8.6.2. Zustandspassiv
Wichtige Begriffe zum Thema „Das Zustandspassiv“
Gebrauch
Das Zustandspassiv (der Stativ) drückt im Unterschied zum Vorgangspassiv keinen Prozess,
keine Handlung, sondern einen Zustand als Resultat eines Prozesses aus.
Bildung
80
Das Zustandspassiv bildet man vom Verb „sein“ in der richtigen Zeitforman der zweiten Stelle
und dem Partizip II des Vollverbs am Ende des Satzes.
Das Stativ hat dieselben Zeitformen wie das Vorgangspassiv, aber nur 3 sind gebräuchlich:
Präsens, Präteritum und Futur I.
Zeit Zustandspassiv
Präsens Das Fenster ist geöffnet.
Präteritum Das Fenster war geöffnet.
Futur I Das Fenster wird geöffnet sein.
9. Infinitivkonstruktionen
Wichtige Begriffe zum Thema „Die Infinitivkonstruktionen“
Ergänzungssatz (Ergänzungssätze), der придаточное предложение дополнения
81
Infinitivkonstruktion (-en), die инфинитивная конструкция
Nebensatz (Nebensätze), der придаточное предложение
der subjektlose Nebensatz безличное предложение
Getrennt раздельно
Infinitivkonstruktionen beziehen sich entweder auf eine Person oder eine Sache im Hauptsatz.
Der Infinitiv steht dabei am Satzende. Die Partikel „zu“und der Infinitiv sind zwei Wörter, sie
werden getrennt geschrieben.
Der Infinitiv kann im Satz sowohl ohne als auch mit der Partikel „zu“ verwendet werden.
Die Infinitivkonstruktion mit „um ... zu“dient zum Ausdruck der Finalsätze und erfüllt die
Funktion der Adverbialbestimmung des Ziels. Das Fragewort lautet "wozu?". Die Konjunktion
"um ... zu" benutzt man, wenn das Subjekt im Hauptsatz mit dem Subjekt im Nebensatz identisch
ist. In der Infinitivkonstruktion entfällt das Subjekt.
z.B.:Ich erkundige mich danach, um den Zug nicht zu verpassen.
Die Infinitivkonstruktion „ohne ...zu“ wird anstelle einer Negation benutzt und erfüllt die
Funktion der Adverbialbestimmung der Art und Weise.
z.B.:Er ging spazieren, ohne den Wetterbericht zu hören.
Die Infinitivkonstruktion „(an)statt ... zu“benutzt man, wenn etwas Anderes passiertals erwartet
und sie erfüllt die Funktion der Adverbialbestimmung der Art und Weise.
z.B.: Statt sich auf den Test vorzubereiten, liest er ein Buch.
Die Infinitivkonstruktionen können auch auf die Vorzeitigkeit hinweisen, dabei gebraucht man
Infinitiv II.
z.B.: Die Mutter ging einkaufen, ohne das Geld mitgenommen zu haben.
Der Junge ging zum Unterricht zu Fuß, statt mit dem Bus gefahren zu sein.
Die Infinitivkonstruktion mit „haben“und „sein“ erfüllt eine ähnliche Rolle wie ein Modalverb.
Die Konstruktion „haben + zu + Infinitiv“ hat meistens die Bedeutung der Notwendigkeit und
man kann sie durch das Modalverb „müssen“ in Verbindung mit dem Infinitiv ersetzen.
Die Konstruktion hateineaktive Bedeutung. Dabei gebraucht man intransitive und transitive
Verben.
z.B.: Ich habe das Buch zu lesen. = Ich muss das Buch lesen.
Die Konstruktion „sein + zu + Infinitiv“ drückt sowohl die Notwendigkeit als auch die
Möglichkeit aus und man kann sie durch einen unbestimmt-persönlichen Satz mit dem
Modalverb „können“ oder „müssen“ oder durch das Passiv ersetzen.
Die Konstruktion hat eine passive Bedeutung. Dabei gebraucht man nur transitive Verben.
z.B.: Das Buch ist zu lesen. = Das Buch muss man lesen. / Das Buch muss gelesen werden.
Das Buch ist hier zu kaufen. = Das Buch kann man hier kaufen. / Das Buch kann hier gekauft
werden.
10. Negation
Wichtige Begriffe zum Thema „Die Negation“
Doppelkonjunktion (-en), die двойной союз
Ergänzung (-en), die дополнение
die qualitative Ergänzung качественное дополнение
Gegenüberstellung (-en), die противопоставление
Negation, die отрицание
Negationsadverb (-ien), das отрицательное наречие
Negationsartikel (-), der отрицательный артикль
Negationspronomen (-ina), das отрицательное местоимение
Negationswort (Negationswörter), das отрицательное слово
Präpositionalergänzung (-en), die дополнение с предлогом
Verneinung, die отрицание
bejahen соглашаться
verneinen отрицать
grundsätzlich принципиально
Die Negation verneint eine Aussage. Die Verneinung wird im Deutschen durch verschiedene
Negationswörterausgedrückt. Dazu gehören:
der Negationsartikel „kein“,
die Partikel „nicht“,
die Negationsadverbien und -pronomen„nie“, „nirgends“, „nirgendwoher“ usw.,
die Doppelkonjunktionen „weder…noch“, „nicht nur…sondern auch“.
85
Negationsartikel „kein“
Man verwendet den Negationsartikel „kein“ in folgenden Fällen:
bei Nomen ohne Artikel
z.B.:Ich habe Hunger. – Ich habe keinen Hunger.
anstelle eines unbestimmten Artikels
z.B.:Das ist eine Katze. – Das ist keine Katze.
Die Endungen von „kein“ entsprechen denen der Possessivpronomen als Begleiter
(Possessivartikel):
Nominativ Genitiv Dativ Akkusativ
maskulin kein keines keinem keinen
feminin keine keiner keiner keine
neutral kein keines keinem kein
Plural keine keiner keinen keine
Partikel „nicht“
Die Partikel „nicht“ dient im Satz zur Negation:
des ganzen Satzes,
eines Satzteils.
Bei der Negation des Satzteils steht die Partikel „nicht“vor dem Satzteil, der verneint wird. Die
Partikel „nicht“ steht dabei:
vor den Nomen mit dem bestimmten Artikel oder Possessivpronomen
z.B.:Er hat nichtdas Essen bezahlt, sondern die Getränke.
Ich habe nichtseine Adresse, sondern ihre.
vor Eigennamen
z.B.:Das ist nichtUdos Auto, sondern Susis.
Da kommt nicht Herr Schmidt, sondern Herr Meier.
von Pronomen
z.B.:Ich habe nichtdich gerufen, sondern Petra.
86
In den folgenden Fällen kann man sowohl „nicht“ als auch „kein“ verwenden:
bei Nomen + Verb, die eine feste Einheit bilden
z.B.:Mein Vater kann nichtAuto fahren.
Mein Vater kann keinAuto fahren.
bei Gegenüberstellungen mit „sondern“
z.B.:Ich habe nicht Kaffee, sondern Tee bestellt.
Ich habe keinen Kaffee, sondern Tee bestellt.
Sie hat sich nicht eine Jacke gekauft, sondern eine Hose.
Sie hat sich keine Jacke gekauft, sondern eine Hose.
schon noch nicht Hast du schon mal Golf gespielt? Noch nie.
nie
Doppelkonjunktionen
weder…noch Ich lese weder Zeitungen noch Zeitschriften.
Ich kann weder schwimmen noch Rad fahren.
nicht nur …. sondern Ich lesen nicht nur Märchen, sondern auch Kurzgeschichten der deutschen
auch Schriftsteller.
Auf eine negative Frage lautet die positive Antwort „doch“. Die negative Antwort bleibt
unverändert.
z.B.: Sind Sie nicht Herr Peters? - Nein.
Sind Sie nicht Herr Schulz? - Doch. (Ich bin Herr Schulz.)
87
11. Konjunktiv
Im Deutschen unterscheidet man drei Modi:
den Indikativ (ist der Hauptmodus, er ist ein neutraler Modus. Mit dem Indikativ wird
die Aussage als etwas Wirkliches oder wirklich Geglaubtes vorgestellt.);
den Imperativ (ist der Modus der Aufforderung. Der Imperativ drückt einen Befehl, eine
Bitte, einen Rat, ein Verbot aus.);
den Konjunktiv.
11.1. Konjunktiv II
Wichtige Begriffe zum Thema „Konjunktiv II“
Aussage (-n), die высказывание
die vorsichtige Aussage осторожное высказывание
Bedingungssatz (Bedingungssätze), der придаточное условное
Bitte (-n), die просьба
die höfliche Bitte вежливая просьба
Gegenwartsform (-en), die форма настоящего времени
Gelegenheit (-en), die возможность
die verpasste Gelegenheit упущенная возможность
Mittel (-), das средство
Umschreibung (-en), die перифраза
Vergangenheitsform (-en), die форма прошедшего времени
Vergleichssatz (Vergleichssätze), der сравнительное придаточное
Vermutung (-en), die предположение
die zweifelnde Vermutung предположение, высказанное с сомнением
Wunsch (Wünsche), der желание
der irreale Wunsch невыполнимое желание
bevorzugen предпочитать
vermeiden избегать
vorstellen, sich представить себе
wünschen, sich желать
zusammenfallen совпадать
doppeldeutig двусмысленный
hauptsächlich главным образом
zum Einsatz kommen быть использованным
Konjunktiv II verwendetman hauptsächlich, wenn man sich etwas vorstellt oder wünscht, das
zurzeit nicht möglich ist. Auch in der indirekten Rede oder bei besonders höflichen Fragen oder
Aussagen kommt Konjunktiv II zum Einsatz.
Verwendung
Konjunktiv II gebraucht man beim Ausdruck von:
irrealen Wünschen
z.B.:Otto wäre gern Astronaut.
höflichen Bitten, Aufforderungen und Aussagen
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Eine Aufforderung wird oft in eine Frage umgewandelt. Höfliche Fragen werden oft
zusätzlich mit „können“ erweitert, etwas weniger höfliche Aufforderungen mit „sollen“.
z.B.:Würdest du mir bitte das Salz reichen?
Könntest du mir bitte das Salz reichen?
Du solltest noch dein Zimmer aufräumen.
vorsichtigen, unaufdringlich gemeinten Aussagen und Fragen
z.B.:Ich würde Ihnen empfehlen, telefonisch einen Tisch zu reservieren.
Dürfte ich Ihnen eine Frage stellen?
zweifelnden Fragen und Vermutungen
Am häufigsten geschieht dies mit „sein“ und den Modalverben „können“, „sollen“,
„müssen“ und „dürfen“.
z.B.:Könnte er doch Recht haben?
Wäre so etwas möglich?
Sollte sie wirklich so etwas gesagt haben?
Was er sagt, könnte stimmen.
Ratschlägen und Tipps
z.B.: An deiner Stelle würde ich etwas langsamer fahren.
Du könntest öfter deine Eltern anrufen.
Herr Strunz müsste aufmerksamer bei der Arbeit sein.
verpassten Gelegenheiten
z.B.:Ich hätte beinahe diese Prüfung bestanden.
Bildung
Vom Konjunktiv II gibt es zwei Formen:
die Gegenwartsform,
die Vergangenheitsform.
Die Gegenwartsform vom Konjunktiv II nennt man anders Konjunktiv Präteritum und kann
durch folgende Mittel ausgedrückt werden:
durch die Präteritum-Form der Verben mit dem Suffix „-e“ und dem Umlaut bei den
starken Verben (eher in der schriftlichen Rede);
durch die Verben „wäre“ und „hätte“ auf Position II, wenn sie als Vollverben im Satz
auftreten;
durch die Konstruktion „würde + Infinitiv“ (eher in der mündlichen Rede);
durch die Modalverben „dürfte“, „könnte“, „müsste“, „sollte“, „möchte“ auf Position II
und den Infinitiv des Vollverbs am Ende des Satzes.
Unregelmäßige Verben mit den Stammvokalen „a“, „o“, „u“ sowie die Verben „haben“, „sein“,
„werden“ und die Modalverben (außer „sollen“ und „wollen“) erhalten den Umlaut.
kommen fahren ziehen
ich käm-e führ-e zög-e
du käm-e-st führ-e-st zög -e-st
er, sie, es käm-e führ-e zög -e
wir käm-e-n führ-e-n zög -e-n
ihr käm-e-t führ-e-t zög -e-t
Sie, sie käm-e-n führ-e-n zög -e-n
können sollen
ich könnt-e sollt-e
du könnt-e-st sollt-e-st
er, sie, es könnt-e sollt-e
wir könnt-e-n sollt-e-n
ihr könnt-e-t sollt-e-t
Sie, sie könnt-e-n sollt-e-n
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Folgende Verben bekommen auch einen Umlaut:
denken bringen wissen brauchen
ich dächt-e brächt-e wüsst-e bräucht-e
du dächt -e-st brächt -e-st wüsst-e-st bräucht-e-st
er, sie, es dächt -e brächt -e wüsst-e bräucht-e
wir dächt -e-n brächt -e-n wüsst-e-n bräucht-e-n
ihr dächt -e-t brächt -e-t wüsst-e-t bräucht-e-t
Sie, sie dächt -e-n brächt -e-n wüsst-e-n brächt-e-n
Bei einigen Verben bevorzugt man die Umschreibung mit „würde + Infinitiv“.
sagen fahren
ich würde sagen würde sagen
du würdest sagen würdest sagen
er, sie, es würde sagen würde sagen
wir würden sagen würden sagen
ihr würdet sagen würdet sagen
Sie, sie würden sagen würden sagen
In diesen Fällen wählt man die Umschreibung mit „würde + Infinitiv“. Die doppelte
Verwendung im Haupt- und Nebensatz sollte man aber vermeiden:
z.B.: a) Wenn ich Karin fragen würde, berichtete sie mir davon.
Wenn ich fragte, würde sie mir davon berichten.
b) Wenn sie mich zur Teilnahme zwänge, träte ich aus dem Verein aus.
Wenn sie mich zur Teilnahmezu zwingen versuchten, würde ich aus dem Verein austreten.
Konjunktiv Vergangenheit mit dem Modalverb bildet man so: das Hilfsverb „hätte“ steht auf
Position II und das sinntragende Verb und das Modalverb stehen in der Infinitivform am Ende
91
des Satzes. Solche Form gebraucht man normalerweise in den Wunschsätzen. Man muss dabei
auf die Wortfolge in den Sätzen mit der Konjunktion „wenn“ achten:das Hilfsverb „hätte“ steht
vor zwei Infinitiven.
z.B.: Hätte ich das nur wissen können! – Wenn ich das nur hätte wissen können!
Indikativ Konjunktiv
Gegenwart Ihm wird geholfen. Ihm würde geholfen.
11.2. Konjunktiv I
Wichtige Begriffe zum Thema „Der Konjunktiv I“
Abstand (Abstände), der дистанция
Alltagssprache (-n), die повседневная речь
Mediensprache (-n), die язык средств массовой информации
Rede, die речь
die indirekte Rede косвенная речь
Verb (-en), das глагол
das redeeinleitende Verb глагол, вводящий косвенную речь
Wiedergabe (-n), die передача
Wissenschaftssprache (-n), die научный язык
betreffen касаться
einleiten вводить
hinzufügen дополнить
dementsprechend соответствующий
kenntlich заметный
obig вышеизложенный
auf zweierlei Weise двояким образом
Der Konjunktiv I dient zur Wiedergabe der Aussagen einer anderen Person, d.h. jemand
erzählt, was eine andere Person gesagt hat. Dabei wird der Abstand zur wörtlichen Rede
kenntlich gemacht.
Den Konjunktiv I nennt man anders „Konjunktiv der indirekten Rede“ oder „Konjunktiv der
fremden Meinung“.
Wenn der Konjunktiv I dem Indikativ entspricht, verwendet man den Konjunktiv II
(Pträteritumform + entsprechende Endung + Umlaut bei „a“, „o“, „u“ bei den starken Verben).
Wenn Konjunktiv I dem Präteritum entspricht, verwendet man die Konstruktion „würde +
Infinitiv“.Das betrifft vor allem schwache Verben und die meisten starken Verben.
93
Bildung der Zukunftsform
Das Futur I wird mit den obigen Formen vom Hilfsverb „werden“ und dem Infinitiv gebildet.
z.B.: Ich würde kommen. Wir würden kommen.
Du werdest kommen. Ihr würdet kommen.
Er werde kommen. Sie würden kommen.
Nach den redeeinleitenden Verben wird die indirekte Rede auf zweierlei Weise hinzugefügt:
als Hauptsatz,
als Nebensatz mit den Konjunktionen „dass“, „ob“ oder mit dem W-Fragewort.
Gegenwartsform Er erklärte, dass er krank sei / dass er täglich die Zeitung lese /
(Gleichzeitigkeit) dass seine Kinder kämen.
Der Arzt rät ihm, er solle nicht mehr arbeiten.
Zukunftsform Sie erklärte, sie werde nächste Woche verschiedene kulturelle
(Nachzeitigkeit) Veranstaltungen besuchen.
Ein Satzist eine in sich geschlossene sprachliche Einheit. Er kann sowohl aus einem als auch aus
vielen einzelnen Wörtern bestehen. Diese Wörter werden geordnet und in Satzglieder
zusammengefasst. Ein Satzglied kann also aus mehreren Wörtern bestehen, die man
Wortgruppen nennt. Um einen selbständigen Satz zu bilden, braucht man mindestens zwei
Satzglieder: das Prädikat und das Subjekt.
z.B.: Das Baby schläft.
Der Mann telefoniert.
Das Prädikat bildet das Herzstück eines Satzes. Es wird im Satz durch ein Verb vertreten. Das
Verb benötigt im Satz mindestens einen Begleiter, das so genannte Subjekt.
Das Subjekt ist eine Nominativ-Ergänzung und ist im Satz obligatorisch.
Die anderen Ergänzungen, auch Objekte genannt, werden vom Verb bestimmt. Ein Verb kann
zwei oder drei Objekte (Akkusativ-, Dativ-, Genitiv-Ergänzung) oder eine Ergänzung mit einer
Präposition verlangen. Ergänzungen sind zum größten Teil obligatorisch und müssen im Satz
gebraucht werden. Aber manchmal können sie auch weggelassen werden, wenn das den
Satzinhalt nicht stört.
z.B.: Die Mutter bereitet das Frühstück zu.
Die Schüler beantworten die Fragen der Lehrerin.
Aber! Gerd liest (ein Buch).
Helga kocht (eine Suppe).
Sebastian lernt (Deutsch).
Neben Ergänzungen gibt es so genannte Angaben. Angaben sind fakultativ. Bei den Angaben
geht es um freie Satzglieder, die einem Satz weitere Informationen geben können. Angaben
lassen sich mit den W-Fragen „Wann?“, „Warum?“, „Wozu?“, „Wie?“, „Wo?“ erfragen.
Solche Sätze nennt man einfache erweiterte Sätze.
Ein einfacher erweiterter Satz enthält sowohl Ergänzungen als auch Angaben. Sie stehen im
Satz im Mittelfeld undihre Position ist bestimmten Regeln untergeordnet. Schematisch kann
man das so darstellen:
* Dazu gehören auchkonditionale (unter welcher Bedingung?) und konzessive (mit welcher Einschränkung)
Angaben.
Bei der Bildung der einfachen erweiterten Sätze muss man folgende Regeln beachten:
Der Nominativ steht im Satz vor dem Dativ und vor dem Akkusativ.
Wenn die Akkusativergänzung durch ein Nomen ausgedrückt ist, dann steht es nach der
Dativergänzung.
z.B.: Monika schenkte meiner Schwester ein Album.
Wenn die Akkusativergänzung ein Pronomen ist, dann steht es vor dem Pronomen im
Dativ.
z.B: Monika schenkte es ihr.
Wenn eine Ergänzung im Satz durch ein Pronomen ausgedrückt ist, steht es immer vor
der Ergänzung, die durch ein Nomen ausgedrückt ist.
z.B.: Monika schenkte es meiner Freundin.
Monika schenkte ihr ein Album.
Freie Angaben stehen meist vor dem Akkusativobjekt bzw. der Präpositionalergänzung.
Wenn mehrere Angaben im Satz vorkommen, gilt in der Regel die Reihenfolge:
temporal – kausal / konditional / konzessiv – modal – lokal
Neben den einfachen Sätzen unterscheidet man im Deutschen auch zusammengesetzte Sätze.
Ein einfacher Satz ist ein Satz, der auf einem einzigen Verb, dem Prädikat, aufgebaut ist.
Ein zusammengesetzter Satz ist ein Satz, der aus mehreren Teilsätzen besteht.
Bei der Nebenordnung (Koordination) werden zwei oder mehrere selbstständige Hauptsätze
miteinander verbunden.
Bei der Unterordnung (Subordination) wird ein unselbstständiger Nebensatz einem Hauptsatz
untergeordnet.
z.B.: Nebenordnung: Ich gehe weg und du bleibst zu Hause.
Unterordnung: Ich gehe weg, während du zu Hause bleibst.
3.1. Satzreihe
Wichtige Begriffe zum Thema „Die Satzreihe“
Konjunktion (-en), die союз
die beiordnende Konjunktion сочинительный союз
Satzreihe (-n), die сложносочиненное предложение
die adversative Satzreihe противительное сложносочиненное предложение
die kausale Satzreihe причинное сложносочиненное предложение
die konsekutive Satzreihe следственное сложносочиненное предложение
die kopulative Satzreihe сочинительное сложносочиненное предложение
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Die Satzreihe besteht aus zwei oder mehreren selbstständigen Sätzen, die mit Hilfe von
beiordnenden Konjunktionen und Adverbien miteinander verbunden werden können.
Die beiordnenden Konjunktionen beeinflussen die Wortfolge im Satz nicht. Die Wortfolge bleibt
im Satz unverändert. Im Gegensatz dazu stehen die Adverbien an der ersten Stelle im Satz, ihnen
folgt das Prädikat.
Konjunktionen Adverbien
А – aber dann, danach, daraufhin;
D – denn damals, da;
U – und bevor, vorher, zuvor;
S – sondern deshalb, deswegen, daher;
O – oder trotzdem, dennoch, allerdings;
folglich, demnach, insofern;
doch = aber sonst, andernfalls;
allein = aber währenddessen, solange;
jedoch = aber dazu, dafür
3.2. Doppelkonjunktionen
Wichtige Begriffe zum Thema „Die Doppelkonjunktionen“
Alternative (-n), die альтернатива
Aufzählung (-en), die перечисление
Gegensatz (Gegensätze), der противопоставление
Konjunktion (-en), die союз
98
die nebenordnende Konjunktion сочинительный союз
die mehrteilige Konjunktion союз, состоящий из нескольких частей
doppelt двойной
Bei der Verbindung von Hauptsätzen durch mehrteilige Konjunktionen muss man auf einige
Besonderheiten achten.
Nach „entweder“ steht das Verb an erster oder zweiter Stelle.
z.B.:Entwedergibst du mir das Geld oder ich hole es mir selbst.
Entweder du gibst mir das Geld oder ich hole es mir selbst.
Der Teil „entweder“ kann auch wie ein Adverb in der Satzmitte stehen.
z.B.: Du gibst mir entweder das Geld oder ich hole es mir selbst.
Der Teil „nicht nur“ steht meistens wie ein Adverb in der Satzmitte. Das „auch“ des
zweiten Teils steht an der Stelle im Satz, an der es normalerweise in einem Hauptsatz
steht.
z.B.: Er lügt nicht nur wie gedruckt, sondern (er) ist auch frech.
„Nicht nur“ kann auch an erster Stelle stehen. Die Wortfolge ist dann invertiert.
z.B.:Nicht nur lügt er wie gedruckt, sondern er ist auch frech.
Der Teil „sowohl“ steht meistens wie ein Adverb in der Stadtmitte. In der Regel sind das
Sätze mit identischem Subjekt oder Prädikat. Die identischen Satzglieder werden dabei
nicht wiederholt.
z.B.: Wir haben sowohl alles abgewaschen als auch die Küche aufgeräumt.
Der Teil „weder“ steht meistens wie ein Adverb in der Stadtmitte. Nach „noch“ ist die
Wortfolge invertiert.
z.B.: Lukas fährt weder zur Arbeit noch bleibt er zu Hause.
„Weder“ kann auch an erster Stelle stehen. Die Wortfolge ist dann invertiert.
z.B.:Weder fährt Lukas zur Arbeit noch bleibt er zu Hause.
99
Wie nennt man anders Doppelkonjunktionen? Warum?
Welche Gruppen der Doppelkonjunktionen unterscheidet man? Welche Bedeutung haben
sie?
Was ist für die Wortstellung in Sätzen mit Doppelkonjunktionen kennzeichnend?
3.3. Satzgefüge
Wichtige Begriffe zum Thema „Das Satzgefüge“
Adversativsatz (Adversativsätze), der придаточное противительное
Attributsatz (Attributsätze), der придаточное определительное
Finalsatz (Finalsätze), der придаточное цели
Kausalsatz (Kausalsätze), der придаточное причины
Konjunktion (-en), die союз
die untergeordnete Konjunktion подчинительный союз
Nebensatz (Nebensätze), der придаточное предложение
der konditionale Nebensatz придаточное условия
der konsekutive Nebensatz придаточное следствия
der konzessive Nebensatz придаточное уступительное
der modale Nebensatz придаточное образа действия
Objektsatz (Objektsätze), der придаточное дополнительное
Relativadverb (-ien), das относительное наречие
Relativpronomen (-ina), das относительное местоимение
Subjektsatz (Subjektsätze), der придаточное подлежащее
Temporalsatz (Temporalsätze), der придаточное времени
untergeordnet sein быть подчиненным
Das Satzgefüge besteht aus zwei Sätzen, wobei ein Satzteil dem anderen Satzteil untergeordnet
ist. Den ersten Satzteil nennt man „der Hauptsatz“, den untergeordneten Satzteil nennt man „der
Nebensatz“.
z.B.: Die Mutter sagte, dass sie heute etwas später nach Hause kommt.
(Hauptsatz) (Nebensatz)
Der Hauptsatz kann sowohl vor dem Nebensatz, als auch nach dem Nebensatz stehen.
Steht der Hauptsatz vor dem Nebensatz, so hat er die Wortfolge eines einfachen Satzes, d.h. sie
ist direkt oder invertiert.
z.B.: Ich habe gestern erfahren, dass meine Tante bald kommt.
Gestern habe ich erfahren, dass meine Tante bald kommt.
Steht der Hauptsatz nach dem Nebensatz, so beginnt er dann mit dem Prädikat, denn die erste
Position im Satz der Nebensatz einnimmt. Dem konjugierten Verb folgt das Subjekt.
z.B.: Wenn er Deutsch spricht, können wir ihn gut verstehen.
Im Nebensatz steht das konjugierte Teil des Prädikats am Ende des Nebensatzes.
z.B.: Ich glaube, dass unsere Mannschaft gewinnt.
Ist das Prädikat durch das Verb mit dem trennbaren Präfix ausgedrückt, so wird das trennbare
Präfix vom Verb nicht getrennt.
z.B.: Als ich ins Zimmer eintrat, waren schon alle da.
Ist das Prädikat durch ein reflexives Verb ausgedrückt, so hängt die Position des
Reflexivpronomens „sich“ vom Subjekt ab.
Ist das Subjekt durch ein Nomen oder einen Eigennamen ausgedrückt, so steht das
Reflexivpronomen davor.
z.B.: Peter hofft, dass sichsein Freund diesmal nicht verspätet.
100
Ist das Subjekt durch ein Personalpronomen ausgedrückt, so steht es dahinter.
z.B.: Peter hofft, dass ersich diesmal nicht verspätet.
Wenn das Prädikat zusammengesetzt ist, so steht sein unveränderlicher Teil vor dem
konjugierten Teil des Prädikats.
z.B.: Das Kind hat Hunger, weil es so lange spazieren gegangen ist.
Sie sagte uns, dass sie einmal nach Bremen reisen will.
Der Hauptsatz und der Nebensatz können miteinander folgenderweise verbunden werden:
mit Hilfe von unterordnenden Konjunktionen: „dass“, „da“, „weil“, „wenn“, „als“, „ob“
usw.;
mit Hilfe von Relativpronomen: „der“, „welcher“, „was“ usw.;
mit Hilfe von Relativadverbien: „woran“, „womit“, „wofür“, „wohin“, „wann“, „wo“
usw.
Diese Wörter, die den Nebensatz und den Hauptsatz verbinden, stehen immer auf Position 1 im
Nebensatz.
z.B.: Ich möchte wissen, wohin du gehst.
Der Hauptsatz und der Nebensatz werden mit einem Komma voneinander getrennt.
3.3.1. Subjektsatz
Wichtige Begriffe zum Thema „Der Subjektsatz“
Korrelat (-e), das коррелят
einleiten вводить
einnehmen занимать
vertreten замещать
uneingeleitet без использования союзов
Der Subjektsatz gibt ein Subjekt an und antwortet auf die Fragen „Wer?“ „Was?“.
Der Objektsatz ist ein Nebensatz, der ein Objekt (Genitiv-, Dativ- oder Akkusativobjekt)
ersetzt. Objektsätze antworten auf die Fragen „Wem?“, „Wen?“, „Was?“, „Wessen?“.
3.3.3. Temporalsatz
Wichtige Begriffe zum Thema
Geschehen, das происходящее
Gleichzeitigkeit, die одновременность
Nachzeitigkeit, die следование (одного действия за другим)
Tempuswechsel, der смена временной формы
Vorzeitigkeit, die предшествование (одного действия перед
другим)
verlaufen происходить
Temporalsätze geben Informationen über den Beginn, das Ende und die Dauer einer Handlung
an und weisen auf die Gleichzeitigkeit, Vorzeitigkeit und Nachzeitigkeit des Geschehens hin.
Unter Gleichzeitigkeit versteht man, dass das Geschehen im Hauptsatz und im Nebensatz
gleichzeitig verläuft.
Unter Vorzeitigkeit versteht man, dass das Geschehen im Nebensatz zeitlich vor dem
Geschehen im Hauptsatz verläuft.
Unter Nachzeitigkeit versteht man, dass das Geschehen im Nebensatz zeitlich nach dem
Geschehen im Hauptsatz verläuft.
Temporalsätze antworten auf die Fragen „Wann?“, , „Seit wann?“ „Bis wann?“, „Wie oft?“,
„Wie lange?“und lassen sich in folgende Gruppen einteilen:
wenn, als, sooft;
während, solange;
nachdem, sobald, seit/seitdem;
bevor/ehe, bis.
Man gebraucht die Konjunktion „wenn“ auch für das Geschehen in der Vergangenheit in allen
Vergangenheitsformen bei wiederholten Handlungen. Zur stärkeren Betonung kann man „jedes
Mal“ oder „immer“ vor den „wenn“-Satz stellen.
z.B.:Jedes Mal/immer wenn es an der Tür läutete, erschrak er furchtbar.
Bei einer wiederholten Handlung kann man auch die Nebensatz-Konjunktion „sooft“ verwenden.
z.B.:Sooft es an der Tür läutete, erschrak er furchtbar.
Gegenwart Vergangenheit
einmalige Handlung wenn als
105
wiederholte Handlung wenn wenn
während, solange
Man gebraucht die Konjunktionen „während“ und „solange“ bei zwei (oder mehr) gleichzeitig
ablaufenden Handlungen im Haupt- und Nebensatz.
Im Satz mit der Konjunktion „während“ gibt das Geschehen im Nebensatz den Zeitrahmen an,
innerhalb dessen das Geschehen im Hauptsatz verläuft.
z.B.:Währenddie Eltern in den Ferien sind, bleiben die Kinder bei den Großeltern.
Die Handlung im Nebensatz mit „nachdem“ und „sobald“ liegt vor der Handlung des
Hauptsatzes. Bei der Konjunktion „nachdem“ kann eine gewisse Zeitspanne zwischen den
beiden Handlungen liegen. Bei Satzgefügen mit „nachdem“ ist immer Tempuswechsel nötig.
z.B.:Nachdem er gefrühstückt hat, beginnt er zu arbeiten.
Bei „sobald“ folgt eine Handlung sofort auf die andere. In Sätzen mit „sobald“ ist im Haupt- und
Nebensatz auch Gleichzeitigkeit möglich.
z.B.:Sobald die Gäste kamen, setzte man sich an den Tisch.
Die Konjunktionen „seit“ und „seitdem“ gebraucht man bei gleichzeitigen Handlungen, die in
der Vergangenheit begonnen haben und bis jetzt andauern. In diesem Fall ist das Tempus im
Haut- und Nebensatz gleich.
z.B.:Seit/seitdem ich in Hamburg bin, bin ich glücklich.
Wenn in der Vergangenheit eine einmalige Handlung geschehen ist, die bis jetzt weiterwirkt,
gebraucht man einen Tempuswechsel.
z.B.:Seit/seitdem man das Verkehrsschild hier aufgestellt hat, passieren weniger Unfälle.
bevor/ehe, bis
Die Konjunktionen „bevor/ehe“, „bis“ weisen auf die Nachzeitigkeit der Handlungen im
Nebensatz hin.
Man gebraucht die Konjunktion „bevor/ehe“ bei einer Handlung, die zeitlich nach der Handlung
im Hauptsatz geschieht. Trotzdem wird dabei die gleiche Tempusform gebraucht.
z.B.:Bevor er studieren konnte, musste er eine Prüfung machen.
Ehe er studieren konnte, musste er eine Prüfung machen.
Die Konjunktion „bis“ gebraucht man meist für die Handlungen, die aufdieZukunfthinweisen.
Die Hauptsatz-Handlung endet zu einem bestimmten Zeitpunkt, an dem die Nebensatz-Handlung
anfängt. Wenn beide Handlungen direkt aufeinandertreffen, gebraucht man im Haupt- und
Nebensatz die gleiche Zeit.
z.B.:Bis er aus Amsterdam anruft, bleibe ich im Büro.
Aber!Bis unsere Tochter heiratet, haben wir 10000 Euro gespart.
106
Fragen zum Thema „Der Temporalsatz“:
Was drücken Temporalsätze aus?
Auf welche Fragen antworten Temporalsätze?
Was versteht man unter Gleichzeitigkeit, Vorzeitigkeit, Nachzeitigkeit?
Mit welchen Konjunktionen werden Temporalsätze eingeleitet?
Welche Konjunktionen weisen auf die Gleichzeitigkeit hin?
Welche Konjunktionen weisen auf die Vorzeitigkeit hin?
Welche Konjunktionen weisen auf die Nachzeitigkeit hin?
3.3.4. Attributsatz
Wichtige Begriffe zum Thema „Der Attributsatz“
Attribut (-e), das определение
Attributsätze geben die Charakteristik einer Person, eines Gegenstandes oder einer Erscheinung
an. Sie stehen immer nach dem Wort im Hauptsatz, von dem sie abhängig sind.
Attributsätze antworten auf die Fragen „Welcher?“, „Was für ein?“ und werden folgenderweise
eingeleitet:
durch die Relativpronomen „der“, „welcher“ (veraltet). Solche Sätze nennt man
„Relativätze“.
Das Relativpronomen bezieht sich einerseits auf das Geschlecht des Wortes, das es
charakterisiert, andererseits auf seine syntaktische Funktion im Nebensatz oder eine
Präposition und kann folgende Formen haben:
z.B.: Dieses Auto, das mit großen Kisten beladen war, fuhr an uns vorüber.
Der Junge, den wir eingeladen haben, heißt Peter Strunz.
Der Bus, auf den wir so lange gewartet haben, kommt endlich.
durch die Relativadverbien „wo“, „wohin“, „warum“, „wie“, „womit“, „worüber“ usw.
z.B.: Das Buch, wofür er sich interessiert, scheint mir so langweilig zu sein.
durch die Konjunktionen „dass“, „ob“
z.B.: Die Frage, dass du kommst, ist entschieden.
Die Frage, ob du kommen darfst, ist noch nicht entschieden.
konjunktionslos (vor allem in der Literatur)
z.B.: Im Verlauf des Gesprächs fragte er, ob Francisco nicht auch das Gefühl habe, er
sollte eigentlich mehr für seine Familie tun.(«Goya oder Der arge Weg der
Erkenntnis» von Lion Feuchtwanger)
FragenzumThema „DerAttributsatz“:
Was drücken Attributsätze aus?
Auf welche Fragen antworten Attributsätze?
Wie können Attributsätze im Satz eingeleitet werden?
3.3.5. Kausalsatz
Wichtige Begriffe zum Thema “Der Kausalsatz”
107
Grund (Gründe), der причина
Kausalsätze geben den Grund der Handlung oder die Ursache der Handlung oder des Ereignisses
an.
Sie antworten auf die Fragen „Warum?“, „Aus welchem Grund?“ und werden durch die
Konjunktionen „weil“, „da“, „zumal“ eingeleitet.
Die Konjunktionen „weil“ und „da“ werden gleichbedeutend verwendet, man muss aber
Folgendes beachten:
1. Die Konjunktion „da“ wird meistens gebraucht, wenn der Nebensatz vor dem Hauptsatz
steht.
z.B.:Da ich hungrig bin, gehe ich in die Mensa.
2. Die Konjunktion „weil“ wird meistens gebraucht:
wenn der Nebensatz nach dem Hauptsatz steht.
z.B.: Ich gehe in die Mensa, weil ich hungrig bin.
wenn es die Antwort auf die Frage ist.
z.B.: Warum gehst du in die Mensa? – Weil ich hungrig bin.
Die Konjunktion „zumal“ wird gebraucht, wenn man zu einem vorhergehenden Grund noch
einen nennt, dabei wird es betont ausgesprochen.
z.B.: Bei solchem Wetter bleiben wir lieber im Hotel, zumal unsere Kleidung nass ist.
3.3.6. Finalsatz
Wichtige Begriffe zum Thema „Der Finalsatz“:
Absicht (-en), die намерение
Ziel (-e), das цель
Zweck (-e), der цель
108
Es ist wichtig, Finalsätze von der Infinitivkonstruktion mit „um…zu“ zu unterscheiden.
Wenn die Subjekte im Hauptsatz und im Nebensatz gleich sind, benutzt man fast immer die
Infinitivkonstruktion mit „um…zu“. Dabei entfällt das Subjekt in der Infinitivkonstruktion.
Wenn die Subjekte verschieden sind, muss man einen damit-Satz bilden.
Vgl.: Er kauft einen neuen Ball, damit die Kinder Fußball spielen.
Er kauft einen neuen Ball, um Fußball zu spielen.
Die Konjunktion „damit“ ist auch mit der Konjunktion „dass“ nicht zu verwechseln. Der
Nebensatz mit „dass“ antwortet auf die Frage „was?“ und wird meistens nach den Verben
„möchten“, „wollen“, „wünschen“, „raten“, „empfehlen“, „befehlen“, „bitten“, „fordern“,
„verlangen“ usw. gebraucht.
z.B.: Ich möchte, dass sie nach Hause gehen.
In Finalsätzen stehen keine Modalverben mit finaler Bedeutung: „wollen“, „möchten“, „sollen“.
3.3.7. Konditionalsatz
Wichtige Begriffe zumThema „Konditionalsatz“
Bedingung (-en), die условие
Folge (-n), die следствие
bedienen обслуживать
konjunktional с союзом
konjunktionslos без союза
Konditionalsätze geben eine Bedingung an, die für die Realisierung einer Handlung erfüllt sein muss.
Konditionalsätze nennt man anders „Bedingungssätze“.
Sie antworten auf die Fragen „Wann?“, „Unter welcher Bedingung?“, „In welchem Falle?“.
Man unterscheidet konjunktionale und konjunktionslose Konditionalsätze.
Bei „falls“ und „sofern“ ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Bedingung erfüllt, eher gering.
109
z.B.:Falls/Sofern ich keine Zeit habe, gebe ich dir Bescheid!⇒ Wahrscheinlich habe ich aber
Zeit.
Wenn ich keine Zeit habe,…(= Neutral)
„Sofern“ kann nur in Kombination mit einer Verneinung benutzt werden. „Falls“ kann man
immer benutzen.
z.B.:Sofern ich keine Zeit habe, ...
Sofern du nicht zum Treffen kommst,...
Die Konditionalsätze bedienen die Gegenwart und die Zukunft. In der Vergangenheit sind nur
die irrealen Konditionalsätze möglich. Das Prädikat steht im KonjunktivII.
z.B.:Wenn ich mehr gelernt hätte,hätteich die Prüfung bestanden.
Irreale Konditionalsätze
Wenn man im Konditionalsatz eine Bedingung nennt, die irreal bzw. hypothetisch ist, benutzt
man den Konjunktiv II der Gegenwart oder der Vergangenheit.
Diese Nebensätze werden mit wenn (seltener mit falls) eingeleitet.
z.B.:Wenn das Wetter gut wäre, würden wir einen Ausflug machen.
Wenn ich mehr gelernt hätte,hätteich die Prüfung bestanden.
Irreale Konditionalsätze können auch ohne Konjunktionen wenn oder falls gebildet werden.
Dann steht das Verb an erster Stelle. In diesem Fall kann der konditionale Nebensatz nur vor
dem Hauptsatz stehen.
z.B.: Hätte ich mehr gelernt,hätteich die Prüfung bestanden.
3.3.8. Konzessivsatz
Wichtige Begriffe zum Thema „Der Konzessivsatz“
110
Einräumung (-en), die уступка
Einschränkung (-en), die ограничение
Gegengrund (Gegengründe), der встречный аргумент
Konzessive Nebensätze geben einen Gegengrund, eine Einschränkung oder eine Einräumung an.
Der Nebensatz formuliert eine Bedingung, der Hauptsatz eine Folge, die aber nicht oder anders
als erwartet eintritt (= nicht logische Folge).
Konzessivsätze antworten auf die Fragen: „Trotz welchen Grundes?“, „Trotz welcher
Umstände?“ und werden durch folgende Konjunktionen eingeleitet:
„obwohl“, „obgleich“, „obschon“, „wenngleich“ (die Konjunktion „obschon“ wird selten
gebraucht. Sie ist veraltet.)
z.B.:Obwohl wir uns ständig streiten, sind wir doch gute Freunde.
Obgleich wir uns schon seit 10 Jahren kennen, hast du mich noch niemals besucht.
„auch wenn“, „selbst wenn“
Nach diesen Konjunktionen beginnt der Hauptsatz mit dem Subjekt.
z.B.:Auch wenn / selbst wenn es regnet, ich fahre mit dem Rad.
„wenn … auch noch so“.
Zur Verstärkung kann „doch“ oder „aber“ im Hauptsatz gebraucht werden.
z.B.:Wenn die Bergsteiger sich auch noch so anstrengten, sie konnten doch den Gipfel
nicht erreichen.
3.3.9. Konsekutivsatz
Wichtige Begriffe zum Thema „Der Konsekutivsatz“
Anmerkung (-en), die примечание
Folge (-n), die следствие
Rechtschreibreform (-en), die реформа правописания
Schreibweise (-n) написание
ergeben, sich вытекать (о результате)
konsekutiv выражающий следствие
vorangegangen идущий впереди
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Konsekutivsätze geben die Folge der Handlung an, die sich aus einer vorangegangenen
Handlung ergibt, und stehen immer nach dem Hauptsatz.
Sie antworten auf die Fragen „Mit welcher Folge?“, „Mit welchem Ergebnis?“.
Konsekutive Nebensätze werden durch die Konjunktionen „dass“, „sodass / so dass“*, „so …,
dass“, „als dass“, „ohne dass“ eingeleitet.
* Anmerkung: Laut der neuen Rechtschreibreform von 2006 sind beide Schreibweisen erlaubt:
„sodass“ oder „so dass“.
z.B.: Er sprach so laut und deutlich, dass ihn alle verstehen konnten.
Er arbeitete Tag und Nacht, sodass / so dass er krank wurde.
Er fuhr so schnell mit dem Auto, dass er dieses Verkehrszeichen nicht bemerkte.
Er ist ein so guter Arzt, dass seine Kollegen ihn immer um Rat bitten.
Du bist noch zu jung, als dass ich dir alles erzählen könnte.
Er arbeitet schon jahrelang an diesem Buch, ohne dass er fertig wird.
Im Fall, wenn man das Nomen, das Adjektiv oder das Adverb betonen will, gebraucht man die
Konjunktionen „solch- … , dass“ , „dermaßen …, dass“.
z.B.: Es herrschte eine solche Kälte, dass die Tiere im Wald erfroren.
Es herrschte solch eine Kälte, dass die Tiere im Wald erfroren.
Es war dermaßen kalt, dass die Tiere im Wald erfroren.
3.3.10. Adversativsatz
Wichtige Begriffe zum Thema „Der Adversativsatz“
Gegensatz (Gegensätze), der противопоставление
Adversativsätzegeben einen Gegensatz oder eine Einschränkung an. Sie werdendurch die
Konjunktion „während“ eingeleitet.
z.B.: Petra ist sehr klein, während ihre Geschwister sehr groß sind.
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z.B.: Rosemarie ist bildhübsch, dagegen ist ihre Schwester hässlich.
Konjunktionen „aber“, „doch“, „sondern“
z.B.: Peter ist meistens pünktlich, aber heute ist er zu spät gekommen.
Doppelkonjunktion „zwar…aber“
z.B.: Die Jacke ist zwar sehr schön, aber sie kostet zu teuer.
3.3.11. Modalsatz
Wichtige Begriffe zum Thema „Der Modalsatz“
Geltungsbereich (-e), der сфера действия
Gültigkeit, die срок действия
Instrumentalsatz (Instrumentalsätze) придаточное предложение с орудийным значением
Komparativsatz (Komparativsätze), сравнительное придаточное предложение
der
Restriktivsatz (Restriktivsätze), der придаточное ограничительное предложение
Vergleichssatz (Vergleichssätze), der сравнительное придаточное предложение
Voraussetzung (-en), die условие
erläutern разъяснять
ausführen осуществлять
ausnahmsweise в виде исключения
Modalsätze geben die Art und Weise des Geschehens im Hauptsatz an. Sie antworten auf die
Fragen „Wie?“, „Auf welche Art?“ und werden folgenderweise eingeleitet:
Zum Ausdruck der Art und Weise des Geschehens gebraucht man auch:
nominale Konstruktionen mit den Präpositionen „durch“, „unter“, „mit“, „mittels“
z.B.:Vielleicht kann man das Herz einer schönen Frau durch tägliche Komplimente
erobern.
Mit dem Wecken ihrer Neugier kann man vieles erreichen.
Man kann sie mittels interessierten Zuhörens unterstützen.
satzverbindende Adverbien „dadurch“, „damit“, „so“
z.B.: Man sollte täglich neue Vokabeln pauken. Dadurch/damit/sokann man im
Studium viel erreichen.
Anhang 1. Fragewörter
wer Wer wohnt hier? Person Nominativ
was Was machst du heute? Sache Akkusativ
wen Wen siehst du da? Person Akkusativ
wem Wem schenkst du Blumen? Dativ
wessen Wessen Buch ist das? Genitiv
wo Wo bist du geboren? Ort Dativ
wohin Wohin fährst du im Urlaub? Akkusativ
woher Woher stammt deine Familie? Dativ
wann Wann musst du gehen? Zeitpunkt Dativ/Akkusativ
wie lange Wie lange bleibst du da? Dauer wie + Adverb
wie oft Wie oft besuchst du deine Eltern? Häufigkeit
warum Warum willst du nach Kanada fahren? Grund
wieso Wieso gehst du schon wieder zur Bank?
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weshalb Weshalb bist du hingegangen?
wie Wie gefällt dir der Roman? Qualität wie + Verb
Wie hoch ist der Eiffelturm? wie + Adjektiv
wie viel Wie viel Geld hast du noch? Menge Nomen im Singular
wie viele Wie viele Kinder haben Sie? Anzahl Nomen im Plural
welcher, -e, -es Welches von diesen hier gefällt dir am Auswahl
besten?
was für ein Was für ein Auto willst du? Qualität
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scheren – schor – geschoren schneiden – schnitt – geschnitten sprechen – sprach – gesprochen
schieben – schob – geschoben schreiben – schrieb – geschrieben stechen – stach – gestochen
schießen – schoß – geschossen schreien – schrie – geschrien stehlen – stahl – gestohlen
schließen – schloß – geschlossen schweigen – schwieg – geschwiegen sterben – starb – gestorben
schwören – schwor – geschworen steigen – stieg – gestiegen treffen – traf – getroffen
verlieren – verlor – verloren streichen – strich – gestrichen verderben – verdarb – verdorben
wiegen – wog – gewogen streiten – stritt – gestritten werben – warb – geworben
ziehen – zog – gezogen treiben – trieb – getrieben werfen – warf – geworfen
verzeihen – verzieh – verziehen
weichen –wich – gewichen
weisen – wies – gewiesen
a–e i (ie) – a a–a
bitten – bat – gebeten blasen – blies – geblasen brennen – brannte – gebrannt
essen – aß – gegessen braten – briet – gebraten bringen – brachte – gebracht
fressen – fraß – gefressen fallen – fiel – gefallen denken – dachte – gedacht
geben – gab – gegeben fangen – fing – gefangen haben – hatte – gehabt
genesen – genas – genesen gehen – ging – gegangen kennen – kannte – gekannt
geschehen – geschah – geschehen halten – hielt – gehalten nennen – nannte – genannt
lesen – las – gelesen hängen – hing – gehangen rennen – rannte – gerannt
liegen – lag – gelegen lassen – ließ – gelassen senden – sandte – gesandt
messen – maß – gemessen laufen – lief – gelaufen stehen – stand – gestanden
sehen – sah – gesehen raten – riet – geraten tun – tat – getan
sein – war – gewesen schlafen – schlief – geschlafen wenden – wandte – gewandt
sitzen – saß – gesessen
treten – trat – getreten
vergessen – vergaß – vergessen
a-u u–a ***
binden – band – gebunden fahren – fuhr – gefahren backen – buk – gebacken
dringen – drang – gedrungen graben – grub – gegraben heißen – hieß – geheißen
finden – fand – gefunden laden – lud – geladen rufen – rief – gerufen
gelingen – gelang – gelungen schaffen – schuf –geschaffen stoßen – stieß - gestoßen
klingen – klang – geklungen schlagen – schlug – geschlagen werden – wurde – geworden
schwinden – schwand – tragen – trug – getragen wissen – wusste – gewusst
geschwunden wachsen – wuchs – gewachsen
singen – sang – gesungen waschen – wusch – gewaschen
sinken – sank – gesunken
trinken – trank – getrunken
zwingen – zwang – gezwungen
an aus in
Arbeiten bestehen bestehen
erkennen übersetzen blättern
erkranken
leiden
sterben
studieren
teilnehmen
vorbeigehen
zweifeln
es fehlt
es liegt
es mangelt
unter auf
leiden bestehen
VerbenmitPräpositionen + Akkusativ
über um auf
sich ärgern sich ängstigen achten
sich aufregen sich bemühen ankommen
sich beklagen sich bewerben antworten
berichten bitten aufpassen
sich beschweren kämpfen sicheinigen
sich einigen sich kümmern sich freuen
erfahren sich sorgen hoffen
sich freuen spielen sich konzentrieren
herrschen streiten schießen
sich informieren wetten schimpfen
lachen verzichten
nachdenken es geht sich vorbereiten
regieren es handelt sich warten
schimpfen zielen
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siegen
sprechen
sich unterhalten
verfügen
wissen
erzählen
sich wundern
sich amüsieren
für an gegen
sich bedanken grenzen sich entscheiden
danken denken kämpfen
sicheignen sich erinnern protestieren
sich entscheiden sich gewöhnen stimmen
sich entschuldigen glauben verstoßen
halten sich halten (sich) verteidigen
sich interessieren schicken sich wehren
kämpfen schreiben
sorgen sich wenden
stimmen
sich vorbereiten
werben
in
geraten
übersetzen
sich verlieben
sich verwandeln
von mit in
(un)abhängig befreundet gut
begeistert beschäftigt (un)erfahren
entfernt einverstanden nachlässig
enttäuscht fertig tüchtig
frei verheiratet
müde verwandt
überzeugt (un)zufrieden
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voll
zu vor nach
bereit blass verrückt
entschlossen rot/grün
(un)fähig stumm
(un)freundlich
gut
nett
an gegen in
adressiert allergisch unterteilt
gewöhnt (un)empfindlich verliebt
immun
QUELLENVERZEICHNIS
1. DREYER Hilke / SCHMIDT (2000) Richard. Lehr- und Übungsbuch der deutschen
Grammatik. Ismaning: Max Hueber Verlag.
2. HERING Alex / MATUSSEK Magdalena / PERLMANN-BALME Mechaela (2002): EM
Übungsgrammatik Deutsch als Fremdsprache.Ismaning: Hueber Verlag GmbH.
3. REIMANN Monika (1996) Grundstufen-Grammatik für Deutsch als Fremdsprache
Erklärungen und Übungen. Ismaning: Max Hueber Verlag.
4. www.canoo.net
5. www.deutsch.lingolia.com
6. www.deutschplus.net
7. easy-deutsch.de
8. www.mein-deutschbuch.de
9. www/books.google.ru
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